HEIMAT. LAND. THÜRINGEN. Ausgabe 02/23

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Andreas Bühl
sitzt seit 2014 für
den südlichen
Ilm-Kreis im
Landtag.
„Wir machen Politik
für die Bürger, nicht
über sie hinweg“
Unsere Abgeordneten – Andreas Bühl
Trotz Temperaturen um den
Gefrierpunkt füllt es sich um den
Stand von Andreas Bühl in Großbreitenbach
schnell: die Grundsteuer,
Rententhemen, Schulprobleme
bis hin zu globalen
Themen - Der Ilmenauer hört sich
alles an, gibt Tipps und Ratschläge.
Zweimal pro Monat bietet
Andreas Bühl dieses Format an.
„Als CDU zeichnet uns aus, dass
wir mit den Leuten vor Ort reden
und nicht nur an der warmen Heizung
sitzen. Hier bekomme ich
Klartext von den Wählern. Das ist
wichtig, um aktuelle Lagen einzuschätzen.
Wir machen schließlich
Politik für die Bürger und nicht
über sie hinweg.“
2009 kam Bühl in den Ilmenauer
Stadtrat. Schnell habe er gemerkt,
dass er hier etwas bewegen
kann: die Sanierung von
Straßen, der Erhalt von Jugendklubs.
„Die Lust, für andere etwas
zum Video
zu bewegen, ist sehr groß. Das
wollte ich dann auf höheren Eben
vorantreiben“, so der Ilmenauer.
2014 wurde Bühl in den Landtag
gewählt, wo er sich heute um
Digitalisierung und Tourismus
kümmert, außerdem als Parlamentarischer
Geschäftsführer die
Arbeit zwischen den Fraktionen
organsiert. Bühl: „Es gibt in dem
Bereich viel zu organisieren,
Sitzungen des Parlaments vorzubereiten
oder Absprachen zu
treffen. Das ist mit Blick auf die
schwierigen Mehrheitsverhältnisse
in Thüringen immer wichtiger.“
Außerhalb des Parlaments und
Bürger-Infoständen hat Bühl die
Video-Plattform TikTok für sich
entdeckt, wo er mit kurzen Clips
für Politik begeistern will. „TikTok
ist eher ungewöhnlich für Politik,
hilft uns aber, kreativ junge Leute
zu erreichen, die vielleicht nicht
zum Infostand kommen. Der Vorteil
ist, dass das dann tatsächlich
auch von der warmen Heizung
aus geht.“
3 Fragen an Andreas Bühl (36), Wahlkreis Ilm-Kreis I:
Sie sind einer der jüngsten Abgeordneten im Landtag. Woher kommt
für Sie die Begeisterung für Politik?
Ich habe mich schon im Studium engagiert und für andere eingesetzt.
Der Ilm-Kreis ist ein sehr lebenswerter Ort, für den es sich einzusetzen
lohnt, damit die Menschen auch hier bleiben und sich wohl fühlen.
Rennrodeln war einmal Ihre Leidenschaft. Warum ist nicht mehr daraus
geworden?
Ich war in der Jugend im Verein aktiv, weil ich keinen Ausdauersport
machen wollte. Die Erfahrung war toll, viele erfolgreiche Rodler kommen
aus Ilmenau. Leider ging mir die Motivation für mehr abhanden.
Mit der Politik bin ich dann doch bei einer Art Ausdauersport gelandet.
Was ist Heimat für Sie?
Heimat bedeutet für mich, sich geborgen zu fühlen, Leute um mich zu
haben, die mich verstehen. Dazu kommt die einzigartige Landschaft.
Man hat immer ein wenig das Gefühl, im Urlaub zu sein.