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INDUSTRIELLE AUTOMATION 1/2023

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SENSORIK UND MESSTECHNIK<br />

01<br />

02<br />

NACHHALTIGER EINSATZ VON DRUCKLUFT<br />

WENN RESSOURCEN<br />

VERPUFFEN<br />

Das Zischen an einer Druckluftleitung deutet zumeist auf eine Leckage.<br />

Das Geräusch ist jedoch in lauteren Industrieumgebungen oftmals nicht<br />

wahrnehmbar, wodurch Lecks länger unentdeckt bleiben und hohe Zusatzkosten<br />

verursachen können. Im folgenden Beitrag stellen wir Ihnen Leckagesuchgeräte vor,<br />

die Leckagen anhand der entstehenden Geräusche im Ultraschallbereich detektieren.<br />

Die Drucklufterzeugung benötigt viel Energie, denn bis zu<br />

80 Prozent der Gesamtkosten einer Druckluftanlage sind<br />

reine Stromkosten. Selbst kleinere Anlagen kommen hierbei<br />

auf schätzungsweise 10.000 bis 20.000 Euro pro Jahr.<br />

Angenommen ein Druckluftnetz im Dauerbetrieb erzeugt durchschnittliche<br />

Kosten von 1,9 Cent je Normkubikmeter, dann verursacht<br />

eine Leckage von nur 1,5 mm Größe bei 8 bar Systemdruck<br />

schon Kosten von rund 1.827 Euro im Jahr. Ist das Leck doppelt so<br />

groß, sind das pro Jahr bereits 7.309 Euro. Die Ressource Luft wird<br />

somit nur verschwendet, weil ein Kompressor den Druckverlust<br />

in einer Leitung ausgleichen muss. Doch das lässt sich vermeiden,<br />

vorausgesetzt der Kostentreiber wird schnell entdeckt.<br />

LECKAGEORTUNG PER ULTRASCHALLWELLEN<br />

Das Leckagesuchgerät von Ipf Electronic ortet auch kleinste<br />

Leckagen. Die Handheld-Lösung mit integriertem Mikrofon,<br />

einer Kamera mit Farbdisplay sowie einem Kopfhörer mutet<br />

ein wenig futuristisch an. Besonders auffällig: der an der Vorderseite<br />

platzierte Schalltrichter.<br />

Die aus einer Undichtigkeit austretende Druckluft erzeugt Geräusche<br />

im Ultraschallbereich, die von dem Trichter gebündelt<br />

und über das Mikrofon erfasst werden. Zur Ortung wird das Gerät<br />

mithilfe der Kamera auf den Bereich mit dem mutmaßlichen<br />

Leck gerichtet. Ein integrierter Laserpointer ermöglicht überdies<br />

die genaue Lokalisierung des Lecks durch eine Zielpeilung. Das<br />

Leckagesuchgerät wandelt die empfangenen Ultraschallwellen in<br />

hörbare Frequenzen und überträgt diese auf den Kopfhörer. Da<br />

der Empfang des Gerätes über das Mikrofon im Ultraschallbereich<br />

erfolgt, werden störende Umgebungsgeräusche weitestgehend<br />

nicht erfasst, sodass die Leckagesuche auch während der<br />

regulären Arbeitszeit erfolgen kann. Unterstützt wird der Anwender<br />

hierbei zudem mit einem aktivierbaren Auto-Level, der die<br />

Empfindlichkeit des Gerätes auf Wunsch dem Umfeld anpasst.<br />

14 <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> <strong>2023</strong>/01 www.industrielle-automation.net

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