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User Guide Wettbewerbsfaktor Daten S.1-5

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<strong>User</strong> <strong>Guide</strong><br />

ISSUE<br />

#<br />

08<br />

<strong>Wettbewerbsfaktor</strong><br />

<strong>Daten</strong><br />

Mit <strong>Daten</strong>strategie zur <strong>Daten</strong>ökonomie<br />

<strong>Daten</strong>getriebene Entscheidungen treffen<br />

Fallbeispiele aus der Industrie: Optiplan<br />

und Global Foundries<br />

In sieben Schritten zur <strong>Daten</strong>ökonomie


Impressum<br />

<strong>User</strong> <strong>Guide</strong> Publikation<br />

telekom-mms.com<br />

Autoren<br />

Carsten Roepke,<br />

Martin Wunderwald<br />

Redaktion<br />

Ingo Steinhaus


Inhalt<br />

<strong>Wettbewerbsfaktor</strong> <strong>Daten</strong><br />

<strong>Daten</strong>getriebene Entscheidungen treffen<br />

Seiten 04 – 07<br />

Fallbeispiele aus der Industrie<br />

Optiplan und Global Foundries<br />

Seiten 08 – 09<br />

Interview<br />

Vom Service- und Solution Design zur fertigen Lösung –<br />

so entsteht durch Digitalisierung praktischer Mehrwert<br />

Seite 10<br />

In sieben Schritten zur <strong>Daten</strong>ökonomie<br />

Seite 11


____04<br />

<strong>Wettbewerbsfaktor</strong> <strong>Daten</strong><br />

<strong>Daten</strong>getriebene Entscheidungen treffen<br />

Lesezeit 15 min.<br />

Die <strong>Daten</strong>ökonomie umsetzen<br />

<strong>Daten</strong> werden immer häufiger zum Wirtschaftsgut: Sie werden in der<br />

<strong>Daten</strong>ökonomie in eigenständigen Geschäftsmodellen monetarisiert. Ein<br />

Beispiel aus der Industrieproduktion zeigt, wie sich mit <strong>Daten</strong> Mehrwert<br />

erzeugen lässt:<br />

Ein Maschinenbauunternehmen stattet seine Geräte mit Sensoren aus,<br />

die Status- und Nutzungsdaten erfassen. Sie werden über das Internet<br />

an einen Cloudservice gesendet und dort ausgewertet. Das erlaubt dem<br />

Maschinenbauer, auf Basis der ermittelten Nutzungsdaten ein neuartiges<br />

Geschäftsmodell anzubieten - etwa ein Mietmodell mit Pay-Per-Use-<br />

Abrechnung. Dabei zahlt der Industriekunde nur noch die tatsächliche<br />

Nutzung der Maschine. Das können beispielsweise Betriebsstunden sein,<br />

die Anzahl der produzierten Teile oder genutzten Mengen, wie ein Druckluftvolumen.<br />

Die nutzenden Unternehmen können in diesem Fall auf die häufig hohen<br />

Investitionen verzichten und rechnen den Einsatz der Maschine über die<br />

Betriebskosten ab. Der Hersteller besitzt nun eine dauerhafte Kundenbindung<br />

und kann ihm auf Basis der ermittelten <strong>Daten</strong> zusätzliche Services<br />

anbieten. Das könnten beispielsweise Condition Monitoring oder Remote-<br />

Wartung sein. Durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz ist sogar vorausschauende<br />

Wartung möglich: Die Maschine alarmiert ihren Betreiber,<br />

bevor eine Störung eintritt.<br />

<strong>Daten</strong> können auch in anderen Bereichen eingesetzt werden. So verfolgen<br />

Logistiker ihre Frachtbehälter, Überseecontainer und Transportfahrzeuge<br />

mit Sensoren und GPS-Transpondern. Sie können damit<br />

beispielsweise den Zustand von empfindlichen Waren überwachen oder<br />

Prognosen über die voraussichtliche Ankunftszeit berechnen.<br />

Neuere Automodelle sind vernetzt und übertragen <strong>Daten</strong> an eine Plattform<br />

des Herstellers. Sie vereinfacht die Monetarisierung, beispielsweise<br />

durch die Weiterleitung an ein Versicherungsunternehmen, das dann<br />

zum Beispiel rabattierte Tarife für besonders verkehrssicheres Fahrverhalten<br />

anbietet. Zudem haben solche zusammengeführten <strong>Daten</strong> auch<br />

Potenzial bei der Lenkung von Verkehrsströmen und Stauvermeidung.<br />

Solche Anwendungen von <strong>Daten</strong> sind für viele Unternehmen noch nicht<br />

zum Alltag geworden. Eine aktuelle Untersuchung des Instituts der<br />

deutschen Wirtschaft aus dem Frühjahr 2022 stellt fest: „Lediglich gut<br />

die Hälfte der Unternehmen speichert Produktions- und Prozessdaten<br />

digital. Nur knapp ein Fünftel sucht kontinuierlich nach neuen <strong>Daten</strong>quellen<br />

und Möglichkeiten der <strong>Daten</strong>nutzung.“<br />

Kurz: Weniger als ein Drittel der Unternehmen bewirtschaften ihre<br />

<strong>Daten</strong> effizient. Diese Vorreiter verfolgen eine <strong>Daten</strong>strategie und betreiben<br />

