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Feuerwehrhäuser von Gaus Architekten

Einen Feuerwehrneubau, eine Sanierung oder eine Erweiterung zu realisieren, ist oft ein einmaliges Projekt, das den Betrieb der Wehr für viele Jahrzehnte prägen wird. Sie wollen Ihr Vorhaben in guten Händen wissen. Und wir? Nehmen das ernst. In unserem Dossier zeigen wir Ihnen einige unserer realisierten und geplanten Feuerwehren.

Einen Feuerwehrneubau, eine Sanierung oder eine Erweiterung zu realisieren, ist oft ein einmaliges Projekt, das den Betrieb der Wehr für viele Jahrzehnte prägen wird. Sie wollen Ihr Vorhaben in guten Händen wissen. Und wir? Nehmen das ernst.
In unserem Dossier zeigen wir Ihnen einige unserer realisierten und geplanten Feuerwehren.

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ossier<br />

<strong>Feuerwehrhäuser</strong>


„Denke stets daran, für wen du baust.“<br />

- Christian <strong>Gaus</strong>, Architekt


Bauen für Ihre Feuerwehr mit<br />

<strong>Gaus</strong> <strong>Architekten</strong><br />

Einen Feuerwehrneubau, eine Sanierung oder eine Erweiterung zu realisieren, ist oft ein einmaliges Projekt, das<br />

den Betrieb der Wehr für viele Jahrzehnte prägen wird. Sie wollen Ihr Vorhaben in guten Händen wissen. Und wir?<br />

Nehmen das ernst.<br />

5 Gründe, warum Sie mit uns erfolgreich und auf Augenhöhe an Ihrem Bauprojekt arbeiten können:<br />

1<br />

Und nicht nur das. Mittlerweile haben wir neben insgesamt fünf Neubauten zahlreiche Entwürfe, Machbarkeitsstudien<br />

und Standortanalysen erstellt. Wir wissen, worauf es für Sie ankommt: Die Bauleitung unserer<br />

Gebäude haben wir stets selbst ausgeführt; wir kennen die Betriebsabläufe und technischen Anforderungen einer<br />

Feuerwache. Und wir arbeiten seit langem vertrauensvoll mit den entsprechenden Kommunen und Verwaltungen<br />

zusammen.<br />

2<br />

Unser fast 30-köpfiges Team hat schon viele Feuerwehren mit einem Gesamtvolumen im höheren zweistelligen<br />

Millionenbereich geplant und umgesetzt. Wir wissen, worauf es ankommt. Und wir stellen Spezialisten<br />

aus den Bereichen Architektur, Landschaftsarchitektur, Bauphysik und Innenarchitektur. Damit heben wir uns<br />

<strong>von</strong> anderen Büros ab – wir realisieren für Sie ein ganzheitlich durchdachtes Gebäude.<br />

3<br />

Ihr Vorhaben ist mehr als ein Bauprojekt.<br />

Prozesses stehen wir an Ihrer Seite: Wir erstellen für Sie Machbarkeitsstudien, analysieren Standorte oder<br />

städtebauliche Umstände – maßgeschneidert auf Ihre Situation. Damit wir Ihre Bedürfnisse erfüllen können. Während<br />

der Realisierung integrieren wir sowohl Nutzer als auch Bauherr in eine gemeinsame Lösungsfindung – weil es<br />

um mehr geht als nur um ein Gebäude. Es geht um ein Zuhause.<br />

4Als Mitglied bei der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) und im Verein für Baukultur<br />

gehören wir zu den Erstunterzeichnern der Initiative „Phase Nachhaltigkeit“. Nachhaltig zu bauen ist für<br />

uns Pflicht – das bedeutet aber nicht nur, auf Aspekte des Klimaschutzes Rücksicht zu nehmen. Sondern in allen<br />

Aspekten für die Zukunft zu bauen: Wir schaffen ein flexibles, identitätsstiftendes und langlebiges Gebäude, das<br />

Ihrer Feuerwehr für viele Jahrzehnte die richtigen Bedingungen bietet.<br />

5<br />

Wir wissen, für wen wir bauen, und berücksichtigen die Bedürfnisse der Feuerwehr genauso wie die Interessen<br />

des Bauherrn. Wir stimmen uns eng mit Ihnen ab, um ein maßgeschneidertes Gebäude zu schaffen.<br />

Nichts <strong>von</strong> der Stange. Sondern ein Bau für Ihre Zukunft.<br />

4<br />

Allein seit 2020 haben wir drei große Feuerwehrneubauten fertiggestellt.<br />

Unser Team arbeitet interdisziplinär und mit Erfahrung.<br />

Wir bauen mit Ihnen nachhaltig für die Zukunft.<br />

Wir begleiten Sie ganzheitlich.


Facts<br />

60<br />

Jahre Bürogeschichte<br />

hinter uns - und viele vor uns!<br />

500<br />

Projekte zeugen <strong>von</strong><br />

unserer Arbeit.<br />

25<br />

Menschen, die<br />

miteinander Zukunft<br />

gestalten.<br />

8<br />

Kulturkreise arbeiten<br />

Hand in Hand für eine<br />

lebenswerte Zukunft.<br />

33<br />

Jahre im Durchschnitt.<br />

Dynamisch und eine<br />

bunte Mischung eben.<br />

700 3<br />

Quadratmeter offene<br />

Bürofläche bieten<br />

Raum für Inspiration<br />

und Erfindergeist.<br />

Sportgeräte stärken<br />

den Zusammenhalt.<br />

2<br />

Bürohunde sind<br />

täglich mit dabei -<br />

auch sie haben ihre<br />

Funktion.<br />

5


Über uns<br />

Lebenslauf<br />

1994 - 1998 Studium Architektur, Hochschule<br />

Dessau (Bauhaus)<br />

2000 Eintragung als Freier Architekt bei<br />

der <strong>Architekten</strong>kammer Baden-<br />

Württemberg<br />

2000 Bürogründung, ab 11/2019<br />

alleiniger Inhaber <strong>Gaus</strong> <strong>Architekten</strong><br />

2005 - heute Mitglied Wirtschaftsjunioren<br />

Göppingen<br />

2010 - 2022 Vorsitzender der <strong>Architekten</strong>kammergruppe<br />

Göppingen<br />

2014 - heute Mitglied des Haushaltsprüfungsaus<br />

schusses (HPA) der AKBW<br />

Christian <strong>Gaus</strong><br />

Freier Architekt<br />

Geschäftsführender Inhaber<br />

2016 - 2019 Mitglied des Arbeitskreises „Internatio<br />

nales“ der Bundesarchitektenkammer<br />

2018 - heute Mitglied des Rotary Club<br />

Göppingen, seit 2020 Teil des<br />

Vorstands (Kommunikation)<br />

„Ich bin dankbar für die Möglichkeit, über unser Schaffen<br />

als Büro hinaus die Architektur und Baukultur der Zukunft<br />

mitgestalten zu dürfen.“<br />

Auszeichnungen<br />

1998 Carl-Fieger-Preis Anerkennung Diplomarbeit<br />

1998 Rudolf Müller Preis Anerkennung Architektur und Städtebau<br />

2001 1. Preis Luigi-Snozzi-Award - Internationale Sommerschule, Monte Carasso Tessin<br />

2021 Vierfach ausgezeichnet für Beispielhaftes Bauen im Landkreis Göppingen<br />

2022 Eintragung in die Fachpreisrichterliste der AKBW sowie in die Fachliste Gestaltungsbeirat<br />

6


„Weil jeder individuell ist, fördern<br />

und fordern wir eigenverantwortliches<br />

Denken und Handeln.<br />

Für Sie und für unser Team.“<br />

Saskia <strong>Gaus</strong>-Mens<br />

Generalbevollmächtigte<br />

Büro- und Personalleitung<br />

7


<strong>Gaus</strong> Native Architecture<br />

Unsere Haltung<br />

Eine wichtige architekturtheoretische Grundlage für unsere tägliche Arbeit ist die GNA, die „<strong>Gaus</strong> Native Architecture“.<br />

Sie ist ein essentieller Leitfaden für uns als Gestalterinnen und Gestalter unserer baulichen Umwelt. Sie ist<br />

außerdem Ausdruck unserer Haltung und des Anspruchs an die Gebäude, die wir den Nutzern, der Gesellschaft<br />

und den kommenden Generationen hinterlassen.<br />

Unser Anspruch:<br />

Gute Architektur für den Menschen<br />

Wer als Architektin und Architekt die Umwelt aktiv gestaltet, muss eine klare Haltung haben.<br />

Denn Gebäude sind Bauwerke, die im Idealfall viele Generationen überdauern und die deshalb<br />

