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OBERNEULAND_03_2023_ePaper_230223

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Oberneuland<br />

LANDLEBEN • GENUSS • LIFESTYLE • MENSCHEN • KULTUR<br />

Ländlich<br />

leben<br />

in Bremen<br />

Aromatische Rezepte:<br />

Kräuter-Hits<br />

REGIONALES<br />

MAGAZIN<br />

März · Nr. <strong>03</strong>|<strong>2023</strong> · 26. Jahrgang · € 3,-<br />

479. BREMER SCHAFFERMAHLZEIT<br />

Tradition mit Premiere<br />

ERINNERUNGEN, DIE BLEIBEN...!<br />

Dampfmühle Oberneuland<br />

DAS SASU<br />

Ein Herzensprojekt wird 50!<br />

BODEN-TRENDS <strong>2023</strong><br />

PARKETT, FLIESE UND VINYL


INHALT<br />

22<br />

Dampfmühle Oberneuland<br />

Erinnerungen, die bleiben...!<br />

Tradition mit Premiere<br />

18 479. Bremer Schaffermahlzeit<br />

Aromatische Kräuter-Hits<br />

30 Koch Dich glücklich!<br />

REGIONAL<br />

18 Tradition mit Premiere<br />

479. Bremer Schaffermahlzeit<br />

22 Dampfmühle Oberneuland<br />

Erinnerungen, die bleiben...!<br />

50 Das Sasu – ein Herzensprojekt wird 50!<br />

Lebendige Freizeitgestaltung für alle Sinne<br />

60 Was tun bei Long-/Post COVID?<br />

Individuell betreutes Bewegungsangebot<br />

62 Doppelter Turniersieg<br />

FC Oberneuland<br />

LANDLEBEN<br />

30 Aromatische Kräuter-Hits<br />

Koch Dich glücklich!<br />

42 Stufenkunst<br />

Treppen im Garten<br />

Unsere Social-Media-Kanäle:<br />

www.facebook.com/oberneulandmagazin<br />

www.instagram.com/oberneuland_magazin<br />

47 Gedeckter Tisch für Mensch und Biene<br />

Bienenfreundlicher Obst- & Gemüsegarten<br />

48 Fit für die neue Gartensaison<br />

Frühjahrskur für den Rasen<br />

KULTUR<br />

54 Das Jahr des Hasen wird harmonisch!<br />

Chinesisches Neujahr in der botanika<br />

56 „HERKUNFT“ – Was bedeutet das eigentlich?<br />

Ökumenisches Gymnasium<br />

58 Die „Wirthschaft Central“<br />

Oberneuland gestern & heute<br />

59 Als Heini eine Postkarte schrieb<br />

Rückspiegel<br />

LIFESTYLE<br />

66 Boden-Trends auf Schritt & Tritt<br />

Parkett, Fliese und Vinyl<br />

70 Exotisch, vegan & natürlich<br />

So schön sind unsere Wände in <strong>2023</strong>!<br />

4 <strong>OBERNEULAND</strong>


Das Sasu – ein Herzensprojekt wird 50!<br />

50 Lebendige Freizeitgestaltung für alle Sinne<br />

Boden-Trends<br />

66 Parkett, Fliese, Vinyl<br />

Wald der Wunder<br />

82 Im Hasbruch<br />

ERLEBE DEINE REGION<br />

82 Uralt-Eichen im Wald der Wunder<br />

Lieblingsplätze in unserer Region: im Hasbruch<br />

86 Leuchtende Blütenpracht kündigt Frühling an<br />

12. März, Park der Gärten<br />

Bremer Kinder-Uni wieder auf dem Campus<br />

21.-30. März, Uni Bremen<br />

Geschenkte und gesammelte Schätze<br />

Kunststiftung Lilienthal<br />

Titelfoto: Uwe Wagschal<br />

RUBRIKEN<br />

6 Oberneulander Momente für die Seele<br />

8 Kompakt - Kurze Meldungen aus der Region<br />

14 Deichhörnchen & Teichhörnchen<br />

34 Made in Bremen & Bremer Genuss<br />

38 Mode: Die neuesten Trends<br />

48 Oberneuland Gespräch<br />

60 Oberneuland Sport beim FCO & BHC<br />

76 Immobilien & Wohnen<br />

86 Region erleben<br />

90 Birgits Gesundheitsecke zur Ernährung & Darmgesundheit<br />

92 Oberneuland bleibt gesund<br />

94 Fit durchs Jahr mit Marius<br />

95 Shops & more<br />

98 Hammel-Sprünge – von Winfried Hammelmann<br />

<strong>OBERNEULAND</strong> 5


Oberneulander<br />

Momente für die Seele<br />

Endloses Blau<br />

Foto: Uwe Wagschal<br />

6 <strong>OBERNEULAND</strong>


<strong>OBERNEULAND</strong> 7


Oberneulander<br />

Momente für die Seele<br />

Winterwunderland<br />

Foto: Katrin Bürger<br />

Blaue Stunde<br />

Foto: Hans Ebenhoch<br />

8 <strong>OBERNEULAND</strong>


Wintergesang<br />

Foto: Brigitte Faerber<br />

Grüner Schwalbenschwanz<br />

in der botanika<br />

Foto: Andree Winter<br />

Wasserwelten<br />

Foto: Ulrike Arps<br />

Am Deich<br />

Foto: Brigitte Faerber<br />

Frostiges Frühstück<br />

Foto: Heike Murken<br />

Eis-Zeit<br />

Foto: Uwe Wagschal<br />

Senden Sie uns Ihr Lieblingsfoto (Originalgröße) aus der Region an: foto@oberneuland.info<br />

<strong>OBERNEULAND</strong> 9


KOMPAKT<br />

An alle Störche:<br />

Sommerwohnsitz<br />

zu vermieten!<br />

Bea und Hajo Kaemena haben nach<br />

dem Herrichten der Storchennester<br />

einen „Aufruf“ an alle Störche gestartet:<br />

„Für Singles oder Paare, spätere Kinder<br />

ausdrücklich erwünscht.<br />

Altbau, frisch renoviert, Schlaf-/ Wohn-/<br />

Kinderzimmer komplett neu eingerichtet.<br />

Bevorzugte Wohngegend, sehr ruhige<br />

Lage, keine Nebenkosten.<br />

OG, 1 Zimmer, keine Heizung - dafür<br />

einmaliger Ausblick und freie Einflugschneisen<br />

in alle Richtungen.<br />

Auf Wunsch Garten zur Mitbenutzung.<br />

Viele beliebte Treffpunkte in kurzer Flugdistanz.<br />

Etwas eigensinnige, aber nette<br />

Untermieter: fünf Ziegen und ein Schaf.<br />

Angebot: mietfrei gegen<br />

regelmäßige klappernde Weckrufe.“<br />

Bei diesem Angebot können die Störche<br />

bestimmt nicht widerstehen. ;-)<br />

Oberneuland<br />

Konzerte im<br />

März<br />

Zur Passionszeit finden<br />

zwei Konzerte in<br />

der Oberneulander<br />

Kirche statt:<br />

Foto: Hajo Kaemena<br />

PETITIONSAUSSCHUSS<br />

IN <strong>OBERNEULAND</strong><br />

“Wir befassen uns<br />

mit (fast) allem”<br />

“Wir klären das” – so steht es auf dem Brillenputztuch<br />

geschrieben, das alle Besucher der<br />

Bürgersprechstunde des Petitionsausschusses<br />

der Bremischen Bürgerschaft Mitte Februar in<br />

Oberneuland als kleines Geschenk bekommen<br />

haben. „Das“ kann im Grunde „alles“ sein,<br />

außer es betrifft zivilrechtlich relevante Themen.<br />

Was „das“ alles in der Realität sein kann,<br />

machten die Stunden im Grünen Salon der<br />

Evangelischen Kirchengemeinde deutlich –<br />

Claas Rohmeyer (l.) und sein Stellvertreter,<br />

Thomas Pörschke, sind die Gesichter<br />

hinter oder vor dem Petitionsausschuss<br />

der Bremischen Bürgerschaft.<br />

egal, welches Problem die angemeldeten Besucher vortrugen, es gab in jedem noch<br />

so persönlichen oder übergreifenden Anliegen eine glaubhafte Befassung und<br />

Lösungsvorschläge durch den Vorsitzenden des Petitionsausschusses Claas<br />

Rohmeyer und seinen Stellvertreter Thomas Pörschke.<br />

Die Bandbreite der behandelten Themen war extrem – von der Bebauung des<br />

Mühlenfeldes und den sich daraus ergebenden möglichen Problemfeldern, beispielsweise<br />

der fehlenden Infrastruktur, über die ausbleibenden Zahlungen einer Versicherung<br />

nach einer umfangreichen Operation bis hin zu der Ratlosigkeit eines Vaters, der nur eines<br />

möchte – seine Tochter zurück nach Hause holen zu können. Auch wenn der letzte<br />

Fall keine Aufgabe des Petitionsausschusses ist, versprachen die Vertreter des Gremiums,<br />

sich in ihrer Funktion als Abgeordnete mit den zuständigen Behörden zusammenzusetzen<br />

und baldmöglichst an den vortragenden Vater eine Rückmeldung zu geben.<br />

Intensiv diskutierten die Besucher der Bürgersprechstunde eine der jüngsten Petitionen<br />

aus dem Stadtteil – die Bebauung des Mühlenfeldes. Claas Rohmeyer als<br />

Vorsitzender erläuterte die grundsätzliche Vorgehensweise des Gremiums und ebenso<br />

die weiteren Schritte, wie die bevorstehende Ortsbegehung (siehe hierzu den<br />

aktuellen Bericht zur Begehung am 24. Februar unter www.oberneuland.info).<br />

Einig waren sich die Ausschussmitglieder darin, dass man gerade bei einer solchen<br />

Themenstellung das beste Bild vor Ort bekommt und somit alle sonstigen Einflussfaktoren<br />

hautnah erleben kann. Die Petition rund um die Bebauung des Mühlenfeldes<br />

wird dann auf der Petitionssitzung am 17. März besprochen und mit den Beteiligten<br />

diskutiert werden.<br />

Jedoch hat eine Petition oder übersetzt „Bitte um Hilfe“ und die Befassung mit<br />

einem Thema eine eher beratende und nachfragende Bedeutung. Die Petition dient<br />

dazu, dass sich alle Bürger und Bürgerinnen gegen Ungerechtigkeiten, Benachteiligungen<br />

oder eine ungleiche Behandlung durch staatliche Stellen wehren. In dem<br />

Flyer des Ausschusses sind dabei beispielhaft die Finanzämter, Jobcenter, das Amt<br />

für Soziale Dienste, die Bauaufsichtsbehörden oder auch die Schulverwaltungen aufgeführt.<br />

CB<br />

Sonntag, 05. März <strong>2023</strong> um 18 Uhr<br />

„Passus“ - Orgelmusik von J. S. Bach,<br />

J. Pachelbel, J. Alain u.a.m.<br />

An der Ahrend-Orgel: Katja Zerbst.<br />

Eintritt frei, Spenden zugunsten der<br />

Orgelrenovierung erbeten.<br />

Sonntag, 19. März <strong>2023</strong>, 18 Uhr<br />

„Stabat mater dolorosa“ -<br />

Geistliche Vokalmusik von J.S. Bach,<br />

G.B. Pergolesi und J. Haydn u.a.<br />

Mezzosopran: Annette Gutjahr und<br />

an der Ahrend-Orgel: Katja Zerbst.<br />

Eintritt: 15,- Euro (erm. 10,-),<br />

Abendkasse ab 17:30 Uhr.<br />

KROKUS-VORFREUDE!<br />

Der Frühling naht und somit das Naturschauspiel an der Franz-<br />

Schütte-Allee. Bald zeigen die „1 Million Krokusse für Oberneuland<br />

– made by Oberneuland Magazin” ihre lilafarbene Schönheit.<br />

Seit letztem Jahr wird die gesamte Fläche regelmäßig gemulcht.<br />

Dadurch können die Nährstoffe der Laubblätter besser und schneller<br />

in den Boden eindringen.<br />

Auch dieses Mal kam Tim Zscherpe vom Lohnunternehmen<br />

Gieschen aus Ottersberg, um die gesamte Fläche mit dem Traktor<br />

zu bearbeiten. So haben die Krokusse wieder genug Nährstoffe,<br />

um in voller Blüte zu stehen.<br />

Ein ganz großes Dankeschön an das gesamte Team vom Lohnunternehmen Gieschen<br />

in Ottersberg für die geleistete Hilfe!<br />

10 <strong>OBERNEULAND</strong>


KOMPAKT<br />

VORTRAG AUF GUT HODENBERG<br />

„Sternennacht“ -<br />

Vincent van Gogh in<br />

Südfrankreich<br />

Am 20.4. um 19.30 Uhr findet auf<br />

dem Gut Hodenberg ein musikalisch<br />

gerahmter Vortrag mit Detlef Stein<br />

(Wort) und Clara Berger (Cello) statt.<br />

In der Provence hat Vincent van Gogh<br />

(1853-1890) einige seiner Hauptwerke<br />

geschaffen. Sein Quartier, das<br />

„Gelbe Haus“ vor den alten Stadtmauern<br />

von Arles gelegen oder die<br />

ländliche Umgebung mit ihren Zugbrücken<br />

und Heuwagen wurden dem<br />

Maler zum Bildgegenstand.<br />

Das gleißende Licht der provencalischen<br />

Sonne war für Vincent van<br />

Gogh Motiv und Herausforderung zugleich;<br />

aber auch der klare Schein von<br />

Mond und Sternen. In den Gestirnen<br />

sah der Maler nicht allein Lichtquellen,<br />

sondern er verstand sie auch als<br />

Ausdruck von Hoffnung und Sehnsucht.<br />

Der Vortrag führt in Wort, Bild und<br />

Klang in den späten Lebensabschnitt<br />

des Malers ein. Die Motivwelt der<br />

südfranzösischen Landschaften wird<br />

ebenso beleuchtet, wie die Menschen,<br />

auf die der Maler dort traf.<br />

Briefpassagen, kunstgeschichtliche<br />

Erläuterungen und der heutige Blick<br />

auf die Schauplätze von damals zeichnen<br />

ein atmosphärisches Porträt des<br />

Künstlers.<br />

Begleitet wird der Kunsthistoriker<br />

Detlef Stein von der Cellistin Clara<br />

Berger. Sie studierte in Lübeck,<br />

London und Hannover und spielte im<br />

Gustav Mahler Jugendorchester. Seitdem<br />

war sie im Staatsorchester<br />

Braunschweig und Kassel sowie im<br />

Beethoven Orchester Bonn tätig.<br />

Karten sind zum Preis von 25 EUR in<br />

der Dampfmühle Behrens (ehemals<br />

Spar-Markt) oder bei Montini Weinhandel<br />

erhältlich, sowie durch Überweisung<br />

auf das Konto der Stiftung:<br />

DE27 2908 0010 0102 3858 00.<br />

Karten werden dann am Eingang<br />

hinterlegt.<br />

www.guthodenberg.de<br />

HOCKEY<br />

WM-Pokal in<br />

Oberneuland<br />

Großer Andrang Anfang Februar im<br />

BHC: Der frisch in Indien gewonnene<br />

Weltmeister-Pokal konnte hautnah nicht nur angeschaut werden. Nationalspieler<br />

Moritz Trompertz sowie der DHB-Sportdirektor und ehemaliger BHCler Martin<br />

Schultze kamen zum Oberneulander Club und brachten weltmeisterliches Flair mit.<br />

Fans in allen Altersklassen, nutzen die außergewöhnliche Möglichkeit, die<br />

Trophäe mal aus der Nähe zu bewundern und sogar in den Händen zu halten,<br />

Fragen an das Hockey-Vorbild zu stellen und das Erlebnis mit einem Autogramme<br />

auf Mütze, Trikot oder/und Schläger festzuhalten.<br />

DAMEN-HOCKEY-NATIONALMANNSCHAFT HAUTNAH<br />

2 Länderspiele in Oberneuland<br />

Für alle Hockey-Begeisterten gibt es im März die einmalige Möglichkeit, zwei<br />

Länderspiele der deutschen Damen-Nationalmannschaft (kurz Danas) gegen<br />

Belgien beim Bremer HC mitzuerleben. Das Team, inklusive<br />

BHC-Spielerin Lena Frerichs, werden bereits ab Montag, 20.<br />

März auf der Anlage am Heinrich-Baden-Weg trainieren.<br />

Länderspiel-Termine:<br />

Mittwoch, den 22.3.<strong>2023</strong> – 17.00 Uhr<br />

Donnerstag, den 23.3.<strong>2023</strong> – 15.00 Uhr<br />

Zuschauer sind herzlich willkommen! Der Eintritt ist frei.<br />

www.bremerhockeyclub.de<br />

Fotos: Axel Kaste/BHC<br />

Kinderflohmarkt<br />

Am Sonntag den 26. März startet um<br />

13 Uhr im Hamfhofsweg 4 der beliebte<br />

Kinderflohmarkt. An 200 Verkaufstischen<br />

werden Kinderbekleidung<br />

und -spielzeug angeboten.<br />

Foto: Kerstin Meyer<br />

NEUER STANDORT FüR FISCHFEINKOST<br />

Der Fischfeinkosthandel Zeidler bietet seit vielen Jahren<br />

in Oberneuland frischen Fisch und Meeresfrüchte direkt<br />

vor Ort an. Nun hat sich der Händler einen neuen Standort<br />

in der Nähe der Festwiese eingerichtet.<br />

Direkt neben Metas Kinnerhus an der Rockwinkeler<br />

Heerstraße wird das Unternehmen wie gewohnt<br />

am Mittwoch seine Waren anbieten.<br />

12 <strong>OBERNEULAND</strong>


KOMPAKT<br />

NACHdenkLICHES<br />

HAMMEL<br />

FRAGEN<br />

üBER<br />

FRAGEN<br />

Warum haben so<br />

wenige unserer<br />

lieben Tiere zweite<br />

Vornamen?<br />

Gibt es Männer,<br />

die mit Bart<br />

jünger<br />

aussehen?<br />

Wieso, weshalb, warum<br />

beginnen so viele Fragewörter<br />

mit einem ‚W‘?<br />

Tabea-Bridgeturnier<br />

Am 28. April um 14 Uhr findet im Tabeasaal<br />

der Kirchengemeinde Oberneuland<br />

wieder ein Bridge-Turnier statt.<br />

Die Startgebühr beträgt: 25 Euro (inkl.<br />

Kuchenbüfett und Getränke).<br />

Anmeldungen bitte bis 21. April bei:<br />

Angela Hüneke, Tel. 25 25 97.<br />

Worauf freuen Sie sich am<br />

meisten in diesem Monat?<br />

Kann Liebe, von<br />

der man sagt, sie<br />

gehe durch den<br />

Magen, nicht auch<br />

durch den Morgen<br />

gehen?<br />

Wer kennt heute noch<br />

den Begriff Läufer für<br />

einen Teppich?<br />

Gab es nicht schon immer hässliche<br />

Häuser, nicht nur heute?<br />

Nimmt man mehr ab, wenn<br />

man Fußball guckt oder<br />

wenn man Tennis guckt?<br />

Von Winfried Hammelmann,<br />

Oberneulander, Redakteur und Autor<br />

Hammelmanns<br />

bunte, wirre<br />

Fragenwelt<br />

Wie weit<br />

ist es von<br />

hier bis<br />

zum<br />

Deich?<br />

Sollte es ein<br />

Netzfest fürs<br />

Festnetz geben?<br />

Weshalb heißt es<br />

Hauskatze und<br />

Hausschwein, aber<br />

nicht Haushund oder<br />

Hausrind?<br />

Ist der Weltraum unendlich<br />

(was schwer zu begreifen ist),<br />

endlich (was kaum vorstellbar ist)<br />

oder etwas Drittes (was man<br />

nicht kapieren kann)?<br />

Wenn früher alles besser war, später<br />

also alles schlechter wird, ist dann<br />

die Gegenwart nicht eine ganz gute<br />

Zeit?<br />

Ist etwas, das<br />

schlecht für die<br />

Nachhaltigkeit ist,<br />

nachhaltig für die<br />

Schlechtigkeit?<br />

Wer war<br />

der vierte<br />

Beatle?<br />

VON PASTOR THOMAS ZIAJA<br />

Güte wagen<br />

»Ernst sein ist alles«, lautet der Titel einer Komödie<br />

voller Verwirrung und Wortwitz. Geschrieben hat sie Oscar Wilde. In diesem<br />

Stück müssen Ausreden erfunden werden, um an dem einen und nicht an dem anderen<br />

Ort zu sein. Es wird gelogen, um sich treffen zu können. Die Verwandtschaft<br />

ist irritiert, wütend, entsetzt. Das Theaterstück hat Oscar Wild sich von der Seele geschrieben.<br />

Genau so musste er oft leben am Ende des 19. Jahrhunderts, denn er war<br />

homosexuell.<br />

Er konnte seine Liebe zu Männern nicht offen leben. Er musste sich in Heimlichkeiten<br />

und Prostitution flüchten. Er musste das, was sein Herz bewegt, verstecken.<br />

Eigentlich war es ein offenes Geheimnis, aber man sprach nicht darüber. Das änderte<br />

sich im Februar 1895, dem Jahr, in dem Oscar Wilde die Komödie schrieb. Der<br />

Vater seines Geliebten outete Wilde öffentlich. Das zog eine Anzeige und eine Gerichtsverhandlung<br />

nach sich. Homosexualität stand unter Strafe.<br />

Im September 1895 verließ Oscar Wilde einen Gerichtssaal. Er war gerade für<br />

bankrott erklärt worden, kurz nachdem er wegen seiner Homosexualität verurteilt<br />

worden war. In Kürze würde er ins Gefängnis kommen, aber im Moment war er frei,<br />

den Gerichtssaal zu verlassen. Er kämpfte sich einen Weg durch die Menge, die sich<br />

versammelt hatte, um ihn zu beschimpfen. Da trat ihm Robbie Ross in den Weg, ein<br />

Freund von Wilde, der schon seit Stunden auf diesen Moment gewartet hatte, schaute<br />

ihm bewusst in die Augen und zog seinen Hut.<br />

Er zog seinen Hut! Das war eine Ehrbezeugung für einen verurteilten Verbrecher.<br />

Mehr noch: Robbie Ross setzte sich der Gefahr aus, selbst verurteilt zu werden. Auch<br />

von ihm wusste man um seine Homosexualität. Er traute es sich trotzdem, ein Zeichen<br />

der Menschlichkeit zu setzen.<br />

Dass Menschen etwas, das ihnen viel bedeutet, verheimlichen, kommt oft vor. Als<br />

Seelsorger höre ich immer wieder davon, und als Mensch kenne ich das auch für<br />

mich. Was sagen die anderen, wenn sie dies oder das von mir wissen? Es muss nicht<br />

gleich die sexuelle Orientierung sein. Jeder Mensch hat seine kleinen Geheimnisse,<br />

die vielleicht nicht einmal die Partnerin oder der Partner kennen.<br />

Dahinter steht Scham oder die Ablehnung durch andere. Beides ist gefährlich.<br />

Scham verzehrt einen Menschen, Ablehnung zerstört. Offenheit und Wertschätzung<br />

dagegen bauen einen Menschen auf. Viele berichten, als sie ihr Geheimnis geteilt<br />

hatten, ging es ihnen besser. Sie verloren vielleicht Freunde, aber fanden ihre Freiheit<br />

und Frieden.<br />

Über die Szene mit Robbie Ross vor dem Gerichtssaal schreibt Oscar Wilde später:<br />

»Menschen sind für weniger als das in den Himmel gekommen … [Oft] hat die<br />

Erinnerung an diesen kleinen, reizenden, stillen Akt der Liebe für mich alle Brunnen<br />

des Mitleids entsiegelt: die Wüste wie eine Rose erblühen lassen und mich aus der<br />

Bitterkeit des einsamen Exils in Harmonie mit dem verwundeten, gebrochenen und<br />

großen Herzen der Welt gebracht.«<br />

Die Liebe, die in dieser kleinen Szene liegt, wiegt die Verletzlichkeit auf. Im 27.<br />

Psalm betet einer zu Gott, klagt die Übeltäter an, weint über sein Schicksal und kann<br />

trotzdem diese Worte sagen: »Ich glaube aber doch, dass ich sehen werde die Güte<br />

des Herrn im Lande der Lebendigen.« (Psalm 27,13)<br />

Manchmal bricht die Güte des Herrn mit einem Paukenschlag in das Land der<br />

Lebenden ein. Viel öfter kommt sie in kleinen, lieblichen, stillen Taten daher. Wo<br />

Menschen sich in dieser Güte begegnen, da sind Freiheit und Leben.<br />

MäRZ-WETTER nach dem Hundertjährigen Kalender<br />

01.-07. Die erste Woche im März beginnt sehr kalt 08.-09. Es fallen Regen und<br />

Schnee 10.-20. Nochmals kaltes Wetter 21.-31. Morgens ist es noch<br />

frostig kalt, aber die Tage sind schon wärmer<br />

14 <strong>OBERNEULAND</strong>


KOMPAKT<br />

DEICHHÖRNCHEN &<br />

TEICHHÖRNCHEN<br />

Von Winfried Hammelmann, Oberneulander,<br />

Redakteur und Autor<br />

Wer glaubt, dass die intelligentesten Wesen auf der<br />

Welt Delphine, Menschen oder Mäuse sind, der liegt<br />

fast richtig. Die Eichhörnchen sind’s. Und wie alle diese<br />

Nager, so geben auch Deichi und Teichi den Menschen<br />

das Gefühl, überlegen zu sein.<br />

Nachmacher & Vormacher<br />

A: Wann ist eigentlich Frühlingsanfang?<br />

B: Na, wenn er anfängt, der Frühling.<br />

A: Nein, ich mein, wann genau, an welchem Tag.<br />

B: Im Menschenkalender steht 20. März.<br />

A: Und im Eichhörnchenkalender?<br />

B: Steht nichts.<br />

A: Wieso nicht?<br />

B: Weil es keinen Eichhörnchenkalender gibt.<br />

A: Weshalb nicht?<br />

B: Weil wir die Jahreszeiten im Blut haben.<br />

A: Alle?<br />

B: Nein, nur Frühling und Herbst.<br />

A: Echt?<br />

B: Nein, Quatsch. Wir haben alle Jahreszeiten im Blut.<br />

A: Und wenn wir kein Blut hätten?<br />

B: Dann haben wir insgesamt andere Probleme.<br />

A: Alle Jahreszeiten. Also auch die fünfte und die<br />

sechste?<br />

B: Was meinst Du?<br />

A: Freimarkt und Osterwiese.<br />

B: Das sind nicht wirklich Jahreszeiten. Das ist so’n<br />

Menschending.<br />

A: Karussells, Achterbahnen, gebrannte Mandeln?<br />

B: Ja, aber das haben die alles bei uns abgeguckt. Die<br />

wollten auch hüpfen, springen, sich drehen, Nussiges<br />

essen. Und weil kein Mensch sich so in den<br />

Bäumen bewegen kann wie wir, haben sie diese komischen<br />

Schleuder- und Schwingdingsis erfunden.<br />

A: Ich bin echt errascht und überstaunt.<br />

B: Erstaunt und überrascht.<br />

A: Das auch.<br />

B: Eigentlich haben die Menschen immer und alles bei<br />

uns abgeguckt.<br />

A: Prepper zum Beispiel, die alles Mögliche einlagern,<br />

die haben bei unserem Nüssesammeln abgeguckt.<br />

B: Ja, aber die verstecken ihr Futter nicht.<br />

A: Kommt noch. So weit sind die noch nicht.<br />

B: Menschen sind Nachmacher, was?<br />

A: Ja, und Eichhörnchen sind Vormacher. Deren Häuser<br />

zum Beispiel sind nichts als Kobel, nur weniger<br />

zweckmäßig.<br />

B: Aber die Menschen haben ja wohl nicht alles von uns!<br />

A: Doch. Sag irgendwas. Mit dem Wingsuit vom Hochhaus<br />

springen und fliegen.<br />

B: Das können wir auch. Ohne Hilfsmittel. Unser<br />

Gewicht ist gering. Die Schwerkraft zieht uns nach<br />

unten, aber unser Luftwiderstand ist groß.<br />

A: Boh! Woher weißt Du das alles?<br />

B: Aus dem Fernsehen der Menschen.<br />

A: Aber die Glotze – das haben ja wohl die Menschen<br />

erfunden.<br />

B: Fernsehen? Tzzz! Wir können viel ferner sehen.<br />

AKTION IM EV. KINDERGARTEN <strong>OBERNEULAND</strong><br />

Sensibilisierung für<br />

Mediengebrauch<br />

Die erste von sechs Aktionswochen zum Thema Medien startete im Januar im<br />

Evangelischen Kindergarten Oberneuland. Ziel des von HKK und dem Verein für<br />

Medien- und Kulturpädagogik „Blickwechsel“ gemeinsam entwickelten Präventionsprogramm<br />

„Medien-Fit“ war eine niedrigschwellige Förderung der Medienkompetenz<br />

von Kindern und Erwachsenen.<br />

Die Idee, Vorschulkinder im Umgang mit Medien zu stärken und spielerisch und<br />

kritisch Medienkompetenz zu entwickeln, stieß bei Susanne Böhncke, Leiterin der<br />

Evangelischen Kita Oberneuland, auf großes Interesse. Seit zwei Jahren nimmt die<br />

Kita bereits am 5-Säulen-Modell der HKK, einer präventiven Unterstützung durch<br />

Ernährungs-, Bewegungs- und Gesundheitsangebote für Kita und Schule, teil. Das<br />

Präventionsprogramm Medien-Fit ist ein Baustein davon und leistet einen Beitrag<br />

zur Gesundheitsförderung von Kindern, Eltern und Kitateam. „Es ist ein Superprogramm,<br />

weil alle etwas davon haben“, so Susanne Böhncke. Vor einiger Zeit startete<br />

die Kita die Einführung der „famly-app“, bei der die Nutzung von Tablets in den<br />

Gruppen eingeführt wurde. Seitdem dient die App dem gruppeninternen Austausch<br />

und der Kommunikation mit den Eltern. „Das kommt sehr gut an“, so Böhnckes Fazit.<br />

Bunte Tablets standen für die Kinder bereit. Silvia Kazmierczak stand als Erzieherin Stefanie Wulf und<br />

Christina Bachmann (v.li.) zur Seite.<br />

Während der Aktionswoche griffen die Medienpädagoginnen Stefanie Wulf und<br />

Christina Bachmann, Verein Blickwechsel, in Gesprächen und Spielen Medienerlebnisse<br />

der Kinder auf. Ihr erklärtes Ziel war es, Kindern einen Blickwechsel auf Medien<br />

und Medienerlebnisse zu vermitteln. Dabei ging es darum, den reinen Mediumkonsum<br />

zu reduzieren und die Fähigkeit des kreativen Einsatzes von Medien zu erlernen.<br />

Gearbeitet wurde dazu in zwei Oberneulander Kitagruppen mit Beamer und<br />

Tablets. Am zweiten Tag lernten die Vorschulkinder, in die Rolle ihrer Medienidole<br />

zu schlüpfen und sie sprechen zu lassen.<br />

Über allem stand die Frage, wie der Umgang mit Medien in der Kita, aber auch in<br />

der Familie gelebt werden soll. Mit dem Projekt hat die Oberneulander Kita die<br />

Grundlagen gelegt, für den Mediengebrauch zu sensibilisieren. Es sei der Erwerb von<br />

Kompetenz im Kleinen, sagte Stefanie Wulf, mit dem Ziel, digitale Medien als Werkzeug<br />

zu nutzen. Dazu führten Wulf und Bachmann die Anwendung von „Chatter-<br />

Pix“, einer App, die Fotos und eigene Zeichnungen zum Leben erweckt, vor.<br />

Der erste Tag zum Thema Medien startete im evangelischen Kindergarten Oberneuland<br />

mit einer Fortbildung für das Kitateam.<br />

An die Aktionswoche schließt sich eine halbjährige Coaching-Phase durch die<br />

Medienpädagogen des Verein Blickwechsel an zur Beratung und Begleitung der Verankerung<br />

von Medienbildung im pädagogischen Alltag. SvD<br />

16 <strong>OBERNEULAND</strong>


18 <strong>OBERNEULAND</strong>


479. BREMER SCHAFFERMAHLZEIT<br />

TRADITION MIT PREMIERE<br />

100 Kaufleute, 100 Kapitäne, 100 Gäste – bei der Schaffermahlzeit ist alles genau geregelt,<br />

das war in der Oberen Rathaushalle in diesem Jahr nicht anders. Eine Neuerung gab es<br />

dennoch: Erstmals zählte mit der Unternehmerin Janina Marahrens-Hashagen als Erste<br />

Schafferin eine Frau zu den drei kaufmännischen Schaffern. Neben ihr waren als<br />

