smartLiving Magazin Stuttgart | Ausgabe 01/2023
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Armin Gross<br />
DAS SMARTLIVING-MAGAZIN IN ALLEN MEDIEN<br />
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Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />
seit Mitte letzten Jahres hat sich die Stimmung am<br />
deutschen Immobilienmarkt deutlich abgekühlt.<br />
Gründe hierfür sind der Krieg in der Ukraine, die<br />
gestiegenen Energiekosten, die hohe Inflation, die<br />
Zinswende und die nachlassende Wirtschaftsdynamik<br />
in Deutschland. Laut einer aktuellen Studie der<br />
DZ Bank sind es vor allem die gestiegenen Darlehenszinsen,<br />
die viele potenzielle Käufer vom Markt<br />
verschwinden lassen, da die Finanzierung schlichtweg<br />
unmöglich wird. Das drückt – bei höherem<br />
Marktangebot und signifikant reduzierter Marktnachfrage<br />
– naturgemäß die Immobilienpreise, und<br />
es mehren sich die Indizien, dass der Immobilienboom<br />
zu Ende geht.<br />
Ein weiterer Grund für die nachlassende Dynamik<br />
am Immobilienmarkt ist die Feststellung, dass die<br />
Preisvorstellungen auf der Verkäufer- und Käuferseite<br />
oftmals weit auseinanderklaffen. Viele Eigentümer<br />
von Häusern und Wohnungen wollen noch<br />
immer Höchstpreise erzielen, obgleich die Kaufinteressenten<br />
die hohen Preise schon längst nicht mehr<br />
finanzieren können.<br />
Erschwerend kommt aus Verkäufersicht hinzu, dass<br />
der Anlagedruck auf Käufer- und Investorenseite<br />
deutlich gesunken ist. In Zeiten von Negativzinsen<br />
auf Einlagen auf Giro- und Tagesgeldkonten waren<br />
Immobilien im Asset-Management lange alternativlos<br />
– trotz hoher Kaufpreise. Nach der im letzten Jahr<br />
erfolgten Zinswende stehen die Immobilien als konservatives<br />
Investment nunmehr unter Druck, denn<br />
am Kapitalmarkt gibt es ausreichend Alternativen, gerade<br />
bei weiter steigenden Zinsen.<br />
Es verwundert daher nicht, dass laut dem Immo-<br />
Scout24 WohnBarometer die Preise im vierten<br />
Quartal 2022 um bis zu 10 Prozent nachgegeben<br />
haben, wobei die reduzierten Angebotspreise zum<br />
Großteil weiterhin deutlich über dem Niveau von<br />
2021 liegen.<br />
Ob sich der Einstieg für Käufer schon lohnt, oder die<br />
Anmietung einer Immobilie derzeit die bessere Alternative<br />
ist, zeigen wir Ihnen, liebe Leserinnen und<br />
Leser, in unserer aktuellen <strong>smartLiving</strong>-<strong>Ausgabe</strong>.<br />
Viel Spaß bei deren Lektüre!<br />
Herzliche Grüße,<br />
Ihr<br />
Armin Gross<br />
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ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />
INHALT<br />
FEBRUAR <strong>2023</strong><br />
20<br />
IMMOBILIEN<br />
SANIERUNG & ENERGIE<br />
06<br />
Immobilienpreise fallen ... nach Jahren des Booms<br />
52<br />
Mit Elektro weg von Gas und Öl<br />
10<br />
14<br />
18<br />
19<br />
20<br />
26<br />
Mieten oder kaufen – was ist derzeit günstiger?<br />
Deckelungsplan für Indexmieten – was Vermieter erwartet<br />
Neues vom Markt –<br />
zu hohe Baukosten: Vonovia stoppt Neubau-Projekte<br />
Aktuelle Immobilienangebote<br />
ARCHITEKTUR<br />
Architektur schafft nachhaltig Wohnraum<br />
LBS-Hausdiagnose – kostenlose Architektenberatung für<br />
Hausbesitzer<br />
PLANEN & BAUEN<br />
54<br />
56<br />
60<br />
62<br />
74<br />
70<br />
Energie sparen –<br />
das eigene Heim einmal genauer unter die Lupe nehmen<br />
Das neue Natur-Dach-System –<br />
gut für Klima und Umwelt<br />
WOHNEN & LEBEN<br />
Leuchtende Ideen für den Garten<br />
Lang lebe die Fliese<br />
Wohnen ohne Grenzen –<br />
keramische Fliesen verbinden Räume<br />
30 Jahre Individualität und Pioniergeist –<br />
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32<br />
34<br />
Im Rekordtempo zum neuen Wohnglück –<br />
Modulbauweise verkürzt die Bauzeit erheblich<br />
Wohnkomfort für heute und morgen –<br />
Tipps vom Experten: So gelingt das altersgerechte Bauen<br />
76<br />
79<br />
80<br />
Marktplatz<br />
Firmenverzeichnis<br />
Auslagestellen<br />
36<br />
KfW-Neubauförderung –<br />
sie kommt frühestens März <strong>2023</strong><br />
FINANZIERUNG<br />
81<br />
82<br />
Verkaufsstellen/Veranstaltungen<br />
Vorschau / Impressum<br />
38<br />
Kostenfalle Hausbau – Baukosten weitsichtig planen<br />
42<br />
Unternehmensgespräch mit Max Herbst –<br />
„Angebote mit Bauspartilgung schneiden besser ab“<br />
43<br />
44<br />
Finanzieren mit und ohne Bausparvertrag?<br />
FMH-Tool hilft Kunden bei der Entscheidung<br />
Das Elternhaus als Sicherheit fürs Eigenheim<br />
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42<br />
62<br />
45<br />
Baugeldvergleich<br />
46<br />
50<br />
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51<br />
Interessante Urteile<br />
ARCHITEKTUR Wegweisende Wohnbauprojekte in der Region<br />
FINANZIERUNG Kostenfalle Hausbau – die weitsichtige Planung<br />
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Illustration: MVRDV<br />
54<br />
70<br />
4<br />
Fotos: RVI GmbH; FMH; Deutsche-Fliese.de; djd/ETHERMA; BLICKFANG<br />
5
Immobilien<br />
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IMMOBILIENPREISE<br />
FALLEN<br />
... NACH JAHREN DES BOOMS.<br />
„<br />
Der jahrelange Aufwärtstrend bei Wohnimmobilienpreisen<br />
ist zu Ende“, sagt Jens Tolckmitt, Hauptgeschäftsführer<br />
des Verbands der Pfandbriefbanken (vdp). Laut dem Immobilienpreisindex<br />
des vdp verbilligten sich im dritten Quartal<br />
2022 Wohnungen und Häuser gemessen am Vorquartal um<br />
0,7 Prozent.<br />
„Die zahlreichen Belastungsfaktoren für die Volkswirtschaft<br />
insgesamt und damit auch für den Immobilienmarkt, wie<br />
zum Beispiel gestiegene Zinsen und Inflationsraten, reale Einkommenseinbußen<br />
bei potenziellen Käufern und anhaltende<br />
politische und wirtschaftliche Unsicherheiten, schlagen sich<br />
sukzessive im vdp-Index nieder. Nachdem die Preise für Wohnimmobilien<br />
mehr als zwölf Jahre lang gestiegen sind, sind sie<br />
nun erstmals wieder leicht gefallen“, so Jens Tolckmitt, der zugleich<br />
versicherte: „In herausfordernden Zeiten hat der Immobilienmarkt<br />
in Deutschland stets seine Robustheit unter Beweis<br />
gestellt. Wir gehen per se heute davon aus, dass dies auch jetzt<br />
wieder so sein wird.“<br />
Dazu noch ein paar Zahlen: Zwar weisen die Immobilienpreise<br />
in Deutschland im dritten Quartal 2022 noch einen Anstieg um<br />
4,7 % gegenüber dem dritten Quartal 2021 auf, gegenüber dem<br />
zweiten Quartal 2022 sind sie jedoch um 1,0 % gefallen. Der<br />
vdp-Index steht nun bei 192,8 Punkten (Basisjahr 2<strong>01</strong>0 = 100<br />
Punkte) und verzeichnet damit den ersten Rückgang seit 2<strong>01</strong>1.<br />
Der Index basiert auf einer von vdp-Research quartalsweise<br />
durchgeführten Auswertung echter Immobilientransaktionsdaten<br />
von mehr als 700 Kreditinstituten.<br />
Wohnimmobilien in Deutschland verteuerten sich im Vorjahresvergleich<br />
(Q3 2022 zu Q3 2021) um 6,1 %, während die Preise für<br />
Gewerbeimmobilien um 0,6 % fielen. Zurückzuführen ist dieser<br />
Rückgang auf die Entwicklung der Einzelhandelsimmobilienpreise,<br />
die auf Jahressicht um 5,8 % nachgaben. Büroimmobilienpreise<br />
zogen hingegen im gleichen Zeitraum um 1,4 % an.<br />
Ein anderes Bild zeigt sich beim Quartalsvergleich (Q3 2022<br />
zu Q2 2022): In diesem Zeitraum waren Rückgänge sowohl bei<br />
den Wohnimmobilien- (-0,7 %) als auch bei den Gewerbeimmobilienpreisen<br />
(-2,2 %) zu verzeichnen. Dabei fielen die Preise<br />
für Büroimmobilien (-1,6 %) weniger stark als die Preise für<br />
Einzelhandelsimmobilien (-3,9 %).<br />
Die positive Entwicklung der Wohnimmobilienpreise im Vorjahresvergleich<br />
in Höhe von 6,1 % ergibt sich aus Preisanstiegen<br />
sowohl des selbst genutzten Wohneigentums (+8,3 %)<br />
als auch der Mehrfamilienhäuser (+4,1 %). Demgegenüber ist<br />
beim Blick auf die Entwicklung seit dem zweiten Quartal 2022<br />
festzustellen, dass sich das selbst genutzte Wohneigentum noch<br />
leicht verteuert hat (+0,5 %), wohingegen die Preise für Mehrfamilienhäuser<br />
um 1,9 % nachgegeben haben.<br />
Die Liegenschaftszinsen legten sowohl auf Jahressicht (+0,6 %)<br />
als auch auf Quartalssicht zu (+3,6 %). Ebenso positiv entwickelten<br />
sich die Neuvertragsmieten, die sich gegenüber dem<br />
dritten Quartal 2021 um 4,8 % und gegenüber dem direkten<br />
Vorquartal um 1,6 % erhöhten. Die nach wie vor hohe Nachfrage<br />
auf dem Mietwohnungsmarkt stößt auf einen Mangel an<br />
bezahlbarem Wohnraum, der beispielsweise auf den rückläufigen<br />
Wohnungsneubau sowie auf die durch den Ukraine-Krieg<br />
ausgelöste Flüchtlingsmigration zurückzuführen ist. „Hinzu<br />
kommt als Nachfrager die Gruppe derjenigen, die eigentlich<br />
kaufinteressiert sind, für die der Traum vom Eigenheim aufgrund<br />
der Inflation und der Zinsanstiege aber vorerst zwangsweise<br />
unerfüllt bleibt“, erläuterte Tolckmitt.<br />
Im Hinblick auf die zukünftige Preisentwicklung äußerte sich<br />
Tolckmitt wie folgt: „Im Gesamtjahr 2022 dürfte es im Vorjahresvergleich<br />
aufgrund der hohen Steigerungsraten in den ersten<br />
sechs Monaten noch zu einem Plus bei der Preisentwicklung<br />
der Wohnimmobilien reichen. Auf Quartalsbasis rechnen wir<br />
mit einem anderen Ergebnis: Die aktuelle Entwicklung wird<br />
sich voraussichtlich fortsetzen, das heißt, es ist von weiterhin<br />
moderaten Preisrückgängen bei den Wohnimmobilienpreisen<br />
6<br />
Foto: Michael Rosskothen – www.stock.adobe.com<br />
Grafik: DIW Berlin<br />
7
Immobilien<br />
<strong>smartLiving</strong>.<br />
ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />
Interhyp-Bauzins-Trendbarometer für Dezember 2022<br />
auszugehen. Aufgrund der weiterhin hohen Nachfrage nach<br />
Wohnraum sind aus heutiger Sicht aber keine Preiseinbrüche<br />
zu erwarten.“<br />
WARUM EIN ENDE DES HÖHENFLUGS?<br />
Wann lohnt sich ein Immobilienkauf? Entweder wenn der Käufer<br />
durch Mieteinnahmen den Kaufpreis der Immobilie wieder<br />
hereinbekommt oder durch die eingesparte Miete bei einer Eigennutzung.<br />
Wichtig dabei: ein überschaubarer Zeitraum. Laut<br />
einer Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung<br />
(DIW) kostete eine Immobilie in Großstädten zuletzt so viel wie<br />
28 Jahresmieten – ein Höchststand seit Mitte der 1990er-Jahre.<br />
Untersucht wurden 97 Städte, für die über die Jahre ausreichende<br />
und lückenlose Preisinformationen zur Verfügung standen.<br />
Dass sich Kaufpreise und Mieten derart auseinanderentwickeln,<br />
ist laut DIW bedenklich: die Immobilienpreise sollten<br />
sich langfristig im Einklang mit den Mieten entwickeln, für die<br />
wiederum die verfügbaren Einkommen ein wichtiger Faktor<br />
sind. Ist das nicht der Fall, liegt der Verdacht nahe, dass Immobilien<br />
als Spekulationsobjekte genutzt werden und es zu Preisblasen<br />
kommt. Statistische Tests, die die DIW-Studienautoren<br />
durchgeführt haben, bestätigen solche spekulativ bedingten<br />
Preisübertreibungen.<br />
Dennoch dürfte der Immobilienmarkt in Deutschland noch<br />
vergleichsweise stabil bleiben. Zwar verschlechtern sich die<br />
Finanzierungsbedingungen infolge der steigenden Zinsen zusehends.<br />
Die Banken vergeben zudem schon seit Anfang 2022<br />
deutlich weniger neue Wohnungsbaukredite. Dennoch: Der<br />
Anteil der Kredite mit einer längerfristigen Zinsbindung ist<br />
nach wie vor relativ hoch und eine um sich greifende Verschuldung<br />
der privaten Haushalte nicht abzusehen. Und vor allem<br />
gehen die hohen Immobilienpreise weiterhin vielerorts auf eine<br />
hohe Nachfrage bei gleichzeitig geringem Angebot zurück. In<br />
vielen deutschen Großstädten wächst die Bevölkerung wieder,<br />
während aufgrund der ungünstigeren Finanzierungsbedingungen,<br />
enorm gestiegener Baukosten und vielerorts auch personeller<br />
Engpässe zu wenige neue Wohnungen entstehen.<br />
„Wir stehen in Deutschland zwar nicht vor dem Platzen einer<br />
riesigen Immobilienpreisblase, aber Preiseinbrüche von bis zu<br />
zehn Prozent bei Eigentumswohnungen und Eigenheimen sind<br />
durchaus möglich“, sagt DIW-Studienautor Konstantin Kholodilin.<br />
NEUBAUTEN: ZAHL DER STORNOS STEIGT<br />
Unterdessen steigt im Wohnungsbau die Zahl der Stornos. Das<br />
geht aus einer Umfrage des ifo Instituts hervor. Im November<br />
waren 16,7 Prozent der Unternehmen betroffen, nach 14,5 Prozent<br />
im Vormonat. „Zwar verfügen die Unternehmen noch über<br />
gut gefüllte Auftragsbücher, aber die immer weiter steigenden<br />
Baupreise, höhere Zinsen und geringere Fördermöglichkeiten<br />
belasten das Neugeschäft und führen bereits seit einigen Monaten<br />
zu auffällig vielen Stornierungen. Die Unternehmen sind<br />
sehr besorgt“, sagt ifo-Forscher Felix Leiss.<br />
AUSBLICK: BAUPREISE STEIGEN WEITER<br />
Die Geschäftserwartungen für das kommende halbe Jahr trübten<br />
sich nochmals ein. Mit minus 60,9 Punkten markierten sie<br />
einen neuen Negativrekord seit Beginn der Erhebung 1991.<br />
„Die Geschäftsperspektiven im Wohnungsbau erscheinen finster,<br />
eine Mehrheit der Unternehmen befürchtet Rückgänge im<br />
kommenden halben Jahr“, sagt Leiss weiter. Die Preispläne sanken<br />
nur leicht, von 51,0 auf immer noch sehr hohe 45,4 Punkte.<br />
„Trotz der bereits geschwächten Nachfrage müssen viele Betriebe<br />
auf weitere Preisanhebungen setzen, um die hohen Material-<br />
und Kraftstoffkosten an die Kunden weiterzureichen. Die<br />
Baupreise steigen weiter“, erklärt Leiss.<br />
MODERAT STEIGENDE BAUZINSEN ERWARTET<br />
Immobilienkaufende und Eigentümerinnen und Eigentümer<br />
konnten sich Anfang Dezember über einen Zinsrückgang bei<br />
Immobilienkrediten von fast 0,5 Prozentpunkten freuen. Nachdem<br />
sich die Zinsen von August bis Oktober von rund 2,7 Prozent<br />
auf über 4 Prozent verteuert hatten, sind Darlehen mit<br />
zehnjähriger Zinsbindung aktuell im Durchschnitt für rund<br />
3,6 Prozent abzuschließen. Bei Bestanbietern sind Zinssätze<br />
unter 3,5 Prozent möglich. Darauf weist die Interhyp AG hin,<br />
Deutschlands größter Vermittler privater Baufinanzierungen.<br />
„Für Interessentinnen und Interessenten ergeben sich aktuell<br />
durchaus Chancen. Durch Zinsvergleiche können sie einerseits<br />
Zinsschwankungen und -dellen nutzen und so Finanzierungskosten<br />
sparen. Andererseits sehen wir auf dem Immobilienmarkt<br />
aktuell mehr Angebote und einen größeren Spielraum<br />
für Preisverhandlungen“, sagt Mirjam Mohr, Vorständin für das<br />
Privatkundengeschäft der Interhyp AG. „Die Zinsen sind zwar<br />
deutlich höher als vor einem Jahr, eine größere Objektauswahl<br />
und fallende Preise eröffnen aber wieder Möglichkeiten.“<br />
Die Zeichen bei Bauzinsen stehen weiterhin auf steigend.<br />
Im Interhyp-Bauzins-Trendbarometer für Dezember sahen<br />
die monatlich befragten Expertinnen und Experten von zehn<br />
Kreditinstituten kurzfristig eine Seitwärtsbewegung und erwarteten<br />
zum Jahreswechsel Zinsen von 3,5 bis 4 Prozent für<br />
zehnjährige Darlehen. Damit liegt das für den Beginn <strong>2023</strong><br />
erwartete Niveau leicht unter der Prognose der vergangenen<br />
Monate, als einige Experten noch 4,5 Prozent erwartet hatten.<br />
Auch auf Halbjahres- und Jahressicht haben einige Experten<br />
ihre Prognose nach unten korrigiert, die Mehrheit erwartet<br />
nun gleichbleibende bis leicht steigende Zinsen, im vergangenen<br />
Monat hatte eine Mehrheit fürs nächste Jahr noch mehr<br />
Aufwärtspotenzial vorhergesehen. Mirjam Mohr: „Für <strong>2023</strong> erwarten<br />
wir, dass Immobilieninteressentinnen und -interessenten<br />
von Preisrückgängen und Zinsschwankungen bei insgesamt<br />
eher moderat steigenden Zinsen profitieren.“<br />
„Dass die Bauzinsen im ersten Halbjahr <strong>2023</strong> weiter steigen,<br />
ist wahrscheinlich“, meint Michael Neumann, Zinsexperte des<br />
Kreditvermittlers Dr. Klein. So erwartet er für das erste Halbjahr,<br />