über viele Jahre hinweg funktionieren müssen. Trends in der Architektur verfolgen wir aufmerksam,<br />

neuen Technologien, Entwicklungen und Materialien stehen wir offen gegenüber. Letztlich<br />

streben wir dennoch an, zeitlose Gebäude zu schaffen, die den Menschen heute und in<br />

Zukunft eine gute Behausung bieten.<br />

Unser Weg:<br />

Die <strong>Gaus</strong> Native Architecture (GNA)<br />

Um den Fokus auf diesen Anspruch stets zu schärfen und die gesamtgesellschaftlichen Ziele<br />

<strong>von</strong> Architektur im Blickfeld zu behalten, widmen wir uns intensiv der Frage nach einer „guten<br />

Architektur“. Die theoretische Auseinandersetzung mit diesem Metathema führt uns immer<br />

wieder zu wichtigen Erkenntnissen und Ideen, die unmittelbar in unsere Arbeit einfließen.<br />

Wichtigste architekturtheoretische Grundlage dabei ist die GNA, die „<strong>Gaus</strong> Native Architecture“.<br />

Dieser Kanon besteht aus derzeit 44 Thesen und beschreibt unser Grundverständnis einer<br />

guten Architektur. Die GNA ist ein wichtiger Leitfaden für unsere Arbeit als Planerinnen und<br />

Planer im Sinne einer wertvollen Gestaltung der baulichen Umwelt.


Unsere Perspektive:<br />

Fachlicher Austausch<br />

Ein wichtiger Teil unseres Selbstverständnisses ist, dieses Architektur-Mindset und die GNA ins<br />

Team hineinzutragen und dort immer wieder neu zu diskutieren. Im ständigen Diskurs wird so<br />

die Fachkompetenz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gefördert und die gestalterische wie<br />

handwerkliche Qualität der Bauwerke <strong>von</strong> <strong>Gaus</strong> <strong>Architekten</strong> auf einem hohen Niveau gehalten.<br />

In Vorträgen für Fachpublikum und Laien referiert Christian <strong>Gaus</strong> außerdem über das, was gute<br />

Architektur, was die Architektur <strong>von</strong> <strong>Gaus</strong> <strong>Architekten</strong> ausmacht. Damit hoffen wir, unseren<br />

persönlichen Beitrag zur Weiterentwicklung der Baukultur zu leisten.


