17.02.2023 Aufrufe

Havelland

Im Dezember 2022 erschien die sechste Ausgabe der Landkreisbroschüre Havelland im aperçu Verlag. Der Wegweiser informiert detailliert über die Ansprechpartner in den Verwaltungen des Kreises und der Kommunen und gibt Einwohnern wie Gästen Anregungen. Der Landkreis ist so vielgestaltig wie seine Kommunen, vom stetig wachsenden Falkensee direkt am Stadtrand Berlins bis zu den ruhigen Orten im Milower Land und im Amt Rhinow, dort, wo der Sternenhimmel noch klar zu erleben ist. Alle dreizehn Städte, Gemeinden und Ämter haben an dieser Ausgabe mitgewirkt und geben einen Überblick über ihre wichtigsten aktuellen kommunalen Projekte.

Im Dezember 2022 erschien die sechste Ausgabe der Landkreisbroschüre Havelland im aperçu Verlag. Der Wegweiser informiert detailliert über die Ansprechpartner in den Verwaltungen des Kreises und der Kommunen und gibt Einwohnern wie Gästen Anregungen. Der Landkreis ist so vielgestaltig wie seine Kommunen, vom stetig wachsenden Falkensee direkt am Stadtrand Berlins bis zu den ruhigen Orten im Milower Land und im Amt Rhinow, dort, wo der Sternenhimmel noch klar zu erleben ist. Alle dreizehn Städte, Gemeinden und Ämter haben an dieser Ausgabe mitgewirkt und geben einen Überblick über ihre wichtigsten aktuellen kommunalen Projekte.

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Landkreis<br />

<strong>Havelland</strong>


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um die Gesundheit aller Generationen!<br />

<strong>Havelland</strong> Kliniken GmbH<br />

Klinik Nauen<br />

14641 Nauen · Ketziner Str. 21 · Tel: 03321 42-0<br />

Klinik Rathenow<br />

14712 Rathenow · Forststr. 45 · Tel: 03385 555-0<br />

Innere Medizin<br />

Allgemein- und Viszeralchirurgie<br />

Urologie<br />

Anästhesie / Intensivmedizin<br />

Orthopädie / Traumatologie<br />

Gynäkologie / Geburtshilfe<br />

Geriatrie (stationär und ambulant)<br />

Kinder- und Jugendmedizin<br />

Psychiatrie/Psychotherapie/Psychosomatik<br />

(ambulant, stationär)<br />

Funktionsdiagnostik Radiologie Physiotherapie<br />

Medizinische Zentren:<br />

MIC-Zentrum Adipositaszentrum<br />

Brustzentrum Darmzentrum Prostata-Zentrum<br />

Kontinenz- und Beckenbodenzentrum<br />

Traumazentrum Alterstraumazentrum<br />

Medizinisches Dienstleistungszentrum <strong>Havelland</strong> GmbH<br />

Arztpraxen<br />

in Nauen, Falkensee, Wachow, Groß Behnitz, Retzow, Rathenow, Premnitz<br />

Ambulante Pflege Helfende Hände<br />

Wohn- und Pflegezentrum <strong>Havelland</strong> GmbH<br />

Seniorenpflegezentren<br />

Kurzzeitpflege<br />

Soziale Betreuungsgesellschaft <strong>Havelland</strong> mbH<br />

Gesundheitsservicegesellschaft <strong>Havelland</strong> mbH<br />

Rettungsdienst <strong>Havelland</strong> GmbH<br />

Ausbildungszentrum Gesundheit und Pflege <strong>Havelland</strong> GmbH<br />

Pflegefachschule in Nauen<br />

Wir begleiten Familien von der Schwangerschaft bis zum Kleinkindalter:<br />

Familienzentrum <strong>Havelland</strong> Kliniken · Tel: 03321 42-1632<br />

Havelländisches Netzwerk Gesunde Kinder<br />

Tel: 03321 42-1086 oder 0175-2954573<br />

Familienzentrum<br />

www.havelland-kliniken.de<br />

HAVELLAND KLINIKEN


1© SarahTurner<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

Schloss Ribbeck<br />

Sie halten hier die mittlerweile sechste Ausgabe<br />

der Landkreisbroschüre <strong>Havelland</strong> aus dem Apercu<br />

Verlag in Ihren Händen. Der Wegweiser informiert<br />

Sie gewohnt detailliert über Ihre Ansprechpartner<br />

in den Verwaltungen des Kreises und der<br />

Kommunen und will allen Einwohnern wie Gästen<br />

vielfältige Anregungen geben.<br />

Der Landkreis ist so vielgestaltig wie seine Kommunen,<br />

vom stetig wachsenden Falkensee direkt<br />

am Stadtrand Berlins bis zu den ruhigen Orten<br />

im Milower Land und im Amt Rhinow, dort, wo<br />

der Sternenhimmel noch klar zu erleben ist. Alle<br />

dreizehn Städte, Gemeinden und Ämter haben<br />

an dieser Ausgabe mitgewirkt und geben einen<br />

Überblick über ihre wichtigsten aktuellen kommunalen<br />

Projekte. Es lohnt sich, einen Blick auch<br />

auf die Seiten der Nachbargemeinden zu werfen!<br />

Zu den Maßnahmen gehören vielerorts neu gebaute<br />

oder erweiterte Kitas, Schulen und Horte.<br />

Das zeigt: Das <strong>Havelland</strong> ist ein boomender Landkreis.<br />

In den letzten zehn Jahren ist die Bevölkerung<br />

um neun Prozent gewachsen, auf inzwischen<br />

rund 168.000. Unter den Zuzüglern sind viele junge<br />

Familien, die in den Kommunen im Westen des<br />

Landkreises ein neues Zuhause fanden. Die Nähe<br />

zur Metropole Berlin, verbunden mit Bahn, per<br />

Bundesstraße oder Autobahn ist ein prägender<br />

Faktor. Pendler fahren in die eine Richtung, Ausflügler<br />

in die andere.<br />

Zwei Verkehrswege stehen besonders in der Diskussion:<br />

So wird der regionale Bahnverkehr nach<br />

langer Stagnation endlich wieder stärker ausgebaut,<br />

Takte werden verdichtet, Kommunen engagieren<br />

sich für die Reaktivierung von Strecken<br />

und Stationen – und auch die Radstrecken könnten<br />

ihren Teil zur Verkehrswende beitragen. Wir<br />

haben uns in zwei Texten den Potentialen und<br />

Problemen bei Bahn und Rad zugewandt. Die Diskussionen<br />

um den Radweg entlang des Havelkanals<br />

zeigen, dass das Rad beileibe nicht nur für<br />

Touristen interessant ist.<br />

Einst aber war die Havel der wichtigste Verkehrsweg.<br />

Der Fluss, der heute vor allem dem Tourismus<br />

dient, trägt auf eine ganz neue Weise dazu<br />

bei, die Region klimaresistenter zu machen. Wir<br />

haben beim NABU nachgefragt, welche Erfolge<br />

die Renaturierungsmaßnahmen an der Unteren<br />

Havel schon aufweisen können. Ebenfalls informieren<br />

wir über neue Ansätze, Landwirtschaft<br />

und Klimaschutz zu verbinden und zeigen, wie<br />

moderne Entsorgung funktioniert. Nachhaltigkeit<br />

ist ein Thema vieler Firmen und Gewerbetreibender.<br />

Nicht nur bei Anlagen der Photovoltaik<br />

oder Windkraft spielt die Energiegewinnung eine<br />

wachsende Rolle, fast alle Kommunen haben Ideen<br />

und Projekte, um Strom zu erzeugen oder zu<br />

sparen. Premnitz nennt sich stolz eine Stadt voller<br />

Energie – und die Bowlingsportler bringen sie<br />

auch auf die Bahn. Ihr jüngster Erfolg: Ein Deutscher<br />

Mannschaftsmeister aus dem <strong>Havelland</strong>!<br />

Wir hoffen, Sie werden nicht nur gut informiert,<br />

sondern unterhalten und angeregt.<br />

Ihre aperçu Verlagsgesellschaft


Inhalt<br />

2<br />

Gemeinsam mit Kindern<br />

Leben und Arbeiten<br />

verbinden:<br />

Innewohnen in Berlin<br />

Der Sonnenhof in Berlin ist eine inklusive<br />

Einrichtung der Kinder- und Jugendhilfe,<br />

die differenzierte, dezentralisierte Hilfen<br />

zur Erziehung und Eingliederungshilfen<br />

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Wir suchen eine<br />

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Fachkraft<br />

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Ausbildung z. B. Kindheitspädagoge*in,<br />

Psychologe*in)<br />

mit oder ohne Partner (auch gerne mit<br />

eigenen Kindern) für eine familienanaloge<br />

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datenschutz-bewerber.html<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

• Landkreiskarte mit Einwohnerzahlen........................................... 4<br />

• Der Kreistag und die Landkreisverwaltung............................. 6-8<br />

• Weitere Anlaufstellen:<br />

Jobcenter, Pflegestützpunkte, Kreisvolkshochschule.............. 9<br />

• Wirtschaft und (Aus)Bildung...................................................10 − 19<br />

• Wohnen und Leben....................................................................20 − 21<br />

• Klima, Umweltschutz, Nachhaltigkeit.................................. 22 − 27<br />

• Produkte aus der Region................................................................. 28<br />

• Geschichten(n), Literatur................................................................ 29<br />

• Erlebenswertes Brandenburg.................................................30 − 31<br />

• Sport und Freizeit.......................................................................32 − 33<br />

• Gesundheit, Pflege.....................................................................34 − 36<br />

Städte, Gemeinden, Ämter<br />

• Rathenow, Stadt .................................................................................38<br />

• Milower Land, Gemeinde .................................................................40<br />

• Premnitz, Stadt ................................................................................... 42<br />

• Rhinow, Amt ........................................................................................44<br />

• Nennhausen, Amt ..............................................................................46<br />

• Friesack, Amt .......................................................................................48<br />

• Nauen, Stadt........................................................................................50<br />

• Ketzin/Havel, Stadt ........................................................................... 52<br />

• Schönwalde-Glien, Gemeinde ....................................................... 54<br />

• Brieselang, Gemeinde ...................................................................... 56<br />

• Wustermark, Gemeinde ...................................................................58<br />

• Dallgow-Döberitz, Gemeinde .........................................................60<br />

• Falkensee, Stadt ................................................................................. 62<br />

• Stichwortverzeichnis ........................................................................64<br />

Nachdruck – auch auszugsweise – oder Fotokopien dürfen nur mit<br />

ausdrücklicher Genehmigung des Herausgebers erfolgen. Für die Inhalte<br />

der Anzeigen sind die Inserenten bzw. Unternehmen verantwortlich.<br />

Titelfotos:<br />

1<br />

2 3 4 5<br />

1 Der Hafen von Brieselang<br />

© Patrick Rachner / Gemeinde<br />

Brieselang<br />

2 Das Brachymedial-Fernrohr<br />

im Optikpark Rathenow<br />

© Torsten Wahl / aperçu<br />

3 Im Amt Rhinow leuchten<br />

die Sterne und die Trecker<br />

© Amt Rhinow<br />

4 Seeadler auf der Havel<br />

© Klemens Karkow / NABU<br />

5 Birnenskulptur von Juliane<br />

Gansen vor der Ribbecker Kirche<br />

© Torsten Wahl / aperçu<br />

Impressum:<br />

Herausgeber:<br />

aperçu Verlagsgesellschaft mbH<br />

Gubener Straße 47, 10243 Berlin<br />

Tel. 030 29371-508<br />

info@verlag-apercu.de<br />

www.verlag-apercu.de<br />

Redaktion: Torsten Wahl<br />

Grafik: Alexander Radünz<br />

Anzeigenleitung: Uta Janczikowski<br />

Redaktionsschluss: 30.11.2022


3<br />

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Landkreis <strong>Havelland</strong><br />

1 2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

<strong>Havelland</strong> (Einwohner) 168.595<br />

6<br />

1 Rathenow, Stadt 24.366<br />

2 Milower Land, Gem. 4.427<br />

3 Premnitz, Stadt 8.347<br />

4 Rhinow, Amt 4.570<br />

5 Nennhausen, Amt 4.688<br />

6 Friesack, Amt 6.635<br />

7 Nauen, Stadt 19.132<br />

8 Ketzin/Havel, Stadt 6.721<br />

9 Schönwalde-Glien, Gem. 10.564<br />

10 Brieselang, Gem. 12.962<br />

11 Wustermark, Gem 10.649<br />

12 Dallgow-Döberitz, Gem. 10.533<br />

13 Falkensee, Stadt 45.001<br />

2<br />

1<br />

4<br />

3<br />

5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

11<br />

10<br />

9<br />

13<br />

12<br />

7<br />

8<br />

Basierend auf: Amt für Statistik<br />

Berlin-Brandenburg, Statistischer Bericht,<br />

Bevölkerungsentwicklung und Bevölkerungsstand<br />

im Land Brandenburg Juni 2022<br />

13<br />

12<br />

11<br />

10 9<br />

4


5<br />

... und wir suchen Sie ...<br />

in der ambulant-stationären Gesundheitsversorgung<br />

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MDZ <strong>Havelland</strong> GmbH · Ketziner Str. 19 · 14641 Nauen