<strong>Daten</strong>management, das ihnen die Erhebung und Auswertung<br />

von Produktions- und Prozessdaten erleichtert. Ein wichtiger Aspekt<br />

dabei: Sie führen ihre unterschiedlichen <strong>Daten</strong> zusammen und stellen<br />

sie für <strong>Daten</strong>auswertungen zur Verfügung. Wie Unternehmen die ersten<br />

Schritte in der <strong>Daten</strong>ökonomie meistern und den Weg von der Erfassung<br />

bis zur Nutzung der <strong>Daten</strong> gehen, zeigt dieser <strong>User</strong> <strong>Guide</strong>. Er erläutert die<br />

Hintergründe, stellt wichtige Meilensteine auf dem Weg in die <strong>Daten</strong>wirtschaft<br />

vor und zeigt an Anwendungsbeispielen und Praxiserfahrungen,<br />

wie Unternehmen <strong>Daten</strong> nicht nur sammeln, sondern nutzbringend<br />

auswerten können.


____05<br />

<strong>Daten</strong>zentrierung – Beschleuniger der Digitalisierung<br />

Das Sammeln und Auswerten von <strong>Daten</strong> verschafft Unternehmen<br />

zahlreiche Vorteile. Die Nutzung der <strong>Daten</strong>, die im Rahmen der Geschäftsprozesse<br />

entstehen, kann Kosten senken, den Umsatz steigern<br />

und neue Geschäftsfelder erschließen. Durch die Analyse von <strong>Daten</strong><br />

können Unternehmen ihre Produkte, Services und Geschäftsmodelle mit<br />

Blick auf die Kundenbedürfnisse weiterentwickeln. Viele davon werden<br />

digital erhoben, da mit der zunehmenden Digitalisierung Prozesse aller<br />

Art geradezu zwangsläufig <strong>Daten</strong> erzeugen. Im Umkehrschluss sorgt die<br />

stärkere Zentrierung auf die eigenen <strong>Daten</strong> automatisch dafür, dass die<br />

Digitalisierung weiter voranschreitet.<br />

Immer mehr Unternehmen erkennen den Wert dieser Informationen. Sie<br />

richten sich strategisch auf das systematische Erfassen, Verstehen und<br />

Auswerten von <strong>Daten</strong>. Sie achten stärker als bisher darauf, wo <strong>Daten</strong><br />

erzeugt, wie sie verändert und angereichert und damit sinnvoll nutzbar<br />

gemacht werden können.<br />

Dies beginnt bei der einfachen Darstellung in einem Dashboard, um<br />

überhaupt erst einmal Transparenz in Echtzeit über Herstellungsprozesse<br />

oder Produktnutzungen zu erhalten. Ein Zwischenschritt ist die <strong>Daten</strong>analyse<br />

als Grundlage für Prozessoptimierungen.<br />

Die Spitze der <strong>Daten</strong>ökonomie bilden dann datenbasierte Geschäftsmodelle,<br />

bei denen die <strong>Daten</strong> in vielen Fällen auch mit Geschäftspartnern<br />

gemeinsam ausgewertet werden – etwa mit Zulieferern in der Supply<br />

Chain, um Lieferengpässe zu vermeiden, die Qualität der Fertigungslinie<br />

zu verbessern oder um Rückschlüsse für künftige Produktverbesserungen<br />

abzuleiten.<br />

Der Weg zur datengetriebenen Organisation<br />

Ziel für moderne Unternehmen sollte es sein, zu einer datengetriebenen<br />

Organisation zu werden. Dies bedeutet: Strategische Entscheidungen<br />

basieren auf der Analyse und Interpretation von <strong>Daten</strong>. Die Unternehmen<br />

analysieren und organisieren ihre <strong>Daten</strong>, verbessern auf dieser Basis<br />

die Produkte und Services für ihre Kunden und entwickeln Innovationen<br />

sowie neue Geschäftsmodelle.<br />

<strong>Daten</strong>analysen führen in allen Bereichen eines Unternehmens zu<br />

besseren Entscheidungen. Die wichtigste Voraussetzung dafür ist die<br />

Definition einer <strong>Daten</strong>strategie, die zum fixen Bestandteil der gesamten<br />

Geschäftsstrategie werden muss. Eine solche <strong>Daten</strong>strategie:<br />

• schafft unternehmensweit die organisatorischen, personellen und<br />

technischen Voraussetzungen für den Einsatz von <strong>Daten</strong>analysen,<br />

• richtet die <strong>Daten</strong>initiativen unterschiedlicher Unternehmensbereiche<br />

auf gemeinsame Ziele aus,<br />

• überwindet vorhandene <strong>Daten</strong>silos und ermöglicht die system- und<br />

funktionsübergreifende <strong>Daten</strong>nutzung,<br />

• regelt die personellen Zuständigkeiten für <strong>Daten</strong><br />

• und definiert die Anforderungen an die <strong>Daten</strong>qualität.<br />

Anpassung an<br />

sich ändernde<br />

Szenarien<br />

Geschäftsführung<br />

Optimierung der<br />

Bereitstellungszeiten<br />

Produktion<br />

Logistik<br />

Umsatzentwicklung<br />

vorhersagen Vertrieb<br />

Einkauf / IT / Marketing<br />

Kostensenkung / -steigerung<br />

durch BI-basierte<br />

Einkaufsunterstützung<br />

Die Reduzierung von<br />

Leerläufen führt zu einer<br />

Kostenoptimierung<br />

Die datengetriebene Organisation trifft ihre Entscheidungen auf Basis von <strong>Daten</strong>

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