Über uns<br />

Nachhaltigkeitsanspruch<br />

Die Verpflichtung zur Nachhaltigkeit.<br />

Phase Nachhaltikeit<br />

Als Unterzeichner der Initiative „Phase Nachhaltigkeit“<br />

<strong>von</strong> der DGNB und Bundesarchitektenkammer bekennen<br />

wir uns zur Zielsetzung, die aktuelle Planungs- und Baukultur<br />

hin zum nachhaltigen Bauen als neues Normal zu<br />

transformieren.<br />

Ziel- und Schwerpunktdefinition<br />

Die Deklaration soll und kann keinen Vertrag ersetzen,<br />

sondern als Werkzeug dienen, um Nachhaltigkeitsziele<br />

für ein bestimmtes Projekt mit der Bauherrschaft zu definieren<br />

und diese im Projektverlauf im Blick zu behalten.<br />

10


PHASE<br />

NACHHALTIGKEIT<br />

Die Deklaration Nachhaltigkeit ist Kernbestandteil der<br />

Initiative „Phase Nachhaltigkeit“ der Deutschen Gesellschaft<br />

für Nachhaltiges Bauen und der Bundesarchitektenkammer.<br />

Zielsetzung der Initiative ist die Transformation<br />

der aktuellen Planungs- und Baukultur hin zum<br />

nachhaltigen Bauen als neuem Normal.<br />

Jedes Gebäude kann und soll einen aktiven Beitrag<br />

zu einer positiv gestalteten und nachhaltig gebauten<br />

Umwelt liefern. Essentieller Bestandteil hierfür ist eine<br />

ganzheitliche Zielsetzung diskutiert und fixiert werden.<br />

Gerade dieses gemeinsame Verständnis ist für die Umsetzung<br />

<strong>von</strong> nachhaltigen Projekten die Grundvorraussetzung.<br />

Die Deklaration Nachhaltigkeit soll bei der projektindividuellen<br />

Ziel- und Schwerpunktdefinition unterstützen,<br />

und dies bei jedem Projekt. Die Deklaration kann und<br />

soll keinen Vertrag ersetzen, sondern Anregung dazu<br />

liefern, welche Nachhaltigkeitsziele bei der Planung im<br />

Blick behalten werden sollen. Diese Anregungen können<br />

daher bei der Ausformulierung des Planvertrages<br />

miteinfließen. Durch die Beteiligung an der Initiative<br />

demonstrieren die Planer einen neuartigen Schulterschluss<br />

hin zu dem Verständnis, dass wir nur gemeinsam<br />

die notwendige Veränderung und unseren Beitrag<br />

zum Klimaschutz leisten können und dies auch aktiv<br />

über jedes Projekt umsetzen müssen und wollen.<br />

www.phase-nachhaltigkeit.jetzt<br />

Angestrebte<br />

Nachhaltigekeitsziele<br />

Suffizienz:<br />

- Flächenverbrauch: Angemessenheit<br />

im Innen- und Außenraum<br />

- Mehrfachnutzungen: 24/7 Nutzung<br />

der Flächen fördern<br />

-Angemessenheit: Hinsichtlich Raum,<br />

Fläche und Materialität<br />

- Lowtech: Lowtech vor Hightech<br />

gemäß der Klimazone<br />

Klimaschutz & Klimaanpassung:<br />

- CO2-Budget: CO2-Emissionen über<br />

den Lebenszyklus reduzieren<br />

- Gebäude als Kraftwerk: Energieerzeugung<br />

am Gebäude umsetzen<br />

- CO2-Senken<br />

Umwelt:<br />

- Biodiversität: Artenvielfalt fördern<br />

und sicherstellen<br />

- Ressource Wasser: Bewusster Umgang,<br />

Regenwassernutzung<br />

- Mikroklima: Über Bepflanzung und<br />

Material positiv gestalten<br />

Zirkuläre Wertschöpfung:<br />

- Ressourcenschutz: Materialien<br />

Wieder- und Weiterverwenden<br />

- Schadstofffreie Materialien<br />

- Anpassungsfähigkeit: Konstruktion,<br />

Grundriss und Ausbau flexibel<br />

konzipieren<br />

Fokus Mensch:<br />

- Qualität im Quartier: Soziale und<br />

funktionale Durchmischung fördern<br />

- Gesundheitsfördernd: Schadstofffreie<br />

Materialien, Schallschutz,<br />

Tageslicht, etc.<br />

-Inspiration und Identität: Durch<br />

Partizipation Räume mit dem Nutzer<br />

formen<br />

Baukultur:<br />

- Gestalterische Qualität: Zeilose und<br />

Zukunftsfähige Architektur schaffen<br />

- Bauen im Bestand<br />

11


REFERENZEN<br />

Fakten zu den <strong>Feuerwehrhäuser</strong>n<br />

<strong>von</strong> <strong>Gaus</strong> <strong>Architekten</strong>.<br />

29 9<br />

Feuerwehren bereits realisiert<br />

oder konzipiert<br />

renommierte Awards für unsere<br />

Feuerwehren<br />

25<br />

€<br />

Millionen Euro Bauvolumen im<br />

Feuerwehrbau umgesetzt<br />

5.000<br />

Quadratmeter Fläächen stehen<br />

insgesamt zur Verfügung<br />

500<br />

Tonnen Holz haben wir in Holzbau-Feuerwehren<br />

verbaut<br />

12


REFERENZEN<br />

Unsere geplanten Konzepte und<br />

bereits realisierten Feuerwehren.<br />

13


REFERENZEN<br />

<strong>Feuerwehrhäuser</strong><br />

Neubau und Entwurfsplanung<br />

Feuerwehrhaus,<br />

Schwäbisch Gmünd-Rehnenhof<br />

Seite 20<br />

Feuerwehr und Polizeiposten,<br />

Göppingen-Jebenhausen<br />

Seite 30<br />

Feuerwache mit Kriminalprävention,<br />

Fellbach<br />

Seite 40<br />

2005<br />

2021<br />

2022<br />

2001<br />

2021<br />

2022<br />

Feuerwehr,<br />

Rechberghausen<br />

Seite 16<br />

Feuerwehrhaus,<br />

Bad Boll<br />

Seite 26<br />

Feuerwehrhaus,<br />

Mögglingen<br />

Seite 36<br />

14


Feuerwehrhaus,<br />

Schwäbisch-Gmünd<br />

Seite 50<br />

Feuerwehrhaus mit DRK,<br />

Ettlingen<br />

Seite 58<br />

2023<br />

2023<br />

2022<br />

2023<br />

2024<br />

Feuerwehrhaus,<br />

Tübingen-Lustnau<br />

Seite 46<br />

Feuerwache,<br />

Freital<br />

Seite 54<br />

Feuerwehrhaus mit DRK,<br />

Rudersberg<br />

Seite 62<br />

15


Neubau<br />

FAKTEN<br />

Feuerwehrhaus,<br />

Rechberghausen<br />

Die zeitlose und funktionale Gestaltung<br />

besticht noch heute.<br />

Bauherr: Gemeinde<br />

Rechberghausen<br />

Fertigstellung: 2001<br />

Bauvolumen: 1,3 Mio Euro<br />

Auszeichnung: Beispielhaftes Bauen<br />

Landkreis Göppingen 1995-2022<br />

Beim Wettbewerb für den Neubau des Feuerwehrhauses bekam<br />

das Stuttgarter Büro Reichl, Sassenscheidt und Partner den Zuschlag.<br />

Als Zweitplatzierte übernahmen wir vor über 20 Jahren<br />

den Part der Bauausführung des in reizvoller Lage am Marbach<br />

positionierten Funktionsbaus.<br />

Das Feuerwehrhaus steht im Schnittpunkt vieler Wegebeziehungen.<br />

Durch die Topografie ergibt sich eine in den Hang geschobene<br />

Ebene, die die Fahrzeughalle aufnimmt. Nach Süden und<br />

Norden ist die Fahrzeughalle großzügig aufgeglast. Alle tragenden<br />

Wand- und Deckenteile wurden in Ortbeton erstellt. Über dem<br />

Schulungsbereich wurde ein Steildach ausgeführt.<br />

16


17


Die Dachkonstruktionen der beiden Bauteile bestehen<br />

aus unterspannten Leimbinden und sind über der Halle<br />

als Flachdach ausgebildet. Rechts und links angelagert<br />

an der Fahrzeughalle angegliedert, befinden sich Ausrüstungsschränke,<br />

Sanitärbereiche, Lager und die Einsatzzentrale.<br />

Eine Galerieebene im rückwärtigen Bereich<br />

der Fahrzeughalle verbindet den Schulungsbereich mit<br />

Lager- und Haustechnikflächen. Das äußere Erscheinungsbild<br />

wird geprägt <strong>von</strong> durchgefärbten Faserzementtafeln<br />

in Kombination mit Metall und Glas.<br />

18


Wesentlicher Bestandteil der Gesamtanlage sind die<br />

Freianlagen. Verwendet wurden einfache, strapazierfähige<br />

Materialien wie Betonpflaster und Asphalt für die<br />

Verkehrsflächen. Die geforderten vier Stellplätze sind<br />

mit wasserdurchlässigen Rasensteinen ausgeführt.<br />

19


Neubau<br />

FAKTEN<br />

Feuerwehrhaus,<br />

Schwäbisch Gmünd-<br />

Rehnenhof<br />

Teil eines prämierten<br />

Holzbauensembles.<br />

Im Schwäbisch Gmünder Stadtteil Rehnenhof Wetzgau entstand<br />

ein Feuerwehrhaus. Der Bau wurde im Ensemble der angrenzenden<br />

Friedensschule mit dem „Kleinen Hugo-Häring-Preis“ prämiert und<br />

erhielt eine Anerkennung beim deutschen Holzbaupreis.<br />

Die Aufgabe bestand in der Bauleitung bei der Realisierung des<br />

Funktionsgebäudes der Wetzgauer Feuerwehr. Der prämierte Entwurf<br />

<strong>von</strong> Christoph Bijok umfasste im Weiteren die Sanierung und<br />

Erweiterung der Schule, die sich in direkter Nachbarschaft befindet.<br />

So ließ sich ein einheitlich abgestimmtes Bild zweier Gebäude<br />

realisieren, deren Nutzung nicht unterschiedlicher sein kann.<br />

Bauherr: Stadt Schwäbisch Gmünd<br />

Beteiligte Unternehmen: Christoph<br />

Bijok Architekt München (Entwurf<br />

und Planung) und <strong>Gaus</strong> & Knödler <strong>Architekten</strong><br />

PartGmbB, ab 01.09.2019<br />

<strong>Gaus</strong> <strong>Architekten</strong> (Bauleitung)<br />

Fertigstellung: 2005<br />

Bauvolumen: 2,6 Mio Euro<br />

(Gesamt: Schule u. Feuerwehrhaus)<br />

Besonderheiten: Das aus Schulgebäuden<br />

und Feuerwehrhaus<br />

mit Nebengebäuden bestehende<br />

Ensemble wurde 2005 mit der „Auszeichnung<br />

Guter Bauten – Kleiner<br />

Hugo-Häring-Preis“ sowie 2007 mit<br />

einer Anerkennung beim „Deutschen<br />

Holzbaupreis“ prämiert.<br />

Fotos: Oliver Rieger<br />

20


21


Die Feuerwehr ist als Passivhaus konzipiert. Holz ist<br />

ein wesentlicher Bestandteil des gesamten Gebäudes,<br />

unter anderem bei Tragwerk, Fassade und Inneneinrichtung.<br />

Das Feuerwehrhaus wurde als eingeschossige<br />

Fahrzeughalle ohne Unterkellerung konzipiert und bietet<br />

Platz für drei Feuerwehrfahrzeuge. Ein zweigeschossiger<br />

Sozialtrakt sowie ein Feuerwehrübungshof komplettieren<br />

das Gebäude.<br />

22


Da die freiwillige Ortsteilfeuerwehr keine zentralen Einrichtungen<br />

wie Schlauchwaschanlage und Trockenturm<br />

benötigt, wurde ein einfaches Raumprogramm mit der<br />

Maßgabe kurzer Wege umgesetzt. Anliegend zur Fahrzeughalle,<br />

befinden sich im Erdgeschoss Umkleiden mit<br />

einer Kapazität <strong>von</strong> bis zu 40 Personen sowie die Nassräume.<br />

Im Obergeschoss sind die Sozialräume sowie<br />

Lagerflächen untergebracht.<br />

Schulgebäude und Feuerwehrhaus wirken durch ihre<br />

Außenhüllen mit einer Lärchenholzverschalung als Ensemble,<br />

unterscheiden sich dennoch in ihrer Anmutung:<br />

Während sich das Schulgebäude für seine Besucher<br />

deutlich öffnet, definiert sich das Feuerwehrhaus durch<br />

seine minimierten Fensterflächen stärker als funktionaler<br />

Zweckbau.<br />

23


„Mach dir stets bewusst: Was du baust, wird dich überleben.“<br />

- Christian <strong>Gaus</strong>, Architekt


<strong>Gaus</strong> Native Architecture<br />

Mach dir stets bewusst: Was du<br />

baust, wird dich überleben.<br />

Christian <strong>Gaus</strong>, Freier Architekt und Inhaber<br />

Die Arbeit <strong>von</strong> Architektinnen und <strong>Architekten</strong> ist geprägt <strong>von</strong> einer engen<br />

Beziehung zur Zeitlichkeit. Wer Gebäude errichtet, baut seinen Entwurf und<br />

seine Planung einerseits auf dem vielfältigen Wissen aus der Baugeschichte<br />

auf. Architektur zu gestalten, bedeutet jedoch auch, einen Blick in die<br />

Zukunft zu werfen und Antworten auf Fragen zu geben, mit denen sich die<br />

Gesellschaft zukünftig befassen wird. Daher haben Architektur schaffende<br />

eine besondere gesellschaftliche Verantwortung für die Geschichte, die<br />

Gegenwart und die nachfolgenden Generationen.<br />

Eine der wesentlichen Fragen dabei ist: Wie wollen wir später einmal leben?<br />

Und: Welche Welt werden wir unseren Kindern hinterlassen? Gebäude<br />

müssen so geplant werden, dass sie auch morgen sinnvoll genutzt und im<br />

Zweifelsfall übermorgen möglichst frei <strong>von</strong> Sondermüll wieder rückgebaut<br />

werden können. Bauschaffenden kommt dabei eine besondere Rolle zu,<br />

denn <strong>von</strong> ihrer individuellen Planung hängt es ab, welchen Wert für die<br />

Gesellschaft ein Gebäude in Zukunft haben wird. Für kurzweilige Trends<br />

und Moden ist dabei nur wenig Platz. Gute Architektur darf zwar in ihrer<br />

Entstehungs zeit verwurzelt sein, muss dennoch den Anspruch <strong>von</strong> Zeitlosigkeit<br />

haben. So zahlt sich eine heute getätigte Mehrinvestition in Gestalt,<br />

Material und Konstruktion über den Lebenszyklus eines Gebäudes hinweg<br />

mehrfach wieder aus.<br />

Die Aufgabe <strong>von</strong> Architektinnen und <strong>Architekten</strong> ist es also, sich der Zukunft<br />

zu stellen – über ihr eigenes, weltliches Dasein hinaus und in dem<br />

Wissen, einmal selbst Teil der Baugeschichte zu sein.