Landkreis <strong>Havelland</strong><br />

Der Kreistag<br />

Nach der Brandenburgischen Kommunalverfassung<br />

ist der Kreistag<br />

das Hauptorgan des Landkreises. Er<br />

kann Grundsätze für die Verwaltung<br />

des Landkreises festlegen und entscheidet<br />

über alle grundlegenden<br />

Angelegenheiten des Landkreises,<br />

u. a. die Haushaltssatzung, die Abnahme<br />

des Jahresabschlusses und<br />

des Gesamtabschlusses, die Entlastung<br />

des Hauptverwaltungsbeamten<br />

und das Haushaltssicherungskonzept.<br />

Der Landrat führt die laufenden<br />

Geschäfte und setzt die Beschlüsse<br />

des Kreis tages um. Der Kreistag<br />

setzt sich grundsätzlich zusammen<br />

aus Mitgliedern, die in allgemeinen,<br />

freien, unmittelbaren, gleichen und<br />

geheimen Wahlen von den Kreisbürgern<br />

gewählt werden. Die Wahlperiode<br />

dauert fünf Jahre. Letztmalig<br />

haben die Wählerinnen und Wähler<br />

am 26. Mai 2019 über die Zusammensetzung<br />

des Kreistages des Landkreises<br />

<strong>Havelland</strong> entschieden. Dabei<br />

errang die CDU mit 20,3 Prozent die<br />

meisten Stimmen. Die konstituierende<br />

Sitzung des Kreistages fand am<br />

24. Juni 2019 statt. Seither gehören<br />

dem Kreistag 56 Mitglieder sowie der<br />

Landrat als stimmberechtigtes Mitglied<br />

an. Die Sitzungen finden in der<br />

Regel im Blauen Saal des Kulturzentrums<br />

Rathenow statt.<br />

Im Blauen Saal des Kulturzentrums Rathenow tagt der Kreistag.<br />

© Sylvia Wetzel<br />

Die Fraktionen im Kreistag<br />

• 13 Sitze CDU / Bauern / Ländliche<br />

Wählergemeinschaft Nauen LWN<br />

Vorsitz: Corrado Gursch<br />

• 10 Sitze SPD<br />

Vorsitz: Stefan Schneider<br />

• 9 Sitze Die Linke / Die Partei<br />

Vorsitz: Andrea Johlige<br />

• 8 Sitze Bündnis 90 / Die Grünen<br />

Vorsitz: Dr. Antje Töpfer<br />

• 6 Sitze AfD<br />

Vorsitz: Gerald Hübner<br />

• 3 Sitze FDP<br />

Vorsitz: Sascha Piur<br />

• 3 Sitze BVB / Freie Wähler<br />

Vorsitz: Uwe Litfin<br />

• Vier fraktionslose Abgeordnete<br />

Vorsitzende des Kreistages<br />

Barbara Richstein (CDU)<br />

• Stellvertreter<br />

Bärbel Eitner (SPD) und<br />

Jörg Schönberg (Die Linke)<br />

Ausschüsse des Kreistages<br />

• Kreisausschuss<br />

Vorsitz: Andrea Johlige (Die Linke)<br />

• Ausschuss für Finanzen,<br />

Beteiligungen, Vergaben<br />

und Rechnungsprüfung<br />

Vorsitz: Harald Petzold (Die Linke)<br />

• Ausschuss für Regionalentwicklung/Wirtschaftsförderung<br />

/<br />

Kultur / Sport / Tourismus / Bauen<br />

Vorsitz: Anne von Fircks<br />

(B 90 / Die Grünen)<br />

• Ausschuss für Landschaftsförderung,<br />

Umwelt und<br />

öffentliche Sicherheit<br />

Vorsitz: Jörg Vahl (CDU)<br />

• Ausschuss für Grundsicherung<br />

und Arbeit<br />

Vorsitz: Kai Berger (AfD)<br />

• Ausschuss Soziales / Bildung /<br />

Gesundheit<br />

Vorsitz: Udo Appenzeller (SPD)<br />

• Jugendhilfeausschuss<br />

Vorsitz: Diana Golze (Die Linke)<br />

Büro des Kreistages<br />

Platz der Freiheit 1, 14712 Rathenow<br />

• Ansprechpartner<br />

• Roman Lange<br />

Tel. 03385 551-1271<br />

Fax 03385 551-31271<br />

• Milla Schwaß<br />

Tel 03385 551-1333<br />

Fax 03385 551-31333<br />

kreistag@havelland.de<br />

6


7<br />

Die Kreisverwaltung <strong>Havelland</strong><br />

Landrat<br />

• Roger Lewandowski<br />

• Büro des Landrates<br />

Landkreis <strong>Havelland</strong> – Der Landrat<br />

Platz der Freiheit 1, 14712 Rathenow<br />

PF 1352, 14703 Rathenow<br />

buero.landrat@havelland.de<br />

• Büroleiter: Roman Lange<br />

Tel. 03385 551-1271<br />

roman.lange@havelland.de<br />

• Persönliche Referentin:<br />

Katarzyna Dębicka<br />

Tel. 03385 551-1255<br />

katarzyna.debicka@havelland.de<br />

• Sekretärin des Landrates:<br />

Kerstin Lieck<br />

Tel. 03385 551-1204<br />

buero.landrat@havelland.de<br />

• Pressereferentin:<br />

Caterina Rönnert<br />

Tel. 03385 551-1345<br />

pressestelle@havelland.de<br />

• Gleichstellungsbeauftragte:<br />

Bianca Lange<br />

Tel. 03385 551-1391<br />

gleichstellung@havelland.de<br />

bianca.lange@havelland.de<br />

• Referentin Demografie-Projekt:<br />

Sabine Kosakow-Kutscher<br />

Tel. 03385 551-1358<br />

sabine.kosakow-kutscher@<br />

havelland.de<br />

• Integrations- und Migrationsbeauftragte:<br />

Noemi Pietruszka<br />

Tel. 03385 551-1231<br />

integration@havelland.de<br />

Referat für Kultur, Sport<br />

und Tourismus<br />

• Leiter: Bruno Kämmerling<br />

Tel. 03385 551-7330<br />

Dezernat I<br />

• Dezernentin: Elke Nermerich<br />

1. Beigeordnete<br />

Tel. 03385 551-1257<br />

Haupt- und Personalamt<br />

Amtsleiter: Dr. Sven Klosa<br />

Tel. 03385 551-1224<br />

Fax 03385 551-31224<br />

haupt-personalamt@<br />

havelland.de<br />

• Kämmerei<br />

Kreiskämmerer: Christian Maaß<br />

Tel. 03385 551-1275<br />

Fax 03385 551-31275<br />

• Schulverwaltungsamt<br />

Geschwister-Scholl-Straße 7, Haus III<br />

14712 Rathenow<br />

Amtsleiter: Frank Neitzel<br />

Tel. 03385 551-4510<br />

• Stabsstelle Zentrale Vergabestelle<br />

Leiterin Frau Kahl<br />

Tel. 03385 551-1242<br />

vergabestelle@havelland.de<br />

Dezernat II<br />

• Dezernent:<br />

Beigeordneter Wolfgang Gall<br />

Tel. 03385 551-2464<br />

Fax 03385 551-32464<br />

• Sozialamt<br />

Amtsleiterin: Regina Lößner<br />

Tel. 03385 551-2493<br />

Fax 03385 551-32493<br />

sozialamt@havelland.de<br />

• Kinder- und Jugendbeauftragte:<br />

Bianca Lange<br />

Tel. 03385 551-1391<br />

jugendbeauftragte@havelland.de<br />

• Jugendamt<br />

Amtsleiterin: Nicole Oetzmann<br />

Tel. 03385 551-2401<br />

Fax 03385 551-2479<br />

jugendamt@havelland.de<br />

• Referat für Kinder- und<br />

Jugendförderung<br />

Leiterin Claudia Wolfram<br />

Tel. 03385 551-2445<br />

Fax 03385 551-32445<br />

kinder-und-jugendfoerderung@<br />

havelland.de<br />

• Gesundheitsamt<br />

Amtsärztin Dr. Anna Müller<br />

Tel. 03385 551-7101<br />

Fax 03385 551-7100<br />

gesundheitsamt@havelland.de<br />

• Amt für Ausländerangelegenheiten<br />

Leiter: Jan Döbel<br />

Fax 03385 551-34610/-34611<br />

auslaenderamt@havelland.de<br />

Dezernat III<br />

• Dezernent: Michael Koch,<br />

2. Beigeordneter<br />

Tel. 03385 551-4400<br />

Fax 03385 551-34400<br />

• Ordnungs- und Verkehrsamt<br />

Amtsleiterin: Karen Heinrich<br />

Tel. 03385 551-4665<br />

Fax 03385 551-34665<br />

• Umweltamt<br />

Amtsleiterin: Christiane Fliegner<br />

Goethestraße 59/60, 14641 Nauen<br />

Tel. 03321 403-5433<br />

Fax 03321 403-5460<br />

umweltamt@havelland.de<br />

• Amt für Landwirtschaft-, Veterinärund<br />

Lebensmittelüberwachung<br />

Amtstierärztin: Dörte Wernecke<br />

Goethestraße 59/60, 14641 Nauen<br />

Tel. 03321 403-5519<br />

Fax 03321 403-35519<br />

• Referat für Brand-/Bevölkerungsschutz<br />

und Rettungsdienst<br />

Leiter: Marian Timm<br />

Tel. 03385 551-4401<br />

Fax 03385 551-34401<br />

marian.timm@havelland.de<br />

stab-hvl@havelland.de


Landkreis <strong>Havelland</strong><br />

Dezernat IV<br />

• Dezernent: Hansjörg Bohm<br />

Tel. 03385 551-2420<br />

Fax 03385 551-32420<br />

• Bauordnungsamt<br />

Amtsleiterin: Andrea Dauter<br />

PF 1352, 14703 Rathenow<br />

Tel. 03385 551-6104<br />

bauordnungsamt@havelland.de<br />

• Kataster- und Vermessungsamt<br />

Amtsleiter: Axel Grzesik<br />

Tel. 03385 551-6304<br />

kataster@havelland.de<br />

• Amt für Gebäude- und<br />

Immobilienmanagement<br />

Amtsleiter: Martin Felstow<br />

Tel. 03385 551-2440/-2521<br />

Fax 03385 551-32521<br />

gim.kundenbuero@havelland.de<br />

• Untere Denkmalschutzbehörde<br />

Sachgebietsleiter: Dr. Ulrich Wanke<br />

Tel. 03385 551-5333<br />

• Referat Wirtschaftsförderung<br />

Leiter Jan Nickelsen<br />

Tel. 03385 551-1383<br />

Dezernat V<br />

Grundsicherung und Arbeit<br />

• Dezernent: Dennis Granzow<br />

Tel. 03385 551-1208<br />

Fax 03385 551-1555<br />

Das Kreishaus am Platz der Freiheit<br />

Jobcenter<br />

• Standort Falkensee<br />

Amtsleiter: Herr Rogalski<br />

Bahnstr. 8-12, 14612 Falkensee<br />

Tel. 03321 403-9749<br />

Fax 03321 403-9881<br />

jobcenter-falkensee@<br />

havelland.de<br />

• Standort Nauen<br />

Amtsleiterin: Frau Quiel<br />

Waldemardamm 3, 14641 Nauen<br />

Tel. 03321 403-9629<br />

Fax 03321 403-9883<br />

jobcenter-nauen@havelland.de<br />

• Standort Rathenow<br />

Amtsleiterin: Frau Lyss-Busch<br />

Berliner Str. 15, 14712 Rathenow<br />

Tel. 03385 551-9863<br />

Fax 03385 551-9885<br />

jobcenter-rathenow@<br />

havelland.de<br />

Seit Juni 2022 fasst der Landkreis<br />

<strong>Havelland</strong> die Jobangebote aus der<br />

Region in einem neuen Portal zusammen<br />

(Stellenangebote, Ausbildungsstellen,<br />

Praktikumsplätze).<br />

www.jobzentrale-havelland.de<br />

Modellprojekt „ReHaWeB“<br />

Reha-Haus Westbrandenburg<br />

Ziel des Projektes ist es, erwerbsfähige<br />

SGB II Leistungsberechtigte mit<br />

gesundheitlichen Einschränkungen<br />

möglichst frühzeitig und nachhaltig<br />

bei ihrer Rückkehr ins Erwerbsleben<br />

zu unterstützen.<br />

• Projektleiterin<br />

Frau Wiese-Reibestein<br />

Tel. 03321 403-9772<br />

rehapro@havelland.de<br />

© Torsten Wahl<br />

Weitere Behörden<br />

und Einrichtungen:<br />

Agentur für Arbeit<br />

• Bereichsleiter <strong>Havelland</strong>:<br />

Steffen Murawski<br />

• Hotline (kostenfrei)<br />

Mo-Fr 8.00-18.00 Uhr<br />

Tel. für Arbeitnehmer:<br />

0800 4 5555 00<br />

Tel. für Arbeitgeber:<br />

0800 4 5555 20<br />

www.arbeitsagentur.de<br />

• Geschäftsstelle Nauen<br />

Lindenplatz 4, 14641 Nauen<br />

nauen@arbeitsagentur.de<br />

Tel. 03391 692000<br />

Fax 03321 418150<br />

Öffnungszeiten:<br />

Mo/Di/Fr 8.00-12.30 Uhr<br />

Do 8.00-12.30, 14.30-18.00 Uhr<br />

• Geschäftsstelle Rathenow<br />

Friedrich-Ebert-Ring 63<br />

14712 Rathenow<br />

rathenow@arbeitsagentur.de<br />

Tel. 03391 692000<br />

Fax 03385 587292225<br />

Öffnungszeiten:<br />

Mo/Di/Fr 8.00-12.30 Uhr<br />

Do 10.00-12.30, 14.30-18.00 Uhr<br />

8


9<br />

Bürgerbüro in Rathenow<br />

Bürgerservicebüros<br />

Die Mitarbeiter/innen des Bürgerservicebüros<br />

(BSB) bieten an den<br />

drei Standorten in Rathenow, Nauen<br />

und Falkensee ein umfangreiches<br />

Leistungsangebot. Dazu gehören u. a.<br />

die Angelegenheiten im Bereich der<br />

Sozialversicherung, speziell der gesetzlichen<br />

Rentenversicherung, und<br />

die Beantragung von Wohngeld.<br />

• Leiterin: Yvonne Baumgartner<br />

buergerservice@havelland.de<br />

• Dienststelle Rathenow<br />

Platz der Freiheit 1<br />

Tel. 03385 551-1210<br />

© Torsten Wahl<br />

• Dienststelle Nauen<br />

Hamburger Str., Hauseingang Nr. 4<br />

Behindertenzugang Nr. 3<br />

Tel. 03321 403-5888<br />

• Dienststelle Falkensee<br />

Dallgower Str. 9, 14612 Falkensee<br />

Ecke Schwarzkopffstraße<br />

(im Gesundheits- und<br />

Familienzentrum, 2. OG)<br />

Tel. 03321 403-6801<br />

(Hinweis: die Einwahl ist nur<br />

über die 03321 möglich!)<br />

Öffnungszeiten:<br />

Mo/Fr 9.00-13.00 Uhr,<br />

Di/Do 9.00-12.00, 13.00-18.00 Uhr<br />

Sa 9.00-12.00 Uhr<br />

jeden 1. Sa: Rathenow<br />

jeden 2. Sa: Falkensee<br />

jeden 3. Sa: Nauen<br />

Ordnungs- und Verkehrsamt<br />

• Kfz-Zulassungsbehörde<br />

→ Geschwister-Scholl-Str. 7<br />

14712 Rathenow<br />

Tel. 03385 551-0<br />

→ Goethestraße 59-60<br />

14641 Nauen<br />

Tel. 03321 403-0<br />

Öffnungszeiten Kfz-Zulassung:<br />

Mo 8.00-12.30 Uhr, Di 8.30-12.00,<br />

14.00-18.00 Uhr, Mi 8.00-12.00 Uhr,<br />

Do 8.00-12.00, 13.30-17.00 Uhr,<br />

Fr 7.30-12.00 Uhr (nur mit<br />

Terminvereinbarung)<br />

Musik-, Kunst- und<br />

Volkshochschule <strong>Havelland</strong><br />

• Leiter: Rainer Blume<br />

rainer.blume@havelland.de<br />

Musik- und Kunstschule<br />

<strong>Havelland</strong><br />

• Leiterin: Simone Seyfarth<br />

• Standort Falkensee<br />

Poststr. 15, 14612 Falkensee<br />

Tel. 03321 403-6715<br />

• Standort Rathenow<br />

Alte Mühle, Schwedendamm 1<br />

14712 Rathenow<br />

Tel. 03385 551-7350<br />

Fax 03385 551-37350<br />

musikschule@havelland.de<br />

www.mks-havelland.de<br />

Volkshochschule <strong>Havelland</strong><br />

• Leiter: Dr. Frank Dittmer<br />

• Standort Falkensee<br />

Poststraße 15, 14612 Falkensee<br />

Tel. 03321 403-6712<br />

Fax 03321 403-6719<br />

• Standort Rathenow<br />

Bammer Landstr. 10<br />

14712 Rathenow<br />

Tel. 03385 551-7333<br />

Fax 03385 551-37333<br />

vhs@havelland.de<br />

www.vhs-havelland.de<br />

Pflegestützpunkte<br />

Die Beratung im Pflegestützpunkt<br />

<strong>Havelland</strong> erfolgt trägerneutral,<br />

wohnortnah und kostenlos. Interessierte<br />

erhalten Informationen<br />

zu pflegerischen und sozialen Unterstützungsangeboten,<br />

bei Bedarf<br />

werden Kontakte hergestellt und<br />

Hilfe bei Antragstellungen angeboten.<br />

Zudem wird ein Überblick über<br />

Wohnmöglichkeiten, Hilfsmittel,<br />

Wohnraumanpassungen gegeben.<br />

havelland@pflegestuetzpunktebrandenburg.de<br />

• Rathenow<br />

Platz der Freiheit 1 (Haus II,<br />

Einfahrt über Fr.-Ebert-Ring)<br />

14712 Rathenow<br />

Öffnungszeiten: Fr 9.00-12.00 Uhr<br />

sowie nach Vereinbarung<br />

Tel. 03385 551-6823<br />

• Nauen<br />

Ketziner Str. 1, 14641 Nauen<br />

Öffnungszeiten: Di 9.00-12.00 Uhr<br />

sowie nach Vereinbarung<br />

Tel. 03321 403-6823<br />

• Falkensee<br />

Dallgower Str. 9, 14612 Falkensee<br />

Öffnungszeiten: Di 14.00-18.00 Uhr,<br />

Do 9.00-11.00 Uhr, 13.00-18.00 Uhr<br />

sowie nach Vereinbarung<br />

Tel. 03322 2864944


Wirtschaft<br />

Verein Kommunales Nachbarschaftsforum Berlin und Brandenburg e. V.<br />

Gemeinsam stärker werden<br />

Aus dem losen Zusammenschluss<br />

der Berliner Bezirke mit seinem Berliner<br />

Umland, ist ein fester Verein<br />

geworden. Rund 60 Prozent der Fläche<br />

und 85 Prozent der Menschen<br />

aus der Hauptstadtregion sind vertreten,<br />

wenn über gemeinsame Interessen<br />

und Bedürfnisse diskutiert<br />

wird. Nur der Bezirk Friedrichshain-<br />

Kreuzberg ist von Berliner Seite<br />

nicht dabei.<br />

Neben der jährlichen Mitgliederversammlung<br />

und drei Treffen der vier<br />

regionalen Arbeitsgruppen gibt es<br />

eine jährliche Fachkonferenz. Bürgermeister,<br />

Stadträte, Amtsleitungen<br />

sind dabei, wenn Fachbeiträge<br />

aus unterschiedlichen Sichten betrachtet<br />

und diskutiert werden. 2021<br />

ging es um soziale Infrastruktur und<br />

Wachstum, etwa um Kita- und Schulangebote,<br />

die bedarfsgerecht verfügbar<br />

und als Gebäude auch langfristig<br />

nutzbar sein müssen. Im September<br />

2022 wurde über Zentrenentwicklung<br />

und Innenstadtstärkung im Großen<br />

wie im Kleinen, in der Spandauer<br />

Altstadt wie in den Gemeinden in<br />

Brandenburg diskutiert. Corona hat<br />

viel beigetragen zu der Veränderung<br />

der Zentren. Eine Frage wird sein, wie<br />

sie erhalten oder wiederbelebt werden<br />

können.<br />

Gehör in der Gesamtregion<br />

Die knapper werdenden Wirtschaftsund<br />

Gewerbeflächen sind ein Thema,<br />

die Pendel- und Wirtschaftsverkehre,<br />

der Mangel an Fachkräften, das Finden<br />

von Ausgleichs- und Ersatzflächen<br />

bei Bauvorhaben. Es geht um<br />

Grün-, Erholungs- und Naturräume,<br />

um Wohnungsbau und Mobilität, um<br />

Bus- und Bahn-Verbindungen von<br />

Stadt und Umland, es geht darum,<br />

sich Gehör zu verschaffen in der Gesamtregion,<br />

bei den zuständigen Ministerien<br />

und Senatsverwaltungen.<br />

Ist genügend Wasser da?<br />

Spezielle Anliegengruppen beschäftigen<br />

sich mit den Themen Wasser,<br />

sozialer Infrastruktur, Bahnhöfe sowie<br />

Klimaschutz & Energie. So hatte<br />

die Anliegengruppe Wasser ein<br />

Modellprojekt zur Regulierung des<br />

Wasserhaushaltes der Panke initiiert.<br />

„Bereits 2019 gab es die Frage,<br />

ob die Wasservorräte für das Wachstum<br />

der Region ausreichend sind,<br />

da war Tesla noch gar nicht im Gespräch“,<br />

sagt Bodo Oehme, Sprecher<br />

der AG West, der die Anliegengruppe<br />

Wasser leitet. Modellhaft<br />

wird untersucht, was getan werden<br />

kann, um das Wasser in der Region<br />

zu halten – im ländlichen Bereich,<br />

wo die Straßenentwässerung in der<br />

Regel über eine Mulde an der Seite<br />

erfolgt und in Berlin, wo Regenwasser<br />

in die Kanalisation fließt und die<br />

Idee der „Schwammstadt“ diskutiert<br />

wird. „Die Niederschlagsmengen<br />

schwanken extrem, von 300 bis<br />

fast 800 l/m 3 pro Jahr“, weiß Bodo<br />

Oehme, zudem Bürgermeister von<br />

Schönwalde-Glien, und würdigt das<br />

Kommunale Nachbarschaftsforum:<br />

„Wir sind über den Punkt des Austausches<br />

von Informationen längst<br />

hinausgewachsen. Wir erörtern miteinander<br />

Themen, die uns gemeinsam<br />

betreffen, das hört an der Stadtoder<br />

Gemeindegrenze nicht auf.“<br />

Verkehr ist großes Thema<br />

Mit dem Verkehr im Gebiet Spandau,<br />

Potsdam, Osthavelland hat sich auch<br />

die Kommunale Arbeitsgemeinschaft<br />

Ost <strong>Havelland</strong> (Zusammenschluss<br />

der Städte und Gemeinden) beschäftigt<br />

– mit dem Ziel, umweltverträgliche<br />

Verkehre und die Reduzierung<br />

der CO₂-Emissionen für den gesamten<br />

Raum zu erreichen. „Dabei geht<br />

es genauso um die Auswirkungen<br />

von Karls Erlebnis-Dorf Elstal wie um<br />

die Verkehre zum Potsdamer Campus<br />

Jungfernsee oder auf der Heerstraße“,<br />

so Bodo Oehme. Debattiert<br />

© kompaxx<br />

„Partielles Denken ist partiell.<br />

Das müssen wir beenden.“<br />

Bodo Oehme, seit 1993 ehrenamtlicher<br />

und inzwischen hauptamtlicher<br />

Bürger meister der Gemeinde Schönwalde-Glien,<br />

ist Sprecher der AG West im<br />

Kommunalen Nachbarschaftsforum<br />

sowie Vorstand im Regionalpark Osthavelland-Spandau<br />

e. V.<br />

wurde eine Studie des Landes Brandenburg<br />

zum möglichen Umstieg<br />

vom Auto auf die Bahn („ein heißes<br />

Thema“) und zur Reaktivierung geschlossener<br />

Bahnhöfe. „Aber nicht<br />

alle alten Bahnhöfe sind auch heute<br />

sinnvoll. So schlagen wir einen<br />

neuen Bahnhof zwischen Schönwalde<br />

(OT Dorf) und Bötzow auf Bötzower<br />

Gemarkung vor“, so der AG-West-<br />

Sprecher. Entsprechende Vorschläge<br />

wurden an das Ministerium bereits<br />

übergeben.<br />

Birgit Nößler<br />

10


11<br />

GAS | STROM | ENERGIELÖSUNGEN<br />

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Ihrem Berater im EMB-Kundenbüro Rathenow:<br />

Goethestraße 89, 14712 Rathenow<br />

Oder in einem unserer anderen 10 Kundenbüros<br />

in Brandenburg, zum Beispiel:<br />

Kundenbüro Falkensee,<br />

Finkenkruger Straße 55, 14612 Falkensee<br />

Kundenbüro Werder,<br />

Am Markt 5, 14542 Werder (Havel)<br />

Service-Hotline: 033205 260-510<br />

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30 Jahren!<br />

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Wirtschaft<br />

Die Weichen sind gestellt<br />

Als vor gut 150 Jahren die 239 Kilometer<br />

Eisenbahnschnellstrecke von Berlin<br />

über Rathenow nach Lehrte bei<br />

Hannover eingeweiht wurde, da wurden<br />

die schnaubenden Dampfloks<br />

noch misstrauisch beäugt. Vielen<br />

schien das rasende Tempo von<br />

80 Stundenkilometern nicht geheuer,<br />

Gutsbesitzer wehrten sich gegen<br />

Trassen, die ihr Land zerschnitten,<br />

Ackerbürger verbannten die Bahnhöfe<br />

weit vor die Stadt, zum Beispiel in<br />

Friesack. Andere waren weitsichtiger:<br />

So sorgte Fabrikant Albert Borsig,<br />

dessen Berliner Fabriken Tausende<br />

Lokomotiven herstellten, dafür, dass<br />

die Schnellstrecke direkt an seinem<br />

Landsitz in Groß Behnitz vorbeiführte<br />

und Züge dort Halt machten. Heute<br />

halten am klassizistischen Bahnhofsbau<br />

nur noch Busse.<br />

Längst aber ist die Anbindung an den<br />

Bahnverkehr für viele Kommunen essentiell,<br />

wie Friesacks Bürgermeister<br />

Christian Pust betont. Nachdem jahrzehntelang<br />

Strecken stillgelegt worden<br />

waren, streiten inzwischen viele<br />

Kommunalpolitiker auch im <strong>Havelland</strong><br />

für die Reaktivierung von Trassen. So<br />

würden viele Ketziner Bürger gern<br />

die Strecke nach Wustermark wieder<br />

beleben, auf der 1963 der Personenverkehr<br />

eingestellt wurde. Inzwischen<br />

prüft das Land Brandenburg die<br />

Machbarkeit. Die Gemeinde Schönwalde-Glien<br />

hätte gern wieder einen<br />

Haltepunkt auf dem äußeren Berliner<br />

Ring zwischen Hennigsdorf und Golm.<br />

Auch wenn die Planungen und Bauarbeiten<br />

beim Ausbau von Bahnstrecken<br />

langwierige Prozesse sind,<br />

so hat die Entwicklung in den letzten<br />

Jahren deutlich mehr Fahrt aufgenommen<br />

– das Neun-Euro-Ticket<br />

hat das große Interesse und die begrenzten<br />

Kapazitäten aufgezeigt. Die<br />

Deutsche Bahn Netz AG hatte schon<br />

zuvor die Schienenwege zwischen<br />

Berlin-Spandau und Nauen und zwischen<br />

Wustermark und Rathenow als<br />

überlastet eingestuft. So sind auf der<br />

einstigen „Lehrter Bahn“ zwischen<br />

Buschow und Nennhausen nur zwei<br />

Gleise für Güterverkehr, Regionalverkehr<br />

und den schnellen ICE verfügbar.<br />

Ab 2025 soll der Engpass aufgelöst<br />

werden. Auch die 23 Kilometer<br />

lange Trasse zwischen Spandau und<br />

Nauen soll zusätzliche Gleise bekommen.<br />

Erste Verbesserungen für<br />

die vielen Pendler bringt der neue<br />

Fahrplan seit Dezember 2022. So verkehren<br />

zwischen Berlin und Nauen<br />

stündlich vier Züge mit insgesamt<br />

2.000 Sitzplätzen, nach Wustermark<br />

sind zwei Züge pro Stunde unterwegs.<br />

Die ODEG setzt das neue Zugmodell Alstom Lint auf der RB 51 ein.<br />

Direkt neben der Hochgeschwindigkeitsstrecke<br />

Berlin-Hannover, auf dem<br />

Gelände des Rangierbahnhofs und<br />

ehemaligen Bahnbetriebswerkes Elstal,<br />

entwickelt sich seit 2017 ein bundesweit<br />

einmaliges Zentrum für den<br />

Schienenverkehr, der BahnTechnologieCampus<br />

<strong>Havelland</strong> (BTC). Der<br />

Standort sollte vor zwanzig Jahren<br />

eigentlich stillgelegt werden, doch<br />

die Havelländische Eisenbahn AG bewahrte<br />

die Bahninfrastruktur 2008<br />

vor der Stilllegung und hat inzwischen<br />

ihren Hauptsitz hierher verlegt.<br />

2015 entschied der Landkreis <strong>Havelland</strong><br />

auch das ehemalige Bahnbetriebswerk<br />

vor dem Verfall zu bewahren.<br />

Weitere Unternehmen siedelten<br />

sich an. So betreibt das Rail & Logistik<br />

Center Wustermark den Rangierbahnhof<br />

mit 32 Kilometer Gleisen, die<br />

RWS Railway Service GmbH eröffnete<br />

eine neue Service- und Wartungshalle,<br />

die weltweit tätige Prettl Group<br />

hat einen großen Teil der Flächen<br />

erworben und will sie für ihre neue<br />

Bahnsparte entwickeln. Doch hier<br />

wird nicht nur produziert und rangiert<br />

– der BTC entwickelt sich zum Ort<br />

des Austausches zwischen Wirtschaft<br />

und Wissenschaft. Hochschulen aus<br />

Brandenburg und Berlin führen hier<br />

Versuchsreihen, Tests und Untersuchungen<br />

durch. Künftige Eisenbahner<br />

können an Lernstationen anschaulich<br />

erleben, wie das komplexe Bahnsystem<br />

funktioniert. Auch praktisch<br />

wird der BTC besser vernetzt: Mit dem<br />

Fahrplanwechsel 2022 wurde Elstal in<br />

den Regionalverkehr zwischen Potsdam<br />

und Berlin eingebunden.<br />

Torsten Wahl<br />

© ODEG<br />

12


13<br />

Deine Steinexperten von der Havel<br />

Immer gut beraten,<br />

wenn es um Steine geht<br />

Es stellen sich Fragen rund um das Thema Stein? Wir finden eine optimale Lösung für unsere<br />

Kunden. Mit den Experten von Havelstein kann man jederzeit reden. Schließlich ist kein Stein<br />

wie jeder andere.<br />

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Wirtschaft<br />

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In Verantwortung für die Umwelt<br />

Die MEAB, die Märkische Entsorgungsanlagen-Betriebsgesellschaft<br />

mbH mit Sitz in Potsdam, ist seit fast<br />

50 Jahren in der Region tätig. Seit<br />

1993 halten die Länder Berlin und<br />

Brandenburg jeweils 50 Prozent der<br />

Geschäftsanteile. Das Unternehmen<br />

mit 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />

einschließlich Auszubildenden<br />

bedient ein breites Spektrum<br />

moderner Entsorgung. Wir befragten<br />

Dirk Scherreiks, Abteilungsleiter Deponien.<br />

• Wer sind die Kunden der MEAB?<br />

Das Gros unserer Auftraggeber<br />

kommt aus der Bauindustrie, dem<br />

produzierenden Gewerbe und der<br />

Industrie, der Entsorgungswirtschaft,<br />

aber auch von Kommunen und<br />

Landkreisen.<br />

• Welche Abfallarten fallen an?<br />

Nach welchen Kriterien werden<br />

sie sortiert?<br />

Die MEAB entsorgt auf ihren Deponien<br />

an den Standorten Schöneiche,<br />

Vorketzin und Deetz hauptsächlich<br />

mineralische Bau- und Industrieabfälle,<br />

also Bauschutt, Bodenaushub,<br />

Straßenaufbruch, Schlacken und<br />

Aschen. Die Abfälle werden bereits<br />

bei der Entstehung und im Vorfeld<br />

getrennt und sortiert, das heißt: analysiert,<br />

fachlich bewertet und einer<br />

Deponieklasse zugeordnet. Mischabfälle<br />

werden nicht angenommen.<br />

• Welche Abfälle können wiederverwertet<br />

werden?<br />

Auf den Deponien werden Abfälle<br />

z. B. beim Bau der Basis und Oberflächenabdichtung,<br />

der Rekultivierung<br />

sowie beim Straßen- und Wegebau<br />

eingesetzt. Dadurch werden natürliche<br />

Ressourcen geschont.<br />

• Wie werden die Deponien gesichert<br />

und die Bürger vor Umweltschäden<br />

geschützt?<br />

Die aktuellen Ablagerungsbereiche<br />

aller MEAB-Deponien sind mit mehrlagigen<br />

Basisabdichtungen ausgestattet,<br />

die das Eindringen von entstehenden<br />

Sickerwässern in den<br />

Untergrund verhindern. Das Sickerwasser<br />

wird gesammelt und gereinigt.<br />

Die fertig gestellten Deponieabschnitte<br />

werden durch das Aufbringen einer<br />

Oberflächenabdichtung gesichert und<br />

rekultiviert.<br />

• Was wurde aus dem Müll, der in<br />

den 1980er Jahren von Westberlin<br />

nach Ketzin gebracht wurde?<br />

In Vorketzin wurde die gesamte Deponie<br />

zusätzlich mit einer Kammerdichtwand<br />

umschlossen. Diese ist<br />

mit der wasserdichten Schicht, dem<br />

Grundwasserstauer, unterhalb der<br />

Deponie verbunden und kapselt zusammen<br />

mit dem Oberflächenabdichtungssystem<br />

die Abfälle so ein,<br />

dass ein Austrag von Schadstoffen<br />

über das Grundwasser dauerhaft und<br />

nachweislich unterbunden ist.<br />

• Mit welchen Anlagen werden<br />

Abfälle verbrannt?<br />

Am Standort Schöneiche betreibt<br />

die MEAB eine Sonderabfallverbrennungsanlage.<br />

Hier werden gefährliche<br />

Abfälle in flüssiger, pastöser und<br />

fester Form verbrannt, wie Chemikalien,<br />

Lösemittel, Krankenhausabfälle<br />

oder Pharmaka. Die hohe Verbrennungstemperatur<br />

gewährleistet<br />

die vollständige Zersetzung der enthaltenen<br />

Schadstoffe. Die Abgase<br />

werden in einer mehrstufigen Reinigungsanlage<br />

behandelt und unterschreiten<br />

so die genehmigungsrechtlich<br />

vorgegebenen Grenzwerte.<br />

• Für welche Kapazitäten sind Verbrennungsanlagen<br />

und Deponien<br />

ausgelegt?<br />

In der Sonderabfallverbrennungsanlage<br />

Schöneiche können ca. 26.000<br />

Tonnen pro Jahr verbrannt werden.<br />

Die vorhandenen und genehmigten<br />

Deponiekapazitäten der MEAB reichen<br />

bis in das nächste Jahrzehnt. Erweiterungen<br />

dieser Ablagerungskapazitäten<br />

sind an allen MEAB-Deponien<br />

in Planung und/oder Umsetzung.<br />

© MEAB<br />

Deponie Deetz<br />

• Welchen Beitrag zur Energiegewinnung<br />

leistet die MEAB?<br />

Beim Verbrennen der Sonderabfälle<br />

wird Energie frei, die zur Stromerzeugung<br />

genutzt wird. Nach Abzug<br />

des Eigenverbrauches wird der Strom<br />

in das Versorgungsnetz eingespeist.<br />

Auch das auf den Deponiestandorten<br />

Schöneiche und Vorketzin anfallende<br />

Deponiegas wird zur Stromerzeugung<br />

verwendet und zum Großteil<br />

in das Netz eingespeist. Diese eingespeisten<br />

Strommengen decken den<br />

Jahresverbrauch von mehr als 6.000<br />

Haushalten. Die Abwärme aus der<br />

Stromerzeugung wird ebenfalls genutzt.<br />

Darüber hinaus investiert die<br />

MEAB in die Errichtung von Photovoltaikanlagen,<br />

um den Strombezug an<br />

ihren Standorten zu senken.<br />

• Stichwort Personal: Sucht die<br />

MEAB nach Mitarbeitern?<br />

Wir suchen technisch versiertes Fachpersonal<br />

für die Betreuung unserer<br />

Anlagen, z. B. Elektrofachkräfte, Entsorgungsfachkräfte,<br />

Fachkräfte in<br />

metallverarbeitenden Berufen sowie<br />

Ingenieure diverser Fachrichtungen.<br />

Alle können bei uns Verantwortung<br />

für die Umwelt übernehmen und eine<br />

nachhaltige Zukunft mitgestalten.<br />

14


15<br />

Wir kennen uns aus!<br />

ERDSONDENANLAGEN<br />

Gerne übernehmen wir für<br />

Sie die Planung und Berechnung<br />

der Erdsondenanlage<br />

nach VDI-Richtlinie 4640, sowie die<br />

Beantragung der wasserrechtlichen Erlaubnis.<br />

BRUNNENBAU<br />

Wir verhelfen Ihnen zu<br />

Ihrem eigenen Brunnen,<br />

mit Fachwissen und modernsten Geräten. Wir<br />

unterstützen Sie von der Planung bis zur Übergabe<br />

Ihres fertiggestellten Brunnens. Kontakt<br />

THERMAL RESPONSE TESTS<br />

Der Thermal Response Test<br />

(TRT) – auch als Geothermal<br />

Response Test bezeichnet – ist ein international<br />

bewährtes Verfahren zur Bestimmung thermischer<br />

Untergrundparameter.<br />

FÖRDERUNG<br />

Seit 01.01.2021 wird die<br />

BAFA-Förderung durch erweiterte KfW Kredite ersetzt.<br />

Informieren Sie sich bitte hier über Ihre Fördermöglichkeiten!<br />

Achtung! BEG 2022! Die neuen Förderungen!<br />

UPDATE: wwww.btb-bohrtechnik.de/bafa-foerderung/<br />

BTB Erdwärmebohrungen und Brunnenbau GmbH<br />

Gewerbestrasse 9<br />

16727 Oberkrämer OT Eichstädt<br />

Telefon: 033844 – 510 59<br />

www.btb-bohrtechnik.de<br />

btb-bohrtechnik@freenet.de


Bildung & Beruf<br />

Jobangebote im<br />

<strong>Havelland</strong><br />

Sprechen Sie uns an - Wir sind für Sie da!<br />

Wir beraten Sie gern zum<br />

Arbeits- und Ausbildungsmarkt<br />

• Stellenvermittlung in der Region<br />

und darüber hinaus<br />

• Unterstützung bei der<br />

Berufsorientierung und -wahl<br />

• Beratung zu Fördermöglichkeiten<br />

• Informationen zu Qualifizierungen<br />

KOSTENFREIE HOTLINES<br />

(Mo bis Fr von 8-18 Uhr)<br />

Prtivatpersonen: 0800 4 5555 00<br />

Unternehmen: 0800 4 5555 20<br />

Ein besonderes Projekt für Schülerinnen und Schüler im <strong>Havelland</strong>:<br />

„Türöffner: Zukunft Beruf“<br />

„Unser <strong>Havelland</strong> – wir gestalten<br />

Zukunft“ – das Strategiepapier des<br />

Landkreises <strong>Havelland</strong> verankert<br />

unter diesem Titel auch die Ziele,<br />

jungen Menschen im Landkreis <strong>Havelland</strong><br />

Ausbildungsperspektiven<br />

zu geben, dem Fachkräftemangel<br />

entgegenzuwirken und Jugendliche<br />

beim Übergang Schule-Beruf zu unterstützen.<br />

Aus diesen Zielen heraus<br />

nutzt der Landkreis <strong>Havelland</strong> zusätzlich<br />

zu eigenen Aktivitäten und<br />

Projekten seit 2017 die Fördermöglichkeit<br />

des Landes Brandenburg zur<br />

Einrichtung einer Lokalen Koordinierungsstelle<br />

am Oberstufenzentrum<br />

<strong>Havelland</strong> zur beruflichen Integration<br />

am Übergang von der Schule<br />

in den Beruf.<br />

Unter dem Titel „Türöffner: Zukunft<br />

Beruf 2022“ soll die Ausbildungsfähigkeit<br />

der Schülerinnen und Schüler<br />

durch die insbesondere projektbasierte<br />

Verbesserung der sozialen<br />

und personalen Kompetenzen gestärkt<br />

werden. Um Ausbildungsabbrüche<br />

zu vermeiden, gibt es darüber<br />

hinaus verschiedene Angebote<br />

wie z. B. eine transparente Übersicht<br />

von Beratungs- und Informationsstellen<br />

(Lotsenfunktion). Diese und<br />

mehr Finden Sie auf der Webseite<br />

zukunft-beruf-havelland.de<br />

Das Landesprogramm „Türöffner:<br />

Zukunft Beruf 2022“ wird gefördert<br />

durch das Ministerium für Bildung,<br />

Jugend und Sport (MBJS) aus Mitteln<br />

des Europäischen Sozialfonds<br />

Plus und des Landes Brandenburg.<br />

Im Land Brandenburg wird auch in<br />

der Förderperiode 2021-2027 mit<br />

den ESF-Förderprogrammen das Ziel<br />

verfolgt, die Beschäftigungsmöglichkeiten<br />

zu verbessern und Bildung,<br />

Fachkräftesicherung und Integration<br />

in Arbeit zu fördern.<br />

Die Sachbearbeiterinnen Lokale Koordinierungsstelle<br />

„Türöffner: Zukunft<br />

Beruf“ sind Ansprechpartnerinnen<br />

für Schülerinnen und<br />

© allvision / AdobeStock<br />

Schüler, Auszubildende, Eltern und<br />

Lehrerschaft des Oberstufenzentrums<br />

<strong>Havelland</strong> mit den Standorten<br />

Rathenow, Friesack und Nauen, Ausbildungs-<br />

und Praktikumsbetriebe,<br />

alle weiterführenden allgemeinbildenden<br />

Schulen im Landkreis <strong>Havelland</strong><br />

zu den Themen Praktika und<br />

Übergang Schule-Beruf sowie regionale<br />

Bildungsakteure.<br />

16


17<br />

Offene Arme für viele Bewerber<br />

Nachwuchs gesucht<br />

Wer nach einer Ausbildung im Landkreis <strong>Havelland</strong> im Internet sucht, findet<br />

überregionale, aber auch viele regionale Ausbildungsstellen. Die Deutsche<br />

Bahn bietet im Jahr 2023 eine Ausbildung zum Lokführer an: „Nach der Ausbildung<br />

wird Du in Nauen eingesetzt. Du sorgst dafür, dass unsere Züge für<br />

unsere Kunden sicher, pünktlich und zuverlässig am Bahnhof bereitstehen …“<br />

Eine Ausbildung zur(m) Pferdewirt(in) bietet die Reit- und Zuchtstall Nordhof<br />