dass die Zinsspanne für ein 10-jähriges Immobiliendarlehen<br />
sich zwischen 3,5 % bis 4,5 % bewegt. Wobei diese Aufwärtsbewegung<br />
in der Zinsentwicklung vor dem Hintergrund<br />
einer drohenden Rezession nicht geradlinig verlaufen sollte,<br />
vielmehr ist mit Schwankungen der Bauzinsen zu rechnen. <br />
djd<br />
8<br />
Grafik: Interhype AG<br />
Foto: Dilok – www.stock.adobe.com<br />
9
Immobilien<br />
<strong>smartLiving</strong>.<br />
ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />
MIETEN ODER<br />
KAUFEN?<br />
Vor allem aus emotionalen Gründen wollen viele Menschen<br />
ein Haus kaufen, statt weiter zur Miete zu wohnen. Untersuchungen<br />
zeigen, dass diese Entscheidung auch finanziell die<br />
richtige ist – hohe Immobilienpreise hin oder her. Denn steigende<br />
Mieten und niedrige Hypothekenzinsen haben in den<br />
vergangenen Jahren dafür gesorgt, dass immer mehr Menschen<br />
bei der Altersvorsorge als Erstes an Immobilien denken. Gerade<br />
Menschen, die zur Miete wohnen, stellen sich diese Frage jeden<br />
Monat beim Blick auf den Kontoauszug. Denn die Kosten für die<br />
Wohnung verschlingen den größten Teil des Haushaltsbudgets.<br />
Da liegt der Gedanke nahe, das Geld nicht an den Vermieter zu<br />
überweisen, sondern für den Vermögensaufbau in Form der eigenen<br />
vier Wände zu nutzen.<br />
WAS SPRICHT DAFÜR, EINE IMMOBILIE ZU KAUFEN<br />
STATT ZU MIETEN?<br />
Eigentümer genießen mehr Gestaltungsfreiheit, sie haben durchschnittlich<br />
mehr Platz zur Verfügung als in Mietwohnungen.<br />
Weder Kündigung noch Mieterhöhungen drohen. Eine Immobilie<br />
gilt als ideale Altersvorsorge und vermittelt ein gutes Gefühl<br />
der Sicherheit. Kein Wunder also, dass viele Menschen vom<br />
Ob Mieten oder Kaufen die<br />
bessere Lösung für Sie ist, hängt<br />
vor allem davon ab, wie sich die<br />
Immobilienpreise und Mieten<br />
weiterentwickeln<br />
WAS IST DERZEIT GÜNSTIGER?<br />
Eigenheim träumen. Aber die Kaufpreise sind hoch. Vielerorts<br />
müssen Familien für eine große Wohnung oder ein Reihenhaus<br />
schon mehr als 500.000 Euro bezahlen. Angesichts der hohen Investition<br />
liegt die Frage nahe: Lohnt sich Wohneigentum auch finanziell?<br />
Wenn man alle emotionalen Gründe beiseitelässt, wäre<br />
es dann nicht doch sinnvoller, zur Miete zu wohnen? Die Antwort:<br />
Wenn man alle Faktoren berücksichtigt, haben Eigentümer<br />
auch finanziell die Nase vorn!<br />
MIETEN ODER KAUFEN? WIE TEUER IST ES GERADE?<br />
Die Immobilienpreise in vielen Städten und Regionen Deutschlands<br />
sind in den vergangenen Jahren deutlich angestiegen. Ob<br />
Mieten oder kaufen einer Wohnung oder eines Hauses für Sie<br />
besser ist, hängt nicht nur von Ihrer aktuellen Monatsmiete und<br />
der Höhe der Immobilienzinsen ab. Vielmehr spielt eine Reihe<br />
weiterer Faktoren eine Rolle. Manche – wie die Verzinsung Ihres<br />
Eigenkapitals – lassen sich in harten Zahlen ausdrücken, andere<br />
sind Ausdruck Ihrer persönlichen Vorlieben und Lebensentscheidungen.<br />
Sie sollten also wissen, wo bei einer kurzfristigen<br />
Betrachtung die Fallen lauern, und worauf es langfristig bei der<br />
Entscheidung „Mieten oder kaufen?“ wirklich ankommt.<br />
STEIGENDE MIETKOSTEN<br />
BELASTEN VIELE HAUSHALTE<br />
Hohe Mietzahlungen werden zunehmend zum Problem für Mieter<br />
– vor allem in den Großstädten. Trotz Mietpreisbremse sind<br />
in weiten Teilen von Deutschland die Mieten und Nebenkosten<br />
stark gestiegen. Und sie werden weiter steigen, sagen Marktbeobachter.<br />
Dabei ist die Situation vieler Betroffener jetzt schon<br />
problematisch. Eine Faustregel lautet: Die Kaltmiete einer Wohnung<br />
sollte nicht höher als 30 Prozent des Nettoeinkommens des<br />
Mieters sein. Ansonsten bleibt nicht genügend Geld für den Lebensunterhalt<br />
übrig.<br />
Besonders kritisch ist die Lage in den Großstädten. Fast jeder<br />
zweite, der in München, Hamburg, Frankfurt, <strong>Stuttgart</strong> oder<br />
einer anderen Metropole zur Miete wohnt, gibt laut einer Studie<br />
der Hans Böckler Stiftung schon mehr als 30 Prozent seines<br />
Nettoeinkommens für die Miete aus. Knapp 12 Prozent der<br />
Großstadthaushalte benötigen sogar mehr als die Hälfte ihres<br />
Einkommens für reine Wohnkosten. In vielen größeren Städten<br />
kommt es daher zu dem sogenannten „Lock-in-Effekt“. Obwohl<br />
die Familie wächst und die Mietwohnung eigentlich viel zu klein<br />
geworden ist, verharren viele Mieter in beengten Verhältnissen.<br />
Denn bei Neuvermietung steigen die Mietkosten besonders<br />
stark. Einen Umzug in eine größere Wohnung können sich viele<br />
gar nicht mehr leisten.<br />
DIE MIETE LÄPPERT SICH<br />
Ein weiterer wesentlicher finanzieller Vorteil von Kaufen gegenüber<br />
Mieten: Mit jeder Kreditrate erhöhen Eigentümer ihr Vermögen.<br />
Denn Schritt für Schritt tilgen sie ihre Schulden. Doch<br />
nicht nur das: Bei steigenden Immobilienpreisen dürfen sich Eigentümer<br />
über eine Wertsteigerung freuen. Der Mieter hingegen<br />
kann für seine Wohnkosten keinen bleibenden Wert verbuchen.<br />
Eine Wohnung oder ein Reihenhaus für 400.000 Euro zu erwerben,<br />
bedeutet eine große Investition. Was vielen nicht klar ist:<br />
Auch Mieter bringen im Laufe ihres Lebens vergleichbare Summen<br />
für Zahlungen an den Vermieter auf – und stehen am Ende<br />
doch ohne Eigentum dar. Viele sehen nur die aktuelle Miethöhe.<br />
Doch die Mieten steigen, ob durch Umzug, Mieterhöhung<br />
oder Modernisierungsumlage. Wenn man lediglich von einer<br />
Preissteigerung von 1,5 Prozent pro Jahr ausgeht, zahlt ein Mieter,<br />
der heute eine Kaltmiete von 800 Euro hat, in Laufe von 30<br />
Jahren eine stattliche Mietsumme von gut 360.000 Euro. In Ballungsgebieten<br />
und bei häufigen Umzügen fällt die Verteuerung<br />
oft sogar noch deutlich höher aus. Im Laufe der Jahre addieren<br />
sich die Mietkosten zu stattlichen Summen. Die Beiträge wurden<br />
mit einer Preissteigerung von 1,5 Prozent pro Jahr berechnet. In<br />
Ballungsgebieten fällt die Verteuerung oft noch höher aus.<br />
MIETEN ODER KAUFEN<br />
WIRD ZUNEHMEND ZU EINER TYPFRAGE<br />
Bevor Sie auf Ihr Vermögen schauen, sollten Sie grundsätzlich<br />
abwägen, ob Sie sich in den nächsten Jahrzehnten eher als Eigentümer<br />
oder als Mieter sehen. Wie unterschiedlich das Grundgefühl<br />
beider Gruppen ist, erleben besonders Bewohner von<br />
Mehrfamilienhäusern, in denen Eigentümer und Mieter nebeneinander<br />
wohnen. Während die einen häufig mit dem Hausgeld<br />
und den Kosten für Instandhaltung hadern, bemängeln die anderen<br />
zu hohen Nebenkosten, ausbleibende Reparaturen und<br />
steigende Mieten.<br />
Auf der anderen Seite verweisen beide Gruppen gern auf die Vorteile,<br />
die ihre Position mit sich bringt: Der Eigentümer lebt in<br />
dem Selbstverständnis, dass er mit jeder Monatsrate an die Bank<br />
auch Vermögen aufbaut. Der Mieter kann dagegen darauf verweisen,<br />
dass er mit der Monatsmiete die Nutzung – und Abnutzung<br />
– der Wohnung vollständig bezahlt hat. Bei Schäden und<br />
Reparaturbedarf muss er sich nicht selbst kümmern, sondern<br />
kann den Vermieter oder Verwalter kontaktieren.<br />
Das häufig gehörte Argument, als Eigentümer eines Hauses oder<br />
einer Wohnung sei man unabhängiger, stimmt dabei nur zum<br />
Teil. Einerseits fällt mit dem Kauf die Abhängigkeit vom Vermieter<br />
weg; an dessen Stellen treten andererseits in der Regel die<br />
Bank, die Gemeinde und die Nachbarn, mit denen sich ein Eigentümer<br />
für die nächsten Jahrzehnte arrangieren muss. Hinzu<br />
kommt die Tatsache, dass er sich schlicht ständig auf irgendeine<br />
Weise um die Immobilie kümmern muss.<br />
MEHR FLEXIBILITÄT BEIM MIETEN<br />
Mieter führen dagegen häufig an, dass sie flexibel bleiben wollen<br />
oder müssen. Wer etwa aus beruflichen Gründen in den nächsten<br />
Jahren mit einem Umzug in eine andere Stadt rechnen muss, benötigt<br />
diese Flexibilität. Denn wie der Vermögensvergleich zeigt,<br />
ist ein Wiederverkauf nach wenigen Jahren zumeist ein schlechtes<br />
Geschäft. Allerdings sind Sie auch als Mieter in vielen Städten<br />
inzwischen nicht mehr so flexibel wie in der Vergangenheit: Die<br />
Angebotsmieten liegen trotz Mietpreisbremse deutlich über dem<br />
Mietspiegel. Wer also umziehen möchte, muss mit deutlich höheren<br />
Mieten kalkulieren.<br />
WAS SPRICHT DAFÜR, ZUR MIETE ZU WOHNEN?<br />
Die Kaufpreise für Immobilien klettern derzeit in ungeahnte Höhen.<br />
Da wird es schwierig, das nötige Eigenkapital für eine Finanzierung<br />
aufzubringen. Frischgebackene Eigentümer müssen<br />
eine hohe monatliche Belastung stemmen und oft dauert es Jahrzehnte,<br />
bis alle Schulden getilgt sind. Diese lange Verpflichtung<br />
ist nicht jedermanns Sache.<br />
Wer eine Immobilie finanziert, zahlt nicht nur den Kaufpreis:<br />
Auch Kaufnebenkosten und Zinsen werden fällig. Auch für Instandhaltungskosten<br />
muss gespart werden und irgendwann<br />
werden Modernisierungsmaßnahmen notwendig. Während die<br />
Tilgungsleistung der eigenen Vermögensbildung dient, könnte<br />
man diese Netto-Wohnkosten der Eigentümer mit einer Miete<br />
vergleichen. So sehen es Forscher am Institut der Deutschen<br />
Wirtschaft in Köln (IW). Sie wollten wissen: Wenn man von der<br />
Vermögensbildung durch Tilgung absieht (schließlich muss auch<br />
der Mieter Altersvorsorge betreiben) – wer hat dann die höheren<br />
Netto-Wohnkosten, der Immobilienfinanzierer oder der Mieter?<br />
10<br />
Foto: minicase – www.stock.adobe.com<br />
11
Immobilien<br />
<strong>smartLiving</strong>.<br />
ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />
DER LANGFRISTIGE VERMÖGENSVERGLEICH ZÄHLT<br />
Beim langfristigen Vermögensvergleich von Mieter und Käufer<br />
gerät der Käufer zunächst in Rückstand: Wer eine Immobilie<br />
finanziert, benötigt Eigenkapital. Beim Kauf werden als erstes<br />
Grunderwerbsteuer und Notarkosten fällig. Dazu kommt in<br />
vielen Fällen die Courtage des Maklers. Diese Anschaffungsnebenkosten<br />
liegen je nach Bundesland und Maklerbeteiligung<br />
insgesamt zwischen 5 und 15 Prozent. Diese <strong>Ausgabe</strong>n muss der<br />
Käufer mit vorhandenem Geld bestreiten. Beim Mieter in der<br />
gleichen Ausgangslage bleibt dieses Guthaben dagegen erhalten.<br />
Zusätzlich zu den Nebenkosten für den Kauf benötigt der Käufer<br />
weiteres Eigenkapital für die Finanzierung. Ideal ist ein Anteil<br />
von etwa 20 Prozent. Auch mit einem geringeren Anteil erhält<br />
der Käufer einen Baukredit, allerdings verlangt die Bank dann<br />
einen höheren Zinssatz. Diesen zweiten Teil seines Eigenkapitals<br />
wandelt der Käufer also sofort in Immobilienvermögen um. Der<br />
Rest des Hauses oder der Wohnung gehört im Grunde erst einmal<br />
der Bank. Erst mit den Tilgungszahlungen der nächsten Jahre<br />
und Jahrzehnte sinkt die Restschuld, und das Vermögen des<br />
Käufers steigt nach und nach an. Der Mieter wiederum behält<br />
sein Guthaben und kann es langfristig am Kapitalmarkt anlegen.<br />
Um das Kaufpreis-Miete-Verhältnis zu<br />
berechnen, sollten möglichst identische<br />
Häuser oder Wohnungen in der gleichen<br />
Wohngegend verglichen werden.<br />
DER VERGLEICH VON MIETE<br />
UND BANKRATE IST TRÜGERISCH<br />
Wer zur Miete wohnt und sich für den Kauf eines Hauses oder<br />
einer Wohnung interessiert, schaut zumeist als Erstes auf seine<br />
monatlichen Mietausgaben und vergleicht diese mit einer möglichen<br />
Darlehensrate nach einem Kauf. Die einfache Überlegung:<br />
Wenn die Monatsrate für die Bank nicht höher ist als die bisherige<br />
Miete, lohnt es sich zu kaufen. Allerdings greift diese Regel<br />
viel zu kurz. Denn sowohl die Monatsmiete als auch die Rate für<br />
die Bank sind nur eine Momentaufnahme. Eine Baufinanzierung<br />
läuft in der Regel über mehrere Jahrzehnte. Welche Lösung langfristig<br />
besser ist, hängt also nicht nur von den aktuellen Mieten,<br />
Kaufpreisen und Zinsen ab, sondern auch von deren Entwicklung<br />
in den kommenden Jahrzehnten.<br />
Die Käufer zahlen dagegen deutlich höhere Preise, haben entsprechend<br />
höhere Schulden und tragen das Risiko wieder steigender<br />
Zinsen – mit dem entsprechenden Rückgang der Nachfrage.<br />
Dieser Rückgang wiederum kann perspektivisch den<br />
Wert der Immobilie drücken. Statt also Mietzahlungen und<br />
mögliche Darlehensraten zu vergleichen, sollten Sie vielmehr<br />
Mieten und Kaufpreise miteinander vergleichen. Denn das Verhältnis<br />
von Jahreskaltmieten mit den angebotenen Kaufpreisen<br />
ist ein guter Gradmesser für das Preisniveau in einer bestimmten<br />
Stadt oder Region.<br />
BERECHNEN SIE VON DAHER<br />
DAS KAUFPREIS-MIETE-VERHÄLTNIS<br />
Wer als Mieter mit dem Gedanken spielt, ein Haus oder eine<br />
Wohnung zu kaufen, hat meist eine klare Vorstellung davon,<br />
in welcher Stadt die Immobilie liegen soll. In größeren Städten<br />
suchen Interessenten meist sogar nur in bestimmten Stadtteilen,<br />
die sie entweder bereits kennen oder für attraktiv halten.<br />
Entsprechend groß sind die Unterschiede sowohl bei den Mieten<br />
als auch bei den Kaufpreisen. Wenn Sie also einschätzen<br />
möchten, ob Kaufen oder Mieten in Ihrer Wunschregion oder<br />
Ihrem Wunschviertel günstiger ist, sollten Sie zunächst darauf<br />
achten, dass Sie für beide Wege möglichst identische Häuser<br />
oder Wohnungen vergleichen: gleiche Wohnfläche, gleiches Alter,<br />
gleiches Niveau bei der Ausstattung und so weiter. Wenn Sie<br />
sich bereits für eine bestimmte Immobilie interessieren, kennen<br />
Sie ja bereits den Kaufpreis – und benötigen dann nur noch<br />
eine Angabe zur Miete.<br />
Achten Sie jedoch darauf, dass Sie für einen Vergleich mit einer<br />
aktuellen Angebotsmiete für eine vergleichbare Immobilie rechnen<br />
und nicht etwa mit Zahlen aus den vergangenen Jahren.<br />
Wichtig ist die Kaltmiete, die ein Mieter zahlen müsste, also die<br />
Miete ohne alle Neben- oder Betriebskosten. Teilen Sie anschließend<br />
den angebotenen Kaufpreis durch die Jahreskaltmiete für<br />
die Immobilie. Beispiel: Eine Wohnung mit 100 Quadratmetern<br />
Wohnfläche wird für 240.000 Euro angeboten. Die Kaltmiete beträgt<br />
10 Euro pro Quadratmeter. Das ergibt eine Kaltmiete von<br />
1.000 Euro pro Monat. Die Jahreskaltmiete beträgt dann 12.000<br />
Euro. Der Kaufpreis beträgt das 20-fache der Miete. Bei einem<br />
Kaufpreis von 300.000 Euro läge der Faktor dagegen bei 25. Dies<br />
gilt auch für den Fall, dass der Kaufpreis 240.000 Euro beträgt,<br />
die erzielbare Miete aber nur 8 Euro pro Quadratmeter.<br />
Hintergrund dieser Faustregel ist die Bedeutung des Kaufpreis-Miete-Verhältnisses<br />
für Kapitalanleger. Wer eine Wohnung<br />
Exklusiv für<br />
Wertpapieranleger<br />
3,25 % p.a.<br />
für 3, 6 oder 12 Monate<br />
Angebot freibleibend.<br />
als Geldanlage kauft, vergleicht die erzielbaren Überschüsse mit<br />
der Rendite anderer Anlageformen. Das Kaufpreis-Miete-Verhältnis<br />
ist nichts anderes als der Kehrwert der Bruttomietrendite.<br />
Mit dieser berechnet der Kapitalanleger, wie viel die Immobilie<br />
pro Jahr vor Kosten abwirft. Eine Jahresmiete von 12.000 Euro<br />
bei einem Kaufpreis von 240.000 Euro (Faktor 20) entspricht<br />
dann einer Bruttomietrendite von 5 Prozent, ein Faktor von 25<br />
dagegen einer Bruttomietrendite von 4 Prozent. Bezieht der Kapitalanleger<br />
noch die Kaufnebenkosten und laufende <strong>Ausgabe</strong>n<br />
für Verwaltung und Instandhaltung in seine Rechnung ein, sinkt<br />
diese anfängliche Mietrendite. Je höher also der Faktor, desto<br />
geringer ist die Mietrendite – und umso eher wird der Kapitalanleger<br />
abwinken. Und so sollten Sie es auch halten, wenn Sie<br />
überlegen, selbst in das Haus oder die Wohnung einzuziehen.<br />
Kurzfristig ermöglicht Ihnen das Kaufpreis-Miete-Verhältnis<br />
eine erste Einschätzung darüber, ob ein Kaufpreis eher günstig<br />