Neubau<br />

FAKTEN<br />

Feuerwehrhaus,<br />

Bad Boll<br />

Funktions gebäude im Kontext einer<br />

stimmungs gebenden Landschaft.<br />

Auf der Fläche am Ortsrand war ein Feuerwehrhaus für vier Einsatzfahrzeuge<br />

zu planen. Es sollte ein Gebäude geschaffen werden, das<br />

gleichzeitig als Sitzungsort für den Gemeinderat und als Steuerzentrale<br />

im Katastrophenfall dienen kann.<br />

Die Positionierung des Baukörpers lässt den Blick in die attraktive<br />

Umgebung frei und erfüllt den Wunsch, das Gebäude bei Bedarf<br />

erweitern zu können.<br />

Bauherr: Gemeinde Bad Boll<br />

Fertigstellung: 2021<br />

Bauvolumen: 3,6 Millionen €<br />

BGF: 1.303 m 2<br />

Fotos: Michael Renner<br />

Auszeichnung: Beispielhaftes Bauen<br />

im Landkreis Göppingen 2014 - 2021<br />

Besonderheiten: Nahezu autarke<br />

Energieversorgung. Nutzung als<br />

Steuerzentrale für Katastrophenfälle.<br />

Erweiterungsfähig.<br />

26


„Nicht die verschiedenen Rollen als Feuerwehr, Steuerzentrale<br />

im Katastrophenfall oder Tagungsort des Gemeinderates prägen<br />

seine Erscheinung, sondern die bewusste Positionierung und<br />

zweiseitige Zugänglichkeit.“<br />

Begründung der Jury<br />

Beispielhaftes Bauen im Landkreis Göppingen<br />

27


Das Gebäude umfasst im Erdgeschoss Umkleiden,<br />

Funk- und Aufenthaltsraum, Werkstatt, Lager und die<br />

moderne Fahrzeughalle. Im Obergeschoss sind Büroräume,<br />

Schulungs- bzw. Sitzungssaal, Nebenräume und<br />

Räume für die Jugendfeuerwehr zu finden.<br />

28


Durch die konsequente Ausführung in Sichtbeton und<br />

Glas wird die Funktionalität betont. Kontraste bilden<br />

Fenster und Böden aus Holz und rote Türen. Die Formensprache<br />

verleiht dem Gebäude eine hohe ästhetische<br />

Qualität und individuelle Anmutung.<br />

29


Neubau<br />

Feuerwehr & Polizeiposten,<br />

Göppingen-<br />

Jebenhausen<br />

Das Bauvorhaben für den Neubau im<br />

Göppinger Ortsteil Jebenhausen bietet<br />

Platz für den örtliche Polizeiposten und<br />

die örtliche Freiwillige Feuerwehr.<br />

FAKTEN<br />

Bauherr: Stadt Göppingen<br />

Fertigstellung: 2021<br />

Bauvolumen: 3,83 Millionen €<br />

BGF: 888 m 2<br />

Fotos: Michael Renner<br />

Besonderheiten: Zwei Funktionen<br />

unter einem Dach<br />

Die Feuerwache selbst besteht aus einem Verwaltungsbereich mit<br />

angrenzender Fahrzeughalle. Der zweigeschossige Verwaltungsbereich<br />

in Betonmassivbauweise hat betonierte Decken über dem<br />

Erdgeschoss und Obergeschoss sowie im Treppenhaus. Einsatznahe<br />

Räume wie Umkleiden und Funkraum sind im Erdgeschoss mit<br />

direktem Zugang an die Fahrzeughalle angebunden. Schulungsräumlichkeiten<br />

mit Teeküche, Jugendraum, Instrumentenlager und<br />

Verwaltungsbereich befinden sich im Obergeschoss. Diese sind<br />

über eine Galerie mit der Halle verbunden.<br />

30


31


Die eingeschossige Fahrzeughalle mit drei Stellplätzen<br />

für Feuerwehrfahrzeuge und einer abgetrennten Garage<br />

für Polizeifahrzeuge ist als Leichtbaukonstruktion mit<br />

Stahlbetonstützen und darüber liegendem Holztragwerk<br />

ausgeführt. Die Fahrzeughalle wird komplettiert<br />

durch vier Sektionaltore, einer betonierten Bodenplatte,<br />

Deckenstrahlung zur Temperierung und einer ausgewiesenen<br />

Lagerfläche.<br />

Der zweigeschossige Polizeiposten ist in kompakter<br />

Betonmassivbauweise mit offenem Treppenraum gestaltet.<br />

Das Raumprogramm orientiert sich an funktionellen<br />

und notwendigen Dienstabläufen der Polizei. Im<br />

Erdgeschoss befinden sich das Einsatzmanagement mit<br />

direktem Kontakt zur Besucherschleuse, außerdem das<br />

Vernehmungszimmer mit angrenzendem Verwahrraum<br />

sowie ein Lager, das direkt über die Polizeigarage zugänglich<br />

ist. Andere Räumlichkeiten wie Postenleitung,<br />

Verwaltungsbereich und Umkleidemöglichkeiten sind im<br />

Obergeschoss untergebracht.<br />

32


Das Flachdach besteht aus einer zweiprozentig geneigten<br />

und gedämmten Konstruktion mit extensiver Begrünung.<br />

Zusätzlich wurde eine Photovoltaikanlage auf dem<br />

Dach installiert. Die Dachfläche einschließlich Oberlagen<br />

für die Dachbegrünung verläuft durchgängig über Verwaltungsbereich,<br />

Fahrzeughalle und Polizeiposten. Das<br />

Gebäude erhält durch seine farbbeschichtete, wärmegedämmte<br />

und vorgehängte Metallfassade mit gestalteten<br />

Profilen eine wertige, markante Charakteristik.<br />

33


„Ein sauber gestaltetes Gebäude ist nachhaltig.“<br />

- Christian <strong>Gaus</strong>, Architekt


<strong>Gaus</strong> Native Architecture<br />

Ein sauber gestaltetes Gebäude<br />

ist nachhaltig.<br />

Christian <strong>Gaus</strong>, Freier Architekt und Inhaber<br />

Die Nachhaltigkeit hat enorm viele Facetten, die <strong>von</strong> Bauschaffenden eine<br />

ganzheitliche Betrachtung erfordert.<br />

Dazu gehören nicht nur die technischen, die bauphysikalischen Themen<br />

oder die der richtigen Materialwahl, sondern auch die Gestaltung selbst. Mit<br />

Fragen wie: Welcher Raumbedarf besteht wirklich? Ließe sich der Raumbedarf<br />

reduzieren, ohne die Nutzung zu verschlechtern? Es geht um die<br />

überbaute Fläche, aber auch um die Gestalt eines Gebäudes selbst, die<br />

Orientierung der verschiedenen Räume, die Fensterformate und -größen<br />

und um die Nutzbarkeit eines Bauwerks. Gebäude können so gestaltet sein,<br />

dass sie baulich flexibel auf künftige, während des Baus noch unbekannte<br />

Nutzungen reagieren können.<br />

Hinzu kommt: Ein Gebäude, das nicht abgerissen werden muss, um einer<br />

neuen Nutzung Platz zu machen, ist nachhaltig und lässt eine Weiternutzung<br />

der grauen Energie zu. <strong>Architekten</strong> bestimmen durch ihre Entwurfsarbeit<br />

die Form und die Gestalt eines Gebäudes. Auch die Schönheit und die<br />

Zeitlosigkeit machen ein Gebäude zu einem nachhaltigen Bauwerk. Schöne<br />

Gebäude werden nur selten abgerissen. Sie werden gerne weitergenutzt<br />

und – wenn nötig – behutsam umgebaut.<br />

Gut gestaltete Gebäude haben einen aktiven Einfluss auf ihr Umfeld, sie bereichern<br />

den Stadtraum.<br />

All das, der Entwurf der bloßen Form und Gestalt eines Bauwerks, ist die<br />

vornehmliche Aufgabe der <strong>Architekten</strong>. Mehr noch ist es die große Verantwortung,<br />

die <strong>Architekten</strong> gegenüber der Gegenwart und der Zukunft haben.<br />

Denn ihre Arbeit wird Generationen überdauern.