Zweiter Schaffer der Oberneulander Jens Lütjen (geschäftsführender Gesellschafter<br />

der Unternehmensgruppe Robert C. Spies) sowie als Dritter Schaffer<br />

Dr. Christoph B. Klosterkemper (geschäftsführender Gesellschafter bei<br />

Atermann, König & Pavenstedt, Versicherungsmakler) im Amt.<br />

Ruhe vor dem „Sturm“. Die<br />

Tafel in der Oberen Rathaushalle<br />

wird in der Form von<br />

Neptuns Dreizack aufgebaut.<br />

Foto: Jochen Mönch<br />

<strong>OBERNEULAND</strong> 19


Ein Besteck für sämtliche Gänge: So wird bei der<br />

Schaffermahlzeit eingedeckt. Hier der Platz von<br />

Jens Lütjen.<br />

Die amtierenden Schaffer der 479. Bremer Schaffermahlzeit: (v.l.) Jens Lütjen, Janina Marahrens-Hashagen<br />

und Dr. Christoph B. Klosterkemper.<br />

Ruderer auf wogender See – die<br />

kunstvolle Tischdekoration ist selbstverständlich<br />

maritimer Prägung.<br />

Hanseatisch-bremische Silberhumpen-<br />

Tradition: Volker Wissing (l.) und<br />

Andreas Bovenschulte.<br />

Welterbe in festlichem Glanz:<br />

Die Obere Rathaushalle ist zur<br />

Schaffermahlzeit illuminiert.<br />

Ganz wichtig! Die „Kohlprobe“ mit den Schaffer-<br />

Paaren und Koch Jörn Gefken (Bremer Tor).<br />

Ehrengast Volker Wissing trägt sich in Bremens Goldenes Buch ein, bevor<br />

die Schaffermahlzeit beginnt. Links, Henry Lamotte, Verwaltender Vorsteher<br />

der Stiftung Haus Seefahrt. Rechts Bürgermeister Andreas Bovenschulte.<br />

Die 300 Teilnehmer der Schaffermahlzeit haben an „Neptuns Dreizack“ Platz genommen.<br />

Die Schaffermahlzeit findet seit knapp<br />

fünf Jahrhunderten als eine der<br />

traditionsreichsten Veranstaltungen<br />

Deutschlands statt. Seit 1545 dient sie dem<br />

Austausch zwischen Handel, Schifffahrt,<br />

Industrie und Politik nach nahezu unveränderten<br />

Regeln. Die maritimen Ursprünge<br />

zeigen sich nach wie vor in vielen<br />

Details. So benutzt jeder Teilnehmer<br />

während des etwa fünfstündigen, von verschiedenen<br />

Reden unterbrochenen Menüs<br />

nur ein einziges Besteck, das zwischen den<br />

Gängen mit Papier gereinigt wird. Früher<br />

an Bord gab es auch nicht zu jedem Gang<br />

ein neues Besteck. Die Sitte wurde und<br />

wird über Generationen weitergetragen.<br />

Alles ist ganz genau geregelt ist und es<br />

gibt einen exakten Zeitplan, an den alle<br />

sich halten. Es beginnt schon vor Beginn<br />

der eigentlichen Mahlzeit. 12 Uhr: Fototermin<br />

der drei amtierenden Schaffer und<br />

der sechs Kapitänsschaffer, 12.30 Uhr:<br />

„Kohlprobe“ der drei Schaffer und ihrer<br />

Ehepartner mit dem Koch (dieses Mal<br />

wieder Jörn Gefken vom Bremer Tor in<br />

Stuhr-Brinkum), 13.15 Uhr: Eintreffen der<br />

Kapitäne. 14.25 Uhr: Einlass in die Obere<br />

Halle. Auch die zeitliche Abfolge des<br />

Menüs ist geregelt. 14.35 Uhr: Bremer<br />

Hühnersuppe, 15.21 Uhr: Stockfisch mit<br />

Senfsauce und Salzkartoffeln, 16.32 Uhr:<br />

Braunkohl, 17.18 Uhr: Kalbsbraten,<br />

18.09 Uhr: Rigaer Butt und Käse. Zwischen<br />

den Gängen: die Reden, das aus<br />

Silberhumpen getrunkene Seefahrtsmalz,<br />

die Sammelbüchsen.<br />

Weitere Besonderheit: In öffentlichen<br />

Gebäuden herrscht ja eigentlich Rauchverbot,<br />

für die Schaffermahlzeit aber wird<br />

eine Ausnahme gemacht: Um 19.01 Uhr<br />

kommen die traditionellen langen Tonpfeifen<br />

zum Einsatz. Zudem liegt an jedem<br />

Platz eine Zigarre bereit.<br />

Die Reden der Schaffer folgen ebenfalls<br />

bestimmten Themenstellungen – das aber<br />

Jahr für Jahr auf zeitgemäße Weise. Es gibt<br />

eine Rede auf „Handel, Schifffahrt und Industrie“,<br />

eine weitere auf „Bremen und den<br />

Senat“ und eine auf „Bundespräsident und<br />

Vaterland“. Letztere hält der Zweite Schaffer,<br />

in diesem Jahr der Oberneulander Jens<br />

Lütjen. „Wir stehen am Beginn eines Jahrzehnts,<br />

in dem wir den wohl radikalsten<br />

Umbau der Wirtschaft gestalten müssen, den<br />

20 <strong>OBERNEULAND</strong>


An der „Damentafel“ im Kaminsaal des Rathauses nehmen inzwischen auch Herren<br />

Platz – so zum Beispiel der Ehemann der Ersten Schafferin. Das Geschehen in der<br />

Oberen Rathaushalle kann hier per Videowand verfolgt werden.<br />

Rockwinkeler Heerstr. 24<br />

28355 Bremen<br />

Tel. 0421 / 25 08 08<br />

Jens Lütjen<br />

mit Ehefrau<br />

Birgit Lütjen.<br />

Rauchverbot temporär außer Kraft gesetzt! Die traditionellen Tonpfeifen gehören zum<br />

Ritual der Bremer Schaffermahlzeit.<br />

DampfmüHle OBeRneulanD<br />

Seit 1897<br />

Ihr persönlicher lieferant<br />

in Oberneuland und umzu!<br />

die Menschen seit der Industrialisierung bei<br />

uns im Land erleben“, betonte Jens Lütjen.<br />

Und, so sein Appell: „Eine mutige Haltung<br />

und eine klare Orientierung brauchen unsere<br />

Gesellschaft und unser Vaterland, aber ebenso<br />

jeder Unternehmer, um den historischen<br />

Umbruch gemeinsam zu meistern. Wir<br />

brauchen Persönlichkeiten, die uns plausible<br />

Leitbilder aufzeigen und Führung geben.<br />

Denn Lösungen und Gemeinsinn brauchen<br />

Vorbilder und Motivatoren.“<br />

„In diesen Zeiten<br />

brauchen wir eine<br />

mutige Haltung und<br />

eine klare Orientierung.“<br />

Jens Lütjen<br />

Um 19.20 Uhr wird die Tafel aufgehoben.<br />

Nach einer halbstündigen Diskussion<br />

des Ehrengasts Bundesverkehrsminister<br />

Volker Wissing (FDP) mit jugendlichen<br />

Gästen im Senatssaal beginnt der Seefahrtsball,<br />

der mit Polonaise und Walzer<br />

eröffnet wird. Um 22 Uhr folgt dann der<br />

Wechsel vom Rathaus ins Park Hotel.<br />

Die drei amtierenden Schaffer der<br />

nächsten beiden Jahre stehen bereits fest.<br />

Das ist durchaus sinnvoll, denn die Vorbereitung<br />

zieht sich gut und gern über ein<br />

Jahr hin. Die Gastgeber für 2024:<br />

Philip Herwig, Heidi Armbruster-Domeyer<br />

und Jan-Oliver Buhlmann. Und die<br />

Schaffer für 2025 sind: Thorsten Rönner,<br />

Julius Runge und Alexander Schnitger.<br />

Text: Claudia Kuzaj, Fotos: Jochen Mönch<br />

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<strong>OBERNEULAND</strong> 21


ERINNERUNGEN, DIE BLEIBEN...!<br />

DAMPFMüHLE<br />

<strong>OBERNEULAND</strong><br />

22 <strong>OBERNEULAND</strong>


Historische Ansicht auf die<br />

Dampfmühle Behrens.<br />

Foto: Aus dem Buch „Oberneuland – Bilder<br />

aus alten Truhen“ von Sophie Hollanders<br />

<strong>OBERNEULAND</strong> 23


Blickfang: der alte<br />

Wandschrank.<br />

Ein Mahlgang.<br />

24 <strong>OBERNEULAND</strong>


Der 19. November letzten Jahres<br />

war ein schwerer Schlag für Annemarie<br />

Behrens, die Besitzerin der<br />

Dampfmühle und letztlich für ganz<br />

Oberneuland. Das 125 Jahre alte<br />

Gebäude stand in Flammen.<br />

Decken und Böden, das Mahlwerk<br />

und die zahlreichen Einrichtungen,<br />

noch aus der Gründerzeit, bestanden<br />

vorwiegend aus altem Holz. Schon Jahrzehnte<br />

lang wurde hier nicht mehr gemahlen.<br />

Längst gab es inmitten der<br />

historischen Gerätschaften einen erfolgreichen<br />

Handel mit Dünger, Pflanzenschutzmitteln,<br />

Sämereien, Blumenerde, Kaminholz,<br />

Propangas sowie Spezialfutter für<br />

Sport- und Zuchtpferde. Also vorwiegend<br />

landwirtschaftlicher Bedarf.<br />

Die Bauern nutzten für den Transport des<br />

Korns eigene Fuhrwerke, mit denen sie<br />

auch Milchkannen transportierten.<br />

Foto: Aus dem Buch „Oberneuland – Bilder aus alten Truhen“<br />

von Sophie Hollanders<br />

Wer sich als Kunde ein wenig Zeit ließ,<br />

schaute sich gern einmal um, was alles aus<br />

alter Zeit noch erhalten war. Blickfang war<br />

ein alter Wandschrank mit 90 Schubladen,<br />

ebenso alt wie die Dampfmühle. Den hatte<br />

Annemarie Behrens in den Neunzigerjahren<br />

von einer Samengroßhandlung in<br />

Hemelingen erworben. An solchen Dingen<br />

hängt ihr Herz. Als Bäckermeister Windhorst<br />

seinen Betrieb aufgeben musste,<br />

sorgte sie dafür, dass sein Lastenfahrrad (so<br />

würde man es heute nennen), mit dem er<br />

<strong>OBERNEULAND</strong> 25


Alles aus Holz.<br />

Unter der Decke hing das<br />

alte Lastenfahrrad der<br />

Bäckerei Windhorst.<br />

Hans-Hermann Behrens (rechts)<br />

beim Umzug zur 825-Jahr-Feier.<br />

Aufruf zum Sammeln<br />

von Mehlbeeren.<br />

Brot und Brötchen ausfuhr, in der<br />

Dampfmühle unter der Decke seinen<br />

Platz fand. Der Handel mit Heizöl<br />

ergänzte das Programm des Geschäfts.<br />

Heute stehen nur noch die Außenwände,<br />

eine musste abgestützt werden.<br />

Annemarie Behrens ist ratlos. Die Versicherung<br />

empfiehlt ihr aufgrund von Gutachten<br />

einen Abriss des Gebäudes und<br />

drängt auf eine baldige Entscheidung. Die<br />

Kosten würden sonst davonlaufen. Das<br />

Heizöl wird weiter<br />

geliefert. Die anderen<br />

Waren werden zunächst<br />

schräg gegenüber<br />

im ehemaligen<br />

Spar-Markt verkauft.<br />

Landesamt für Denkmalpflege erklärt, dass<br />

die Dampfmühle zwar als Kulturdenkmal<br />

erfasst wurde, dass aber eine „konstitutive<br />

Denkmalausweisung“ in den 80er Jahren<br />

nicht stattfand. Mit anderen Worten: Die<br />

Dampfmühle steht nicht unter Denkmalschutz.<br />

Ein Wiederaufbau des alten Gebäudes<br />

ist so gut wie ausgeschlossen. Wird an<br />

der gleichen Stelle ein neues Handelshaus<br />

entstehen? Auf jeden Fall aber muss das<br />

Geschäft weitergehen. Heizöl wird nach<br />

wie vor geliefert. Für die anderen Waren<br />

– allerdings in geringerem Umfang –<br />

wurde zunächst ein Platz schräg gegenüber<br />

im ehemaligen Spar-Markt gefunden.<br />

Das Schicksal der Dampfmühle veranlasste<br />

uns, herauszufinden, was seit ihrer<br />

Gründung so alles geschah. Was haben uns<br />

alte Dokumente zu erzählen? Das Ergebnis<br />

ist leider recht spärlich. Etliche Bilder und<br />

Erinnerungsstücke hingen in der Mühle an<br />

der Wand. Sie fielen den Flammen zum<br />

Opfer. Lediglich in der Oberneuland-<br />

Sammlung wurden wir fündig.<br />

26 <strong>OBERNEULAND</strong>


Um 1900 brachten die Bauern ihr Korn<br />

zum Mahlen zur Dampfmühle Behrens.<br />

Foto: Aus dem Buch „Oberneuland – Bilder aus alten Truhen“<br />

von Sophie Hollanders<br />

Hermann Behrens<br />

ließ den seinerzeit<br />

modernsten Mühlenbetrieb<br />

Bremens<br />

bauen.<br />

Auf die Idee, eine Dampfmühle zu<br />

bauen, kam der Firmengründer Hermann<br />

Behrens durch Verwandte, die nach Argentinien<br />

auswanderten, schrieb der Journalist<br />

Andreas Becker 2009 in der Zeitung. Die<br />

schickten Getreide nach Hause, das gemahlen<br />

werden musste. „Das können wir doch<br />

selber“, mag Hermann Behrens gedacht<br />

haben. Und ließ den seinerzeit modernsten<br />

Mühlenbetrieb Bremens bauen. Statt Wind<br />

als Antriebskraft nutzte er die neue Technik<br />

der Dampfmaschine. Das Haus hatte<br />

an der Rückseite einen Anbau für den<br />

Maschinenraum und den Dampfkessel.<br />

Über Transmissionen konnte die von der<br />

Dampfmaschine erzeugte Kraft bei Bedarf<br />

auf alle Mahlvorgänge übertragen werden.<br />

Hinfort hatte Oberneuland zwei Mühlen.<br />

Und die Bauern der Umgebung hatten die<br />

Auswahl. Bis 1947 lieferte die Dampfmaschine<br />

die Energie für den Betrieb des<br />

Mahlwerks.<br />

Das älteste Schriftstück ist aus dem Jahr<br />

1916. Mitten im Ersten Weltkrieg hatte<br />

man herausgefunden, dass Mehlbeeren, die<br />

Früchte des Weißdorns, einen „ausgezeichneten<br />

Ersatz“ für Kaffeebohnen seien. Die<br />

Aktion bis<br />

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<strong>OBERNEULAND</strong> 27


ÜBER 100 KRÄFTE IM EINSATZ<br />

DER EINSATZ DER<br />

FEUERWEHR<br />

Als im November die Dampfmühle<br />

brannte, kam auch die Freiwillige Feuerwehr<br />

Oberneuland zum Einsatz. Wie<br />

Hajo Kaemena, Mitglied der Freiwilligen<br />

Feuerwehr Oberneuland, berichtete,<br />

wurde sowohl die Feuerwehr Bremen<br />

als auch die Oberneulander Ortswehr<br />

in der Mittagszeit benachrichtigt.<br />

Weil Kaemena das Gebäude und sein Inneres<br />

gut kennt, war ihm von Anfang an klar, dass es<br />

nicht zu retten war. Er hoffte aber, dass die<br />

Nebengebäude und Heizöltanks gerettet werden<br />

könnten. Als Erste war die Berufsfeuerwehr vor<br />

Ort und wurde von Alexander Diesendorf, Wehrführer<br />

der Freiwilligen Feuerwehr Oberneuland,<br />

und Hajo Kaemena über das auf dem Grundstück<br />

liegende Gaslager informiert. Daraufhin<br />

wurde das Gelände weitläufig abgesperrt. Mehr<br />

als 100 Einsatzkräfte bekämpften den Brand.<br />

Nach dem eingegangenen Alarm dauerte es nur<br />

fünf Minuten, bis die Freiwillige Feuerwehr Oberneuland<br />

mit dem ersten Einsatzfahrzeug zur<br />

Dampfmühle fuhr. Mit zwei Löschfahrzeugen und<br />

dem Funkkommandowagen<br />

unterstützte Oberneuland den<br />

Großeinsatz der Bremer<br />

Feuerwehr. Der wurde aber<br />

durch Schaulustige, Gaffer<br />

und den sich aufbauenden<br />

Stau behindert, sodass<br />

Oberneulander Einsatzkräfte<br />

Probleme hatten, das Feuerwehrgerätehaus<br />

zu erreichen.<br />

Denn das müssen die Einsatzkräfte<br />

nach eingehendem<br />

Alarm immer zuerst zum<br />

Anlegen der Ausrüstung<br />

ansteuern. Parkmöglichkeiten<br />

standen den Oberneulander<br />

Einsatzkräften nur am Gemeindehaus und dem<br />

großen Edeka-Parkplatz zur Verfügung. Mit 22<br />

Einsatzkräften, zu denen vier Atemschutzträger<br />

zählen, beteiligte sich die Freiwillige Wehr an<br />

dem Großeinsatz. Die Feuerwehr schaffte es,<br />

den an der Dampfmühle stehenden kleinen<br />

Heizölwagen am brennenden Haus vorbeizuziehen<br />

und in Sicherheit zu bringen.<br />

Atemschutzträger brachen das Tor der Nebengebäude<br />

auf, um auch hier brennbares Material<br />

zu sichern. Nach gut einer Stunde war das<br />

Feuer unter Kontrolle, ein Übergreifen auf<br />

Schuppen und Lager im direkten Umfeld<br />

„Ich erinnere<br />

mich an keinen<br />

vergleichbaren<br />

Einsatz in<br />

Oberneuland.”<br />

Hajo Kaemena, seit 34 Jahren<br />

Mitglied der Freiwilligen<br />

Feuerwehr Oberneuland<br />

konnte verhindert werden. Die Nachlöscharbeiten<br />

zogen sich bis in den frühen Abend,<br />

flankiert in der stetigen Erkundung durch den<br />

Einsatz von Drohnen. Im Innenraum der<br />

Dampfmühle wurde gezielt Löschschaum<br />

eingesetzt. Nach dem Ablöschen letzter Glutnester<br />

rückte die Feuerwehr gegen 19.30 Uhr<br />

zunächst ab, musste aber bei mehreren<br />

Nachkontrollen in der Nacht und am folgenden<br />

Sonntag weitere kleinere Brandstellen<br />

löschen. Erst Sonntagnachmittag konnte<br />

„Feuer aus“ gemeldet werden.<br />

Mit heißem Kaffee und Würstchen sorgte die<br />

Küchenabteilung der Freiwilligen Feuerwehr<br />

Oberneuland unter Leitung von Florian Butsche<br />

für die Verpflegung der seit<br />

vielen Stunden den Brand<br />

löschenden Feuerwehrkollegen.<br />

Aufgrund der neuen Arbeitsschutzverordnung<br />

mussten<br />

die Feuerwehrleute nach<br />

Beendigung des Einsatzes<br />

noch vor Ort die durch Rauch<br />

u.ä. kontaminierte Kleidung<br />

wechseln. Auch nach dem<br />

Brand blieb die Absperrung<br />

zur Freihaltung der Wege<br />

für die Rettungsgeräte<br />

abgesperrt.<br />

Obwohl Hajo Kaemena seit 34 Jahren Mitglied<br />

der Freiwilligen Feuerwehr Oberneuland ist,<br />

erinnert er keinen vergleichbaren Einsatz in<br />

Oberneuland. Bei der Brandlöschung des<br />

Großbrandes der Dampfmühle übernahm die<br />

Freiwillige Feuerwehr Oberneuland die Aufgabe,<br />

die Schlauchleitung am Hydranten zu<br />

legen und damit für die Wasserversorgung der<br />

Berufswehr zu sorgen, wie auch mit dem<br />

Oberneulander Fahrzeug den Druck für die<br />

Drehleiter zu erhöhen. „Zum Glück“, sagte<br />

Hajo Kaemena, „waren die Unterflurhydranten<br />

nicht zugeparkt.“ SvD<br />

Schulkinder sollten die Beeren sammeln.<br />

Sie bekamen zwanzig Pfennige für das Kilo.<br />

Den drei Sammlern in Bremen, die bis zum<br />

15. Oktober die größte Menge Mehlbeeren<br />

abliefern würden, wurde eine Prämie von<br />

100 Mark versprochen. Eine der Sammelstellen,<br />

die in dem Schreiben der Lebensmittelkommission<br />

genannt werden, ist<br />

D. Behrens, Mühle, Oberneuland.<br />

Am 4. Januar 1928 lieferte die Dampfmühle<br />

Oberneuland-Rockwinkel 32 Zentner<br />

Koks für 83,20 Mark an die Schule.<br />

Also wurde damals schon mit Kohlen<br />

gehandelt.<br />

Sophie Hollanders schreibt in ihrem<br />

Buch „Bilder aus alten Truhen“, dass die<br />

Bauern ihr Korn zum Mahlen herbrachten<br />

und dass die Mühle eigene Fuhrwerke<br />

beschäftigte, die seit etwa 1900 nicht nur<br />

Korn und Mehl, sondern auch Milchkannen<br />

transportierten. Auf den alten Bildern<br />

sieht man noch deutlich den Schornstein<br />

der Dampfmaschine hinter dem Haus.<br />

Im Band „Oberneuland“ über die Baudenkmale<br />

der Freien Hansestadt Bremen<br />

von 1984 berichtet Kurt Lammek, das<br />

Haus sei vom Mühlenbaumeister<br />

F. Grothmann (allerdings erst 1898) erbaut<br />

worden. Das Gebäude werde als Lager<br />

genutzt. Neben einer Abbildung folgt eine<br />

architektonische Beschreibung.<br />

Gelegentlich fanden in der Mühle<br />

Veranstaltungen statt. So im Jahr 1999 eine<br />

Kunst-Auktion und 2012 ein Rosen-<br />

Seminar. Hans-Hermann Behrens, der Urenkel<br />

des Firmengründers, starb im<br />

Annemarie Behrens und Matthias Klein.<br />

Sommer 2013 infolge eines Unfalls. Unterstützt<br />

von Michael Klein führt Annemarie<br />

Behrens seither das Unternehmen weiter.<br />

Das <strong>OBERNEULAND</strong> MAGAZIN war zwei Mal zu<br />

Besuch in der Dampfmühle: 1999 und<br />

2018. Was damals im Gebäude fotografiert<br />

wurde, ist heute unwiederbringlich verloren.<br />

Gern zeigen wir einige der Abbildungen<br />

zur Erinnerung noch einmal.<br />

Text und Fotos: Eberhard Matzke, Repros: Thomas Rosema<br />

28 <strong>OBERNEULAND</strong>


Aromatische<br />

KRäUTER-<br />

Hits<br />

Koch dich<br />

glücklich!<br />

30 <strong>OBERNEULAND</strong>


LECKERES<br />

von Karo<br />

Karolina Lucht<br />

ist gelernte Hotelkauffrau, Ernährungsberaterin<br />

und leidenschaftliche Köchin und<br />

führt ihre eigene, kleine Kochschule im<br />

Stadskanaal 1 in Lilienthal. Bei ihren<br />

Kochveranstaltungen für Kinder und<br />

Erwachsene, setzt sie auf bunte, abwechslungsreiche<br />

und saisonale Gerichte.<br />

Infos: www.kochmitkaro.de<br />

FRISCHES<br />

KRÄUTER-ZUCCHINI-OMELETTE<br />

mit Hüttenkäse und Radieschen<br />

Zutaten<br />

4 Eier<br />

1 Zucchini<br />

gemischte Kräuter, z.B. Dill, Petersilie, Koriander<br />

1 Stange Lauchzwiebel<br />

1 Packung Hüttenkäse<br />

Radieschen<br />

frisch geriebene Muskatnuss<br />

Salz, Pfeffer<br />

Olivenöl<br />

luftiglecker…!<br />

Ein Drink nach Feierabend …<br />

Im angrenzenden ‚Herman’s – die Bar‘ stimmt ein Aperitif<br />

auf den Besuch im Restaurant ein. Oder Sie lassen den Tag dort<br />

ausklingen – Rauchen ist erlaubt. Auch kleine Feiern können<br />

hier individuell ausgerichtet werden.<br />

Rufen Sie uns gerne an. Sie erreichen uns im Herman´s<br />

über unsere Telefonnummer: 0421 24698144<br />

Öffnungszeiten: Dienstag und Donnerstag von 17:30 bis 23:00<br />

Freitag 17:30 Open end, Sonntag von 11:30 bis 14:00 Frühschoppen<br />

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Zubereitung<br />

Die Zucchini waschen und grob raspeln. Mit einem halben TL Salz<br />

vermengen und beiseite stellen.<br />

Kräuter waschen, ggf. die dicken Stiele abzupfen, dann die<br />

Kräuter fein hacken. Lauchzwiebel waschen und in dünne<br />

Röllchen schneiden.<br />

Eier in einer großen Schüssel aufschlagen und mit 2-3 EL Milch<br />

oder Sahne verquirlen. Mit Salz, Pfeffer und geriebener Muskatnuss<br />

würzen.<br />

Die geriebene Zucchini in einem Sieb abtropfen lassen und etwas<br />

ausdrücken. Dann zusammen mit den Kräutern und den Lauchzwiebeln<br />

(weißer Teil) unter die flüssige Eimasse heben. Zum<br />

Schluss kommt die Hälfte des Hüttenkäses dazu.<br />

Den restlichen Hüttenkäse mit dem grünen Teil der Lauchzwiebel<br />

sowie ein paar Radieschen (in dünne Scheiben geschnitten), Salz<br />

und Pfeffer verrühren.<br />

Rezepte und Fotos: © Karolina Lucht<br />

In einer großen Pfanne 3 EL Öl erhitzen und die Ei-Zucchini-<br />

Kräuter-Mischung hinein gießen. Bei mittlerer Hitze braten, bis<br />

das Ei stockt und das Omelette sich gut wenden lässt.<br />

Die fertige Omelette direkt auf einen großen Teller befördern.<br />

Die Hüttenkäsemischung darauf verteilen und mittig umklappen.<br />

Mit ein paar frischen Kräutern dekorieren.<br />

Dazu passt gut frisches Baguette.<br />

<strong>OBERNEULAND</strong> 31


KLEINE<br />

KRÄUTER-CRACKER<br />

Knuspriges Fingerfood<br />

Zutaten:<br />

etwa 6 Zweige Rosmarin<br />

1 - 2 EL Olivenöl<br />

Mürbeteig:<br />

150 g Bergkäse (z. B. Greyerzer)<br />

300 g Weizenmehl<br />

1 Msp. Dr. Oetker Original Backin<br />

1 TL Salz<br />

etwa 60 g Dr. Oetker Crème fraîche Classic<br />

200 g weiche Butter<br />

50 g Dr. Oetker Gustin Feine Speisestärke<br />

1 Ei (Größe M)<br />

1 Eigelb (Größe M)<br />

frisch gemahlener Pfeffer<br />

2 Msp. Kreuzkümmel (Cumin)<br />

2 Msp. Kurkuma<br />

Zum Bestreichen:<br />

etwa 5 EL Olivenöl<br />

sooo<br />

crunchy…!<br />

Zubereitung<br />

Für den Teig etwa 1 TL von dem Rosmarin hacken. Übrige<br />

Rosmarinnadeln in Öl legen und darin marinieren. Käse reiben.<br />

Mehl mit Backin in einer Rührschüssel mischen. Übrige Zutaten<br />

hinzufügen und alles mit einem Mixer (Knethaken) zunächst auf<br />

niedrigster, dann auf höchster Stufe zu einem Teig verarbeiten.<br />

Gehackten Rosmarin kurz unterkneten. Teig in Frischhaltefolie<br />

ewickelt etwa 1 Std. kalt stellen. Backblech mit Backpapier<br />

belegen. Backofen vorheizen.<br />

Ober-/Unterhitze etwa 200 °C<br />

Heißluft etwa 180 °C<br />

Teig portionsweise auf leicht bemehlter Arbeitsfläche knapp 3 mm<br />

dünn zu einem Rechteck ausrollen. Rauten (etwa 4 x 3 cm)<br />

daraus schneiden. Diese auf das Backblech legen und mit Öl<br />

leicht bestreichen. Mit den marinierten Rosmarinnadeln belegen,<br />

gut andrücken und backen.<br />

Einschub: Mitte<br />

Backzeit: 10 - 12 Min.<br />

Cracker mit dem Backpapier auf einen Kuchenrost ziehen und<br />

erkalten lassen.<br />

Rezepte und Fotos: © Dr. August Oetker Nahrungsmittel KG<br />

32 <strong>OBERNEULAND</strong>


PIKANTE<br />

ZUCCHINI-BLÜTEN<br />

Hefegebäck mit einer Füllung aus Zucchini,<br />

Parmesan, Schinken und Thymian<br />

Zutaten<br />

Hefeteig:<br />

500 g Weizenmehl<br />

1 Pck. Dr. Oetker Trockenbackhefe<br />

1 TL Salz<br />

frisch gemahlener Pfeffer<br />

6 EL Olivenöl<br />

250 ml lauwarmes Wasser<br />

1 Eiweiß (Größe M)<br />

Füllung:<br />

etwa 350 g Zucchini<br />

150 g Parmesan<br />

200 g Doppelrahm-Frischkäse<br />

etwa 1 TL Salz<br />

frisch gemahlener Pfeffer<br />

100 g gewürfelter roher Schinken<br />

etwas frischer Thymian oder gerebelter Thymian<br />

Zum Bestreichen:<br />

1 Eigelb (Größe M)<br />

etwa 1 EL Milch<br />

Abb. 1<br />

Zubereitung<br />

Mehl mit Hefe in einer Rührschüssel sorgfältig vermischen. Übrige<br />

Zutaten hinzufügen. Alles mit einem Mixer (Knethaken) zunächst<br />

auf niedrigster, dann auf höchster Stufe in etwa 5 Min. zu einem<br />

glatten Teig verarbeiten. Teig zugedeckt an einem warmen Ort so<br />

lange gehen lassen, bis er sich sichtbar vergrößert hat. Backblech<br />

mit Backpapier belegen. Backofen vorheizen. Ober-/Unterhitze<br />

etwa 180 °C, Heißluft etwa 160 °C<br />

Zucchini waschen, raspeln und auf einem Sieb abtropfen lassen.<br />

Parmesan reiben, 3 EL davon zum Bestreuen beiseitestellen.<br />

Zucchini, Parmesan, Frischkäse, Salz und Pfeffer verrühren. Schinkenwürfel<br />

und Thymian unterrühren und abschmecken. Hefeteig<br />

zu einer Rolle formen und in 3 gleich große Stücke schneiden. Die<br />

Teigstücke nacheinander auf leicht bemehlter Arbeitsfläche jeweils<br />

zu einem Quadrat (30 x 30 cm) ausrollen. Jeweils 1/3 der Füllung<br />

auf die Teigplatte streichen und fest aufrollen. Von jeder Rolle 8<br />

Scheiben schräg mit der Schere abschneiden (Abb. 1).<br />

Jeweils 8 „Blütenblätter" zu einer Blüte im Kreis<br />

auf dem Backblech anordnen (Abb. 2). Eigelb mit<br />

Milch verrühren, dünn auf die Blüten streichen,<br />

mit jeweils 1 EL des übrigen Parmesans und<br />

nach Belieben mit Thymianblättchen bestreuen.<br />

15 Min. gehen lassen, dann backen.<br />

Einschub: Mitte, Backzeit: etwa 30 Min.<br />

Abb. 2<br />

Zucchini-Blüten mit dem Backpapier auf einen Kuchenrost ziehen<br />

und erkalten lassen oder warm servieren.<br />

<strong>OBERNEULAND</strong> 33


MARINIERTE<br />

RATATOUILLE-<br />

GEMÜSE-SPIESSE<br />

mit Kräuterpolenta<br />

raffiniert!<br />

Moin moin aus dem Block Oberneuland<br />

WELT DES LEIDENSCHAFTLICHEN KOCHENS<br />

Einige von Ihnen werden mich schon das eine oder andere Mal gesehen<br />

haben, jedoch möchte ich mich Ihnen einmal persönlich vorstellen:<br />

Ich bin Marc Schumacher, 33 Jahre jung und habe meine Leidenschaft zum<br />

Kochen schon früh für mich entdeckt. Aus dem Grund habe ich meine Ausbildung<br />

zum Koch in der Ständigen Vertretung in Bremen gemacht und dort<br />

viele Jahre weitergearbeitet.<br />

2021 wurde ich Teil des Familienbetriebs BLOCK Oberneuland und lernte<br />

schnell an der Seite von Lothar Block, dass es keine kleinen Portionen bei<br />

uns gibt.<br />

Von Frühstück, über Mittagstisch bis zum Abendessen bieten wir Ihnen eine<br />

Vielfalt von Gerichten an. Wir geben uns Mühe auf jeden Ihrer Wünsche<br />

einzugehen, weshalb wir je nach Saison verschiedene Aktionskarten,<br />

wöchentlich wechselnde Mittagskarten und speziell für unsere Golfer eine<br />

Auswahlkarte anbieten.<br />

Eine persönliche Feierlichkeit bei uns, kein Problem! Hier bekommen Sie<br />

auch nach Ihren Wünschen und Vorlieben ein speziell für Sie zusammengestelltes<br />