oder überzogen ist. Trotzdem ist eine günstig erworbene Immobilie<br />
keine Garantie dafür, dass Sie langfristig besser fahren, als<br />
wenn Sie kaufen würden. Stattdessen müssen Sie einen Blick darauf<br />
richten, wann Sie nach Jahrzehnten das größere Vermögen<br />
haben – ob Sie Mieter bleiben oder auf die Seite der Eigentümer<br />
wechseln.<br />
© Autor: Dietmar Kern<br />
12<br />
Fotos: Jürgen Fälchle – stock.adobe.com<br />
13<br />
089 59 99 80 www.merkur-privatbank.de/exklusiv
Immobilien<br />
<strong>smartLiving</strong>.<br />
ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />
DECKELUNGSPLAN<br />
FÜR INDEXMIETEN<br />
WAS VERMIETER ERWARTET<br />
Besonders Mieter in beliebten Ballungsräumen werden<br />
häufig mit ihr konfrontiert: Die Indexmiete koppelt den<br />
Mietpreis an die Veränderungen der Lebenshaltungskosten in<br />
Deutschland. Aber welche Vor- und Nachteile hat sie? Und unter<br />
welchen Bedingungen kann der Vermieter die Miete erhöhen?<br />
Kurz gesagt: Die Indexmiete orientiert sich am Verbraucherpreisindex,<br />
der vom Statistischen Bundesamt festgelegt<br />
wird und kann im Einklang mit den Lebenshaltungskosten in<br />
Deutschland erhöht werden.<br />
Was bedeutet: die maximale Höhe der Mietpreissteigerung richtet<br />
sich nach der Veränderung des Verbraucherpreisindexes.<br />
Aber: Mit der Indexmiete darf nur die Kaltmiete verändert werden.<br />
D.h.: Die Miete darf sich maximal einmal pro Jahr erhöhen.<br />
Zwischen zwei Mieterhöhungen müssen jeweils mindestens 12<br />
Monate liegen, in denen die Miete gleichbleibt. Wenn der Vermieter<br />
die Miete erhöhen möchte, muss er den Mieter im Voraus<br />
schriftlich darüber informieren und die Berechnung der neuen<br />
Miethöhe erklären.<br />
VOR- UND NACHTEILE EINER INDEXMIETE FÜR MIETER<br />
Ob eine Indexmiete für Sie als Mieter eher gut oder eher<br />
schlecht ist, hängt unter anderem von der Situation im jeweiligen<br />
Mietmarkt ab. Zwar ist eine Mieterhöhung mit einer Indexmiete<br />
vorprogrammiert, allerdings sind auch keine weiteren Erhöhungen<br />
zulässig. Vor allem wegen ihrer Planbarkeit und der Transparenz<br />
im Hinblick auf die Berechnungsgrundlage kann die Indexmiete<br />
für den Mieter vorteilhaft sein. Außerdem schützt sie vor<br />
weiteren Überraschungen durch Mieterhöhungen.<br />
Keine weiteren Mieterhöhungen: Wurde bei Vertragsschluss eine<br />
Indexmiete vereinbart, darf der Vermieter die Miete auch nur<br />
aus diesem Grund erhöhen. Weitere Mieterhöhungen, zum Beispiel<br />
wegen Modernisierung oder zur Angleichung an die ortsübliche<br />
Vergleichsmiete sind nicht zulässig. Einzige Ausnahme:<br />
Wenn der Vermieter zu einer Modernisierung gesetzlich verpflichtet<br />
ist (beispielsweise zur Erneuerung der Heizung wegen<br />
verschärfter Abgasvorschriften), darf er die Miete trotz Indexmiete<br />
zusätzlich erhöhen.<br />
Mieterhöhungen sind einfach zu überprüfen: Die Indizes des Statistischen<br />
Bundesamtes sind jedem zugänglich. Mieter können<br />
Erhöhungen daher recht einfach nachrechnen und aufgrund der<br />
Entwicklungen der letzten Jahre auch ungefähr vorausplanen.<br />
Miete kann niedrig bleiben: Wo in den kommenden Jahren ein<br />
besonders schneller Anstieg der Mieten wahrscheinlich ist, kann<br />
die Indexmiete auch günstiger sein. Wann immer der Verbraucherpreisindex<br />
langsamer ansteigt als die ortsübliche Vergleichsmiete,<br />
ist die Indexmiete für den Mieter das geringere Übel. Der<br />
Vermieter ist an den langsamen Anstieg des Indexes gebunden,<br />
auch wenn die ortsübliche Vergleichsmiete in die Höhe schießt.<br />
NACHTEILE EINER INDEXMIETE<br />
Anders als in vielen anderen Mietverträgen ist die Mieterhöhung<br />
durch die Indexmiete leider vorprogrammiert. Der Vermieter<br />
kann die Miete ohne Reaktion des Mieters erhöhen.<br />
• Erhöhung kommt in jedem Fall: Wenn eine Indexmiete vereinbart<br />
wurde, ist eine Erhöhung der Miete durch den Vermieter<br />
sehr wahrscheinlich.<br />
• Vermieter braucht keine Erlaubnis: Da die Indexmiete vertraglich<br />
geregelt ist, braucht der Vermieter vor einer Mieterhöhung<br />
kein Einverständnis des Mieters. Er muss den Mieter<br />
lediglich rechtzeitig über die neue Miete informieren und der<br />
Mieter ist zur Zahlung des neuen Betrags verpflichtet.<br />
• Unsicherheit, wann Erhöhung kommt: Der Vermieter muss<br />
die Miete bei einer vereinbarten Indexmiete nicht jährlich erhöhen.<br />
Es kann also auch sein, dass Sie erstmals nach 5 Jahren<br />
eine Benachrichtigung zur Mieterhöhung erhalten.<br />
• Erhöhung kann drastisch ausfallen: Vor allem wenn die Miete<br />
erst nach längerer Zeit erhöht wird, kann die Erhöhung aufgrund<br />
des zwischenzeitlichen Indexanstiegs seit Beginn des<br />
Mietverhältnisses entsprechend hoch sein.<br />
Beispiel: Sie sind im September 2<strong>01</strong>9 eingezogen und zum September<br />
<strong>2023</strong> will der Vermieter erstmals die Miete gemäß Index<br />
erhöhen. Sie bewohnen mit Ihrer Familie einen großen Wohnraum<br />
von ca. 120 Quadratmetern und die Kaltmiete betrug bei<br />
Einzug 1.150 Euro. Der Index lag im September 2<strong>01</strong>9 bei 100,4<br />
und im September <strong>2023</strong> bei 105,8. Gemäß der Berechnungsformel<br />
darf der Vermieter die Miete um 5,38 Prozent auf 1.211,87<br />
Euro erhöhen.<br />
Tipp: Wenn Sie eine Indexmiete im Mietvertrag haben, berechnen<br />
Sie einmal pro Jahr die mögliche Mieterhöhung für sich<br />
selbst. Dies hilft Ihnen, die mögliche Erhöhung einzuplanen,<br />
um nicht überrascht zu werden. In manchen Mietverträgen wird<br />
festgelegt, dass die Miete erst ab einer bestimmten Indexhöhe erhöht<br />
werden darf. Dies kann ebenfalls dazu beitragen, dass die<br />
Erhöhung planbarer wird.<br />
INDEXMIETE IM VERGLEICH ZUR STAFFELMIETE:<br />
Wenn Index- und Staffelmiete miteinander verglichen werden,<br />
ist keines besser als das andere. Es kommt auf den Einzelfall an:<br />
• Bei der Staffelmiete sind die exakten Erhöhungen bereits von<br />
vornherein im Mietvertrag festgelegt. Bei der Indexmiete<br />
werden keine konkreten Erhöhungsbeträge im Mietvertrag<br />
verankert.<br />
• Bei beiden Formen muss die Miete für mindestens 12 Monate<br />
unverändert bleiben.<br />
• Beide Formen schließen Mieterhöhungen aus anderen<br />
Gründen aus.<br />
• Bei der Staffelmiete gilt die Mietpreisbremse auch bei allen<br />
geplanten Erhöhungen nach Vertragsschluss.<br />
• Bei der Indexmiete ist nur die Höhe der Miete zu Beginn des<br />
Mietverhältnisses durch die Mietpreisbremse regulierbar.<br />
• Wie auch bei der Staffelmiete, hat der Vermieter sich bei einer<br />
Indexmieterhöhung an gewisse Vorgaben zu halten. Diese<br />
Vorgaben bringen einige Chancen für den Mieter, einer<br />
Mieterhöhung zu entgehen oder sie zu verzögern.<br />
WORAN SICH VERMIETER BEI<br />
EINER INDEXMIETERHÖHUNG HALTEN MÜSSEN<br />
Auch wenn die Indexmiete bereits im Mietvertrag festgehalten<br />
wurde, müssen Vermieter sich bei Mieterhöhungen auch an bestimmte<br />
Regeln halten. Denn schon die Indexmietvereinbarung<br />
als Teil des Mietvertrags muss einige Bedingungen erfüllen:<br />
• Die Vereinbarung muss schriftlich erfolgen.<br />
• Es muss klar geregelt sein, dass der Verbraucherpreisindex des<br />
Statistischen Bundesamtes die Berechnungsgrundlage bildet.<br />
• Eine Senkung des Mietpreises darf nicht ausgeschlossen werden:<br />
Sollte der Verbraucherpreisindex nach 12 Monaten unveränderter<br />
Miete sinken, hat der Mieter auch das Recht auf<br />
eine Senkung des Mietpreises. Eine Formulierung, die dieses<br />
Recht ausschließt, ist nicht erlaubt.<br />
• Die Indexklausel muss erläutern, dass die Miete erst ein Jahr<br />
nach Beginn des Mietverhältnisses bzw. nach der letzten<br />
Mieterhöhung verändert werden darf.<br />
FRISTEN BEI DER INDEXMIETERHÖHUNG<br />
Der Mietpreis muss grundsätzlich mindestens 12 Monate lang<br />
gleichbleiben. Dies gilt sowohl nach Einzug bis zur ersten Mieterhöhung<br />
als auch zwischen Erhöhungen. Bevor der Vermieter<br />
die Miete erhöhen kann, muss er dies dem Mieter schriftlich<br />
ankündigen. Die neue Miete darf dann ab dem übernächsten<br />
Monat gefordert werden. Relevant ist also der Monat, in dem Sie<br />
diese Ankündigung erreicht.<br />
Beispiel: Bekommen Sie am 15. April eine Ankündigung zur Indexmieterhöhung,<br />
darf die erhöhte Miete frühestens zum 1. Juni<br />
gültig werden. Versendet der Vermieter die Ankündigung verspätet<br />
am 30. April und sie geht Ihnen über den Postweg erst am<br />
2. Mai zu, ist die erhöhte Miete erst ab dem 1. Juli zu zahlen.<br />
FORM DER ANKÜNDIGUNG<br />
EINER INDEXMIETERHÖHUNG<br />
Die Ankündigung zur Mieterhöhung vom Vermieter muss in<br />
Textform erfolgen. In dieser schriftlichen Mieterhöhungserklärung<br />
muss der Vermieter folgende Angaben machen:<br />
- Die Preisindexänderung muss angegeben werden. Der Vermieter<br />
muss also erklären, auf Grundlage welcher Verbraucherpreisindizes<br />
er die Miete erhöhen möchte.<br />
- Die neue Miethöhe muss im Schreiben enthalten sein. Alternativ<br />
kann der Vermieter den Betrag angeben, um den die Miete<br />
sich erhöhen soll. Mindestens eine dieser beiden Angaben muss<br />
der Vermieter machen.<br />
Sollte eine der Angaben fehlen, ist die Mieterhöhungserklärung<br />
ungültig und Sie als Mieter können der Erklärung schriftlich<br />
widersprechen. Damit können Sie die Mieterhöhung gegebenenfalls<br />
verzögern, denn der Vermieter muss Ihnen eine korrigierte<br />
Erklärung senden. Die erhöhte Miete wird dann erst<br />
14<br />
Foto: S... – www.stock.adobe.com<br />
15
Immobilien<br />
ab dem übernächsten Monat nach Eingang des korrigierten<br />
Schreibens fällig.<br />
Der Vermieter darf bei der Erhöhung der Miete ausschließlich<br />
den Verbraucherpreisindex des Statistischen Bundesamtes verwenden.<br />
Andere Zahlen als Berechnungsgrundlage zu verwenden<br />
ist nicht gestattet. Manche Vermieter beziehen sich beispielsweise<br />
auf Schätzungen der Europäischen Zentralbank (EZB)<br />
oder des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW),<br />
auf den Mietindex oder Baupreisindex. Auch die Verwendung<br />
von Inflationsraten in einzelnen Teilbereichen wie zum Beispiel<br />
Wohnen, Strom, Wasser oder Gas sind nicht zulässig.<br />
INDEXMIETE UND MIETPREISBREMSE:<br />
GILT SIE TROTZDEM?<br />
Eine viel umstrittene Frage ist, ob Vermieter die Mietpreisbremse<br />
mittels einer Indexmiete umgehen können. Hier ist die Ausgangsmiete<br />
bei Einzug der ausschlaggebende Faktor: Lag diese<br />
bei Einzug schon über der ortsüblichen Vergleichsmiete, können<br />
Sie die Mietpreisbremse ziehen. Sollte die Miete bei Einzug im<br />
Rahmen der Bedingungen zur Mietpreisbremse gelegen haben,<br />
darf die Indexmiete die Vergleichsmiete im Laufe der Jahre auch<br />
übersteigen. Dennoch lohnt es sich immer, Ihr Sparpotenzial mit<br />
Hilfe der Mietpreisbremse zu berechnen.<br />
DECKELUNGSPLAN FÜR INDEXMIETEN<br />
ERHÖHT DEN DRUCK AUF VERMIETER<br />
Für Vermieter mit Indexmieten, die an die Inflation gekoppelt<br />
sind, wird es eng. Inzwischen unterstützt auch die Bundesbauministerin<br />
Klara Geywitz (SPD) den Vorstoß der Hamburger<br />
Landesregierung im Bundesrat, Indexmieten zu deckeln. „Indexmietverträge<br />
waren schon immer eine Wette auf die Preisentwicklung<br />
in der Zukunft“, so die Ministerin. Bei den derzeitigen<br />
Steigerungen des Verbraucherpreisindex werde dies für Mieter<br />
zum echten Problem, sagt Geywitz. Im Gespräch ist derzeit, die<br />
Mieterhöhung bei Indexmieten bei maximal 3,5 Prozent pro Jahr<br />
zu deckeln.<br />
Indexmieten sind an den amtlichen Verbraucherpreisindex geknüpft.<br />
Der Vermieter erhöht in der Regel einmal pro Jahr die<br />
Miete und kündigt dies zuvor an. Bei Verträgen mit Indexmiete<br />
muss nur die erste Miete den Bedingungen der Mietpreisbremse<br />
entsprechen. Das heißt: sie darf maximal zehn Prozent über der<br />
ortsüblichen Vergleichsmiete liegen. Danach steigt die Miete mit<br />
dem Index – unabhängig vom ortsüblichen Niveau laut Mietspiegel.<br />
Wie viele Vermieter bundesweit Indexmietverträge vereinbart<br />
haben, ist nicht bekannt.<br />
INDEXMIETE: WAS VERMIETER DÜRFEN<br />
Beim Vermieterverband Haus und Grund gibt es auch wirtschaftliche<br />
Bedenken gegen Eingriffe bei Indexmieten. Schließlich<br />
müssten Vermieter die Instandsetzung ihrer Immobilie über<br />
die Miete finanzieren, sagt der Verband. Bei den Handwerkerkosten<br />
schlüge die Inflation jedoch voll durch. Instandhaltungskosten<br />
und gedeckelte Indexmieten würden auseinanderlaufen.<br />
Im vergangenen Jahr seien die Verbraucherpreise um 3,1 Prozent<br />
gestiegen. Dienstleistungen von Handwerkern zur Instandhaltung<br />
dagegen um 4,8 Prozent.<br />
INDEXMIETEN BIETEN RECHTSSICHERHEIT<br />
Dennoch erwartet Haus und Grund nicht, dass es automatisch<br />
weniger Verträge mit Indexmieten gibt, falls die Pläne zur Deckelung<br />
umgesetzt werden. Vielen Vermietern gehe es bei Mieterhöhungen<br />
vor allem um Rechtssicherheit. „Bei der Einordnung<br />
einer vermieteten Wohnung in die Kategorie eines Mietspiegels<br />
gibt es häufig Streit zwischen Mietern und Vermietern“, sagt<br />
Inka-Marie Storm, Chefjustiziarin bei Haus und Grund. Indexmieten<br />
seien dagegen eindeutig.<br />
Wie stark eine Deckelung der Indexmieten Vermieter wirtschaftlich<br />
treffen würde, hängt auch davon ab, wie weit sie den Spielraum<br />
für Erhöhungen nutzen mussten. Denn Vermieter sind<br />
nicht verpflichtet, die Miete in jedem Jahr zu erhöhen, in dem<br />
der Index steigt. Sie können in einem oder mehreren Jahren auf<br />
eine Mieterhöhung verzichten. Eine Grenze bei 3,5 Prozent wirkt<br />
sich daher nicht bei allen Vermietern gleichermaßen negativ aus.<br />
Allerdings ist der Verzicht auf eine Anpassung der Miete an den<br />
Verbraucherpreisindex nicht endgültig. Mieterhöhungen lassen<br />
sich nachholen. „Vermieter dürfen die komplette aufgelaufene<br />
Inflation ausgleichen“, sagt Rechtsanwältin Friederike Hartung.<br />
Das gelte für die gesamte Indexveränderung seit der letzten Anpassung<br />
der Miete.<br />
Noch wird ein Deckel für Indexmieten in Berlin nur diskutiert.<br />
Er ist nicht Teil des Koalitionsvertrags. Zuständig für eine Gesetzesänderung<br />
wäre das Bundesjustizministerium, das von Marco<br />
Buschmann (FDP) geleitet wird. Die Liberalen vertreten in der<br />
Regel die Interessen von Vermietern. Es ist daher unwahrscheinlich,<br />
dass das Justizministerium von sich aus aktiv wird.<br />
Fazit: Bei einer Indexmiete ist die Nettokaltmiete einer Wohnung<br />
nicht fix, sondern die Miete steigt automatisch im Rahmen<br />
der Inflation. Ausgehend von der Basismiete einigen sich beide<br />
Vertragsparteien bei Abschluss des Mietvertrages darauf, dass<br />
die Miete an den Verbraucherpreisindex gekoppelt ist. Steigt der<br />
Verbraucherpreisindex um 10 Prozent, so steigt auch die Miete<br />
um 10 Prozent. Bei der Indexmiete handelt es sich also um eine<br />
automatisch wertgesicherte Miete. Als Vermieter bekommen Sie<br />
mit einer Indexmiete also automatisch einen Inflationsausgleich.<br />
Haben Sie also zum Beispiel die Miete das letzte Mal zum<br />
<strong>01</strong>.06.2022 erhöht, können Sie die nächste Erhöhung frühestens<br />
zum <strong>01</strong>.06.<strong>2023</strong> vornehmen. Da bei einer Indexmieterhöhung<br />
immer die Differenz zum Indexstand zur letzten Mieterhöhung<br />
verwendet wird, ist es kein Problem, wenn Sie nicht jedes Jahr<br />
die Miete anpassen, sondern die gestiegene Inflation für einige<br />
Jahre „ansammeln“.<br />
<br />
© Autor: Dietmar Kern<br />
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Mit den Baupreisen steigt die Unsicherheit im Immobilienmarkt.<br />
Laut Süddeutscher Zeitung und WDR<br />
stoppt der Immobilienriese Vonovia mit Sitz in Bochum<br />
alle für <strong>2023</strong> vorgesehenen Neubauprojekte. Grund dafür<br />