GbR aus Fehrbellin aus dem benachbarten Landkreis Ostprignitz-Ruppin an.<br />

Der Landkreis <strong>Havelland</strong> sucht zum Ausbildungsbeginn 2023 interessierte Bewerber<br />

für eine Ausbildung zum Straßenwärter, zum Vermessungstechniker<br />

(alles m/w/d) wie auch Studienbewerber zum Bachelor of Laws.<br />

Ob Automobilkaufmann/-frau, Einzelhandelskaufmann/-frau, Finanzwirt/-in<br />

im öffentlichen Dienst, Mechatroniker/-in, Lagerlogister/-in, als Pflegekraft,<br />

in Sicherheitsdiensten, im Produktdesign, Berufskraftfahrer/-in – es gibt fast<br />

keine Branche, die nicht an Nachwuchs interessiert ist und deshalb auch<br />

wieder nach Jahren des Lehrstellenmangels Bewerberinnen und Bewerber<br />

mit offenen Armen empfängt. Das drückt sich auch in den Stellenbeschreibungen<br />

aus: Keine Wochenenden oder Top-Azubi-Programm mit spezieller<br />

Förderung der besten Auszubildenden.<br />

www.havelland.de<br />

Als größter Arbeitgeber in der Region<br />

bieten wir euch vielfältige Entwicklungsmöglichkeiten<br />

im ärztlichen und pflegerischen<br />

Bereich sowie in anderen Dienstleistungssparten.<br />

Bewerbungen@havelland-kliniken.de<br />

www.havelland-kliniken.de<br />

© Philip Date / AdobeStock<br />

<strong>Havelland</strong> Kliniken Unternehmensgruppe · Ketziner Str. 19 · 14641 Nauen<br />

Kliniken · Arztpraxen · Rettungsdienst · Altenpflege · Gesundheitsservice


Bildung & Beruf<br />

18<br />

Lehrermangel – Pädagogen sollen<br />

wieder länger arbeiten<br />

Dem Land Brandenburg fehlen Hunderte<br />

Lehrer. Für das Schuljahr 2023/24 rechnet<br />

das Ministerium für Bildung, Jugend<br />

und Sport mit einem Einstellungsbedarf<br />

von knapp 1.600 Vollzeitkräften. Auch in den<br />

kommenden fünf Jahren bleibt der Bedarf<br />

der Prognose zufolge ähnlich hoch. Bis 2027<br />

steigt die Zahl der jährlich ausscheidenden<br />

Pädagogen an.<br />

Für das Schuljahr 2022/23 konnten insgesamt<br />

1.334 Lehrkräfte gewonnen werden und<br />

damit der Einstellungsbedarf der Schulen<br />

„im Großen und Ganzen“ gedeckt werden,<br />

teilte Ministerin Britta Ernst mit. Doch hinter<br />

dieser Zahl stecken nicht etwa 1.334 neue<br />

Lehrer – mehr als die Hälfte der Stellen „entstanden“<br />

durch die Umwandlung befristeter<br />

in unbefristete Arbeitsverhältnisse.<br />

Den steigenden Bedarf führt das Ministerium<br />

auf drei wesentliche Faktoren zurück: So sei<br />

die Schülerzahl aufgrund hoher Geburtenzahlen<br />

und der Zuwanderung aus Berlin und<br />

der Flucht- und Migrationsbewegungen gestiegen.<br />

Zum Lehrermangel haben auch die<br />

Erhöhung der Teilzeitquoten der Lehrkräfte,<br />

vorzeitige Abgänge aus dem Schuldienst<br />

und die frühzeitigen Pensionierungen geführt<br />

– immer mehr gehen schon mit 63 Jahren<br />

in Rente. Deshalb will das Ministerium<br />

Gespräche mit Lehrerverbänden führen, um<br />

die Teilzeitquote wieder zu senken und ältere<br />

Lehrkräfte zu motivieren, länger im Dienst<br />

zu bleiben.<br />

Darüber hinaus plant das Bildungsministerium<br />

folgende Maßnahmen:<br />

• An der Universität Potsdam wurden die Anzahl<br />

der Studienplätze im Lehramt auf deutlich über<br />

1.000 erhöht.<br />

• Mit dem „Brandenburg-Stipendium für Landlehrerinnen<br />

und Landlehrer“ sollen frühzeitig Studenten<br />

dafür geworben werden, in Regionen mit besonders<br />

hohem Bedarf zu gehen.<br />

• Seiteneinsteiger sollen gewonnen und qualifiziert<br />

werden. Dazu wird die Online-Bewerberdatenbank<br />

ausgebaut. Laut Ministerium liegt der Anteil der<br />

Seiteneinsteiger bei ca. 30 Prozent. Der Brandenburgische<br />

Pädagogenverband schätzt dagegen, dass<br />

inzwischen fast jeder zweite neue Lehrer kein ausgebildeter<br />

Pädagoge ist.<br />

• Die Zahl der Plätze für ein Freiwilliges Soziales Jahr<br />

an Schulen wurde erhöht. Statt 100 Stellen sind es<br />

künftig 120 Stellen – in ganz Brandenburg.<br />

Rathenow erweiterte 2022<br />

die Otto-Seeger-Grundschule<br />

© Torsten Wahl


19<br />

Willkommen in den<br />

Brandenburger KiEZen<br />

Allem Zeitenwandel zum Trotz: Seit<br />

über 70 Jahren genießen zehntausende<br />

junger Menschen die Schulferien,<br />

Klassenfahrten oder Ferienlager<br />

in den Brandenburger KiEZen.<br />

KiEZ steht für Kinder- und Jugenderholungszentren,<br />

von denen es in<br />

Brandenburg fünf gibt, alle ruhig<br />

in der Natur und direkt an einem<br />

See gelegen. Hinter unserem Slogan<br />

„Lernen durch Erleben“ verbirgt<br />

sich eine Riesenmenge Freizeitspaß.<br />

Mit unserem großzügigen<br />

Platzangebot sind wir für die Erholung<br />

von Kindern und Jugendlichen<br />

optimal gestaltet, deshalb richten<br />

sich unsere Angebote an Schulen,<br />

Kitas, Ferienlager, Familien, Bildungsträger<br />

und Vereine, wie Probenlager<br />

für Chöre, Orchester, Trainingslager<br />

für Sportvereine und<br />

Feuerwehren. Durch die Größe unserer<br />

Einrichtungen können wir ganze<br />

Jahrgangsstufen und in einigen<br />

KiEZen sogar ganze Schulen gleichzeitig<br />

beherbergen.<br />

Alle brandenburgischen KiEZe sind<br />

ganzjährig geöffnet und verfügen<br />

über eine Vielzahl von Sport-, Spielund<br />

Freizeitangeboten. Dazu gehören<br />

Sportplätze, Spielplät ze, Tischtennisplatten,<br />

Kreativ- und Seminarräume.<br />

Vor Ort bieten wir Freizeit- und<br />

Bildungsangebote an. Diese werden<br />

durch geschultes pädagogisches<br />

Per sonal betreut. Zusätzlich können<br />

wir Ausflüge in die Umgebung und<br />

zu touristischen Zielen organisieren.<br />

Mit attraktiven Pauschalprogrammen<br />

nehmen wir den Gästen alle organisatorische<br />

Arbeit ab. Viel Raum<br />

für Naturerlebnis, Teambuilding und<br />

gesunde Lebensweise sind hierbei<br />

Programm, aber auch noch vieles<br />

mehr. Als außerschulische Lernorte<br />

sind wir Partner für Jugendhilfe,<br />

Familien, Schulen und Vereine.<br />

Anerkannte Qualitätssiegel, wie die<br />

ANZEIGE<br />

© KiEZ in Brandenburg e. V.<br />

„ServiceQualität Deutschland“ und<br />

„QMJ – Qualitätsmanage ment für Jugendunterkünfte“,<br />

zeichnen unsere<br />

KiEZe aus. Mit diesen Standards,<br />

frischen Ideen und kompetentem,<br />

freundlichem Service ermöglichen<br />

wir in den KiEZen unvergessliche<br />

und erholsame Aufenthalte.<br />

Landesverband der Kinder- und Jugenderholungszentren (KiEZ) in Brandenburg e.V.<br />