Menü.<br />

Um Ihnen den Geschmack unserer Küche näherzubringen, habe ich ein<br />

Rezept zum nachkochen zusammengestellt. Viel Spaß dabei!<br />

Rezept - Blocks Filet Stroganoff<br />

Für 4 Personen: 5 Gewürzgurken 2 Teelöffel Senf<br />

800g Rinderfilet 300ml Fleischbrühe 240g Wildreis<br />

1 weiße Zwiebel 250ml Sahne Salz, Pfeffer, Öl<br />

200g Champignons 1 Gekochte Rote Bete<br />

Den Reis in einem Sieb unter kaltem Wasser mehrfach waschen, um die<br />

Stärke abzuspülen.<br />

Das Wasser in einem Topf mit Salz und dem Reis einmal aufkochen lassen.<br />

Den Topf mit einem Deckel verschließen und bei kleiner Hitze ca. 25 Minuten<br />

köcheln lassen. Anschließend den Topf vom Herd nehmen.<br />

Fleisch in 1cm breite Streifen schneiden, mit Salz und Pfeffer würzen und in<br />

einer tiefen Pfanne mit wenig Öl auf höchster Hitze anbraten.<br />

Das Fleisch aus der Pfanne nehmen.<br />

Kräuterpolenta:<br />

1 Schalotte<br />

2 EL Olivenöl<br />

400 ml Gemüsefond<br />

125 g Maisgrieß (Polenta)<br />

3 Zweige Rosmarin<br />

5 Zweige frischer Thymian<br />

150 g Dr. Oetker Creme VEGA<br />

Salz, frisch gemahlener Pfeffer<br />

Ratatouillegemüse-Spieße:<br />

etwa 20 kleine Cocktailtomaten<br />

etwa 500 g gelbe Paprikaschoten<br />

250 g Zucchini<br />

150 g Auberginen<br />

3 Zweige Rosmarin<br />

4 Zweige frischer Thymian<br />

etwa 8 EL Olivenöl<br />

Salz, frisch gemahlener Pfeffer<br />

Außerdem:<br />

etwa 10 Metallspieße<br />

Zubereitung<br />

Schalotte abziehen und sehr fein würfeln. Öl in einem<br />

Topf erhitzen, Schalotte darin dünsten. Gemüsefond<br />

dazugießen und zum Kochen bringen. Maisgrieß mit<br />

einem Schneebesen einrühren und nach Packungsanleitung<br />

quellen lassen. Kräuter waschen und fein<br />

hacken, mit Creme VEGA unterrühren und mit Salz<br />

und Pfeffer abschmecken. Ein Brett mit Wasser anfeuchten<br />

und glatt mit Frischhaltefolie belegen. Die<br />

Masse darauf zu einem Rechteck (etwa 12 x 15 cm)<br />

verstreichen und erkalten lassen.<br />

Tomaten waschen. Paprikaschoten putzen und in etwa<br />

20 gleich große Stücke schneiden. Zucchini waschen,<br />

in 10 Scheiben schneiden. Aubergine waschen, je<br />

nach Größe halbieren oder vierteln und in 10 Stücke<br />

schneiden. Kräuter waschen, hacken und mit dem<br />

Olivenöl, Salz und Pfeffer in einer großen Schüssel<br />

verrühren. Gemüse zufügen und alles gut vermischen.<br />

Das Gemüse zugedeckt 1-2 Std. marinieren.<br />

Kräuterpolenta in etwa 3 x 3 cm große Quadrate<br />

schneiden, abwechselnd mit dem Gemüse auf Metallspieße<br />

stecken. Unter Wenden in der Pfanne braten.<br />

Die Rote Bete in Würfel schneiden. Die Zwiebel in kleine Würfel schneiden.<br />

Die Champignons mit den Zwiebeln in der gleichen tiefen Pfanne anbraten.<br />

Gewürzgurke in grobe Würfel schneiden und dazugeben. Mit Fleischbrühe<br />

ablöschen und mit Sahne auffüllen. Den Senf in die Flüssigkeit geben und<br />

einkochen lassen bis eine sämige Konsistenz erreicht ist.<br />

Zum Schluss das Fleisch wieder zugeben und in der Soße erhitzen, aber<br />

nicht mehr kochen.Nach Geschmack mit Salz und Pfeffer würzen.Den Reis<br />

mit Hilfe einer Tasse auf einen Teller stürzen und das Filet Stroganoff auf<br />

dem Teller anrichten.<br />

Wir wünschen guten Appetit!<br />

Block Oberneuland Gastronomie GbR / Golfclub Oberneuland<br />

Heinrich-Baden-Weg 23 / 28355 Bremen<br />

blockoberneuland@gmail.com / T. 0421-243666-10<br />

Rezepte und Fotos: © Dr. August Oetker Nahrungsmittel KG<br />

34 <strong>OBERNEULAND</strong>


LECKERER<br />

BROTAUFSTRICH MIT<br />

GETROCKNETEN TOMATEN<br />

und frischem Basilikum<br />

Zutaten<br />

100 g getrocknete Tomaten in Öl<br />

150 g Dr. Oetker Creme VEGA<br />

etwa 5 EL gehackte Basilikumblätter<br />

1 TL Zitronensaft<br />

Salz, frisch gemahlener Pfeffer<br />

Paprikapulver<br />

etwas Zucker<br />

vegan !<br />

Zubereitung<br />

Tomaten abgießen und in kleine Stückchen schneiden. Creme<br />

VEGA mit Tomaten, Basilikum und Zitronensaft verrühren.<br />

Den veganen Aufstrich mit den Gewürzen abschmecken.<br />

Zutaten<br />

50 g getrocknete Tomaten<br />

300 g Dr. Oetker Crème fraîche Classic<br />

150 g Ziegenfrischkäse<br />

50 ml Milch<br />

Salz, frisch gemahlener Pfeffer<br />

Kräuter nach Wahl<br />

SCHNELLER<br />

CRÈME-FRAÎCHE-<br />

DIP MIT<br />

ZIEGENKÄSE<br />

und getrockneten<br />

Tomaten und Kräutern<br />

lecker zu<br />

Gemüse & Fleisch...<br />

Zubereitung<br />

Getrocknete Tomaten mit heißem Wasser übergießen und 20 Min.<br />

stehen lassen. Danach auf einem Sieb abtropfen lassen und mit<br />

Küchenpapier trocken tupfen. Die Tomaten in kleine Würfel<br />

schneiden.<br />

Crème fraîche mit Ziegenfrischkäse, Milch und Gewürzen in einer<br />

Schüssel verrühren. Tomatenstücke und Kräuter nach Wunsch<br />

unterrühren. Mit Schnittlauchröllchen bestreut servieren.


Komfort beim Kochen<br />

Hölzerne Kochlöffel schonen die Beschichtungen<br />

von Pfannen und Töpfen – und sie<br />

liegen einfach angenehm und gut in der<br />

Hand, sie bringen quasi im Handumdrehen<br />

mehr Koch-Komfort in die Küche! Der Bremer<br />

Drechsler Hergen Böttcher aus dem<br />

Steintor fertigt die schönen Löffel in zwei<br />

Größen und verschiedenen Holzarten an.<br />

Preis: 36-cm-Löffel 41 Euro, 25-cm-Löffel 35 Euro<br />

www.hergenboettcher.de<br />

Mondstein<br />

und Silber<br />

Diese wunderschönen Ohrringe aus<br />

Silber mit dunkelgrauen Mondsteinen<br />

stammen aus dem Atelier der Bremer<br />

Gold- und Silberschmiedemeisterin<br />

Maike Eisenhauer (Am Wall).<br />

Ihr Schmuck zeichnet sich durch eine<br />

klare Formsprache und haptisch ansprechende<br />

Oberflächen aus – eine<br />

unwiderstehliche Kombination!<br />

Preis: 1.410 Euro<br />

www.maikeeisenhauer.de<br />

Märchenhafter Norden<br />

Bremer Stadtmusikanten, Hase und Igel, Klaus Störtebeker: Der buchstäblich<br />

sagenhaft schöne Band „Es war einmal im Norden“ aus dem<br />

Schünemann Verlag vereint die schönsten norddeutschen Märchen und<br />

Sagen – erzählt in zeitgemäßer und kindgerechter Sprache, versehen mit<br />

farbenfrohen Illustrationen. Die Bilderwelt von Ruben Hilgert ermöglicht<br />

den Kleinen den perfekten Zugang zur norddeutschen Märchentradition!<br />

Für Märchen-Fans ab fünf Jahren.<br />

Preis: 24,90 Euro, www.schuenemann-buchverlag.de<br />

Made<br />

inBremen<br />

Überall in Bremen und „umzu“ setzen<br />

Künstler, Designer und Konstrukteure<br />

einzigartige Ideen um, produzieren<br />

Werkstätten, Manufakturen und Fabriken<br />

Dinge, die es so sonst nicht gibt.<br />

In der neuen Rubrik stellt das<br />

<strong>OBERNEULAND</strong> MAGAZIN diese Schätze aus<br />

der Region vor – Ideen und Produkte,<br />

die unser Leben schöner machen!<br />

Zähneputzen mit<br />

Tabs<br />

Zahnpflege mal anders – die nachhaltigen<br />

und innovativen Bremer<br />

Breshtabs verbinden eine angenehm<br />

minzige Frische und den gewohnten<br />

Schaum mit natürlichen und veganen Inhaltsstoffen.<br />

Und sie reduzieren die Verpackungsmüllmenge im<br />

Bad. Tab kleinkauen, Zähne wie gewohnt putzen – fertig!<br />

Preis: Zwei-Monats-Packung (124 Tabs) 7,90 Euro<br />

https://breshtabs.de<br />

Lässig und<br />

zeitlos<br />

Diese lässige<br />

Schirmmütze in<br />

edlem dunkelrotem<br />

Nappaleder<br />

stammt aus der<br />

Werkstatt von HATS ON STAGE.<br />

Unter diesem Label fertigen die<br />

Modistenmeisterin Kay Schmitz und<br />

ihr Partner Marcus Pick – neben ihrer<br />

Arbeit für renommierte Bühnen – auch<br />

private Kollektionen. Zeitloses Design<br />

und unempfindliches Material dieser<br />

Kappe sorgen für anhaltenden Tragekomfort<br />

auch bei Regenwetter. Kommt<br />

in Bremen ja mal vor…<br />

Preis: 280 Euro<br />

www.hatsonstage.de<br />

Teller mit<br />

Porträt<br />

Tischlein, deck<br />

Dich! Den runden,<br />

flachen Essteller<br />

„de Froo“ (plattdeutsch<br />

für Frau)<br />

ziert ein abstraktes<br />

Frauenporträt. Auf der Unterseite des<br />

Tellers ist das Relief scharfkantig, auf<br />

der Oberseite weichkantig. Farbpigmente<br />

in der Glasur, die sich in den Vertiefungen<br />

verdichten, lassen die Zeichnung besonders<br />

plastisch wirken. Kommt aus<br />

dem Porzellanstudio „Plöttjegood“ von<br />

Laura Niemeier in der Bremer Neustadt.<br />

Preis: 29 Euro<br />

https://ploettjegood.de


Honig-Trio<br />

Protein-Plus<br />

Honig ist nicht gleich Honig –<br />

für diese Erkenntnis steht<br />

dieses süße Trio von TanteLy. Der Waldhonig: feinherb mit einem<br />

sehr aromatischen Geschmacksprofil. Der würzige Eukalyptushonig:<br />

Schmeckt keineswegs nach Hustenbonbon, sondern fasziniert mit<br />

leichter Karamellnote. Fein und lieblich im Gaumen: der<br />

Akazien- und Blütenhonig mit seiner Aromenfülle.<br />

Preis: 250 Gramm 4,99 Euro<br />

https://tantely.bio<br />

Mandel-<br />

Geheimnis<br />

Sollen wir mal ein<br />

süßes Geheimnis<br />

verraten?<br />

Gebrannte Mandeln<br />

schmecken<br />

nicht allein auf dem Freimarkt, sondern<br />

das ganze Jahr! Gut also, dass es<br />

„Morcks Original“ aus dem 1950<br />

gegründeten Bremerhavener Familienbetrieb<br />

Mandelwerk gibt. Spanische<br />

Larguetta-Mandeln, im Kupferkessel<br />

gebrannt – superlecker!<br />

Preis: 100 Gramm 3,89 Euro<br />

www.mandelwerk.de<br />

Bremer<br />

Genuss<br />

Neue Ideen von<br />

Bremer Manufakturen<br />

Proteine sind die Bausteine unseres Lebens!<br />

Die vitalstoffreichen Bio-Proteinshakes der<br />

Experten von Harvest Republic versorgen unseren<br />

Körper mit der Extra-Portion an natürlichen<br />

Proteinen und Vitaminen, zum Beispiel in der<br />

Sorte „Vanilla Heaven“. Das Bio-Molkenprotein<br />

ergänzt unsere Ernährung –<br />

etwa beim Muskelaufbau.<br />

Zudem schmeckt der Shake<br />

einfach superlecker…<br />

Preis: 320 Gramm 24,99 Euro<br />

www.harvestrepublic.com<br />

Lavendel-Raffinesse<br />

Frisch aus der „Heimathaven“-Manufaktur<br />

kommt dieser köstliche Aprikose-Lavendel-<br />

Fruchtaufstrich – natürlich mit französischem<br />

Bio-Lavendel, bien sûr! Schmeckt zu<br />

Croissant, Baguette & Co. und lässt sich<br />

höchst raffiniert mit Käse kombinieren.<br />

Die Süße des Aufstrichs<br />

kitzelt die würzigen Noten<br />

des Käses fein heraus!<br />

Preis: 225 Gramm 7,90 Euro<br />

https://heimathaven.com<br />

Text: Claudia Kuzaj, Fotos: Hersteller<br />

Nordsee-Küstensalz<br />

Naturbelassenes Meersalz aus der Nordsee –<br />

was könnte besser in unsere Küche passen?<br />

Zum großen Teil in Handarbeit gewonnen, ist<br />

dieses feine Meersalz im Korkenglas der Küsten-<br />

Kick für unsere Gerichte. Im Vergleich zu Steinsalz enthält das Meersalz<br />

übrigens einen deutlich höheren Anteil an bevorzugten Mineralstoffen wie<br />

Kalium, Magnesium und Kalzium. Hinzu kommt natürliches Jod.<br />

Preis: 90 Gramm 7,95 Euro, https://kuestensalz.de<br />

Apfel-Versuchung<br />

Paradiesapfel, so heißt dieser aromatisierte<br />

Früchtetee aus dem Tee-Handelskontor<br />

Bremen: Die fruchtige Süße von Äpfeln<br />

verbindet sich mit aromatischer Quitte und<br />

der Frische von Zitronengras zu einem<br />

paradiesisch hinreißenden Geschmack.<br />

Wer könnte dieser Versuchung widerstehen?<br />

Preis: 100 Gramm 6,75 Euro<br />

www.tee-handelskontor-bremen.de


MODE<br />

Jetzt neu<br />

bei uns:<br />

So bunt<br />

wie der<br />

Frühling!<br />

Unsere Marken<br />

für Damen:<br />

Wir freuen<br />

uns auf Sie!<br />

Oberneulander<br />

Heerstraße 30<br />

28355 Bremen<br />

Telefon<br />

0421 / 95 800 138<br />

Mo-Fr 10-18 Uhr<br />

Sa 10-14 Uhr<br />

Der Frühling macht Hoffnung<br />

auf schöne und beschwingte<br />

Zeiten – sowohl<br />

mental als auch modisch.<br />

Blau wie das Meer, grün<br />

wie eine Wiese oder<br />

leuchtend rot wie eine<br />

Tulpenblüte: Die neue<br />

Mode ist inspiriert<br />

von den kräftigen<br />

Farben der Natur. Für das<br />

ganze Jahr <strong>2023</strong> wird uns<br />

nun auch die Pantone-<br />

Trendfarbe „Viva Magenta“<br />

begleiten und uns Elan<br />

sowie Kraft vermitteln. Die<br />

Power-Farbe ist zeitlos, ein<br />

Klassiker und gehört zu<br />

den ältesten Farbtönen<br />

überhaupt.<br />

Viva Magenta!<br />

Hemdkleid in Magenta<br />

Mit seinem von einem Kimono inspirierten Ausschnitt,<br />

den Ärmeln und der kräftigen Farbe ist<br />

diese locker sitzende Version aus Seide von<br />

Dea Kudibal ein Muss für den Sommer. Das<br />

Kleid besteht aus 90 % Stretch Seide-Twill und<br />

10 % Elasthan.<br />

Gesehen bei CoAllù’s Cinderella,<br />

Oberneulander Heerstraße 30,<br />

28355 Bremen, Tel. 0421 95800138<br />

38 <strong>OBERNEULAND</strong>


Grüner Pulli<br />

Cut-outs liegen voll im Trend und sind<br />

auch bei Strickpullovern absolut in!<br />

Obwohl dezent gehalten, ist der Cut<br />

auch bei diesem grünen Pullover von<br />

Riani ein wahrer Eyecatcher. Dazu<br />

bauschige Dreiviertelärmel und<br />

klassischer Rippstrick am Body plus<br />

extrafeine Merinowolle und fertig ist<br />

ein Basic für viele Styles.<br />

Gesehen bei a’riva,<br />

Borgfelder<br />

Heerstraße 42C,<br />

28357 Bremen,<br />

Tel. 0421 8350066<br />

Hellgrüne Hemdbluse<br />

Gerader Schnitt und Blusenkragen machen<br />

diese Hemdbluse von Riani zu einem echten<br />

Klassiker. Schließt mit aufgesetzter Knopfleiste.<br />

Gesmokte Bündchen an den Ärmelenden<br />

und kurze Seitenschlitze.<br />

Gesehen bei a’riva, Borgfelder<br />

Heerstraße 42C, 28357 Bremen,<br />

Tel. 0421 8350066<br />

Blauer Blazer &<br />

passende Hose<br />

Damen-Blazer mit passender Hose aus kompaktem<br />

Gewebe von mos mosh. Aus recyceltem<br />

Polyester-Anteil. Reverskragen,<br />

Brustleistentasche, schließt einreihig<br />

mit einem Knopf. Seitlich mit zwei<br />

Pattentaschen, gerade geschnitten.<br />

Gesehen bei a’riva, Borgfelder Heerstraße 42C,<br />

28357 Bremen, Tel. 0421 8350066<br />

Rose & Pink im Retrostyle<br />

Die Bomberjacke von Sofie Schnoor kommt<br />

<strong>2023</strong> mit einem Klassiker-Upgrade daher,<br />

nämlich dem Oversized-Look. Die Jacken dürfen<br />

also gern länger und weiter als gewohnt sein.<br />

Eine dazu passende Hose gibt es auch!<br />

Gesehen bei a’riva, Borgfelder Heerstraße 42C,<br />

28357 Bremen, Tel. 0421 8350066<br />

BORGFELDER HEERSTRASSE 42 C<br />

28357 BREMEN<br />

AMERICAN VINTAGE | OPUS | 10DAYS AMSTERDAM<br />

MOS MOSH | COSTER COPENHAGEN | PENN&INK<br />

ESISTO | RIANI | GOLDGARN | RAFFAELLO ROSSI<br />

SUMMUM | COMO NO1 | MILANO ITALY | S. MARLON<br />

<strong>OBERNEULAND</strong> 39


MODE<br />

Kurzjacke in Tulip-<br />

Green<br />

Die Kurzjacke von Opus aus<br />

einem Baumwoll-Mix ist in<br />

weicher Bouclé-Ware gefertigt.<br />

Große, aufgesetzte Brusttaschen<br />

setzen einen schönen<br />

Kontrast im Utility Look. Die<br />

Passform ist weit und verkürzt<br />

gehalten und mit überschnittenen<br />

Schultern versehen.<br />

Erhältlich bei Platzhirsch Fashion,<br />

Hauptstraße 68, 28865 Lilienthal,<br />

Tel. 04298 91660<br />

Unsere Marken<br />

für Kinder:<br />

Steiff<br />

Joules<br />

Vingino<br />

Retour<br />

Weekend à la mer<br />

Feetje<br />

Rosemunde<br />

Noppies<br />

Sigikid<br />

Selecta<br />

Maximo<br />

Hadley<br />

Fred’s World<br />

Enfant Terrible<br />

Ewers u.v.m.<br />

Color-Blocking-Design<br />

Kleid von Sportalm im Tunika-Style. Gerader Schnitt,<br />

verkürzte Ärmel, ungefütterte Verarbeitung,<br />

Label-Badge am Saum, glatte Haptik.<br />

Gesehen bei CoAllù’s Cinderella, Oberneulander Heerstraße 30,<br />

28355 Bremen, Tel. 0421 95800138<br />

Five-Pocket-Jeans in Trendfarbe<br />

Von klassisch umgesetztem Five-Pocket-Style bis hin zu der<br />

ausdrucksstarken Optik sorgt diese Jeans von Cambio für einen<br />

stylishen Auftritt. Sportlich und frech lässt sich die<br />

schmal geschnittene Jeans, die aus einem stretchigen Gewebe<br />

in einem trendig markanten Farbton besteht, kombinieren<br />

und selbstsicher zum Lieblingsoutfit tragen.<br />

Gesehen bei CoAllù’s Cinderella,<br />

Oberneulander Heerstraße 30,<br />

28355 Bremen,<br />

Tel. 0421 95800138<br />

Größen von 44-176<br />

Wir freuen<br />

uns auf Sie!<br />

Oberneulander<br />

Heerstraße 30<br />

28355 Bremen<br />

Telefon<br />

0421 / 20 53 99 88<br />

Mo-Fr 10-18 Uhr<br />

Sa 10-14 Uhr<br />

Kuscheloptik in Orange<br />

Der Kurzhaar-Faux-Fur-Pullover von<br />

Rino & Pelle ist der bequeme Begleiter für<br />

alle Jahreszeiten. Breite Ärmelbündchen<br />

und V-Ausschnitt.<br />

Erhältlich bei Frauenzeit Fashion,<br />

Borgfelder Heerstraße 57, 28357 Bremen,<br />

Tel. 0421 24278091<br />

Text und Fotos: MM / Hersteller<br />

40 <strong>OBERNEULAND</strong>


Wattierte Kurzjacke<br />

in Orange<br />

Jacke von Rino & Pelle mit Stehkragen,<br />

Reißverschluss und<br />

offenen Seitentaschen. Hinten<br />

länger als vorn.<br />

Erhältlich bei Frauenzeit Fashion,<br />

Borgfelder Heerstraße 57, 28357 Bremen,<br />

Tel. 0421 24278091<br />

Pink Pulli<br />

Der Strickpullover von Someday aus einem Viskose-<br />

Mix erhält durch den Kaschmir-Anteil einen soften<br />

Griff. Der weite Kurzarm ist raffiniert umgeschlagen<br />

und harmoniert mit dem lockeren Fit des Pullovers.<br />

Die farblich passenden Accessoires, wie Bucket Hat<br />

und Shopper von Someday, vervollständigen den<br />

fröhlichen Look.<br />

Erhältlich bei Platzhirsch<br />

Fashion, Hauptstraße 68,<br />

28865 Lilienthal,<br />

Tel. 04298 91660<br />

Wollmantel in Orange<br />

Hochwertige, italienische Schurwolle<br />

macht diesen Mantel von Oui zu<br />

einem klassischen Begleiter durch<br />

den Frühling. Gerader Fit, Einreiher<br />

mit Reverskragen, seitliche Eingrifftaschen,<br />

ungefüttert.<br />

Erhältlich bei Platzhirsch Fashion,<br />

Hauptstraße 68, 28865 Lilienthal,<br />

Tel. 04298 91660<br />

Borgfelder Heerstraße 57<br />

28357 Bremen<br />

Telefon 0421 24278091<br />

Mail info@frauenzeit-fashion.de<br />

Öffnungszeiten<br />

Mo-Fr 10-13 h<br />

15-18 h<br />

Sa 10-13:30 h<br />

<strong>OBERNEULAND</strong> 41


Treppen gliedern Gartenräume<br />

und können neue Sichtachsen<br />

schaffen.<br />

42 <strong>OBERNEULAND</strong>


TREPPEN IM GARTEN<br />

STUFEN-<br />

KUNST<br />

Treppen. Klingt nach purer Funktionalität,<br />

nach einer Notwendigkeit, die man<br />

braucht, wenn es Höhenunterschiede zu<br />

überwinden gibt. Und im Garten heißt<br />

Treppe auch noch: unebenes Grundstück,<br />

also schwieriges Terrain. Aber es<br />

lohnt sich definitiv, sich einmal näher<br />

mit Stufenanlagen zu beschäftigen,<br />

denn dabei merkt man schnell, wie viel<br />

Ästhetik in gut gemachter Funktionalität<br />

stecken kann.<br />

Treppen können durch ihre unterschiedliche Bauweise die Gestaltungsabsicht unterstreichen.<br />

Treppen sind nicht gleich Treppen und<br />

im Garten übernehmen sie auch weit<br />

mehr Funktionen, als bloß Höhenunterschiede<br />

zu überwinden.<br />

Treppen brauchen<br />

Planung<br />

Wer ein Grundstück besitzt, bei dem<br />

das angezeigt ist, sollte – am besten zusammen<br />

mit einem Gartenprofi – etwas<br />

Mühe in die Planung seiner Treppen<br />

investieren, denn sie entscheiden maßgeblich<br />

mit darüber, ob man sich langfristig<br />

mit seinem Garten wohlfühlt und ihn sich<br />

zu Fuß erschließen kann und will.<br />

Gartengestalter Andreas Leucht<br />

beschreibt es so: „Treppen haben auch gestalterische<br />

Aufgaben. Sie gliedern einen<br />

Garten und schaffen Gartenräume in verschiedenen<br />

Höhen, können Sichtachsen<br />

öffnen oder schließen und aufgrund der<br />

vielfältigen Bauweisen die Gestaltungsabsicht<br />

unterstreichen.“<br />

In diesem Satz stecken komplexe<br />

Planungsaufgaben, zu denen sich bei der<br />

Umsetzung auch noch bautechnische<br />

Herausforderungen gesellen, denn verglichen<br />

mit der anderen Möglichkeit, einen<br />

Höhenunterschied zu überbrücken – einer<br />

Rampe – ist die Treppe die baulich weitaus<br />

größere Herausforderung. Dennoch ist sie<br />

für ihn in den allermeisten Fällen erste<br />

„Treppen gliedern<br />

einen Garten und<br />

schaffen Gartenräume<br />

in verschiedenen<br />

Höhen.”<br />

<strong>OBERNEULAND</strong> 43


Treppen sollten in räumlichem und optischem Bezug<br />

zu anderen Gestaltungselementen stehen.<br />

Gestaltung in<br />

guten Händen<br />

Wahl: „Eine Treppe ist immer die hochwertigere,<br />

edlere, aber auch kostspieligere<br />

Form der Höhenüberwindung im<br />

Vergleich zu einer Rampenanlage. Diese<br />

benötigt deutlich mehr Platz als eine<br />

Treppe. Wenn der betreffende Weg nicht<br />

unbedingt befahrbar sein muss, raten wir<br />

immer zu Stufen.“ Und er ergänzt:<br />

„Zu steile Rampen können schnell rutschig<br />

werden. Auch Menschen mit Einschränkungen<br />

können zumeist besser ein paar<br />

einzelne Stufen überwinden als einen zu<br />

steilen Weg.“<br />

Gestufte Hingucker<br />

In ästhetischer Hinsicht sind Treppen<br />

ohnehin die Sieger, sofern sie sorgfältig<br />

geplant sind. Andreas Leucht denkt sie immer<br />

als Teil eines gestalterischen Gesamtkonzepts:<br />

„Treppen kommen ja selten<br />

allein daher, stehen immer in räumlichem<br />

und optischem Bezug zu anderen Gestaltungselementen.“<br />

Da können schon ein<br />

paar Stufen zum Designstatement werden<br />

oder für den gestalterischen Brückenschlag<br />

zwischen Garten und Wohnhaus sorgen.<br />

Selbst Architekturelement, sollten sie<br />

dennoch immer fest im Garten verwurzelt<br />

sein, besonders reizvoll ist, ihre Interaktion<br />

„Treppen kommen<br />

selten allein daher,<br />

stehen immer in räumlichem<br />

und optischem<br />

Bezug zu anderen<br />

Gestaltungselementen.“<br />

44 <strong>OBERNEULAND</strong>


mit Pflanzen bei der Planung zu berücksichtigen.<br />

So können spielerisch über die<br />

Seiten der Stufen fallende Gräser deren<br />

Geradlinigkeit auflockern und ihnen damit<br />

einiges an Schwere nehmen. Einen ähnlichen<br />

Effekt bringen genügsame Bodendecker<br />

wie Thymian.<br />

Schön sicher<br />

Auch Licht ist ein häufiger Begleiter von<br />

Stufen. Das hat in erster Linie funktionale<br />

Gründe, schließlich soll der Gang über die<br />

Treppe auch im Dunkeln sicher sein. Wie<br />

man das erreicht, fasst der Experte zusammen:<br />

„Treppen sollten beleuchtet sein,<br />

ohne dass die Lichtquellen blenden. Das<br />

geht am besten mit kleinen LED-Strahlern,<br />

die die Stufen anleuchten.“ Lichtbänder<br />

können für eine zusätzliche Inszenierung<br />

der Treppe sorgen.<br />

Und apropos sicher: Beim Material<br />

achtet der Gestalter darauf, dass man die<br />

Stufen auch bei Feuchtigkeit gefahrlos<br />

begehen kann, weshalb sie Holz nur eingeschränkt<br />

empfehlen. „Die gängigsten<br />

Materialien sind Beton und Naturstein,<br />

auch Metall kann eine Option sein, hat<br />

Duisburger Straße 4<br />

28199 Bremen<br />

Tel. 0421 / 50 40 48<br />

info@linnenbruegger.de<br />

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„Als Teil des gestalterischen<br />

Gesamtkonzepts<br />

können<br />

Treppen ebenso als<br />

logische Verlängerung<br />

von Wegen konzipiert<br />

werden, wie als das<br />

genaue Gegenteil.”<br />

aber eine sehr technische Anmutung“, so<br />

Leucht. Damit schlägt er auch gleich den<br />

Bogen zurück zur Ästhetik, die bei allen<br />

praktischen Überlegungen für die Gestaltung<br />

einer Treppe im Garten immer auch<br />

eine wichtige Rolle spielt.<br />

Als Teil des gestalterischen Gesamtkonzepts<br />

können Treppen ebenso als logische<br />

Verlängerung von Wegen konzipiert werden<br />

wie als das genaue Gegenteil: solitäre Blickfänge<br />

oder gewollte Unterbrechungen eines<br />

Rhythmus‘. So können Blockstufen aus<br />

Naturstein einen Weg aus einfachem Betonsteinkleinpflaster<br />

enorm aufwerten<br />

oder Stufen auch ganz ohne die Anbindung<br />

an einen Weg einfach zwei Rasenterrassen<br />

miteinander verbinden. Aufmerksamkeit<br />

ist ihnen in beiden Fällen sicher.