sind die steigenden Baukosten und die Zinsen. „Wir werden<br />
in diesem Jahr keinen Beginn von Neubau-Projekten<br />
haben. Die Inflation und die Zinsen sind enorm gestiegen<br />
und davor können wir nicht die Augen verschließen“, sagte<br />
Vonovia-Vorstand Daniel Riedl der Westdeutschen Allgemeinen<br />
Zeitung. Betroffen seien vor allem Planungen in<br />
Berlin und Dresden.<br />
„Bei Objekten, die wir früher für 12 Euro Kaltmiete pro<br />
Quadratmeter anbieten konnten, müssten wir jetzt eher Richtung<br />
20 Euro gehen, um unsere Kosten von 5.000 Euro pro<br />
Quadratmeter hereinzuholen“, sagte Riedl. Diese Mieten seien<br />
in weiten Teilen Deutschlands „völlig unrealistisch“. Doch<br />
um einen bundesweiten Bedarf von 700.000 Wohnungen zu<br />
decken, seien auch Mieten von acht oder neun Euro erforderlich.Vonovia-Chef<br />
Rolf Buch hatte im November bereits die<br />
Investitionen für den Neubau auf rund 350 Millionen Euro<br />
unter die Vorjahreswerte gesetzt und dabei auf die gestiegenen<br />
Kosten verwiesen. Der Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes<br />
der Deutschen Bauindustrie, Tim-Oliver Müller,<br />
hatte zuletzt bereits gewarnt, dass der dringend benötigte<br />
Wohnungsneubau durch die Kostenexplosion ausgebremst<br />
werde. „Viele Projekte wurden erst einmal auf Eis gelegt oder<br />
sogar storniert“, sagte er.<br />
Dabei hatte die Bundesregierung ganz andere Pläne. In<br />
Deutschland fehlen Hunderttausende Wohnungen, vor<br />
allem größere und bezahlbare gerade in Ballungszentren.<br />
Doch wie es aussieht wird aus dem Neubau-Ziel der Bundesregierung<br />
nichts. Für Bundesbauministerin Klara Geywitz<br />
(SPD) kommt die Entscheidung zu einem ungünstigen<br />
Zeitpunkt. Eigentlich hatte sie zusammen mit der Bundesregierung<br />
angekündigt, 400.000 neue Wohnungen pro Jahr<br />
zu bauen, 100.000 davon als Sozialwohnungen.<br />
Zwar wurde um das Ziel zu erreichen, ein separates Bauministerium<br />
samt Milliardenetat geschaffen. Doch schon Mitte<br />
Januar bereits gestand sich auch Bundesbauministerin Klara<br />
Geywitz (SPD) ein: Es klappt nicht mit dem Neubau-Ziel.<br />
Das hat es nicht im abgelaufenen Jahr – und wird es wohl<br />
noch weniger im gerade begonnenen. „Ich gehe nicht davon<br />
aus, dass die Zahl von 400.000 Wohnungen in den Jahren<br />
2022 und <strong>2023</strong> erreichbar ist“, sagte sie dem Internetportal<br />
Web.de in einem Interview. Das Ziel bleibe aber, „2024 und<br />
2025 an diese Zahl heranzukommen“.<br />
In der Immobilienbranche ist inzwischen der Glauben längst<br />
geschwunden. Und der Baustopp von Vonovia wirft die<br />
Pläne wieder mal zurück. Wie schlecht die Stimmung inzwischen<br />
ist, zeigt eine interne Umfrage des Bundesverbands<br />
freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen. Anstatt<br />
der geplanten rund 150.000 neuen Wohnungen wollten die<br />
mittelständischen Mitgliedsfirmen in diesem Jahr wohl nur<br />
etwa 65.000 in Angriff nehmen, 2024 werde die Zahl wohl<br />
bis auf 50.000 sinken.<br />
Sabine Mosler-Kühr vom Deutschen Mieterbund NRW<br />
hofft, dass Vonovia das durch den Neubaustopp gesparte<br />
Geld jetzt mehr in bestehende Wohnungen steckt. Eine<br />
so große Firma müsse dafür sorgen, dass Wohnungen<br />
bewohnbar, gepflegt und günstig seien, erklärte sie im<br />
Interview mit dem WDR.<br />
Der geplante Baustopp von Vonovio stützt die düsteren Prognosen.<br />
Der Immobilien-Konzern besitzt über 500.000<br />
Wohnungen und ist der größte Vermieter in ganz Deutschland<br />
– davon ca. 7.800 in <strong>Stuttgart</strong> und Umgebung.<br />
Abrupte Baustopps soll es aber nicht geben – heißt es. Häuser<br />
und Wohnungen, die schon begonnen und im Bau sind,<br />
wie das Vonovia-Projekt in Kornwestheim, sollen fertig<br />
gestellt werden. Dort entwickelt Vonovia eine Siedlung ehemaliger<br />
Eisenbahnerwohnungen aus den 1950er- und 60er-<br />
Jahren umfangreich weiter: Mit einer Investitionssumme<br />
von 31 Millionen Euro entsteht durch Modernisierung,<br />
Dachaufstockung und klimafreundlichem Neubau ein offenes<br />
und urbanes Wohnquartier.<br />
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19
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Der Innenhof ist begrünt, mit Spielplatz, die Wohnungen<br />
mit Balkon oder Loggia ausgestattet (oben).<br />
(Unten, links) Photovolaik auf dem Gebäude „Béla”,<br />
(unten rechts) Entwurf des geplanten „Crystal Rock”.<br />
Die „Neue Weststadt“ in Esslingen<br />
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Jahrzehntelang galten die Schwaben als vorbildlich – wenn<br />
nicht sogar als übereifrig, wenn es um die Schaffung von<br />
Wohnraum ging. Wobei dies vor allem für die Kategorie Ein-/<br />
Zweifamilienhaus galt. Doch mittlerweile ist selbst, oder gerade<br />
die Region <strong>Stuttgart</strong> vom Wohnraummangel geprägt.<br />
Doch langfristig gesehen genügt es nicht allein, exklusive<br />
Immobilienprojekte zu schaffen, die nur eine exklusive Klientel<br />
bedienen. Auch sehen sich Architektinnen und Architekten<br />
nicht mehr als Reißbrett-Dienstleister und Planer für<br />
günstige Wohngebäude ohne jeglichen Aspekt auf den hohen<br />
CO 2<br />
-Print. An ihnen liegt es nicht, denn je anspruchsvoller<br />
die Anforderungen unserer Zeit, desto kreativer scheinen die<br />
Lösungen zu werden. Die Ansprüche an den modernen Wohnungsbau<br />
und die Architektur ist umfassender. Klimaneutralität,<br />
Nachhaltigkeit und Diversität der Bewohner hinsichtlich<br />
ihrer sozialen Struktur.<br />
DIE „NEUE WESTSTADT“ IN ESSLINGEN<br />
Im schwäbischen Esslingen am Neckar, in unmittelbarer<br />
Nähe zum Esslinger Bahnhof, im Westen der Stadt, wurde das<br />
Gelände des alten Güterbahnhofs zum Experimentierfeld.<br />
Hier entsteht im Rahmen der Förderinitiative „Solares Bauen/<br />
Energieeffiziente Stadt“ ein innovatives Wohn- und Geschäftsquartier,<br />
in dem innerstädtische CO 2<br />
-Neutralität erforscht<br />
wird: das LOK.West. Dafür wurde das Klimaquartier mit dem<br />
Innovationspreis Reallabore 2022 des Bundesministeriums für<br />
Wirtschaft und Klimaschutz in der Sonderkategorie „Nachhaltigkeit“<br />
ausgezeichnet.<br />
Mit LOK.West errichtet das Immobilienunternehmen RVI bis<br />
2025 fünf Wohn- und Geschäftshäuser mit sowohl privaten als<br />
auch öffentlichen Grünflächen und Höfen. Insgesamt ca. 500<br />
moderne Ein- bis Vier-Zimmer-Wohnungen mit einer Größe<br />
von bis zu 150 Quadratmetern zu fairen Preisen sind geplant.<br />
30 Prozent der Quartiersnutzung ist für Gewerbe vorgesehen.<br />
Die Architektur ist von der Eisenbahn geprägt: Klinkersteine,<br />
Stahl und Glas vereinen historische und moderne Aspekte. Das<br />
Projekt umfasst vier individuelle Gebäudekomplexe. Jedes ist<br />
für sich ein individueller Architektenentwurf, der sich an einem<br />
Dachkonzept orientiert. Die städtebauliche Qualität wird durch<br />
eine fachkundige Jury garantiert. Die hellen, lichtdurchfluteten<br />
Wohnungen sind mit Balkon oder Loggia ausgestattet.<br />
Unterschiedlich gestaltete öffentliche Plätze mit Begrünungen<br />
sollen zum Verweilen einladen. Der „Zollamtsplatz“ liegt<br />
am nächsten zum Bahnhof. Hier steht das denkmalgeschützte<br />
Zollamt. Im Zentrum von LOK.West befindet sich der Platz<br />
„Am Drehkreuz“ mit einem nachgebauten Drehkreuz und<br />
einem Kinderspielplatz in Form einer Eisenbahn. Der dritte<br />
Platz soll an den geplanten ikonischen Hochpunkt angepasst<br />
werden: den „Crystal Rock“. So nennt sich das architektonisch<br />
außergewöhnliche, zwölfgeschossiges Hochhaus, das von dem<br />
Rotterdamer Architektenbüro MVRDV für die RVI entworfen<br />
wurde. Die Idee der niederländischen Architekten hinter dem<br />
mehr als 40 Meter hohen Gebäude ist es, eine dreidimensionale,<br />
teilweise begehbare Fassade entstehen zu lassen, die zugleich die<br />
Topografie und die Esslinger Gemarkunsgrenzen visualisiert.<br />
Eingeschnittene Würfel durchbrechen den Baukörper und<br />
können von den Bürgern als Treppen, Plattformen oder Podeste<br />
genutzt werden. Eine Passage soll das Hochhaus über<br />
die Bahngleise mit dem geplanten Neckaruferpark verbinden.<br />
Kernstück des gesamten, innovativen Stadtquartiers aber ist<br />
das energetische Versorgungskonzept, das eine Kopplung der<br />
Sektoren Strom, Wärme, Kälte und Mobilität vorsieht. Dafür<br />
ist in der Quartiersmitte eine zentrale Versorgungsinfrastruk-<br />
20<br />
Foto: Maximilian Kamps, Agentur Blumberg GmbH<br />
Fotos: RVI GmbH; MVRDV<br />
21
Architektur<br />
Atemberaubend in den Dimensionen, verblüffend in der Anmutung. So lässt sich die neue +MODO<br />
„Splender of Elements”-Kücheninsel mit einer Arbeitsplatte aus extravagantem Rosso Lepanto beschreiben.<br />
<strong>smartLiving</strong>.<br />
ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />
Einbringung des H2-Speichers im November 2020. Fahrradstation Pedales 2 (oben, v.l.n.r).<br />
(Unten, v.l.n.r.) Gekoppelte Elektro-Hybrid-Busse der Esslinger Verkehrsbetriebe SVE<br />
werden mit überschüssigem Strom versorgt, Brennstoffzellenanzeige im PKW mit<br />
Verbrauchinformationen, Zapfsäule für Wasserstoff-PKWs.<br />
tur mit einer Energiezentrale errichtet worden. Das Herzstück<br />
dieser Zentrale ist ein Elektrolyseur, der überschüssigen erneuerbaren<br />
Strom (lokaler und überregionaler Erzeugung) in<br />
Wasserstoff (H2) umwandelt und die Energie auf diese Weise<br />
speicherfähig macht. Der erzeugte regenerative Wasserstoff<br />
wird dann im Bereich Mobilität und Industrie genutzt<br />
und kann zusätzlich in das bestehende Erdgasnetz eingespeist<br />
werden. Hierzu wurde eine H2-Abfüllstation, eine H2-<br />
Tankstelle und einer Gasnetzeinspeise-Station im Quartier errichtet.<br />
Wird der Strom im Stadtquartier benötigt, lässt sich<br />
Wasserstoff in Blockheizkraftwerken wieder schnell und einfach<br />
rückverstromen.<br />
Mit dem Wohn- und Geschäftshaus Desiro sind seit Juli 2022<br />
drei von fünf geplanten Lok.West-Gebäuden mit DGNB-<br />
Zertifikat ausgezeichnet. Ein DGNB-Vorzertifikat für das<br />
gesamte Stadtquartier hat den Zielkorridor für die Gebäudeperformance<br />
von Beginn an für alle Baubeteiligten abgesteckt;<br />
zertifiziert wird jedes Gebäude einzeln.<br />
Innovative Ideen gibt es auch beim Thema Mobilität: Hier gibt<br />
es Schnittstellen zwischen der stationären Energieinfrastruktur<br />
und der Mobilität im Quartier durch das Angebot von<br />
Ladestationen, die von den Anwohnern genutzt werden können.<br />
Auch eine Kooperation mit den städtischen Verkehrsbetrieben<br />
gibt es: Eine Kopplung zum Gleichstrom-Oberleitungsnetz<br />
in Esslingen, an dem oberleitungsgebundene<br />
Elektro-Hybridbusse fahren, um überschüssige Strommengen<br />
aus dem Quartier oder der Bus-Rekuperation austauschen zu<br />
können. Der Verein für emissionsfreie Mobilität Esslingen<br />
(in Gründung) will mit drei Wasserstoff-PKW „Nexo“ von<br />
Hyundai und 4 E-PKW „Zoe/Kangoo“ von Renault für quartierseigenes,<br />
stationsbasiertes Carsharing sorgen.<br />
Für die Einbindung der Nutzer*innen im Quartier sind diverse<br />
Maßnahmen geplant. So gibt es z. B. für die Bewohner*<br />
innen eine App, die als Nutzerinterface entwickelt wurde, um<br />
zeitnahe zielgerichtete Informationen zum Energieverhalten<br />
oder Tarifen zu erhalten. Die erfolgreiche Umsetzung des<br />
für die städtebauliche und ökologische Entwicklung der<br />
Stadt Esslingen wichtigen Projekts wird professionell durch<br />
ein technisches und sozialwissenschaftliches Monitoring<br />
begleitet.<br />
Impressionen vom Gebäude Béla (oben und unten).<br />
Die Wohnungen in der Neuen Weststadt haben unterschiedliche Grundrisse,<br />
sind aber alle hell und lichtdurchflutet (Mitte).<br />
Der Elektrolyseur, das Herzstück der Energieversorgung im Quartier, wird<br />
regelmäßig von Fachleuten geprüft und gewartet (unten).<br />
22<br />
Fotos: Maximilian Agrilution; Miele Kamps, Agentur Blumberg GmbH<br />
Fotos: Maximilian Kamps, Agentur Blumberg GmbH<br />
23
Architektur<br />
<strong>smartLiving</strong>.<br />
ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />
Strenger-Haus in Ludwigsburg mit den dahinterliegenden Wohngebäuden der „Half-Long Charles“.<br />
Die Calwer Passage in <strong>Stuttgart</strong> Mitte: Immergrün, Winterjasmin, Strauch-Efeu und Clematis wachsen an der Fassade,<br />
ein Mini-Mischwald steht auf dem Dach.<br />
DAS „HALF-LONG CHARLES“ IN LUDWIGSBURG.<br />
Barrierefreie Mietwohnungen – nur eine hehre Vorstellung<br />
der Medien? Am westlichen Rand von Ludwigsburg wurde<br />
es beindruckend realisiert. In Bahnhofsnähe steht seit kurzem<br />
ein Miniquartier aus Wohn- und Geschäftshäusern: das<br />
„Half-Long Charles“, auch kurz HLC genannt, wobei „Charles“<br />
für Karl, den Straßennamen, steht. Gelungener wie der Name<br />
ist die Architektur. Verantwortlich hierfür zeichnet sich das<br />
<strong>Stuttgart</strong>er Büro Steimle Architekten aus. Und ausgezeichnet<br />
wurde das Ensemble aus drei vier- und fünfgeschossigen<br />
Wohn- und Geschäftshäusern beim Wettbewerb im neu erschienen<br />
Band „Ausgezeichneter Wohnungsbau“ des Callwey<br />
Verlags.<br />
Das vordere Gebäude an der Karlstraße wird von der Immobilienfirma<br />
Strenger als neuer zentraler Firmensitz genutzt.<br />
Außerdem bietet es Fläche für 18 zentral gelegene Mietwohnungen.<br />
Die Strenger Holding GmbH, die sich schon lange<br />
auf der Suche nach einem neuen, repräsentativen Firmensitz<br />
befand, ist auch Bauherrin des Projekts. Was lag da näher<br />
für eine innovative Immobilienfirma, als ein anspruchsvolles<br />
Bauprojekt zu starten. Zwei weiter dahinterliegende Gebäude<br />
umfassen insgesamt 18 barrierefreie Mietwohnungen auf die<br />
drei bis fünf Geschosse verteilt, die von der Tiefgarage aus mit<br />
Aufzügen direkt zu erreichen sind.<br />
Die einzelnen Baukörper halten zueinander Abstand und sind<br />
so angeordnet, dass ein Maximum an Sonneneinstrahlung für<br />
alle Wohnungen und Büros zugleich kommt.<br />
Die Klinkerfassaden an allen Erdgeschosszonen nehmen den<br />
Baustil der unmittelbaren Nachbarschaft auf, vorwiegend<br />
Backsteinfassaden aus der Gründerzeithäuser. Auch die hochformatigen<br />
Fenster spielen dabei eine integrierende Rolle.<br />
Alles fügt sich zusammen und wirkt dennoch spannend. Das<br />
HLC ist ein guter Beitrag zum viel diskutierten Thema Nachverdichtung<br />
in städtischen Räumen. Oder wie es Thomas<br />
Steimle deutlich macht, worauf es tatsächlich ankommt: „Innerstädtische<br />
Nachverdichtung ist mehr als Lücken füllen –<br />
durch das Vorgefundene inspiriert entsteht, mit den passgenau<br />
eingefügten Stadtbausteinen eine neue Gesamtheit.“ So kann<br />
attraktiver Wohnraum entstehen, wenn ein schnöder Hinterhof<br />
mit Autoparkplatz architektonisch kreativ bespielt wird.<br />
Das Bahnhofsviertel um das HLC gilt nicht gerade als gutbürgerliche<br />
Nachbarschaft. Das wertet den Mut der Firma<br />
Strenger als Bauherrin auf, dieses Projekt dort anzusiedeln.<br />
Doch das HLC wertet jedes Viertel auf und könnte so neue<br />
Investoren inspirieren. So gesehen ist das Mini-Quartier auch<br />
als ein städtebaulich gelungenes Projekt zu werten. Denn anders<br />
gesehen ist die Infrastruktur perfekt: Supermärkte und<br />
Restaurants um die Ecke bedienen die Konsumwünsche und<br />
die öffentlichen Verkehrsmittel machen ein Auto überflüssig.<br />
DIE „CALWER PASSAGE“ IN STUTTGART<br />
Einst schicke Einkaufspassage aus Glas und Marmor – und<br />
Hommage an die Vittorio Emanuele II. Passage in Mailand –,<br />
dann drei Jahre lang beliebte Fluxus-Location, lag die Calwer<br />
Straße lange Zeit als Dauerbaustelle im Dornröschenschlaf.<br />
Erwacht ist sie nun in begrünter Architektur: in alter Exklusivität<br />
als Einkaufspassage und als nationales und internationales<br />
„Leuchtturmprojekt“ urbaner Architektur. Ein begrünter Ort<br />
mitten in der Stadt: Immergrün, Winterjasmin, Strauch-Efeu<br />