1 KiEZ Prebelow<br />

Tel.: 033921-5080<br />

www.prebelow.de<br />

www.kiez-brandenburg.de<br />

2 KiEZ Bollmannsruh<br />

Tel.: 033838-30830<br />

www.kiez-bollmannsruh.de<br />

3 KiEZ Inselparadies<br />

Tel.: 03327-42742<br />

www.inselparadies-petzow.de<br />

4 KiEZ Hölzerner See<br />

Tel.: 033763-20524<br />

www.hoelzerner-see.de<br />

5 KiEZ Frauensee<br />

Tel.: 033768-98910<br />

www.frauensee.de


Wohnen & Leben<br />

Falkensee wächst und<br />

es wird viel gebaut<br />

Visualisierung Merlin-Quartier<br />

© Berliner Büro Stephan Höhne Gesellschaft von Architekten mbH<br />

Wohnen in Nauens<br />

altem Gaswerk<br />

Die Bevölkerung nimmt im <strong>Havelland</strong><br />

rund um die Hauptstadt zu. So zählt<br />

Falkensee (inzwischen 45.000 Einwohner)<br />

an Berlins Stadtgrenze zu den<br />

am schnellsten wachsenden Städten<br />

Deutschlands. Es wird viel gebaut, u. a. in<br />

der Nähe des Bahnhofs von der BUWOG<br />

das Merlin-Quartier mit 473 Mietwohnungen,<br />

darunter 90 mietpreisgebundene.<br />

Ein grüner Innenhof, gestaltete Außenanlagen,<br />

Gewerbeflächen im EG für<br />

Geschäfte entlang der Dallgower und<br />

zukünftigen Bitterfelder Straße gehören<br />

ebenso wie ein Parkhaus dazu. Seniorengerecht<br />

sind 145 Ein- und Zweizimmerwohnungen,<br />

eine Alters-WG mit<br />

12 Zimmern, die Begegnungsstätte mit<br />

großer Außenterrasse und buchbarer<br />

Service der Johanniter-Unfall-Hilfe e. V.<br />

Ein neues Stadtquartier in Falkensee<br />

entsteht auch an der Ecke Ruppiner<br />

Str./Fehrbelliner Straße. Drei Mehrfamilienhäuser<br />

mit 35 Eigentumswohnungen<br />

und ein Mehrzweckgebäude mit gemeinsamer<br />

Tiefgarage werden von der<br />

robins hood Gruppe gebaut, dazu Grünanlagen,<br />

Frei-und Spielflächen. Im März<br />

2024 soll alles bezugsfertig sein.<br />

(mehr Infos dazu finden Sie auf Seite 62)<br />

Visualisierung des Quartiers<br />

Falkensee an der Ruppiner/<br />

Fehrbelliner Straße<br />

© robins hood Management GmbH<br />

Im Apparatehaus des alten<br />

Gaswerks soll es künftig<br />

Gewerbe und Wohnen<br />

unter einem Dach geben.<br />

© Visualisierung terraplan<br />

Nauen boomt. Ende 2021 gab es bereits<br />

19.402 Nauener. In Bahnhofsnähe soll<br />

auf rund 350. 000 m² für 1. 500 Bürger ein<br />

Quartier für Wohnen und Gewerbe entstehen.<br />

Kern wird das alte Gaswerk. Verantwortlich<br />

für Sanierung und Wohnungsbau<br />

hier ist die terraplan.<br />

Das heutige Industriedenkmal sorgte<br />

seit 1865 für Licht. Nauens Anschluss ans<br />

Ferngas 1950 war das Ende fürs Werk, das<br />

bis zur Wende ein Saatgutlager war. Dann<br />

verfiel alles. 2018 übernahm die terraplan<br />

das 12.000-Quadratmeter-Areal.<br />

Sanierte Altgebäude und Neubauten sollen<br />

das Wohnquartier „Leuchtgaswerk<br />

N°1“ bilden. Der erste Bauabschnitt umfasst<br />

Apparate-, Ofen- und Quadrohaus.<br />

Zwei Gebäude sowie eine Tiefgarage entstehen<br />

im zweiten Abschnitt. Im dritten<br />

wird als Denkmal der Gasometer hergerichtet.<br />

Im vierten entstehen Gemeinschaftsräume,<br />

38 weitere Wohnungen,<br />

eine Tiefgarage. Eine Senioren-WG ist geplant,<br />

außerdem eine Lounge mit Coworking<br />

Space, Hobbyraum samt Tischtennis<br />

und kleinem Kino. Die ersten Wohnungen<br />

sollen bis Anfang 2024 bezugsfertig sein.<br />

20


21<br />

ANZEIGE<br />

Kirchen – Zentren des Gemeindelebens<br />

Und Zeugen der Geschichte<br />

Auch im Landkreis <strong>Havelland</strong> vermitteln<br />

die Kirchen oft einen ersten<br />

Eindruck von den historischen,<br />

kulturellen oder wirtschaftlichen<br />

Wurzeln einer Gemeinde bzw. Region.<br />

Und diese Bauwerke legen –<br />

zumeist evangelische und auch katholische<br />

– Gotteshäuser – auch<br />

in architektonischer Hinsicht ein<br />

wichtiges Zeugnis ab. So kann man<br />

an vielen Kirchenbauten die unterschiedlichen<br />

Stilepochen, z. B. Gotik,<br />

Romanik oder Barock, ablesen. Das<br />

betrifft aber auch die lebensweltlichen<br />

und politischen Verhältnisse,<br />

unter denen der jeweilige Sakralbau<br />

entstanden ist.<br />

Und wie in anderen Gegenden auch<br />

sind viele Kirchen Zentren des Gemeindelebens:<br />

ob Gottesdienste,<br />

Gemeindetreffen, Jugend- und Gemeindearbeit<br />

oder Kulturveranstaltungen<br />

– all das findet unter den<br />

Dächern der Kirchenbauten statt.<br />

Insgesamt zählt der Landkreis <strong>Havelland</strong><br />

129 Kirchenbauten (wikipedia.org).<br />

Eine der ältesten dürfte<br />

die Kirche im Ortsteil Vieritz der Gemeinde<br />

Milower Land sein. Sie wur­<br />

de zwischen 1201 und 1251 erbaut<br />

um 1600 erweitert und 1642 teilweise<br />

zerstört. Der Wiederaufbau erfolgte<br />

zwischen 1650 und 1655. Umbauten<br />

fanden 1701/1730 und 1862<br />

statt. Erst nach der Jahrtausendwende<br />

– von 2003 bis 2006 – gab es eine<br />

umfangreiche Sanierung der altehrwürdigen<br />

Kirche. Aus der gleichen<br />

Zeit stammt die die Kirche m Ortsteil<br />

Seeburg der Gemeinde Dallgow-<br />

Döberitz. Noch älter könnten nur die<br />

Rathenower St.-Marien-Andreas-Kirche<br />

und die Paretzer Dorfkirche der<br />

Gemeinde Ketzin/Havel sein, beide<br />

wahrscheinlich um 1190 erbaut.<br />

Jüngeren Datums ist das Gemeindezentrum<br />

Heilig-Geist im Ortsteil<br />

Falkenhöh der Gemeinde Falkensee.<br />

Es stammt aus dem Jahr 2010. Und<br />

die Neuapostolische Kirche in Brieselang<br />

ist noch keine zehn Jahre alt.<br />

Sie erblickte 2014 das Licht der Welt.<br />

Interessant ist die ehemalige Rosenkranzkapelle<br />

in Friesack aus dem<br />

Jahr 1852. Die vormals katholische<br />

Kirche wurde 2010 profaniert (entwidmet).<br />

Seit 2014 wird sie von einem<br />

Förderverein bewirtschaftet.<br />

Evangelisch im <strong>Havelland</strong><br />

Orte des christlichen<br />

Glaubens<br />

Entsprechend dieser Zusage sind<br />

auch die Kirchengemeinden der<br />

Evangelischen Kirchenkreise Falkensee<br />

und Nauen-Rathenow ganz in<br />

Ihrer Nähe und für Sie da.<br />

Neben den zahlreichen Gottesdiensten<br />

gibt es die unterschiedlichsten<br />

Angebote. Die Kleinen lernen in den<br />

Evangelischen Kindergärten, in der<br />

Christenlehre oder Kinderkirche<br />

christliches Leben kennen. Jugendliche<br />

finden Ansprechpartner für ihre<br />

Fragen und Freude bei Spiel, Sport<br />

und Musik. Erwachsene treffen sich<br />

zu Gesprächen oder sie musizieren<br />

gemeinsam.<br />

In schwierigen Lebenslagen stehen<br />

Seelsorgerinnen und Seelsorger, Beratungsstellen<br />

und Besuchsdienste<br />

zur Verfügung.<br />

Unsere Kirchen sind geöffnet für<br />

Gottesdienste, Konzerte, Lesungen,<br />

Ausstellungen oder um Ruhe bei<br />

Gott zu finden im Gebet.<br />

Superintendent Thomas Tutzschke<br />

Superintendentur<br />

Hamburger Straße 14 – 14641 Nauen<br />

Tel: 03321 49118 FAX: 03321 452989<br />

suptur@kirche-nauen-rathenow.de<br />

www.kirche-nauen-rathenow.de<br />

Jesus Christus spricht:<br />

„Siehe, ich bin bei euch<br />

alle Tage bis<br />

an der Welt Ende.“<br />

(Bibel, Evangelium<br />

nach Matthäus 28,20)<br />

Wenden Sie sich an uns mit Ihrem<br />

Taufwunsch, Ihren Plänen zur Trauung<br />

oder Ihren Bedürfnissen als Trauernde.<br />

Besuchen Sie uns und unsere<br />

Gotteshäuser.<br />

Sie finden uns ganz in Ihrer Nähe.<br />

Die Kirchengemeinden laden Sie<br />

herzlich ein.<br />

Pfarrer Dr. Bernhard Schmidt<br />

Superintendentur<br />

Bahnhofstraße 61 – 14612 Falkensee<br />

Tel.: 03322 127341 – Fax: 03322 127342<br />

kk-buero@kirchenkreis-falkensee.de<br />

www.kirchenkreis-falkensee.de


Natur und Umwelt<br />

Die Havel bekommt ihre Arme zurück<br />

Natürliches Havelufer<br />

Dieser Fluss ist ausgeglichener als<br />

andere. Die Havel hat in ihrem Unterlauf<br />

kaum noch Strömung, fließt<br />

gemächlich dahin. Hochwasser wie<br />

Niedrigwasser fallen hier dank der<br />

Stauregulierung weniger extrem aus<br />

als anderswo. Deshalb hält der Fluss<br />

auch besser Trockenheit und Dürre<br />

aus. Dramatische Bilder wie Oder, Elbe<br />

oder Rhein liefert die Havel nicht.<br />

Seit 2010 wird viel getan, um die Untere<br />

Havel wieder natürlicher zu machen,<br />

denn die Auen naturnaher Flüsse<br />

können mehr Wasser aufnehmen<br />

und es länger speichern. Die Renaturierung<br />

ist mit einer Kernfläche von<br />

rund 9.000 Hektar das größte Projekt<br />

dieser Art in Europa und ein Vorbild<br />

international. Dabei ist auch die Untere<br />

Havelniederung eine von Menschen<br />

eingehegte und bis heute regulierte<br />

Kulturlandschaft. Seit dem<br />

Mittelalter diente der Fluss als Transportweg<br />

zwischen Hamburg und Berlin,<br />

trieb Mühlen an und wurde mit<br />

Deichen befestigt und begradigt. Die<br />

Melioration zu DDR-Zeiten baute Polder<br />

und schnitt so weitere Auenflächen<br />

vom Fluss ab.<br />

© Klemens Karkow / NABU<br />

Erst als die Untere Havel an Bedeutung<br />

für die Güterschifffahrt verlor,<br />

entstand die Chance, hier mitten in<br />

Deutschland auf fast 90 Kilometern<br />

Länge eine besondere Flusslandschaft<br />

zurückzugewinnen. Träger<br />

des „Gewässerrandstreifenprojekts“,<br />

das von 2005 bis 2009 geplant wurde<br />

und seit 2010 umgesetzt wird,<br />

ist der Naturschutzbund Deutschland<br />

(NABU) e. V. Der Etat für die<br />

Planung und Umsetzung des Projektes<br />

bis 2025 beträgt etwa 40 Millionen<br />

Euro, von denen der Bund<br />

75 Prozent übernimmt, weitere Mittel<br />

kommen von den Ländern Brandenburg<br />

und Sachsen-Anhalt sowie<br />

vom NABU. Für „Flankierende Maßnahmen“<br />

werden unter anderem<br />

durch die EU weitere Fördergelder<br />

beigesteuert. Projektleiter Dr. Rocco<br />

Buchta, der als Kind noch auf den<br />

überschwemmten Havelwiesen bei<br />

Premnitz herumgestromert war und<br />

die Renaturierung mitinitiiert und<br />

angetrieben hat, betont: „Wir wollen<br />

die schlimmsten Wunden an Fluss<br />

und Landschaft heilen. Damit dieser<br />

kostbare Lebensraum auch für<br />

kommende Generationen erhalten<br />

bleibt.“<br />

Im Sommer 2022 kann der NABU eine<br />

gute Zwischenbilanz vorweisen. So<br />

wurde die Untere Havel von 23 Kilometer<br />

„Deckwerk“ befreit. Wo bislang<br />

Steinschichten den Fluss sicherten,<br />

wachsen inzwischen Weiden und<br />

Schilfröhrichte – und mitunter entstand<br />

ein Sandstrand, der gern zum<br />

Baden und Anlegen genutzt wird. Da<br />

der Fluss nicht mehr eine Tiefe von<br />

2,20 Meter für den Güterschiffsverkehr<br />

ausweisen, sondern für Sportboote<br />

nur noch 1,60 Meter tief sein<br />

muss, kann er sich weiter ausbreiten:<br />

So wurden über 40 Flutrinnen<br />

reaktiviert und 17 Altarme wieder angeschlossen<br />

– wie zuletzt zwischen<br />

Strodehne und Garz, wo einstige<br />

Inseln wieder von Wasser umflossen<br />

werden und einen geschützten,<br />

22


23<br />

ruhigen Naturraum bilden. Mehr<br />

Platz bekommt die Havel auch durch<br />

den Rückbau von Wällen und Dämmen.<br />

So wurden mehr als 500 Hektar<br />

Polderfläche zurückgebaut, so dass<br />

mit dem Winterhochwasser wieder<br />

sauerstoffreiches Wasser über die<br />

Wiesen strömen kann und so besondere<br />

Bedingungen für Flora und Fauna<br />

schafft. Auf neu gewonnenen Flächen<br />

wurden bislang schon 81 Hektar<br />

Auenwälder gepflanzt, die das Wasser<br />

speichern und reinigen.<br />

Welche Auswirkungen und Folgen<br />

diese Maßnahmen auf Natur und Umwelt<br />

haben, das wird ab 2023 wissenschaftlich<br />

untersucht. Einzelne Beobachtungen<br />

bestätigen aber schon<br />

heute die positiven Effekte. Fischer<br />

berichten, dass die Fischbestände<br />

dank der besseren Laichbedingungen<br />

zahlreicher werden. Forscher der<br />

Uni Potsdam entdeckten bei Gülpe<br />

gefährdete Laufkäferarten, die hier<br />

bisher nicht dokumentiert worden<br />

waren. Projektleiter Dr. Buchta beobachtete,<br />

dass sich die Bestände der<br />

Watvögel stabilisieren und leicht ansteigen.<br />

In den Röhrichten und Auenwäldern<br />

fühlen sich Vogelarten wie<br />

die Flussregenpfeifer, Teichrohrsänger<br />

und Rohrdommeln besonders<br />

wohl. Auf Auenwiesen wachsen seltene<br />

Pflanzen wie die Sumpfbrenndolden,<br />

Langblättrige Blauweideriche<br />

und die Sibirische Schwertlilie.<br />

Havel-Hochwasser<br />

Die Erfolge überzeugten auch das<br />

Bundesumweltministerium, Ministerin<br />

Steffi Lemke besichtigte im August<br />

2022 vom Boot aus die neuen Havelinseln<br />

bei Strodehne. Die Verlängerung<br />

des Projekts bis zum Jahr 2033<br />

wurde beantragt. 28 Millionen Euro<br />

sind veranschlagt. Wer sich an Land<br />

über die Untere Havel informieren<br />

und auf einer Modell-Landschaft die<br />

Auen selbst fluten will, der kann dies<br />

im Naturparkzentrum des NABU in<br />

Milow tun – dort wo die Stremme in<br />

die Havel fließt.<br />

Torsten Wahl<br />

• NaturparkZentrum Westhavelland<br />

Stremmestr. 10, 14715 Milow<br />

geöffnet:<br />

Nov-März Do-So 10-16 Uhr<br />

April-Okt täglich 10-17 Uhr<br />

(außer mittwochs)<br />

Havelarme bei Mögelin<br />

© Klemens Karkow / NABU<br />

© NABU


Natur und Umwelt<br />

Von der Butterschule<br />

zur Klimakammer<br />

Ob Obst und Säfte von den Westhavelländischen<br />

Streuobstwiesen, ob<br />

Essig und Birnengeist von den legendären<br />

Ribbecker Birnen, ob Honig<br />

aus dem Sternenpark oder Käse<br />

und Wolle von einheimischen Skudden-Schafen<br />

– regionale traditionelle<br />

Produkte liegen im Trend. Dabei<br />

war die Landwirtschaft im <strong>Havelland</strong><br />

auch ein Ort der Forschung und Innovation<br />

– und ist es bis heute.<br />

Anno 1732 gründete Preußenkönig<br />

Friedrich Wilhelm I. in Königshorst<br />

eine „Lehranstalt für Butterund<br />

Käse bereitung“. Hier sollte die<br />

Milchwirtschaft nach holländischem<br />

Vorbild gelehrt und erlernt werden.<br />

Zur Verbesserung der Qualität von<br />

Milch, Butter und Käse wurden Kühe<br />

aus Holland gekauft und gezüchtet<br />

und die Meliorierung der feuchten<br />

Wiesen eingeführt. 1780 wandelte<br />

Friedrich II. die Lehranstalt in eine<br />

„Ordentliche Akademie des Buttermachens“<br />

um. Danach mussten<br />

aus jeder preußischen Provinz ein<br />

Kammerherr und ein Domänenrat<br />

nach Königshorst kommen, um sich<br />

dort in der Milchverarbeitung zu<br />

bilden. Heute informiert das Museum<br />

im Kolonistenhof Großderschau<br />

über die Herstellung von Butter und<br />

Käse sowie die Ausbildung an der<br />

„Butter akademie“.<br />

Butter und Obst aus dem meliorierten<br />

Havelluch wurden vor allem nach<br />

Berlin geliefert. In Paulinen aue wurde<br />

Mitte des 19. Jahrhunderts eine<br />

Bahnstation gebaut. Gut 100 Jahre<br />

später wurde das frühere Gutshaus<br />

zum Ort der Forschung. Unter Leitung<br />

der renommierten Pflanzenbau-<br />

Koryphäe Eilhard Alfred Mitscherlich<br />

wurde das „Institut zur Steigerung<br />

der Pflanzenerträge“ angesiedelt, das<br />

zur Akademie der Wissenschaften<br />

gehörte. Mitscherlich hatte seit Jahrzehnten<br />

über die Beziehungen zwischen<br />

Dünger und Ertrag geforscht<br />

und dabei das Wirkungsgesetz der<br />

Wachstumsfaktoren entdeckt. Nach<br />

seinem Tod wurde das Haus 1956 in<br />

„Institut für Grünland- und Moorforschung“<br />

umbenannt. 1972 erhielt<br />

es den Namen „Institut für Futterproduktion“.<br />

Heute untersuchen in<br />

Paulinenaue die Mitarbeiter einer<br />

Forschungsstation auf 60 Hektar Versuchsfläche<br />

die heutigen Probleme<br />

der Grünlandökologie im Niedermoor<br />

und auf Flussauengrünland.<br />

Maispflanzen liefern Energie<br />

Der Salat wächst im Regal<br />

Nur wenige Kilometer entfernt, in Bienenfarm,<br />

entsteht ein Versuchslabor,<br />

das neue Wege der Landwirtschaft<br />

beschreiten will – und zwar ganz ohne<br />

havelländischen Boden, ohne Niederschläge<br />

und ohne natürliches Licht.<br />

Auf dem Gelände einer früheren LPG<br />

errichtet die Firma Bioenergieland<br />

die Versuchsstation einer „Vertical Indoor<br />

Farm“. In dieser geschlossenen<br />

Klimakammer sollen in mehreren Regalen<br />

übereinander Pflanzen wachsen.<br />

In einem aeroponischen System<br />

werden Wasser und Nährstoffe direkt<br />

an die freien Wurzeln gesprüht.<br />

Das Lichtspektrum der LED-Leuchten<br />

24


25<br />

© Torsten Wahl<br />

wird auf jede Art speziell ausgerichtet.<br />

Unweit des Pilotprojekts, mit dem<br />

die Firma ihr Prinzip vorführen und<br />

Lizenznehmer schulen will, soll eine<br />

größere Halle gebaut werden, die vor<br />

allem Salate und Kräuter liefert, also<br />

Pflanzen, die schnell wachsen und<br />

mehrmals jährlich geerntet werden.<br />

Kritiker solcher Anlagen, die in Japan,<br />

den USA oder Dänemark bereits<br />

in Betrieb sind, bemängeln<br />

den hohen Energieverbrauch. Die<br />

Firma Bioenergieland betont, dass<br />

sie komplett auf regenerative Energien<br />

in einem geschlossenen Kreislaufsystem<br />

setzt. Pro Fläche soll der<br />

300fache Ertrag geerntet werden<br />

– bei einem Zehntel des Wasserbrauchs.<br />

Ob die Freunde von Biogemüse<br />

hier auf den Geschmack kommen,<br />

ist noch ungewiss – asiatische<br />

Restaurants im Großraum Berlin haben<br />

bereits Interesse gezeigt.<br />

Die Kühe weiden<br />

unter den Modulen<br />

Eine neue Kombination von Landwirtschaft<br />

und Energieerzeugung<br />

betreiben auch Projekte, die die<br />

Fläche unter den Photovoltaik-<br />

Anlagen nutzen. So hat die Firma<br />

Sunfarming bei Rathenow eine<br />

Demo-Anlage errichtet, bei der<br />

die Solarmodule das Licht teilweise<br />

durchlassen und so Raum für<br />

Pflanzen und Tiere bieten. So können<br />

unter den schräg und höher<br />

stehenden Panelen Obst, Gemüse,<br />

Beeren oder Wein wachsen, Freilandhühner<br />

Schutz vor Sonne oder<br />

Regen finden und Schafe und Mutterkühne<br />

weiden. Die Firma, die bei<br />

ihren Versuchen mit Hochschulen<br />

kooperiert, pachtet das Land und<br />

vermarktet den Strom.<br />

Weiden im Schatten in der Agri-PV Rathenow<br />

Weltweit sind solche Anlagen schon<br />

weit verbreitet, vor allem in Asien.<br />

Eine Studie des Fraunhofer Instituts<br />

für Solare Energiesysteme in Freiburg<br />

bescheinigte diesem innovativen<br />

Ansatz auch für Mitteleuropa<br />

wachsendes Potential, gerade vor<br />

dem Hintergrund häufigerer Extremwetter<br />

wie Hitze, Starkregen oder<br />

Wassermangel. Doch noch seien die<br />

gesetzlichen Rahmenbedingungen<br />

nicht auf die Förderung der „Agri-<br />

Photovoltaik“ eingestellt. Auf traditionelle<br />

Weise funktioniert die Verbindung<br />

zwischen Agrarsektor und<br />

Energiegewinnung schon seit längerem:<br />

Allein im Landkreis <strong>Havelland</strong><br />

erzeugen 45 Biogasanlagen Strom.<br />

Im Rathenower Gewerbepark Heidefeld<br />

stehen Solarmodule und Biogasanlagen<br />

nebeneinander – und<br />

arbeiten miteinander. Agri-Photovoltaik<br />

liefert grünen Strom für den<br />

Betrieb der Biogasanlage und verwertet<br />

auf dem Beet darunter deren<br />

Dünger.<br />

Torsten Wahl<br />

© Bauernzeitung / S.Rübensaat


Natur & Umwelt<br />

© j-mel / AdobeStock<br />

Was bedeutet eigentlich Nachhaltigkeit?<br />

26<br />

Man ging in den 1950er-Jahren mit Milchkanne<br />

zum Kaufmann, Küchenabfälle kamen auf den<br />

Kompost, in Urlaub gefahren wurde im eigenen<br />

Land. Ach, wie nachhaltig, heißt es heute. Doch<br />

galt das nicht für die Kohleöfen, die<br />

Kraft- und anderen Werke, die bald<br />

gekauften Autos, den steigenden<br />

Fleischkonsum. Das heute so in Mode<br />

gekommene „nachhaltig“ soll ein Bewusstsein<br />

dafür schaffen, ob wir den<br />

kommenden Generationen einen lebenswerten<br />

Planeten hinterlassen.<br />

Dazu müssen wir Gewohnheiten ändern, so etwa<br />

beim Konsum, bei der Mobilität, beim Energieverbrauch,<br />

bei der Ernährung. Es geht nicht einfach<br />

um Verzicht, sondern auch um Kreativität<br />

und Know-how für Umweltverträglichkeit und<br />

Ressourcensparen.<br />

17 globale Ziele für eine nachhaltige Entwicklung<br />

haben die Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen<br />

2015 in einer Agenda 2030 festgeschrieben.<br />

Die deutsche Nachhaltigkeitsstrategie orientiert<br />

sich daran und wurde 2021 für eine zügigere Umsetzung<br />

beim Klimaschutz novelliert. Ziel: bis<br />

2045 Treibhausgasneutralität.<br />

Die Nachhaltigkeitsziele wollen bewirken,<br />

wirtschaftlich effizient, sozial<br />

gerecht und ökologisch tragfähig zu<br />

leben. So sollen nicht mehr Bäume<br />

abgeholzt werden als nachwachsen<br />

können, nicht mehr Produkte hergestellt<br />

als benötigt werden und alles<br />

so effizient wie möglich erzeugt werden.<br />

Vom Kampf gegen Hunger und Armut über<br />

bezahlbare saubere Energie bis hin zu zukunftsfähigen<br />

Städten: große Ziele, von denen wir weit<br />

entfernt sind. Der Nachwuchs drängt, endlich zu<br />

handeln. Umweltaktivisten wollen als „Letzte Generation“<br />

Handeln erzwingen. Eltern werden jetzt<br />

auch von ihren Kindern erzogen, genauer zu prüfen:<br />

beim Einkauf von Lebensmitteln, bei Reiseplanungen<br />

und Anschaffungen.


27<br />

ENERGIEINSEL<br />

www.meine-energieinsel.de<br />

Verantwortung liegt in<br />

unserer Natur<br />

Die Energieinsel GmbH ist Ihr<br />

Spezialist für Photovoltaikanlagen<br />

und Speicher systeme. Ein nachhaltiges<br />

Energiekonzept und eine erneuerbare<br />

Stromversorgung sind die Grundlage,<br />

um den Heraus forderungen des<br />

Klimawandels zu begegnen.<br />

Mit einer Photovoltaikanlage machen<br />

Sie sich unabhängig von Stromanbietern<br />

und steigenden Stromkosten.<br />

Märkische Entsorgungsanlagen-<br />

Betriebsgesellschaft mbH MEAB<br />

Umweltbewusstsein, Nachhaltigkeit und<br />

Wirtschaftlichkeit sind Teil unserer Unternehmenskultur.<br />

Als märkisches Unternehmen<br />

sind wir Teil und Gestalter des<br />

Wirtschaftraumes Berlin/Brandenburg<br />

und übernehmen Verantwortung für die<br />

wirtschaftliche, soziale und ökologische<br />

Entwicklung unserer Region.<br />

Mehr Infos auf Seite 14 + www.meab.de<br />

ANZEIGEN<br />

Eine Erde.<br />

Ein Klima.<br />

Eine Menschheit.<br />

act.greenpeace.de/friedensmanifest<br />

Umweltmanagement<br />

in den <strong>Havelland</strong> Kliniken<br />

Kliniken wie Pflegeheime arbeiten rund<br />

um die Uhr. Das verursacht einen hohen<br />

Wasser- und Energiebedarf sowie erheblichen<br />

Mengen diverser Abfallarten.<br />

Die <strong>Havelland</strong> Kliniken Unternehmensgruppe<br />

hat die zentrale Stelle eines<br />

Umweltmanagements eingerichtet,<br />

um ihre Aktivitäten zur Ressourceneinsparung<br />

und Beachtung der Nachhaltigkeit<br />

zu koordinieren.


Produkte aus der Region<br />

So sieht die Genuss-Box aus.<br />

Genussbox mit zehn regionalen Produkten<br />

Typisch <strong>Havelland</strong><br />

Stimmungsvolle <strong>Havelland</strong>-Keramik<br />

von Klaus Handschuh<br />

© www.dein-havelland.de<br />

© Torsten Wahl (2)<br />

Schmackhaftes: Im <strong>Havelland</strong> gibt es viele kleine Manufakturen,<br />

die leckere Produkte herstellen – vom hausgemachten Rittmeisterbräu<br />

über Popcorn bis hin zum nussigen Brotaufstrich. Der Tourismusverband<br />

<strong>Havelland</strong> mit Sitz im Schloss Ribbeck hat 2022<br />

erstmals eine Box Genuss-Zeit mit zehn dieser Produkte zusammengestellt.<br />

Dazu gehören auch ein naturreiner Bienenhonig aus<br />

dem Natur- und Sternenpark Westhavelland, Mürbekekse vom<br />

Schwielowsee, eine Birnen-Weinschorle von Havelwasser, Direktsaft<br />

von einer Mosterei am Beetzsee, Wildspezialitäten vom Wildhof<br />

am Weinberg und Sanddorn-Naschereien aus Petzow.<br />

Keramik: Aber nicht nur für Schmackhaftes ist die Region bekannt,<br />

auch für Keramik. Johanna Naatz vom Auenhof <strong>Havelland</strong><br />

in Parey/Havelaue spielt dabei mit Farben. Sie hat eine schwarze<br />

Geschirr-Reihe, eine in Orangerot, eine in Türkis und Grün, eine<br />

„Weiß auf Weiß“. Und dann gibt es noch die Sternenpark-Edition –<br />

dunkelblaue Glasur mit hellen Pünktchen. Die <strong>Havelland</strong>-Keramik<br />

Manufaktur von Klaus Handschuh hat auch viel regionalen Bezug.<br />

Das reicht vom Design „Bunte Wiese“ bis zur Birne aus Fontanes<br />

berühmten Gedicht von Herrn von Ribbeck auf Ribbeck im <strong>Havelland</strong>.<br />

In Grütz an der Havel ist die Keramik-Manufaktur zu Hause,<br />

in der Stadt Rathenow am Kirchplatz wird im Atelier <strong>Havelland</strong>und<br />

Ribbeck-Keramik hergestellt.<br />

Wir backen Bio.<br />

Jeden Tag.<br />

Ursprünglich.<br />

Aus besten regionalen<br />

Zutaten.<br />

Im Optikpark<br />

Rathenow steht<br />

dieses Fernrohr.<br />

Optik: Rathenow ist zudem seit über 200 Jahren berühmt für seine<br />

optische Industrie. Von hier kommen hochwertige Geräte, so bis<br />

heute Mikroskope und Brillengläser. Gegenüber vom Westportal<br />

der Sankt Marien-Andreas-Kirche steht das Geburtshaus des Pfarrers<br />

Johann H. A. Duncker, des Begründers der optischen Industrie<br />

in Deutschland. Ab 1800 betrieb er hier seine erste optische<br />

Werkstatt. Es lohnt auch der Besuch des Optik Industrie Museums<br />

im theaterähnlichen Rathenower Kulturzentrum: rund 15.000 optische<br />

Instrumente, Brillen, wissenschaftliche Geräte… Im Optikpark,<br />

von Mitte April bis Mitte Oktober geöffnet, findet man das<br />

weltweit größte Brachymedial-Fernrohr.<br />

Das BioBackHaus<br />

in Ihrer Nähe:<br />

Bahnhofstraße 6/8,<br />

14612 Falkensee<br />

Leipziger Straße 2,<br />

14641 Wustermark<br />

28


29<br />

Literatur aus dem <strong>Havelland</strong><br />

Kuss und Schuss am Fluss<br />

Die Literatur aus dem <strong>Havelland</strong><br />

ist oft nahe am Wasser gebaut. Das<br />

gilt im übertragenden Sinne wie im<br />

Wortsinne. So spielt das bekannteste<br />

Werk von Friedrich Heinrich Karl Baron<br />

de la Motte Fouqué, 1777 in Brandenburg<br />

geboren, mit dem Wasser.<br />

Auf Schloss Nennhausen schrieb er<br />

seine Version von „Undine“, die 1811<br />

erschien. Das Fabelwesen begegnet<br />

ihrem Geliebten, dem Ritter Huldbrand,<br />

auf einer Insel. Auch wenn der<br />

adlige Dichter wohl nicht die nahe<br />

Havel vor Augen hatte, so lässt sich<br />

als Schauplatz doch leicht als wilde<br />

Havelinsel vorstellen, wie es sie<br />

vor Jahrhunderten noch gab – und<br />

wie sie dank der Renaturierung inzwischen<br />

wieder entsteht. Die Stadt<br />

Brandenburg jedenfalls setzte ihre<br />

Undine an die Havelpromenade: Die<br />

Bronzefigur hält einen Fisch und<br />

eine Muschel in den Händen. Melodramatisch<br />

ist das Finale bei Fouque.<br />

Wassergeist Undine tötet den untreuen<br />

Ritter mit einem nassen Kuss<br />

und umspielt sein Grab als Quelle.<br />

Tragisch!<br />

Lieblicher erscheint das Gewässer<br />

bei Theodor Fontane. „Die Havel ist<br />

ein aparter Fluß, man könnte ihn seiner<br />

Form nach den norddeutschen<br />

oder den Flachlands-Neckar nennen“,<br />

schrieb er 1872. „Das Blau ihres<br />

Wassers und ihre zahllosen Buchten<br />

(sie ist tatsächlich eine Aneinanderreihung<br />

von Seen) machen sie in ihrer<br />

Art zu einem Unikum.“ Fontane<br />

begeistert sich für den Anblick der<br />

Havelschwäne: „Zu der Havelschönheit<br />

tragen die Schwäne ein sehr Erhebliches<br />

bei. Sie geben dem Strom<br />

auf seiner breiten Fläche eine königliche<br />

Pracht.“ Doch er schildert nicht<br />

nur eine Idylle, sondern beschreibt<br />

bitter, wie die großen Vögel seinerzeit<br />

gejagt worden: „Die Schönheit<br />

und Poesie dieses Tieres bietet eine<br />

mächtige Schußfläche.“ Traurig!<br />

Tim Pieper:<br />

Raue Havel,<br />

erschienen im<br />

Emons Verlag,<br />

ISBN 978-37408-13659<br />

14 Euro<br />

Heute spielen Krimireihen mit dem<br />

Tod auf und an der Havel, allerdings<br />

auf profanere Art als bei Fouque<br />

oder Fontane. Jean Wiersch, geboren<br />

in Brandenburg, ist ein Mann vom<br />

Fach: Er arbeitet als Beamter im Führungsstab<br />

der Polizeidirektion West.<br />

Seit 2007 veröffentlicht er Krimifälle<br />

um den Polizeikommissar Andrea<br />

Manzetti, der aus Südtirol stammt,<br />

aber im selben Ort lebt wie der Autor,<br />

nämlich in Ketzür am Beetzsee.<br />

Der erste Fall hieß „Havelwasser“ –<br />

der Tote wurde unweit der Jahrtausendbrücke<br />

in Brandenburg gefunden.<br />

Auch die weiteren Fälle tragen<br />

die Havel im Namen: Havelsymphonie<br />

– Haveljagd – Havelgeister – Havelbande<br />

– Havelgift – Havelreime.<br />

Der jüngste, im August 2022 erschienene<br />

Band heißt „Haveldorf“. Doch<br />

das fiktive Dorf Drejan liegt entlegen<br />

im Wald und ist ein gar finsterer Ort.<br />

Manzetti und Co stoßen auf einen<br />

Müllskandal und jagen einen Serienmörder,<br />

der seinen Opfern den Fuß<br />

abhackt und dann auf einem Misthaufen<br />

ablegt. Schaurig!<br />

Jean Wiersch:<br />

Haveldorf,<br />

erschienen im<br />

Prolibris Verlag,<br />

ISBN 978-39475-2409<br />

14 Euro<br />

Die Havel im Titel tragen auch die<br />

Krimis von Tim Pieper, die seit 2015<br />

erscheinen. Auf „Dunkle Havel“ folgte<br />

„Kalte Havel“, auf „Tiefe Havel“<br />

folgte „Stille Havel“. Sein Kommissar<br />

Toni Sanftleben lebt in derselben<br />

Gegend wie der Autor: Er wohnt<br />

in einem Hausboot unweit von Potsdam.<br />

Piepers Krimis spielen immer<br />

wieder direkt mit der Flusslandschaft.<br />

In „Tiefe Havel“ springt ein<br />

Verbrecher von der Stabbogenbrücke<br />

in Paretz auf ein Transportschiff,<br />

das auf dem Havelkanal nach Wustermark<br />

unterwegs ist – die Story erzählt<br />

nebenbei einiges vom harten<br />

Alltag der Binnenschiffer. In „Finstere<br />

Havel“ rollt eine junge Frau mit<br />

ihrem Auto nachts am Anleger der<br />

Ketziner Fähre ins Wasser. Das Opfer<br />

hatte im Renaturierungsprojekt der<br />

Havel gearbeitet und beobachtete<br />

nachts den Sternenhimmel am Gülper<br />

See. Die Havel-Krimis von Tim<br />

Pieper sind nebenbei Reiseführer<br />

durch die Region. Der aktuelle Fall<br />

„Raue Havel“ reist in die Geschichte:<br />

Die Opfer, die in einem Bootshaus<br />

bei Werder gefunden werden,<br />

sind verbunden mit dem brutalen<br />

Vorgehen der sowjetischen Militäradministration<br />

gegen vermeintliche<br />

„Werwölfe“. Pieper bastelt einen internationalen<br />

Spionagefall aus dem<br />

historischen Geschehen, in dem<br />

Kommissar Sanftleben seine eigene<br />

Mutter retten muss. Trügerisch!<br />

Torsten Wahl


(Er)Lebenswertes Brandenburg<br />

ANZEIGE<br />

Den Tieren ganz nah kommen<br />

Der Zoologische Garten Eberswalde<br />

Der Zoologische Garten Eberswalde<br />

ist einer der besten kleinen Zoos<br />

Deutschlands. Er liegt inmitten einer<br />

herrlichen Mischwaldlandschaft<br />

und beherbergt auf einer Fläche<br />

von ca. 15 ha etwa 1.400 Tiere aus<br />

fünf Kontinenten. Völlig frei im Zoo<br />

lebende Affengruppen, großzügige<br />

Freianlagen, begehbare Tiergehege<br />

sowie geräumige naturnahe Volieren<br />

lassen den Zoobesuch zu einem<br />

besonderen Erlebnis für die ganze<br />

Familie werden.<br />

Im „aufregendsten Löwengehege<br />

der Welt“ stehen die Besucher mit<br />

den Raubkatzen auf Augenhöhe.<br />

Weißbüscheläffchen oder Kattalemuren<br />

kreuzen den Weg der Besucher<br />

und sorgen für viel Spaß.<br />

Es gibt das Urwaldhaus, ein begehbares<br />

Damwild- oder Kängurugehege,<br />

einen Streichelzoo, einen<br />

sprechenden Baum und die Kälte<br />

liebenden Amurtiger in einer eiszeitlichen<br />

Gletscherlandschaft. Täglich<br />

finden kommentierte Fütterungen<br />

von Pinguinen und Ottern statt.<br />

Die einzigartige Zooschule bietet interessante<br />

Freizeitmöglichkeiten zum<br />

bewussten Umgang mit der Natur<br />

und Zooschulunterricht für Schüler<br />

aller Schulformen. Mit der Zooschule<br />

geht es mit allen Sinnen auf eine<br />

Entdeckungstour durch den Zoo, dabei<br />

sind besondere Fütterungen und<br />

Tierbegegnungen möglich.<br />

Für die kleinen Besucher stehen zehn<br />

Abenteuerspielplätze zur Verfügung.<br />

Ob auf langen Rutschen und Hängebrücke,<br />

hoch auf dem neuen Erlebnispfad<br />

über den Köpfen von Wölfen<br />

und Damhirschen oder in Krabbel-<br />

Röhren und Baumhäusern – Abenteuerlustige<br />

kommen im ganzen Gelände<br />

voll auf ihre Kosten.<br />

Außerdem kann im Zoo geheiratet<br />

und ein unvergesslicher Kindergeburtstag<br />

gefeiert werden. Das Zoogelände<br />

ist barrierefrei. Die Parkplätze<br />

und abschließbaren Fahrradaufbewahrungsboxen<br />

stehen Ihnen kostenfrei<br />

zur Verfügung. Gern können<br />

Sie sich einen Bollerwagen ausleihen.<br />

Das Mitbringen von Hunden an<br />

der kurzen Leine ist gestattet. Es stehen<br />

Ladestationen für Elektrofahrzeuge<br />

zur Verfügung.<br />

Öffnungszeiten:<br />

Ganzjährig täglich von 9.00 Uhr<br />

bis zum Einbruch der Dämmerung<br />

30<br />

• Stadtverwaltung Eberswalde<br />

Zoologischer Garten<br />

Am Wasserfall 1<br />

16225 Eberswalde<br />

Tel. 03334 22733<br />

www.zoo.eberswalde.de


31<br />

Regionalpark Osthavelland-Spandau<br />

(Kultur)landschaften verbinden<br />

Parallel mit dem kommunalen Nachbarschaftsforum<br />

entstand die Idee<br />

der länderübergreifenden Regionalparks.<br />

1996 wurde der erste, der Regionalpark<br />

Krämer Forst gegründet.<br />

Inzwischen gibt es auf dem Papier<br />

acht Regionalparks rund um Berlin,<br />

von denen drei aktiv sind. Der komplette<br />

Bezirk Spandau, das Gebiet<br />

zwischen Potsdam, Nauen, Hennigsdorf<br />

gehört zum 2013 gegründeten<br />

Regionalpark Osthavelland-Spandau.<br />

Wenn es nicht gerade Corona verbietet,<br />

wird ein jährliches Regionalparkfest<br />

gefeiert – und die gewählte „Heide-Königin<br />

Döberitzer Heide“ vertritt<br />

den Park dann nicht nur auf der Grünen<br />

Woche.<br />

Beliebt sind Lesungen – ob auf Fort<br />

Hahneberg oder bei Leseradtouren.<br />

In der Schreibwerkstatt werden Geschichten<br />

der Region bewahrt. Angestrebt<br />

wird, etwa beim Führen von<br />

Radwegen und Wegeleitsystemen,<br />

ein Denken ganz ohne Grenzen. Das<br />

Schild „Landesgrenze“ gibt es zwar<br />

noch, ist aber kein Ende des Weges<br />

mehr: Der <strong>Havelland</strong>-Radweg führt<br />

inzwischen vom Bahnhof Spandau<br />

bis nach Havelberg.<br />

(bn)<br />

www.osthavelland-spandau.de<br />

www.regionalparks-brandenburgberlin.de<br />

Beliebte Veranstaltungen des Regionalparks Osthavelland-Spandau sind Leseradtouren,<br />

bei denen zur Pause vorgelesen wird, die „Mörderischen Sonnabende“ auf Fort Hahneberg (unten links)<br />

oder gemeinsame Rad-Sternfahrten zur Landpartie (unten rechts).<br />

© Regionalpark (3)