Ein bisschen Bautechnik<br />

Die genannten Blockstufen, also massive,<br />

monolithische Quader, die jeweils eine<br />

Stufe bilden, sind „die einfachste und haltbarste<br />

Methode, um Stufen zu bauen“, fasst<br />

es der Gartenplaner zusammen. Eine andere<br />

Art, Stufen auszubilden, ist die Kombination<br />

aus Tritt- und Setzstufen. Dabei setzt<br />

sich die eigentliche Stufe aus zwei Elementen<br />

zusammen: Ihre Auftrittsfläche wird auf<br />

einem senkrecht stehenden Element, der<br />

sogenannten Setzung, gelagert. Vorteil:<br />

Für die Ausführung der Treppe können die<br />

gleichen Platten wie für den Weg verwendet<br />

werden, sodass Weg und Treppe optisch<br />

nahtlos ineinander übergehen. Allerdings<br />

ist die Ausführung etwas anspruchsvoller<br />

und die Konstruktion nicht ganz so<br />

unverwüstlich wie bei einer Blockstufe.<br />

Auch das Drumherum<br />

ist wichtig<br />

In den allermeisten Fällen besteht eine<br />

Treppe nicht nur aus Stufen. Zu ihr<br />

gehören oft auch Wangen, also eine seitliche<br />

Konstruktion, in die die Stufen eingebettet<br />

sind, und je nach Länge der Treppe<br />

unterbricht das eine oder andere Podest<br />

die Stufenfolge. Beide Elemente können<br />

den Charakter einer Treppe maßgeblich<br />

mitprägen. Die Wangen grenzen die Treppe<br />

gegen das umgebende Terrain ab, verstärken<br />

also ihren architektonischen Charakter,<br />

können aber gleichzeitig auch ihre Einbindung<br />

in das Gesamtkonzept des Gartens<br />

vorantreiben.<br />

Podeste haben ebenso praktische wie<br />

ästhetische Funktionen: Sie ermöglichen<br />

Verschnaufpausen auf dem Weg nach<br />

oben, laden zum Innehalten und damit<br />

zum absichtsvollen Blick in den Garten ein.<br />

Idealerweise sind sie so dimensioniert, dass<br />

sie einen Wechsel des Antrittsbeins ermöglichen;<br />

bei längeren Treppenläufen sorgt<br />

das für weniger Ermüdung beim Aufstieg.<br />

Optisch sind Podeste willkommene Gliederungselemente,<br />

um den immer gleichen<br />

Rhythmus der Stufen zu unterbrechen.<br />

Außerdem erleichtern sie Richtungswechsel<br />

in der Wegführung.<br />

Unbedingt rechnen<br />

Was die Breite<br />

der Stufen angeht,<br />

kommt es sehr auf die<br />

Rolle an, die die jeweilige<br />

Treppe im Garten<br />

übernehmen soll.“<br />

Beim Thema Podest zeigt sich übrigens<br />

genau wie bei den Stufen, dass die ideale<br />

Treppe auch eine Sache von Mathematik<br />

ist. Wirkung und Komfort einer Treppe<br />

hängen maßgeblich von ihren Abmessungen<br />

ab: „Wenn das Gelände keine anderen<br />

Vorgaben macht, arbeiten wir mit Stufenhöhen<br />

von 14 bis 16 Zentimetern“, erklärt<br />

Andreas Leucht. Das ermöglicht einen angenehmen<br />

Aufstieg.“ Die ideale Tiefe einer<br />

Stufe ergibt sich laut Lehrbuch aus ihrer<br />

Höhe: Je niedriger die Stufe, desto tiefer<br />

sollte der Auftritt sein. Was die Breite der<br />

Stufen angeht, müssen die Planer wiederum<br />

sowohl funktionale als auch ästhetische<br />

Geschichtspunkte im Blick haben. „Hier<br />

kommt es sehr auf die Rolle an, die die<br />

jeweilige Treppe im Garten übernehmen<br />

soll“, fasst es der Gartenplaner zusammen.<br />

„Bildet sie einen ganz pragmatischen,<br />

unauffälligen und eher wenig genutzten<br />

Verbindungsweg, reicht es, sie gut schulterbreit<br />

auszuführen. Häufig genutzte oder im<br />

Zentrum der Aufmerksamkeit stehende<br />

Treppen sollten deutlich breiter sein. Je<br />

nach Breite können sie regelrecht opulent<br />

und enorm repräsentativ wirken, was sehr<br />

reizvoll sein kann.“<br />

Ob nun schmal oder breit, aus Naturstein<br />

oder Metall, gerade oder abgewinkelt:<br />

Treppen sind auf Grundstücken mit<br />

Gefälle ein nahezu unverzichtbares und auf<br />

jeden Fall beachtenswertes Gestaltungselement,<br />

über das man sich mal schreitend,<br />

mal springend, mal schlendernd durch den<br />

Garten bewegen kann.<br />

DIE EXPERTEN<br />

Gemeinsam führen Andreas<br />

Leucht, Torsten Koplin und Malte<br />

Leucht das Garten- und Landschaftsbauunternehmen<br />

Leucht<br />

Gärten aus Stuhr-Seckenhausen.<br />

Das Familienunternehmen ist Mitglied<br />

der Gärtner von Eden, eines<br />

genossenschaftlichen Zusammenschlusses<br />

von rund 50 Gartengestaltern<br />

in Deutschland,<br />

Österreich und der Schweiz.<br />

Sie stehen für hochwertige<br />

Planung und Umsetzung im Bereich<br />

der Neu- und Umgestaltung<br />

von Privatgärten sowie für deren<br />

kompetente und nachhaltige<br />

Betreuung und Pflege.<br />

www.leucht-gaerten.de<br />

www.gaertner-von-eden.com


Nicht nur Menschen freuen sich über einen reich<br />

gedeckten Tisch vor ihrer Tür: Auch Honig- und<br />

Wildbienen sind vielerorts auf das Nektar- und<br />

Pollenangebot privater Gärten angewiesen.<br />

Foto: djd/Deutscher Imkerbund (D.I.B)/janaph/Shutterstock<br />

BIENENFREUNDLICHER<br />

OBST- & GEMÜSEGARTEN<br />

GEDECKTER TISCH<br />

FüR MENSCH UND BIENE<br />

Bei Gartenfreunden ist die Vorfreude auf<br />

den Frühling immer groß: Endlich<br />

wieder pflanzen, buddeln, gießen und das<br />

kleine grüne Paradies neu erblühen sehen.<br />

Dabei liegt es im Trend, das Angenehme<br />

mit dem Nützlichen zu verbinden und<br />

eigenes Obst und Gemüse zu ziehen. Laut<br />

dem Rabobank Food Navigator 2021 baut<br />

fast die Hälfte der Deutschen Essbares im<br />

Garten oder auf dem Balkon an, zusätzlich<br />

jeder Zehnte hat es sich fest vorgenommen.<br />

Bienen mögen Beeren<br />

und Bohnen<br />

Aber nicht nur die Menschen freuen<br />

sich über einen reich gedeckten Tisch vor<br />

ihrer Tür: Auch Honig- und Wildbienen<br />

sind vielerorts auf das Nektar- und Pollen-<br />

angebot privater<br />

Gärten<br />

angewiesen.<br />

Wer bei der<br />

Anlage seines<br />

Obst- und Gemüsegartens<br />

auch an die<br />

fleißigen Insekten denkt,<br />

bereitet zudem köstlichen Honigsorten das<br />

Feld, die Imker in der Region beispielsweise<br />

als Echten Deutschen Honig anbieten.<br />

Diese Marke gehört zum Deutschen<br />

Imkerbund, der in einem eigenen Labor<br />

den besonders hohen Qualitätsanspruch<br />

an diesen Honig überwacht. Echter<br />

Deutscher Honig muss unter anderem<br />

einen geringeren Wasseranteil aufweisen,<br />

als dies in der deutschen Honigverordnung<br />

vorgeschrieben ist.<br />

Zum Glück gibt es viele Nasch- und<br />

Nutzpflanzen, von denen Menschen und<br />

Bienen gleichermaßen profitieren. Dazu<br />

gehören neben großen Obstbäumen wie<br />

Apfel, Kirsche oder Pflaume auch alle<br />

Beerensträucher wie Brombeere und<br />

Himbeere, sowie Johannis-, Stachel- und<br />

Erdbeeren. Diese passen in jede Ecke und<br />

auf Stämmchen gezogen selbst auf kleine<br />

Balkone. Bei den Gemüsen sind es vor<br />

allem die Hülsenfrüchte wie Erbsen und<br />

Ackerbohnen, auf die Bienen fliegen. Aber<br />

auch Kürbis, Zucchini, Zuckermais und<br />

Tomaten sind bei den Insekten beliebt.<br />

Kräuter für Küche<br />

und Gesundheit<br />

Bei weniger bienenfreundlichen Gemüsesorten<br />

ist es ein guter Tipp, die Beete mit<br />

Thymian oder Lavendel einzufassen. Diese<br />

Kräuter sind nicht nur als geschmacksintensive<br />

Gewürze in der Küche verwendbar,<br />

sondern haben sich auch als Heilpflanzen<br />

bewährt. So wird Thymiantee gegen Erkältungen<br />

und Husten eingesetzt, Lavendel<br />

hilft als Kräuterkissen oder Badezusatz zur<br />

Entspannung und Beruhigung. Leckere<br />

und gleichzeitig bienenfreundliche Kräuter<br />

für den Eigenanbau sind weiterhin Schnittlauch,<br />

Salbei, Ysop und Zitronenmelisse.<br />

Malve lässt sich gut als Tee genießen, und<br />

bei der Kapuzinerkresse sind sogar die<br />

ganzen Blüten essbar und als würzig-bunte<br />

Deko eine Zierde für jeden Salat.


Tipps vom Profi<br />

MEIN GARTEN<br />

UND ICH<br />

FRÜHJAHRSKUR<br />

FÜR DEN RASEN<br />

FIT FüR<br />

DIE NEUE<br />

GARTENSAISON<br />

Mit dem Frühjahr erwacht<br />

das Leben im Garten von<br />

Neuem. Sobald keine Frosttemperaturen<br />

mehr zu erwarten<br />

sind, wird es Zeit, das Freiluftwohnzimmer<br />

fit für die neue<br />

Saison zu machen. Vor allem die<br />

Rasenfläche hat jetzt viel Aufmerksamkeit<br />

verdient. Denn der<br />

nasse Winter hat seine sichtbaren<br />

Spuren hinterlassen, unter<br />

anderem in Form von Kahlstellen<br />

und Lücken im Grün, mit<br />

braun verfärbten Bereichen sowie<br />

jeder Menge Moos, das sich<br />

in den vergangenen Monaten<br />

rasch ausgebreitet hat. Die Frühjahrskur<br />

für den grünen Teppich<br />

setzt sich daher aus drei Disziplinen<br />

zusammen: Nährstoffe für<br />

neues Wachstum spenden, nach<br />

dem Beginn der Wachstumsperiode<br />

erstmals wieder mähen<br />

und bei Bedarf die Fläche oder<br />

Teile davon vertikutieren.<br />

Richtig vertikutieren<br />

Nach der Frühjahrsdüngung<br />

sollten Gartenbesitzer dem<br />

Grün Gelegenheit zu neuem<br />

Wachstum geben, bevor erstmals<br />

wieder der Mäher zum<br />

Einsatz kommt. Haben sich<br />

Moos und Filz über den Winter<br />

ausgebreitet, ist dies ein Fall für<br />

den Vertikutierer – allerdings<br />

nicht zu früh, sondern erst,<br />

nachdem das Gras etwas nachgewachsen<br />

ist. Um der Fläche<br />

wieder Luft zum Atmen zu verschaffen,<br />

wird der Rasen jeweils<br />

in Längs- und Querrichtung<br />

bearbeitet. Gartenfreunde soll-<br />

48 <strong>OBERNEULAND</strong>


Ob Neuanlage oder das Auffüllen<br />

von kahlen Stellen im Rasen:<br />

Mit Bio-Erde und hochwertigen<br />

Grassamen wächst bald wieder<br />

ein dichter grüner Teppich.<br />

Foto: djd/Floragard<br />

veganer Bio-Dünger für die<br />

ersten sechs Wochen bereits<br />

passend dosiert enthalten ist.<br />

Zusätzlich sorgt der natürliche<br />

Pilz Trichoderma für eine<br />

erhöhte Widerstandskraft der<br />

Rasenfläche.<br />

Neuflächen anlegen<br />

und schwere Böden<br />

auflockern<br />

ten die Schnitthöhe nicht zu tief<br />

ansetzen, damit die Wurzeln der<br />

Gräser keinen Schaden nehmen.<br />

Bei üblichem Moos genügen<br />

etwa drei Millimeter. Wenn der<br />

Rasenfreund den gelockerten<br />

Filz gründlich aufgesammelt<br />

hat, geht es an den Lückenschluss.<br />

Damit das Grün auf<br />

den kahlen Stellen rasch wieder<br />

nachwächst, die Rasensamen<br />

und gleichmäßig eine etwa<br />

0,5 Zentimeter starke Schicht<br />

auf der Fläche ausbringen.<br />

Die Rasensaat andrücken und<br />

wässern.<br />

Zu den Vorteilen einer torffreien<br />

Erde zählt, dass ein<br />

Natürlich lässt sich nach<br />

demselben Prinzip eine Komplettfläche<br />

neu anlegen. Dazu<br />

alles einebnen, die Bio-Erde für<br />

schnelles Rasenwachstum<br />

gleichmäßig auftragen. Samen<br />

ausstreuen und behutsam einharken.<br />

Anschließend die<br />

Fläche mit Trittbrettern oder<br />

Walzen andrücken, direkt<br />

wässern und bis zur Keimung<br />

stets gleichmäßig feucht halten.<br />

Extratipp: Bei schweren,<br />

lehmigen Böden kann es nützlich<br />

sein, das Erdreich mit<br />

Rasensand anzureichern. Das<br />

lüftet den Boden und verbessert<br />

die Wasserdurchlässigkeit.<br />

W-K-WINTERHOFF GMBH<br />

BÄDER KÜCHEN WOHNEN TREPPEN<br />

In den Freuen 90 · 28719 Bremen · Telefon 0421 / 64 20 61<br />

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(T)räume aus Stein<br />

<strong>OBERNEULAND</strong> 49


<strong>OBERNEULAND</strong> LEBEN<br />

Insa Pape (re.) und Jana Witte führten<br />

das <strong>OBERNEULAND</strong> MAGAZIN durch das Sasu.<br />

LEBENDIGE FREIZEITGESTALTUNG FÜR ALLE SINNE<br />

DAS SASU –<br />

EIN HERZENSPROJEKT WIRD 50!<br />

Das Jugendzentrum Sasu – die Abkürzung des Wortes Sammelsurium –<br />

in Oberneuland existiert bereits seit fünf Jahrzehnten. Seine Entstehung<br />

hat es den Oberneulander Jugendlichen selbst zu verdanken.<br />

Wie hat damals alles angefangen? Wer<br />

hat das Sasu eigentlich ins Leben gerufen?<br />

Die Oberneulander Jugend brauchte<br />

dringend einen Ort, an dem man sich trifft,<br />

gemeinsame Projekte, Ideen verwirklichen<br />

kann, Partys feiert. Solch einen Ort zu<br />

schaffen erwies sich als ein wahrer Kraftakt<br />

voller Hürden und konnte nur möglich<br />

werden, weil eine Gruppe Jugendlicher<br />

– allen voran Jan-Dieter Junge – dafür<br />

brannte und sehr viel Zeit und Herzblut in<br />

das Projekt steckte.<br />

Unterstützt insbesondere durch Pastor<br />

Wagner, wurde eine Scheune in der<br />

Rockwinkeler Heerstraße aufgetan, die zu<br />

diesem Zweck genutzt werden durfte. Die<br />

Jugendlichen waren begeistert; die Nachbarschaft<br />

sah dies zum Teil eher weniger<br />

positiv, sodass nach kurzer Zeit der Traum<br />

geplatzt schien.<br />

Die Jugendlichen hielten aber an ihrer<br />

Idee fest. Einige Erwachsene unterstützten<br />

das Projekt nun und es wurde gemeinsam<br />

beraten, wie finanzielle, materielle und<br />

ideelle Unterstützung gefunden werden<br />

könnte, einen neuen, bleibenden Ort für<br />

ein Jugendzentrum zu schaffen.<br />

Nach langen Diskussionen um die<br />

Organisationsform entschied man sich,<br />

einen gemeinnützigen Verein zu gründen.<br />

Dem Weser-Kurier vom 06.04.1973 ist<br />

zu entnehmen, dass hier „die Herren von<br />

Engelbrechten, Napp und Wagner sowie<br />

Frau Hermsen in den Vorstand gewählt<br />

wurden. Der Beirat setzte sich aus je<br />

drei Sprechern der Jugendlichen und<br />

Erwachsenen zusammen.“<br />

Durch großes Engagement, insbesondere<br />

der jungen Mitarbeiter des Vereins,<br />

wurde die leer stehende alte Grundschule<br />

in der Oberneulander Landstraße als neuer<br />

Ort gefunden.<br />

Unermüdlich setzte sich die starke<br />

Truppe der Jugendlichen dafür ein, aus<br />

dem alten Gebäude ein Jugendzentrum zu<br />

realisieren. Alles wurde selbst renoviert<br />

und gebaut. Mit einfachsten Mitteln<br />

wurden u. a. eine Bühne und eine Theke<br />

gebaut, damit eine Disco entstehen konnte,<br />

mit deren Einnahmen der Fortbestand des<br />

Zentrums gesichert werden konnte. Denn<br />

damals gab es noch keine entsprechenden<br />

Fördertöpfe. Die Begeisterung und der<br />

Zusammenhalt waren so groß, dass<br />

Jan-Dieter Junge seinen Zivildienst unbedingt<br />

im Sasu leisten wollte und dies auch<br />

erreichen konnte. Nach dem Zivildienst<br />

leitete er vier Jahre lang die Einrichtung.<br />

Bis zu 300 Jugendliche, nicht nur aus<br />

Bremen, kamen zu den Disco-Abenden,<br />

mehr als der Raum fassen konnte. Auch an<br />

den Nachmittagen fanden sich regelmäßig<br />

bis zu 40 Jugendliche ein. Damals war z. B.<br />

das Töpfern oder die Arbeit im Fotolabor<br />

äußerst beliebt.<br />

Solch ein Herzensprojekt schweißt<br />

einfach zusammen, sodass bis heute der<br />

Kontakt unter vielen der damaligen<br />

Jugendlichen nicht abgerissen ist.<br />

Durch großes Engagement, insbesondere<br />

der Jugendlichen, wurde die leer stehende alte<br />

Grundschule in der Oberneulander Landstraße<br />

als neuer Ort für das Jugendzentrum gefunden.<br />

50 <strong>OBERNEULAND</strong>


Die Hochbeete im Garten hat Jana Witte<br />

gemeinsam mit den Jugendlichen angelegt.<br />

Hinter dem Gebäude befindet sich eine große Rasenfläche<br />

mit einem Pool und einem großen Trampolin.<br />

1978 – das Jugendzentrum lief inzwischen<br />

so erfolgreich, dass es allseits<br />

Anerkennung fand – wurde das Sasu<br />

räumlich erweitert. Der Neubau mit Sporthalle<br />

entstand.<br />

Allmählich veränderte sich die Organisation<br />

im Sasu, was auch einen Wechsel im<br />

Personal hervorrief.<br />

Dass wir diesen Ort heute noch haben,<br />

der Verein und viele motivierte Mitarbeiter<br />

auch in schwierigen Zeiten daran festgehalten<br />

haben, diesen Treffpunkt für unsere<br />

Jugendlichen zu erhalten, ist auch eine<br />

Anerkennung für diejenigen, die das Projekt<br />

damals auf die Beine gestellt haben. Ein<br />

Jugendzentrum lebt vom Engagement der<br />

Mitarbeiter, seiner Helfer und der Jugendlichen<br />

selbst. Damals wie heute ist das Sasu<br />

in Bezug auf Aktionsmöglichkeiten breit<br />

aufgestellt. Für sportliche Aktivitäten gibt es<br />

die mit Judomatten ausgelegte Sporthalle<br />

inklusive eines Kraftsportbereichs, ein<br />

großes Trampolin für Akrobatikfans und im<br />

Sommer ist der Pool ein absolutes Highlight.


<strong>OBERNEULAND</strong> LEBEN<br />

Insa Pape und Jana Witte haben für alle<br />

Themen der Jugendlichen ein offenes Ohr.<br />

Die Disco kann für private<br />

Veranstaltungen gemietet werden.<br />

Die 120qm große Sporthalle bietet Platz für Kampfsportarten,<br />

Tanzsport oder einfach Raum zum Toben.<br />

Das Sasu bietet sinnvolle Freizeitbeschäftigung<br />

auf vielfältige Art an.<br />

Die Ansicht von der Oberneulander<br />

Landstraße aus.<br />

52 <strong>OBERNEULAND</strong>


Die Disco wird heute für private Veranstaltungen<br />

vermietet und darf ansonsten<br />

von den Jugendlichen zum Musikhören<br />

und Tanzen genutzt werden.<br />

Für den musikalischen Bereich stehen<br />

einige Instrumente zur Verfügung. Sogar<br />

ein Tonstudio wurde eingerichtet, um eigene<br />

Songs aufnehmen zu können. Am PC<br />

können die Aufnahmen anschließend eigenständig<br />

bearbeitet werden.<br />

Neben technischen Spielmöglichkeiten<br />

wie Playstation und PC wird das Angebot<br />

an klassischen Brettspielen sehr gut<br />

angenommen. Genauso wie kreative<br />

Aktionen, sei es Basteln, Nähen oder<br />

Siebdruck, die hier bei Interesse unter<br />

Anleitung stattfinden.<br />

Der beliebteste Treffpunkt ist auch<br />

heute noch die Teeküche. Hier ist immer<br />

jemand da, der zuhört. Hier wird gemeinsam<br />

gespielt, gechillt, geplant, gekocht.<br />

Neben der jederzeit möglichen Hausaufgabenbetreuung<br />

wird Nachhilfeunterricht<br />

angeboten sowie Hilfestellung beim<br />

Schreiben von Bewerbungen.<br />

Auch heute, so Insa Pape, die seit 2019<br />

das Jugendzentrum leitet, sieht sich das<br />

Sasu „als einen Ort, der sinnvolle Freizeitbeschäftigung<br />

auf vielfältige Art anbietet,<br />

Der beliebteste Treffpunkt<br />

ist auch heute<br />

noch die Teeküche.<br />

Hier ist immer jemand<br />

da, der zuhört...<br />

der bei Problemen unterstützt, immer ein<br />

offenes Ohr hat.“<br />

Bei schwerwiegenderen Problemen haben<br />

die Jugendlichen auch die Möglichkeit,<br />

einen Termin für ein Beratungsgespräch zu<br />

bekommen. Hier kann bei Bedarf auch zu<br />

einer anderen Institution oder Beratungsstelle<br />

vermittelt werden.<br />

Die Ferienangebote werden heute wie<br />

damals sehr gut angenommen. Sie sind<br />

nach wie vor überangewählt. Dass die Einrichtung<br />

auch außerhalb der Ferien wieder<br />

mehr genutzt wird, wünschen sich Insa<br />

Pape und ihr Team. Daher ihr Appell:<br />

„Es lohnt sich vorbeizukommen und uns<br />

kennenzulernen.“<br />

Jeder ist mit all seinen Stärken und<br />

Schwächen willkommen. Denn diese einzubringen,<br />

hält den Ort lebendig.<br />

Gibt es Hemmschwellen, traut sich<br />

jemand nicht recht, kann man sich gern<br />

vorab mit dem Sasu in Verbindung setzen.<br />

„Es lohnt sich vorbeizukommen<br />

und uns<br />

kennenzulernen.“<br />

Insa Pape<br />

Möchten Jugendliche sich mit ihren<br />

eigenen Ideen, Projekten ehrenamtlich im<br />

Sasu einbringen, sind sie ebenfalls sehr<br />

willkommen. Sie haben hier auch die<br />

Möglichkeit, die Jugendleiter-Card, welche<br />

als Qualifikationsnachweis – und als<br />

Anerkennung – dient, zu erwerben.<br />

Text und Fotos: Gabriele Pradel<br />

www.sasu-bremen.de


<strong>OBERNEULAND</strong> KULTUR<br />

Das Wushu Team Zhao präsentierte<br />

den farbenfrohen Löwentanz, der<br />

quer durch die asiatischen Landschaften<br />

der botanika führte.<br />

CHINESISCHES NEUJAHR IN DER BOTANIKA<br />

DAS JAHR DES HASEN<br />

WIRD HARMONISCH!<br />

Am 22. Januar <strong>2023</strong> wurde das chinesische Neujahr – auch<br />

Frühlingsfest genannt – nach zweijähriger Pause wieder in der<br />

botanika gefeiert. Das neue Jahr steht laut chinesischer<br />

Astrologie ganz im Zeichen des Wasser-Hasen.<br />

Meister Dong Zhao veranschaulichte zusammen mit<br />

ausgewählten Schülern die Besonderheiten von<br />

Kung Fu, Qigong und Tai Chi.<br />

Das Tierkreiszeichen Hase ist, ähnlich<br />

wie in der westlichen Astrologie das<br />

Sternzeichen Fische, eines der romantischen,<br />

träumerischen und sensiblen Sternzeichen.<br />

Zusätzlich bekommt der Hase für <strong>2023</strong> das<br />

Element Wasser zugeordnet – was den romantischen<br />

Hasen noch weiter verstärkt.<br />

In einem solchen Jahr gehen die Menschen<br />

empathischer miteinander um, weil Mitgefühl<br />

und Harmonie an erster Stelle stehen.<br />

Nach dem energetischen Tiger-Jahr 2022<br />

wird es jetzt wieder ruhiger und friedlicher<br />

werden – hoffentlich!<br />

Der Zeitraum des chinesischen Neujahres<br />

wird bestimmt durch den Mondkalender.<br />

Es findet immer am ersten<br />

Neumond zwischen dem 21. Januar und<br />

dem 21. Februar statt. Traditionell verbringen<br />

die Chinesen das Neujahrsfest und<br />

die Tage danach mit ihren Familien. Dazu<br />

gehört auch ein gründlicher Großputz vor<br />

dem Neujahr!<br />

Nach zweijähriger Pause wurde im Januar wieder das<br />

chinesische Neujahrsfest in der botanika gefeiert.<br />

Dem Aberglauben nach wird die<br />

Wohnung in den ersten Tagen danach<br />

mit Glück für das ganze Jahr gefüllt, das<br />

54 <strong>OBERNEULAND</strong>


man natürlich nicht wieder hinausfegen<br />

will. Damit es ungestört hereinkommen<br />

kann, werden in der Neujahrsnacht außerdem<br />

die Fenster geöffnet.<br />

Eine wichtige Bedeutung hat auch die<br />

Farbe Rot, die während des Festes allgegenwärtig<br />

ist. Häuser werden mit roten<br />

Girlanden geschmückt, man trägt rote<br />

Kleidung und verschenkt rote Umschläge<br />

mit Geld an Kinder, Freunde, Kollegen und<br />

Familie. Vervollständigt wird das Fest<br />

durch gutes Essen und andere lokale<br />

Attraktionen, wie die spektakulären<br />

Drachen- und Löwentänze.<br />

Gefeiert wird das chinesische Neujahr<br />

aber nicht nur in China, sondern auch in<br />

Korea, der Mongolei, Vietnam und<br />

anderen Gebieten Ost- und Südostasiens –<br />

und in Bremen wird das Fest natürlich in<br />

der botanika begangen.<br />

Den ganzen Tag über konnten die<br />

Besucher der botanika Kultur aus dem<br />

Reich der Mitte bewundern. Das Wushu<br />

Team Zhao präsentierte den farbenfrohen<br />

Löwentanz, der quer durch die asiatischen<br />

Landschaften führte. Darüber hinaus<br />

veranschaulichte Meister Dong Zhao zusammen<br />

mit ausgewählten Schülern die<br />

Besonderheiten von Kung Fu, Qigong und<br />

Tai Chi. In kleinen Workshops durften sich<br />

die Besucher unter Anleitung selbst an den<br />

Bewegungskünsten ausprobieren.<br />

Wer es eher besinnlich angehen lassen<br />

wollte, nahm an der traditionellen chinesischen<br />

Teezeremonie teil, die Xiaoyan Liu<br />

zelebrierte. Nicht nur die Zubereitung,<br />

sondern auch der Teegenuss folgt hier bestimmten<br />

Abläufen: Dabei spielen sowohl<br />

die Haltung der Tasse als auch die ersten<br />

Schlucke, die jeweils einer anderen Körperregion<br />

gewidmet sind, eine wichtige Rolle.<br />

Im Laufe des Tages gab die Qigong-<br />

Meisterin Liu interessierten Gästen auch<br />

noch eine kurze Einführung in diese<br />

Bewegungskunst.<br />

Für traditionelle chinesische Musik und<br />

bekannte Volkslieder sorgte das Trio<br />

„Jasmine Flower“, das in diesem Jahr erstmalig<br />

am chinesischen Neujahrsfest in der<br />

botanika dabei war. Auch der chinesische<br />

Künstler und Karikaturist Lao Du war erstmals<br />

in Bremen zu Gast und präsentierte<br />

den ganzen Tag über seine Kunst im Foyer<br />

der grünen Entdeckerwelt. Für das leibliche<br />

Wohl der Gäste sorgte ein Stand im<br />

Foyer der frisch gerollte „Bio-Nem“ (Frühlingsrollen)<br />

anbot. Gleich nebenan gab es<br />

zudem einen Basteltisch: Dort konnten<br />

kleine und große Gäste beispielsweise eine<br />

Stempelkarte mit ihren chinesischen Tierkreiszeichen<br />

gestalten.<br />

Text und Fotos: Meike Müller<br />

125-JÄHRIGES JUBILÄUM DER ZENTRALE FÜR PRIVATE FÜRSORGE<br />

Die „Kratzbürsten“ sorgten für Spaß<br />

im Casa Vita Oberneuland<br />

Im Casa Vita Oberneuland fand<br />

Anfang Februar im Rahmen des<br />

125-jährigen Jubiläums der Zentrale<br />

für Private Fürsorge eine Veranstaltung<br />

mit der Bremer Theatergruppe<br />

statt.<br />

Wenn die „Kratzbürsten“ auftreten,<br />

kommt Schwung in die Bude. „Uns<br />

ist wichtig, dass die Leute Spaß<br />

haben“, sagt Leiterin Marion Küker.<br />

Sie und ihre sechs Theater-Kolleginnen<br />

traten mit ihrem aktuellen<br />

Programm „Mit ‘nem Teelöffel<br />

Zucker“ in Oberneuland auf. Eine<br />

rasante Abfolge verschiedener Sequenzen, bestehend aus Sketchen, Gedichten, ulkigen<br />

Musik- und Tanzeinlagen. Die Auswahl enthielt viele alte Bekannte: Heinz Erhardt, Madda und<br />

Kede, Misfits, Loriot und etliche Schlagerhits setzten die „Kratzbürsten“ temperamentvoll in<br />

Szene und sorgten für gute Stimmung.<br />

Mit der Veranstaltung wurde im Casa Vita Oberneuland das 125-jährige Bestehen der Zentrale<br />

für Private Fürsorge, welche die Senioren-Wohnanlage betreibt, gefeiert. Hausleitung Maria<br />

Braunagel gab zuvor einen kurzen Abriss über die Entwicklung der „Zentrale“, welche im<br />

November 1897 als „Auskunftsstelle für Wohlthätigkeit“ gegründet worden war und inzwischen<br />

zu einem großen Bremer Pflegeanbieter mit elf Standorten und über 200 Mitarbeitenden<br />

gewachsen ist. Herzlichen Glückwunsch!<br />

Termine<br />

Das Casa Vita bietet allen Interessierten auch im März wieder abwechslungsreiche Termine<br />

an. Jeden Donnerstag gibt es ab 10.15 Uhr Sitzgymnastik für Senioren.<br />

Die Kosten betragen für 10 Gymnastikstunden 50,- Euro.<br />

Am Mittwoch, den 15. März, findet wieder um 15 Uhr mit Pastor Frank Mühring eine Andacht<br />

mit Gesprächskreis statt.<br />

Um jeweils vorherige Anmeldung wird gebeten unter Telefon: 566 3941.<br />

<strong>OBERNEULAND</strong> 55


<strong>OBERNEULAND</strong> KULTUR<br />

Ausdrucksstark in Gestik und Mimik zeigen die Darstellenden<br />

in der Abschlussarbeit ihr schauspielerisches Können.<br />

Auch eine Reise in die Heimat<br />

soll Klarheit bringen.<br />

ÖKUMENISCHES GYMNASIUM<br />

„HERKUNFT“ –<br />

WAS BEDEUTET<br />

DAS EIGENTLICH?<br />

Kurs im Darstellenden Spiel des zwölften Jahrgangs<br />

am ÖG widmet sich in seiner Abschlussarbeit<br />

einem schwierigen Thema.<br />

Auf der Suche nach<br />

der Vergangenheit<br />

stöbert Saša auch<br />

in alten Fotos und<br />

Dokumenten.<br />

Die ÖG-Schüler haben Passagen des<br />

Romans „Herkunft“ selbst dramatisiert<br />

und als Theaterstück auf die Beine<br />

gestellt. „Eine ganz besondere Art der<br />

Abschlussarbeit“, berichten die<br />

Darstellenden, hier gemeinsam mit<br />

Lehrer Herbert Schmitz.<br />

56 <strong>OBERNEULAND</strong>


Saša Stanišić’s Roman „Herkunft“ erhielt 2019 den Deutschen<br />

Buchpreis und stand wochenlang auf den Bestsellerlisten. Nimmt<br />

man es jetzt wieder zur Hand, nur dreieinhalb Jahre später, liest es<br />

sich mit komplett anderen Augen: vor dem Hintergrund des Kriegs in<br />

der Ukraine. Und das verleiht den Erinnerungen, die der Autor in<br />

„Herkunft“ beleuchtet, eine aktuelle Dringlichkeit.<br />

In Bremen gehört das Buch von Saša Stanišić, unter dem Oberbegriff<br />

„Erzählte Identität“, zu einem der Schwerpunktthemen in den<br />

schriftlichen Deutsch-Abi-Prüfungen <strong>2023</strong>. In den vergangenen<br />