und Clematis wachsen an der Fassade, ein Mini-Mischwald<br />
steht auf dem Dach. Die Gebäudevegetation trägt einen Teil<br />
dazu bei, das Stadtklima und die CO 2<br />
-Werte in der <strong>Stuttgart</strong>er<br />
Innenstadt zu verbessern. Dabei wird sich das Erscheinungsbild<br />
der Dachgärten und Fassaden den Jahreszeiten angepasst<br />
verändern. Rankseile, ein spezielles Substrat, dazu ein ausgeklügeltes<br />
Bewässerungssystem unterstützen bereits seit Sommer<br />
2<strong>01</strong>9 die rund 2.000 Pflanzgefäße, damit die Pflanzen bei<br />
der Fertigstellung des Gebäudes bereits eine gewisse Größe<br />
haben. Die begrünte Fassade dient zudem als Kältespeicher.<br />
Sie reduziert den Wärmeeffekt der Innenstadt und versorgt sie<br />
mit feuchter Luft. Zudem fördert sie die Biodiversität. Gerade<br />
die schwierigen klimatischen Verhältnisse in <strong>Stuttgart</strong> durch<br />
seine Kessellage kommt dem Projekt besondere Bedeutung zu<br />
,in der Diskussion, wie man dem Klimawandel begegnen kann<br />
und Innenstädte sich weiterhin als urbane Orte des Wohnens<br />
gewährleisten können. Das richtungsweisende Projekt wurde<br />
vom Düsseldorfer Architekturbüro ingenhoven associates zusammen<br />
mit einem interdisziplinären Team aus renommierten<br />
Experten wie unter anderem Prof. Albert Reif (Universität<br />
Freiburg) und Prof. Karl-Heinz Strauch (Beuth Hochschule<br />
für Technik in Berlin) und nicht zuletzt mit einem mutigen<br />
Bauherrn auf die Beine gestellt und realisiert.<br />
INNOVATIVE PROJEKTE IM RAHMEN DER IBA'27<br />
Im Rahmen der Internationalen Bauausstellung 2027 (IBA’27)<br />
und dem zentralen Thema „Produktiven Stadtregion“ sind<br />
für die Region <strong>Stuttgart</strong> eine Vielzahl an zukunftsorientierter<br />
Projekte geplant.<br />
Auf dem Areal „Quartier Böckinger Straße“ im <strong>Stuttgart</strong>er<br />
Norden soll ein sozial durchmischtes Stadtquartier in einer<br />
architektonisch hochwertigen Dichte entstehen – mit angemessener<br />
baulicher Vielfalt und hohen stadträumlichen Qualitäten.<br />
Das Quartier ist eng mit dem bestehenden Stadtteil<br />
Rot und den angrenzenden Grün- und Naherholungsräumen<br />
verknüpft. Die städtische Wohnbaugesellschaft SWSG will<br />
hier experimentelle Bautypologien und Wohnformen realisieren,<br />
auch in Zusammenarbeit mit der Evangelischen Gesellschaft<br />
EVA, die ein Wohnheim für alleinstehende Männer in<br />
sozialen Schwierigkeiten auf dem Gelände betreibt. Preiswertes<br />
Bauen mit gleichzeitig beispielhaft gestalteter Architektur<br />
sind dabei wichtige Aspekte.<br />
Ebenso ist in Winnenden auf einer Fläche von 5,5 Hektar ein<br />
dichtes, gemischt genutztes Quartier geplant. Das „Produktive<br />
Stadtquartier Winnenden“ liegt im Südwesten der Stadt, wo<br />
Obstanbau und Landwirtschaft mit Gewerbe zusammentreffen.<br />
Hier soll ein neues Viertel entstehen, das wenig Fläche<br />
verbraucht und gleichzeitig mehr Wohnraum und Gewerbeflächen<br />
erschließt, die sich gut in die Umgebung einpassen.<br />
Landwirtschaft trifft Industrie: Im Westen der Stadt Fellbach<br />
liegen zwei Standorte urbaner Produktion in direkter Nachbarschaft.<br />
Unter dem Titel „AGRICULTURE meets MANU-<br />
FACTURING“ möchte die Stadt Fellbach dieses Gebiet mit der<br />
IBA'27 neu ordnen. Es geht unter anderem um Möglichkeiten<br />
einer Durchmischung und Nachverdichtung des Gewerbegebiets<br />
sowie um die Stärkung der urbanen Landwirtschaft.<br />
Das Stöckach im <strong>Stuttgart</strong>er Osten gilt schon lange als städtebauliches<br />
und architektonisches Problemviertel. Das freiwerdende<br />
Werksgelände der EnBW bietet nun vielfältiges<br />
Potenzial für ein neues integriertes Quartier: Umgeben von<br />
einer dichten Blockrandbebauung, liegt es zugleich in direkter<br />
Nähe zu zwei Parks und besitzt eine gute Nahverkehr-<br />
Anbindung. Auf rund 60.000 Quadratmeter Wohnfläche sollen<br />
rund 800 Wohnungen entstehen, mit breiten Angeboten<br />
für soziale Treffpunkte, Nahversorgung, Gesundheit und umweltfreundliche<br />
Mobilität. Das Konzept „Neuer Stöckach“<br />
ist, ein lebendiges, dichtes Gefüge zu schaffen mit Wohnraum<br />
für unterschiedliche Gesellschaftsschichten. Ein autofreies<br />
Quartier mit sozialer Durchmischung und innovativen Arbeitswelten<br />
soll entstehen. Im Fokus der Architektur stehen<br />
ressourcenschonendes Bauen, innovative Nutzungskonzepte<br />
sowie Fragen zur Energieautonomie und Digitalisierung.<br />
Grundlage für die Umsetzung ist der Entwurf des internationalen<br />
Netzwerkbüros tong+ aus Frankfurt a.M. / Hanoi und<br />
Hannes Hörr Landschaftsarchitekten aus Remseck, das den<br />
unter Beteiligung der IBA’27 durchgeführten Wettbewerb für<br />
sich entschieden hat.<br />
Dies sind vier von sechzehn bisherigen IBA’27 Projekten. Dazu<br />
sind noch 79 weitere Vorhaben im IBA’27-Netz geplant. Eine<br />
Projektübersicht finden Sie unter: www.iba27.de<br />
<br />
©Autor: Klaus Bossert<br />
24<br />
Fotos: Strenger Kettnaker; Bretz<br />
Fotos: inghoven architects<br />
25
Architektur<br />
<strong>smartLiving</strong>.<br />
ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />
Bauen im Bestand<br />
LBS-HAUSDIAGNOSE<br />
DIE KOSTENLOSE ARCHITEKTENBERATUNG FÜR HAUSBESITZER<br />
Die Landesbausparkasse Baden-Württemberg LBS startete<br />
2<strong>01</strong>2 die Neuauflage der „Hausdiagnose“ in Kooperation<br />
mit der Architektenkammer Baden-Württemberg. Im Rahmen<br />
der Hausdiagnose erhalten Besitzer von Ein- bis Zweifamilienwohnhäusern<br />
von der LBS eine kostenlose Architektenberatung.<br />
Auch <strong>2023</strong> wird die Kooperation fortgeführt.<br />
WICHTIG: auch wenn auf den Original-Unterlagen das<br />
Datum gültig bis ... schon überschritten ist, kann die Hausdiagnose<br />
noch durchgeführt werden, solange sie u. a. auch auf<br />
dieser Seite beworben wird.<br />
Bei der Hausdiagnose handelt es sich um eine zirka einstündige<br />
Hausbegehung vor Ort, bei der der Gesamteindruck des<br />
Gebäudes und eine überschlägige Ermittlung der Sanierungskosten<br />
auf einem Formular festgehalten werden. Die LBS stellt<br />
interessierten Hausbesitzern in ganz Baden-Württemberg<br />
Gutscheine für eine solche Erstberatung kostenfrei zur Verfügung;<br />
für die Architekten wird die Beratung mit 150 Euro von<br />
der LBS honoriert. Im Rahmen dieser kurzen Gebäudebesichtigung<br />
können die ermittelten Angaben selbstverständlich<br />
nur grobe Näherungswerte sein. Architekten haben die Chance,<br />
mit potenziellen Bauherren ins Gespräch zu kommen und<br />
mit der ganzheitlichen Betrachtungsweise erste Einblicke in<br />
die Planung zu geben.<br />
HAUSDIAGNOSE /HAUSINSPEKTION<br />
Bei der Hausdiagnose wird der Ist-Zustand einer Immobilie<br />
erfasst und mit dem Soll-Zustand eines Neubaus verglichen.<br />
Anschließend kann ein Konzept erarbeitet werden, wie ein<br />
Gebäude heutigen oder energetischen Gesichtspunkten angepasst<br />
werden kann. Ausgehend von der LBS-Hausdiagnose ist<br />
eine Hausdiagnose oder Hausinspektion im Büro weiterentwickelt<br />
worden, welche individuell für Ihr Objekt ein wichtiger<br />
Baustein bei Ihren Überlegungen und Entscheidungen<br />
sein wird.<br />
Die Mitglieder der Architektenkammer Baden-Württemberg<br />
haben eine Kooperation mit der Landesbausparkasse LBS. <br />
Alle weiteren Informationen finden Sie unter<br />
www.akbw.de/service/fuer-bauherrinnen-und-bauherren/<br />
meine-immobilie/lbs-hausdiagnose-fuer-hausbesitzer.html<br />
oder unter<br />
www.akbw.de/angebot/fuer-die-bauherrschaft/<br />
meine-immobilie/lbs-hausdiagnose-fuer-hausbesitzer<br />
Über die Internetseite http://www.architektenprofile.de<br />
finden Hausbesitzer unter dem Suchbegriff LBS-Hausdiagnose<br />
Architektinnen und Architekten, die sich an der Aktion<br />
beteiligen.<br />
Die Unterlagen der Architektenmappe zur LBS-Hausdiagnose<br />
können Sie hier als Muster einsehen:<br />
www.akbw.de/fileadmin/download/Freie_Dokumente/Service/<br />
Energieeffizienz/Hausdiagnose_17<strong>01</strong>13.pdf<br />
- Architektenberatung<br />
- Architektenmappe<br />
- Hausdiagnosebogen<br />
- Infoblatt<br />
Wichtig: Die Unterlagen sind nur im Original gültig!<br />
©Autor: Dietmar Kern<br />
WIR BAUEN IHR ZUHAUSE<br />
INDIVIDUELL · NACHHALTIG · ENERGIEEFFIZIENT<br />
Mit uns bauen Sie mit Holz – dem besten Baumaterial der Natur. Sie machen sich unabhängig<br />
von steigenden Energiekosten und werden zum energetischen Selbstversorger.<br />
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Ihr Ansprechpartner vor Ort: Jürgen Lehnert, juergen.lehnert@kampa.de, <strong>01</strong>77 2041820<br />
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Foto: Monkey Business – www.stock.adobe.com<br />
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Die Küche wurde<br />
2022 mit dem „Leicht<br />
Global Kitchen Award”<br />
ausgezeichnet. V.l.n.r.:<br />
Tim Gensmantel,<br />
Bauherr Bastian Lauer<br />
und Architekt Alfonso<br />
Sánchez Pina mit<br />
der Auszeichnung.<br />
AUS ALTER WERKSTATT<br />
WIRD MODERNES WOHNLOFT<br />
GELUNGENE REVITALISIERUNG MIT FINGERSPITZENGEFÜHL<br />
Eine gelungene Komplettsanierung braucht einen mutigen,<br />
engagierten Bauherrn zum einen – bei dem 100 Jahre alten<br />
ebenerdigen Gebäude im Herzen von Feuerbach gab es den.<br />
Zum anderen braucht es viel Fingerspitzengefühl: Dafür steht<br />
das Bauunternehmen Meister-Familienbetrieb Gensmantel aus<br />
<strong>Stuttgart</strong>. Mit viel Liebe zum Detail und dem Gespür für<br />
Design wurde eine ehemalige Autowerkstatt in ein modernes<br />
Design-Loft revitalisiert.<br />
Ansicht Ess- und Wohnbereich mit Küche<br />
Blick in Richtung Schlafzimmer und Bad<br />
Mittelpunkt in dem geräumigen Wohn- und Essraum ist die<br />
Küche mit den vier freistehenden Kuben. Die Aufteilung in Spülbereich,<br />
zwei Arbeitsbereiche und den Herd mit integriertem<br />
Abzugssystem gibt dem Ensemble eine Leichtigkeit und bildet<br />
dennoch als Einheit den zentralen Blickfang. Ihre Anordnung<br />
folgt der Fluchtlinie der neuen Deckenträger aus schwarzem<br />
Stahl. Die dunklen Keramikplatten korrespondieren harmonisch<br />
mit der Optik des Raumes. Die wandseitig liegende,<br />
grifflose Küchenzeile mit Sitzgelegenheit fügt sich in seiner<br />
Schlichtheit zurückhaltend in den loftartigen Industriestil der<br />
Ansichten vom Umbau und der ehemaligen Autowerkstatt<br />
Die Innenarchitektur des Lofts ist von rauen Materialien wie Beton und Stahl in Kombination mit den makellos weißen<br />
Wänden geprägt, seine definierten Linien kennzeichnen das Gestaltungs-Konzept – Ansicht zur Westseite.<br />
28<br />
Fotos: Tomislav Vukosav<br />
Fotos: Tomislav Vukosav<br />
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Fineway House, Zufahrt von der Nordseite<br />
Schlafzimmer mit begehbarem Ankleideraum ... ... sowie extra WC<br />
Puristisches Waschzimmer mit Purnatur-Eichenholzdielen ... ... und Dusche<br />
Architektur ein. Die mattweiß lackierten Elemente sind formal<br />
Lichtplanung stammt von Tim Gensmantel und Alfonso Sánchez<br />
werkliche Qualität, Tradition und modernste Technik unter<br />
klar und bieten vielfältigen Stauraum. Der Entwurf schafft einen<br />
Pina. Die neuen Velux-Skyline-Oberlichter sorgen nun für ein<br />
einem Dach. Gensmantel, das sind die beiden Brüder Tim und<br />
fließenden Übergang vom Ess- zum Wohnbereich. Das gesamte<br />
angenehm helles Raumlicht. Das Deckenleuchten-System von<br />
Dennis, Schwester Yasmin, Vater Harald und Onkel Thomas.<br />
Küchen-Design wurde bis ins Detail von Tim Gensmantel und<br />
Flos mit patentierten Linsen gegen Blendung und Wide-Optic<br />
Sie führen ein 40-köpfiges Team mit insgesamt neun Meister-<br />
dem spanischen Architekten Alfonso Sánchez Pina geplant und<br />
im Essbereich setzt dagegen Akzente. Der graue Loft-Boden<br />
titeln, sechs Sachverständigentiteln und unzähligen Zertifika-<br />
entworfen. Technische Unterstützung erhielten sie dabei vom<br />
aus Mikrozement bringt Ruhe in den Raum, der mit einer Fuß-<br />
ten im Handwerk. Um komplexe Projekte in ihrer Gesamtheit<br />
Küchenstudio Negele in Winnenden. Für ihr außergewöhnliches<br />
bodenheizung mit behaglicher Wärme versorgt wird.<br />
zu realisieren, wurde die Tochterfirma „Baumanufaktur<br />
Design wurde die Küche mit dem „Leicht Gobal Kitchen Design<br />
Von dem zentralen Wohn- und Essbereich gelangt man über<br />
Gensmantel“ gegründet.<br />
Award 2022“ ausgezeichnet. Sie konnte sich in der Finalrunde<br />
raumhohe, bodengleiche Türen in die weiteren Zimmer: das<br />
am Ende gegen 200 Einreichungen aus 18 Ländern durchsetzen.<br />
Kinderzimmer, ein puristisches Bad mit Purnatur-Eichenholz-<br />
Neben dem Wohnloft in der ehemaligen Autowerkstatt wurden<br />
Die Innenarchitektur des Lofts ist von rauen Materialien wie<br />
dielen, ein extra WC, daneben das Schlafzimmer inklusive<br />
so bereits weitere Sanierungs-Projekte komplett realisiert.<br />
Beton und Stahl in Kombination mit makellos weißen Wänden<br />
separatem Ankleidebereich und einen Hauswirtschaftsraum.<br />
Jede Sanierung hatte ihre eigenen Tücken und erforderte immer<br />
geprägt und zitiert mit ihrem Industriestil die frühere<br />
wieder eine neue Sicht- und Herangehensweise. Daher ist eine<br />
gewerbliche Nutzung. Klar definierte Linien zeichnen das Ge-<br />
SANIERUNG KOMPLETT AUS EINER HAND<br />
komplette Durchführung aus einer Hand von der Bauprüfung<br />
staltungs-Konzept aus. „Im Prinzip ist es ein kompletter Neu-<br />
Die komplette Revitalisierung wurde aus einer Hand vom<br />
bis zur Realisierung nicht nur wichtig für die bautechnische<br />
bau“, sagt der <strong>Stuttgart</strong>er Sanierungsexperte Tim Gensmantel.<br />
Meister-Familienbetrieb Gensmantel zusammen mit seinem<br />
Qualität. Sie sorgt auch für ein äquivalentes, stilvolles Design<br />
Die Räume mussten bautechnisch komplett saniert werden.<br />
Architekten Alfonso Sánchez Pina durchgeführt: von der Bau-<br />
und eine zeiteffiziente Bauleitung. Das Team der Baumanufaktur<br />
„Die Statik war sehr schlecht, es hatten sich schon Risse und<br />
prüfung, Statik über Entwurf und Planung bis hin zur Bau-<br />
Gensmantel entwickelt für jedes Bauprojekt die individuell pas-<br />
Absenkungen gebildet“, erläutert Gensmantel. Gemeinsam mit<br />
leitung und Ausführung. Um den Bauantrag für die Nutzungs-<br />
sende Lösung, basierend auf erprobter Technik und bewährten<br />
seinem Architekten Alfonso Sánchez Pina wurde von dem<br />
änderung kümmerte sich Alfonso Sánchez Pina zusammen mit<br />
Materialien.<br />
Bauteam um Tim Gensmantel so gut wie alles erneuert: Es<br />
dem Büro Schott Architekten.<br />
Was am Ende entsteht, ist jedoch immer eine moderne komfor-<br />
wurden rund um das ehemalige Werkstattgebäude drei Meter<br />
Komplett-Sanierungen dieser Art sind eine Spezialität des<br />
table Wohnung, qualitativ auf Neubau-Niveau, mit dem Charme<br />
tiefe Frostschutzfundamente gelegt, die alten Deckenträger<br />
Meister-Familienbetriebs Gensmantel. Seit über 65 Jahren und<br />
und der Seele eines ganz persönlichen Zuhauses.<br />
<br />
durch Gabelträger ersetzt und die Decke ertüchtigt. Auch die<br />
bereits in dritter Generation steht die Baufirma für höchste hand-<br />
www.gensmantel-bau.de<br />
© Autor: Klaus Bossert<br />
Gehobenes Design bis ins Detail<br />
30<br />
Fotos: Tomislav Vukosav<br />
Fotos: Tomislav Vukosav<br />
31
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Die Panoramafenster schaffen ein<br />
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NEUEN WOHNGLÜCK<br />
Das Eigenheim in Modulbauweise<br />
ist schon zwei Wochen nach Anlieferung<br />
bezugsfertig.<br />
EIGENHEIME IN MODULBAUWEISE VERKÜRZEN DIE BAUZEIT ERHEBLICH<br />
Noch schneller ins neue Eigenheim: Wenn das Fertighaus Raumgefühl. Das stylische Holz-Fertighaus demonstriert bereits<br />
an der Fassade mit glattem und strukturiertem Putz sowie<br />