Entwurfsplanung<br />

Feuerwehrhaus,<br />

Mögglingen<br />

Identifikation an neuem Standort.<br />

In einer Machbarkeitsstudie konnte der optimale Standort für einen<br />

Neubau gefunden werden. Mit der anschließenden Entwurfsplanung<br />

erhielt die Freiwillige Feuerwehr des Ortes eine Perspektive<br />

für einen zeitgemäßen Funktionsbau, der den gegenwärtigen Anforderungen<br />

Rechnung trägt.<br />

Der ein- bzw. zweigeschossige Neubau teilt sich in drei Bereiche<br />

auf. Der linke Gebäudetrakt beinhaltet die großzügige Fahrzeughalle<br />

mit vier Stellplätzen, Hochregal sowie Lager- und Werkstattflächen.<br />

Die Nutzräume sind über zwei Geschosse verteilt.<br />

FAKTEN<br />

Bauherr: Gemeinde Mögglingen<br />

Aufgabe: In einer Machbarkeitsstudie<br />

konnte der optimale Standort für<br />

einen Neubau gefunden werden. Mit<br />

der anschließenden Entwurfsplanung<br />

erhielt die Freiwillige Feuerwehr des<br />

Ortes eine Perspektive für einen<br />

zeitgemäßen Funktionsbau, der den<br />

gegenwärtigen Anforderungen Rechnung<br />

trägt.<br />

Fertigstellung: 2022<br />

Baukosten: 4,9 Millionen €<br />

BGF: 1.109 m 2<br />

Optional wurde in der Planung ein Übungsturm mitbedacht. Dieser<br />

dockt direkt an den Verwaltungsbau an und kann fakultativ zu<br />

Übungszwecken und als Loggia für den Schulungsraum genutzt<br />

werden.<br />

36


37


38<br />

Der rechte Gebäudeteil ist dem Verwaltungsbereich zugeordnet und zweigeschossig<br />

ausgebildet. Im Erdgeschoss sind der Funkraum, ein Besprechungsraum<br />

mit Funktechnik und Umkleideräume, behindertengerechte<br />

WC-Räume sowie ein Aufzug untergebracht. Das Obergeschoss beherbergt<br />

einen Schulungsraum, behindertengerechte WC-Räume, das Kommandantenbüro<br />

und den Aufenthaltsraum mit Küche.


Im Außenbereich befinden sich Parkplätze für PKW der Einsatzkräfte. Ergänzend<br />

hierzu sind Abstellplätze für Fahrräder und motorisierte Zweiräder<br />

angeboten. Vor der Fahrzeughalle befinden sich Aufstellflächen für Einsatzfahrzeuge;<br />

diese dienen gleichermaßen als Übungsbereich. Ein- und<br />

Ausfahrt funktionieren im Einsatzfall einwandfrei.<br />

39


Wettbewerbsbeitrag<br />

FAKTEN<br />

Feuerwache mit<br />

Kriminalprävention,<br />

Fellbach<br />

Die neue Marke am Ortsrand schafft<br />

Verbindungen.<br />

Im Wettbewerb war der Entwurf für einen Neubau eines Feuerwehrhauses<br />

mit einer Betriebswohnung sowie Flächen für die<br />

Kriminalprävention als Ersatz für ein bestehendes Feuerwehrhaus<br />

gefordert. Dieser sieht einen zwei geschossigen, u-förmigen Baukörper<br />

vor, der sich zur Erschließungsstraße öffnet.<br />

Bauherr: Stadt Fellbach<br />

Aufgabe: Im Wettbewerb war der<br />

Entwurf für einen Neubau eines<br />

Feuerwehrhauses mit einer Betriebswohnung<br />

sowie Flächen für<br />

die Kriminalprävention als Ersatz für<br />

ein bestehendes Feuerwehrhaus<br />

gefordert.<br />

Fertigstellung: 2022<br />

Baukosten: 19 Millionen €<br />

BGF: 5.020 m 2<br />

40


41


Das neue Feuerwehrgebäude nimmt Bezug auf die<br />

gegenüberliegende Schule. Der monolithische Baukörper<br />

wird <strong>von</strong> Grün umflossen und bildet so eine angemessene<br />

Umgebung zu einer möglichen benachbarten<br />

Bebauung. Als Marke ist der Übungsturm <strong>von</strong> Weitem<br />

sichtbar. Das Gebäudekonzept wird geschickt in die<br />

Topografie integriert, so dass qualitätsvolle Freiflächen<br />

entstehen. Das Feuerwehrareal ist über zwei Punkte<br />

an die Erschließungsstraße angebunden. Die Dachflächen<br />

werden begrünt und mit PV-Anlagen ausgestattet.<br />

Stahlbetondecken sind aus Halbfertigteilen vorgesehen.<br />

Die Außenwände sollen aus durchgefärbtem Dämmbeton<br />

erstellt werden.<br />

42


Die Gebäudeanordnung um den Innenhof sorgt nicht<br />

nur für optimale Funktionen für die Feuerwehr, sondern<br />

schafft auch optimalen Schallschutz für die nördlich,<br />

östlich und südlich angrenzenden Entwicklungsflächen.<br />

Die Nachbarschaft wird nicht gestört. Der Entwurf sieht<br />

eine klare Trennung <strong>von</strong> Alarmausfahrt und Zufahrt zu<br />

den Parkplätzen für Feuerwehrleute und Nutzer*innen<br />

der Krimalprävention vor. So wird ein kreuzungs- und<br />

störungsfreier Betrieb im Alarmfall gewährleistet. Der<br />

gemeinsame Eingang kann über einen kleinen Vorplatz<br />

direkt <strong>von</strong> den Besucherstellplätzen und den Fahrradabstellplätzen<br />

erreicht werden. Eine Tiefgarage wird<br />

über den Alarmparkplatz erreicht. Es sind großzügige<br />

Übungsflächen vorgesehen. Aufgrund der exponierten<br />

Lage mit direkten Landschaftsbezug wird das gesamte<br />

Areal intensiv und großzügig mit Gehölzen eingegrünt.<br />

Im Süden des Geländes entsteht eine kleine Aufenthalts-<br />

und Freizeitfläche zur Kameradschaftspflege mit<br />

Grillplatz und Sitzmöglichkeiten, die gleichzeitig als Ausgleichsflächen<br />

dienen.<br />

43


„Ein nachhaltiges Gebäude zu bauen, ist nicht die Kür,<br />

sondern die Pflicht.“<br />

- Christian <strong>Gaus</strong>, Architekt


<strong>Gaus</strong> Native Architecture<br />

Ein nachhaltiges Gebäude zu<br />

bauen, ist nicht die Kür, sondern<br />

die Pflicht.<br />

Christian <strong>Gaus</strong>, Freier Architekt und Inhaber<br />

Der Begriff der „Nachhaltigkeit“ wird oft sehr unterschiedlich ausgelegt.<br />

In der Vergangenheit war damit meist schlicht der Energieverbrauch eines<br />

Gebäudes im Hinblick auf dessen Dämmwirkung gemeint. Das hat sich<br />

niedergeschlagen in den verschiedenen Energieeinsparverordnungen: Viel<br />

Wärmedämmung war darin viel wert. Später kam zum Begriff der Nachhaltigkeit<br />

die Gebäudetechnik hinzu, zunächst allerdings mit einem Fokus<br />

auf der reinen Effizienz der einzelnen Geräte. Heute wissen wir Planenden,<br />

dass hinter der Idee der Nachhaltigkeit wesentlich viel mehr steckt.<br />

Nachhaltigkeit ist ganzheitlich und findet in allen Bereichen des Bauens<br />

statt, also etwa dem Materialkreislauf, der Wiederverwertung und Wiederverwendung,<br />

dem Umgang mit Energie, der baulichen Struktur, der technischen<br />

Ausstattung, der architektonischen Gestalt und vielem mehr. Die<br />

Aufgabe des <strong>Architekten</strong> ist es dabei, all diese Nachhaltigkeitskriterien<br />

angemessen und sinnvoll miteinander zu vereinen und ein Bauwerk nicht<br />

nur im Hier und Jetzt, sondern für seine gesamte Lebensdauer zu entwickeln.<br />

Gebäude sollen nicht nur, sie müssen vielmehr einen aktiven Beitrag<br />

zu ihrer Umwelt leisten.<br />

Insofern ist es mit der Nachhaltigkeit wie mit Schwarzbrot und Torte: Nachhaltiges<br />

Denken und Bauen ist längst keine Kür mehr, sondern die Pflicht<br />

eines jeden Bauschaffenden. Sie ist das neue Normal, eine Verpflichtung<br />

und gleichzeitig eine Haltung, ohne Kompromisse.<br />

Wir bei <strong>Gaus</strong> <strong>Architekten</strong> gründen unsere Arbeit dabei freiwillig an die<br />

Ziele der Deklaration Nachhaltigkeit der DGNB, die für die Architektur die<br />

Themenfelder Suffizienz, Klimaschutz, Umwelt, Circular Economy, Positive<br />

Räume und Baukultur ausgemacht und definiert hat. Nur auf diesem Weg<br />

können wir als Bauschaffende unserer Verantwortung nachkommen, das<br />

Bauwesen heute und für zukünftige Generationen sauber und nachhaltig zu<br />

gestalten.