Sport & Freizeit<br />

Beste Bahn für die Bowling -Bundesliga<br />

Endlich wieder Deutscher Meister! In<br />

den letzten Jahren hatten die Bowling-Asse<br />

der TSV Chemie Premnitz<br />

viele vordere Plätze belegt, waren<br />

mehrmals Vizemeister geworden. Im<br />

August 2022 aber gewann das Team<br />

die Finalrunde in Ludwigshafen.<br />

Tobias Gäbler, Paul Purps, Max Lorenz,<br />

Dennis Gründheid, Frank Drevenstedt,<br />

Lars Tangermann und Andreas<br />

Gripp holten zum vierten Mal<br />

die Meisterschaft. Gar nicht vor Ort<br />

war der Premnitzer Cheftrainer Peter<br />

Lorenz. Als Bundestrainer betreute<br />

er die Frauen-Nationalmannschaft<br />

bei der Europameisterschaft<br />

in Dänemark – zum Siegerteam gehörte<br />

Janin Ribguth, die in Premnitz<br />

trainiert. Im Gespräch erklärt er die<br />

Hintergründen der Premnitzer Bowling-Erfolge.<br />

• Wie wird so ein Bundesliga-Spiel<br />

eigentlich ausgetragen?<br />

Zu jedem Team gehören sieben<br />

Spieler. Fünf treten im Einzel-, Doppel-<br />

und im Mannschaftswettbewerb<br />

an, zwei coachen oder können eingewechselt<br />

werden. Wie Hobbyspieler<br />

spielen wir zehn Bahnen mit der<br />

Maximalpunktzahl 300. Wir hatten<br />

in der Finalrunde einen Schnitt von<br />

über 210 – das ist schon sehr gut.<br />

• Die Bowlingsport hat Tradition in<br />

Premnitz, feierte in den 1970 und<br />

1980er Jahren viele DDR-Meisterschaften<br />

in der Mannschaft und<br />

im Einzel. Wie kam es dazu?<br />

Mit dem Kegelsport begonnen wurde<br />

schon in den 1960er Jahren. Anfang<br />

der 1970er Jahren errichtete<br />

das Chemiefaserwerk, das damals<br />

viele Devisen einspielte, für die BSG<br />

Chemie eine moderne Bowling-Halle<br />

mit zehn Bahnen. Die Halle wurde<br />

1993/94 modernisiert und ist bis<br />

heute in Betrieb. Inzwischen haben<br />

wir die modernsten Mittel der Video-<br />

Analyse, können mit dem „Specto-<br />

System“ Geschwindigkeit und Umdrehungszahl<br />

analysieren. Wobei<br />

jeder seine Balance zwischen Tempo<br />

und Treffgenauigkeit finden muss.<br />

• Wie viele Vereinsmitglieder treiben<br />

Bowling als Leistungssport?<br />

Im Kader für die 1. und 2. Bundesliga<br />

stehen so 20 Spieler, fast alle aus<br />

der Region.<br />

• Seit wann sind Sie selbst aktiv?<br />

Ich hatte mit Fußball begonnen und<br />

folgte mit 17 einem Freund zum Bowling<br />

und bin dabei geblieben. Ich<br />

studierte dann an der DHfK in Leipzig<br />

und begann parallel als Trainer zu arbeiten,<br />

zuerst im Jugendbereich, seit<br />

Anfang 1996 als Bowling-Bundes ­<br />

trainer. Ich bin verantwortlich für die<br />

gesamte Trainerausbildung und coache<br />

selbst die Spitzenteams.<br />

• Wie gelingt, es, über einen so langen<br />

Zeitraum immer neue Sportlerinnen<br />

und Sportler für den Leistungssport<br />

zu begeistern?<br />

Wir arbeiten seit vielen Jahren mit<br />

drei Schulen zusammen, mit der<br />

Grund- und Oberschule in Premnitz,<br />

dazu mit der sportbetonten Bürgel-<br />

Schule in Rathenow. Die Kurse finden<br />

dreimal pro Woche statt. Mit 17,<br />

18 Jahren zeichnet sich ab, wer den<br />

leistungssportlichen Weg gehen will.<br />

Jungs sind etwas bodenständiger,<br />

bleiben häufiger bei uns.<br />

• Dazu kommen familiäre Tradition,<br />

wie bei Ihrem Sohn Max, der mit 16<br />

schon zum Meisterteam gehörte...<br />

Wie zuvor Paul Purps, der Jugendeuropameister<br />

wurde und unser<br />

größtes Talent ist, spielt Max in der<br />

1. Mannschaft schon, seit er 15 ist.<br />

Gerade hat Max seine erste EM-Endrunde<br />

in Frankreich bestritten und<br />

einen starken 8. Platz belegt.<br />

• Wie oft trainieren Bowling-Spitzensportler,<br />

wie oft außerhalb<br />

der Bahn?<br />

Die Leistungssportler trainieren sieben<br />

Mal in der Woche. Neben dem<br />

Bowling wird vor allem die Kondition<br />

Bundestrainer Peter Lorenz mit<br />

Max Lorenz (r.) und Paul Purps (l.)<br />

© privat<br />

gestärkt, denn bei Bundesliga-Spielen<br />

steht man schon mal fünf Stunden<br />

auf der Bahn.<br />

• Können die Hobbybowler im Premnitzer<br />

Superbowl den Könnern zugucken?<br />

Ja natürlich, viele kennen uns. Wir<br />

haben hier ja eine Hausliga mit 400<br />

Spielern. Zu den Bundesliga-Spielen<br />

kommen so 30 bis 50 Zuschauer vorbei<br />

und feuern uns an.<br />

• Sind die Spitzenbowler eigentlich<br />

Profis oder Amateure?<br />

Fast alle müssen 40 Stunden arbeiten<br />

gehen, nur wenige können sich<br />

in der Bundeswehr-Sportkompanie<br />

voll auf den Sport konzentrieren. Bei<br />

großen internationalen Turnieren<br />

gibt es aber schon mal eine Prämie.<br />

• Wie gut sind Deutschlands Bowler<br />

weltweit?<br />

Ich denke, wir gehören zu den Top<br />

Ten, ganz vorne sind die USA, Japan<br />

und Malaysia. Insgesamt wird in 120<br />

Ländern Bowling-Sport betrieben.<br />

32


33<br />

Radwege sind nicht nur für Touristen da<br />

Auf den bunten Prospekten ist das<br />

<strong>Havelland</strong> ein Paradies für Radfahrer.<br />

Der Tourismusverband <strong>Havelland</strong>,<br />

der sich nicht nur dem Landkreis,<br />

sondern auch den südlichen<br />

Havelregionen um Brandenburg und<br />

Werder widmet, listet fast 800 Kilometer<br />

Radwege auf.<br />

Orientierung für die Radreise oder<br />

den Ausflug geben unterwegs<br />

66 Knotenpunkte. Sie informieren<br />

nicht nur über Entfernungen zu den<br />

nächsten Zielen, sondern zeigen<br />

den Standort auf einer Karte und<br />

verknüpfen so die Radwege zu einem<br />

Netz. Elf ausgewiesene Radrouten<br />

führen durch das <strong>Havelland</strong>.<br />

Am beliebtesten ist der Havel-Radweg<br />

– von den insgesamt 400 Kilometern<br />

führt die Hälfte von Potsdam<br />

bis nach Havelberg. Gut 140 ausgeschilderte<br />

Strecken führen auf dem<br />

<strong>Havelland</strong>-Radweg durch den nördlichen<br />

Teil des Landkreises, von<br />

Schönwalde über Nauen und Ribbeck<br />

bis nach Rhinow und Rathenow.<br />

Hinzu kommen kleinere Routen<br />

wie der Storchenradweg Westhavelland<br />

oder das Nauener Dreieck.<br />

Auch führen Abschnitte des Fontane-Radwegs<br />

und der Tour Brandenburg<br />

durch die Region. Doch längst<br />

hat sich vielerorts die Erkenntnis<br />

durchgesetzt, dass Radwege nicht<br />

nur Touristen zu Sehenswürdigkeiten<br />

führen sollen, sondern dass sie<br />

einen wichtigen Beitrag zur Verkehrswende<br />

leisten müssen – für<br />

den täglichen Weg zur Arbeit, zur<br />

Schule oder zum Einkauf. Ein Ansatz<br />

ist die Planung von Radschnellwegen,<br />

die von mindestens 2.000 Radfahrern<br />

pro Tag genutzt werden. Zu<br />

den sechs Schnellwegen, die das<br />

Land plant, gehören die acht Kilometer<br />

zwischen Spandau und Falkensee.<br />

Die beiden Orte werden bisher<br />

durch eine „Tour der Sympathie“<br />

auf grünen, oft schmalen Wegen<br />

verbunden, eine Strecke für Ausflügler,<br />

aber nicht für Pendler. Ansonsten<br />

spielt der Landkreis in den<br />

Radwege-Planungen des Landes<br />

Brandenburg kaum eine Rolle.<br />

Auf der Bedarfsliste des Landesbetriebs<br />

Straßenwesen von 2018 lag<br />

nur eine einzige von sechzig Strecken<br />

an Bundesstrassen im Landkreis<br />

<strong>Havelland</strong> – der Weg von Pessin<br />

nach Haage an der B5 wird noch<br />

immer geplant. Von den knapp<br />

90 Radwege-Planungen an Landesstraßen<br />

sind nur zwei im Landkreis<br />

angesiedelt: Auch für die Strecke<br />

zwischen Milow und Premnitz haben<br />

die Bauarbeiten noch nicht begonnen.<br />

Radwegweiser im <strong>Havelland</strong><br />

Einen neuen Ansatz brachte das „Innovationsbündnis<br />

<strong>Havelland</strong>“ im<br />

Frühjahr 2022 ins Rennen. Nicht entlang<br />

der Havel, sondern auch entlang<br />

des schnurgeraden Havelkanals<br />

könnte ein durchgehender Radweg<br />

führen. Von den 34 Kilometern<br />

ab Nieder Neuendorf im Landkreis<br />

Oberhavel bis nach Ketzin werden<br />

einige Etappen schon rege befahren,<br />

so auf dem ersten Abschnitt bis<br />

Schönwalde und zwischen Buchow-<br />

Karpzow und Falkenrehde. Beschäftigte<br />

von Betrieben wie den Güterverteilungszentren<br />

in Brieselang<br />

und Wustermark könnten schneller<br />

zur Arbeit radeln. Vertreter von vier<br />

Kommunen entlang der Strecke verabredeten<br />

eine Zusammenarbeit, um<br />

Fördermittel einzuwerben. Doch eine<br />

Schönwalder Bürgerinitiative, die<br />

sich gegen die dafür nötigen Eingriffe<br />

in die Natur auf einem zwei Kilometer<br />

langen Abschnitt wehrte, trat<br />

auf die Bremse – und überzeugte die<br />

Gemeindevertreter von SPD und der<br />

Fraktion Die Linke-Familien­ Forum-<br />

Freie Wähler von ihren Argumenten.<br />

Der Beschluss zum Radwegebau von<br />

Schönwalde bis zur Schleuse wurde<br />

wieder aufgehoben. Bürgermeister<br />

Bodo Oehme und das „Innovationsbündnis“<br />

kämpfen weiter darum,<br />

dass jahrelange Planungen nicht umsonst<br />

gewesen sein sollen und dass<br />

die Radfahrer keine Umwege fahren<br />

müssen – der Ausgang ist im Herbst<br />

2022 noch offen. Torsten Wahl<br />

© Torsten Wahl


Gesundheit & Pflege<br />

Im Gespräch mit Antje Jahns und Janko Selent<br />

Netzwerk „Gesundes <strong>Havelland</strong>“<br />

Foto: Pexels/Pixabay<br />

Angebote für Menschen<br />

mit psychischer<br />

und seelischer<br />

Beeinträchtigung<br />

Kontakt- und Beratungsstellen<br />

• Ergotherapie • Psychosoziale<br />

Beratung • Betreuungs- und<br />

Entlastungsangebote • tagesstrukturierende<br />

Angebote •<br />

Wohnangebote<br />

Stephanus-Lichtblick gGmbH<br />

Hertefelder Straße 11a<br />

14641 Nauen<br />

Tel. 03321 74 43 87<br />

kbs-nauen@stephanus.org<br />

www.stephanus.org/lichtblick<br />

Antje Jahns und Janko Selent glühen<br />

für ihre Aufgabe: das Netzwerk „Gesundes<br />

<strong>Havelland</strong>“. Das mit Mitteln<br />

aus dem GKV-Bündnis für Gesundheit<br />

geförderte und am Gesundheitsamt<br />

angedockte Projekt, startete<br />

wegen Corona ein Jahr verspätet,<br />

Mitte 2021. Im Gespräch sind beide<br />

stolz, dass in der kurzen Zeit erfolgreich<br />

„genetzwerkt“ wurde.<br />

• Wie können Sie das belegen?<br />

ANTJE JAHNS: Wir sind breit aufgestellt.<br />

Gesundheitsamt, Sozialamt,<br />

Jugendamt, Sportförderung, Referat<br />

Kinder- und Jugendförderung<br />

und die Demografiereferentin sitzen<br />

an einem Tisch, um das Thema Gesundheit<br />

ressortübergreifend zu begreifen.<br />

Und um zu Ergebnissen zu<br />

kommen, die den Menschen in unserer<br />

Region den Zugang zu bestehenden<br />

Angeboten erleichtern, aber<br />

auch um neue Angebote, partizipativ,<br />

zu entwickeln.<br />

• Wie kann man sich diesen Tisch<br />

vorstellen?<br />

JANKO SELENT: Als Lenkungsgruppe<br />

„Prävention“, die Kompetenzen bündelt.<br />

In drei Modellkommunen haben<br />

wir Bürgerbefragungen durchgeführt:<br />

Premnitz, Rathenow und<br />

Dallgow-Döberitz. In Bürgerforen<br />

sagten Menschen, was ihnen wichtig<br />

ist. Die 1. Havelländische Präventionskonferenz<br />

im Sommer 2022<br />

in Rathenow gab uns nochmals Impulse.<br />

• Wissen die Menschen im <strong>Havelland</strong><br />

vom Netzwerk und seinem<br />

Anliegen?<br />

ANTJE JAHNS: Auch daran wird gearbeitet.<br />

Informationen zu dem Projekt,<br />

bei dem es um den Aufbau gesundheitsförderlicher<br />

Strukturen und die<br />

Entwicklungzielgruppenspezifischer<br />

Angebote geht, sind auf der Internetseite<br />

des Landkreises zu finden,<br />

eine regelmäßige Aktualisierung<br />

findet statt. Des Weiteren dient die<br />

Präventionskonferenz als eine Kommunikationsplattform.<br />

• Was sehen sie als großes Problem?<br />

JANKO SELENT: Insbesondere im ländlichen<br />

Raum ist die ärztliche Versorgung<br />

für viele Menschen ein oft genanntes<br />

Problem. Das hat die auch<br />

die Bürgerbefragung noch einmal<br />

deutlich gemacht. Aber auch die<br />

Themen Bewegung, Ernährung und<br />

Suchtprävention, sind für uns wichtige<br />

Handlungsfelder.<br />

© Landkreis <strong>Havelland</strong><br />

Antje Jahns, die Präventionsbeauftragte<br />

des Landkreises, und Janko Selent mit<br />

Amtsärztin Dr. Anna Müller (Mitte)<br />

• Können sich die Bürgerinnen und<br />

Bürger beteiligen?<br />

ANTJE JAHNS: Die Kommunen wollen<br />

die Menschen dabei unterstützen,<br />

ihre Lebenswelt gesundheitsförderlich<br />

zu gestalten. Deshalb arbeitet<br />

das Projekt mit partizipativen Ansätzen<br />

und Methoden. Die Havelländerinnen<br />

und Havelländer sollen so<br />

ihre Interessen und Bedürfnisse einbringen.<br />

Das Ziel: Ein Mehr an Gesundheit<br />

und letztlich an Lebensqualität.<br />

• Was wünschen Sie sich im Sinne<br />

des Projektes?<br />

ANTJE JAHNS: Klar: Dass sich Menschen<br />

aller Generationen mehr bewegen.<br />

JANKO SELENT: Gesundheit muss breit<br />

gedacht werden, die Einflussfaktoren<br />

sind vielfältig und es bedarf einer gemeinsamen<br />

Anstrengung. Da sind wir<br />

im <strong>Havelland</strong> auf einem guten Weg.<br />

34


35<br />

Beratungsstellen des Gesundheitsamtes bieten<br />

Hilfen und Betreuung<br />

ANZEIGE<br />

Die Beratungsstelle für Menschen mit<br />

Behinderung berät chronisch Kranke,<br />

Menschen mit Behinderung oder<br />

Krebs sowie deren Angehörige zu sozialmedizinischen<br />

Fragen und informiert<br />

über entsprechende Nachteilsausgleiche.<br />

Sie hilft bei der Klärung<br />

des individuellen Hilfebedarfs bei<br />

verschiedenen Antragstellungen, bei<br />

der Beschaffung von Heil- und Hilfsmitteln,<br />

bei der Kontaktaufnahme<br />

zu bestehenden Selbsthilfegruppen<br />

oder bei Stiftungsanträgen aus dem<br />

Härtefonds der Deutschen Krebshilfe.<br />

Sie bietet Gespräche, Hausbesuche<br />

und die Begleitung bei der Krankheitsbewältigung<br />

sowie eine Vermittlung<br />

zu weiterführenden Diensten an.<br />

Der Sozialpsychiatrische Dienst berät<br />

Sie in Fragen zu psychischen Erkrankungen,<br />

Sucht-, Demenz erkrankungen<br />

und geistigen Behinderungen. Sie<br />

können sich als Betroffene/r oder<br />

wenn Sie Hilfen im Umgang mit Ihrem<br />

erkrankten Angehörigen, Nachbarn<br />

oder Bekannten suchen, an den<br />

Sozialpsychiatrischen Dienst wenden.<br />

In einem multiprofessionellen Team<br />

werden Sie an den Standorten Rathenow,<br />

Nauen und Falkensee persönlich<br />

oder auch telefonisch beraten. In<br />

besonderen Fällen sind Hausbesuche<br />

möglich. Alle Beratungen erfolgen auf<br />

Wunsch auch anonym und sind immer<br />

kostenfrei. Es werden außerdem<br />

Gesprächsgruppen für Psychiatrieerfahrene<br />

und zwei Gruppen für Angehörige<br />

von Betroffenen angeboten.<br />

Die Aufgaben des Kinder- und Jugendpsychiatrischen<br />

Dienstes bestehen<br />

in der Beratung und Betreuung<br />

von Kindern und Jugendlichen<br />

sowie deren Angehörigen. Sie sind<br />

Ansprechpartner bei psychischen<br />

Störungen bzw. psychiatrischen Erkrankungen,<br />

Verhaltens- und emotionalen<br />

Störungen, bei Störungen des<br />

Sozialverhaltens sowie Entwicklungsauffälligkeiten.<br />

Die Tätigkeit erfolgt in<br />

enger Zusammenarbeit mit dem Kinder-<br />

und Jugendgesundheitsdienst<br />

und ist ggf. anonym.<br />

• Gesundheitsamt<br />

www.havelland.de/<br />

arbeit-leben/gesundheit<br />

Dienststelle Rathenow<br />

Forststr. 45 Haus A, 14712 Rathenow<br />

Tel. 03385 551-7101<br />

Dienststelle Nauen<br />

Goethestr. 59/60, 14641 Nauen<br />

Tel. 03321 403-7101<br />

Dienststelle Falkensee<br />

Dallgower Str. 9, 14612 Falkensee<br />

Tel. 03321 403-7101


36<br />

Gesundheit & Pflege<br />

3,4 Mio. Euro aus dem „Pakt für Pflege“ fürs <strong>Havelland</strong><br />

Strukturen in Kommunen stärken<br />

Ob Hilfsmöglichkeiten im Alltag,<br />

persönliche Beratung oder bauliche<br />

Veränderungen – für Pflegebedürftige<br />

und pflegende Angehörige bietet<br />

der Landkreis <strong>Havelland</strong> in Zusammenwirken<br />

mit der AOK Nordost<br />

mit seinem Pflegestützpunkt einen<br />

wichtigen und vor allem niedrigschwelligen<br />

Anlaufpunkt.<br />

Rund um das Thema Pflege wird<br />

an den drei Standorten Falkensee,<br />

Nauen und Rathenow eine kompetente<br />

neutrale, kostenfreie und<br />

wohnortnahe Beratung angeboten.<br />

„Viele Menschen, die erstmals mit<br />

dem Thema Pflege im eigenen Umfeld<br />

in Berührung kommen, trifft es<br />

oft relativ unvorbereitet. Eine fundierte<br />

Beratung im Pflegestützpunkt<br />

kann ein erster wichtiger Schritt<br />

sein, um sich zurechtzufinden. Gut<br />

vernetzte Beraterinnen helfen beim<br />

Navigieren durch das Leistungsangebot<br />

im pflegerischen, medizinischen<br />

und sozialen Bereich“, so<br />

Regina Lößner, die havelländische<br />

Sozialamtsleiterin.<br />

Manchmal bedürfe es nur einiger<br />

Änderungen im häuslichen Umfeld,<br />

der Nutzung von Hilfsmitteln oder<br />

baulichen Veränderungen, um das<br />

Leben der pflegebedürftigen Men­<br />

schen zu erleichtern. Der Fokus liege<br />

primär auf dem Verbleib in der vertrauten<br />

eigenen Häuslichkeit.<br />

Seit der Gründung des Pflegestützpunktes<br />

im März 2011 wurde das<br />

Beratungsspektrum stetig erweitert.<br />

In den vergangenen zwei Jahren<br />

war die persönliche Beratung durch<br />

die Corona-Pandemie stark eingeschränkt<br />

und es musste auf Telefonkontakte<br />

zurückgegriffen werden.<br />

Deshalb sind die Möglichkeiten<br />

des brandenburgischen Förderprogramms<br />

„Pakt für Pflege“ umso<br />

wichtiger. Aus dem „Pakt für Pflege“<br />

stehen dem Landkreis <strong>Havelland</strong> bis<br />

2024 rund 3,4 Mio. Euro Fördermittel<br />

zur Verfügung, um Angebote der<br />

Alten- und Pflegehilfe zu planen, zu<br />

entwickeln und auch personell zu<br />

untersetzen. Der Landkreis fungiert<br />

dabei nicht nur als Antragsteller,<br />

sondern auch als Multiplikator für<br />

Projekte zur Stärkung der Versorgungsstrukturen<br />

in den Kommunen.<br />

Auch der Pflegestützpunkt hat vom<br />

„Pakt für Pflege“ profitiert. Zwei<br />

neue Mitarbeiterinnen verstärken<br />

das Beratungsteam, sodass an jedem<br />

Standort ein Ansprechpartner<br />

auch außerhalb der Sprechzeiten<br />

erreichbar ist.<br />

Foto: <strong>Havelland</strong>klinik<br />

Sieben Gesellschaften<br />

für Ihre Gesundheit<br />

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Dieser Unternehmensverbund ist<br />

der größte Anbieter von Gesundheitsleistungen<br />

in der Region. Seit 25<br />

Jahren setzen über 2000 Mitarbeitende<br />

ihre vielfältige Expertise und<br />

Erfahrung täglich ein, um Krankheiten<br />

zu verhindern, zu lindern oder zu<br />

heilen und pflegen Menschen aller<br />

Altersgruppen nach ihrem Bedarf.<br />

Stationäre Leistungen und ambulante<br />

Eingriffe führen die <strong>Havelland</strong> Kliniken<br />

(HKG) in Nauen und Rathenow<br />

durch.<br />

Unter dem Dach des Medizinischen<br />

Dienstleistungszentrums <strong>Havelland</strong><br />

(MDZ) sind diverse Facharztpraxen,<br />

Labore, Physiotherapien und der ambulante<br />

Pflegedienst Helfende Hände<br />

angesiedelt. Die Pflege und Betreuung<br />

älterer Menschen ist die Hauptaufgabe<br />

des Wohn- und Pflegezentrums<br />

<strong>Havelland</strong> (WPZ); vollstationär<br />

in Seniorenpflegezenten und als<br />

Kurzzeitpflege.<br />

Eingliederungshilfe bietet die Soziale<br />

Betreuungsgesellschaft <strong>Havelland</strong><br />

(SBG) an. Die Rettungsdienst <strong>Havelland</strong><br />

GmbH (RHG) betreibt 11 Wachen<br />

und den Notarztdienst im<br />

Landkreis. Die Pflegefachschule<br />

(AGP) sorgt für Aus-, Fort- und Weiterbildung<br />

der Pflegekräfte. Und<br />

Dienstleistungen wie Speisenversorgung,<br />

Medizin- und Haustechnik,<br />

Reinigung und Wäscheservice für<br />

die Einrichtungen übernimmt die<br />

Gesundheitsservicegesellschaft <strong>Havelland</strong><br />

(GSG).


37<br />

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Die Pflegeausbildung:<br />

Eine echte Jobgarantie<br />

„Und wann beginnt Deine Pflegestory<br />

in Brandenburg?“ Diese Frage stellen<br />

am Ende jedes Youtube-Videos<br />

die jungen Auszubildenden aus den<br />

Pflegeschulen und sprechen gezielt<br />

Gleichaltrige an. Sie erklären ihre Motive,<br />

den Beruf zu ergreifen und geben<br />

Einblicke in ihre Ausbildung.<br />

Mit der crossmedialen Kampagne<br />

„Pflegestorys“ will das Land Brandenburg<br />

seit April 2022 mehr junge<br />

Menschen für diesen Beruf und<br />

eine Ausbildung im Land begeistern.<br />

Sozialministerin Ursula Nonnemacher,<br />

deren Ministerium die Kampagne<br />

fördert, betonte beim Start:<br />

„Die Fachkräftesicherung in der<br />

Pflege zählt zu den größten sozialpolitischen<br />

Herausforderungen unserer<br />

Zeit. Deshalb ist es eine sehr<br />

gute Nachricht, dass im neuen Ausbildungsjahr<br />

2022/2023 rund 1.850<br />

Schülerinnen und Schüler in Brandenburg<br />

in der Pflege starten werden.<br />

Sie wählen einen Beruf, der<br />

große Anerkennung erfährt und der<br />

außerdem sehr gute Weiterbildungsund<br />

Aufstiegsmöglichkeiten bietet.<br />

Mit der Kampagne wollen wir zeigen,<br />

dass die Pflege sichere und interessante<br />

Berufsperspektiven bietet.<br />

Die Pflegeausbildung ist vielseitig,<br />

anspruchsvoll und eine echte Jobgarantie.“<br />

Seit Anfang 2020 führt die<br />

generalistische Pflegeausbildung die<br />

drei bis dahin getrennten Berufe der<br />

Altenpflege, der Gesundheits- und<br />

Krankenpflege sowie der Gesundheits-<br />

und Kinderkrankenpflege zu<br />

einer Berufsausbildung zusammen.<br />

Der neue Abschluss mit der Berufsbezeichnung<br />

Pflegefachfrau bzw. Pflegefachmann<br />

befähigt zum Einsatz in<br />

allen Versorgungsbereichen. Die Ausbildung<br />

dauert drei Jahre. Der theoretische<br />

Unterricht findet an Pflegeschulen,<br />

die praktische Ausbildung in<br />

mehreren Ausbildungseinrichtungen<br />

statt. Der Abschluss ist europaweit<br />

anerkannt.<br />

Im Land Brandenburg bieten aktuell<br />

28 Einrichtungen die generalistische<br />

Pflegeausbildung an. Einige von ihnen<br />

stellen sich mit der „Pflegestory“-<br />

Kampagne mit ihren Ansprechpartnern<br />

im Internet vor, zum Beispiel das<br />

Diakonische Bildungszentrum Lobetal,<br />

die Medizinische Bildungsakademie<br />

Neuruppin und die Schule für Gesundheitsberufe<br />

in Perleberg.<br />

• https://pflegestorys.<br />

pflegeschulbund.de


Stadt Gemeinde Rathenow Groß Kreutz (Havel)<br />

Blick vom Optikpark zu Leuchtturm<br />

und Sankt Marien-Andreas-Kirche<br />

Stadtverwaltung<br />

Berliner Straße 15<br />

14712 Rathenow<br />

Tel. 03385 596-0<br />

Fax 03385 596-120<br />

poststelle@stadt-rathenow.de<br />

www.rathenow.de<br />

• Bürgermeister<br />

Jörg Zietemann, Tel. 03385 596-390<br />

buergermeister@stadt-rathenow.de<br />

• Hauptamt<br />

Amtsleiterin Frau Holzendorf<br />

Tel. 03385 596-430<br />

hauptamt@stadt-rathenow.de<br />

• Amt für Wirtschaft und Finanzen<br />

Amtsleiter Herr Goldmann, Tel. 03385 596-380<br />

wirtschaft-finanzen@stadt-rathenow.de<br />

• Bauamt<br />

Amtsleiter Herr Remus, Tel. 03385 596-500<br />

bauamt@stadt-rathenow.de<br />

• Bürgeramt<br />

Amtsleiter Herr Erben, Tel. 03385 596-140<br />

buergeramt@stadt-rathenow.de<br />

LANDKREIS <strong>Havelland</strong><br />

© H. Mundt<br />

• Ortsvorsteher<br />

→ Böhne Christian Stachowiak<br />

ortsbeirat.boehne@gmx.de<br />

→ Göttlin Ramona Schröder<br />

ramona.schroeder@stadt-rathenow.de<br />

→ Grütz Torsten Kenzler<br />

torstenkenzler@online.de<br />

→ Semlin Heiko Blankenburg<br />

heikoblankenburg@freenet.de<br />

→ Steckelsdorf Corrado Gursch<br />

corrado-gursch@gmx.de<br />

38<br />

Berliner Straße in Rathenow<br />

Schleuse im Stadtkanal Rathenow


39<br />

Rathenow: Fokus auf die Zukunft<br />

Die Optik ist hier überall präsent. Vor<br />

dem Bahnhof steht die Büste von Johann<br />

Heinrich August Duncker, dem<br />

Begründer der optischen Industrie<br />

in Rathenow. Der Kreisverkehr auf<br />

der Berliner Straße führt rings um<br />

den „Lichtbogen“. Inmitten der Havel<br />

hinter dem Mühlenwehr grüßt<br />

der einst in Warnemünde stehende<br />

Leuchtturm, ausgestattet mit Linsensystemen<br />

aus Rathenow und<br />

im Optikpark können die Gesetze<br />

von Farbe und Licht auf zahlreichen<br />

Spielgeräten erlebt werden. Einen<br />

Blick in die ferne Welten erlaubt das<br />

Brachymedialfernrohr: Mit seinem<br />

zehn Meter langen Tubus ist es das<br />

größte seiner Art weltweit.<br />

Seit über 200 Jahren ist Rathenow<br />

eine Stadt der Optik, im Jahr 1896<br />

wurden 163 Firmen in der Stadt gezählt.<br />

Zu DDR-Zeiten wurden alle<br />

Betriebe zusammengeführt, im VEB<br />

Rathenower Optische Werke (ROW)<br />

arbeiteten über 4.000 Beschäftigte<br />

– sämtliche Brillen des Landes kamen<br />

von hier. Heute bilden 25 Firmen<br />

rings um den Global Player Fielmann<br />

mit rund 1.300 Beschäftigten das<br />

Zentrum der optischen Industrie im<br />

Land Brandenburg, auch in der Ausund<br />

Weiterbildung. In Heidefeld wurde<br />

ein neuer Standort begründet.<br />

Rathenow: Stadt der Optik<br />

© Torsten Wahl (3)<br />

Nachdem die Stadt in den Jahren<br />

nach der Wende tausende Einwohner<br />

verlor, konnte seit 2010 die Bevölkerungszahl<br />

stabilisiert werden: Rund<br />

25.000 leben in Rathenow und seinen<br />

fünf Ortsteilen. In den letzten Jahren<br />

hat die Stadt das Zentrum saniert<br />

und umgestaltet. Dazu entstehen<br />

neue Stadtquartiere, zum Beispiel in<br />

den ehemaligen ROW­ Gebäuden im<br />

Karree Wilhelm-Külz-Straße/Bergstraße.<br />

Anders als die Städte im<br />

Speckgürtel rings um Berlin verfügt<br />

Rathenow über ausreichend modernen<br />

und bezahlbaren Wohnraum –<br />

Zuzügler sind willkommen!<br />

Die Stadt hat nicht nur freie Wohnungen:<br />

Viele Firmen bieten moderne<br />

Arbeitsplätze vor Ort. Pendler nach<br />

Berlin wiederum gelangen ohne Umsteigen<br />

mit dem Regionalexpress 4 in<br />

einer Stunde in die Hauptstadt. Die<br />

Stadt setzt sich mit Nachdruck dafür<br />

ein, dass die Züge nicht nur im Stundentakt<br />

verkehren, sondern öfter.<br />

Rathenow verfügt über ausreichend<br />

Kitaplätze und alle Schulformen: vier<br />

Grundschulen, eine Oberschule, eine<br />

Gesamtschule mit gymnasialer Oberschule,<br />

ein Gymnasium und zwei Förderschulen.<br />

Derzeit legt die Stadt der<br />

Optik einen starken Fokus auf Investitionen<br />

in die Bildungseinrichtungen<br />

– wichtig für die Zukunftsfähigkeit<br />

der Stadt und die Stabilisierung der<br />

Bevölkerung.<br />

So wird die Grundschule „Otto Seeger“<br />

in Rathenow-West für 7,5 Millionen<br />

Euro umgebaut und modernisiert.<br />

Ein Teil der alten Schule wird<br />

saniert, ein anderer Teil wurde abgerissen<br />

und durch einen neuen Anbau<br />

ersetzt. Es entstehen großzügige<br />

Klassenräume, Fachkabinette, eine<br />

Lehrküche sowie ein Speisesaal, der<br />

als Veranstaltungsraum genutzt werden<br />

kann. Ein Fahrstuhl schafft den<br />

barrierefreien Zugang zu allen Ebenen.<br />

Umgestaltet werden auch die<br />

gemeinsamen Außenanlagen von<br />

Jahngymnasium und Jahngrundschule:<br />

2,6 Millionen Euro fließen<br />

in die Sanierung des Jahn-Campus.<br />

Fast 2.000 Quadratmeter Rasenfläche<br />

werden angelegt, dazu Sträucher,<br />

Hecken und Bäume gepflanzt. Auch<br />

die Außenanlagen der Grundschule<br />

„Am Weinberg“ werden aufgewertet,<br />

nachdem zuvor schon das Gebäude<br />

saniert worden war. In der Planung<br />

ist die Sanierung der Grundschule<br />

„Geschwister Scholl“.<br />

Doch Rathenow ist nicht nur die<br />

Stadt der Optik, sondern eine Stadt<br />

am Wasser, die von vier Havelarmen<br />

umflossen wird. Perspektivisch will<br />

die Stadt den Zugang zum Wasser<br />

erleichtern, die einmalige Wasserlage<br />

erlebbarer machen. So können<br />

sich die Besucher des Optikparks<br />

auf einem Altarm gemütlich flößen<br />

lassen – der umliegende Naturpark<br />

Westhavelland bietet viele Chancen<br />

für alle, die gern am und auf dem<br />

Wasser leben oder Urlaub machen.