Monaten hat auch einer der beiden Kurse im Darstellenden Spiel des<br />

zwölften Jahrgangs am ÖG Passagen dieses Romans als Abschlussarbeit<br />

selbst dramatisiert und Anfang Februar an zwei Abenden vor<br />

einem begeisterten Publikum auf die Bühne gebracht. Persönlich<br />

kennengelernt hatten die Schüler des ÖG den Autor Ende 2022 bei<br />

einem seiner Besuche in Bremen.<br />

Saša Stanišić wird am 7. März 1978 in Višegrad (damals Jugoslawien,<br />

heute Bosnien) als Sohn eines Betriebswirts und einer Politikwissenschaftlerin<br />

geboren. Die Mutter stammt aus einer bosniakisch-muslimischen,<br />

der Vater aus einer serbisch-orthodoxen Familie. Saša fühlt<br />

sich als Jugoslawe, bis der multikulturelle Staat zerbricht. 1992 flieht<br />

die Familie nach Deutschland und lebt danach in einem migrantisch<br />

geprägten Viertel in Heidelberg. Später zieht Saša in die Altstadt<br />

Heidelbergs und danach als Student nach Hamburg, wo er auch heute<br />

noch lebt und arbeitet.<br />

Wie fühlt es sich an, von einem auf den anderen Tag alles zurücklassen<br />

zu müssen, nur um in einem fremden Land anzukommen, dessen<br />

Sprache man nicht einmal spricht? Wie ist es, sich in diesem Land<br />

eine völlig neue Identität aufzubauen, umgeben von Menschen ähnlichen<br />

Schicksals, die unterschiedlicher jedoch gar nicht sein könnten?<br />

In seiner fiktional ergänzten Autobiografie erzählt Stanišić die<br />

Geschichte eines Jungen, der mit seinen Eltern aus dem ehemaligen<br />

Jugoslawien ins deutsche Heidelberg geflohen ist. Die Geschichte eines<br />

jungen Mannes, der sich durch die langsam verschwindende Erinnerung<br />

seiner demenzerkrankten Großmutter erstmals mit seiner<br />

eigenen Herkunft und Familiengeschichte beschäftigt, wo ein Mensch<br />

seine Heimat findet und welche Rolle all dies in dem Mosaik seiner<br />

Identität spielt. Und die Geschichte eines Enkels, der sich letztendlich<br />

von seiner Großmutter verabschieden muss.<br />

Der starke Text des Romans ist schwierig in eine Bühnenfassung zu<br />

bringen, da es kaum eine lineare Handlung gibt in dieser Mischung<br />

aus Autobiografie, Erzählungen, Recherchen und (scheinbar) verstreuten<br />

Erinnerungen. Aber die insgesamt 24 Szenen der Aufführung<br />

am ÖG bilden ein sehr gelungenes und hoch konzentriertes Stück, in<br />

dem die Darstellenden keine festen Rollen haben. Schließlich kann es<br />

alle treffen! Und jeder kann zum Flüchtling oder Vertriebenen werden!<br />

Nur das „Kostüm“ Jeansjacke macht deutlich, wer gerade den Saša<br />

verkörpert bzw. eine warme Stola die Großmutter Kristina. Alle anderen<br />

Akteure sind in monochromem Schwarz oder Anthrazit gekleidet.<br />

Die Handlung gibt sowohl eine Rückschau auf Geschehnisse in der<br />

jugoslawischen Heimat Saša Staniši s wieder, die Jugend in Heidelberg<br />

als auch die Zeit der Aufarbeitung bis hin zum Abschied von<br />

Großmutter Kristina. Mithilfe von Projektionen werden die einzelnen<br />

Szenen unterstützt und zentrale Orte der Handlung, wie z.B. das<br />

Volksparkstadion in Hamburg, eine Aral-Tankstelle in Heidelberg<br />

oder eingeblendete Jahreszahlen, zum besseren Verständnis für die<br />

unterschiedlichen Zeitebenen eingeblendet. Auch verlagert sich das<br />

Bühnengeschehen in den Zuschauerraum und bezieht somit das<br />

Publikum mit ein. Über eine Stunde zeigt das Stück ein schillerndes<br />

Mosaik mit Momenten aus Sašas Leben. Es ist eine turbulent<br />

berührende Geschichte voller Zeitsprünge und Ortswechsel, angefüttert<br />

mit Sprachgewandtheit, Wehmut und ganz viel feinem Witz –<br />

sicher ganz im Sinne des Autors. Text und Fotos: MM<br />

<strong>OBERNEULAND</strong> 57


<strong>OBERNEULAND</strong> KULTUR<br />

<strong>OBERNEULAND</strong><br />

gestern<br />

heute<br />

Die „Wirthschaft Central“<br />

Leicht erkennt man sie wieder.<br />

Die „Wirthschaft Central“ neben der<br />

Oberneulander Kirche. Da, wo Heini seinen<br />

Gruß an Johanna schrieb, steht also heute<br />

das Restaurant „Oberneulander‘s“.<br />

Das Lokal hat in mehr als hundert Jahren<br />

nicht nur sein Aussehen verändert. Auch die<br />

Bewirtungen wechselten des Öfteren. Diese<br />

Postkarte hier ist zwei Jahre älter, von 1899.<br />

Der Wirt war D. Frese. Fünfzehn Jahre<br />

davor im Adressbuch von 1884 wird<br />

Joh. Marquardt genannt. Zu Heinis Zeit aber<br />

war es bereits Heinrich Dannhauer, der<br />

zugleich eine „Colonial- und Fettwaaren-<br />

Handlung“ betrieb.<br />

In unserer eigenen Erinnerung ist wohl<br />

noch der Name „Landhaus Siedenburg“<br />

gespeichert. Was sich dazwischen ereignete –<br />

dem wollen wir heute nicht nachgehen.<br />

Auch diese Postkarte wurde in der<br />

Oberneuland-Sammlung entdeckt. Dr. Uwe<br />

Woywod, der dabei war, meinte, der<br />

Kirchturm sähe jetzt anders aus. Ja, wusste<br />

Thomas Rosema, der wurde in den 1930er<br />

Jahren umgebaut.<br />

EM, Repro: Thomas Rosema<br />

58 <strong>OBERNEULAND</strong>


Rückspiegel<br />

Als Heini eine<br />

Postkarte schrieb<br />

Postkarte an Fräulein Johanna Becher<br />

in der Contrescarpe.<br />

„Wir sitzen hier beim Bier und Wein – doch leider sind wir nur zu zweien – Ach könntest du doch bei uns sein<br />

– dann wären wir wenigstens zu dreien – dein Heini“.<br />

Wer Heini war, wissen wir nicht.<br />

Aber wir wissen, dass er, vielleicht<br />

mit einem Freund, am 27. September<br />

1901 vor der „Wirthschaft Central“<br />

in Oberneuland saß. Das Wetter<br />

mag recht schön gewesen sein. Man<br />

saß vor der Veranda und hatte wohl<br />

schon das eine und andere Bier<br />

getrunken. Da überkam ihm die<br />

Sehnsucht nach seiner Auserwählten,<br />

dem Fräulein Johanna Becher<br />

in der Contrescarpe. Heini nahm<br />

eine Postkarte, wurde zum Poeten<br />

und schrieb:<br />

„Wir sitzen hier beim Bier und Wein<br />

doch leider sind wir nur zu zweien<br />

Ach könntest du doch bei uns sein<br />

dann wären wir wenigstens zu dreien<br />

dein Heini“<br />

Auf die Anschriftenseite zeichnete er<br />

eine lächelnde Sonne und einen<br />

Mann mit langer Tabakspfeife, den<br />

„deutschen Michel“. Damals vor 120<br />

Jahren hatten die Ansichtskarten<br />

sehr viel Platz auf der Rückseite, mit<br />

seinem Text aber musste man mit<br />

dem geringen Raum auf der Bildseite<br />

zurechtkommen.<br />

Dieses liebenswerte Kuriosum verdanken<br />

wir dem Sammler alter<br />

Ansichtskarten Thomas Rosema.<br />

Hunderte von Originalen sind in<br />

seinem Besitz. Fast alle hat er<br />

digitalisiert und auf diese Weise der<br />

Oberneuland-Sammlung zur<br />

Verfügung gestellt.<br />

Text: Eberhard Matzke, Repros: Thomas Rosema<br />

<strong>OBERNEULAND</strong> 59


<strong>OBERNEULAND</strong> SPORT<br />

INDIVIDUELL BETREUTES BEWEGUNGSANGEBOT<br />

WAS TUN BEI LONG-/POST COVID?<br />

Die COVID-19-Infektionszahlen sind rückläufig, doch an einem nicht unerheblichen<br />

Teil der Infizierten ist die Pandemie nicht folgenlos vorbeigegangen. Sie leiden noch<br />

tagtäglich unter den Nachwirkungen der Infektion. Beim Bremer HC finden<br />

Long-/Post-COVID-Patienten ein sowohl professionell als auch individuell<br />

betreutes Bewegungsangebot zur Linderung ihrer Beschwerden.<br />

»<br />

Anzahl Betroffener unklar<br />

Die Häufigkeit von Long/Post COVID<br />

kann nach Aussage des RKI noch nicht verlässlich<br />

geschätzt werden. Je nach Datenbasis,<br />

Falldefinition und Studienmethodik<br />

(wie z.B. der Dauer der Nachbeobachtungszeit,<br />

der Anzahl der erfassten<br />

Symptome und Gesundheitsprobleme oder<br />

dem Vorhandensein einer Kontrollgruppe)<br />

kommen unterschiedliche Studien zu sehr<br />

unterschiedlichen Schätzungen. So variierte<br />

der Anteil von Long COVID in Studien<br />

mit Erwachsenen ohne Hospitalisierung<br />

zwischen 7,5 % und 41 %.<br />

»<br />

Vielseitige Symptome<br />

Die Probleme der Betroffenen sind vielfältig<br />

und umfassen unter anderem kognitive,<br />

neurologische, pneumologische,<br />

kardiologische und psychosomatische<br />

Störungen. „Sehr häufig klagen Betroffene<br />

nach einer durchgemachten COVID-19-<br />

Infektion über eine unspezifische Wahr-<br />

Sportmediziner und Internist Dr. Horst<br />

Elbrecht und die erfahrene Reha-Übungsleiterin<br />

Ute Dreimann betreuen das neue<br />

Bewegungsangebot für Long/Post-Covid-<br />

Patienten.<br />

nehmung einer Leistungsminderung und<br />

Herz-Kreislauf-Beschwerden, aber auch<br />

Luftnot unter Belastung und Fatigue“, erklärt<br />

der Initiator des Kurses und erfahrene<br />

Internist Dr. Horst Elbrecht.<br />

60 <strong>OBERNEULAND</strong>


Oberneuland<br />

MAGAZIN<br />

Offizieller Medienpartner<br />

INFO<br />

Laut Robert-Koch-Institut (RKI) wird Long COVID definiert als gesundheitliche Beschwerden,<br />

die nach der akuten Corona-Erkrankung mehr als vier Wochen fortbestehen oder neu<br />

auftreten und keine andere, erkennbare Ursache haben.<br />

Das Post-COVID-Syndrom umfasst Beschwerden, die mehr als 12 Wochen nach Beginn<br />

der Infektion bestehen und nicht anderweitig erklärt werden können.<br />

Wie entsteht Long/Post COVID?<br />

„In der Wissenschaft existieren zurzeit vier Hypothesen dazu, wie ein Long-/Post-COVID-<br />

Syndrom entsteht“, erklärt Dr. Elbrecht:<br />

»<br />

Hilfsangebote fehlen<br />

Doch obwohl eine erhebliche Anzahl<br />

Betroffener mit einem hohen Leidensdruck<br />

vorhanden ist, fehlt es bisher an<br />

breitflächigen Hilfsangeboten. „Standardisierte<br />

Therapie-Ansätze werden zwar<br />

vielerorts erarbeitet, evaluierte Ergebnisse<br />

werden jedoch erst in Monaten erwartet“,<br />

erklärt Dr. Elbrecht die aktuelle Situation.<br />

„Für die aktuell Betroffenen fehlt es an<br />

Hilfsangeboten!“<br />

»<br />

Hypothese 1: Das SARS-CoV-2-Virus verbleibt (ähnlich wie andere Viren) latent im Körper<br />

und sorgt so für eine chronische Entzündung.<br />

Hypothese 2: Das SARS-CoV-2-Virus löst eine Autoimmunreaktion aus: Unser Immunsystem<br />

wird zu Fehlern stimuliert und bekämpft auch eigene Körperstrukturen.<br />

Hypothese 3: Das SARS-CoV-2-Virus löst Mikrobiom-Veränderungen im Darm aus und<br />

reaktiviert latent vorhandene andere Viren, vor allem Herpes-Viren.<br />

Hypothese 4: Die akute COVID-19-Erkrankung selbst hat bereits Schäden in Geweben<br />

und Organen angerichtet, die zur Symptomatik beitragen.<br />

Linderung durch Bewegung<br />

Regelmäßige Bewegung stärkt das<br />

Immunsystem und kann vor schweren<br />

Verläufen einer COVID-19-Infektion<br />

schützen. Darüber hinaus zeigen Studien,<br />

dass körperliche Aktivität ein wichtiger<br />

Bestandteil der therapeutischen und rehabilitativen<br />

Maßnahmen nach einer<br />

COVID-19-Infektion darstellt.<br />

„Trotz der individuell sehr unterschiedlichen<br />

Symptom-Konstellationen verspricht<br />

man sich in der Reha-Medizin am<br />

ehesten erfolgreiche Effekte durch bewegungstherapeutische<br />

Strategien“, weiß auch<br />

der erfahrene Mediziner. Hierfür scheinen<br />

die Entzündungshemmung und die Stimulierung<br />

des Immunsystems, mit der jede<br />

Form der Muskelaktivität verbunden ist,<br />

verantwortlich zu sein. „Dabei muss man<br />

für die Post-/Long-COVID-Patienten keine<br />

völlig neuen Lösungen suchen, sondern<br />

kann effektive Hilfe durch das übungs-<br />

therapeutische Handwerkszeug der seit<br />

vielen Jahren bewährten Herz- und<br />

Lungensportgruppen erwarten.“<br />

»<br />

Individuelle Betreuung<br />

Beim Bremer Hockey-Club am<br />

Heinrich-Baden-Weg versucht man nun,<br />

die noch bestehende Versorgungslücke für<br />

diese Zielgruppe schließen zu helfen und<br />

bietet seit Januar ein Bewegungsangebot<br />

für Long-/Post-COVID-Patienten an.<br />

Bei ständiger Anwesenheit des Sportmediziners<br />

Dr. Horst Elbrecht werden hier<br />

von der erfahrenen Reha-Übungsleiterin<br />

Ute Dreimann intervall-orientierte<br />

gymnastische, Ausdauer- und Kraftübungs-Module<br />

unter strenger Protokollierung<br />

der Vital-Parameter durchgeführt<br />

(Puls, Blutdruck, Atemfrequenz,<br />

O 2 -Sättigung, EKG, Belastungsteste).<br />

„Jeder Patient bekommt bei uns seinen individuellen<br />

medizinischen Steckbrief, der<br />

über den Verlauf Auskunft gibt und jederzeit<br />

mit dem Hausarzt ausgetauscht werden<br />

kann“, beschreibt Dr. Elbrecht die individuelle<br />

Betreuung während des Kurses.<br />

»<br />

Training von Herz und Lunge<br />

Ziel des Kurses ist es, die Sauerstoffversorgung<br />

des Körpers zu verbessern und<br />

Herz und Lunge unter Berücksichtigung<br />

der individuellen Möglichkeiten zu trainieren.<br />

„Bekanntlich sind ja auch Herz und<br />

Lungen Organe, die man begrenzt trainie-<br />

Dr. Elbrecht und Ute Dreimann bei der Blutdruckmessung<br />

und Dokumentation auf dem Patienten-<br />

Steckbrief.<br />

ren kann, wobei wir hier ein etwas komplexeres<br />

Training vor uns haben als etwa beim<br />

Krafttraining von peripheren Muskeln“, erklärt<br />

Dr. Elbrecht. Denn begrenzt sei auch<br />

das Herz vergleichbar mit einem Muskel<br />

wie dem Bizeps-Muskel und könne durch<br />

Beanspruchung seine Funktion verbessern.<br />

„Der Herzmuskel kann sich kräftigen –<br />

oder nach Erkrankung erholen.“<br />

Ergänzt werden die gymnastischen und<br />

Ausdauer-Übungen beim BHC durch<br />

Kraft-Training mit Kleingeräten.<br />

„Hierdurch verspricht man sich ebenfalls<br />

positive Effekte, weil hiermit auch die<br />

Sauerstoff-Aufnahme der Muskulatur verbessert<br />

wird – man spricht hier von einer<br />

Ökonomisierung der Energiebereitstellung<br />

in der Körperperipherie.“<br />

Text: Anne Günter<br />

Fotos: Axel Kaste/ Bremer Hockey-Club<br />

DER KURS<br />

Bewegungstherapie<br />

für Long-/Post-COVID-<br />

Patienten im BHC<br />

Termin<br />

Donnerstag 11.00 – 12.00 Uhr<br />

Kursdauer<br />

mind. 10 Stunden, kann aber beliebig<br />

verlängert werden<br />

Offener Kurs<br />

ein Hinzustoßen ist jederzeit möglich<br />

Kosten<br />

150 Euro / Zehnerblock<br />

Anmeldung<br />

info@bremerhockeyclub.de oder<br />

telefonisch unter 0421-230800<br />

<strong>OBERNEULAND</strong> 61


<strong>OBERNEULAND</strong> SPORT<br />

Offizieller Medienpartner<br />

ERFOLGREICHE C2<br />

DOPPELTER TURNIERSIEG<br />

Die C2 (U14) gewann das eigene Hallenturnier um den Stolzenbach Cup in der<br />

Halle der BSA Blockdiek vor den C1 des TSV St. Jürgen und des TuS Heidkrug, dem<br />

zweiten Team der C2 (U15) und der C2 des Blumenthaler SV und der JSG<br />

Uphusen/Bierden. Großen Dank an das Elternteam um Viola Vander für das Engagement<br />

beim Turnier und an Uschi Schmidt für die kleinen Präsente an die Jungs!<br />

Die C2 des<br />

FCO belegte<br />

beim stark<br />

besetzten T<br />

urnier des SV<br />

Lilienthal in<br />

der schönen<br />

großen Halle<br />

Schoofmoor<br />

den guten<br />

3. Platz von<br />

acht Teams und besiegte dabei u.a. den späteren<br />

Turniersieger VfB Oldenburg U14 mit 2:0.<br />

Die C2 bedankt sich sehr bei „Die Laufschule<br />

powered by Sport Lounge Munte“ für die neuen<br />

Präsentationsanzüge!<br />

Kohl- & Boßeltour<br />

Am 12. Februar trafen sich einige FCO-Mitglieder und Funktionäre<br />

zur traditionellen Boßeltour mit anschließendem Kohlessen<br />

bei „Tobi“. Es wurde viel geredet, viel gegessen und<br />

viel getrunken - der eine oder andere hat sich einen Urlaubstag<br />

für den darauffolgenden Montag hätte nehmen sollen.<br />

Es war ein Riesenspaß und wir freuen uns schon auf das<br />

nächste Jahr mit tollen Gesprächen und tollem Essen.<br />

A-JUNIOREN<br />

HEIMSPIELE IM MÄRZ<br />

Das Team um Kiyou Abdoly sichert sich<br />

die Bremer Futsal-Landesmeisterschaft<br />

Die A-Junioren um Coach Kiyou konnten bei der Futsal-Landesmeisterschaft die<br />

Gruppenphase mit einem Sieg und einer Niederlage als Gruppenerster für sich<br />

entscheiden. Im Halbfinale trafen unser in Bunt gekleideten FCO-Kicker auf JFV<br />

Bremerhaven, die mit 6:0 geschlagen werden konnten. Im Final bezwang das<br />

Team dann den SV Hemelingen mit 4:0 und sicherte sich somit die Landesmeisterschaft.<br />

Somit qualifizierten sich unsere Jungs für die NordFV Futsal<br />

Regionalmeisterschaft am 11.02.23.<br />

Die Regionalmeisterschaft verlief vorerst vollkommen nach den Vorstellungen<br />

von Coach Kiyou. Das erste Spiel gewann unser Team mit 2:1 doch dann folgten<br />

zwei Niederlagen (1:2 gegen SC Victoria & 0:5 gegen SC Vorwärts-Wacker<br />

04). Das letzte Spiel gewann unser Team eigentlich mit 4:3 gegen den SV<br />

Hemelingen und eigentlich sollte die Meisterschaft auf dem 3. Platz beendet<br />

werden – doch es gab ein Missverständnis in der Kommunikation mit der<br />

Turnierleitung. Im Spiel zuvor gegen den SC Vorwärts-Wacker 04 erhielt einer<br />

unsere Spieler die Gelb-Rote Karte und natürlich für das Spiel gegen Wacker<br />

des Platzes verwiesen. Auf Nachfrage, ob der Spieler gegen Hemelingen wieder<br />

eingesetzt werden dürfte, hieß es zuerst „Ja“ von Seite der Turnierleitung.<br />

Somit wurde der Spieler gegen Hemelingen eingesetzt, unser Team siegte mit<br />

4:3 und doch wurde es mit 0:2 für die Hemelinger gewertet … weil der besagte<br />

Spieler doch nicht hätte eingesetzt werden dürfen. Somit wurde aus dem<br />

3. Platz der 8. Nichtsdestotrotz ist unser Team als Bremer Futsal-Landesmeister<br />

nach Hamburg gereist und hat sich dort gut verkauft. Herzlich Glückwunsch!<br />

Text und Fotos: FCO<br />

62 <strong>OBERNEULAND</strong>


Glas-Recycling<br />

Die Champagnerflasche als Erinnerung an einen<br />

runden Geburtstag oder eine simple Bierflasche,<br />

weil sie bei einer unvergesslichen Party geleert<br />

wurde? Dieses Altglas kann jetzt zu einem besonderen<br />

Lichtobjekt werden! Der Silikon-Stopfen passt dank einer konischen Form in<br />

die verschiedensten Flaschenhälse – so lässt sich im Handumdrehen eine stylishe<br />

Beleuchtung mit einzigartigem Look zaubern. Die dimmbare Leuchte läuft mit Akkubetrieb<br />

und kann sowohl drinnen wie draußen warmes Licht spenden.<br />

Erhältlich im SchönEck, Verdener Straße 35, 28205 Bremen, Tel. 0421 67318617<br />

Trouble Away Kissen<br />

Ein praktisches Allrounder-Kissen von „farbenfreunde“ zum<br />

Thema Entspannung und Unterstützung, gefüllt mit 500<br />

Gramm Dinkelspelz. Durch die Füllung und Größe ist es<br />

ideal einsetzbar – auch für unterwegs – als Reisekissen für<br />

Auto, Bahn oder Flugzeug. Es erleichtert<br />

das entspannte Ablegen<br />

von Kopf, Armen oder Beinen.<br />

Durch den praktischen, seitlichen<br />

Tragegriff kommt es dort zum<br />

Einsatz, wo es gebraucht wird.<br />

Gesehen bei Laden 82,<br />

Rockwinkeler Heerstraße 32B,<br />

28355 Bremen,<br />

Tel. 0174 9279391<br />

2<br />

6<br />

Wohlfühlkissen<br />

Die Kissenhüllen von „farbenfreunde“<br />

sind peppige Wohnaccessoires und<br />

lassen das Zuhause erstrahlen. Der<br />

verarbeitete Stoff gilt als langlebig,<br />

pflegeleicht und ist kuschelig-sanft<br />

auf der Haut. Durch die große<br />

Farbpalette lässt sich eine bunte<br />

Kombination zusammenstellen. Der<br />

Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.<br />

Gesehen bei Laden 82,<br />

Rockwinkeler Heerstraße 32B, 28355 Bremen,<br />

Tel. 0174 9279391<br />

WELLBEING AT<br />

HOME<br />

4<br />

…ein absoluter<br />

Hingucker…<br />

3<br />

1<br />

7<br />

Magisches Vogelzwitschern<br />

Mit einem kleinen Vogelkonzert von nur 20 Sekunden Länge zur Ruhe kommen und<br />

neue Kraft schöpfen! Und weil die Birdybox akkubetrieben ist, kann sie einfach überall<br />

eingesetzt werden: im Eingangsbereich, im Gäste-WC, im Bücherregal oder an der<br />

Kaffeemaschine. Die Birdybox gibts in verschiedenen Versionen: Kupfer, Messing oder<br />

Edelstahl setzen gekonnt Akzente, ebenso gedämpfte Eiche oder farbige Fronten aus<br />

Plexiglas. Das Holz kommt aus regionaler Forstwirtschaft in Bayern, die regelmäßig<br />

zertifiziert wird. Das Gehäuse besteht zu 100 % aus bio-basierten Materialien.<br />

Erhältlich im SchönEck, Verdener Straße 35, 28205 Bremen, Tel. 0421 67318617<br />

64 <strong>OBERNEULAND</strong>


Das Wohlbefinden in den eigenen vier Wänden steigern<br />

– unser Lieblingstrend für <strong>2023</strong>! Denn wie wichtig<br />

es ist, dass wir uns in unserem Zuhause wohlfühlen,<br />

dass wir auftanken und uns entspannen können, haben<br />

wir in den letzten Jahren gemerkt. Unser Zuhause ist<br />

auch in diesem Jahr ein wichtiger Zufluchtsort. Mit<br />

individuell gestalteten Bereichen, muckeligen Ecken<br />

und gemütlichen oder anregenden Lieblingsplätzen!<br />

1. Farbiges Küchen-Duo<br />

Diese in Frankreich hergestellte Pfeffermühle, auch als Salzmühle erhältlich,<br />

mit einem Mahlwerk, auf das in Deutschland eine 25-jährige<br />

Garantie gewährt wird, ist die Miniaturausführung der Reihe Peugeot<br />

Modell Z. Die 8 cm großen manuellen Mühlen sind ganz aus Holz<br />

und fallen überall auf! Die Reihe Bistro in der 8-cm-Ausführung setzt<br />

sich aus acht Mühlen in trendigen, frischen, leuchtenden Farben<br />

zusammen. Vier für Pfeffer und vier für Salz. Ganz nach Lust und<br />

Laune zu kombinieren.<br />

Gesehen bei Haar Tisch + Küche, Hauptstraße 96, 28865 Lilienthal, Tel. 04298 916522<br />

2. Buntes Allerlei<br />

Geschirrtuch in den Maßen 50x70 cm von Chic.Mic. Bunte Gemüse,<br />

Ölsardinen, Spiegeleier und viele andere Motive erhältlich.<br />

Gesehen bei Haar Tisch + Küche, Hauptstraße 96, 28865 Lilienthal, Tel. 04298 916522<br />

3. Faltbarer Blumengruß<br />

Diese Papier-Blume von Leonardo ist ein absolutes Must-have und<br />

begeistert mit ihrem ansprechenden lila Farbton.<br />

Gesehen bei Haar Tisch + Küche, Hauptstraße 96, 28865 Lilienthal, Tel. 04298 916522<br />

4. 70er-Jahre-Becher<br />

Die Porzellanbecher by Graziella mit Apfel oder Herz aus den 70ern<br />

sind das perfekte Geschenk für alle Tee- und Kaffeetrinker! Und Becher<br />

kann man wirklich nie genug haben. Die Becher werden in England<br />

handgefertigt und sind aus sehr hochwertigem Fine Bone China.<br />

Gesehen bei Haar Tisch + Küche, Hauptstraße 96, 28865 Lilienthal, Tel. 04298 916522<br />

5. Retro-Design am Haken<br />

Dieses Geschirrtuch-Set by Graziella ist der absolute<br />

Hingucker in der Küche! Diese Geschirrtücher<br />

verbreiten einfach gute Laune, da<br />

macht sogar das Abtrocknen Spaß! Die Naturfaser<br />

aus dem Baumwoll-Leinen-Mix ist super<br />

saugfähig. Die Tücher haben praktische<br />

Schlaufen zum Aufhängen und sind eine<br />

wunderbare Geschenkidee.<br />

Gesehen bei Haar Tisch + Küche, Hauptstraße 96, 28865 Lilienthal, Tel. 04298 916522<br />

6. Edler Fischkopp<br />

Außergewöhnliche Design-Karaffe in Fischform zum Servieren von<br />

Getränken oder als stylishe Vase. Der Fischkrug wird aus robustem<br />

Steingut hergestellt und ist von innen und außen glasiert, sodass er<br />

tagtäglich genutzt werden kann.<br />

Erhältlich im SchönEck, Verdener Straße 35, 28205 Bremen, Tel. 0421 67318617<br />

Text und Fotos: Hersteller/MM<br />

7. The Visitor<br />

Die typische Gestalt eines Betrachters, die selbst zum Kunstobjekt<br />

wird: Die Hände in den Hosentaschen vergraben, der Bauch leicht herausgestreckt,<br />

den Kopf in die Höhe gereckt. So steht der charmante<br />

Gast in seinem glatten Keramikaufzug auf dem Sideboard oder im Regal,<br />

betrachtet die Wanddekoration oder das Sammelsurium über ihm.<br />

Erhältlich im SchönEck, Verdener Straße 35, 28205 Bremen, Tel. 0421 67318617<br />

<strong>OBERNEULAND</strong> 65


Tiefe und<br />

Kontrast durch<br />

dunkle Parkettböden.<br />

Foto: Hain Natur-Böden<br />

PARKETT, FLIESE UND VINYL<br />

Boden-Trends<br />

auf Schritt & Tritt<br />

Raum für einen guten Auftritt! Langlebig und trotzdem modern, das muss kein<br />

Widerspruch sein – mit Materialien wie Parkett, Fliesen und Vinyl lassen sich<br />

Böden trendgerecht und zugleich auf Dauer gestalten.<br />

66 <strong>OBERNEULAND</strong>


Parkett, Fliesen und Vinyl bereiten gleichsam Boden und<br />

Bühne für Einrichtungs- und Wohnkonzepte. Auf Schritt<br />

und Tritt begleiten sie uns durch den Alltag – immer<br />

wieder aufs Neue.<br />

Parkett:<br />

Kreative Muster und prima Raumklima<br />

Wirkungsvoll in großen<br />

Räumen: Fischgrätmuster in<br />

trendiger Räuchereiche.<br />

Foto: S. Fischbacher Living<br />

Holz wirkt sich wohltuend auf das Raumklima aus – und es<br />

ist natürlich nachhaltig. Parkett gilt als dauerhafter Bodenbelag<br />

mit langer Lebensdauer, der auch selbst renoviert werden kann<br />

– inklusive neuer Optik: Bei einer Oberflächenbehandlung lässt<br />

sich auch der Stil des Fußbodens verändern. Ein maschineller<br />

Schliff und eine schützende Versiegelung verhelfen Parkett zu<br />

neuem Glanz. Wie oft der Boden abgeschliffen werden kann,<br />

hängt davon ab, wie dick die Echtholz-Laufschicht ist. Bei<br />

Mehrschichtparkett reicht diese Schicht von 2,5 bis 6 Millimetern.<br />

Massivparkett besteht aus bis zu 22 Millimeter dickem<br />

Holz. Wird ein Parkettboden renoviert, werden etwa 0,5 Millimeter<br />

der Nutzschicht abgetragen, heißt es zum Beispiel beim<br />

Verband der Deutschen Parkettindustrie.<br />

Den Parkett-Trend prägen seit geraumer Zeit warme Erdtöne,<br />

kreative Verlegemuster und individuelle Oberflächen. Holz<br />

ist vielseitig und vielfältig wie die Natur, das zeigt sich auch am<br />

Boden. Elegante Eichenböden mit seidenmattem, schwarzem<br />

Finish oder mit einem rauchigen und matten Anthrazitton etwa<br />

greifen den Trend zu dunklen Tönen auf. Echtholzdielen in<br />

zurückhaltenden und warmen Farben folgen dem Trend zu<br />

Authentizität, Rückzug und Behaglichkeit – back to nature und<br />

Cocooning im Wohlfühl-Ambiente. Das Ursprüngliche und Unbehandelte<br />

wirkt pur und authentisch, es setzt der digitalisierten<br />

Welt einen starken Echtheits-Kontrast entgegen. Das geht bis<br />

zum „used look“, der nicht allein bei Kleidung, Oberflächen und<br />

Möbeln gefragt ist; auch Parketthersteller greifen ihn auf.<br />

Der Parkett-Klassiker ist – schon wegen ihrer Wandlungsfähigkeit<br />

– die Eiche. Sie ist „in ihrer Farbgebung<br />

und der Oberflächenstruktur einfach<br />

so vielfältig wie kaum eine andere Holzart“,<br />

so die Experten vom Verband der<br />

Deutschen Parkettindustrie. Geräuchertes<br />

Eichenparkett hebt die Maserung<br />

des Holzes wirkungs- und effektvoll<br />

hervor. Doch auch andere Holzarten<br />

haben ihre Auftritte,<br />

so zum Beispiel<br />

Dielen aus<br />

Nussbaum,<br />

Esche, Buche<br />

und Lärche.<br />

Warme Erdtöne wie Esche<br />

prägen Raumklima<br />

und -optik.<br />

Foto: Parkett Herter<br />

Warme Erdtöne, Grau-, Braun-,<br />

Kaschmir- und Goldtöne setzen<br />

klare, starke Akzente und prägen<br />

Raumklima und -optik.<br />

Soll das Parkett lebhaft und prägnant<br />

oder eher ruhig und dezent wirken?<br />

Ein Dielenboden mit großformatigen<br />

Elementen entfaltet eine moderne<br />

und gleichzeitig klassische Wirkung, da er an die alten<br />

Dielenböden vergangener Zeiten erinnert. Kleine Elemente<br />

sehen wiederum besonders edel aus. Das gute alte Fischgrätmuster,<br />

gerne auch in Form von XL-Dielen verlegt, hat dabei in


Nachhaltig: die<br />

umweltgerechte<br />

Serie „Greenvinyl“ der<br />

Classen-Gruppe.<br />

Foto: Classen Holz Kontor<br />

Fliesen in<br />

natürlicher Optik<br />

sind Trend.<br />

Foto: Deutsche Fliese /<br />

NordCeram<br />

Bodenfliesen in Natursteinoptik wirken elegant und<br />

hochwertig, sind dabei aber zugleich pflegeleicht und robust.<br />

Foto: Deutsche Fliese / Agrob Buchtal<br />

den vergangenen Jahren ein starkes Comeback hingelegt.<br />

Gerade in großen Räumen bringt es seine Stärken so richtig zur<br />

Geltung.<br />

Kreativität zeigen Hersteller wieder und wieder bei neuen<br />

und neu entdeckten Verlegemustern: Trapezformen, Würfelund<br />

Schneckenmuster – das geht alles. Flechtmuster, Schiffsboden,<br />

Landhausdiele: Parkett bietet grenzen- und zeitlose<br />

Möglichkeiten. Beim Würfel- oder Schachbrettmuster werden<br />

einzelne Stäbe zu Quadraten zusammengefügt, deren Richtung<br />

abwechselnd um 90 Grad versetzt ist. Durch seine ausbalancierte<br />

VOM 11.<strong>03</strong>. BIS 26.<strong>03</strong>.<strong>2023</strong><br />

