OBERNEULAND_03_2023_ePaper_230223
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Der 19. November letzten Jahres<br />
war ein schwerer Schlag für Annemarie<br />
Behrens, die Besitzerin der<br />
Dampfmühle und letztlich für ganz<br />
Oberneuland. Das 125 Jahre alte<br />
Gebäude stand in Flammen.<br />
Decken und Böden, das Mahlwerk<br />
und die zahlreichen Einrichtungen,<br />
noch aus der Gründerzeit, bestanden<br />
vorwiegend aus altem Holz. Schon Jahrzehnte<br />
lang wurde hier nicht mehr gemahlen.<br />
Längst gab es inmitten der<br />
historischen Gerätschaften einen erfolgreichen<br />
Handel mit Dünger, Pflanzenschutzmitteln,<br />
Sämereien, Blumenerde, Kaminholz,<br />
Propangas sowie Spezialfutter für<br />
Sport- und Zuchtpferde. Also vorwiegend<br />
landwirtschaftlicher Bedarf.<br />
Die Bauern nutzten für den Transport des<br />
Korns eigene Fuhrwerke, mit denen sie<br />
auch Milchkannen transportierten.<br />
Foto: Aus dem Buch „Oberneuland – Bilder aus alten Truhen“<br />
von Sophie Hollanders<br />
Wer sich als Kunde ein wenig Zeit ließ,<br />
schaute sich gern einmal um, was alles aus<br />
alter Zeit noch erhalten war. Blickfang war<br />
ein alter Wandschrank mit 90 Schubladen,<br />
ebenso alt wie die Dampfmühle. Den hatte<br />
Annemarie Behrens in den Neunzigerjahren<br />
von einer Samengroßhandlung in<br />
Hemelingen erworben. An solchen Dingen<br />
hängt ihr Herz. Als Bäckermeister Windhorst<br />
seinen Betrieb aufgeben musste,<br />
sorgte sie dafür, dass sein Lastenfahrrad (so<br />
würde man es heute nennen), mit dem er<br />
<strong>OBERNEULAND</strong> 25