Gemeinde Milower Groß Kreutz Land(Havel)<br />

LANDKREIS <strong>Havelland</strong><br />

Die Havel windet sich durch das Milower Land.<br />

© Winfrid Ganzer<br />

Gemeindeverwaltung<br />

Friedensstraße 86<br />

14715 Milower Land<br />

Tel. 03386 2709-0<br />

Fax 03386 2709-30<br />

gemeinde@milowerland.de<br />

www.milow.de<br />

• Bürgermeister<br />

Felix Menzel, Tel. 03386 2709-23<br />

• Fachbereich I<br />

Leiter Mirko Albrecht, Tel. 03386 2709-22<br />

• Fachbereich II<br />

Leiter Sebastian Bült, Tel. 03386 2709-15<br />

• Ordnungsamt<br />

Leiterin Doreen Stutz, Tel. 03386 2709-17<br />

• Bauamt<br />

Leiter Mario Bessert, Tel. 03386 2709-19<br />

• Rechts- und Personalamt<br />

stellvertretende Bürgermeisterin<br />

Leiterin Katharina Stieler, Tel. 03386 2709-25<br />

• Ortsvorsteher<br />

→ Bahnitz Dieter Dombrowski<br />

→ Bützer Sandra Thiele<br />

→ Großwudicke Michael Lorenz<br />

→ Jerchel Jörg Levin<br />

→ Milow Winfrid Ganzer<br />

→ Möthlitz Nortrud Gobel<br />

→ Nitzahn Frank Tschöpe<br />

→ Schmetzdorf Lutz Wirtz<br />

→ Vieritz Anke Engeleiter<br />

Der Sommersitz des Milchfabrikanten<br />

→ Zollchow Wolfgang Gräfe<br />

40<br />

Carl Bolle ist heute Jugendherberge.<br />

Die Havel in Milow<br />

© Winfrid Ganzer<br />

© Winfrid Ganzer<br />

Bootsanlegestelle im Stremme-Havel-Winkel in Milow<br />

© Torsten Wahl


41<br />

Milower Land: Kitas & Kirchen, Kunst & Kultur<br />

Die Gemeinde Milower Land liegt im<br />

südwestlichen Teil des <strong>Havelland</strong>es<br />

an der Landesgrenze zu Sachsen-<br />

Anhalt und inmitten des Naturparks<br />

Westhavelland.<br />

Die Region wird geprägt durch die<br />

reizvolle Flusslandschaft der Havel<br />

mit ihren Nebenarmen und Lanken<br />

sowie durch die Feuchtwiesen und<br />

Auen, die dem Naturliebhaber willkommene<br />

Abwechslung bieten.<br />

Ideal sind die verkehrstechnischen<br />

Anbindungen durch die Bundesstraße<br />

102, 188, 1025 sowie die B 1 mit<br />

Anschluss an die Autobahn A 2 bei<br />

Brandenburg. Im September 2022<br />

konnte die neue Havelbrücke eingeweiht<br />

werden, die Milow und<br />

Premnitz verbindet und mit neun<br />

Millionen Euro eines der größten Infrastrukturprojekte<br />

der Region war.<br />

Seit der Gemeindegebietsreform<br />

im Jahr 2003 bilden die Ortsteile<br />

Bahnitz, Bützer, Großwudicke,<br />

Jerchel, Milow, Möthlitz, Nitzahn,<br />

Schmetzdorf, Vieritz und Zollchow<br />

mit ihren Gemeindeteilen die amtsfreie<br />

Gemeinde Milower Land. Der<br />

Verwaltungssitz der Gemeinde befindet<br />

sich im Ortsteil Milow. Die<br />

sehr weitläufige Gemeinde fläche<br />

erstreckt sich auf 160,48 km². Derzeit<br />

wohnen rund 4.500 Menschen<br />

in dieser entdeckungsreichen Gemeinde.<br />

Im Ortsteil Milow wird demnächst<br />

in der Nähe der Grundschule ein<br />

weiteres großes Wohngebiet für<br />

Eigenheime geschaffen. Im Gemeindegebiet<br />

wird in zwei Grundschulen<br />

unterrichtet, in Großwudicke<br />

und Milow. In diesen Objekten<br />

© Winfrid Ganzer<br />

Die Fachwerkkirche in Milow<br />

haben jeweils auch ein Hortbereich,<br />

ein Jugend- und Freizeittreff<br />

sowie die kommunalen Kindertagesstätten<br />

ihren Platz gefunden.<br />

Aufgrund des erfreulichen Zuwachses<br />

von Kindern wird in Milow eine<br />

zusätzliche Kita entstehen und in<br />

Großwudicke ein Erweiterungsbau<br />

erfolgen. Diese Gebäude sollen vor<br />

allem mit erneuerbaren Energien<br />

betrieben werden. Für ein reges<br />

Leben in den Orts- und Gemeindeteilen<br />

sorgen die Freiwilligen Feuerwehren,<br />

Jugend- und Freizeitzentren,<br />

Seniorengruppen sowie<br />

Sport- und Kulturvereine. Für sportliche<br />

Veranstaltungen stehen neben<br />

den beiden Turnhallen der Grundschulen<br />

zahlreiche Sportstätten in<br />

den Orten zur Verfügung, welche<br />

meist durch einheimische Sportvereine<br />

betrieben werden.<br />

Besonders die Kultur wird im Milower<br />

Land großgeschrieben. So finden<br />

die Tage des „Offenen Ateliers“<br />

im Künstlerdorf Bahnitz, Jerchel,<br />

Milow und im Gemeindeteil Galm<br />

statt, die sich großer Beliebtheit<br />

erfreuen. Neben klassischer Kunst<br />

werden auch Eindrücke zeitgenössischer<br />

Kunst vermittelt.<br />

In der Gemeinde wird eine Atmosphäre<br />

der Entspannung geboten,<br />

geschichtlich Interessierte können<br />

sich an zahlreichen historischen Kirchen<br />

erfreuen. In Jerchel entsteht<br />

sogar eine neue Kirche, errichtet<br />

aus den Fachwerk-Bauteilen der in<br />

Kleinwudicke abgetragenen Kapelle.<br />

Das neue Gotteshaus wird als „Fahrrad-<br />

und Kulturkirche“ nicht nur Einheimische<br />

zusammenführen, sondern<br />

auch Gäste anziehen.


Stadt Gemeinde Premnitz Groß Kreutz (Havel)<br />

LANDKREIS <strong>Havelland</strong><br />

Stadtverwaltung<br />

Gerhart-Hauptmann-Str. 3, 14727 Premnitz<br />

Tel. 03386 259-0, Fax 03386 259-111<br />

stadt@premnitzitz.de<br />

www.premnitz.de<br />

• Bürgermeister Ralf Tebling<br />

• Fachbereich I (Sekretariat/Lohn, Personalwesen/<br />

Gemeindeorgane, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit,<br />

Wirtschafsförderung, Tourismusangelegenheiten<br />

Zentrale Verwaltung/<br />

Arbeitssicherheit, Poststelle/Archiv)<br />

Fachbereichsleiter: Herr Ralf Tebling<br />

Tel. 03386 259-140<br />

r.tebling@premnitz.de<br />

42<br />

RESSOURCENRETTER:<br />

AUS ABFALL<br />

MACHEN WIR<br />

WATT.<br />

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Dann komm‘ in unser Team.<br />

Energiegeladene Jobs<br />

gibt es hier :<br />

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• Fachbereich II (Finanzangelegenheiten, Buchhaltung,<br />

Kasse, Vollstreckung, Steuern/Zentrale<br />

Veranlagung, Beteiligungsmanagement, Meldewesen/Standesamt,<br />

Gewerbeangelegenheiten)<br />

Fachbereichsleiterin: Frau Sabine Braatz<br />

Tel. 03386 259-116<br />

s.braatz@premnitz.de<br />

• Fachbereich III (Hochbau/Stadtentwicklung,<br />

Tiefbau/Sondernutzungen, Liegenschaften,<br />

Kommunale Leistungen, Gebäudemanagement,<br />

Bildungs-/Kindereinrichtungen/Jugendarbeit,<br />

Rechts- und Ordnungsangelegenheiten/Markt,<br />

Brand- und Katastrophenschutz, Kultur-,<br />

Vereinswesen und Sportangelegenheiten)<br />

Fachbereichsleiterin: Frau Carola Kapitza<br />

Tel. 03386 259-222<br />

c.kapitza@premnitz.de<br />

• Ortsvorsteher<br />

→ Döberitz<br />

→ Mögelin<br />

Jürgen Mulsow<br />

Andreas Hille<br />

Die Glasstelen<br />

vor dem Premnitzer<br />

Rathaus symbolisieren<br />

die Transformation.<br />

Die Steinbogenbrücke ist das<br />

Wahrzeichen von Premnitz.


43<br />

Premnitz: Eine Stadt voller Energie<br />

Die Lage an der Havel prägt die Entwicklung<br />

von Premnitz, einer Stadt<br />

mit kleinstädtischem Flair. Einst war<br />

der Fluss ein wichtiger Wirtschaftsweg,<br />

heute ist die Havel die touristische<br />

Hauptattraktion und ein beliebter<br />

Ort für Wassertouristen. Der<br />

Uferpark ist dazu ein Treffpunkt für<br />

die rund 8.500 Einwohner. Daneben<br />

kann man die Region und den Naturpark<br />

Westhavelland sehr gut mit<br />

dem Rad erkunden. Sowohl der Havel-Radweg<br />

als auch der <strong>Havelland</strong>-<br />

Radweg bieten hierzu Möglichkeiten.<br />

Die Hauptverkehrsader der Stadt<br />

ist heute die Bundesstraße B 102,<br />

die nach Rathenow und in der Gegenrichtung<br />

nach Brandenburg an<br />

der Havel und weiter zur Autobahn<br />

A 2 (Berlin – Magdeburg / Hannover)<br />

führt. Ab 2024 soll die Bundesstraße<br />

102 als Ortsumgehung<br />

die Stadt östlich umgehen.<br />

Dies wird Premnitz<br />

als Industrie- und Wohnstandort<br />

noch attraktiver<br />

machen. Über die Regionalbahnstrecke<br />

51 nach<br />

Rathenow und Brandenburg<br />

sind die Bundes- und<br />

Landeshauptstadt in etwa<br />

60 Minuten bequem zu erreichen.<br />

Die Mitarbeiter der Stadtverwaltung<br />

mit dem Bürgermeister an der Spitze<br />

verstehen sich als Dienstleister. Auf<br />

der Liste der Investitionen stehen<br />

der Anbau an das Rathaus, die Sanierung<br />

der Steinbogenbrücke sowie<br />

die Erweiterung des Feuerwehrgerätehauses<br />

in Mögelin. Die Stadt<br />

kämpft darum, die Oberschule zu einer<br />

Gesamtschule mit gymnasialer<br />

Oberstufe auszubauen.<br />

Überregional bekannt wurde Premnitz<br />

durch die chemische Industrie<br />

– von hier kamen seit 1915 Zellstoffe<br />

und Kunstfasern. Ab 1949 entwickelte<br />

sich Premnitz zu einem Zentrum<br />

der Chemiefaserproduktion. Heute<br />

führt die Märkische Faser GmbH<br />

die Tradition mit der Produktion von<br />

Grisuten und anderen Kunststoffen<br />

fort. Der Betrieb gehört zu den rund<br />

Das Kraftwerk EEW liefert Fernwärme<br />

40 Unternehmen, die sich auf dem<br />

Industriepark angesiedelt haben,<br />

dem Markenzeichen der Stadt. Etwa<br />

90 Prozent der rund 200 Hektar großen<br />

Fläche sind belegt. Insgesamt<br />

etwa 1.500 Mitarbeiter finden hier<br />

eine Arbeit.<br />

Ein Schlüsselunternehmen ist inzwischen<br />

das Industriekraftwerk Energie<br />

from Waste GmbH (EEW). Hier erfolgt<br />

die Erzeugung von Dampf und Strom<br />

vor allem durch thermische Verwertung<br />

von nicht recyclingbarem<br />

Müll. Mit überschüssigem Niederdruckdampf<br />

des Kraftwerks wird fast<br />

die Hälfte der Premnitzer Wohnungen<br />

mit Fernwärme versorgt. Zwischenzeitlich<br />

entstand eine zweite<br />

Feuerungslinie bei der der EEW. Bis<br />

zu 300.000 Tonnen Abfälle können<br />

verwertet werden. Nunmehr können<br />

auch weitere Haushalte der<br />

Region mit der Abwärme aus<br />

Premnitz versorgt werden. Zwischen<br />

120.000 und 150.000 Megawattstunden<br />

im Jahr an Wärme<br />

liefert die Anlage künftig<br />

in die Stadt Brandenburg. Das<br />

Potential der CO2-Vermeidung<br />

liegt bei bis zu 70.000 Tonnen<br />

pro Jahr. Voller Stolz nennt<br />

sich Premnitz inzwischen „Die<br />

Stadt voller Energie“.<br />

© EEW<br />

Die sechs Meter hohe<br />

Galiarde von Volker Roth<br />

grüßt vom Havelufer.<br />

© Torsten Wahl / aperçu (4)<br />

Uferpromenade Premnitz


Amt Gemeinde RhinowGroß Kreutz (Havel)<br />

LANDKREIS <strong>Havelland</strong><br />

Amtsverwaltung<br />

Lilienthalstr. 3<br />

14728 Rhinow<br />

Tel. 033875 366-0, Fax 033875 366-66<br />

amtsdirektor@rhinow.de<br />

www.rhinow.de<br />

• Amtsdirektor<br />

Jens Aasmann<br />

• Ordnungsamt und stellv. Amtsdirektor<br />

Amtsleiter Herr Mirschel<br />

Tel. 033875 366-33<br />

ordnungsamt@rhinow.de<br />

44 Hohennauener See im Winter<br />

© Amt Rhinow (3)<br />

Lilienthal-Skulptur auf dem Gollenberg<br />

• Kämmerei<br />

Amtsleiterin Frau Schütt<br />

Tel. 033875 366-48<br />

finanzverwaltung@rhinow.de<br />

• Bauamt<br />

Amtsleiterin Frau Schmidtke<br />

Tel. 033875 366-26<br />

bauverwaltung@rhinow.de<br />

• Sachgebiet Organisation/Schulen<br />

Frau Zander<br />

Tel. 033875 366-16<br />

organisation@rhinow.de<br />

schulverwaltung@rhinow.de<br />

• Sachgebiet Kita<br />

Frau Gernt/Frau Jung<br />

Tel. 033875) 366-46<br />

kitaverwaltung@rhinow.de<br />

• Standesamt<br />

Frau Hunhold<br />

Tel. 033875 366-32<br />

standesamt@rhinow.de<br />

• Ehrenamtliche Bürgermeister/innen<br />

und Ortsvorsteher/innen<br />

Rhinow Kirchenfahne und Turm<br />

→ Gemeinde Gollenberg Herr Prof. Dr. Wolfgang Nitsche<br />

→ Gemeinde Großderschau Frau Ivonne Ratzmer<br />

→ Gemeinde Havelaue Herr Guido Quadfasel<br />

→ Gemeinde Kleßen-Görne Herr Paul Egon Zander<br />

→ Gemeinde Seeblick Herr Patrick Höffler<br />

→ Stadt Rhinow Herr Stefan Schneider


Rhinow: Wo die Sterne<br />

heller leuchten<br />

45<br />

Dort wohnen, wo andere Urlaub machen<br />

– das können die 4.626 Einwohner<br />

des Amtes Rhinow. Das Amt<br />

mit den sechs Gemeinden Havelaue,<br />

Seeblick, Gollenberg, Großderschau,<br />

Kleßen-Görne und der Stadt Rhinow<br />

liegt im Naturpark Westhavelland,<br />

umgeben von großflächigen Wäldern,<br />

zahlreichen Seen, Kanälen, Mooren<br />

und der beeindruckenden <strong>Havelland</strong>schaft.<br />

Radfahrer genießen die vielen ausgeschilderten<br />

Routen. Für Wasserwanderer<br />

gibt es in Strodehne, Wassersuppe<br />

und Hohennauen beschauliche<br />

Anlegeplätze. Der Biwakplatz in Gülpe<br />

bietet Stellflächen für Zelte. Der Ort<br />

zieht mit seinem besonders strahlenden<br />

Sternenhimmel viele Sternenfreunde<br />

und Astronomen an. Bereits<br />

seit 2010 findet im Dorf Gülpe<br />

der WestHavelländische Astro Treff<br />

(WHAT) statt. Hier wird der Beobachtungsplatz<br />

mit Liegen und Infotafeln<br />

für Sternengucker ausgestattet.<br />

Liebhaber klassischer Musik können<br />

Konzerte im Schloss Kleßen genießen.<br />

Der Gutsgarten mit Orangerie und<br />

Café lädt zum weiteren Verweilen ein.<br />

Auch in den Kirchen der einzelnen<br />

Ortschaften finden viele musikalische<br />

Veranstaltungen statt. Nicht nur<br />

für die Kleinsten lohnt ein Besuch im<br />

Spielzeugmuseum sowie im neu entstandenen<br />

Kinderbuchmuseum.<br />

Geschichtsinteressierte erfahren bei<br />

einem Besuch im Kolonistenhof der<br />

Gemeinde Großderschau alles Wissenswerte<br />

über die Besiedlung des<br />

Rhinluches. Dort kann man hautnah<br />

längst vergessenes traditionelles<br />

Handwerk bestaunen. Hier wird auch<br />

die „Plattdeutsche Sprache“ bewahrt<br />

und gesprochen.<br />

In der Gemeinde Gollenberg besteht<br />

die Möglichkeit, den ältesten Flugplatz<br />

der Welt zu besichtigen. Hier<br />

führte Otto Lilienthal von 1893 bis<br />

1896 seine bahnbrechenden Flugversuche<br />

durch. Sogar heiraten kann<br />

man dort in einem Flugzeug. Dies ist<br />

möglich, seit Flugkapitän Heinz-Dieter<br />

Kallbach die spektakuläre Landung<br />

eines Langstreckenflugzeuges<br />

der Interflug vom Typ IL 62 auf dem<br />

nur 860 m kurzen Segelflugplatz vollbrachte.<br />

Schon mehr als 1.000 Paare<br />

gaben sich hier das Jawort.<br />

Alte Traditionen werden in Dorffesten<br />

aufrechterhalten, aber auch<br />

moderne Events wie das ANTARIS<br />

Festival in Stölln ziehen tausende<br />

Besucher an.<br />

© Kadetzki<br />

<strong>Havelland</strong> Blick auf Rhinow<br />

In den Sommermonaten besteht an<br />

den Wochenenden die Tourismusanbindung<br />

des öffentlichen Nahverkehrs,<br />

so dass Interessierte durch<br />

die Bahnanbindung nach Berlin, mit<br />

dem Bus das Schloss Kleßen oder<br />

auch das Lilienthal-Centrum in Stölln<br />

besuchen können.<br />

Kinder können im Amt Rhinow unbeschwert<br />

aufwachsen. Die drei Kitas<br />

im Amtsbereich bieten eine umfangreiche<br />

liebevolle Betreuung. In der<br />

Grundschule Rhinow und der Kleinen<br />

Grundschule Hohennauen wurde<br />

in den letzten Jahren umfassend<br />

saniert, zuletzt wurden die WLAN-<br />

Netze ausgebaut und mit Notebooks<br />

und digitalen Tafeln weitere Möglichkeiten<br />

für den Unterricht geschaffen.<br />

Die Sportplätze der beiden Schulen<br />

erhielten moderne Sportanlagen, die<br />

auch von Vereinen genutzt werden.<br />

Im Amt Rhinow wurden in den letzten<br />

Jahren umfangreiche Bedingungen<br />

geschaffen, um neue Baugebiete<br />

zu schaffen. So entstand in Seeblick<br />

ein Wohngebiet für 40 Einfamilienhäuser<br />

und in Rhinow ein Gebiet,<br />

auf dem bis zu 26 Einfamilienhäuser<br />

gebaut werden können. Eine große<br />

Baumaßnahme wird die Erweiterung<br />

der Kindertagesstätte in Rhinow<br />

sein. Ein weiteres Haus wird dazu<br />

kommen.<br />

Auch bei der Energieversorgung geht<br />

man mit der Zeit: Ein Mieterstromprojekt<br />

erzeugt Strom auf Dachflächen<br />

der Wohnungsgesellschaft Westhavelland<br />

mbH, den die Mieter zu günstigen<br />

Tarifen beziehen können. Auf<br />

dem Schuldach in Hohen nauen wird<br />

ebenso von der ortsan sässigen EnergieGenossenschaft<br />

Strom produziert,<br />

wie auf anderen Dächern. Und die<br />

Stadt Rhinow schafft die Voraussetzungen,<br />

um vielleicht in den nächsten<br />

Jahren mit einer eigene Freiflächenanlage<br />

Strom für die eigenen<br />

Bürger zu produzieren.


46<br />

Amt Gemeinde Nennhausen Groß Kreutz (Havel)<br />

Die Begründer des Musenhofs<br />

im Schlosspark Nennhausen<br />

Neue Feuerwehr im Ortsteil Kotzen<br />

Amtsverwaltung<br />

Fouqué Platz 3<br />

14715 Nennhausen<br />

Tel. 033878 649-0<br />

Fax 033878 649-28<br />

info@amt-nennhausen.de<br />

www.amt-nennhausen.de<br />

• Amtsdirektorin<br />

Ilka Lenke<br />

Tel. 033878 649-0<br />

• Öffentliche Ordnung<br />

Leiter Reiner Siede<br />

Tel. 033878 649-13<br />

• Allgemeine Organisation<br />

Leiterin Heike Schmunk<br />

Tel. 033878 649-24<br />

• Standesbeamtin<br />

Franziska Sieg<br />

Tel. 033878 649-22<br />

• Ehrenamtliche Bürgermeister/innen und Ortsvorsteher/innen<br />

Gemeinde Kotzen<br />

Franziska Blask, Tel. 0170 2783761<br />

→ Ortsteil Kotzen Cornelia Demuth, Tel. 0160 4305121<br />

→ Ortsteil Kriele – nicht besetzt<br />

→ Ortsteil Landin Hanka Gregor, Tel. 033874 60689<br />

Gemeinde Märkisch Luch<br />

Andreas Tutzschke, Tel. 033834 50514<br />

→ Ortsteil Barnewitz Andreas Tutzschke, Tel. 033834 50514<br />

→ Ortsteil Buschow Frank Hellmann, Tel. 033876 40758<br />

→ Ortsteil Garlitz Daniel Weinhold<br />

→ Ortsteil Möthlow Volker Schönfeld, Tel. 0172 3172838<br />

© Amt Nennhausen<br />

• Kämmerin<br />

Elke Schmidt<br />

Tel. 033878 649-26<br />

• Allgemeine Verwaltung<br />

Leiterin Vivian Skowronek<br />

Tel. 033878 649-36<br />

• Fachamt Bauen<br />

Leiterin Antje Richter<br />

Tel. 033878 649-20<br />

Das Amt Nennhausen unweit des Schlossparks<br />

Gemeinde Nennhausen<br />

Brigitte Noël, Tel. 033878 183126<br />

→ Ortsteil Bamme Burkhard Küchler, Tel. 03385 503921<br />

→ Ortsteil Buckow Ralf Albrecht, Tel. 033878 60173<br />

→ Ortsteil Damme Andreas Kissmann, Tel. 033878 90546<br />

→ Ortsteil Gräningen Andrea Willrich, Tel. 033878 90368<br />

→ Ortsteil Liepe Christian Weber, Tel. 0173 9419217<br />

→ Ortsteil Mützlitz Kerstin Weigt, Tel. 033878 60128<br />

LANDKREIS <strong>Havelland</strong><br />

Gemeinde Stechow-Ferchesar<br />

Michael Spieck, Tel. 033874 60275<br />

→ Ortsteil Ferchesar Lorenz Rauser, Tel. 033874 60678<br />

→ Ortsteil Stechow Irina Schattschneider, Tel. 033874 60843


47<br />

Nennhausen: Geprägt von Kultur und Natur<br />

Die Amtsverwaltung liegt direkt neben<br />

dem Schloss: Nennhausen, Sitz<br />

des gleichnamigen Amtsbereichs, ist<br />

stark von der Kultur geprägt. Das ist<br />

vor allem dem romantischen Schriftsteller<br />

Friedrich de la Motte Fouqué<br />

(1777-1843) zu verdanken. Er heiratete<br />

Caroline Briest, Tochter der damaligen<br />

Eigner. Der Dichter lebte<br />

von 1803 bis 1833 auf Schloss Nennhausen,<br />

das umgeben ist von einem<br />

herrlichen Park – ein Zeugnis von 300<br />

Jahren Gartenkunst. Das 40 Hektar<br />

Schloss Nennhausen<br />

große Areal ist heute für alle zugänglich.<br />

Hier schrieb de la Motte Fouqué<br />

das Kunstmärchen „Undine“. Es wurde<br />

von E.T.A. Hoffman in dem vom<br />

preußischen Baumeister Karl Friedrich<br />

Schinkel erbauten Schauspielhaus<br />

am Berliner Gendarmenmarkt<br />

aufgeführt. Schinkel schuf auch das<br />

Bühnenbild. Der Schriftsteller rief<br />

gemeinsam mit seiner Frau Caroline<br />

einen ländlichen Salon, einen „Märkischen<br />

Musenhof“, ins Leben. Dieser<br />

„Salon“ besteht gewissermaßen noch<br />

© Torsten Wahl / aperçu (3)<br />

heute – durch die von der Schlossherrin<br />

organisierten Lesungen, Konzerte<br />

und Ausstellungen. Im ältesten<br />

Wohnhaus Nennhausens unweit<br />

des Schlosses, wo einst die Gärtner<br />

unterkamen, empfängt der rührige<br />

Kulturverein an jedem Wochenende<br />

Besucher, informiert bei Kaffee und<br />

Kuchen über die literarischen Ahnen<br />

und wünscht sich, dass der über<br />

300 Jahre alte Fachwerkbau erhalten<br />

bleibt.<br />

Rekonstruiert wurde die Bockwindmühle<br />

im Ortsteil Bamme. Sie bekam<br />

wieder jene Flügel, welche 2007<br />

durch den Orkan „Kyrill“ zerstört worden<br />

waren.<br />

Das erstmals<br />

1334 erwähnte<br />

technische<br />

Denkmal gehört<br />

zu den<br />

ältesten Bockwindmühlen<br />

im Land Brandenburg.<br />

Ein<br />

echter Hingucker ist das neu erbaute<br />

Feuerwehrgerätehaus mit seiner Graffitigestaltung<br />

im Ortsteil Kotzen. Damit<br />

erfüllt das Gebäude nicht nur seinen<br />

Zweck, sondern fügt sich auch gestalterisch<br />

in das Ortsbild harmonisch<br />

ein. Derzeit befindet sich ein ähnliches<br />

Projekt für ein Feuerwehrgerätehaus<br />

der Stechower/Ferchesarer Feuerwehr<br />

in Planung. Seit dem 30-jährigen<br />

Amtsjubiläum am 18.06.2022 hat das<br />

Amt Nennhausen ein eigenes Wappen,<br />

welches durch die Symbole dem Amt<br />

Nennhausen einen Wiedererkennungseffekt<br />

verleiht.<br />

In die Zukunft geschaut, wird sich der<br />

Amtsbereich, der inmitten des Naturparks<br />

Westhavelland liegt, über Bevölkerungszuwachs<br />

freuen können,<br />

denn in allen 16 Orten entstehen<br />

neue Wohnhäuser. Der Amtsbereich<br />

Nennhausen ist als Berliner Umland<br />

und durch die direkte Bahnverbindung<br />

von/nach Berlin mit Halt in<br />

den Bahnhöfen Buschow und Nennhausen<br />

attraktiv für Zuzügler. Perspektivisch<br />

wird sich im ehemaligen<br />

Ländlichen Einkaufszentrum von<br />

Nennhausen ein Pflegezentrum niederlassen.<br />

Und zwecks Versorgung<br />

der ländlichen Bevölkerung interessiert<br />

sich ein Lebensmitteldiscounter<br />

für den Standort Nennhausen.<br />

Ein Thema für Gegenwart und Zukunft<br />

ist der weitere Breitbandausbau<br />

und die Digitalisierung in vielen<br />

Bereichen des öffentlichen und privaten<br />

Lebens im Amtsbereich Nennhausen.