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Atmosphäre eignet sich dieses Muster besonders für kleinere<br />

Räume. Eine Renaissance hat jüngst das Tafelparkett erlebt, bei<br />

dem geometrische Muster zu quadratischen Tafeln verleimt<br />

sind. Vor allem aus edlen Hölzern wie Nussbaum und Esche<br />

gefertigt, stellt das Tafelparkett die vornehmste und exklusivste<br />

Variante der Holzböden dar. Klassik pur.<br />

Einen weiteren Schwerpunkt legen Hersteller auf die Entwicklung<br />

von Oberflächenschutzsystemen, die optisch die<br />

natürliche Anmutung von Echtholz betonen, funktional aber<br />

die Vorteile einer klassischen Versiegelung mit sich bringen.<br />

Diese mit dem Auge kaum von einem naturbelassenen, unbehandelten<br />

Holz zu unterscheidenden Dielen bedürfen keiner<br />

besonderen Pflege, sind vor dauerhaften Flecken und Kratzern<br />

geschützt und bieten ebenfalls wohltuende Wohngesundheit.<br />

Bei der Verlegung eines Holzbodens spielt die gewünschte<br />

Raumwirkung – neben technischen Notwendigkeiten – eine<br />

wichtige Rolle. „Eine erste Orientierung kann es sein, die<br />

Dielen immer mit dem Lichteinfall des größten Fensters zu verlegen“,<br />

erklärt Michael Schmid, Vorsitzender des Verbands der<br />

Deutschen Parkettindustrie. „Auf diese Weise folgen die Dielen<br />

dem Verlauf des Lichts, das somit Fugen und kleine Unebenheiten<br />

schluckt.“ Das Resultat ist eine glatte, ebenmäßige Oberfläche,<br />

die eine harmonische Wirkung erzeugt. Eine Orientierung<br />

ist auch an den Längs- und Querseiten des Raumes möglich.<br />

„Liegt das Parkett quer zur langen Seite des Raumes, wirkt<br />

der Raum breiter. Verlegt man parallel zur Längsseite, wirkt er<br />

tiefer“, so der Parkettexperte.<br />

Fliesen:<br />

Natur-Optik und wohnliche Atmosphäre<br />

Sie sind nicht allein in Küche und Bad zu Haus, sondern<br />

auch im Flur, im Arbeitszimmer und nicht zuletzt – gern im<br />

Zusammenspiel mit einer Fußbodenheizung – im Wohnbereich:<br />

Fliesen. Alle Jahre wieder rücken neue Farbtrends in<br />

den Fokus, in diesem Jahr sind es Meeres- und Himmelstöne<br />

wie tiefes Azur und Aquamarin, weiterhin Sandfarben in allen<br />

Schattierungen und wie am Strand sowie last but not least ein<br />

erfrischendes, kühlendes Grün. Naturtöne eben, Töne, zu<br />

denen ein weiterer Fliesentrend passt: Romantische Blumenmuster<br />

blühen wieder ganz stark auf!<br />

Ebenfalls angesagt: Bodenfliesen in Naturstein-optik, die die<br />

Oberflächenstruktur von – eben – Natursteinen wie Granit<br />

68 <strong>OBERNEULAND</strong>


und Schiefer, Marmor und Kalkstein aufnehmen. Sie<br />

wirken elegant und hochwertig, sind dabei aber zugleich<br />

pflegeleicht und robust – ideal für das Family<br />

Home, in dem der Alltag Action bedeutet.<br />

Die Natur-, Sand- und Grautöne finden sich auch<br />

bei Fliesen in Betonoptik, die weiterhin im Trend<br />

liegen und sich mit sehr vielen unterschiedlichen Einrichtungsstilen<br />

ausgesprochen gut vertragen. Warme<br />

Farben bringen zudem auch Fliesen im Holz-Look in<br />

unseren Wohnbereich.<br />

„Fliesen in natürlicher Optik schaffen zeitlosschönes<br />

Wohnflair“, heißt es beim Bundesverband<br />

Keramische Fliesen. Und weiter: „So ist es nicht verwunderlich,<br />

dass sich im Bereich der Bodengestaltung sowohl Fliesen im<br />

Natursteinlook als auch die neuen, authentischen Holzinterpretationen<br />

gerade zum Megatrend entwickeln.“ Bodenfliesen<br />

mit wohnlichen Oberflächen bringen einen Wohlfühl-Kick ins<br />

Haus.<br />

Beton- und Zementoptiken im „Estrichlook“, Marmor- und<br />

Naturstein-Interpretationen sowie Holzdekore zählen weiterhin<br />

zu den beliebtesten Looks der aktuellen Fliesenkollektionen, so<br />

die Experten des Bundesverbands. „Mit strukturierten Oberflächen<br />

und lebendig gemasertem beziehungsweise schattiertem<br />

Oberflächendekor schaffen die neuen Bodenfliesen eine wohnliche<br />

Atmosphäre im Raum“, heißt es weiter. Und: „Keramik ist<br />

zeitlebens schadstofffrei und damit raumluftneutral – weshalb<br />

sie zu den wohngesündesten und ökologisch verträglichsten Belagsmaterialien<br />