Neubau<br />

Feuerwehrhaus,<br />

Tübingen-Lustnau<br />

Als konsequenter Holzbau an der<br />

Ortseinfahrt <strong>von</strong> Tübingen wird das<br />

Gebäude zum weithin sichtbaren<br />

Ausdruck des nachhaltigen und<br />

ressourcenschonenden Bauens.<br />

FAKTEN<br />

Bauherr: Universitätsstadt Tübingen<br />

Auftragsvolumen: 6,5 Millionen Euro<br />

Fertigstellung: 2022<br />

Bauvolumen: 6,5 Millionen €<br />

BGF: 1.313 m 2<br />

Fotos: Oliver Rieger<br />

Besonderheiten: Holzbau im Hochwassergebiet,<br />

Verwaltungstrakt<br />

nahe an Passivhaus-Standard, EFRE<br />

Förderung.<br />

Mit Ausnahme <strong>von</strong> Bodenplatte und Aufzugsschacht wurde eine<br />

reine Holzkonstruktion aus insgesamt 380 Kubikmetern Holz umgesetzt.<br />

Für das Tragwerk und die Beplankung wurde ausschließlich<br />

FSC-zertifiziertes Holz aus regionalem Waldbau in Allgäu und<br />

Schwarzwald verbaut. Der Bauherr erhielt hierfür Finanzmittel<br />

aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE).<br />

Prägend ist die feine, vertikal strukturierte Fassade, deren Beplankung<br />

aus unterschiedlich starken und breiten Holzlatten ein Spiel<br />

aus Licht und Schatten erzeugt.<br />

46


„Mit dem Neubau wurde das erste Tübinger Feuerwehrgebäude<br />

in Holzrahmenbauweise errichtet und somit ein weiterer Baustein<br />

nachhaltiger, kommunaler Architektur geschaffen.“<br />

Boris Palmer<br />

Oberbürgermeister der Stadt Tübingen<br />

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Durchdachte Kubatur für optimale<br />

Betriebsabläufe<br />

Die charakteristische Gebäudeform wird bestimmt<br />

durch eine Dreigliederung des Gebäudes mit einer<br />

kubischen Fahrzeughalle und zwei Gebäudefingern.<br />

Während im Gebäude Umkleiden, Aufenthalts- und<br />

Schulungsräume entsprechend der funktionalen Anforderungen<br />

angeordnet sind, bietet die moderne, sieben<br />

Meter hohe Fahrzeughalle Stellfläche für fünf Einsatzfahrzeuge<br />

und zwei Wechsellader.<br />

Im Gebäudeinneren kann durch die Verwendung <strong>von</strong><br />

warmen Eichenböden und sichtbaren Brettschichtholzdecken<br />

aus heimischer Fichte sowie cremeweiß<br />

gestrichenen Wänden eine angenehme Atmosphäre<br />

geschaffen werden. Der gezielte Einsatz <strong>von</strong> feuerwehrroten<br />

Akzenten in Spinden, Aufzug und Beschriftungen<br />

erzeugt ansprechende, zur Bauaufgabe passende<br />

Kontraste.<br />

48


Nachhaltig in Bau und Betrieb<br />

Der konsequente Einsatz <strong>von</strong> Holz findet sich auch in<br />

den gebäudetechnischen Anlagen wieder: Der nachhaltige<br />

und ressourcenschonende Betrieb erfolgt mit<br />

Photovoltaikanlagen und Solarthermie, geheizt wird mit<br />

einer energieeffizienten Holzpellet-Heizung. Der Verwaltungstrakt<br />

erreicht damit nahezu den Passivhausstandard<br />

(KfW 40).<br />

Aus Gründen des Schallschutzes ist die Fahrzeughalle<br />

als Durchfahrt konzipiert, um Rangiervorgänge<br />

zu vermeiden. Die verkehrstechnischen Vorgaben, der<br />

Lärmschutz zur angrenzenden Wohnbebauung und der<br />

Hochwasserschutz wurden durch bautechnische Maßnahmen<br />

gelöst.<br />

49


Wettbewerbsbeitrag<br />

Feuerwache in<br />

Schwäbisch Gmünd<br />

Sensible Erweiterung im Kontext des<br />

Orts.<br />

FAKTEN<br />

Bauherr: Stadt Schwäbisch Gmünd<br />

Fertigstellung: 2023<br />

Bauvolumen: 8,1 Mio Euro<br />

BGF: 1.800 qm<br />

Grundidee des Konzeptes ist, so viel wie möglich vom Bestand zu<br />

nutzen und Neubaumaßnahmen auf ein Minimum zu reduzieren.<br />

Der Altbau wird sensibel umgenutzt; die Raumstrukturen bleiben<br />

erhalten. Dadurch kann der Betrieb auch während der Baumaßnahme<br />

aufrechterhalten werden kann.<br />

Die neue Fahrzeughalle wird als pavillonartiger Funktionsbau<br />

positioniert. Die Erschließung erfolgt über einen eingeschossigen<br />

Eingangsbereich als Gebäudefuge, der Altbau und Neubau miteinander<br />

verbindet. Die entstehende Fuge tritt vor den anderen Baukörpern<br />

zurück und schafft gleichzeitig eine Symbiose zwischen<br />

Alt und Neu. Die zweiseitig transparente Fahrzeughalle bietet eine<br />

einladende Präsentationsfläche für die Einsatzfahrzeuge und lässt<br />

sie so zu einem Teil des öffentlichen Raums werden.<br />

50


51


Die Erschließung der neuen Feuerwache erfolgt über den Verbindungsbau.<br />

Ebenerdig befinden sich die Umkleiden (Damen und Herren) sowie die neue<br />

Fahrzeughalle. Unterhalb der Fahrzeughalle befindet sich eine Kleintiefgarage<br />

mit den erforderlichen Stellplätzen. Die Erschließungsbereiche des<br />

Bestands werden belassen, sodass notwendige Flucht- und Rettungswege<br />

in ausreichender Zahl vorhanden sind. Ebenso bietet diese Maßnahme die<br />

Möglichkeit für unterschiedliche zeitgleiche Nutzungsmöglichkeiten im<br />

Haus mit verschiedenen Zugängen.<br />

Der eingeschossige Zwischenbau bietet die Möglichkeit, <strong>von</strong> beiden Seiten<br />

kommend die Umkleiden wie auch die neue Fahrzeughalle zu betreten.<br />

Durch die Verglasung der Fahrzeugtore entsteht eine helle und freundliche<br />

Halle, die sowohl Ein- als auch Ausblicke zu den Aufstellflächen und zum<br />

Park bieten. Im Erdgeschoss des Verwaltungsbauteils befinden sich die<br />

Umkleiden und Sanitärbereiche für die Feuerwehr; im ersten Obergeschoss<br />

sind Kommandant, Funk und Führungsstab angesiedelt.<br />

52


Die Fahrzeughalle ist als Holzbau geplant während das neue Gebäudeeck<br />

ist in massiver Konstruktion vorgesehen und führt die Tradition fort. Es<br />

wird großer Stellenwert auf maximalen Klimaschutz gelegt. Dies zeichnet<br />

sich zum einen durch die kompakte Bauform aus, zum anderen durch die<br />

vorgeschlagenen Materialien: Die Fahrzeughalle wird in CO2-freundlicher<br />

und optimierter Holzbauweise konzipiert. Durch den bewussten Einsatz <strong>von</strong><br />

natürlichen Materialien entsteht ein Haus mit Charme, ein Haus, in dem man<br />

gerne zusammenkommt – ein Haus mit Ausstrahlung und Seele.<br />

Die pavillonartige Fahrzeughalle fügt sich stimmig in die bestehende Parkachse<br />