nicht wie gewohnt in Form einzelner Wände, sondern als<br />
komplett ausgestattetes Bad, eingerichtete Küche oder fertig tapeziertes<br />
Schlafzimmer auf der Baustelle einschwebt, handelt es Kombination der Gestaltungsmöglichkeiten.<br />
Faserzementplatten in unterschiedlicher Färbung eine elegante<br />
sich um eine neue Form des Bauens. Häuser in Modulbauweise<br />
sparen durch die nahezu komplette Herstellung im Werk viel<br />
Zeit auf der Baustelle. Bereits gut zwei Wochen nach der Anlieferung<br />
können die Bewohner einziehen.<br />
HOCHWERTIG UND KOMPLETT AUSGESTATTET<br />
Der Innenausbau folgt ebenfalls den aktuellen Trends. Das<br />
gilt für die Küche, die bereits ab Werk voll ausgestattet ist, für<br />
Bad und Gäste-WC sowie für die hellen Wohnräume, die mit<br />
Vinylböden, stilvollen Tapeten und modernen Holzlamellen-Elementen<br />
das Auge erfreuen.<br />
Das überstandlose Satteldach passt sich in Farbe und Design<br />
an und schützt den zurückgesetzten Eingangsbereich sowie die<br />
Terrasse. Ein ungewöhnlicher Blickfang ist der Dacheinschnitt<br />
über dem kleinen Patio, der für den darin wachsenden Olivenbaum<br />
genügend Licht und Höhe bietet.<br />
Ein Blick auf das Dach des Musterhauses zeigt nicht nur ansprechende<br />
Flachziegel, sondern ein kleines Kraftwerk in Form von<br />
Photovoltaikelementen, die sich auf der Südseite über die ganze<br />
Fläche erstrecken. Sie versorgen unter anderem die für das<br />
Warmwasser zuständige Wärmepumpe und die diskret an Decke<br />
oder Wänden angebrachten Infrarotpaneele, die das Haus<br />
beheizen.<br />
<br />
djd<br />
Der Fertighaus-Bungalow in Modulbauweise ist komplett und<br />
hochwertig ausgestattet.<br />
Das stylische Holz-Fertighaus zeigt an der Fassade eine<br />
elegante Kombination der Gestaltungsmöglichkeiten.<br />
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Von der schnellen Fertigstellung profitieren aber nicht nur die<br />
Hauseigentümer. Auch Elektro- und Sanitärinstallateure, Fliesenleger<br />
und Maler müssen nicht mehr von Baustelle zu Baustelle<br />
reisen, sondern erledigen ihre Arbeit in der Fabrik. Das<br />
sichert neben der Termintreue eine hohe Qualität bei kurzen<br />
Lieferzeiten. Dass ein modular errichtetes und einzugsfertiges<br />
Einfamilienhaus auch hohen Ansprüchen an Design, Komfort<br />
und Energieeffizienz gerecht wird, zeigt etwa der attraktive<br />
Bungalow der Marke Next by Danwood, der seit kurzem den<br />
Musterhauspark im Bauzentrum München Poing bereichert.<br />
Der Besuch wird durch einen fantastischen Ausblick nach allen<br />
Seiten belohnt. Die Transparenz im gesamten Haus, die durch<br />
raumhohe Panoramafenster entsteht, schafft ein großzügiges<br />
32<br />
Fotos: djd/www.danwoodbungalow.de<br />
Im Patio befinden sich behagliche<br />
Sitzgelegenheiten unter<br />
einem Olivenbaum.<br />
Fotos: djd/www.danwoodbungalow.de<br />
33
Planen & Bauen<br />
<strong>smartLiving</strong>.<br />
ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />
WOHNKOMFORT FÜR<br />
HEUTE UND MORGEN<br />
TIPPS VOM EXPERTEN: SO GELINGT DAS ALTERSGERECHTE BAUEN<br />
Praktisch: ein schwellenloser Übergang zur Terrasse.<br />
MEHRERE GENERATIONEN UNTER EINEM DACH<br />
Zunehmend attraktiv werden Zweifamilienhäuser. „Hohe<br />
Grundstückspreise sorgen dafür, dass Familien wieder häufiger<br />
zusammenwohnen“, so die Erfahrung Siegfried Lettkos. Dies<br />
habe den Vorteil, dass sich die Generationen gegenseitig unterstützen<br />
könnten. „Außerdem kann man bei einem Mehrgenerationenhaus<br />
von Steuereinsparungen profitieren“, so Lettko.<br />
Mit einem Paket, das Photovoltaikanlage, Batteriespeicher und<br />
Frischluftwärmetechnik beinhaltet, erfüllen etwa alle Häuser<br />
des badischen Fertighausherstellers die Voraussetzungen<br />
an ein Effizienzhaus 40 Plus und Hausbesitzer können sich so<br />
über einen niedrigen Energieverbrauch freuen. Zum Wohnkomfort<br />
im Alter trägt zudem eine smarte Haussteuerung bei.<br />
Ein überdachter, gut ausgeleuchteter Hauseingangsbereich sowie<br />
schwellenfreie Wege mit rutschfester Oberfläche: Das sind<br />
Punkte, an die Bauherren im Außenbereich denken sollten. <br />
djd<br />
Fotos: djd/WeberHaus.de<br />
Das große Badezimmer bietet ausreichend Platz, um sich<br />
mit einem Rollstuhl zu bewegen. Die ebenerdige Dusche<br />
ermöglicht auch im Alter ein eigenständiges Duscherlebnis.<br />
Leben ohne Treppe: Viele Best Ager entscheiden sich für<br />
einen ebenerdigen Bungalow.<br />
Die Lebenserwartung in Deutschland hat sich deutlich erhöht.<br />
Entsprechend steigt die Nachfrage nach altersgerechtem<br />
Wohnraum. Wer neu baut, kann von vornherein auf Flexibilität<br />
und Barrierefreiheit achten. Viele Planungsdetails beim<br />
Hausbau dienen jedoch längst nicht allein dem Komfort älterer<br />
Menschen, sondern sind auch für junge Familien hilfreich. Auf<br />
was aber sollte man achten?<br />
GROSSZÜGIGE BEWEGUNGSFLÄCHEN<br />
„Ein ebenerdiger Bungalow ohne Treppen und Schwellen, dafür<br />
mit breiten Türen sowie ein offener Grundriss mit großzügigen<br />
Bewegungsflächen bietet Älteren wie auch Familien viel Komfort“,<br />
erklärt Siegfried Lettko vom Fertighaushersteller Weber-<br />
Haus. Dabei solle das Haus am besten so geplant werden, dass<br />
ein getrenntes Schlafzimmer oder ein Gästebereich mit Badezimmer<br />
möglich seien. Bei Bedarf könne dann eine Pflegekraft<br />
einziehen. Häuser mit mehreren Stockwerken lassen sich ebenso<br />
altersgerecht gestalten, etwa indem man einen Fahrstuhl einbaut<br />
oder den Einbau vorbereitet. Bei Treppen rät Lettko: „Eine<br />
breite Treppe mit geradem Verlauf ist besser als eine gewendelte<br />
Treppe, die ungleiche Stufenauftritte hat.“ Auch auf beidseitige<br />
Handläufe sowie die richtige Ausleuchtung sollte man achten.<br />
Im Badezimmer können ebenso Hindernisse auftreten: Eine allzu<br />
hohe Duschwanne macht das Baden im Alter zum Problem.<br />
„Wird hingegen sofort eine bodengleiche Dusch- oder Bodenwanne<br />
eingebaut, muss man sich darüber später keine Gedanken<br />
machen“, weiß Lettko. Sinnvoll sei es, den Raum großzügig<br />
zu planen, damit auch das Rangieren mit einem Rollstuhl möglich<br />
ist.<br />
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34<br />
Fotos: djd/WeberHaus.de<br />
Eine breite Treppe mit geradem Verlauf<br />
ist besser als eine gewendelte Treppe,<br />
die ungleiche Stufenauftritte hat.<br />
2021-07-06_Verein_R.indd 1 10.10.22 11:05<br />
35
Planen & Bauen<br />
<strong>smartLiving</strong>.<br />
ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />
KfW-NEUBAUFÖRDERUNG<br />
SIE KOMMT FRÜHESTENS MÄRZ <strong>2023</strong><br />
Zum Jahresende 2022 lief die derzeitige KfW-Förderung für<br />
Neubauten aus, zumindest war das bislang so geplant. Einen<br />
Neustart wird es wohl frühestens im März geben. 2022 wurde<br />
die Förderlandschaft vor allem im Neubau immer wieder angepasst.<br />
Zum Jahreswechsel 2022/<strong>2023</strong> geht die Verantwortung für<br />
den Neubau komplett an das Bauministerium. Das dürfte der<br />
Grund sein, warum es bei der Neukonzeption der Förderung zu<br />
Verzögerungen kommt. Im neuen Jahr will die Bundesregierung<br />
die KfW-Förderung unter dem Titel „Klimafreundliches Bauen“<br />
komplett umstellen: Diese dritte Stufe war eigentlich von Januar<br />
<strong>2023</strong> an geplant. Das Programm soll die Treibhausgas-Emissionen<br />
(CO 2<br />
-Ausstoß) der Gebäude stärker in den Fokus stellen.<br />
Im Moment geht es mit der Schaffung neuen Wohnraums nicht<br />
wirklich voran, die Zahl der 2022 neu gebauten Wohnungen<br />
bleibt deutlich hinter dem von Bundesbauministerin Klara<br />
Geywitz formulierten Ziel von jährlich 400.000 neuen Wohnungen<br />
zurück. Von Januar bis August 2022 wurden insgesamt<br />
244.605 Baugenehmigungen für Wohnungen erteilt, so das Statistische<br />
Bundesamt. Das waren 3 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.<br />
In den Ergebnissen sind sowohl die Baugenehmigungen<br />
für Wohnungen in neuen Gebäuden als auch für neue<br />
Wohnungen in bestehenden Gebäuden enthalten.<br />
Das Stopp and Go bei der Förderung sorgt für Verunsicherung,<br />
die dazu geführt hat, dass Projekte entweder verschoben oder<br />
gar eingestellt wurden, die hohen Baupreise sind ebenfalls ein<br />
Hemmnis. 2022 gab es zunächst einen Boom an Neubauanträgen,<br />
vor allem im Segment Effizienzhaus 55, der dann zu<br />
einem Förderstopp führte. Seit dem 21. April 2022, mit dem<br />
Start des derzeit geltenden Förderprogramms, wurde es dann<br />
ruhiger. Über 1.100 Anträge mit einem Volumen von rund 340<br />
Millionen Euro seien seitdem bewilligt worden, so das Bundesministerium<br />
für Wirtschaft und Klimaschutz auf Anfrage des<br />
Fachmagazins „Gebäude-Energieberater“. Die Maßnahmen<br />
würden im Laufe der nächsten Jahre umgesetzt und die Mittel<br />
dann entsprechend abgerufen.<br />
Die Bauindustrie warnt<br />
vor einer „kompletten<br />
Bauchlandung“.<br />
KEINE GUTE NACHRICHT FÜR BAUWILLIGE<br />
Wer bauen und staatliche Förderung nutzen will, muss sich daher<br />
noch bis mindestens März gedulden. Dann erst sollen die<br />
überarbeiteten Programme des Bundes bei der Förderbank KfW<br />
bereitstehen. Eine Sprecherin des zuständigen Bundesbauministeriums<br />
bestätigte auf Nachfrage nur einen avisierten Start im<br />
zweiten Quartal. Sie versicherte aber, dass bis dahin die bereits<br />
stark abgespeckte alte Förderung weiterlaufen wird. Für Bauwillige<br />
und die Bauindustrie ist die Verzögerung eine weitere<br />
schlechte Nachricht. Nicht nur, dass die Inflation und Knappheit<br />
die Baupreise treiben, nun hält die Verunsicherung über die<br />
Fördermöglichkeiten noch ein weiteres Viertel Jahr an.<br />
KfW AN VIELEN STELLEN GEFRAGT<br />
Von Januar <strong>2023</strong> an wird das Bundesbauministerium unter<br />
Ministerin Klara Geywitz (SPD) die Neubauprogramme verantworten.<br />
Das weit größere Förderbudget für Sanierungen<br />
verbleibt im Wirtschaftsministerium. Dass die neuen Förderprogramme<br />
nicht schneller kommen, liegt nach Einschätzung<br />
aus der Branche nicht nur an diesem Wechsel. Die KfW werde<br />
derzeit wegen der laufenden Notprogramme an vielen Stellen<br />
stark gefragt und sei schlicht überfordert, heißt es.<br />
Unter Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hatte die<br />
Bundesregierung die Neubauförderung Anfang des Jahres mit<br />
Verweis auf zu schwache energetische Vorgaben erheblich eingegrenzt.<br />
Tatsächlich Geld vom Staat bekomme heute nur noch,<br />
wer ein Effizienzhaus der „Nachhaltigkeitsklasse 40“ baut, das<br />
also nur 40 Prozent der Energie eines Standardhauses verbraucht.<br />
Welche Neubauten künftig gefördert werden, ist seit<br />
Monaten offen. Klar ist nur, dass das neue Förderbudget mit einer<br />
Milliarde Euro in Summe bald an seine Grenzen kommen<br />
dürfte. Zumal bislang „nur“ 350 Millionen Euro zur Förderung<br />
von Wohneigentum vorgesehen sind, 650 Millionen für Mehrgeschossbauten.<br />
Dass endlich Klarheit über die „Förderkulisse“ herrscht, ist eine<br />
der wichtigsten Forderungen der Bauwirtschaft. Daher drängt<br />
der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie (HDB) zudem<br />
auf eine Aufstockung der Fördermittel und steuerliche Erleichterungen<br />
in Form einer Sonderabschreibung. Die Auftragseingänge<br />
sind im Jahresvergleich um ein Viertel gesunken. Ohne<br />
die im Koalitionsvertrag versprochene Investitionsoffensive<br />
droht eine „komplette Bauchlandung“. Das von Bauministerin<br />
Geywitz ausgegebene Ziel, 400.000 Wohnungen im Jahr zu bauen,<br />
werde wieder verfehlt.<br />
EIN HAUS ZU BAUEN, WAR SCHON MAL LEICHTER<br />
Rasant gestiegene Darlehenszinsen und Baukosten, dazu die<br />
Aussicht auf tendenziell fallende Immobilienpreise, überhaupt:<br />
die Unsicherheit. Und die verschärft jetzt auch noch der Bund.<br />
Denn die Neubauförderung über die Staatsbank KfW konnte<br />
nicht wie geplant im Januar <strong>2023</strong> starten, sondern frühestens<br />
im zweiten Quartal. Aus dem Bauministerium heißt es, auch<br />
im neuen System würden strenge Standards für die Förderung<br />
verlangt: Nur KfW-40-Neubauten sollen zinsgünstige Kredite<br />
erhalten, die Bedingungen würden an das sogenannte Qualitätssiegel<br />
Nachhaltiges Gebäude (QNG) geknüpft. Und bis das<br />
neue Geld nach den neuen Regeln fließt, solle die alte, deutlich<br />
zurückgefahrene Förderung weiterlaufen.<br />
Dennoch dürften viele Bauherren und Immobilienkäufer erneut<br />
verunsichert werden. Im Januar 2022 hatte das Bundeswirtschaftsministerium<br />
plötzlich alle Anträge für das auslaufende<br />
Förderprogramm zum sogenannten Effizienzhaus 55, besser<br />
bekannt als KfW-55-Standard, gestoppt. Der Andrang auf die<br />
Förderungen und Tilgungszuschüsse war so groß, dass das Geld<br />
vorzeitig ausging. Kurz darauf wurde doch noch einmal eine<br />
milliardenschwere Verlängerung beschlossen und in der Folge<br />
strengere Anforderungen für die Förderung. Das Nachfolgeprogramm<br />
für neue KfW-40-Häuser war dann im April ebenfalls<br />
schon nach drei Stunden wieder weitgehend beendet. Seither<br />
läuft die Neubauförderung quasi im Notbetrieb.<br />
RÜCKSCHLAG FÜR DEN WOHNUNGSBAU<br />
Ob die Verzögerung des geplanten Neustarts nun eine Förderpause<br />
bedeutet oder ob das alte Programm weiterläuft, ist<br />
derzeit noch offen. „Nach den ganzen Irrungen und Wirrungen<br />
in diesem Jahr wird nun auch die Zusage, neue Förderprogramme<br />
zum Jahresbeginn bereitzustellen, sang- und klanglos<br />
einkassiert“, beschwerte sich vdw-Verbandsdirektorin Susanne<br />
Schmitt. Für den Bau von bezahlbaren und zugleich klimagerechten<br />
Wohnungen sei dies ein weiterer gravierender Rückschlag.<br />
„Die von der Politik angepeilten Neubauzahlen sind nur<br />
noch reines Wunschdenken.<br />
„Statt Zuwächsen werden wir im nächsten Jahr einen rasanten<br />
Abschwung beim Wohnungsbau erleben“, sagte sie weiter. Derzeit<br />
befinde sich die zuständige Arbeitsgruppe im Bauministerium<br />
in der Konzeption eines Förderprogramms für Neubauten,<br />
das mit einem Fördervolumen von einer Milliarde Euro pro Jahr<br />
ausgestattet werden soll, so Christina-Johanne Schröder, baupolitische<br />
Sprecherin und Leiterin der Arbeitsgruppe Wohnen,<br />
Stadtentwicklung, Bauwesen und Kommunen von Bündnis 90/<br />
Die Grünen im Deutschen Bundestag.<br />
WELCHE KfW-FÖRDERUNGEN GIBT ES <strong>2023</strong>?<br />
Diese Änderungen sind für <strong>2023</strong> bei der BEG-Förderung von<br />
Effizienzhäusern geplant (KfW): Der WPB-Bonus für die Sanierung<br />
der energetisch schlechtesten Gebäude wird von 5 auf 10<br />
Prozent angehoben. Geben soll es den Bonus künftig auch schon<br />
bei einer Sanierung zum Effizienzhaus 70 EE.<br />
Förderfähige Kosten sind die vom Antragsteller für die energetische<br />
Maßnahme tatsächlich zu tragenden Bruttokosten (einschließlich<br />
Mehrwertsteuer). Sofern für Teile des Investitionsvorhabens<br />
eine Vorsteuerabzugsberechtigung des Antragstellers<br />
besteht, können nur die Nettokosten (ohne Mehrwertsteuer)<br />
berücksichtigt werden.<br />
Förderfähige Kosten sind: Die Kosten der energetischen Sanierungsmaßnahmen<br />
sowie die Kosten der mitgeförderten Umfeldmaßnahmen.<br />
Energetische Sanierungsmaßnahmen sind alle<br />
Ein-, Umbau- und Optimierungsmaßnahmen an der Gebäudehülle<br />
oder der Anlagentechnik des Gebäudes, die am Gebäude<br />
oder im unmittelbaren räumlichen Zusammenhang zum Gebäude<br />
vorgenommen werden, und auf die Verringerung des Primärenergiebedarfs<br />
oder Transmissionswärmeverlustes gerichtet<br />
sind, insbesondere<br />
• die Wärmedämmung von Wänden, Geschossdecken<br />
und Dachflächen,<br />
• die Erneuerung, Ersatz oder erstmaliger Einbau von<br />
Fenstern und Außentüren,<br />
• die Erneuerung der Heizungsanlage im Gebäude,<br />
• der Einbau und die Erneuerung einer Lüftungsanlage,<br />
