Märkisch-Oderland

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Stadt Seelow: Mehr Raum für die Schulen
Seelow ist zwar die drittkleinste
Kreisstadt Deutschlands – nur Kusel
und Cochem in Rheinland-Pfalz
haben noch weniger Einwohner. Die
Kleinstadt am Westrand des Oderbruchs
hat aber seit 2010 seine Bevölkerungszahl
von rund 5.800 konstant
gehalten – und sich in seinem
Entwicklungskonzept vorgenommen,
um Zuzug zu werben. Seelow ist direkt
mit der Metropole Berlin verbunden:
Die Ostbahn RB 26 braucht
vom Ostkreuz eine Stunde bis nach
Werbig und Seelow-Gusow. Platz für
neue Mitbewohner wird geschaffen.
So wurden in Seelow-Süd die Gebäude
des früheren Kreisbaubetriebes
abgerissen, das Gelände beräumt.
Auf 15 Hektar Fläche soll ein Stadtviertel
für Einfamilien- und Reihenhäuser
mit etwa 250 Wohnungen
entwickelt werden. Auch Einkaufsmöglichkeiten
und Spielplätze sind
geplant. Im Ortsteil Werbig könnten
10 bis 12 Häuser entstehen.
Schon seit längerem hat die Stadt
daran gearbeitet, dass junge Familien
genügend Kita-Plätze vorfinden.
Das Kita-Bauprogramm, 2009 verabschiedet,
zeigt weitere Resultate. Im
September 2022 wurde die Kita Leo’s
Abenteuerland für 130 Kinder eröffnet,
Träger ist das DRK. Im Oktober
2022 verabschiedete die Stadtverordnetenversammlung
nun ein
Schulbau-Programm für die kommenden
Jahre. Sowohl die Grundschule
als auch die Oberschule sollen
erweitert werden. Ein Anbau an
den Hort mit 100 zusätzlichen Plätzen
konnte im August 2022 feierlich
eingeweiht werden. Bürgermeister
Jörg Schröder, seit 2009 im Amt,
streitet weiter energisch für den
Bau einer Turnhalle auf dem Schulcampus
und setzt darauf, dass das
Projekt Fördergelder vom Land bekommt.
Mit eigenen Mitteln gebaut
werden soll ab Frühjahr 2023 eine
Skaterbahn: Bürgermeister Schröder
hatte sich von den interessierten
Jugendlichen der Stadt beraten
lassen, welche Anlagen am coolsten
wären. Erfolgreich um Jugendliche
geworben hat bereits die Feuerwehr
der Stadt, in der Jugendfeuerwehr
sind wieder mehr als 20 Mitstreiter
zusammen. Die Stadt konnte
im September 2022 das sanierte
Geräte haus einweihen, auch neue
Fahrzeuge sind am Start.
Zur Infrastruktur, mit der die Kreisstadt
werben kann, zählen auch die
Gesundheitseinrichtungen. Das frühere
Krankenhaus Lutherstift war
2021 vom Landkreis übernommen
Die Grundschule wurde 1952 als Musterschule errichtet.
© Torsten Wahl (6)
und in den Klinikverbund aufgenommen
worden. Neben den Betten zur
Grundversorgung, für Innere Medizin
und Chirurgie verfügt das Haus über
eine Notaufnahme, eine Radiologie
mit Computertomographie und ist
mit einem MVZ verbunden. Auch in
die kulturelle Infrastruktur wurde investiert.
Das 1957 erbaute Kulturhaus,
das vom Landkreis umgebaut worden
war, wurde von der Stadt übernommen
und wird weiter ausgebaut.
Die Bibliothek, die zuvor in der Oberschule
untergebracht war, zog in einen
zentralen Ort an den Marktplatz
um. Nicht weit davon machen im
Zentrum von Seelow das Kinder- und
Jugendzentrum Frizz sowie der CVJM
Angebote für Jüngere, während das
Kulturzentrum Alte Dampfbäckerei zu
Kursen und Veranstaltungen für die
„mittleren Jahrgänge“ lädt.