zählt. Auf der Fußbodenheizung bewährt sich<br />

Keramik durch ihre hohe Wärmeleitfähigkeit als ideales Belagsmaterial<br />

und steigert die Energieeffizienz des Systems.“<br />

Fliesen ziehen sich als Bodenbelag durch sämtliche Wohnbereiche<br />

– innen wie außen. Die angesagten XXL-Fliesen entfalten<br />

durch ihren geringen Fugenanteil eine optisch homogene<br />

Flächenwirkung, die Räume optisch weitet und für eine ruhige<br />

und unaufgeregte Atmosphäre sorgt. „Dabei überzeugt die<br />

keramische Oberfläche auf Dauer mit einem hohen Nutzungskomfort,<br />

da sie leicht zu reinigen ist, keine Risse bekommt und<br />

auch ohne Imprägnierung nicht verfleckt“, so der Bundesverband.<br />

Bei Holzoptikfliesen ermöglichen XL-Riegelformate<br />

praktisch einen Landhausdielenlook, während kleinere Langformate<br />

sich im klassischen Fischgrätmuster verlegen lassen.<br />

Vinyl:<br />

Vielseitig und familientauglich<br />

Vinyl hat viele Liebhaber, und das gilt nicht nur für Schallplattensammler<br />

mit Sinn für Tradition, Haptik und klassische<br />

Formate. Das elastische Material Vinyl hat sich in den vergangenen<br />

Jahren zu einem Renner unter den Bodenbelägen entwickelt,<br />

zu einem echten Trend-Tipp: Ein robustes, wasserdichtes<br />

und pflegeleichtes Material, das Gestaltungsmöglichkeiten<br />

eröffnet und dabei mit einer angenehmen Fußwärme punktet.<br />

Vinylböden sind perfekt für Familien mit (kleineren) Kindern<br />

und Haushalte mit Tieren (Rutschfestigkeit und angenehmes<br />

Laufgefühl). Vinylböden gelten zudem als besonders leise, da<br />

sie Trittschall dämmen.<br />

In Sachen Optik dominiert auch bei diesem Material die<br />

Natur: Stein-, Sand- und Holztöne sind angesagt. „Während<br />

sanfte Dekore in Uni einen beruhigenden Effekt haben, verstärken<br />

die Braunnuancen den gemütlichen Effekt. Mit der hohen<br />

Abriebfestigkeit und einem zuverlässigen Quellschutz eignen<br />

sich die Vinylbeläge auch für den Einsatz in Küche und Bad“,<br />

Bei Holzoptikfliesen<br />

ermöglichen XL-Riegelformate<br />

einen Landhausdielenlook.<br />

Foto: Villeroy & Boch Fliesen<br />

heißt es beispielsweise beim deutschen Hersteller<br />

Parador. Und: „Zudem bietet sich ein solcher<br />

Bodenbelag für stark frequentierte Zonen an,<br />

beispielsweise für ein Großraumbüro oder für den<br />

Eingangsbereich. Im Wohnzimmer, Schlafzimmer<br />

und Kinderzimmer ist eine Naturoptik im sanften<br />

Braun besonders beliebt.“ Die Classen-Gruppe aus dem<br />

rheinland-pfälzischen Kaisersesch setzt mit der umweltgerechten<br />

Serie „Greenvinyl“ auf Nachhaltigkeit.<br />

„Greenvinyl“ sei „ein Bodenbelag für gesundes Wohnen<br />

und optimalen wohnraumhygienischen Eigenschaften“,<br />

so der Hersteller. Kurzum: Vinyl erlaubt alle Trend-<br />

Looks – und kann zudem ganz bodenständig Öko- und<br />

Umweltansprüche erfüllen.<br />

Text: Claudia Kuzaj<br />

<strong>OBERNEULAND</strong> 69


SO SCHÖN SIND UNSERE WÄNDE IN <strong>2023</strong>!<br />

Exotisch, vegan<br />

&<br />

natürlich<br />

Pudermatt, hochdeckend<br />

und vegan:<br />

Hersteller Schöner<br />

Wohnen hat Naturell-Kreidefarben<br />

für ein ressourcenschonendes<br />

Wohnen<br />

herausgebracht.<br />

Foto: Schöner Wohnen<br />

70 <strong>OBERNEULAND</strong>


Wände – sie strukturieren Raum,<br />

sie schaffen Räume, sie geben<br />

unserem Interieur einen Rahmen.<br />

Entsprechend große Aufmerksamkeit<br />

sollten wir ihnen schenken,<br />

den Wänden, die uns umgeben.<br />

Denn Wände bieten uns wunderbare<br />

Gestaltungsmöglichkeiten für ein<br />

schönes und stylishes Zuhause!<br />

Nutzen wir sie – zum Beispiel mit…<br />

…Fliesen<br />

Fliesen mit Palmen<br />

und Bananenblättern<br />

lassen beispielsweise<br />

entspanntes Urlaubsfeeling<br />

im Bad<br />

aufkommen.<br />

Fliesen weichen heute durchaus mal<br />

vom gewohnten Format ab, entfalten<br />

flächige Wirkung im Großformat, beispielsweise<br />

mit Natur- und Pflanzendarstellungen<br />

– ideal etwa für Badräume,<br />

die sich mit wenig Fugen und viel Optik in<br />

Wohlfühl-Oasen verwandeln lassen. Wandserie<br />

„Bliss“ mit ihren Palmen und Bananenblättern<br />

von Hersteller Agrob Buchtal<br />

lässt beispielsweise entspanntes Urlaubsfeeling<br />

im Bad aufkommen. Das seidenmatte<br />

Dekor wirkt exotisch, frisch und geheimnisvoll.<br />

Die verwendete Maltechnik,<br />

eine Mischung aus feinem Pinselstrich,<br />

grober Spachtelmasse und zarten Wasserfarben<br />

im Green-Blue-Mix, schafft<br />

zugleich optische Tiefe.<br />

Auch die klassische Keramikfliese hat<br />

nach wie vor ihren Auftritt! Die Kollektion<br />

„Clara“ zum Beispiel ist eine Neuheit der<br />

Marke Jasba, die klassische und geometrische<br />

Fliesenmuster modern-romantisch


Die klassische<br />

Keramikfliese hat nach<br />

wie vor ihren Auftritt! Die<br />

neue Kollektion „Clara“ von<br />

Jasba interpretiert geometrische<br />

Fliesenmuster<br />

modern-romantisch.<br />

Foto: Jasba<br />

Eine prächtige<br />

Natur für unsere<br />

Wände!<br />

Foto: Marburger<br />

Tapetenfabrik<br />

So schön<br />

lassen uns Fliesen<br />

von fernen Inseln mit<br />

weißen Stränden<br />

träumen.<br />

Foto: Agrob Buchtal<br />

72 <strong>OBERNEULAND</strong>


interpretiert. Die insgesamt 22 Motive<br />

zeigen raffinierte Reliefs – kombiniert mit<br />

glänzenden Glasuren. So sorgen sie für<br />

optisch und haptisch interessante Effekte<br />

an der Wand. In angenehmer Ton-in-Ton-<br />

Farbigkeit ermöglicht die Serie vielseitige Anwendungen<br />

in unterschiedlichen Stilwelten.<br />

Wesentliches Charakteristikum dieser<br />

Kollektion ist eben der Mix aus 22 klassischen<br />

Musterungen. Diese werden durch<br />

raffinierte Fertigungstechnik auf die<br />

Fliesen übertragen und bilden ein haptisch<br />

erfahrbares Relief auf zart abgetönten<br />

Glasuren. Das Ergebnis: filigrane keramische<br />

Ornamentfliesen, die in der zufälligen<br />

Mischung ein sanft-lebendiges Gesamtbild<br />

erzeugen. In Verbindung mit den sorgfältig<br />

ausgewählten Farben schafft Jasba-„Clara“<br />

ein ästhetisches Ambiente, das vertraute<br />

Elemente subtil in zeitgenössische Romantik<br />

und Behaglichkeit übersetzt. Die Fliesen<br />

sind aus Steinzeug gefertigt, eine hochwertige<br />

und robuste Art von Keramik, die<br />

in dieser Spielart höchst zeitgemäß und<br />

frisch wirkt.<br />

…Paneele<br />

In den 70er und 80er Jahren waren<br />

Deckenpaneele aus der Wohnraumgestaltung<br />

nicht wegzudenken. In schlichtem<br />

Weiß oder natürlicher Holzoptik sorgten<br />

sie in Räumen für Gemütlichkeit und erfüllten<br />

funktionale Aspekte. „Im Zuge des<br />

anhaltenden Retro-Trends feiern auch die<br />

Paneele ein Comeback“, so Christian<br />

Ebbing, Produktmanager Wand, Decke<br />

und Zubehör beim Hersteller Parador. Die<br />

Einsatz- und Gestaltungsmöglichkeiten<br />

dabei seien vielfältig.<br />

„Zum einen ist das Thema Wandgestaltung<br />

generell aktuell groß, zum anderen<br />

trägt der Immobilienboom dazu bei, dass<br />

„Insbesondere bei<br />

Altbau- und Renovierungsobjekten<br />

werden schnelle und<br />

smarte Lösungen<br />

gesucht.“<br />

insbesondere bei Altbau- und Renovierungsobjekten<br />

schnelle und smarte Lösungen<br />

gesucht werden“, so der Fachmann. Die<br />

vergleichsweise leichte Installation von<br />

Paneel-Lösungen trägt hierzu entscheidend<br />

bei. Ohne lästiges Spachteln, Abschleifen<br />

und Streichen könnten Wände und<br />

Decken so modern gestaltet werden. Bestehende<br />

Unterkonstruktionen können sogar<br />

wiederverwendet werden, denn die modernen<br />

Paneele mit filigraner Designfuge<br />

lassen sich dank der Klickmechanik und<br />

passender Befestigungskrallen mühelos<br />

installieren, heißt es.<br />

Während Paneele früher oft vollflächig<br />

eingesetzt wurden und dadurch mitunter<br />

einen schweren, zuweilen gar einengenden<br />

Eindruck hinterließen, werden sie heute<br />

für die Akzentuierung einzelner Bereiche<br />

eingesetzt. Als Blickfang dienen hier vor allem<br />

ausdrucksstarke Dekore wie beispielsweise<br />

„Polygon Iconics“ in Grau und Puder<br />

aus der Parador-Produktlinie Rapidoclick.<br />

In Anlehnung an die japanische Origami-<br />

Faltkunst wirkt das filigrane Dekor dreidimensional<br />

und erinnert an den Krakelee-<br />

Effekt von Keramikfliesen. Im Spiel von<br />

eleganten Linien, sanften Ecken und lebendig-zurückhaltender<br />

Farbgebung entsteht<br />

eine Leichtigkeit, die für gute Laune im<br />

Raum sorgt! Ebenfalls im Trend: Echtholzpaneele,<br />

die besonders natürlich und zugleich<br />

elegant wirken und dadurch ideal<br />

sowohl zum beliebten Scandi-Style als<br />

auch zum Midcentury-Look passen. Ebenfalls<br />

großer Beliebtheit erfreut sich auch<br />

der Klassiker schlechthin: weiße Paneele,<br />

die zurückhaltende Akzente setzen.<br />

…Tapeten<br />

Neues Jahr, neue Tapetentrends! „<strong>2023</strong><br />

gibt die Natur den Ton an und das im<br />

wörtlichen Sinne.“ Felix Diener, Chefdesigner<br />

der Marburger Tapetenfabrik,<br />

kleidet die Wand in „Holz- und Erd- und<br />

Steinnuancen von Greige in allen Schattierungen<br />

über warme Braun- bis zu edlen<br />

Grautönen. Dazu Akzente in kräftigem<br />

Kupfer wie bei oxidiertem Eisen.“<br />

Die Kollektion „Flora“ zum Beispiel variiert<br />

das Naturthema mit einem abwechslungsreichen<br />

Strauß ganz unterschiedlich<br />

geblümter Bahnen: Prächtig entfalten die<br />

üppig blühenden Magnolien einen frühlingshaften<br />

Zauber. Sanfte Naturtöne von<br />

Sand und Rosé bis hin zu Greige- und<br />

Graunuancen schaffen eine Atmosphäre, in<br />

der es sich behaglich (tag-)träumen lässt,<br />

fast so, als läge man unter einem blühenden<br />

Baum…<br />

Geradezu verblüffende Wirkungen und<br />

Raumeffekte lassen sich mit Stuck von der<br />

Rolle erzielen. Stuck von der Rolle? Ja, von<br />

der Rolle: Vollendet plastisch wirkt die<br />

Tapete „Shades iconic“ mit dekorativem<br />

3-D-Effekt, die wahlweise als Rolle oder als<br />

Bordüre in zwei Stilrichtungen erhältlich<br />

ist. Ob vertikal, horizontal, mit einer oder<br />

mehreren, zum Sockel addierten, Tapetenbahnen<br />

– immer entsteht dabei ein reiz-


Mit<br />

kreativen und<br />

nachhaltigen Ideen aus<br />

Eiche, Birke und Leder<br />

wird die Wand zur<br />

dekorativen Haltestelle für<br />

alles, was sich gern<br />

hängen lässt.<br />

Foto: By Wirth<br />

Geradezu verblüffende<br />

Wirkungen<br />

und Raumeffekte lassen<br />

sich mit Stuck von<br />

der Rolle erzielen.<br />

Foto: Marburger<br />

Tapetenfabrik<br />

Die Paneele<br />

feiert ihr<br />

Comeback.<br />

Foto: Parador<br />

74 <strong>OBERNEULAND</strong>


Schön und wohngesund:<br />

die neuen Premium-<br />

Wandfarben von<br />

Hersteller Parador.<br />

Foto: Parador<br />

volles plastisches Muster, das sich mit farblich<br />

exakt abgestimmten Unitapeten in<br />

feiner Leinenstruktur zu einem raffinierten<br />

Gesamtbild fügt.<br />

…Wandfarbe<br />

Hersteller Parador hat jüngst nachhaltige<br />

Premium-Wandfarben auf den Markt<br />

gebracht, die sich durch viele hochwertige<br />

Produkteigenschaften auszeichnen und<br />

darüber hinaus besonders wohngesund<br />

sind, so der Hersteller. Die Farben sind<br />

lösemittelfrei, emissionsarm und kommen<br />

ohne schädliche Inhaltsstoffe aus. Zur<br />

Range gehören die Trend-Töne „Oat milk“,<br />

„Pebble“ und „Tea white“.<br />

Vegane Wandfarben hat unterdessen<br />

jetzt die Marke „Schöner wohnen“ herausgebracht.<br />

Die Naturell-Kreidefarben stehen<br />

Vegane Naturell-Kreidefarben<br />

stehen für ein<br />

gesundes, ressourcenschonendes<br />

Wohnen<br />

und „für das Lebensgefühl<br />

von heute.“<br />

für ein gesundes, ressourcenschonendes<br />

Wohnen und „für das Lebensgefühl von<br />

heute“, wie es beim Hersteller heißt. Die<br />

pudermatten und hochdeckenden Farbtöne<br />

werden unter Verwendung von natürlicher<br />

Kreide, Porzellanerde und hochwertigen<br />

Pigmenten hergestellt und schaffen<br />

ein natürliches und harmonisches Ambiente.<br />

Die vegane Rezeptur enthält ein<br />

Bindemittel, das zu hundert Prozent aus<br />

nachwachsenden Rohstoffen besteht.<br />

Die Wandfarben sind konservierungsmittelfrei<br />

und daher für Allergiker geeignet.<br />

Wird die Naturell-Kreidefarbe auf<br />

Holzmöbeln, Zierleisten oder Rahmen<br />

eingesetzt, bietet der Naturell-Möbelschutz<br />

die passende Versiegelung für die Oberfläche.<br />

„So gelingt der Ton-in-Ton-Look im<br />

Einklang mit der Natur“, heißt es.<br />

…Accessoires<br />

Hersteller byWirth gibt der Wand mit<br />

akzentsetzenden Accessoires eine buchstäblich<br />

tragende Rolle (zusätzlich zu ihrer<br />

architektonisch tragenden Rolle…). Mit<br />

ebenso kreativen wie nachhaltigen Ideen<br />

aus Eiche, Birke und Leder wird die Wand<br />

zur dekorativen Haltestelle für alles, was<br />

sich gern hängen lässt.<br />

„Magazine Hangout“ zum Beispiel ist<br />

Skulptur und Zeitschriftenhalter in einem.<br />

Seine in Birkenkugeln endenden, pflanzlich<br />

gegerbten Lederriemen setzen, wie ein<br />

Lesezeichen eingelegt, die Lieblingslektüre<br />

dekorativ in Szene. Mit „Planner Board“<br />

hat man unterdessen alle Termine fest im<br />

Blick – Monat für Monat und ganz frei von<br />

digitalem Schnickschnack, Achtsamkeit<br />

pur! Pflanzlich gegerbte Lederlaschen<br />

halten den Kalender per Knopfheftung auf<br />

einem 42 mal 40 Zentimeter großen<br />

Birkenfurnier.<br />

Und die klassische Hakenleiste „Rack“<br />

aus Eiche und Leder nimmt uns mit vier<br />

Haken in 51,5 Zentimetern Länge (oder<br />

mit sechs Haken in 80,5 Zentimetern) in<br />

Flur und Küche, Bad und auch Home<br />

Office so einiges ab. In Eiche natur fügt<br />

sie sich dabei ins jeweilige Umfeld<br />

harmonisch ein.<br />

Text: Claudia Kuzaj


IMMOBILIEN + WOHNEN<br />

Mit einer modernen Luft-Wasser-<br />

Wärmepumpe gelingt der Einstieg<br />

in eine klimaneutrale Wärmeversorgung.<br />

Foto: djd/EWE TEL/Getty Images/Uwe Umstätter<br />

ENERGIEVERSORGUNG KOSTENGÜNSTIG<br />

WäRMEPUMPEN-<br />

TECHNOLOGIE<br />

Die Bundesregierung will den Klimaschutz massiv<br />

vorantreiben. Zentraler Bestandteil der Wärmewende<br />

soll die Wärmepumpentechnologie sein.<br />

Ziel sind sechs Millionen Wärmepumpen bis 2<strong>03</strong>0.<br />

In vielen Neubauten ist die Wärmepumpe bereits<br />

Standard. Auch im Baubestand kann eine<br />

ineffiziente Gas- oder Ölheizung bei Vorliegen<br />

bestimmter Voraussetzungen durch eine Wärmepumpe<br />

ersetzt werden.<br />

Etwa vier von fünf Wärmepumpen, die heute installiert<br />

werden, sind Luft-Wasser-Wärmepumpen. Sie gewinnen<br />

die Wärme für zu Hause fast komplett aus der Umgebungsluft,<br />

und das zu jeder Jahreszeit. Nur an wenigen Tagen<br />

schaltet sich ein Heizstab dazu. Dieser wird mit Strom betrieben,<br />

ebenso wie der Kältekreis durch den Kompressor<br />

der Wärmepumpe. Nutzt man dafür Ökostrom, heizt man<br />

zu 100 Prozent klimaneutral. Um eine alte Öl- oder Gasheizung<br />

gegen eine Wärmepumpe auszutauschen, gibt es<br />

neben dem Kauf auch die Möglichkeit, die neue Luft-<br />

Wasser-Wärmepumpe langfristig zu pachten.<br />

Wärmepumpe pachten:<br />

Energiedienstleister unterstützt<br />

Hauseigentümer mit Komplettpaket<br />

Ein solches Pachtmodell bieten z.B. regionale Energiedienstleister<br />

in Kooperation mit dem Handwerk an. Damit<br />

sollen Privathaushalte beim klimafreundlichen Umbau<br />

ihrer Wärmeversorgung effektiv unterstützt werden. Die<br />

Nutzer zahlen für eine vertraglich festgelegte Zeit von<br />

15 Jahren ein monatliches, festes Entgelt über den gesamten<br />

Vertragszeitraum. Enthalten sind die Planung und der<br />

76 <strong>OBERNEULAND</strong>


IHRE ANSPRECHPARTNER<br />

IN ALLEN IMMOBILIENFRAGEN<br />

In vielen Neubauten ist die<br />

Wärmepumpe bereits<br />

Standard, aber auch im<br />

Bestandsbau kann sie<br />

ältere, ineffiziente Gas- oder<br />

Ölheizungen ersetzen. Eine<br />

solche Wärmepumpe muss<br />

man nicht kaufen, man kann<br />

sie auch pachten.<br />

Foto: djd/EWE TEL/<br />

Hermann – stock.adobe.com<br />

Björn & Gerd Jeschke<br />

Reinthalerstraße 17 A · D-28213 Bremen<br />

Telefon 0421 - 2 23 56 70 · Telefax 0421 - 2 23 56 71<br />

info@bremer-hanse-immobilien.de<br />

www.bremer-hanse-immobilien.de<br />

Dr. Just OHG<br />

Apotheker Dr. Hans-Dieter Just<br />

Apothekerin Daniela Just<br />

Zentraler Bestandteil<br />

der Wärmewende soll<br />

die Wärmepumpentechnologie<br />

sein.<br />

Foto: djd/EWE TEL/<br />

PantherMedia/NAPA74<br />

Ihr Ansprechpartner für Ihre Gesundheit:<br />

wochentags durchgehend von 8:30 bis 19 Uhr,<br />

samstags von 8:30 bis 14 Uhr<br />

Wilhelm-Röntgen-Straße 4 im Rewe-Markt<br />

28357 Bremen-Horn<br />

Tel.: (0421) 20 54 44 · Fax (0421) 205 44 55<br />

www.apomarkus.de<br />

Einbau der Luft-Wasser-Wärmepumpe sowie die<br />

Entsorgung der alten Heizung. Ergänzt werden kann der<br />

Pachtvertrag um einen Servicevertrag für Wartungen und<br />

Reparaturen und um ein grünes Stromprodukt.<br />

„Der Energiedienstleister übernimmt auch die Beantragung<br />

öffentlicher Fördermittel, denn der Staat unterstützt die<br />

Anschaffung einer Wärmepumpe großzügig“, sagt der<br />

Wärmeexperte Pascal Zug. Voraussetzung für den<br />

optimalen Betrieb der Technik sei ein gut gedämmtes Haus<br />

mit geeigneten Heizkörpern oder einer Fußbodenheizung.<br />

Die Luft-Wasser-Wärmepumpe kann auch mit einer<br />

Solarthermieanlage zur Unterstützung der Warmwassererwärmung<br />

oder einer Photovoltaikanlage zur Stromerzeugung<br />

kombiniert werden. Damit können die Energiekosten<br />

weiter gesenkt und die Umwelt entsprechend<br />

geschont werden. Der Energiedienstleister übernimmt für<br />

integrierte Photovoltaikanlagen den kompletten Service,<br />

von der Beratung über die gemeinsame Planung bis zur<br />

Installation.<br />

<strong>OBERNEULAND</strong> 77


IMMOBILIEN + WOHNEN<br />

Kaminöfen:<br />

Ein Genuss für<br />

sämtliche Sinne<br />

Kaminöfen sprechen die Sinne<br />

auf ganz besondere Weise an. Man sieht, hört, riecht und<br />

fühlt die ursprüngliche Kraft des Feuers, die Menschen seit jeher<br />

in ihren Bann zieht. Dabei dienen sie nicht nur als attraktive<br />

Heizquelle in Zeiten stetig steigender Energiepreise, sondern<br />

setzen auch extravagante Akzente im Wohnraum – das ganze<br />

Jahr hindurch.<br />

Hersteller bieten eine Vielzahl hochwertiger Feuerstätten, die<br />

durch die formvollendete Symbiose aus Funktionalität, Komfort<br />

und Design zu überzeugen wissen. Sie können ganz nach Gusto<br />

und Wohnstil mit authentischen Materialien wie Naturstein,<br />

Stahl, Keramik oder extrem hitzebeständigem Beton individuell<br />

gestaltet werden.<br />

Besondere Eyecatcher kreiert man z. B. mit Modellen, die von<br />

drei oder sogar vier Seiten verglast sind – auf unästhetische<br />

Griffe oder Rahmen wird komplett verzichtet.<br />

www.mandl-bauer.at<br />

Foto: epr/Mandl & Bauer GmbH<br />

Schimmelpilz-Schnelltest:<br />

Gefahr erkannt – Gefahr gebannt<br />

Foto: epr/MELLERUD<br />

Die Kombination aus optimierten Wärmedämmmaßnahmen<br />

und falschem Lüftungs- bzw. Heizverhalten macht viele Innenräume<br />

zum wahren Wohlfühlort für Schimmelpilze. Einen ebenso<br />

einfachen wie zuverlässigen<br />

Weg, Schimmel<br />

frühzeitig zu erkennen<br />

und somit bei Bedarf<br />

schnell handeln zu können,<br />

bietet ein Schimmelpilz-Schnelltest.<br />

Die<br />

potenziell in der Raumluft<br />

vorhandenen Schimmelsporen<br />

treffen in dem<br />

Test auf einen Nährboden,<br />

der nach einer Inkubationszeit von fünf Tagen zeigt, ob<br />

ein erhöhtes Aufkommen im analysierten Wohnraum besteht.<br />

www.mellerud.de/schimmelhaus<br />

> Ohne Kabel, sauber installiert<br />

- 5 Jahre Garantie und Batteriehaltbarkeit<br />

> Einfach und komfortabel zu bedienen<br />

Rahmann e.K.<br />

Meisterbetrieb & Ingenieurbüro in 3. Generation<br />

Schwachhauser Heerstr. 1 · 282<strong>03</strong> Bremen<br />

Wir beraten Sie gern! Kontaktieren Sie uns!<br />

Vertrauliche Beratung & Montage inhabergeführt unter:<br />

Telefon 04 21 - 7 18 41, E-mail: info@rahmann-hb.de<br />

www.rahmann-bremen.de<br />

Doppelt nachhaltig:<br />

Die Energiesparplatte<br />

Parkett- und Laminatbodenbeläge<br />

reagieren empfindlich<br />

auf Feuchtigkeit aus dem<br />

Untergrund. Die Platte von<br />

Selitflex zum Beispiel ist für<br />

den Einsatz auf fußkalten<br />

Böden wie in Kellerräumen<br />

oder bei Neubauten geeignet.<br />

Sie dämmt zuverlässig und<br />

sorgt für einen bis zu 4 °C<br />

wärmeren Fußboden. Auch<br />

reduziert sie den Wärmeverlust um bis zu 30 %. Das AquaStop-<br />

Komplett-Set beinhaltet alle benötigten Zubehörprodukte für<br />

einen sicheren Feuchteschutz.<br />

On top verbessert das Kombiprodukt Tritt- und Gehschall,<br />

schützt vor fallenden Gegenständen und gleicht Unebenheiten<br />

aus.<br />

www.selit.de<br />

Foto: epr/SELIT Dämmtechnik GmbH<br />

78 <strong>OBERNEULAND</strong>


In Video- und Telefonkonferenzen<br />

sorgt ein<br />

mobiler Schallschutz für<br />

bessere Klangqualität.<br />

Foto: djd/www.aixfoam.de<br />

Ruhe bitte! Schallabsorber sorgen<br />

im Haus für Ruhe<br />

Es gibt alltagstaugliche Lösungen, um einerseits den eigenen<br />

Lärm zu mindern und andererseits Belästigungen von außen<br />

auszuschließen. Schallabsorber beispielsweise kommen in<br />

verschiedenen Formen und Materialien heutzutage auch immer<br />

öfter zuhause zum Einsatz.<br />

Lärm soll weder hinein noch hinaus<br />

Im Homeoffice etwa merken Heimarbeiter, dass es schwierig<br />

wird, sich zu konzentrieren, wenn die Kinder direkt nebenan mit<br />

ihren Freunden toben oder jemand telefoniert. Auch Telefon- und<br />

Videokonferenzen machen die Akustik in den eigenen vier<br />

Wänden auf einmal zum Thema: Wie gut kann man den Sprecher<br />

verstehen und wie kann man den Nachhall abstellen? „Schallabsorber<br />

nehmen hier einen Großteil der Schallwellen auf und<br />

halten sie fest, sodass der bekannte Hall, der durch schallharte<br />

Oberflächen oft auftritt, vermieden wird“, erklärt Diplom-Physiker<br />

Frank Neumeier. Solche Absorber sind unter anderem entweder<br />

als Wand- oder Deckenverkleidung oder auch als mobiler Tischaufsteller<br />

erhältlich. Nach der Arbeit verbringen die Menschen<br />

gern ihre Zeit in Musikzimmern, Heimkinos, Gaming- oder<br />

Podcasträumen. Auch dort ist eine gute Klangqualität, aber<br />

ebenso ein effektiver Lärmschutz im Interesse aller Familienmitglieder<br />

entscheidend. Hier können Tür-Dämmsets ohne viel<br />

Aufwand zu mehr Ruhe verhelfen.<br />

Durch Fachberatung und Planungstools zur sinnvollen Entscheidung<br />

kommen<br />

Neben den Türverkleidungen gibt es moderne Schallabsorber in<br />

vielen verschiedenen Varianten, zum Beispiel mit Pyramidenprofil<br />

oder Filzoberfläche, als selbstklebende Modelle, als Wandbilder<br />

und Akustikrahmen bis hin zu Hänge- und Seilsystemlösungen.<br />

Konturgeschnittene Absorber in Tiermotiven machen<br />

sich in Kinderzimmern gut. Welche Alternative die beste für die<br />

eigenen Bedürfnisse ist, kann in einer persönlichen Akustikberatung<br />

geklärt werden. Viele Hersteller bieten diese kostenfrei<br />

an. Auch Planungstools wie der interaktive 3D-Raumplaner unter<br />

www.aixfoam.de sind eine praktikable Lösung, um ohne große<br />

akustische Vorkenntnisse den passenden Schallschutz zu<br />

finden. Hier können Nutzer und Nutzerinnen ihren Raum als<br />

3D-Modell erstellen und erhalten anschließend Entwürfe mit<br />

geeigneten Produktvorschlägen und Montageempfehlungen, die<br />

sie dann beliebig anpassen können.<br />

www.aixfoam.de<br />

<strong>OBERNEULAND</strong> 79


IMMOBILIEN + WOHNEN<br />

Katharina Doyen und Marcel Linnemann mit dem<br />

DGNB-Gold-Vorzertifikat. Foto: Justus Grosse Real Estate GmbH<br />

NACHHALTIGES GESAMTKONZEPT<br />

Tabakquartier mit DGNB-Gold-<br />

Vorzertifikat ausgezeichnet<br />

L. & S. Howald · Dachdeckermeister GmbH & Co. KG<br />

Rockwinkeler Landstr. 81 · 28355 Bremen<br />

Tel. 0421 25 08 16 · Fax 0421 25 06 35 · info@howald.de<br />

www.howald.de<br />

Garagentore und Antriebe<br />

Zäune · Treppen · Geländer<br />

Balkone · Fenstergitter<br />

UVV Überprüfungen<br />

Reparaturen · Schweißarbeiten<br />

Hin zu einer grünen Zukunft des Bauens: Das nachhaltige<br />

Gesamtkonzept des Tabakquartiers ist nun auch offiziell durch<br />

das DGNB-Gold-Vorzertifikat der Deutschen Gesellschaft für<br />

Nachhaltiges Bauen (DGNB) ausgezeichnet. Das über 20 Hektar<br />

große Areal in Woltmershausen wandelt sich derzeit unter der<br />

Quartiersentwicklung des Immobilienunternehmens Justus<br />

Grosse immer mehr zu einem Bremer Vorzeigequartier für<br />

Arbeiten, Wohnen, Freizeit und Kultur. Viele Bereiche sind bereits<br />

umgesetzt. Die Gesamtfertigstellung ist für 2025 geplant.<br />

Die DGNB-Zertifizierung ist dabei ein Qualitätsmanagementinstrument,<br />

das den weltweiten Umweltschutz stärkt und<br />

garantiert, dass der Fokus bei der Entwicklung von Stadtteilen<br />

auf Nachhaltigkeit liegt. Das Siegel wird fortlaufend an die Entwicklungen<br />

der Energiepolitik und Normungen angepasst. Das<br />

Besondere an dem Quartierszertifikat ist, dass das gesamte<br />

Quartier betrachtet wird. Vor diesem Hintergrund werden die<br />

Abläufe und Prozesse für die Zukunft nachhaltig optimiert. Die<br />

Bewertungskriterien umfassen daher die Bereiche Freiraum und<br />

Außenanlagen, Barrierefreiheit, Projektmanagement, Governance,<br />

Wertstoffmanagement, Biodiversität, Wertstabilität und Vermarktung,<br />

Städtebau, Mobilitätsinfrastruktur und nicht<br />

motorisierter Verkehr, Infrastruktur sowie Qualitätssicherung.<br />

Ziel beim Quartierszertifikat ist es, in allen Bereichen ein<br />

möglichst innovatives und fortschrittliches Quartier abzubilden.<br />

„Wir freuen uns sehr über diese bedeutende Auszeichnung des<br />

DGNB und sind stolz darauf, dass unsere Bestrebungen und<br />

Bemühungen für das ökologische, innovative und vor allem<br />

zukunftsorientierte Bauen im Tabakquartier nun in dem Gold-<br />

Vorzertifikat eine Bestätigung gefunden haben“, erklären die<br />

Justus Grosse Geschäftsführer Marcel Linnemann, Burkhard<br />

Bojazian und Paul Schulze-Smidt. „Wir wollen das Motto ‚mobil,<br />

nachhaltig und grün‘ im Tabakquartier leben. Dafür sorgen unter<br />

anderem ein ganzheitliches Wärme- und Energiekonzept sowie<br />

innovative Mobilitätsangebote.“<br />

Grüne Freiräume entstehen unter anderem dank des circa<br />

20.000 qm großen Quartierparks, welcher als natürliches Fleet<br />

angelegt ist. Zu noch mehr Grün im Tabakquartier tragen rund<br />

200 Bestandsbäume sowie circa 200 neue Bäume bei. Insektenhotels,<br />

Bienenstöcke und bienenfreundliche Bepflanzungen<br />

schaffen darüber hinaus eine große Pflanzen- und Artenvielfalt.<br />

www.tabakquartier.com<br />

80 <strong>OBERNEULAND</strong>


SPARKASSE BREMEN<br />

Mehr Sicherheit bei Geldautomaten<br />

Die Sparkasse Bremen verstärkt die Sicherheit ihrer Geldautomaten<br />

weiter. Sie sieht in der Prävention den besten Schutz für<br />

ihre Kundschaft und Mitarbeitende dieser Stadt.<br />

Grund für die Vorsorge: In Deutschland werden immer mehr<br />

Geldautomaten ausgeraubt, das belegen die Zahlen der Polizei.<br />

Durch die steigende Zahl von Sprengungen mittels Verwendung<br />

von Explosivsprengstoffen ist das Ausmaß an Sach- und Gebäudeschäden<br />

beträchtlich und nimmt weiter deutlich zu. Registrierte<br />

das Bundeskriminalamt im Jahr 2020 noch 111 Fälle, waren es<br />

2021 bereits 250 (von insgesamt 392). Die für das erste Halbjahr<br />

2022 vorliegenden Fallzahlen lassen einen neuen Jahreshöchststand<br />

befürchten.<br />

„In Bremen gab es im vergangenen Jahr bei uns zwar nur eine<br />

gewaltsame Öffnung“, weiß Thomas Fürst, verantwortlich für das<br />

Privatkundengeschäft im Vorstand der Sparkasse Bremen, „insgesamt<br />

waren es aber in den vergangenen fünf Jahren fünf<br />

Delikte.“ Daher verstärkt das Unternehmen nun nochmals gezielt<br />

die Sicherheit in ihren Filialen und Geldautomaten-Standorten.<br />

Johannes Backhoff · Inh. Amelie Backhoff e.K.<br />

Rockwinkeler Heerstr. 19 · 28355 Bremen<br />

Tel. (0421) 259088 · Fax (0421) 250602<br />

apotheke.oberneuland@t-online.de<br />

www.apotheke-oberneuland-bremen.de<br />

So verstärkt die Sparkasse Bremen die Sicherheit<br />

Bereits 2021 wurden alle Geldautomaten in Bremen auf den<br />

neuesten und sichersten Standard umgerüstet. „Wir ergreifen zusätzlich<br />

weitere organisatorische Maßnahmen“, erläutert Thomas<br />

Fürst. Dazu gehört, dass die Sparkasse Bremen sehr genau überprüft,<br />

wie oft und mit welchen Bargeldmengen die Automaten versorgt<br />

werden müssen. Zusätzlich<br />

werden die Öffnungszeiten der Öffnungszeiten<br />

SB-Bereiche an allen Standorten der SB-Bereiche der<br />

angepasst: Sie bleiben künftig Sparkasse Bremen:<br />

zwischen 22 Uhr und 6 Uhr<br />

6 Uhr bis 22 Uhr<br />

morgens geschlossen. „Nahezu<br />

alle versuchten oder auch erfolgreichen Angriffe fanden in<br />

Deutschland, aber auch im Ausland, in diesem Zeitfenster statt“,<br />

so Fürst. Die Täter bräuchten einen schnellen Fluchtweg – und<br />

der sei in den Nachtstunden gegeben.<br />

Zusätzlich investiere die Sparkasse Bremen in die bauliche und<br />

technische Sicherung der Standorte. Dazu gehört auch, dass es<br />

dann kaum noch freistehende Geldautomaten mehr geben wird.<br />

Hinzu kämen Alarm- und Einbruchmeldeanlagen, Videoüberwachung<br />

mit einer Notruf-Service-Leitstelle (24 Stunden am Tag /<br />

7 Tage in der Woche) und weitere technische Sicherheitseinrichtungen<br />

wie die Vernebelung des Foyers und ein Verfärbungssystem<br />

für die Geldscheine. Fürst: „Pauschal wirksame Einzelmaßnahmen<br />

gibt es nicht. Wir haben jeden Standort individuell<br />

bewertet und entsprechende Vorkehrungen getroffen, um die<br />

Sicherheit nochmals gezielt zu erhöhen.“<br />

<strong>OBERNEULAND</strong> 81


REGION ERLEBEN<br />

Der Name „Hasbruch” ist<br />

historisch gewachsen, er lässt<br />

die Lage des Eichen- und<br />

Hainbuchenwaldes in einer<br />

flachen und feuchten Landschaft<br />

anklingen.<br />

LIEBLINGSPLÄTZE IN UNSERER REGION:<br />

IM HASBRUCH<br />

Uralt-Eichen im<br />

Wald der<br />

Wunder<br />

82 <strong>OBERNEULAND</strong>


Warum in die Ferne schweifen…<br />

in der Nähe gibt es so viel zu entdecken!<br />

Alles für die kleine Auszeit<br />

zwischendurch, den Kurzurlaub am<br />

Wochenende. Entdecken Sie mit<br />

dem <strong>OBERNEULAND</strong> MAGAZIN die<br />

Lieblingsplätze in unserer Region!<br />

Der Weg ist in diesem Fall nicht das Ziel.<br />

Aber er führt uns zum Ziel. Also: Über die<br />

A28 geht es, wir nehmen die Ausfahrt<br />

Nummer 18 – Hude. Von hier aus fahren wir über die<br />

Vielstedter Straße bis „Am Forsthaus“. Hier liegt sie, die<br />

Revierförsterei Hasbruch der Landesforsten Niedersachsen<br />

(fürs Navi: Am Forsthaus 4, Hude). Und hier<br />

öffnet sie sich, die wunderbare Wald-Welt, in der wir<br />

heute ein wenig (oder auch ein wenig mehr, ganz nach<br />

Belieben) wandern werden. Der Hasbruch!<br />

Zwischen Delmenhorst und Oldenburg gelegen, ist<br />

der Hasbruch ein insgesamt etwa 630 Hektar großes<br />

historisches Laubwaldrevier. Das klingt zunächst recht<br />

profan – handelt es sich doch um eine Landschaft, die<br />

seit langer Zeit die Menschen anzieht. Und die wie ein<br />

Wald der Wunder so manches Geheimnis der Vergangenheit<br />

in sich birgt. Erholungssuchende, Wanderer<br />

und Waldforscher, Künstler und Lebenskünstler,<br />

Heimat- und Naturkundler – sie alle kommen wieder<br />

und wieder in den Hasbruch, um eine einmalig<br />

stimmungsvolle Waldlandschaft zu erleben, urwüchsige<br />

Kraft und rauschendes Laub. Der Hasbruch zählt zu<br />

den beliebtesten Wander-, Ausflugs- und Erholungszielen<br />

in der Region; und er gilt zugleich als europaweit<br />

bedeutendes Naturschutzgebiet.<br />

Zu den Attraktionen zählt ein Urwaldbereich im<br />

Herzen des Hasbruchs, ein historischer Kern, wenn<br />

man so will. Die nach dem Zweiten Weltkrieg erhalten<br />

gebliebenen Urwaldflächen (Heuenbusch und<br />

Ein<br />

Erlebnis,<br />

das erdet<br />

und uns<br />

zeigt, wo<br />

auch wir<br />

verwurzelt<br />

sind – hier,<br />

im Norden.<br />

Die Revierförsterei Hasbruch der Landesforsten Niedersachsen ist Ausgangspunkt<br />

unserer Wanderung.<br />

Grüppenbührer Seite) sowie verschiedene Waldteile in<br />

der Gegend der Bachtäler von Brook- und Hohlbäke<br />

sind im Jahr 1989 zu einem 55,5 Hektar großen Naturschutzgebiet<br />

zusammengefasst worden; 39,3 Hektar davon<br />

bleiben als Naturwald vollkommen sich selbst<br />

überlassen. Hier existiert und wächst ein Waldökosystem<br />

gleichsam in buchstäblich freier Natur – ohne<br />

Eingriffe von Menschenhand. Reste uralter Eichen<br />

grüßen höchst stimmungsvoll aus der (Wald-)<br />

Vergangenheit.<br />

Eben diese Bereiche machen den Hasbruch zu einem<br />

spannenden Revier auch für Wissenschaftler und<br />

Naturschützer. Teile des Urwalds im Hasbruch sind seit<br />

mehr als 150 Jahren nicht mehr bewirtschaftet worden,<br />

das macht sie deutschlandweit zu einer Besonderheit<br />

unter den Naturflächen, denn etliche andere naturbelassene<br />

Flächen sind erst deutlich später aus der<br />

Bewirtschaftung herausgenommen worden. Im<br />

Hasbruch also hat das Ursprüngliche eine längere<br />

Tradition als andernorts. Und das ist hier gewissermaßen<br />

auf Schritt und Tritt zu spüren – natürlich.<br />

Auch der Name „Hasbruch” ist historisch gewachsen,<br />

er lässt die Lage des Eichen- und Hainbuchenwaldes in<br />

einer flachen und feuchten Landschaft anklingen.<br />

Fachleute führen „Hasbruch” auf ein indogermanisches<br />

Wort für „Wasser” zurück. „Brook” ist Bruch, das<br />

feuchte, sumpfige, moorige und saftige Land. In einer<br />

Urkunde Wildeshausens taucht der Hasbruch anno<br />

1420 als „Asebroc” auf.<br />

<strong>OBERNEULAND</strong> 83


REGION ERLEBEN<br />

Im Urwald schlängeln<br />

sich die Wege.<br />

Unsere Wanderkarte<br />

brauchen wir nicht.<br />

Alle Wege sind<br />

bestens beschildert.<br />

Eindrucksvoll:<br />

Die „Friederikeneiche“ –<br />

mit einem Stammumfang<br />

von 8,11 Metern und<br />

einem Brusthöhenumfang<br />

von 7,81 Metern.<br />

Der Hasbruch ist ein insgesamt<br />

etwa 630 Hektar großes<br />

historisches Laubwaldrevier.<br />

Im Hasbruch erleben<br />

wir eine einmalig<br />

stimmungsvolle Waldlandschaft.<br />

Auf unserem Weg<br />

in den Urwald.<br />

84 <strong>OBERNEULAND</strong>


Apropos Geschichte. Ja, es ist durchaus ein beeindruckendes<br />

Erlebnis, dermaßen alte Bäume wie die<br />

historischen Uralt-Eichen des Hasbruchs zu sehen –<br />

und sie auf sich wirken zu lassen. Es ist, als trete einem<br />

die Geschichte der Region gegenüber, sie kommt einem<br />

plötzlich ganz nah, sie ist buchstäblich gegenwärtig. Was<br />

hat er alles zu erzählen, so ein alter Baum mit seinen<br />

Furchen und Falten vergangener Zeiten. Ein Erlebnis,<br />

das erdet und uns zeigt, wo auch wir verwurzelt sind –<br />

hier, im Norden. Hier können wir es spüren.<br />

Diese alten Eichen, sie haben – wie soll man es<br />

sagen? – ja: Persönlichkeit. Da ist es nur konsequent,<br />

dass man ihnen auch Namen gegeben hat. Die alten<br />

Bäume im Hasbruch, sie tragen beispielsweise Namen<br />

wie „Friederikeneiche“ und „Amalieneiche“,<br />

„Georg-Marien-Eiche“ und, ja, „Dicke Eiche“.<br />

Nehmen wir die „Friederikeneiche“, die als Naturdenkmal<br />

im westlichen Teil des Hasbruchs am<br />

Friederikenpadd liegt, was ja ebenfalls eine konsequente<br />

Namensgebung ist. Der Friederikenpadd, vom Ausgangspunkt<br />

unseres Rundwegs an der Revierförsterei<br />

gut zu erreichen, liegt zwischen der Liebesallee und dem<br />

Hohenbökener Weg. Hier erhebt sie sich, die<br />

„Friederikeneiche“ – mit einem Stammumfang von<br />

8,11 Metern und einem Brusthöhenumfang von<br />

7,81 Metern. Wie gesagt: eindrucksvoll.<br />

Wie alt mag sie sein, die „Friederikeneiche“? Zu<br />

dieser Frage gibt es unterschiedliche Annahmen. 600 bis<br />

700 Jahre, sagen manche Baumfachleute. Anderen<br />

Friederike, 1820 geboren, heiratete einen entfernten<br />

Verwandten von George Washington.<br />

Und während die jungen Frauen hinauszogen in die<br />

weite Welt, blieben die nach ihnen benannten Eichen<br />

natürlich dort, wo sie hingehören – und wo sie uns<br />

heute begegnen auf unserem Rundwanderweg durch<br />

den Wunderwald Hasbruch: Liebesallee, Grüner Weg,<br />

Dicke-Baum-Weg, Klingenberg-Teich, Krummer Weg,<br />

Aussichtsturm, Jagdhütte, Jagdhüttenweg, Charlottenweg,<br />

Hohenbökener Weg. Oder umgekehrt. Wie auch<br />

immer: Hier, im Wald, da gilt eindeutig, dass der Weg<br />

das Ziel ist! Text: Claudia Kuzaj, Fotos: Moritz Kuzaj<br />

Diese alten Eichen,<br />

sie haben – wie soll man<br />

es sagen? – ja: Persönlichkeit.<br />

Quellen zufolge wird das Alter der „Friederikeneiche“<br />

sogar auf 1.200 Jahre geschätzt, was sie zur ältesten<br />

heute lebenden Eiche im Hasbruch und obendrein zu<br />

einer der ältesten Eichen in Deutschland überhaupt<br />

machen würde. Stolz steht sie da und bewahrt das<br />

Geheimnis ihres wahren Alters…<br />

Stolz steht sie da? Das schon, ihr Wuchs wirkt dabei<br />

ein wenig eigenwillig, sie verzweigt sich schon in ungefähr<br />

einem Meter Höhe. Fachleute erklären ihren<br />

Wuchs mit einer historischen Art der Viehhaltung, der<br />

Waldweide; auch Hutewald genannt. Das Vieh wurde in<br />

den Wald getrieben, um sich hier Futter zu suchen, es<br />

ernährte sich zum Beispiel vom Laub heruntergeschnittener<br />

oder eben durch Verbiss abgetrennter Äste.<br />

Dies verschaffte Bäumen mehr Licht, gerade für Waldverhältnisse.<br />

Zudem konnten die Menschen sich im<br />

Hutewald aufwendige Rodungsarbeiten sparen, das<br />

erledigten die Tiere.<br />

Ihren Namen übrigens hat die „Friederikeneiche“ –<br />

genau wie die im Jahr 1982 umgestürzte „Amalieneiche“<br />

im beginnenden 19. Jahrhundert bekommen.<br />

Beide Bäume wurden nach den Töchtern des Großherzogs<br />

Paul Friedrich August von Oldenburg (1783 bis<br />

1853) benannt. Amalie von Oldenburg, Jahrgang 1818,<br />

heiratete später König Otto I. von Griechenland.<br />

<strong>OBERNEULAND</strong> 85


REGION ERLEBEN<br />

21.-30. MÄRZ, UNI BREMEN<br />

BREMER KINDER-UNI WIEDER<br />

AUF DEM CAMPUS<br />

12. MÄRZ, PARK DER GÄRTEN<br />

LEUCHTENDE BLüTENPRACHT<br />

KüNDIGT FRüHLING AN<br />

Mitte März kommen die Besucher in den Genuss winterlicher<br />

Farbtupfer: „Wintersonne“, „Golden Starlet“, „Whisky“<br />

und viele weitere Sorten werden bei der Veranstaltung<br />

„Winterheide im Park“ in voller Blüte stehen.<br />

Am Sonntag, 12. März <strong>2023</strong>, sind alle Fans der Frühblüher<br />

von 9.30 bis 16 Uhr in den Park der Gärten eingeladen.<br />

Schon zu Beginn des Jahres sorgen Winter- oder Schneeheide<br />

als Nektarweide für einen reich gedeckten Tisch für<br />

Bienen und Hummeln. Die Parkgäste haben die besondere<br />

Gelegenheit, die winterblühenden Pflanzenschätze zu<br />

erleben. Die in den Alpen heimische Erica carnea kündigt im<br />

März mit ihrer vollen Blütenpracht den nahenden Frühling<br />

an. Im Heidegarten des Parks blühen dann große Flächen<br />

mit etwa 15 verschiedenen Sorten. Hier erhalten Besucher<br />

vielfältige Anregungen zur Gestaltung im eigenen Garten.<br />

Der Eintritt beträgt 9 Euro.<br />

www.park-der-gaerten.de<br />

Mit Vorlesungen und Workshops auf dem Campus lädt<br />

die Universität Bremen in diesem Frühjahr zur jährlichen<br />

Kinder-Uni ein. Diesmal finden alle Angebote wieder in<br />

Präsenz statt.<br />

Wie könnten Menschen auf dem Mars leben? Was hat<br />

Musik mit Mathematik zu tun? Und warum ist Diabetes kein<br />

Zuckerschlecken? Um solche Fragen geht es bei den<br />

Vorlesungen. Anmelden können sich Lehrkräfte mit ihren<br />

Schulklassen (3. bis 6. Jahrgangsstufe) ab sofort über die<br />

Website der Kinder-Uni.<br />

28. bis 30. März: Workshops auf dem Campus<br />

Die Workshops der Kinder-Uni finden in den Bremer<br />

Osterferien auf<br />

dem Campus<br />

statt. Hier können<br />

Mädchen<br />

und Jungen<br />

selbst zu Nachwuchsforschenden<br />

werden. Sie<br />

bauen zum<br />

Beispiel Unterwasserfahrzeu-<br />

ge, erfahren, wie<br />

Roboter lernen<br />

oder erforschen<br />

gemeinsam, was<br />

gesellschaftlichen Zusammenhalt ausmacht. Die Workshops<br />

werden in Kleingruppen bis maximal 20 Personen durchgeführt.<br />

Tickets gibt es ab sofort online über die Website der<br />

Kinder-Uni oder direkt bei Nordwest Ticket.<br />

Finanziell unterstützt wird die Kinder-Uni von der<br />

Sparkasse Bremen.<br />

www.uni-bremen.de/kinderuni<br />

Forschen macht Spaß – zum Beispiel an der Universität<br />

Bremen, wo die Angebote der Kinder-Uni im<br />

März <strong>2023</strong> wieder in Präsenz stattfinden.<br />

Foto: Matej Meza / Universität Bremen<br />

BIS 30.<strong>03</strong>. – CAFÉ KAFFEEKLATSCH<br />

BILDER, DIE GUTE LAUNE<br />

MACHEN<br />

Die Künstlerin Heidrun Cramer stellt im Café Kaffeeklatsch<br />

in Borgfeld einige ihrer Bilder zum Thema „Bunter<br />

Winter“ aus.<br />

Die abstrakten Bilder entstanden im Laufe der letzten<br />

zwei Jahre. Die bunten Farben der verschiedenen Werke,<br />

wie z.B. ein über der Stadt fliegender Engel, ein Schutzengel<br />

im Aufbruch oder rot blühende Tulpen, begleiteten<br />

die Künstlerin durch diese krisenreiche Zeit.<br />

„Farben machen gute Laune und bringen Freude ins<br />

Leben“, so die Künstlerin. Text: Hartmut Kurz, Foto: privat<br />

Heidrun Cramer stellt in Borgfeld aus.<br />

Noch bis zum 30. März sind die Bilder in der Borgfelder Heerstraße 41 zu sehen<br />