Amt Gemeinde Friesack Groß Kreutz (Havel)<br />

Amtsverwaltung<br />

Marktstraße 22, 14662 Friesack, Tel. 033235 42-0<br />

info@amt-friesack.de<br />

www.amt-friesack.de<br />

• Amtsdirektor<br />

Christian Pust, Tel. 033235 42-23<br />

• Haupt- und Ordnungsamt<br />

Amtsleiter Herr Michalek, Tel. 033235 42-43<br />

• Kämmerei<br />

Amtsleiterin Frau Rensch, Tel. 033235 42-24<br />

• Bauamt<br />

Amtsleiter Herr Polkowski, Tel. 033235 43-35<br />

LANDKREIS <strong>Havelland</strong><br />

Am Großen Havelländischen Kanal<br />

• Ehrenamtliche Bürgermeister und Ortsvorsteher/innen<br />

Stadt Friesack<br />

Christoph Köpernick, Tel. 0170 2783761<br />

→ Ortsteil Wutzetz Steven Richter<br />

→ Ortsteil Zootzen Dagmar Möller, Tel. 033235 243895<br />

Gemeinde Mühlenberge<br />

Matthias Rehder, Tel. 0170 2783761<br />

→ Ortsteil Haage Matthias Rehder, Tel. 033238 80239<br />

→ Ortsteil Senzke Constanze Tönnies, Tel. 033238 208877<br />

→ Ortsteil Wagenitz Wilhelm Breitenbücher<br />

Gemeinde Paulinenaue<br />

Arne Breder, Tel. 033237 85453<br />

→ Ortsteil Selbelang Erich Ball, Tel. 0170 8132489<br />

Gemeinde Pessin<br />

Andreas Flender, Tel. 0172 7265535<br />

Gemeinde Retzow<br />

Christian Link, Tel. 0162 7225004<br />

Das Rathaus in Friesack<br />

Gemeinde Wiesenaue<br />

Frank Donner, Tel. 0173 6326667<br />

→ Ortsteil Brädikow Frank Donner, Tel. 0173 6326667<br />

→ Ortsteil Vietznitz Dirk Schneider, Tel. 0152 28800693<br />

→ Ortsteil Jahnberge Reiner Gust, Tel. 033237 88440<br />

→ Ortsteil Warsow Heiko Gräning, Tel. 033235 22614<br />

48<br />

Paulinenaue: Sozialstation<br />

In Vietznitz wurde die alte Schule zur Kita.


49<br />

Friesack: Herz des <strong>Havelland</strong>es<br />

Die Gegend rings um Friesack steckt<br />

voller Traditionen, Geschichten und<br />

Sagen – und erinnert gern daran.<br />

Eine Wegmarke an der B5 symbolisiert<br />

die Sage, nach der die Adligen<br />

von Bredows einst in einem Sack<br />

des Teufels über die Gegend flogen,<br />

an der Kirchturmspitze hängen<br />

blieben und im Ort aufschlugen. Die<br />

Burg in Friesack wiederum soll von<br />

den Raubrittern der Quitzow-Familie<br />

sturmreif geschossen worden sein.<br />

Hoch oben im Hohenzollernpark<br />

steht ein Denkmal für den Kurfürsten<br />

Friedrich I. und in der Ortsmitte<br />

wird auf einer Tafel Theodor Fontane<br />

zitiert: „Im Herzen der Mark Brandenburg<br />

liegt das <strong>Havelland</strong> und im Herzen<br />

des <strong>Havelland</strong>es liegt das Ländchen<br />

Friesack“.<br />

Auch die Tradition des „Fliederstädtchens“<br />

wird gepflegt. Amtsdirektor<br />

Christian Pust, seit 2008 im Amt, achtet<br />

darauf, dass Flieder nachgepflanzt<br />

wird. Doch einen blühenden Amtsbereich<br />

konnte er lange nicht verwalten.<br />

Die Prognosen des Landes prophezeiten<br />

einen anhaltenden Rückgang<br />

der Bevölkerung im Amt. Inzwischen<br />

hat sich der Trend umgekehrt: Die<br />

Nachfrage nach Grundstücken steigt<br />

stark an, Familien ziehen in das „Herz<br />

des <strong>Havelland</strong>es“, die Einwohnerzahl<br />

in Friesack und den fünf Gemeinden<br />

stieg auf über 6.600. Das hat Konsequenzen:<br />

Der Neubau eines Hortgebäudes<br />

im Sonnenweg kostet rund<br />

sechs Millionen Euro und ist damit<br />

das größtes Bauprojekt in der 30-jährigen<br />

Geschichte des Amtes Friesack.<br />

Hier sollen 110 Hortkinder und 40 Kita-Kinder<br />

Platz finden – und zwar in<br />

einem architektonisch ansprechenden<br />

multifunktionalen modernen<br />

Holzmassivbau, der mit der bisherigen<br />

Kita verbunden wird. Im Sommer<br />

2022 konnte Richtfest gefeiert werden.<br />

Im ersten Quartal 2023 steht der<br />

Umzug der Hortkinder aus der gegenüber<br />

liegenden Kooperationsschule<br />

des Landkreises an – die ihrerseits<br />

die Räume dringend benötigt. Die gedämmten<br />

Holzwände sollen die Energiekosten<br />

niedrig halten. Inzwischen<br />

hat sich das Amt an das Thema erneuerbare<br />

Energien „herangetastet“,<br />

wie Pust es nennt: Die Solarpaneele<br />

auf den Wirtschaftsgebäuden im Hof<br />

der Amtsverwaltung liefern Strom.<br />

Für das Feuerwehrhaus kann sich der<br />

Amtsdirektor Kollektoren zur Wassererwärmung<br />

vorstellen.<br />

„Wachstumsschmerzen“ sieht Amtsdirektor<br />

Pust auch in der Gemeinde<br />

Paulinenaue: Hier sollen in der grünen<br />

Ortsmitte 120 Wohneinheiten für<br />

ca. 300 bis 350 Einwohner errichtet<br />

werden, von Blockbauweisen bis zu<br />

Reihenhäusern. Auch wird die Kita erweitert<br />

werden müssen. Für die Schule<br />

wurde ein zweites Gebäude angemietet.<br />

Zur Attraktivität des Ortes trägt<br />

der Anschluss an den Regionalexpress<br />

RE 2 bei, der im Stundentakt Richtung<br />

Wittenberge und Wismar und<br />

Richtung Berlin und Cottbus abfährt.<br />

„Diese Verbindungen sind elementar<br />

für uns“, betont Amtsdirektor Pust.<br />

Die Parkplätze in Paulinenaue wie<br />

auch auf dem außerhalb gelegenen<br />

Bahnhof Friesack sind gut belegt. Für<br />

den imposanten denkmalgeschützten<br />

Bahnhofsbau in Paulinenaue, der<br />

1846 errichtet wurde, aber seit vielen<br />

Jahren leer steht, suchen Amt und Gemeinde<br />

seit Jahren einen starken Investor<br />

und eine tragfähige Lösung,<br />

die in die Zukunft führt. In den letzten<br />

Jahren hat der ortsansässige Kulturverein<br />

mit Kunstaktionen Teile des<br />

Bahnhofs temporär wieder belebt.<br />

So erinnerte eine Ausstellung an die<br />

landwirtschaftlichen Traditionen von<br />

Paulinenaue.<br />

Für den Neubau der Kita am Sonnenweg war im Sommer 2022 Richtfest.<br />

© Torsten Wahl (5)


Stadt Gemeinde NauenGroß Kreutz (Havel)<br />

LANDKREIS <strong>Havelland</strong><br />

© Sarah Turner<br />

Rathaus Nauen<br />

Stadtverwaltung<br />

Rathausplatz 1, 14641 Nauen<br />

Tel. 03321 408-0<br />

Fax 03321 408-216<br />

info@nauen.de www.nauen.de<br />

• Bürgermeister<br />

Manuel Meger, Tel. 03321 408-221<br />

• Fachbereich Service/Dienstleistung<br />

Fachbereichsleiterin Daniela Zießnitz<br />

Tel. 03321 408-280<br />

• Fachbereich Bildung und Soziales<br />

Fachbereichsleiter Andreas Zahn<br />

Tel. 03321 408-308<br />

• Fachbereich Ordnung und Sicherheit<br />

Fachbereichsleiterin Ilona Pagel<br />

Tel. 03321 408-324<br />

• Fachbereich Bau<br />

Fachbereichsleiter Gunther App<br />

Tel. 03321 408-213<br />

• Ortsvorsteher<br />

Berge Peter Kaim<br />

Börnicke Markus Arndt<br />

Bergerdamm Torsten Strebel<br />

Groß Behnitz Angelika Zöllner<br />

Kienberg Vanessa Hackmann<br />

Klein Behnitz Marius Strauch<br />

Lietzow Thomas Schlecht<br />

Markee Ralph Blum<br />

Neukammer Torsten Blüthmann<br />

Ribbeck Gordon Gaschler<br />

Schwanebeck Monika Hartmann<br />

Tietzow Mike Schönburg<br />

Wachow Uwe Bublitz<br />

Waldsiedlung Jörg Pelzer<br />

Ehemaliger Wasserturm Nauen<br />

Mit allen Ortsvorstehern/-in kann Kontakt über das<br />

Stadtverordnetenbüro der Stadt Nauen unter der<br />

50<br />

Schloss Ribbeck Telefon-Nr. 03321 408-206 hergestellt werden.<br />

Nauener Altstadt


51<br />

Nauen: 70 Projekte in der Pipeline<br />

Nauen mit seinen rund 20.000 Einwohnerinnen<br />

und Einwohnern liegt<br />

unweit der Metropole Berlin. Nur 43<br />

Kilometer vom Alexanderplatz entfernt<br />

und mit dem Auto oder dem<br />

Regionalexpress in weniger als einer<br />

Stunde erreichbar, lebt man hier in<br />

den 14 Ortsteilen idyllisch im Grünen<br />

oder in der aufstrebenden Kernstadt<br />

mit seiner liebevoll restaurierten<br />

Altstadt. Aus der ehemaligen Ackerbürger-<br />

und Funkstadt ist ein modernes<br />

Mittelzentrum mit hoher Lebensqualität<br />

und ein interessanter<br />

Industriestandort geworden.<br />

Hier finden die Nauenerinnen und<br />

Nauener alle öffentlichen Einrichtungen<br />

und müssen darüber hinaus<br />

auf die Annehmlichkeiten, die die<br />

Nähe zur Hauptstadt bietet, nicht<br />

verzichten. Die Region Nauen bietet<br />

darüber hinaus viel Natur und touristische<br />

Sehenswürdigkeiten, wie<br />

das Dorf Ribbeck mit seinem berühmten<br />

Birnbaum. „In puncto Attraktivität,<br />

so denke ich, schreiten<br />

wir sowohl in der Kernstadt als auch<br />

in den 14 Ortsteilen mit ‚Siebenmeilenstiefeln‘<br />

voran“, bekräftigt Bürgermeister<br />

Manuel Meger. Die Sanierung<br />

der B5 entlang der Dörfer<br />

Lietzow, Berge und Ribbeck ist inzwischen<br />

abgeschlossen.<br />

Mittelstraße in Nauen<br />

Die Attraktivität Nauens hat sich<br />

auch über die Grenzen der Stadt hinaus<br />

längst herumgesprochen. Von<br />

einer reinen „Schlafstadt“ kann hier<br />

keine Rede sein. In den vorangegangenen<br />

Jahren konnten durch den Einsatz<br />

von Fördermitteln und Eigenmitteln<br />

der Stadt Nauen bereits viele<br />

Projekte umgesetzt werden, die das<br />

Zusammenleben und das Angebot an<br />

städtischen Einrichtungen nachhaltig<br />

verbessern. Rund 70 Projekte hat<br />

die Stadt derzeit „in der Pipeline“.<br />

Ein wichtiger Meilenstein ist der Abschluss<br />

der Altstadtsanierung, die<br />

seit 1991 andauerte. Etliche liebevoll<br />

© Torsten Wahl (4)<br />

sanierte Gebäude wurden bereits<br />

ausgezeichnet.<br />

Und auch rings um die Kernstadt tut<br />

sich einiges. So entsteht seit diesem<br />

Jahr auf dem Sportplatz im Ortsteil<br />

Markee die „Generationsübergreifende<br />

Spiel- und Freizeitstätte Markee“.<br />

Das Projekt soll künftig der Jugend<br />

und den Einwohnerinnen und<br />

Einwohnern eine attraktive Auswahl<br />

an Möglichkeiten bieten, in ihrer<br />

Freizeit aktiv zu werden und die<br />

neue Spielstätte als Raum für Begegnungen<br />

zu nutzen. Ähnliche bereits<br />

abgeschlossene Projekte in<br />

Groß Behnitz und Wachow zeigen,<br />

dass eine Verbesserung der Sportstätten<br />

zu neuen Impulsen führen.<br />

Ein weiteres Projekt läuft aktuell in<br />

Kienberg, wo das Antlitz des Vereinshauses<br />

eine regelrechte Rundumerneuerung<br />

erhalten wird.<br />

Ebenfalls im Frühjahr fand die Vertragsunterzeichnung<br />

für die Planung<br />

des Neubaus einer Dreifeldhalle auf<br />

dem Schulzentrum Dr. Georg Graf<br />

von Arco statt. Schon jetzt zählt die<br />

städtische Schule zu den „Schwergewichten“<br />

unter den Bildungseinrichtungen.<br />

Die Sporthalle wird künftig<br />

eine Sportstätte sein, in der man<br />

auch Wettkämpfe vor Zuschauern<br />

austragen kann. Die jüngst eingeweihte<br />

und moderne Multifunktionshalle<br />

kann sowohl von der Schule als<br />

auch von Vereinen und der Öffentlichkeit<br />

genutzt werden.<br />

Auf dem Gelände des überregional<br />

renommierten Goethe-Gymnasiums<br />

Nauen wiederum entsteht der neue<br />

Sportplatz, der voraussichtlich Ende<br />

2022 fertig gestellt wird. Er kann<br />

künftig auch von Nauener Sportvereinen<br />

genutzt werden. Und nach<br />

aufwändigen Umbauarbeiten an der<br />

ehemaligen „Kita 8. März“ wird dann<br />

der neue Hort seine Tore öffnen.


Stadt Gemeinde Ketzin/Havel Groß Kreutz (Havel)<br />

LANDKREIS <strong>Havelland</strong><br />

Stadtverwaltung<br />

Rathausstraße 7<br />

14669 Ketzin/Havel<br />

Tel. 033233 720-112<br />

Fax 033233 720-199<br />

info@ketzin.de<br />

www.ketzin.de<br />

• Bürgermeisterin<br />

Katrin Mußhoff<br />

Tel. 033233 720-112<br />

• Bürgerbüro<br />

Tel. 033233 720-122<br />

© Stadt Ketzin<br />

Das neue Wohnquartier Baumschulwiese<br />

• Ortsvorsteher*innen<br />

→ Etzin Nicole Fritz<br />

→ Falkenrehde Bärbel Recknagel<br />

→ Paretz Christiane Schnell<br />

→ Tremmen Florian Reimann<br />

→ Zachow Nancy Lorbiecki<br />

Rathaus in Ketzin<br />

52<br />

© Torsten Wahl (2)<br />

Hafen Ketzin beim Fischerfest<br />

© Leo Seidel<br />

Schloss Paretz


53<br />

Ketzin/Havel: „Charlotte“ wird elektrisch<br />

Mit dem Fahrrad die Havel zu überqueren,<br />

den Fluss zu erleben – das<br />

ist ein besonderes Erlebnis. Die Fähre<br />

zwischen Ketzin und Schmergow<br />

ist bei Radtouristen sehr beliebt,<br />

über 25.000 lassen sich jährlich<br />

auf die andere Seite bringen. Die<br />

schmale Stelle wird schon lange zur<br />

Havelquerung genutzt, der Fluss ist<br />

hier nur 170 Meter breit. Bereits vor<br />

über 700 Jahren wurden Holzflöße<br />

eingesetzt und verbanden die Straße<br />

von Spandau zum Kloster Lehnin<br />

und weiter nach Sachsen. Anno 1375<br />

erwähnt das Landbuch von Kaiser<br />

Karls IV., dass Ketzin das Fährrecht<br />

besaß. Anfang des 20. Jahrhunderts<br />

wurde die Fähre vom Ruderbetrieb<br />

auf Motorantrieb umgestellt. Ab 1991<br />

war ein 30 PS-starker Dieselmotor<br />

im Einsatz, der über ein Getriebe<br />

mit dem Kettenrad und der Zugkette<br />

verbunden ist. So wird die Fähre<br />

von Ufer zu Ufer gezogen. Die vom<br />

Fährmann auf den Namen „Charlotte“<br />

getaufte Fähre beförderte neben<br />

den Radfahrern auch 40.000 Fahrzeuge<br />

im Jahr. Doch im Herbst 2022<br />

bekommt „Charlotte“ einen neuen<br />

Antrieb: Ein Elektromotor ohne zwischengeschaltetes<br />

Getriebe sorgt<br />

künftig für einen wartungsarmen<br />

Antrieb, der von fossilen Brennstoffen<br />

unabhängig ist und keine Abgase<br />

mehr verbreitet. Die Umrüstung<br />

auf der Werft in Tangermünde<br />

kostet über 300.000 Euro, die Stadt<br />

Ketzin/Havel bekam von der EU und<br />

vom Land Brandenburg Fördermittel<br />

dazu.<br />

Die Kleinstadt an der Havel, die<br />

schon seit 1255 das Stadtrecht besitzt,<br />

möchte auch an Land Traditionen<br />

bewahren und Entscheidungen<br />

für die Zukunft treffen. Das Fischerfest,<br />

das im August 2022 zum 30.<br />

Mal gefeiert werden konnte, lockte<br />

Tausende Gäste zu Fischgerichten<br />

vom Havelfischer und Schiffsfahrten<br />

durch die inselreiche <strong>Havelland</strong>schaft.<br />

Die Fähre „Charlotte“ fuhr geschmückt<br />

von Ufer zu Ufer.<br />

Den besonderen Charakter des Ortes<br />

zu bewahren, das ist ein Anliegen<br />

der Stadtverwaltung und der<br />

Stadtverordneten. Nachdem der<br />

historische Stadtkern in vielen Straßenzügen<br />

saniert wurde, werden immer<br />

häufiger Entscheidungen über<br />

neue Wohngebiete gefällt. Ketzin<br />

liegt nur eine knappe halbe Autostunde<br />

von Berlin-Spandau entfernt<br />

und ist als Wohnquartier immer begehrter.<br />

So wird weiterhin nach tragfähigen<br />

Konzepten für eine Nutzung<br />

des 18 Hektar großen Areals um die<br />

Die Fähre Charlotte auf dem 30. Ketziner Fischerfest 2022<br />

frühere „Zuckerfabrik“ gesucht, die<br />

vom Wasser aus gut sichtbar ist und<br />

unter Denkmalschutz steht.<br />

© Stadt Ketzin<br />

Erfolgreich waren die Planungen für<br />

das Gebiet „Baumschulwiese“: Hier<br />

entsteht in mehreren Bauphasen im<br />

Zentrum Ketzins ein Wohnquartier,<br />

das für ein Miteinander von Jüngeren<br />

und Älteren sorgen wird. Freizeitangebote<br />

und Begegnungsorte,<br />

wie Bänke und ein großer Spielplatz,<br />

sollen die Generationen zusammenführen.<br />

Neben 84 Kauf- und Mietwohnungen<br />

und 16 Reihenhäusern<br />

sowie einer Kita wird es 123 barrierefreie<br />

Service-Wohnungen mit vielfältigen<br />

Standard- und Wahlleistungen<br />

für Senior*innen geben, verteilt<br />

auf neun mehrgeschossige Häuser.<br />

Alle Einrichtungen sind zentral gelegen,<br />

ein ambulanter Pflegedienst ist<br />

mit einer Tagespflege-Einrichtung<br />

vor Ort.<br />

Neues Leben am traditionsreichen<br />

Ort – das gilt auch natürlich für Paretz,<br />

das seit 2019 ein eigener Ortsteil<br />

von Ketzin/Havel ist und wegen<br />

seines Schlosses viele Radtouristen<br />

und Gäste interessiert. Das Schloss<br />

unweit der Havel zieht mit seinen<br />

Ausstellungen und Veranstaltungen<br />

nicht nur Fans der legendären Königin<br />

Luise an. Im Schlosspark lädt<br />

der Grottenberg zu „Bergwanderungen“<br />

ein. Auf dem Hügel stand einst<br />

eine reich verzierte Grotte, die verfiel<br />

und wieder entdeckt wurde. Wer<br />

oben steht, bekommt einen königlichen<br />

Ausblick über die <strong>Havelland</strong>schaft,<br />

quasi von Luise zu Charlotte.


Gemeinde Schönwalde-Glien<br />

Groß Kreutz (Havel)<br />

LANDKREIS <strong>Havelland</strong><br />

Gemeindeverwaltung<br />

Berliner Allee 7<br />

14621 Schönwalde-Glien<br />

Tel. 03322 2484-0<br />

Fax 03322 2484-40<br />

hauptamt@schoenwalde-glien.de<br />

www.schoenwalde-glien.de<br />

© Steven Ritzer<br />

Der Fernsehturm in Perwenitz<br />

• Bürgermeister<br />

Bodo Oehme, Tel. 03322 2484-10<br />

• Hauptamt<br />

Leiter Bodo Oehme, Tel. 03322 2484-10<br />

hauptamt@schoenwalde-glien.de<br />

• Kämmerei<br />

Leiterin Katrin Liesegang, Tel. 03322 2484-35<br />

kaemmerei@schoenwalde-glien.de<br />

• Ordnungsamt<br />

Leiterin Marlen Hank<br />

allgemeine Stellvertreterin<br />

Tel. 03322 2484-70<br />

ordnungsamt@schoenwalde-glien.de<br />

• Bauamt<br />

Leiterin Melanie Krusch-Ludorf<br />

Tel. 03322 2484-27<br />

bauamt@schoenwalde-glien.de<br />

Gute Laune auf dem Festival Nation<br />

of Gondwana in Grünefeld<br />

© Ringo Stephan<br />

© Bernd Brundert (2)<br />

• Ortsvorsteher<br />

→ Grünefeld<br />

Olaf Radzik<br />

→ Paaren im Glien André Barkowski<br />

→ Pausin<br />

Knut Fröhlich-Leitert<br />

→ Perwenitz<br />

Jörg Meyer<br />

→ Schönwalde-Dorf Lothar Lüdtke<br />

→ Schönwalde-Siedlung Hans-Joachim Mund<br />

→ Wansdorf<br />

Siegfried Spallek<br />

Mahnmal für Opfer des Mauerbaus<br />

54<br />

Schleuse Havelkanal


55<br />

Schönwalde-Glien: In jedem Ortsteil ein Baugebiet<br />

Auch in turbulenten Zeiten voller<br />

Herausforderungen und Krisen – eines<br />

ist geblieben: Die Menschen wollen<br />

sich begegnen, austauschen,<br />

treffen. „Wir sind ein feierfreudiges<br />

Völkchen“, betont Bodo Oehme, Bürgermeister<br />

seit 2003. „Irgendwo wird<br />

immer gefeiert.“ Die Gemeindeverwaltung<br />

kümmert sich darum, kommunale<br />

Räume und Flächen zu schaffen<br />

und vorzuhalten. So entstand in Paaren<br />

ein Dorfgemeinschaftshaus mit<br />

Jugendclub und Feuerwehrhaus, auch<br />

in Perwenitz haben Feuerwehr und<br />

Vereine ein gemeinsames Haus bekommen.<br />

Kommunale Einrichtungen<br />

sind ebenfalls für Schönwalde-Dorf<br />

geplant: Hier könnten Kita und Feuerwehr<br />

nebeneinander in Sichtweite<br />

entstehen – damit die Jüngsten gleich<br />

sehen, wie wichtig die Feuerwehr ist.<br />

In der Corona-Zeit hatten Vereinsleben<br />

und Ehrenamt gelitten – inzwischen<br />

aber haben sich neue Vereine<br />

gegründet. Auch die Events kehrten<br />

zurück: So trafen sich beim Festival<br />

Nation of Gondwana am Kiessee bei<br />

Grünefeld im Sommer 2022 wieder<br />

Zehntausend Fans. Der überregional<br />

bekannte Erlebnispark Paaren im Glien,<br />

der im Sommer für die Beherbergung<br />

der Flüchtlinge aus der Ukraine<br />

geschlossen war, öffnete im Herbst<br />

2022 wieder für Feste und Messen.<br />

Festival Nation of Gondwana in Grünefeld 2022<br />

Die ländlich geprägte Gemeinde, die<br />

an Berlin-Spandau angrenzt, wächst<br />

seit Jahren stark – allein seit 2016 kamen<br />

zu den 9.000 Einwohnern über<br />

1.500 dazu. „Wir haben in jedem<br />

Ortsteil ein Baugebiet“, so Bürgermeister<br />

Oehme. Sogar ein komplett<br />

neuer Ortsteil wird entstehen – die<br />

Bauplanungen sind im Herbst 2022 in<br />

der letzten Phase. In Erlenbruch, auf<br />

dem Gelände des ehemaligen Fliegerhorsts,<br />

sind gut 1.550 Wohneinheiten<br />

geplant.<br />

Das belebt die Gemeinden und<br />

schafft echte Herausforderungen:<br />

Für die jungen Familien müssen Kitaund<br />

Schulplätze geschaffen werden.<br />

In Schönwalde-Siedlung konnte nach<br />

vier Jahren Bauzeit, in der die Baukosten<br />

immer weiter stiegen, der<br />

Erweiterungsbau der Kita „Sonnenschein“<br />

mit 80 Plätzen für die unter<br />

Dreijährigen fertig gestellt werden.<br />

Dazu wird hier über einen Schulerweiterungsbau<br />

bzw. ein Horthaus<br />

nachgedacht. In Perwenitz, wo neuerdings<br />

wieder zwei Klassen eingeschult<br />

werden können, soll die Kita<br />

„Schloss Fröhlichhaus“ erweitert<br />

werden – allein hierfür sind mindestens<br />

3,5 Millionen Euro veranschlagt.<br />

Für alle Schulen und Kindertagesstätten<br />

liefert die Gemeinde selbst<br />

das Essen, immerhin rund 1.000 Portionen<br />

pro Tag.<br />

© Ringo Stephan<br />

Auch die Verkehrsanbindungen müssen<br />

Schritt halten, denn viele Einwohner<br />

pendeln zum Arbeiten ins nahe<br />

Berlin. Der Bus fährt im Halbstunden-Takt<br />

in 17 Minuten zum Bahnhof<br />

Spandau. Bürgermeister Bodo<br />

Oehme wirbt darüber hinaus für einen<br />

Bahnanschluss im Gemeindegebiet.<br />

Die Haltestelle auf dem Berliner<br />

Außenring wurde 1996 eingestellt.<br />

Ein neu errichteter Bahnhof Schönwalde<br />

hätte 25.000 Einwohner im Einzugsgebiet,<br />

mit 4.000 Ein- und Ausstiegen<br />

täglich – rechnet Oehme vor.<br />

Angesichts des Booms der Elektro-<br />

Bikes kann sich Oehme auch Erweiterungen<br />

der Radwege vorstellen, etwa<br />

auf dem Betriebsweg des Wasserstraßen-Schifffahrts-Amtes<br />

entlang des<br />

Havelkanals bis nach Ketzin. Einen<br />

besonderen Weg, der die Familien zusammenführt,<br />

hat die Gemeinde bereits<br />

errichtet: Der Waldwichtelpfad<br />

rings um Schönwalde-Siedlung ist<br />

für Sportler wie Naturentdecker gleichermaßen<br />

attraktiv.