ein. So scheint das grüne Band durch den transparenten Baukörper<br />

hindurchzufließen. Neben den funktionalen Anforderungen der Fahrzeughalle<br />

mit Aufstellflächen befindet sich ein repräsentativer Zugangsbereich<br />

zum Haupteingang mit Sitzmöglichkeiten und Baumgruppen. Die Dachfläche<br />

der Fahrzeughalle wird ebenfalls als attraktiver Aufenthaltsbereich<br />

angeboten. Hier befinden sich ein Kleinspielfeld sowie Flächen für Urban<br />

Gardening.<br />

53


Wettbewerbsbeitrag<br />

Feuerwache<br />

in Freital<br />

FAKTEN<br />

Bauherr: Stadt Freital<br />

Fertigstellung: 2023<br />

Bauvolumen: 13,5 Mio Euro<br />

Vielseitiger Kubus schafft eigenständige<br />

Rückzugsorte.<br />

Die neue Feuerwache fügt sich durch einen einfachen, funktional<br />

gestalteten Baukörper in die umgebende Struktur ein. Das Gebäude<br />

ist als einfacher Baukörper konzipiert, der in den Obergeschossen<br />

verschiedene Bereiche differenziert und auf Dachterrassen<br />

Grünflächen bildet, welche <strong>von</strong> transparent gestalteten Räumlichkeiten<br />

umschlossen werden. Die Grünbereiche bieten unterschiedlichen<br />

Nutzungen jeweils qualitativ hochwertige und ruhige Außenflächen.<br />

Der funktional strukturierte und robuste Baukörper ist in Holzkonstruktion<br />

geplant und in seiner Ausführung einfach und klar gestaltet.<br />

Der Entwurf spielt mit dem Thema <strong>von</strong> geschlossenen und geöffneten<br />

Fassadenanteilen.<br />

54


55


Die neue Feuerwache fügt sich durch einen einfachen, funktional gestalteten<br />

Baukörper in die umgebende Struktur ein. Das Gebäude ist als<br />

einfacher Baukörper konzipiert, der in den Obergeschossen verschiedene<br />

Bereiche differenziert und auf Dachterrassen Grünflächen bildet, welche<br />

<strong>von</strong> transparent gestalteten Räumlichkeiten umschlossen werden. Die Grünbereiche<br />

bieten unterschiedlichen Nutzungen jeweils qualitativ hochwertige<br />

und ruhige Außenflächen.<br />

Der funktional strukturierte und robuste Baukörper ist in Holzkonstruktion<br />

geplant und in seiner Ausführung einfach und klar gestaltet. Der Entwurf<br />

spielt mit dem Thema <strong>von</strong> geschlossenen und geöffneten Fassadenanteilen.<br />

Eine direkte Ausfahrt der Feuerwehrfahrzeuge über den zentralen Platz und<br />

mit Ausfahrt über die Dresdner Straße garantiert einen reibungslosen und<br />

schnellen Einsatz im Notfall. Am westlich zugänglichen Haupteingang lädt<br />

das offene Foyer mit einer freistehenden Treppe zum Eintreten ein und verbindet<br />

die verschiedenen Nutzungen in den Geschossen über das Treppenhaus<br />

und Aufzugschacht miteinander. Bei den Terrassen wird durch entsprechende<br />

Detailausbildung die Möglichkeit eines barrierefreien Zugangs<br />

sichergestellt. Die Außenanlagen sind ebenfalls für eine gute Begeh- und<br />

Befahrbarkeit ohne Stufen und Schwellen ausgeführt.<br />

56


Die Flächen <strong>von</strong> freiwilliger und hauptamtlicher Feuerwehr sind wie vom<br />

Auslober gewünscht innerhalb des Gebäudes <strong>von</strong>einander getrennt umgesetzt,<br />

um optimale Bedingungen für beide Nutzungsgruppen sicherzustellen.<br />

Im südlichen Gebäudeteil bildet die zweigeschossige Fahrzeughalle mit<br />

direkter Anbindung an den Funk und die Einsatzführung das Herzstück der<br />

Feuerwache. Das erste Obergeschoss nimmt die dreiteilige Gliederung des<br />

Erdgeschosses auf. Der Einschnitt der Dachterrasse unterbricht diese aber<br />

und sorgt so für einen interessanten architektonischen Akzent.<br />

Der Neubau ist als Holzhybridbau konzipiert. Die Fahrzeughalle erhält transparente<br />

Glas-Falttore, die für viel Lichteintrag in die Halle und die dahinter<br />

angeordneten Räume sorgen. Die Feuerwehrautos werden wirkungsvoll in<br />

Szene gesetzt. Dem Gebäudeinneren wird durch einen hohen Einsatz <strong>von</strong><br />

sichtbaren Holzelementen und durch die Wahl der übrigen Materialitäten<br />

eine angenehme Atmosphäre verliehen. Durch den bewussten Einsatz <strong>von</strong><br />

natürlichen Materialien entsteht eine Feuerwehr mit Charme, ein Feuerwehrhaus,<br />

in dem man gerne zusammenkommt – ein Haus mit Ausstrahlung<br />

und Seele.<br />

Es wird großer Stellenwert auf maximalen Klimaschutz gelegt. Dies zeichnet<br />

sich zum einen durch die kompakte Bauform aus, zum anderen durch<br />

die vorgeschlagenen Materialien: Das Gebäude wird in CO2-freundlicher<br />

und optimierter Holzhybridbauweise konzipiert. Das Materialkonzept ist so<br />

ausgelegt, dass eine Kreislaufwirtschaft nach dem Cradle-to-Cradle-Prinzip<br />

möglich wird. Das Projekt soll ein Vorbild sein, welches andere bewegt,<br />

ebenfalls nachhaltig zu planen und zu bauen.<br />

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Wettbewerbsbeitrag<br />

Feuerwehr haus mit DRK<br />

und Wohn be bauung<br />

in Ettlingen<br />

FAKTEN<br />

Bauherr: Stadt Ettlingen<br />

Fertigstellung: 2023<br />

BGF: 1.650 qm (Realisierungsteil) /<br />

14.882 qm (Ideenteil)<br />

Modernes Quartier für eine viel seitige<br />

Gesell schaft.<br />

Unser Wett bewerbs beitrag für den Entwurf eines Feuer wehr hauses<br />

mit DRK und an grenzender Wohn bebauung denkt das Quartier<br />

in An lehnung an seinen Kontext, schafft dabei aber eine neue<br />

Aufenthalts qualität für Leben und Begegnung der Gesell schaft.<br />

Das neue Feuerwehrhaus mit DRK macht sich die besondere Lage<br />

und Form des Grundstücks zu eigen. Der Baukörper wird selbstbewusst<br />

positioniert, ohne dabei die kontextuelle Bebauung zu überfordern.<br />

In Gesamtheit mit der angedachten Wohnbebauung ergibt<br />

sich ein neues Quartier mit hoher Aufenthaltsqualität, welches das<br />

Zusammenleben modern denkt und Raum für eine vielseitige Gesellschaft<br />

bietet.<br />

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Das Feuerwehr haus ist als simpler Gebäude riegel konzept ioniert. Durch<br />

einen Knick in der Grund fläche nimmt er die Anordnung der Straßen und<br />

Grundstücke in der Umgebung auf und schreibt die Geschichte des Ortes<br />

fort. Dazu gehören auch die Rück sprünge im Ober geschoss, mit denen auf<br />

die Klein teiligkeit in der Nachbar bebauung Bezug genommen wird.<br />

Das Wohnquartier ist <strong>von</strong> Fuß- und Radwegen durchzogen, über die die einzelnen<br />

Gebäude erschlossen werden. Gemeinsame Flächen für Aufenthalt,<br />

Begegnung und Spielen formen den Charakter des Viertels. Ein Lauben gang<br />

am größten Baukörper der Wohn bebauung wird zur Übergangs zone, zur<br />

Schleuse zwischen privatem und halb öffentlichem Raum. Die Orientierung<br />

aller Wohnungen zum Innenhof hin schafft das Gefühl eines „Dorfs im Dorf“.<br />

60


Die Neubauten sind als Holz hybrid bau konzipiert. Alle wesentlichen tragenden<br />

Elemente bestehen aus Holz. Beim Fassaden aufbau wird die gedämmte<br />

Holzrahmen konstruktion <strong>von</strong> einer Außenhaut aus einer vertikal strukturierten<br />

Holz verlattung überzogen. Einzelne, vorgeschaltete Holzstelen sorgen<br />

für einen gestalt erischen Akzent. Die Fahrzeug halle erhält transparente<br />

Glas-Falttore, die für viel Lichteintrag in die Halle sorgen. So wird das angrenzende<br />