(Di. bis Fr. 9-18 Uhr, Sa. 9.30-18 Uhr und So. 14-18 Uhr).<br />

86 <strong>OBERNEULAND</strong>


Geschenkte<br />

Schätze:<br />

Bilder und Kleinmöbel<br />

von Karl<br />

Krummacher<br />

Elisabeth<br />

Noltenius: Porträt<br />

Sophie Noltenius<br />

Gesammelte<br />

Schätze:<br />

Paul Ernst Wilke:<br />

Terschelling<br />

Heinrich Vogeler:<br />

Moorkommissar<br />

Jürgen Christian<br />

Findorff<br />

KUNSTSTIFTUNG LILIENTHAL<br />

GESCHENKTE UND GESAMMELTE SCHäTZE<br />

Betritt man heute die Ausstellungsräume<br />

der Kunststiftung Lilienthal in Trupe, so<br />

scheint der gute Geist von Hans-Adolf<br />

Cordes hier noch immer zu Hause zu sein.<br />

Er war ihr Gründer und ein unermüdlicher<br />

Sammler regionaler Kunstwerke. Nicht nur<br />

die Arbeiten der norddeutschen Kunstschaffenden<br />

fanden hier ihre Heimat. Auch<br />

die Bilder von Malern aus anderen<br />

Regionen gehörten dazu, sofern sie in<br />

irgendeiner Weise Norddeutschland zum<br />

Thema hatten. Doch nicht nur selbst<br />

erworbene Bilder sind im Besitz der<br />

Kunststiftung. „Einblicke – Geschenkt –<br />

Gesammelt“ heißt die Präsentation, die<br />

noch bis zum 5. März gezeigt wird.<br />

Staunend erfährt der Besucher, wie viele<br />

wertvolle Schätze der Kunststiftung geschenkt<br />

wurden. Das zeugt von einem<br />

großen Vertrauen in die Arbeit der<br />

Stiftung. Im oberen Bereich werden ausschließlich<br />

Schenkungen gezeigt. Und das<br />

sind nicht wenige. Allein die in Fulda lebenden<br />

Nachfahren von Karl Krummacher<br />

legten Wert darauf, dass dessen Werke in<br />

die Region zurückgelangten, wo sie entstanden<br />

sind. Über 80 Gemälde und Zeichnungen<br />

sind nun hier. Und nicht nur das.<br />

Sogar eine kleine Möbelgruppe und ein<br />

Karussellpferd gelangten nach Lilienthal.<br />

Zwanzig dieser Bilder werden gezeigt. Die<br />

Malerin Elisabeth Noltenius verlor im Ersten<br />

Weltkrieg ihren Vater und ihren Verlobten.<br />

Die Familie war plötzlich verarmt.<br />

Mit 21 Jahren musste sie anfangs durch<br />

Auftragsarbeiten ihre Mutter und ihre<br />

Brüder ernähren. Ihr Atelier in Bremen<br />

wurde 1944 durch Bomben zerstört, sie zog<br />

nach Meyenburg, starb 1964. Ihre Erben<br />

vermachten einen großen Teil ihrer Bilder<br />

der Lilienthaler Kunststiftung.<br />

Manche Ältere werden sich noch an die<br />

Stimme von Hans Günther Oesterreich<br />

erinnern, den Gründer, Programmdirektor<br />

und Moderator von Radio Bremen. Seinem<br />

Sohn Christian verdankt die Kunststiftung<br />

eine Reihe liebreizender Kinderbilder und<br />

Buchillustrationen der Zeichnerin Luise<br />

Rudeloff. Dass die Lilienthaler Kunststiftung<br />

vor dem Schaffen zeitgenössischer<br />

Künstler nicht Halt macht, beweist die<br />

Schenkung dreier preisgekrönter Bilder des<br />

Worpsweder Fotografen Rüdiger Lubricht.<br />

Er zeigt „Rückkehrer“ in der Ukraine,<br />

Menschen, die in ihre Heimat, in das<br />

radioaktiv belastete Tschernobyl zurückgekommen<br />

sind.<br />

Folgt man der Treppe in den unteren<br />

Ausstellungsraum, steht man gesammelten,<br />

also erworbenen Bildern gegenüber. Bilder,<br />

die schon lange der Kunststiftung gehören,<br />

die bisher aber nur selten gezeigt wurden.<br />

Hermann Angermeyer, Karl Arste, Walter<br />

Bertelsmann, Aline von Kapf, Lisel Oppel,<br />

Fritz Overbeck, Fritz Uphoff, Sophie<br />

Wencke, Carl Vinnen, Heinrich Breling<br />

und Heinrich Vogeler sind nur einige der<br />

Namen, von denen hier Bilder gezeigt<br />

werden. Dazu gehört ein Bild von Otto<br />

Modersohn aus der Privatsammlung von<br />

Hans-Adolf Cordes. Auch er hat die Kunstwerke,<br />

die ihm privat gehörten, der<br />

Stiftung vererbt. Text und Fotos: Eberhard Matzke<br />

<strong>OBERNEULAND</strong> 87


REGION ERLEBEN<br />

Sieben Einzelveranstaltungen zum Schwerpunkt Gärten<br />

und Parks und zu anderen Themen hält die Volkshochschule<br />

Lilienthal im Monat März bereit.<br />

17. MÄRZ, THEATER AM DEICH<br />

30 FüR 7 PLUS 2<br />

Am 17. März feiert das kleine Theater am Deich wieder<br />

Premiere mit Unter dem Milchwald von Dylan Thomas.<br />

Unter diesem Milchwald liegt die kleine walisische Küstenstadt<br />

Llaregub. In einer bunten Reihe von Szenen begleiten<br />

die Zuschauer die Einwohner der Stadt durch eine Nacht und<br />

einen Tag.<br />

Der alte Kapitän, der Briefträger, die Krämerin, die<br />

Pensionswirtin, der Organist, der Bäcker, der Pastor, die<br />

Lehrerin, das Dienstmädchen, sie alle träumen von geheimen<br />

und offenen Sehnsüchten, belauschen Selbstgespräche,<br />

brechen Briefgeheimnisse, seufzen wegen unerfüllter und<br />

erfüllter Liebe, sehnen sich nach dem Unmöglichen oder<br />

nach dem Verlorenen, trauern, lachen, tratschen.<br />

Die vielen Rollen – fast 30 – werden von sieben Akteuren<br />

dargestellt. Zwei Erzähler begleiten das Publikum durch die<br />

Handlung und es wird auch gesungen und musiziert. Es gibt<br />

viel zu lachen, zu schmunzeln und zum Nachdenken.<br />

Text: Corinna König, Foto: Heike Peetz<br />

Das kleine Theater am Lehester Deich 92a<br />

Gespielt wird zweiundzwanzig Mal bis Mitte Mai.<br />

www.theateramdeich.de<br />

DIE VOLKSHOCHSCHULE IM MÄRZ<br />

Das 1x1 der Geldanlage<br />

Carsten Witt referiert über alternative Anlagemöglichkeiten<br />

in Zeiten der immer noch niedrigen Zinsen und der<br />

steigenden Inflationsrate.<br />

Mittwoch, 8. März, 18 Uhr bis 20.15 Uhr<br />

Murkens Hof, Klosterstraße 25, Lilienthal<br />

Gärten in der Literatur<br />

Literaturkreis an drei Abenden von der Bibel (1. Buch Mose)<br />

bis Jenny Erpenbeck mit Dr. Stephanie Schaefers und<br />

Dr. Martina Michelsen.<br />

Beginnend am Freitag, 10. März, 16 Uhr bis 18 Uhr<br />

Murkens Hof, Klosterstraße 25, Lilienthal<br />

Gärten und Parks – Collage, Mosaik,<br />

Assemblage<br />

Workshop mit unterschiedlichen Methoden und Techniken<br />

vom Harzguss bis Acryl. Als Bildträger wird Holz verwendet.<br />

Mit Cosima Schierenbeck.<br />

Freitag, 10. März, 17.30 Uhr bis 20.30 Uhr, Sonnabend<br />

und Sonntag danach jeweils 10 Uhr bis 16.30 Uhr<br />

Werkraum IGS Lilienthal, Auf dem Kamp 1e, Lilienthal<br />

Hans Christian Andersen –<br />

Poet mit Feder und Schere<br />

Mit Detlef Stein und mit Clara Berger am Cello. Ein Vortrag<br />

mit Musik führt die Hörer in die märchenhafte und bizarre<br />

Welt des Dichters. Nur seine engsten Freunde und deren<br />

Kinder sahen damals seine Scherenschnitte und collagierten<br />

Bücher.<br />

Sonnabend, 11. März, 18 Uhr bis 20.15 Uhr<br />

Ratsdiele im Rathaus Worpswede, Bauernreihe 1<br />

Das Lilienthaler Telescopium<br />

Besichtigung des nachgebauten Spiegelteleskops von<br />

Johann Hieronymus Schroeter mit Gerald Willems.<br />

Mittwoch, 15. März, 18 Uhr bis 20 Uhr<br />

Hauptstraße 1, 28865 Lilienthal<br />

Planten un Blomen<br />

Nicht der Hamburger Garten ist gemeint, sondern die plattdeutschen<br />

Namen für Pflanzen und Blumen werden gesucht<br />

und gefunden. Eine Kleingruppe mit Andrea Schwarz.<br />

Mittwoch, 22. März, 18 Uhr bis 20.15 Uhr<br />

Stadtwerke, Am Holze 9, Lilienthal<br />

Wochenendsingen<br />

mit Ingo Stoevesandt<br />

Vom kleinen grünen Kaktus über Schneeglöckchen<br />

zu Hagebutten.<br />

Sonntag, 26. März, 15 Uhr bis 17 Uhr<br />

Murkens Hof, Schroetersaal, Klosterstr. 25, Lilienthal<br />

Das komplette Frühjahrs-Programm kann im Internet unter<br />

www.vhs-lilienthal.de eingesehen werden. Infos zu Corona-<br />

Maßnahmen und Anmeldungen für alle Veranstaltungen im<br />

Büro der VHS, Murkens Hof, Klosterstraße 25, 28865<br />

Lilienthal. Hier kann man auch die gedruckte Version des<br />

Frühjahr/Sommer-Semesters bekommen. Telefonischer<br />

Kontakt: 04298/929 240, E-Mail: vhs@lilienthal.de.<br />

Text: Eberhard Matzke<br />

88 <strong>OBERNEULAND</strong>


Patrizia Casagranda<br />

– Colourful Souls –<br />

„Grey Red Empowerment“, Mischtechnik, 120x120 cm<br />

Ausstellungseröffnung: Sonntag, 12.3.<strong>2023</strong> 16-18 Uhr<br />

Dauer der Ausstellung: 12.3. - 23.4.<strong>2023</strong><br />

Öffnungszeiten: Sonntags von 16 - 18 Uhr<br />

und jeden Tag nach telefonischer Vereinbarung, Tel. 25 66 52<br />

Oberneulander Landstraße 153 · 28355 Bremen · info@moench-bremen.com


GESUNDHEIT<br />

DER JO-JO-EFFEKT<br />

WIR DIÄTEN UNS DICK …<br />

... oder warum wir immer<br />

ein Thema mit dem Gewicht<br />

und der Waage haben<br />

Diäten, Ernährungsumstellung, Fastenkuren, Detoxund/oder<br />

Basenfasten, Buchinger, HCG-Diäten, Low Carb, Intervallfasten<br />

und so weiter. In Zeitschriften, im Netz und auch<br />

im Freundes- und Bekanntenkreis ist das Thema ABNEHMEN besonders<br />

am Jahresanfang aktuell. Wie die Überschrift schon sagt,<br />

ist es auch möglich, sich dick zu diäten (Jo-Jo-Effekt). Das hatte meine<br />

Kundin auch, aber wieso, weshalb, warum und was wir dagegen getan<br />

haben, das erfahren Sie hier.<br />

BIRGITS GESUNDHEITSECKE ZUR ERNÄHRUNG & DARMGESUNDHEIT<br />

Foto: Frank Neßlage<br />

Ich sage nur mal eines vorweg:<br />

Sie musste mehr essen! Ist das<br />

nicht wunderbar?<br />

Meine Kundin kam zu mir und<br />

wollte nur drei bis fünf kg abnehmen.<br />

Seit Jahrzehnten haderte sie<br />

mit ihrem Gewicht, und Gewichtsschwankungen<br />

von 20 bis<br />

30 Kilo waren zu verzeichnen.<br />

Sie machte zweimal die Woche<br />

Sport. Sie schlief regelmäßig mehr<br />

als sechs Stunden.<br />

Ihr Essverhalten war so, dass<br />

sie ausschließlich die Kalorien<br />

ihrer Mahlzeiten zählte, aber nicht<br />

die Nährwerte wie Mineralstoffe<br />

und Vitamine. Eine müßige Aufgabe,<br />

wenn man bedenkt, dass<br />

Kalorien eigentlich sekundär<br />

bei einer Gewichtsabnahme entscheidend<br />

sind.<br />

Sie nahm im Schnitt 1.500 kcal<br />

zu sich. Perfekt, um abzunehmen.<br />

Aber das tat sie ja schon über<br />

Jahre und nichts passierte!<br />

Das Frühstück ließ sie weg,<br />

weil ja Intervallfasten so toll sei<br />

und schon viele Freundinnen davon<br />

enorm abgenommen haben.<br />

Intervallfasten ist toll, aber eben<br />

nicht für jeden. Und hier war es<br />

gar nicht angebracht.<br />

Der Grundumsatz – das ist die<br />

Energie, die ich benötige, um zu<br />

leben – war bei meiner Kundin<br />

dermaßen in den Keller geraten,<br />

dass sie selbst gefühlt beim<br />

Anblick eines Kuchens zunahm.<br />

Was galt es zu tun?<br />

Der Fettstoffwechsel muss<br />

wieder aktiviert werden. Was viele<br />

nicht wissen: Jeder Zweite hat eine<br />

Fettstoffwechselstörung. Und was<br />

meinen Sie, wer damit in Verbindung<br />

gebracht wird? Ja, genau, der<br />

DARM und Ihr Mikrobiom.<br />

Die Darmbakterien haben einen<br />

direkten Einfluss auf Ihren Fettstoffwechsel.<br />

Also bestimmen wir<br />

durch unser Essen, welche Bakterien<br />

wir züchten.<br />

Alle Ernährungsmythen lassen<br />

wir nun mal beiseite und widmen<br />

uns dem Fettstoffwechsel, Ihrem<br />

Fettstoffwechsel. Da dieses Thema<br />

so umfangreich ist, möchte ich Sie<br />

liebevoll darauf hinweisen, dass<br />

diese Worte nur ein paar Impulse<br />

für Sie sein sollen.<br />

Fast alle Anzeichen, dass der<br />

Fettstoffwechsel nicht rund läuft,<br />

trafen bei meiner Kundin zu!<br />

10<br />

Lange Rede … wir legen los!<br />

(Sie nimmt keinerlei Medikamente und die Blutwerte sind gut.)<br />

1.<br />

2.<br />

3.<br />

Anzeichen, dass Ihr Fettstoffwechsel<br />

nicht rund läuft:<br />

1. schlechte Laune<br />

2. müde, antriebslos<br />

3. fahle, gereizte Haut<br />

4. häufige Heißhungerattacken<br />

5. kein Sättigungsgefühl<br />

6. Gewichtszunahme<br />

7. Verdauungsprobleme<br />

8. Schwitzen (ich meine nicht durch die Wechseljahre bedingt)<br />

9. kein Gewichtsverlust trotz weniger essen<br />

10. Gefühl, unter Druck zu stehen (Stress)<br />

Ab jetzt gab es drei Mahlzeiten am Tag. Dadurch aktivierten wir ihr<br />

inneres „Schlank-und-gesund-Programm“. Ja, sie musste mehr essen,<br />

damit der Körper den Impuls bekommt, an die Fettverbrennung zu<br />

gehen. Sozusagen eine Motivation, um wieder zu arbeiten. Essen<br />

macht schlank!<br />

WICHTIG: 6 Stunden Esspause tagsüber und nachts 12 Stunden<br />

Esspause.<br />

Tagsüber bekam sie Kohlenhydrate mit niedrigem glykämischen Index.<br />

(Anm.d.Red.: Der glykämische Index ist ein Maß zur Bestimmung der<br />

Wirkung eines kohlenhydrathaltigen Lebensmittels auf den Blutzuckerspiegel.)<br />

90 <strong>OBERNEULAND</strong>


4.<br />

5.<br />

6.<br />

Spurenelemente, die den Fettstoffwechsel anregen wie Jod, Selen und<br />

Q10 füllten wir auf: Paranusskerne (2/Tag), Brokkoli, Weißkohl, Pilze,<br />

Spargel und Hülsenfrüchte.<br />

Beta-Glucane schafften es in den Speiseplan. Das sind u.a. gute<br />

VOLLKORN-Produkte (gerne eine Zeit lang glutenfrei, das ist entzündungshemmend),<br />

denn Fette verbrennen im Feuer der Kohlenhydrate<br />

(z.B. hochwertiges Brot).<br />

Und ganz wichtig: Es gab wieder hochwertiges Eiweiß dazu.<br />

Das macht satt, schlank und happy. Denn: Proteine machen schlank,<br />

aber durch Eiweißmangel nimmt man zu!<br />

Eiweiß gibt es in Fleisch, Fisch, Käse, Eier etc.<br />

Hier schauen wir uns nun aber ein anderes Eiweiß dazu genauer an:<br />

Das Glutathion:<br />

Es ist in jeder Zelle vorhanden und nimmt leider im Laufe unseres Lebens<br />

immer mehr ab. Es ist ein Eiweißbaustein, der aus drei verschiedenen<br />

Aminosäuren besteht. Dieses Tripeptid ist unter anderem mit verantwortlich<br />

für unser Gewicht, also für unsere Fettverbrennung und auch für die<br />

Stabilisierung des Gewichtes und noch vieles mehr!<br />

Fehlt es in der Zelle durch einseitige Ernährung und auch durch das Alter,<br />

können wir uns noch so anstrengen, das Gewicht wird nicht gehen.<br />

Also habe ich meiner Kundin vorgeschlagen, sich ab jetzt den guten<br />

Eiweißen, guten Kohlenhydraten und auch den guten Fetten zu widmen.<br />

Glutathionhaltige Lebensmittel wie:<br />

• Spargel gekocht: 28 mg<br />

• Avocados roh: 27,7 mg<br />

• Walnüsse: 15 mg<br />

• Kartoffeln gekocht: 13,6 mg<br />

• Spinat roh: 12,2 mg<br />

• Tomaten roh: 9 mg (bei Tomatenkonserven sinkt dieser Wert drastisch)<br />

• Papaya: 6,4 mg<br />

• Gurken: 4,3 mg<br />

JAHRE<br />

waren ab jetzt täglich in einer Form auf ihrem Speiseplan.<br />

Das Gewicht ging nun langsam, aber sicher und stetig in die richtige<br />

Richtung. Die Figur passte sich an, die Laune war besser und der Körper<br />

war mit allem versorgt.<br />

Bitte essen Sie immer das, was zu Ihnen passt! Die Kalorien können eine<br />

Struktur, aber nicht die Lösung sein. Glutathion kann auch eine Lösung sein,<br />

aber es spielen viele individuelle Faktoren ebenso eine Rolle. Dazu empfiehlt<br />

es sich, Experten wie Ärzte und Ernährungsberater zurate zu ziehen.<br />

Solange Sie sich wohlfühlen, Sie gesund sind, Sie sich täglich einmal anlächeln,<br />

Sie zufrieden sind, ist das schon die halbe Miete.<br />

Passen Sie auf sich auf. Kauen Sie genug, trinken Sie genügend Wasser<br />

und bleiben Sie mir gesund.<br />

Ich freue mich auf die nächsten Ausgaben und auch auf Begegnungen und<br />

kleine Gespräche hier im Stadtteil!<br />

Herzliche und liebe Grüße<br />

Birgit Behnke<br />

Quellen: https://www.spektrum.de/lexikon/ernaehrung/glutathion/3651<br />

Hinweis: Die Ernährungs- und Ergänzungsmaßnahmen sind Alternativen, die zur Unterstützung der<br />

Gesundheit eingesetzt werden können. Sie sind keine medizinische Anwendung.<br />

Birgit Behnke<br />

Die Oberneulander Expertin für Darmgesundheit Birgit Behnke ist<br />

Ernährungstrainerin und Fachberaterin für Darmgesundheit (IHK).<br />

Des Weiteren ist sie staatlich geprüfte Heilpraktikerin der Psychotherapie<br />

mit dem Schwerpunktthema Essverhalten.<br />

Sie schreibt in ihrer Gesundheitsecke Wissenswertes rund um<br />

das Thema Darm und Ernährung. www.energieplus-fitness.de<br />

• modern<br />

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<strong>OBERNEULAND</strong> 91


GESUNDHEIT<br />

Promotion<br />

MIT LEICHTIGKEIT DIE BEHANDLUNG ERLEBEN<br />

Lachgasbehandlung<br />

Unser gesamtes Team legt sehr viel Wert auf eine stressfreie<br />

Behandlung für unsere Patienten. Sie sollen sich bei uns wohl fühlen<br />

und gern unsere Praxen besuchen. Natürlich gibt es die ein oder andere<br />

Behandlung, die doch mal etwas anstrengend werden kann. In solchen<br />

Situationen bieten wir unseren Patienten die Behandlung unter Lachgas<br />

an. Lachgas hat viele Vorteile:<br />

Reduziert Angstgefühle und entspannt<br />

• Wir setzen gern Lachgas ein, weil wir das auffällig reduzierte Angstgefühl<br />

und die deutliche Entspannung bei unseren Patienten feststellen.<br />

• Lachgas wirkt leicht schmerzlindernd.<br />

• Bei Behandlungen im Mund kann Lachgas den Würgereiz stark<br />

mindern.<br />

• Lachgas ist leicht zu dosieren und wird von uns so eingesetzt, dass es<br />

über den Behandlungszeitraum nicht anhält. Das heißt, nach dem<br />

Abschalten der Lachgaszufuhr sind Sie wieder hellwach und haben<br />

die Behandlung stressfrei überstanden.<br />

So läuft die Lachgasbehandlung ab<br />

Unseren Patienten setzen wir für die Lachgaszufuhr eine Nasenmaske<br />

auf. Diese ist mit einem Schlauch verbunden, durch den eine Mischung<br />

von Lachgas und Sauerstoff in die Nase gelangt und eingeatmet wird.<br />

Lachgas ist geruchs- und geschmacksneutral. Nach nur wenigen Minuten<br />

tritt die Wirkung ein. Ein wohliges Grundgefühl durchströmt den Körper,<br />

Schmerzen werden kaum wahrgenommen. Die Behandlung erleben Sie<br />

angenehm in einem etwas schläfrigen Zustand. Es könnten Empfindungen<br />

der Schwere in den Beinen auftreten.<br />

Nähert sich die Behandlung dem Ende, wird durch den Schlauch nur<br />

noch reiner Sauerstoff befördert, der für ein paar Minuten vom Patienten<br />

eingeatmet wird. Dadurch wird das Lachgas abgeatmet und verbleibt<br />

nicht, wie andere Beruhigungsmittel im Körper. Nun kann der Patient<br />

uneingeschränkt die Praxis wieder verlassen.<br />

www.mund-kiefer-gesicht-bremen.de<br />

FÜR MEHR WOHLBEFINDEN…<br />

DEN ORGANISMUS IN<br />

DEN WECHSELJAHREN<br />

AKTIV UNTERSTüTZEN<br />

Die Wechseljahre sind eine Zeit der Umstellung, die jede<br />

Frau anders erlebt. Früher oder später sehen sich alle damit<br />

konfrontiert, dass der Körper die Herstellung von Östrogen<br />

einstellt. Während einige so gut wie keine Veränderungen<br />

spüren, haben andere mit starken körperlichen und seelischen<br />

Begleiterscheinungen – von Hitzewallungen bis Schlafstörungen<br />

– zu kämpfen. Wie sehr das Wohlbefinden davon beeinträchtigt<br />

wird, hängt nicht zuletzt auch von der individuellen<br />

Einstellung ab. Denn die Wechseljahre sind ein natürlicher<br />

Prozess. Statt mögliche Beschwerden zu unterdrücken, kann es<br />

weitaus sinnvoller sein, den Organismus aktiv zu unterstützen.<br />

Säure-Basen-Haushalt mit Bädern<br />

im Gleichgewicht halten<br />

Der Stoffwechselexperte Dr. h. c. Peter Jentschura empfiehlt<br />

zum Beispiel, den Körper regelmäßig mit basischen Bädern,<br />

Fußbädern, Wickeln, Strümpfen und Stulpen zu entlasten.<br />

Ein- bis zweimal pro Woche werden ein basisches Vollbad und<br />

zwei bis drei Fußbäder mit einem Körperpflegesalz empfohlen,<br />

um überschüssige Säuren über die Haut auszuscheiden.<br />

Im Alltag auf Ernährung, Bewegung<br />

und Entspannung achten<br />

Eine basenüberschüssige Ernährung mit Mineral- und<br />

Vitalstoffen kann zusätzlich zu einer Neutralisierung von<br />

Säuren und einer Stärkung der Ausscheidungsorgane beitragen.<br />

Frauen, die häufig knackige Salate, Gemüse, Obst, Hülsenfrüchte,<br />

Nüsse, Samen und Kräuter verzehren, können zudem<br />

von der positiven Wirkung natürlicher Pflanzenhormone<br />

92 <strong>OBERNEULAND</strong>


Oberneuland<br />

bleibt gesund!<br />

Ute Schmiedeken<br />

28355 Bremen · Oberneulander Heerstr. 34<br />

Tel. 04 21/25 42 78 · Fax 04 21/2 57 47 40<br />

email: apo@eulen-apotheke.eu<br />

www.eulen-apotheke.eu<br />

Für jede Frau ist es wichtig, sich in ihrem<br />

Körper immer wohlzufühlen. Dies gilt auch für<br />

die Wechseljahre und die Zeit danach.<br />

Foto: djd/Jentschura International/Getty<br />

Öffnungszeiten: Mo.-Fr.<br />

Sa.<br />

8.30 - 18.30 Uhr<br />

8.30 - 13.00 Uhr<br />

profitieren. Besonders reich an sekundären Pflanzenstoffen<br />

sind Linsen, Bohnen, Erbsen, Brokkoli, Getreide, Möhren, Äpfel<br />

und Beeren. Auf Alkohol, Kaffee, Fast Food, Salziges, Süßes,<br />

Zucker, Soft- und Energiedrinks, scharfe Speisen und das<br />

Rauchen sollte man weitgehend verzichten. Stattdessen ist<br />

körperliche Aktivität ratsam. Frauen, die die Couch gegen<br />

Laufschuhe eintauschen und so ihren Stoffwechsel aktivieren,<br />

haben seltener mit Hitzewallungen zu kämpfen. Spaziergänge<br />

in der Natur und regelmäßige Entspannungsübungen tragen<br />

zur seelischen Ausgeglichenheit bei. Beratungen hierzu geben<br />

die Ärzte bzw. Apotheken vor Ort.<br />

REGELMÄSSIG NUTZEN<br />

In der Schublade nützt das Hörgerät<br />

nichts<br />

Foto: djd/Hörluchs Hearing/Thomas Riese<br />

Hörgeräte werden immer besser und unauffälliger. Und trotzdem<br />

verstauben sie oftmals in der Schublade und werden nur bei<br />

besonderen Gelegenheiten getragen. Tatsächlich aber ist der<br />

Trainingseffekt für das Gehirn am<br />

größten, wenn man das Hilfsmittel<br />

regelmäßig nutzt.<br />

Zu mehr Tragekomfort können maßangepasste<br />

Otoplastiken beitragen,<br />

so werden die Verbindungsstücke<br />

zwischen dem menschlichen Ohr und<br />

der Hörtechnik bezeichnet.<br />

Besonders hygienisch sind Titan-<br />

Otoplastiken. „Sie verhindern weitestgehend<br />

Entzündungen oder sonstige<br />

Irritationen im Gehörgang“, so Dr.<br />

med. Jürgen Palm, Facharzt für HNO-<br />

Heilkunde und Allergologie. Patienten<br />

sollten beim Hörgeräte-Akustiker<br />

danach fragen.<br />

<strong>OBERNEULAND</strong> 93


GESUNDHEIT<br />

FIT<br />

durchs<br />

Wenn einem die eigenen Strümpfe<br />

Aufgaben stellen … Eigentlich<br />

hatte Sportphysiotherapeut Marius Brandt<br />

eine ganz andere Idee für den sportlichen<br />

Frühlingsauftakt im März – raus an die<br />

frische Luft, Ausdauer trainieren, Treppen<br />

hochlaufen, über Pfützen springen – halt<br />

alles, was man in einen sportlichen<br />

Spaziergang integrieren kann. Aber dann<br />

fiel sein Blick auf seine Socken und die haben eine<br />

klare Botschaft: Yoga. Dehnende Asanas sind vielleicht<br />

nicht unbedingt das Steckenpferd von Marius Brandt,<br />

aber als Fachmann weiß er um deren positive Wirkung.<br />

„Beim Yoga geht es weniger um Wettbewerb und Vergleich,<br />

sondern um Körperbewusstsein. Bewusstes und<br />

ruhiges Atmen hilft dabei, sich auf den Körper und seine<br />

Grenzen zu konzentrieren. Man entdeckt, wie Atmung zur<br />

Lockerung und Dehnungsfähigkeit beiträgt. Bei allen<br />

Übungen ist es wichtig, sich zu fokussieren – das sorgt<br />

für Entspannung und innere Balance.“<br />

Marius Brandt schaute sich seine Socken genau an und<br />

befolgte ihren Rat. AS<br />

Jahr<br />

mit Marius<br />

Das Programm<br />

für März:<br />

Socken als<br />

Trainer: Yoga<br />

ÜBUNG 2<br />

KUH-<br />

KATZE<br />

2.0<br />

Nach „Kuh-Katze“,<br />

eine Übung, in der<br />

man im Vierfüßlerstand erst ins Hohlkreuz fällt (Kuh) und dann einen Katzenbuckel<br />

macht, greift Marius Brandt diagonal zum Fuß. Das Ziel: mit einem<br />

leichten Twist die Schulter öffnen. Kuh-Katze mit neun Wiederholungen, den<br />

Twist anschließend drei Atemzüge pro Seite halten.<br />

94 <strong>OBERNEULAND</strong><br />

ÜBUNG 1<br />

DER KRIEGER II<br />

Mit der Einatmung den rechten Fuß nach hinten<br />

setzen und den Fuß um 45 Grad drehen. Die<br />

Fersen stehen auf einer Linie. Ausatmen und das<br />

linke Bein beugen. Achtung: Das Kniegelenk sollte<br />

über dem Fuß stehen. Der Bauch ist aktiv angespannt.<br />

Hohlkreuz vermeiden! Hüften parallel<br />

halten. Die Arme seitwärts ausstrecken, die Handflächen<br />

zeigen zum Boden, Schultern entspannt<br />

nach unten. Wer mehr möchte, dreht die Handflächen<br />

zunächst nach oben, rollt die Schultern<br />

nach hinten und dreht in der Haltung die Handflächen<br />

wieder zum Boden. Mehrere Atemzüge in<br />

der Haltung bleiben und sanft mit jeder<br />

Ausatmung nach unten sinken.<br />

ÜBUNG 3<br />

DIE KRÄHE<br />

Die Krähe ist eine der Übungen, die Anfänger<br />

mit Argusaugen betrachten. Aber<br />

eigentlich ist sie gar nicht so schwierig,<br />

man muss sich nur trauen und den Bauch<br />

gut anspannen. Aus dem Squat die<br />

gespreizten Hände vor den Füßen in die<br />

Matte pressen, Ellenbogen beugen und<br />

die Knie möglichst weit auf den Oberarmen<br />

platzieren. Dann mit Selbstvertrauen<br />

den Bauch anspannen, sich auf die<br />

Nasenatmung konzentrieren, den Kopf<br />

leicht nach vorn neigen und die Beine<br />

anheben. Dabei ruhig weiteratmen. Nicht<br />

verzweifeln, wenn die Übung nicht gleich gelingt. Gute Vorbereitungen sind der<br />

„Herabschauende Hund“, das „Brett“ und der „Schmetterling“.<br />

ÜBUNG 4<br />

DER SCHMETTERLING<br />

Aus dem aufrechten Sitz mit ausgestreckten Beinen<br />

werden die Beine so nah ans Becken gezogen, wie<br />

es bequem ist. Dann die Knie zu den Seiten fallen<br />

lassen, bis sich die Fußsohlen berühren. Die Hände<br />

– je nach Möglichkeit – auf die Schienbeine,<br />

Knöchel oder Zehen legen. Becken aufrichten und<br />

den Oberkörper gerade aufrichten. Dann die Knie<br />

nicht mit Kraft nach unten drücken, sondern die<br />

Leisten und Oberschenkel entspannen. Die Knie<br />

folgen automatisch. Drei Minuten in dieser Position<br />

verharren oder die Beine – wie Flügel – auf und ab<br />

flattern lassen.


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Oberneuland<br />

MAGAZIN<br />

Impressum<br />

26. Jahrgang<br />

Herausgeber:<br />

Marc Ehlers, Timo Ehlers<br />

Verlag und Herstellung:<br />

Pferdesport Verlag Ehlers GmbH<br />

Zeitschrift-Druck-Dienstleistungen<br />

Rockwinkeler Landstr. 20, 28355 Bremen<br />

Tel.: 0421 - 257 55 44<br />

E-Mail: magazin@oberneuland.info<br />

www.oberneuland.info<br />

Redaktion:<br />

Michael Blome, Dr. Angelika Breucha, Philipp Eggert,<br />

Gaby Engelsberger, Margrit Groll, Anne Günter,<br />

Winfried Hammelmann, Matthias Holthaus,<br />

Christina Klinghagen, Claudia Kuzaj, Eberhard Matzke,<br />

Meike Müller, Gabriele Pradel, Antje Scheinert,<br />

Alina Schönfeldt, Sabine v.d. Decken, Susanne Wokurka<br />

Jochen Mönch (Foto), R.E. van Beeck(†) (Grafik Wappen),<br />

Timo Ehlers (verantw. f. d. Inhalt)<br />

Anzeigen:<br />

Birte Baraczewski, Tel. 0421 - 257 55 44<br />

E-Mail: birte.baraczewski@pferdesportverlag.de<br />

Z.Zt. ist Anzeigenpreisliste Nr. 26 vom 1.1.<strong>2023</strong> gültig.<br />

Marc Ehlers (Anzeigenleitung)<br />

Creative Design:<br />

Alexandra Ehlers, Gonzo<br />

Erscheinungsweise:<br />

Monatlich, 10 Ausgaben pro Jahr<br />

(Doppelausgabe im Sommer und Winter).<br />

Abonnement:<br />

EUR 30,- inkl. MwSt./Versand für 10 Ausgaben<br />

Stefanie Lüssen, Tel. 0421 - 257 55 44<br />

E-Mail: stefanie.luessen@pferdesportverlag.de<br />

Nachdruck oder Kopieren, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher<br />

Genehmigung des Verlages. Für unverlangt eingesandte Texte und Fotos übernehmen<br />

Verlag und Redaktion keine Gewähr. Namentlich gekennzeichnete<br />

Beiträge und Anzeigen müssen nicht unbedingt der Meinung der Redaktion<br />

entsprechen. Manuskripte unterliegen der redaktionellen Bearbeitung.<br />

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GENEALOGIE<br />

<strong>OBERNEULAND</strong> 97


HAMMELSPRÜNGE<br />

ZEIG MIR DEINE ZäUNE<br />

Liebe Nachbarn, liebe Nachbarn unserer<br />

Nachbarn und liebe Nachbarsnachbarsnachbarn!<br />

Wenn Sie einen Mann an einer Leine sehen,<br />

der mit seinem Border Collie, Fellfarbe<br />

Black Merle Tan, durch die Straßen und<br />

Wege spaziert, dann sollten Sie wissen:<br />

Wenn der Mann einen Zopf hat, einen Bart<br />

trägt und übergewichtig ist, dann ist die<br />

Wahrscheinlichkeit groß, dass ich das bin.<br />

Ich schleiche gerne um die Häuser, erfreue<br />

mich an den architektonisch wertvollen<br />

Gebäuden (selten schüttele ich auch den<br />

Kopf), genieße den Blick in die kunstvoll angelegten<br />

Vorgärten (manchmal schüttele ich<br />

auch den Kopf) und staune über die Weitläufigkeit<br />

der Wege und die Beschilderung<br />

(manchmal schüttelt unsere Hündin mit<br />

dem Kopf).<br />

Was ich sagen will: Wenn bei Ihnen die Lampen<br />

angehen – also an Ihrem Haus – dann<br />

kann es sein, dass ich mich verlaufen habe.<br />

Neulich bin ich aus Versehen in einen<br />

Privatweg eingebogen, weil ich das Schild<br />

‚Privatweg‘ übersehen hatte – einfach, um<br />

Häuser und Freiflächen zu begutachten.<br />

Da wurde ich von den Bewohnern rechts<br />

vorne daran erinnert, dass ich dort gar nicht<br />

Gassi gehen darf und dass die Bewohner<br />

links vorne auch nicht gut finden, wenn man<br />

dort langschlendert. Wie die Leute links<br />

hinten es finden, weiß ich nicht, vielleicht<br />

auch, weil rechts hinten noch kein Haus gebaut<br />

wurde, in dem Bewohner hätten darauf<br />

aufmerksam machen können, dass die<br />

Bewohner links hinten es nicht gut finden,<br />

wenn man dort langschlendert.<br />

Ich entschuldige mich in aller Form (ohne<br />

den Kopf dabei zu schütteln), würde das<br />

Paar, das mich angesprochen hatte, auch<br />

gerne einladen, im Gegenzug unser Grundstück<br />

zu betreten, aber das geht leider<br />

nicht, weil: privat.<br />

Es ist sogar derart privat, dass ich manchmal<br />

selbst denke: „Ouh, darf ich da überhaupt<br />

langgehen?“<br />

Was ich noch sagen will: Ich bin kein<br />

Einbrecher. Ich bin nicht einmal ein<br />

Ausbrecher.<br />

Man kann das schon vermuten, weil vermutlich<br />

die wenigsten Diebe und Fassadenkletterer<br />

Hunde dabeihaben.<br />

Hauptsächlich mache ich diese Spaziergänge,<br />

weil ich Schritte zusammenbekommen<br />

möchte. Ja, ich gehöre zu den Schrittzählertypen.<br />

Und ich habe neulich erfahren, dass<br />

man bei 8.200 Schritten das Gewicht hält,<br />

und 11.000 Schritte gut sind, wenn man abnehmen<br />

möchte. Erst ein paar Tage später<br />

wurde mir bewusst, dass es nicht um das<br />

Wochenpensum geht, sondern um die<br />

Anzahl der Schritte, die man pro Tag zurücklegen<br />

sollte (worauf ich den Kopf über mich<br />

selbst schüttele).<br />

Ich möchte auch sehen, ob Sie, liebe Nachbarn,<br />

liebe Nachbarn der Nachbarn und<br />

liebe Nachbarsnachbarsnachbarn, alle<br />

Latten am Zaun haben. Das ist wörtlich<br />

gemeint. Ich würde Ihnen auch Bescheid<br />

sagen, wenn da welche fehlen. Sehe ich<br />

immer wieder. Meistens, wenn ich in<br />

unserem Garten stehe.<br />

Natürlich möchte ich – nach 15 Jahren, die<br />

wir in Oberneuland wohnen, auch wissen,<br />

was das für Menschen in meiner Nachbarschaft<br />

sind. Es heißt ja: Zeig mir Deine<br />

Freunde, und ich sag Dir, wer Du bist. Da<br />

man aber die Freunde der Nachbarn nicht<br />

kennt und den Nachbarn selten begegnet,<br />

habe ich den Spruch für mich abgewandelt:<br />

Zeig mir Deine Vorgärten, Garagen, Zäune,<br />

Haustüren und Schilder, und ich sage, wer<br />

Du vielleicht, eventuell, möglicherweise bist.<br />

Von Winfried Hammelmann,<br />

Oberneulander,<br />

Redakteur und Autor<br />

Besonders viel erfährt man selbstverständlich,<br />

wenn man das direkte Gespräch sucht<br />

und findet. Sollten Sie das Suchen falsch<br />

finden, gibt es eine einfache Lösung.<br />

Sie können uns gerne zum Tee einladen.<br />

Da kann nichts passieren. Ich trinke nur<br />

Kaffee. Und JellyBelly lehnt Tee auch ab.<br />

Außer, es ist lauwarmer Lebertee. Nicht für<br />

die Leber, sondern aus Leber.<br />

Neulich habe ich mich – Tschuldigung auch<br />

dafür – besonders verdächtig gemacht, weil<br />

ich in der Dunkelheit, mitten in der Straße<br />

stehend, Notizen in mein Smartphone<br />

gesprochen hatte. Ich hatte gesagt:<br />

„Notizen in einer wenig beleuchteten Straße<br />

einsprechen – das macht Dich verdächtig.“<br />

Mag ja sein, aber Sie müssten mal die anderen<br />

dunklen Gestalten sehen, die sich da<br />

in unseren Straßen rumtreiben.<br />

Das war ein Scherz.<br />

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Die nächste Ausgabe vom <strong>OBERNEULAND</strong> MAGAZIN erscheint am Freitag, 31.<strong>03</strong>.<strong>2023</strong> – Redaktionsschluss: 28.02.<strong>2023</strong><br />

98 <strong>OBERNEULAND</strong>

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