• der Einbau und die Installation von Geräten zur digitalen<br />
Energieverbrauchsoptimierung,<br />
• die Errichtung eines Wärmespeichers im unmittelbaren<br />
räumlichen Zusammenhang mit dem Gebäude.<br />
Nicht förderfähig sind die Kosten für den Ein- und Umbau und<br />
die Optimierung von mit Gas oder Heizöl betriebenen Wärmeerzeugern<br />
sowie der zugehörigen Umfeldmaßnahmen. Wird<br />
die Maßnahme nicht durch ein Fachunternehmen durchgeführt<br />
(Eigenleistung), werden nur die direkt mit der energetischen<br />
Sanierungsmaßnahme verbundenen Materialkosten gefördert,<br />
wenn ein Energieeffizienz-Experte die fachgerechte Durchführung<br />
und die korrekte Angabe der Materialkosten mit dem Verwendungsnachweis<br />
bestätigt.<br />
WERDEN WÄRMEPUMPEN <strong>2023</strong> NOCH GEFÖRDERT?<br />
So soll im ersten Schritt ab <strong>2023</strong> der Einsatz von Wärmepumpen<br />
mit natürlichem Kältemittel empfohlen und mit dem<br />
Förderbonus von 5 % on top belohnt werden. Ab 2030 sollen<br />
dann nur noch Wärmepumpen mit natürlichen Kältemitteln<br />
gefördert werden.<br />
<br />
© Autor: Dietmar Kern<br />
36<br />
Fotos: tl6781 – www.stock.a<br />
37
Finanzierung<br />
<strong>smartLiving</strong>.<br />
ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />
KOSTENFALLE HAUSBAU<br />
BAUKOSTEN WEITSICHTIG PLANEN – FINANZIELLE SICHERHEIT AUF DEM WEG INS EIGENHEIM<br />
DER BAUHERREN-SCHUTZBUND HAT EINEN 10-PUNKTE-KATALOG ZUSAMMENGESTELLT,<br />
MIT DESSEN HILFE KOSTENFALLEN BEIM HAUSBAU VERMIEDEN WERDEN KÖNNEN.<br />
Wer die Errichtung eines Eigenheims plant, sieht sich mit<br />
steigenden Kosten für Grund und Boden, aber auch für<br />
den Bau selbst konfrontiert. Zugleich liegt die Inflationsrate<br />
so hoch wie seit über 40 Jahren nicht mehr – minimale Zinsen<br />
gehören bis auf Weiteres der Vergangenheit an. Angesichts<br />
der aktuellen Entwicklungen ist es für Bauherren in spe daher<br />
umso wichtiger, ihr privates Bauprojekt langfristig und mit<br />
Augenmaß zu planen.<br />
BAUNEBENKOSTEN REALISTISCH EINSCHÄTZEN<br />
Zu den Kosten für das Grundstück und die Erstellung des<br />
Hauses kommt eine längere Liste weiterer Positionen hinzu.<br />
Exemplarisch nennt Erik Stange, Pressesprecher des Bauherren-Schutzbund<br />
e. V. (BSB), die Erwerbsnebenkosten, die Außenanlagen,<br />
Finanzierungskosten wie Bereitstellungszinsen<br />
und Bearbeitungsgebühren oder Notar- und Gerichtskosten.<br />
Diese und weitere Kosten, zu denen der BSB in seiner kostenlosen<br />
Broschüre „Ratgeber Hausneubau“ umfangreiche Infos und<br />
Tipps gibt, sollten vom Bauherrn vollständig aufgelistet und<br />
detailliert geprüft sein. Unterstützung dabei kann er sich von<br />
Sachverständigen wie den unabhängigen BSB-Bauherrenberatern<br />
einholen. Adressen und eine Ratgeberbroschüre stehen<br />
unter www.bsb-ev.de bereit.<br />
ANGEBOTE VERGLEICHEN<br />
Hilfreich ist es laut Erik Stange auch, mehrere Angebote für<br />
das Bauprojekt einzuholen, um Preise, Vertragsbedingungen<br />
und insbesondere die Bau- und Leistungsbeschreibungen zu<br />
vergleichen. Gerade bei Letzteren können sich ebenfalls Kostenrisiken<br />
verbergen, wenn etwa Ausstattungsmerkmale nicht<br />
vollständig oder ungenau beschrieben sind und die Bauherren<br />
sich nicht mit der Minimalausstattung zufriedengeben.<br />
NICHT AUF KOSTENPAUSCHALEN VERLASSEN<br />
Auch durch Berechnungen mit Pauschalen, zum Beispiel für<br />
die Versorgungsanlagen, können Finanzierungslücken entstehen.<br />
Es lohnt sich, hier bei den kommunalen Versorgern nachzufragen,<br />
was die Hausanschlüsse für Wasser, Gas und Elektrizität<br />
tatsächlich kosten.<br />
KOSTENFALLE EIGENLEISTUNG<br />
Als mögliche Kostenfalle nennt Stange den Bereich der Eigenleistungen.<br />
Viele Bauherren überschätzen ihre handwerklichen<br />
Fähigkeiten und die Zeit, die sie neben dem Beruf für die Baustelle<br />
erübrigen können. Kommt es hierdurch zu Verzögerungen<br />
im Bauablauf oder muss der Bauunternehmer Leistungen übernehmen,<br />
die nicht angeboten waren, steigen die Baukosten. <br />
djd<br />
1. DIE BAUFINANZIERUNG IST CHEFSACHE<br />
Viele Bauherren machen sich vor allem Gedanken über die<br />
technische und gestalterische Umsetzung ihres Bauprojekts,<br />
kümmern sich aber zu wenig um die Finanzen für das Eigenheim.<br />
Denn es geht nicht darum, die Finanzierung „irgendwie“<br />
zu stemmen, sondern so zu gestalten, dass das schwer verdiente<br />
Einkommen möglichst gut eingesetzt wird.<br />
Wer mit den wichtigsten Begriffen bei der Baufinanzierung<br />
nicht viel anfangen kann, zahlt zu viele Zinsen und erlebt bei<br />
der Anschlussfinanzierung eine böse Überraschung. Man sollte<br />
nicht alles machen, aber einigermaßen verstehen, was gerade<br />
passiert.<br />
2. DAS ERSTE KONZEPT IST SELTEN DAS BESTE<br />
Häufig haben Bauträger, Architekten oder Makler mit den Objektunterlagen<br />
auch bereits ein Finanzierungskonzept im Gepäck.<br />
Allerdings kalkulieren sie die Finanzierung meist so, dass<br />
die Rückzahlung (Tilgung) des Kredits über möglichst viele<br />
Jahre gestreckt wird. Auf diese Weise kann ein hoher Anteil der<br />
Monatsrate für die Zinsen genutzt werden und die Monatsrate<br />
reicht für besonders hohe Kauf- und Bausummen.<br />
Eine langsame Rückzahlung des Baukredits nutzt aber nur jenen,<br />
die am hohen Kaufpreis und einer langsamen Rückzahlung<br />
verdienen. Das sind einerseits die Verkäufer von Immobilien,<br />
andererseits die Banken. Bauherren sollten also darauf achten,<br />
dass ihre Baufinanzierung an die persönliche Lebensplanung<br />
und die finanziellen Möglichkeiten angepasst sind.<br />
Wichtigste Eckdaten sind das Lebensalter und der Zeitpunkt,<br />
zu dem man wieder schuldenfrei sein will. Bei niedrigen Zinsen<br />
sollte der anfängliche Tilgungssatz bei mindestens drei Prozent<br />
liegen.<br />
3. LAUFZEIT DES BAUKREDITS<br />
AN LEBENSALTER ANPASSEN<br />
Die Laufzeit des Baukredits ist so wichtig, weil die meisten<br />
Menschen im Alter weniger Einkommen als während der Erwerbsphase<br />
haben. Dies gilt für die meisten Arbeiter und Angestellten.<br />
Ihre gesetzliche Rente liegt meist Hunderte Euro unter<br />
ihrem letzten Verdienst. Eine nicht abbezahlte Immobilie wird<br />
dann zum Problem, denn die Monatsrate an die Bank läuft auch<br />
mit dem niedrigeren Einkommen weiter.<br />
Die Baufinanzierung sollte also stets so geplant werden, dass<br />
man bis zur Rente schuldenfrei ist. Die Grundregel lautet: Alter<br />
bei Renteneintritt (zum Beispiel 67 Jahre) minus aktuelles Lebensalter<br />
(zum Beispiel 40 Jahre) ist gleich maximale Laufzeit<br />
des Baukredits (hier: 27 Jahre).<br />
38<br />
Foto: Superingo – www.stock.adobe.com<br />
Foto: djd/Bauherren-Schutzbund<br />
39
Finanzierung<br />
<strong>smartLiving</strong>.<br />
ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />
Ohne eine genaue Finanzierungsplanung<br />
können Bauherren mit unerwarteten<br />
Zusatzkosten konfrontiert werden.<br />
Bevor es mit dem Bau eines Eigenheims<br />
losgeht, müssen Bauherren die Finanzierung<br />
detailliert geplant haben.<br />
4. BUDGET ABWÄGEN<br />
Bei der Baufinanzierung sollte man sich gleich am Anfang<br />
überlegen, wie hoch die Monatsrate maximal sein darf. Wer<br />
es dann schafft, weniger Geld auszugeben als vielleicht bei der<br />
ersten Kalkulation geplant und dieses Geld zur Sondertilgung<br />
einsetzt, ist umso schneller wieder schuldenfrei. Beim Bauen<br />
gibt es reichlich Spielräume: Carport statt Garage, Hauswirtschaftsraum<br />
statt Keller und Eigenleistungen bei der Außenanlage<br />
sind nur einige Beispiele für mögliche Einsparungen.<br />
Grundsätzlich gilt: Wenn man auf das Geld achten muss, sollte<br />
man besser so kalkulieren, dass nach der Bauphase noch etwas<br />
für einen Kurzurlaub mit der Familie bleibt, statt den letzten<br />
Euro für teure Fliesen zu investieren.<br />
5. NICHT VON DER WERBUNG BLENDEN LASSEN<br />
Banken und Bausparkassen werben häufig mit beeindruckend<br />
niedrigen Zinsen. Allerdings steht hinter dieser Angabe immer<br />
eine hochgestellte Zahl oder ein Sternchen, die auf eine Erläuterung<br />
verweist. Dort erklärt der Anbieter dann, dass diese<br />
Kondition nur Kunden erhalten, die höchstens 60 Prozent des<br />
Immobilienwerts als Baukredit benötigen und auch die Nebenkosten<br />
wie Grunderwerbsteuer, Notarkosten und Maklerkosten<br />
als Eigenkapital mitbringen. Für eine Immobilie im Wert von<br />
250.000 Euro muss man also gut 110.000 Euro an Eigenkapital<br />
mitbringen.<br />
Wer nicht so viel gespart hat, zahlt einen höheren Zins. Welche<br />
Bank den besten Zins anbietet, erfährt man nicht aus der<br />
Werbung, sondern indem man möglichst effektiv die Angebote<br />
vergleicht. Am besten geht das über einen Baufinanzierungsvermittler.<br />
6. WETTBEWERB ZWISCHEN ANBIETERN NUTZEN<br />
Welchen Zins man bekommt, entscheidet eine Bank erst, wenn<br />
umfassende Angaben über das Einkommen, Vermögen, berufliche<br />
Situation und finanzielle Verpflichtungen gemacht wurden.<br />
Darüber hinaus spielt die Bewertung der Immobilie eine<br />
wichtige Rolle. Registrierte Vermittler von Baufinanzierungen<br />
haben Zugang zu Plattformen, auf denen Banken, Bausparkassen<br />
und Versicherungen ihre Annahmerichtlinien und die<br />
aktuellen Konditionen hinterlegen. Damit können tagesaktuell<br />
und gleichzeitig die Zinsen für mehrere Hundert Banken ermittelt<br />
werden. Das bedeutet: Die Beratung durch den Vermittler<br />
führt sehr schnell zum günstigsten Zins.<br />
7. DEN RICHTIGEN VERMITTLER FINDEN<br />
Grundsätzlich gibt es kleinere und größere Unternehmen, die<br />
Baufinanzierungen vermitteln. Beide nutzen dieselben Vergleichsplattformen.<br />
Auch ein kleiner, regionaler Vermittler kann<br />
also eine Baufinanzierung kompetent begleiten. Allerdings ist<br />
es häufig schwer, die Kompetenz eines kleineren Vermittlers bei<br />
diesem Thema einzuschätzen. Viele von ihnen vermitteln neben<br />
Baukrediten auch Versicherungen und Geldanlageprodukte. Bei<br />
den größeren Anbietern kann man meist davon ausgehen, dass<br />
der Berater sich auf das Thema Baufinanzierung spezialisiert hat.<br />
Grundsätzlich sollte bei der Wahl ein besonderes Augenmerk auf<br />
der fachlichen Eignung und Qualifikation des Beraters liegen.<br />
Egal, welcher Vermittler kontaktiert wird, die Beratung muss in<br />
der Regel nicht gesondert bezahlt werden. Der Vermittler erhält<br />
sein Geld später von der Bank, die er vermittelt.<br />
8. HAUSBANK ODER BAUSPARKASSE<br />
Ein gutes Pferd springt nur so hoch, wie es muss. Dieser Grundsatz<br />
gilt auch für Banken und den Bauzins, den sie anbieten. Wer<br />
sich bei seiner Hausbank oder Bausparkasse gut aufgehoben<br />
fühlt, sollte bei diesem Anbieter ein Angebot einholen.<br />
Allerdings erhält man erst konkurrenzfähige Angebote, wenn<br />
man vorher bei einem Vermittler war und zeigen kann, wie hoch<br />
die Latte liegt. Gerade bei regionalen Banken und Sparkassen<br />
ist dann völlig offen, ob sie mitgehen oder sogar das ein oder andere<br />
Zehntelprozent noch drin ist. Es kommt auf den Versuch an.<br />
9. AUF BEREITSTELLUNGSZINSEN ACHTEN<br />
Wer selbst baut oder bauen lässt, kann zu Beginn nur schwer<br />
einschätzen, ob die Arbeiten wie geplant verlaufen und wann<br />
Teilbeträge des Baudarlehens tatsächlich gebraucht werden. Die<br />
Bank geht davon aus, dass der Darlehensbetrag möglichst bald<br />
abgerufen wird; schließlich muss sie diesen Betrag zur Auszahlung<br />
bereithalten. Nach einigen Monaten verlangt die Bank<br />
dann Bereitstellungszinsen auf den nicht abgerufenen Betrag.<br />
Fast immer liegen diese Zinsen bei 3 Prozent pro Jahr. Das bedeutet:<br />
Wer 100.000 Euro ein Jahr lang nicht abruft, muss dafür<br />
3.000 Euro an Zinsen bezahlen. Viele Banken lassen allerdings<br />
bei diesem Punkt mit sich reden. Besonders wichtig ist dies,<br />
wenn mit einem Bauträger oder Architekten gebaut wird und<br />
diese nach Baufortschritt bezahlen. Statt der üblichen drei oder<br />
sechs Monate bereitstellungsfreie Zeit bieten manche Banken<br />
bis zu zwölf Monate.<br />
10. WELCHE FÖRDERPROGRAMME KOMMEN IN FRAGE?<br />
Kommunen, Bundesländer und die staatliche Förderbank KfW<br />
unterstützen bestimmte Gruppen mit unterschiedlichen Programmen<br />
beim Kauf oder Bau einer Immobilie. Bei kommunalen<br />
Förderprogrammen ist das Ziel meistens, junge Familien<br />
in die jeweilige Stadt oder Region zu locken oder sie dort zu<br />
halten, indem ihnen das Bauen erleichtert wird. Für die Förderprogramme<br />
gelten fast immer Einkommens- und Altershöchstgrenzen.<br />
Dabei wird häufig die Kinderanzahl berücksichtigt,<br />
indem sie die zulässige Einkommensgrenze erhöht.<br />
Wer also frühzeitig weiß, ob er bauen oder kaufen will, sollte<br />
sich bei der Gemeinde danach erkundigen, ob etwa Baugrundstücke<br />
günstig vergeben werden. Auch die Programme der KfW<br />
sind grundsätzlich zu empfehlen. Allerdings liegen die Konditionen<br />
für diese staatlich bezuschussten Kredite teilweise über<br />
den Zinssätzen, die Banken von sich aus anbieten. Bei den Programmen<br />
zum energieeffizienten Bauen liegen die Zinssätze<br />
zwar deutlich niedriger.<br />
Allerdings muss ein Sachverständiger die Umsetzung nach<br />
den geforderten Standards prüfen und bescheinigen. Unter bestimmten<br />
Umständen besteht die Gefahr, dass diese Kosten den<br />
Zinsvorteil übersteigen. Dann lohnt sich das KfW-Programm<br />
unter dem Strich nicht.<br />
<br />
djd<br />
40<br />
Foto: djd/Bauherren-Schutzbund<br />
Foto: sommart –www.stock.adobe.com<br />
41
Finanzierung<br />
<strong>smartLiving</strong>.<br />
ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />
„ANGEBOTE MIT BAUSPARTILGUNG<br />
SCHNEIDEN BESSER AB“<br />
FINANZIEREN MIT UND<br />
OHNE BAUSPARVERTRAG?<br />
Neu entwickeltes FMH-Tool hilft Kunden bei der Entscheidung<br />
Baufinanzierungen mit Bausparvertrag unterscheiden sich signifikant von klassischen<br />
Bankdarlehen. Das macht den Vergleich der beiden Modelle komplex<br />
und aufwendig. Die FMH-Finanzberatung will das ändern: Ein neues Tool hilft<br />
Kunden, die Konditionen beider Varianten gegenüberzustellen – schnell und<br />
kostengünstig.<br />
Hinter der Finanzberatung FMH steht der Name Max Herbst.<br />
Er hat das Unternehmen mit Sitz in Frankfurt 1986 gegründet.<br />
Als erster Finanzberater in Deutschland erkannte er den<br />
Bedarf an unabhängigen Zinsvergleichen, die er bis heute<br />
anbietet. Im Interview nimmt er Stellung zu aktuellen Fragen.<br />
Herr Herbst, Sie haben das neue Tool „Finanzieren mit<br />
oder ohne Bausparvertrag“ entwickeln lassen. Warum?<br />
Die beiden total verschiedenen Baufinanzierungsangebote<br />
– mit und ohne Bausparvertrag – kann man mit dem Taschenrechner<br />
nicht vergleichen oder gegenüberstellen. Die<br />
Angebote haben fast alle unterschiedliche Belastungen und<br />
Laufzeiten. Da hilft nur ein aussagekräftiges Programm.<br />
Können Sie nach den ersten Auswertungen schon etwas<br />
darüber sagen, wo es tendenziell hingeht: Finanzieren mit<br />
oder ohne Bausparvertrag?<br />
Die meisten durchgeführten Berechnungen besagen, dass<br />
die Zinsen beim Anschlussdarlehen vom Annuitätendarlehen<br />
(Darlehen mit Tilgung) bis auf etwa 5 Prozent steigen müssen,<br />
dass die Angebote mit einer Bauspartilgung besser abschneiden.<br />
Und hier kommt die Gretchenfrage: Wie hoch werden<br />
die Zinsen in 10 oder 15 Jahren sein? Über oder unter diesem<br />
errechneten Grenzzins? Hier kann jeder selbst sein Angebot<br />
überprüfen:bauspar-finanzierung.fmh.de/fmh<br />
Noch vor Jahren hieß es, die Zeiten des klassischen<br />
Bausparvertrages sind vorbei, quasi ein Relikt aus dem<br />
20. Jahrhundert. Jetzt feiert diese Finanzierungsmöglichkeit<br />
fröhliche Urständ. Berechtigt?<br />
Unternehmensgespräch mit Max Herbst,<br />
Inhaber und Geschäftsführer der FMH-Finanzberatung e.K., Frankfurt a.M.<br />