Gemeinde Brieselang Groß Kreutz (Havel)<br />

LANDKREIS <strong>Havelland</strong><br />

Gemeindeverwaltung<br />

Am Markt 3<br />

14656 Brieselang<br />

Tel. 033232 338-0<br />

Fax 033232 338-88<br />

info@gemeindebrieselang.de<br />

www.gemeindebrieselang.de<br />

• Bürgermeister<br />

Ralf Heimann, Tel. 033232 338-0<br />

• Fachbereich Bürgerservice<br />

Thomas Lessing, Tel. 033232 338-15<br />

• Kämmerei<br />

Annett Winter, Tel. 033232 338-20<br />

© Patrick Reincke<br />

Nymphe von Brieselang<br />

• Fachbereich für Gemeinde -<br />

entwicklung und Bauwesen<br />

Uwe Gramsch, Tel. 033232 338-30<br />

• Ortsvorsteher<br />

→ Bredow<br />

Sebastian Thom, Tel. 0157 58558354<br />

→ Zeestow<br />

Stefan Backhaus, Tel. 0163 1560090<br />

© Patrick Reincke<br />

Nymphensee am Morgen<br />

© Rachner / Gemeinde Brieselang<br />

Bürgerhaus<br />

in Brieselang<br />

56<br />

Dorfteich Bredow<br />

Campingplatz Zeestow am Havelkanal<br />

© Torsten Wahl (2)


57<br />

Brieselang: Der Bürgerbus als Ehrenamt<br />

Die Gemeinde Brieselang mit seinen<br />

beiden historisch bedeutsamen<br />

Ortsteilen Zeestow und Bredow<br />

wächst rasant und ist als attraktiver<br />

Wohn- und Wirtschaftsstandort im<br />

Herzen des grünen <strong>Havelland</strong>es bekannt.<br />

Nicht ohne Grund steigt die<br />

Bevölkerungszahl seit vielen Jahren<br />

kontinuierlich an. Rund 13.300 Einwohner<br />

leben mittlerweile hier – und<br />

der Zuzug wird anhalten. Für Familien<br />

steht die Gemeinde als Lebensmittelpunkt<br />

also hoch im Kurs. Die<br />

wunderschöne Naturlandschaft, darunter<br />

der Bredower Forst oder das<br />

Naherholungsgebiet am Nymphensee,<br />

einem der qualitativ reinsten<br />

Gewässer in Europa, zeugen von<br />

Lebensqualität.<br />

Die Aufbruchsstimmung ist spürbar,<br />

die kommunale Weiterentwicklung<br />

muss allerdings mit dem Wachstum<br />

der Bevölkerung Schritt halten.<br />

Kein Wunder, dass zahlreiche Projekte<br />

derzeit realisiert werden. Der<br />

Bau von Kindertagesstätten steht genauso<br />

im Mittelpunkt wie das millionenschwere<br />

Großprojekt Bau einer<br />

Gesamtschule oder der Bau eines<br />

Sportparks. „Die Bildungsinfrastruktur<br />

erfährt in den kommenden Jahren<br />

eine enorme Aufwertung. Wir als Verwaltung<br />

wollen gemeinsam mit der<br />

Gemeindevertretung weiterhin die<br />

Weichen für die Zukunft stellen“, betont<br />

Bürgermeister Ralf Heimann.<br />

Die Planungen für den Schulneubau<br />

auf dem Gelände des Fichtesportplatzes<br />

werden im Herbst 2022<br />

ausgeschrieben, die künftige Gesamtschule<br />

kann frühestens mit Schuljahresbeginn<br />

2025/26 zur Verfügung<br />

stehen. Da die Schülerzahlen aber<br />

schon vorher stark steigen, lässt die<br />

Gemeinde als Zwischenlösung einen<br />

dreigeschossigen Modulbau mit moderner<br />

Heizung errichten.<br />

Auch die wirtschaftliche Strahlkraft<br />

mit dem Güterverkehrszentrum (GVZ)<br />

und dem Gewerbegebiet in Zeestow<br />

soll sich weiter erhöhen. Pläne, wonach<br />

sich namhafte Unternehmen<br />

nach einer Erweiterung des GVZ in<br />

Brieselang ansiedeln könnten, reifen<br />

weiter.<br />

Doch auch kulturell hat die Gemeinde<br />

Brieselang einiges zu bieten. So<br />

genießt etwa der Märkische Künstlerhof<br />

großes Renommee und besitzt<br />

eine Anziehungskraft weit über die<br />

Grenzen des <strong>Havelland</strong>es hinaus. Besondere<br />

Ausstellungen, wunderbare<br />

Konzerte und weitere Veranstaltungen<br />

ziehen das Publikum an.<br />

Bürgerbus Brieselang<br />

Nicht unerwähnt bleiben sollte das<br />

ehrenamtliche Engagement, das in<br />

der Gemeinde Brieselang besonders<br />

vielfältig verankert ist. „Ich möchte<br />

niemanden hervorheben. Fakt<br />

ist aber: die zahlreichen Akteure,<br />

die sich für ihre Mitmenschen einbringen,<br />

haben stets das Gemeinwohl<br />

im Blick. Das Engagement ist<br />

außergewöhnlich, das Miteinander<br />

zeugt von einer ausgeprägten Hilfsbereitschaft“,<br />

sagt Bürgermeister<br />

Heimann. Auch das Vereinsleben ist<br />

besonders stark ausgeprägt. Viele<br />

Akteure organisieren zudem Veranstaltungen,<br />

die für die im Gemeindegebiet<br />

lebenden Menschen und<br />

darüber hinaus ein Gewinn sind. Apropos<br />

Ehrenamt. Wer in Brieselang<br />

nicht mobil ist, kann den Bürgerbus<br />

nutzen. Die ehrenamtlich tätigen<br />

FahrerInnen lassen durch ihr Engagement<br />

weite Wege kurz erscheinen.<br />

Und: Der Dialog mit den Bürgerinnen<br />

und Bürger rückt mehr und<br />

mehr in den Fokus – die Smart City<br />

Managerin Bärbel Wittig will viele<br />

Kontakte knüpfen.<br />

© Rachner / Gemeinde Brieselang


Gemeinde Wustermark<br />

Groß Kreutz (Havel)<br />

LANDKREIS <strong>Havelland</strong><br />

© Gemeinde Wustermark (2)<br />

GVZ Wustermark<br />

© Torsten Wahl<br />

Gemeindeverwaltung<br />

Hoppenrader Allee 1<br />

14641 Wustermark<br />

Tel. 033234 73-0<br />

info@wustermark.de<br />

www.wustermark.de<br />

• Bürgermeister<br />

Holger Schreiber<br />

• Sekretariat Bürgermeister<br />

Tel. 033234 73-231<br />

y.hoppe@wustermark.de<br />

• Fachbereich I:<br />

Zentrale Dienste, Bürgeramt und Kita<br />

Michael Hofmann<br />

• Fachbereich II:<br />

Gemeindeentwicklung, Klimaschutz<br />

und Soziales<br />

Uwe Schollän<br />

• Fachbereich III:<br />

Bauen und öffentliche Ordnung<br />

Wolfgang Scholz<br />

• Fachbereich IV:<br />

Finanzen, Liegenschaften und Wirtschaft<br />

Heike Roigk<br />

• Ortsvorsteher*innen<br />

→ Ortsteil Buchow-Karpzow Harald Schöne<br />

→ Ortsteil Elstal<br />

Oliver Kreuels<br />

→ Ortsteil Hoppenrade Martina Gerth<br />

→ Ortsteil Priort<br />

Reiner Kühn<br />

→ Ortsteil Wustermark Roland Mende<br />

Rathaus Wustermark<br />

58<br />

Designer Outlet Center<br />

Neue Kita „Spielhaus“ in Elstal<br />

© Torsten Wahl


59<br />

Wustermark: Neues Leben im Olympischen Dorf<br />

Die im Osten des Landkreises<br />

Havel land gelegene Gemeinde<br />

Wustermark mit ihren rund<br />

10.700 Einwohnern gibt ein dynamisches<br />

Bild ab. Während die kleineren<br />

Ortsteile Buchow-Karpzow,<br />

Hoppenrade und Priort die Vorzüge<br />

eines dörflichen Lebens bieten, stehen<br />

in Elstal und Wustermark neben<br />

vielfältigen Wohnformen weitreichende<br />

Arbeitsplatz- und Infrastrukturangebote<br />

zur Verfügung.<br />

Motor der wirtschaftlichen Entwicklung<br />

in der Gemeinde ist das Güterverkehrszentrum<br />

Wustermark. Mittlerweile<br />

haben sich auf dem etwa<br />

127 ha großen Areal 38 Firmen mit<br />

nunmehr 4.500 Mitarbeitern aus den<br />

Branchen Produktion, Verkauf und<br />

Logistik angesiedelt. Ab 2023 werden<br />

neue Projekte zur Standortstärkung<br />

angestoßen. So entsteht mit dem<br />

Umbau des Kuhdammweges eine<br />

dritte leistungsfähige Anbindung an<br />

das überregionale Straßennetz, zugleich<br />

wird sich der Hafen weiter<br />

vergrößern.<br />

Weitere wirtschaftliche Strahlkraft<br />

bietet der 1909 im Ortsteil Elstal<br />

eröffnete Wustermarker Rangierbahnhof.<br />

Am Fuße des Elstaler Wasserturms<br />

entwickelt sich nun der<br />

BahnTechnologie Campus <strong>Havelland</strong>.<br />

Der Cluster für Gewerbebetriebe sowie<br />

Bildungs- und Forschungseinrichtungen<br />

in bahnaffinen Branchen<br />

bietet durch seine enge Verbindung<br />

mit dem benachbarten realen Bahnbetrieb<br />

auf dem größten privaten<br />

Rangierbahnhof Deutschlands besondere<br />

Entwicklungschancen.<br />

In Nachbarschaft zu den wirtschaftlichen<br />

Hotspots zeigt sich in der<br />

Döberitzer Heide die Erholung und<br />

Ruhe bietende Seite der Gemeinde.<br />

Verschiedene Wanderrouten,<br />

eine Wildniskernzone mit Wisenten<br />

und Wildpferden sowie ein Aussichtsturm<br />

laden dazu ein, den Artenreichtum<br />

zu erleben. Die Sielmann<br />

Stiftung gestaltet zudem in<br />

den nächsten zwei Jahren die einstige<br />

Kommandatur der Roten Armee<br />

am Heideeingang in Elstal zu einem<br />

Olympisches Dorf<br />

Natur- und Erlebniszentrum um.<br />

Die Döberitzer Heide bietet jedoch<br />

nicht nur Entschleunigung, sondern<br />

mit Karls Erlebnis-Dorf auch einen<br />

Freizeitpark. Die am Heiderand in<br />

Elstal ansässige Freizeitdestination<br />

zieht ganzjährig Familien an. Ab 2024<br />

plant das Unternehmen stufenweise<br />

Erweiterungen. Ein Ferienressort mit<br />

Übernachtungsangeboten soll entstehen.<br />

Für eine Gemeinde der Größe Wustermarks<br />

bemerkenswert, bietet<br />

sich im Elstaler Westen ein besonderes<br />

Shoppingerlebnis. Direkt an<br />

der Bundesstraße 5 gelegen, werden<br />

hochwertige Markenwaren im Designer<br />

Outlet Berlin angeboten.<br />

Gleichwohl lassen sich bedeutende<br />

Spuren deutscher Geschichte im<br />

Gemeindegebiet nachvollziehen. Im<br />

© Gemeinde Wustermark<br />

Osten Elstals befindet sich mit dem<br />

Sportlerdorf der Olympischen Spiele<br />

1936 ein baukulturelles Denkmal.<br />

Gebaut als Unterkunft für die männlichen<br />

Olympioniken, wurde das<br />

Gelände anschließend durch die<br />

Wehrmacht beziehungsweise die<br />

Rote Armee bis 1992 genutzt. Nach<br />

fast 25 Jahren Leerstand entsteht<br />

nun ein nutzungsgemischtes Quartier<br />

für insgesamt 3.000 Einwohner.<br />

Die Wohnungen im ersten Bauabschnitt<br />

werden seit 2020 bezogen.<br />

2023 soll Baustart für den zweiten<br />

Entwicklungsbereich sein, der unter<br />

anderem mit einem Medizinischen<br />

Dienstleistungszentrum neue Angebote<br />

in der medizinischen Versorgung<br />

der Gemeinde schafft.<br />

Im Gleichschritt mit den gewerblichen<br />

und wohnbaulichen Entwicklungen<br />

investiert die Gemeinde<br />

Wustermark in ihre soziale Infrastruktur.<br />

Ein Großprojekt verfolgt die<br />

Gemeinde in Elstal mit der Fortentwicklung<br />

der örtlichen Oberschule<br />

zu einem Schulzentrum mit Grundschulteil,<br />

Dreifeldsporthalle sowie<br />

perspektivisch gegebenenfalls einer<br />

Kita. Nach Inbetriebnahme der<br />

Dreifeldsporthalle im Jahr 2021 folgte<br />

2022 der Baustart für das Schulgebäude.


Gemeinde Dallgow-Döberitz<br />

Groß Kreutz (Havel)<br />

LANDKREIS <strong>Havelland</strong><br />

Döberitzer Heide<br />

Gemeindeverwaltung<br />

Wilmsstraße 41<br />

14624 Dallgow-Döberitz<br />

Tel. 03322 2984-0<br />

Fax 03322 2984-11<br />

gemeinde@dallgow.de<br />

www.dallgow.de<br />

• Bürgermeister<br />

Sven Richter<br />

s.richter@dallgow.de<br />

• Sekretariat/Sitzungsdienst<br />

Anika Bast<br />

Tel. 03322 2984-10<br />

a.bast@dallgow.de<br />

• Hauptamt<br />

Amtsleiterin Birgit Mattausch<br />

Tel. 03322 2984-30<br />

b.mattausch@dallgow.de<br />

• Kämmerei<br />

Amtsleiter Mario Baumung<br />

Tel. 03322 2984-50<br />

m.baumung@dallgow.de<br />

• Ordnungsamt<br />

Amtsleiter Peter Kristke<br />

Tel. 03322 2984-40<br />

p.kristke@dallgow.de<br />

• Bauamt<br />

Amtsleiter Torsten Koch<br />

Tel. 03322 2984-60<br />

t.koch@dallgow.de<br />

• Ortsvorsteher in dem Ortsteil Seeburg<br />

Harald Wunderlich<br />

Tel. 033201 21193<br />

DNS:NET Spatenstich<br />

60<br />

Wochenmarkt<br />

Kita Wolkenburg


61<br />

Dallgow-Döberitz: Der Klimaschutz wird vorgezogen<br />

Seit vielen Jahren ist Dallgow-Döberitz<br />

eine der attraktivsten Adressen<br />

für Wohnen, Freizeit und Gewerbe<br />

in direkter Nähe zu Berlin. Die Einwohnerinnen<br />

und Einwohner wissen<br />

die gute Infrastrukturanbindung zu<br />

schätzen, die ein schnelles Pendeln<br />

von der grünen Idylle der Gemeinde<br />

nach Berlin-Spandau oder Berlin-Mitte<br />

in nur 10 bzw. 30 Minuten<br />

ermöglicht. So verwundert es nicht,<br />

dass Dallgow-Döberitz weiter wächst<br />

– aktuell zum Beispiel am Sperlingshof,<br />

wo ein Investor 120 bis 130 neue<br />

Wohnungen errichtet. Insgesamt<br />

stieg die Einwohnerzahl in den letzten<br />

zehn Jahren um gut 20 Prozent<br />

auf über 10.500 Einwohner.<br />

Dallgow-Döberitz ist in jeder Hinsicht<br />

zukunftsorientiert, was sich<br />

nirgends besser ablesen lässt, als an<br />

den modernen Schulen und Kitas im<br />

Ort, wie der im Juni eröffneten Kita<br />

Wolkenburg, die in puncto Gebäudearchitektur<br />

und auch mit ihrem besonderen<br />

pädagogischem Konzept<br />

der offenen Arbeit und Partizipation<br />

neue Maßstäbe setzt.<br />

Der insbesondere für das Gewerbe<br />

und die Bildungseinrichtungen in<br />

der Gemeinde so wichtige Breitbandausbau<br />

über Glasfasertechnik<br />

ist kürzlich mit dem ersten Spatenstich<br />

gestartet. Durch den verlässlichen<br />

Partner DNS:NET ist bereits in<br />

einem sehr überschaubaren Zeithorizont<br />

mit der Fertigstellung zu<br />

rechnen.<br />

Auch im Dallgower Ortskern hat sich<br />

einiges getan. Ein Springbrunnen<br />

und eine Pergola sorgen für mehr<br />

Aufenthaltsqualität. Rundherum<br />

sind mit Penny, Alnatura, der Exner<br />

Bäckerei und Jacques Wein-Depot<br />

hochwertige Einkaufsmöglichkeiten<br />

dazugekommen. Dazu erfreut<br />

sich der Wochenmarkt, der mittwochs<br />

zwischen 9 und 15 Uhr stattfindet,<br />

immer mehr Zulauf. In der<br />

Baulücke zwischen Seestraße und<br />

Bahnhofstraße ist nun das Gemeinschaftswerk<br />

ansässig. Seniorengerechte<br />

Wohnungen und Büros sind<br />

entstanden.<br />

Dallgow hat viel vor. In Zukunft wird<br />

die Gemeinde noch lebendiger,<br />

moderner und bürgerfreundlicher<br />

werden. Dafür geplant sind unter<br />

anderem die Erweiterung der Sportstätten<br />

mit einer neuen Sporthalle,<br />

die Einrichtung einer Begegnungsstätte<br />

für Senioren, Familien und<br />

Kinder sowie der intensive Ausbau<br />

des Radwegenetzes.<br />

Klimaworkshop im Rathausgarten<br />

Überhaupt setzt Dallgow-Döberitz<br />

stark auf Nachhaltigkeit und<br />

Klima schutz. Um das selbst gesetzte<br />

Ziel der Klimaneutralität bereits<br />

bis 2035 zu erreichen, gibt es seit<br />

Oktober 2021 ein aktives Klimaschutzmanagement.<br />

Ein entsprechendes<br />

Klimaschutzkonzept befindet<br />

sich unter reger Beteiligung<br />

der Öffentlichkeit in der Umsetzung.<br />

Konkrete Maßnahmen zum<br />

© Gemeinde Dallgow-Döberitz (5)<br />

Klimaschutz werden sich in wenigen<br />

Monaten hieraus ableiten. Teilnehmer<br />

eines Klimaworkshop forderten<br />

unter anderem den Ausbau des<br />

ÖPNV und des Radwegenetzes. Das<br />

Ordnungsamt der Gemeinde setzt<br />

bereits jetzt auf Elektromobilität. All<br />

dies wird dazu beitragen, dass Dallgow-Döberitz<br />

auch in Zukunft ein<br />

Ort mit großer Anziehungskraft bleiben<br />

wird.


Stadt Gemeinde Falkensee Groß Kreutz (Havel)<br />

Das optimale Zuhause für jede Lebenslage finden<br />

Sie im Quartier Falkensee. 35 moderne und<br />

lichtdurchflutete Eigentumswohnungen für Jung<br />

und Alt, Singles und Familien. Natürlich mit<br />

Fußbodenheizung, Echtholzparkett, autofreiem<br />

Innenhof & Tiefgarage. www.quartier-falkensee.de<br />

Stadtverwaltung<br />

Rathaus<br />

Falkenhagener Straße 43/49, 14612 Falkensee<br />

Bürgeramt<br />

Poststraße 31, 14612 Falkensee<br />

Tel. 03322 281-0, Fax 03322 281-101<br />

rathaus@falkensee.de<br />

www.falkensee.de<br />

• Bürgermeister<br />

Heiko Müller, Tel. 03322 281-111<br />

buergermeister@falkensee.de<br />

• Dezernat I:<br />

Recht, Allgemeine und Finanzverwaltung<br />

Tel. 03322 281-134<br />

hauptdezernat@falkensee.de<br />

• Dezernat II: Bauverwaltung<br />

Tel. 03322 281-411<br />

baudezernat@falkensee.de<br />

• Dezernat III: Bürgeramt,<br />

Ordnungs- und Schulverwaltung<br />

Tel. 03322 281-455<br />

buergerdezernat@falkensee.de<br />

© Torsten Wahl<br />

Das Rathaus von Falkensee<br />

LANDKREIS <strong>Havelland</strong><br />

Es sind nur noch wenige Wohnungen verfügbar.<br />

Kontakt & Infos: Davina Glatz • Tel. 0173 7645501<br />

E-Mail: dg@robins-hood.de • www.robins-hood.de<br />

62<br />

Neuer Hort und Kita in der Holbeinstraße<br />

Falkensee baut ein Hallenbad.


63<br />

Falkensee – Stadtzentrum im Wandel<br />

Falkensee ist die einwohnerreichste<br />

und größte Stadt des <strong>Havelland</strong>es.<br />

Die Menschen ziehen aus vielen Gegenden<br />

Deutschlands und der Welt<br />

hierher und genießen die Nähe der<br />

angrenzenden Hauptstadt, die landschaftliche<br />

Idylle sowie die guten<br />

Freizeit- und Bildungsangebote vor<br />

Ort. Durch die zentrale Lage und die<br />

gute Erreichbarkeit von Berlin und<br />

Potsdam ist Falkensee bei seinen<br />

rund 45.600 Einwohnerinnen und<br />

Einwohnern nicht nur als Wohn- und<br />

Freizeitstadt höchst attraktiv, sondern<br />

auch als Wirtschaftsstandort<br />

etabliert.<br />

Der Bereich um den Bahnhof Falkensee<br />

entwickelt sich fortlaufend zu<br />

einem lebendigen und urbanen<br />

Zentrum mit gastronomischen Einrichtungen,<br />

Sport- und Bildungsangeboten<br />

sowie ärztlichen Versorgungseinrichtungen<br />

und vielfältigen<br />

Beratungsangeboten. Im Bürgeramt<br />

der Stadt Falkensee in der Poststraße<br />

31 werden zahlreiche Dienstleistungsangebote<br />

an einem Punkt gebündelt.<br />

Um den Ansprüchen einer<br />

stark wachsenden Stadt gerecht zu<br />

werden, hat Falkensee eine moderne<br />

Feuer- und Rettungswache und<br />

die Polizeiinspektion <strong>Havelland</strong> ihren<br />

Sitz in der Gartenstadt. Einen beliebten<br />

Anlaufpunkt bildet die neue<br />

Stadthalle als Veranstaltungsort für<br />

Kultur-, Sport- und Musikveranstaltungen<br />

ebenso wie für Ausstellungen,<br />

Messen und Feierlichkeiten jeglicher<br />

Art. Durch die zentrale Lage<br />

zieht es auch viele Besuchende aus<br />

dem Umland zu Veranstaltungen an.<br />

Einen Überblick bietet die Seite<br />

www.falkensee-stadthalle.de.<br />

Im Juli 2022 beschloss die Stadtverordnetenversammlung,<br />

das Stadtzentrum<br />

in den kommenden Jahren weiter<br />

zu entwickeln. Auf dem Standort<br />

der alten Stadthalle soll die Stadtbibliothek,<br />

bisher in der ehemaligen<br />

Dorfschule Seegefeld beheimatet,<br />

in einen Neubau umziehen und hier<br />

ihr Angebot deutlich ausweiten. Hier<br />

sollen multifunktionale Lese- und<br />

Veranstaltungsräume sowie eine Begegnungsstätte<br />

zur Nutzung durch<br />

Vereine entstehen. Auch die ehemalige<br />

Dorfschule soll nach der Sanierung<br />

ein öffentlicher Ort bleiben.<br />

Das neue Konzept bietet die Chance,<br />

diesen Bereich zu einem Ort der Begegnung<br />

und in Verbindung mit dem<br />

Gutspark erlebbarer und attraktiver<br />

zu machen.<br />

Der historische Ortskern von Falkenhagen<br />

wurde bereits umgestaltet:<br />

Die Aufenthaltsqualität des Angerbereiches<br />

wurde mit einer neuen Bepflanzung,<br />

einem Spiel- sowie einem<br />

Fitnessplatz und vielen Sitzmöglichkeiten<br />

aufgewertet. Überhaupt bietet<br />

Falkensee, anno 1923 aus den Dörfern<br />

Falkenhagen und Seegefeld gebildet,<br />

viele Möglichkeiten im kulturellen<br />

und sportlichen Bereich. Zu den Orten<br />

zum Baden, Skaten, Biken, Bolzen<br />

und anderen sportlichen Aktivitäten<br />

kommt künftig das neue Hallenbad,<br />

das seit 2021 mit Schwimmbad, Sauna<br />

und Kegelbahn errichtet wird, Richtfest<br />

war im August 2022.<br />

Falkensee ist bunt gemischt. Auch<br />

die Jugendlichen, Seniorinnen und<br />

Senioren sowie Menschen mit Behinderung<br />

nehmen mit vielen Aktivitäten<br />

am gesellschaftlichen und politischen<br />

Leben teil. Zudem gestalten<br />

engagierte Vereine und Initiativen<br />

das tolerante Miteinander in der<br />

Stadt. Theater, Museum und Galerie,<br />

Kino, Kulturhaus, Stadtbibliothek,<br />

Bürgerhaus Finkenkrug und Haus<br />

am Anger sind Orte des Austausches<br />

und der Begegnung. Zum Stadtjubiläum<br />

im Jahr 2023 werden lokale Akteure<br />

und die Stadtverwaltung gemeinschaftlich<br />

ein buntes Programm<br />

anlässlich „100 Jahre Falkensee“ auf<br />

die Beine stellen. Alle sind herzlich<br />

eingeladen mitzufeiern.<br />

Die neue Stadthalle<br />

Falkenhagener See<br />

Neu gestalteter Anger in Falkenhagen<br />

© Torsten Wahl<br />

© Stadt Falkensee (4)


Stichwortverzeichnis<br />

64<br />

Das Korkstudio -<br />

Kork aus Portugal<br />

Ihr Spezialist<br />

aus Falkensee<br />

Seit über 20 Jahren<br />

verkaufen. verlegen. beraten<br />

Berlin . Brandenburg . Mecklenburg – Vorpommern<br />

Kork & Holz & Vinyl<br />

In unserem Korkstudio in Falkensee können Sie auf über<br />

150 m² Ladenfläche Korkböden in vielen Formaten, Farben<br />

und unterschiedlichsten Strukturen sehen.<br />

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TEL: 03322 – 40 99 020 . INFO@NATURBODEN-FALKENSEE.DE<br />

A-E<br />

→ Agentur für Arbeit ............................ 8<br />

→ Altenpflege ....................................... 35<br />

→ Ämter ........................................... 44-48<br />

→ Angebote für Menschen mit<br />

psychischer und seelischer<br />

Beeinträchtigung ........................... 34<br />

→ Ausbildung .................................. 16, 17<br />

→ Ausbildungszentrum .............. 2. USS<br />

→ BioBackHaus ................................... 28<br />

→ Bioenergieland ............................... 26<br />

→ Brunnenbau ...................................... 15<br />

→ Buchtipps ......................................... 29<br />

→ Bürgerservicebüros .......................... 9<br />

→ Eingliederungshilfen ........................ 2<br />

→ Einwohner, Demografie MOL ......... 3<br />

→ Energieinsel ........................................ 3<br />

→ Energielösungen ............................. 11<br />

→ Entsorgungsanlagen ...................... 14<br />

→ Erdwärmebohrungen ..................... 15<br />

→ Evangelischer Kirchenkreis .......... 21<br />

F-N<br />

→ Fachkräfte ......................... 2, 5, 35, 42<br />

→ Familienzentrum ..................... 2. USS<br />

→ Gas, Strom ......................................... 11<br />

→ Gemeinden ............ 40, 54, 56, 58, 60<br />

→ Gesundheitsleistungen ................ 36<br />

→ Gesundheitsvorsorge ....................... 5<br />

→ Havelländisches Netzwerk<br />

gesunde Kinder ....................... 2. USS<br />

→ Havelstein ......................................... 13<br />

→ Jobcenter ....................................... 9, 16<br />

→ Kinder- und Jugenderholungszentren<br />

........................... 19<br />

→ Kinder- und Jugendhilfe ................. 2<br />

→ Kirchen ............................................... 21<br />

→ Kitas ...................................... 18, 4. USS<br />

→ Kliniken ................................ 2. USS, 36<br />

→ Kommunales<br />

Nachbarschaftsforum .................... 10<br />

→ Naturboden ..................................... 64<br />

→ Kreistag ................................................ 6<br />

→ Kreisverwaltung ............................ 7-8<br />

→ Leonardo da Vinci Campus .......... 18<br />

→ Medizinische<br />

Dienstleistungszentren ..... 2. USS, 5<br />

→ Musik- und Kunstschule<br />

<strong>Havelland</strong> ............................................ 9<br />

→ Nachhaltigkeit .......................... 26, 27<br />

→ NaturparkZentrum<br />

Westhavelland ................................. 23<br />

O-Z<br />

→ Ordnungs- und Verkehrsamt ......... 9<br />

→ Pflegeausbildung/-fachkräfte ..... 37<br />

→ Pflegestützpunkte ............................. 9<br />

→ Quartier Falkensee ........................ 62<br />

→ Radwege ............................................ 33<br />

→ Recycling ........................................... 14<br />

→ Regionale Produkte ................. 26, 28<br />

→ Regionalpark Osthavelland-<br />

Spandau ............................................ 31<br />

→ Ressourcenretter ........................... 42<br />

→ Schulen ................................ 18, 4. USS<br />

→ Seniorenpflegezentrum ........ 2. USS<br />

→ Solarstrom .......................................... 3<br />

→ Sonnenhof .......................................... 2<br />

→ Stadtverwaltungen .. 38, 42, 50, 52, 62<br />

→ Steinexperten .................................. 13<br />

→ Umweltmanagement ..................... 27<br />

→ Volkshochschule <strong>Havelland</strong> .......... 9<br />

→ Wohnquartiere, neue .............. 20, 62<br />

→ Wohn-/Pflegezentren ...... 2. USS, 35<br />

→ Wundmanagement ................. 3. USS<br />

→ Zoo Eberswalde .............................. 30<br />

USS = Umschlagseiten

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