Natur schutz gebiet ins Gebäude hineingeholt.<br />

Die nachhaltige Energie gewinnung erfolgt über Geothermie in Kombination<br />

mit Photovoltaik. Geheizt und gekühlt wird nach Bedarf mittels der Niedertemperatur<br />

heiz flächen im Fußboden.<br />

61


Neubau<br />

FAKTEN<br />

Feuerwehrhaus mit<br />

DRK in Rudersberg<br />

Bauherr: Gemeinde Rudersberg<br />

Zeitraum: 2023-2024<br />

BGF: 3.200 qm<br />

BRI: 14.485 cbm<br />

Nachhaltige Heimat für Rettungskräfte.<br />

In Rudersberg soll ein gemeinsamer Neubau für die Freiwillige<br />

Feuerwehr und das DRK entstehen. Wir haben ein vielseitiges Gebäude<br />

konzipiert, das für beide Nutzungen separate Höfe ausbildet<br />

und sich dabei das bestehende Gelände zu eigen macht.<br />

62


63


Hybrider Materialeinsatz<br />

Im Bezug zur ihn umgebenden Natur soll der Neubau, der zum großen Teil<br />

in Holzständerbauweise konzipiert ist, eine Fassade aus Holz erhalten.<br />

Auch die Fahrzeughallen lasten auf Holzträgern und -stützen. Alle Flachdachflächen<br />

werden begrünt und mit Photovoltaik-Anlagen ausgestattet.<br />

Das abfallende Gelände wird geschickt durch die Staffelung der Geschosse<br />

eingesetzt, um unterschiedliche Ebenen für die Fahrzeughallen und Höfe<br />

der verschiedenen Nutzungen zu schaffen.<br />

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Zwei Nutzungen in einem Gebäude<br />

Der Neubau in Rudersberg beheimatet sowohl die Freiwillige Feuerwehr als<br />

auch das Deutsche Rote Kreuz. Für die Feuerwehr stehen sechs Hallenstellplätze<br />

und ein zusätzlicher, abgetrennter Waschplatz zur Verfügung,<br />

die Halle des DRK beinhaltet vier Stellplätze. Beiden Hallen zugeordnet sind<br />

jeweils die benötigten Nebenräume, Lager und Umkleiden. Einige Teile des<br />

dreigeschossigen Gebäudes wie der Schulungsraum mit Küche, der über<br />

ein gemeinsames Foyer erreichbar ist, werden <strong>von</strong> beiden Einheiten genutzt.<br />

65


Moodboards<br />

Nachhaltige Materialien für die<br />

Zeitenwende im Bau.<br />

66


„Durch die Materialität verbindest<br />

du ein Bauwerk mit den<br />

Menschen.“<br />

- Christian <strong>Gaus</strong>, Architekt<br />

67


Materialität<br />

Natürlich nachhaltig:<br />

Holz.<br />

68


Natürlich bauen<br />

Holz ist Natürlichkeit – und für die Baubranche<br />

Katalysator unterwegs zu einer kreislauffähigen<br />

Bauweise. Der Rohstoff wächst nach<br />

und kann nach Abbruch eines Gebäudes<br />

problemlos recycelt werden.<br />

„Der neue Holzbau [<strong>von</strong> <strong>Gaus</strong><br />

<strong>Architekten</strong>] ist ein Vorbild, wie<br />

wir uns aus der Klimakrise herausbauen<br />

können.“<br />

Peter Hauk<br />

Minister für Ernährung, Ländlichen Raum<br />

und Verbraucherschutz<br />

Den Vorarlberg herholen<br />

Wir Menschen lieben Natürlichkeit. Und<br />

durch natürliche Materialien finden wir die<br />

Verbindung zum Gebäude. Holz schafft eine<br />

warme und angenehme Raumatmosphäre –<br />

Räume wie ein Zuhause.<br />

69


Materialität<br />

Sicher und beständig:<br />

Metall.<br />

70


Für die Zukunft gebaut<br />

Nachhaltig bauen heißt nicht nur, Aspekte<br />

des Klimaschutzes zu berücksichtigen.<br />

Sondern in allen Aspekten für die Zukunft zu<br />

bauen: Wir schaffen ein flexibles, identitätsstiftendes<br />

und langlebiges Gebäude für viele<br />

Jahrzehnte.<br />

„Details sind Entwürfe<br />

im Kleinen.“<br />

Christian <strong>Gaus</strong><br />

Freier Architekt<br />

Geschäftsführender Inhaber<br />

71


Materialität<br />

Identitätsstiftend:<br />

Feuerwehrrot.<br />

72


Identität zeigen<br />

Bilden Sie eine Assoziationskette:<br />

Feuerwehr? Rot.<br />

„Denke stets daran,<br />

für wen du baust.“<br />

Christian <strong>Gaus</strong><br />

Freier Architekt<br />

Geschäftsführender Inhaber<br />

Identität stiften<br />

Ein Gebäude darf nicht seelenlos sein. Unsere<br />

Gebäude entsprechen und charakterisieren<br />

seine Nutzer ganz individuell. Dann identifizieren<br />

sich die Nutzer mit dem Bau – das Gebäude<br />

wird zur Visitenkarte der Nutzer.<br />

Rot als Akzent oder großflächiger Einsatz? Sie<br />

entscheiden.<br />

73


Neubau<br />

Bild nach außen:<br />

Fassadengestaltung.<br />

74


Vielseitige Gestaltung<br />

Die Wahl <strong>von</strong> Fassadenmaterialität bestimmt<br />

über die Wahrnehmung des Gebäudes durch<br />

Passanten. Außerdem beeinflusst sie die<br />

energetischen Eigenschaften des Baus. Eine<br />

wichtige Frage.<br />

Visitenkarte der Wehr<br />

Die Feuerwehr ist eine öffentliche Einrichtung.<br />

Ihr Gebäude ist Berührungspunkt mit<br />

der Gesellschaft. Nicht zuletzt entscheiden<br />

die eingesetzten Materialien darüber, wie die<br />

Wache wahrgenommen wird.<br />

Gesamtkomposition<br />

Als <strong>Architekten</strong> haben wir den Anspruch, ein<br />

ganzheitliches Werk zu schaffen. Deswegen<br />

realisieren wir für Sie ein vom Äußersten bis<br />

zum Innersten durchdachtes Objekt.<br />

75


Neubau<br />

Fester Untergrund:<br />

Bodengestaltung.<br />

76


„Durch die Materialität<br />

verbindest du ein Bauwerk<br />

mit den Menschen.“<br />

Christian <strong>Gaus</strong><br />

Freier Architekt<br />

Geschäftsführender Inhaber<br />

Funktion und Ästhetik<br />

Das Schaffen eines Gebäudes, das gleichzeitig<br />

funktioniert und gut anzusehen ist, muss<br />

kein Spagat sein. Das ist unser Anspruch.<br />

Vom Boden bis zur Decke. Vom Fundament<br />

bis zum Dach.<br />

77


Pressespiegel<br />

SWR Landesschau - 06.02.2023<br />

Holzbau Offensive<br />

Baden-württemberg - 25.01.2023<br />

Reutlinger General Anzeiger - 30.01.2023<br />

Schwäbisches Tagblatt - 25.01.2023<br />

78


Architektur International - 10.03.2022<br />

Feuerwehr Magazin - 07.02.2022<br />

Bauen mit Holz - 30.01.2022<br />

Neue Württembergische Zeitung - 04.10.2021<br />

79


Impressum<br />

Kontakt<br />

Ansprechpartner<br />

Büroinhaber:<br />

Christian <strong>Gaus</strong><br />

Fon +49 (0)7161 40231-0<br />

E-Mail info@gaus-architekten.de<br />

Generalbevollmächtigte, Büroleitung und Public Relations:<br />

Saskia <strong>Gaus</strong>-Mens<br />

Fon +49 (0)7161 40231-13<br />

E-Mail saskia.gaus@gaus-architekten.de<br />

Hauptbüro Göppingen<br />

<strong>Gaus</strong> <strong>Architekten</strong><br />

Stuttgarter Straße 50<br />

73033 Göppingen<br />

Deutschland<br />

Fon +49 (0)7161 40231-0<br />

Fax +49 (0)7161 40231-99<br />

E-Mail info@gaus-architekten.de<br />

Internet www.gaus-architekten.de<br />

Büro Stuttgart<br />

<strong>Gaus</strong> <strong>Architekten</strong><br />

Bismarckstraße 54<br />

70197 Stuttgart<br />

Deutschland<br />

Fon +49 (0)711 209-0711<br />

Büro Kiel<br />

Denklabor Niederlande<br />

<strong>Gaus</strong> <strong>Architekten</strong><br />

Fleethörn 7<br />

24103 Kiel<br />

Deutschland<br />

Fon +49 (0)431 3630-188<br />

<strong>Gaus</strong> <strong>Architekten</strong><br />

Lloydstraat 138c<br />

3024 EA Rotterdam<br />

Nederland<br />

Fon +31 (0)10 22101-96<br />

Fax +31 (0)10 22101-99<br />

Stand: Mai 2024

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