Ja, der große Vorteil des Bausparens – die Zinsgarantie ab<br />
Vertragsabschluss – gewinnt in diesen unruhigen und auch<br />
extremen Zeiten wieder neue Freunde. Keiner konnte sich<br />
eine Zinssteigerung bei den Bauzinsen von fast 400 Prozent<br />
innerhalb von sechs Monaten vorstellen. Glücklich, wer jetzt<br />
auf einen Bausparvertrag zurückgreifen kann.<br />
Bauzinsen legen ja gerade eine Verschnaufpause ein.<br />
Wo geht die Reise bei Hypothekendarlehen Ihrer Meinung<br />
nach mittelfristig hin?<br />
Ich gehe davon aus, dass die Zinsen, auch wegen der weiteren<br />
EZB-Leitzins-Erhöhungen, nach einer kleinen Delle in den<br />
ersten Monaten wieder die vier Prozent erreichen werden.<br />
Und je nach Rezessionsgefahren europa- und weltweit auch<br />
noch darüber ansteigen können.<br />
Noch vor Jahresfrist drohte auch in Deutschland eine<br />
Immobilienblase, die ähnlich wie in den USA 2007/2008<br />
irgendwann platzen wird. Kann das für den deutschen<br />
Immobilienmarkt auch so kommen?<br />
Ich sehe keine Blase platzen, auch weil in Deutschland die<br />
Kaufnebenkosten von sechs bis zehn Prozent schon sehr hoch<br />
sind und dann auch noch der Gewinn aus dem Immobiliengeschäft<br />
versteuert werden muss. Da bleibt nicht allzu viel übrig<br />
aus einer kurzfristigen Spekulation. Die Immobilienpreise<br />
werden in den nächsten Monaten leicht zurückgehen, aber in<br />
keinem Fall abstürzen. Eine gewisse Normalisierung ist auch<br />
nicht schlecht.<br />
Die Fragen stellte Karl Gutbrod<br />
Ein Kunde, der überlegt, ob er mit oder ohne Bausparvertrag<br />
finanzieren soll, hat vermutlich bereits ein Angebot mit einem<br />
Bausparvertrag vorliegen. Das Problem dabei: Dieses Bausparmodell<br />
lässt sich nur schwer mit einem klassischen Annuitätendarlehen<br />
vergleichen. Die beiden Modelle funktionieren<br />
nach völlig unterschiedlichen Mustern. Erschwerend kommt<br />
hinzu, dass oft fachspezifische Begriffe unterschiedliche Bezeichnungen<br />
haben und daher auf den ersten Blick sich unterscheiden.<br />
So wird das Bankdarlehen, das dem Bauspardarlehen<br />
vorgeschaltet ist, eigentlich als Bankvorausdarlehen bezeichnet,<br />
aber auch nur als Bankdarlehen mit Bauspartilgung.<br />
Denn bei allen Diskrepanzen hinsichtlich Struktur, Rate, Laufzeit<br />
und der Zinssicherheit geht es doch vor allem um eine Frage:<br />
Welches Modell ist insgesamt günstiger? Eine Finanzierung<br />
mit Bausparvertrag oder das klassische Annuitätendarlehen?<br />
MIT MATHEMATIK ZU MEHR TRANSPARENZ<br />
Zunächst die schlechte Nachricht zur Frage, was besser ist: Eine<br />
klare Antwort darauf gibt es nicht, weil niemand weiß, wie hoch<br />
die Zinsen am Ende der Zinsbindung eines Annuitätendarlehen<br />
sind. In den vergangenen Jahren hat die FMH-Finanzberatung<br />
daher immer wieder aufwendige Analysen für ihre Kunden erstellt,<br />
um dennoch eine aussagekräftige Gegenüberstellung der<br />
Konditionen zu erreichen.<br />
Die gute Nachricht: Künftig steht dieser Service allen Interessierten<br />
zur Verfügung. Denn die FMH hat einen Rechner<br />
programmieren lassen, der die beiden Modelle mathematisch<br />
gleichschaltet. Er unterstellt also gleiche Raten und die gleiche<br />
Finanzierungsdauer für beide Varianten und verwendet dabei<br />
einen errechneten Zinssatz, der für das Anschlussdarlehen der<br />
Bank gelten müsste, damit beide Modelle absolut gleich sind –<br />
in der Ratenhöhe und der Finanzierungsdauer.<br />
Auf diese Weise erhalten Kunden einen Sollzins als Orientierungsgröße.<br />
Er ist für ihre Entscheidung maßgeblich. Wer<br />
fürchtet, dass Bauzinsen am Ende der Zinsbindung beim Bankdarlehen<br />
mit Tilgung über dem errechneten Zinssatz liegen, für<br />
den lohnt sich die sichere Bausparvariante, so ein Ergebnis der<br />
FMH. Denn beim Bausparvertrag würden die Zinssätze und<br />
Ratenhöhe schon bei Vertragsschluss fest vereinbart. Wer für<br />
die Zukunft niedrigere Zinsen erwartet, der sollte sich hingegen<br />
für ein Annuitätendarlehen entscheiden.<br />
EIN DURCHGANG KOSTET 6,99 EURO<br />
Wer es also genau wissen will, muss erstmal einzelne Daten aus<br />
seinem vorliegenden Angebot in die Berechnungsmaske des<br />
FMH-Rechners eintragen. Im Anschluss erhalten die User die<br />
Aufforderung, ihre Eingaben zu überprüfen, denn dies ist für<br />
eine saubere Gegenüberstellung und Aussage sehr wichtig. Nun<br />
folgen die Angaben zu einem vergleichbaren Annuitätendarlehen<br />
(klassisches Bankdarlehen mit Tilgung). Alternativ lässt<br />
sich das beste Angebot aus der FMH-Datenbank auswählen.<br />
Wenn der Rechner mit allen Daten inklusive Angaben zu Objektwert<br />
und Darlehensbetrag gefüttert ist, passt der Rechner<br />
die Tilgungssätze intern so an, dass die Ratenhöhe genau der<br />
des Bausparmodells (Zinsen und Bausparbesparung) entspricht<br />
– und ermöglicht so einen Vergleich. Wichtig: Weil die Tilgungshöhe<br />
beim Annuitätendarlehen der Rate des Bausparmodells<br />
angeglichen wird, wird auch nicht nach der Tilgungshöhe<br />
beim Annuitätendarlehen gefragt.<br />
Zudem fragt die FMH keinerlei persönliche Daten ab, sondern<br />
nur die Informationen, die für die Berechnung erforderlich sind.<br />
Mehr Datenschutz geht nicht. Der Preis pro Berechnung beläuft<br />
sich auf 6,99 Euro inkl. MwSt. Für diesen Preis gibt es eine absolut<br />
unabhängige Aussage zu seiner Finanzierungsüberlegung. <br />
© Autor: Karl Gutbrod<br />
42<br />
Fotos: Monster Ztudio – stock.adobe.com; FMH<br />
Fotos: Apichet – stock.adobe.com<br />
43
Finanzierung<br />
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BAUGELDVERGLEICH DER<br />
FMH-FINANZBERATUNG<br />
KAUFPREIS 400.000 EURO; DARLEHEN 280.000 EURO<br />
(70 % FINANZIERUNG); TILGUNG 2,5 %<br />
Mit Unterstützung der Eltern ins eigene<br />
Traumhaus: Um Kindern die Finanzierung<br />
einer Immobilie zu erleichtern, gibt es<br />
verschiedene Möglichkeiten.<br />
Zinsvergleiche zum Thema Baufinanzierung haben<br />
eine lange Tradition bei der FMH-Finanzberatung:<br />
Bereits seit 1986 werden hier Daten erhoben, gespeichert<br />
und aufbereitet. Aktuell befinden sich 64 Anbieter<br />
mit 257 Angebotsvarianten in der Datenbank.<br />
DAS ELTERNHAUS<br />
ALS SICHERHEIT FÜRS EIGENHEIM<br />
Wer den Zinsvergleich auf der FMH-Seite (www.fmh.<br />
de/hypo) nutzt, kann zudem sicher sein, dass alle<br />
wichtigen Zinsaufschläge oder Rabatte in der Zinsnennung<br />
berücksichtigt werden, z. B. unterschiedliche<br />
Beleihungsaufschläge, Rabatte für schnellere Tilgung<br />
oder größere Darlehensbeträge, Sondertilgungsoptionen<br />
und Tilgungsveränderungen. Auch regionale<br />
Angebote sind berücksichtigt.<br />
© Autor: FMH-Finanzberatung<br />
SO KLAPPT DIE IMMOBILIENFINANZIERUNG AUCH IN SCHWIERIGEN ZEITEN<br />
Die Preise für Immobilien sind weiterhin hoch und Baufinanzierungen<br />
werden teurer. In der Folge sehen viele<br />
ihren Traum vom Eigenheim bedroht. Doch es gibt Möglichkeiten,<br />
wie Kaufwillige die Rahmenbedingungen ihrer Finanzierung<br />
verbessern können – auch ohne Kapitalaufstockung.<br />
Bereits einige wenige Prozentpunkte im Zinssatz können<br />
einen großen Unterschied machen und einen Einfluss darauf<br />
haben, ob der Kauf machbar ist oder nicht. Dabei kann<br />
auch eine Immobilie aus dem familiären Umfeld für den Darlehensnehmer<br />
hilfreich sein.<br />
UNTERSTÜTZUNG OHNE GELDGESCHENKE<br />
Viele Eltern erwachsener Kinder sind gerne bereit, sie bei der<br />
Finanzierung zu unterstützen. Nichtsdestotrotz ist auch bei ihnen<br />
nicht immer Geld übrig, das sie für ein privates Darlehen,<br />
eine Schenkung oder ein vorgezogenes Erbe aufbringen können.<br />
Aber: „Viele Eltern oder auch Großeltern wissen gar nicht,<br />
welche Chancen in ihren Immobilienwerten stecken“, erklärt<br />
etwa Udo Zimmermann, Spezialist für Baufinanzierung bei Dr.<br />
Klein. Eine bereits vorhandene und weitgehend abbezahlte Immobilie<br />
in der Familie könne als Sicherheit in die Finanzierung<br />
der Kinder eingebracht werden. Banken würden dies mit günstigeren<br />
Zinsen belohnen. Der Vorteil dieser Variante ist, dass<br />
die Eltern nicht selbst zum Kreditnehmer werden. Zudem muss<br />
nicht die gesamte Immobilie eingebracht werden, auch ein Teilbetrag<br />
von beispielsweise 50.000 Euro ist möglich. So kann das<br />
Haus sogar mehrfach beliehen werden, zum Beispiel wenn Geschwister<br />
gleichbehandelt werden sollen.<br />
IMMOBILIE ALS BASIS FÜR EINEN NEUEN KREDIT<br />
Manchmal sind dennoch zusätzliche Mittel notwendig. Dann<br />
können Eltern die vorhandene Immobilie auch für die Kapitalbeschaffung<br />
nutzen und mit einem neuen Kredit beleihen.<br />
Zahlen Kinder ihren Eltern das private Darlehen zurück, ist es<br />
aber wichtig, die finanzielle Situation realistisch einzuschätzen.<br />
Nehmen die Eltern für den Immobilienkauf des Nachwuchses<br />
selbst einen Kredit auf, sind sie als Vertragspartner für das Begleichen<br />
der Raten zuständig. Die Hürde hierbei: Einige Banken<br />
gewähren älteren Darlehensnehmern keine Kredite. „Doch<br />
es gibt genügend Banken, die auch Senioren ein Darlehen auf<br />
ihre Immobilie geben“, sagt Udo Zimmermann. Es gibt also<br />
mehrere Wege, wie Eltern ihre Kinder unterstützen können.<br />
Ein weiterer Tipp: im Familienrat genaue Absprachen treffen<br />
und Risiken abwägen. Auch innerhalb der Familie sollten die<br />
Beteiligten ihre Geldgeschäfte besser vertraglich festhalten. <br />
djd<br />
Effektivzinsen in % für 5 JAHRE 10 Jahre 15 Jahre 20 Jahre<br />
Interhyp 3,42 3,25 3,53 3,68<br />
MKIB Online 3,47 3,30 3,45 3,63<br />
DTW-Immobilienfinanzierung 3,42 3,42 3,53 3,78<br />
Dr. Klein 3,42 3,42 3,62 3,68<br />
PlanetHome 3,43 3,43 3,62 3,68<br />
BBBank eG 4,00 3,25 3,58 4,26<br />
Degussa Bank 3,42 3,42 3,73 3,84<br />
Santander 3,53 3,42 3,53 -<br />
1822direkt 3,63 3,55 3,68 -<br />
ING 3,82 3,60 3,74 3,87<br />
PSD Bank RheinNeckarSaar - 3,36 3,51 3,72<br />
Sparda-Bank BW 3,76 3,40 3,64 3,74<br />
Commerzbank 4,20 3,79 4,<strong>01</strong> 4,26<br />
Postbank 4,59 3,94 4,22 4,24<br />
Deutsche Bank 4,86 4,13 4,34 4,51<br />
Der Effektivzins beinhaltet Kosten der Grundschuldeintragung; unveränderter<br />
Zinssatz nach Zinsbindung. Die Tabelle ist unterteilt in Angebote<br />
von Vermittlern, bundesweite und regionale Angebote.<br />
Stand: 26.<strong>01</strong>.<strong>2023</strong><br />
Quelle: FMH-Finanzberatung<br />
www.fmh.de/hypo<br />
44<br />
Foto: djd/Dr. Klein Privatkunden AG/Lars Franzen<br />
45
Versicherung & Recht<br />
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NEUE<br />
GRUNDSTEUER –<br />
WAS TUN, WENN<br />
DIESE VIEL HÖHER<br />
AUSFÄLLT?<br />
„Ich kann als Fachautor den Wind nicht ändern, aber die Segel anders setzen.“ Dietmar Kern,<br />
Wirtschaftspublizist und Rechtsbeistand<br />
Die Grundsteuer ist neben der Gewerbesteuer die Haupteinnahmequelle<br />
der Städte und Gemeinden. Ab dem Jahr 2025<br />
wird diese für die rund 36 Millionen Eigentümerinnen und Eigentümer<br />
in Deutschland neu berechnet. Für die Kommunen, die<br />
mit ihrem jeweiligen Hebesatz steuernd eingreifen können, soll<br />
sie insgesamt aufkommensneutral sein. Doch schon jetzt fühlen<br />
sich viele Privatpersonen benachteiligt. Denn neben dem Bundesgesetz<br />
hat jedes Bundesland auch die Möglichkeit, ein eigenes<br />
Grundsteuer-Gesetz mit eigenen Besonderheiten zu erlassen.<br />
Was rechtlich bedeutet: Steuerpflichtige und Steuerberater<br />
müssen relativ schnell reagieren. Der Grund: Die neue<br />
Grundsteuer soll im Jahre 2025 zum ersten Mal erhoben werden.<br />
Die Finanzverwaltung hat also reichlich Zeit, sich darauf<br />
vorzubereiten, während den Eigentümerinnen und Eigentümern<br />
letztlich nur ein halbes Jahr für die Abgabe der Grundsteuererklärung<br />
gewährt wurde. Und eben dies ist in der Tat<br />
eine Schieflage. Der Verwaltung wurde die Zeit eingeräumt,<br />
weil 36 Millionen Einheiten neu zu erfassen und zu bewerten<br />
sind – eine Mammutaufgabe.<br />
Die Folge aber ist erstaunlich: Seit der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts<br />
zu den Einheitswerten im Jahr 1995 wissen<br />
wir, dass die Grundsteuer verfassungswidrig ist. Trotzdem<br />
hat die Politik seitdem nicht die Kraft aufgebracht, die Steuer zu<br />
reformieren. Karlsruhe hatte bereits im Jahr 2<strong>01</strong>8 die Grundgesetzverletzung<br />
ausdrücklich festgestellt. Und trotzdem wird diese<br />
Grundsteuer bis zum Jahr 2025 weiter erhoben. Der Grund: Das<br />
Bundesverfassungsgericht hat nicht entschieden, dass das Gesetz<br />
verfassungswidrig und nichtig sei, sondern lediglich gesagt: Es ist<br />
unvereinbar mit dem Grundgesetz. Die Folge ist, dass das grundgesetzwidrige<br />
Grundsteuergesetz weiter gilt.<br />
Das mag erstaunen, ist aber nicht unüblich im Steuerrecht. Würde<br />
die Grundsteuer wegfallen, würde ein Zustand entstehen, der<br />
weiter weg liegt vom Grundgesetz als der kritisierte Verfassungsverstoß.<br />
Die Gemeinden, denen die Einnahmen zustehen, würden<br />
eine finanzielle Lebensader verlieren. Zudem wären gegebenenfalls<br />
Rückzahlungen für einen sehr langen Zeitraum fällig,<br />
die kaum zu leisten sind. Wir sprechen hier über Steuergelder,<br />
die bereits ausgegeben oder verplant wurden. Deshalb wird das<br />
verfassungswidrige Gesetz weiter angewandt. Karlsruhe gewährte<br />
dem Gesetzgeber eine Frist bis 2020, um ein neues Gesetz zu<br />
erlassen. Und die Verwaltung hat nun Zeit, den Vollzug bis 2025<br />
neu zu organisieren.<br />
Doch eines verwundert: Dass die Steuerpflichtigen und Steuerberater<br />
nicht ebenfalls eine lange Frist bekommen haben, sich<br />
auf das neue Recht einzustellen, sondern relativ schnell reagieren<br />
müssen. Viele haben die Grundsteuererklärung noch nicht mal<br />
gemacht, da bekommen die anderen schon die erste Post vom<br />
Finanzamt zurück. Und zwar in Form von (meist) zwei nicht gerade<br />
leicht verständlichen Bescheiden:<br />
• Bescheid über den Grundsteuerwert<br />
• Bescheid über den Grundsteuermessbetrag<br />
Diese Bescheide sind die Grundlage für den eigentlichen Grundsteuerbescheid,<br />
den Sie vermutlich erst 2024 bekommen. Aber<br />
sie sind trotzdem sehr wichtig: Wenn etwas nicht stimmt, müssen<br />
Sie Einspruch einlegen – und zwar innerhalb eines Monats.<br />
Wenn Sie erst in zwei Jahren auf den endgültigen Bescheid reagieren,<br />
ist es zu spät. Daher ist es wichtig, Ihnen zu erklären,<br />
an welchen drei Stellen dieser Bescheide Sie genau hinschauen<br />
sollten. Dabei orientiere ich mich an den Ländern, die das Bundesmodell<br />
der neuen Grundsteuer anwenden. In Baden-Württemberg,<br />
Bayern, Hamburg, Hessen und Niedersachsen können<br />
die Bescheide im Detail also etwas anders aussehen.<br />
BESCHEID ÜBER DEN GRUNDSTEUERWERT, A UND B<br />
In Abschnitt A steht gleich zu Beginn die entscheidende Zahl:<br />
der Grundsteuerwert. Prüfen Sie an dieser Stelle, ob die Daten<br />
zum Grundstück stimmen. In Abschnitt B wird dann die Berechnung<br />
des Grundsteuerwerts erklärt. Auch hier sollten Sie<br />
kontrollieren, ob die folgenden Daten aus Ihrer Grundsteuererklärung<br />
richtig im Bescheid stehen: Bodenrichtwert, Baujahr der<br />
Immobilie, Anzahl der Garagen, die gesamte Wohn-/Nutzfläche<br />
und die Fläche des Grundstücks. Damit sind Sie fürs Erste auf<br />
der sicheren Seite.<br />
BESCHEID ÜBER DEN GRUNDSTEUERWERT, DETAILS<br />
In Abschnitt B gibt es noch viele weitere Daten, zum Beispiel<br />
Liegenschaftszinssatz, Gesamtnutzungsdauer, Rohertrag usw.<br />
Wollen Sie diese Angaben im Detail nachprüfen, wird es richtig<br />
kompliziert. Denn hier gibt es für jeden Wert eine eigene Berechnungsmethode.<br />
Sie müssen sich also entscheiden: Vertrauen Sie<br />
der Berechnung des Finanzamts – oder wollen Sie auf Nummer<br />
sicher gehen?<br />
BESCHEID ÜBER DEN GRUNDSTEUERMESSBETRAG<br />
Hier wird es wieder einfacher: Der Grundsteuerwert aus dem<br />
ersten Bescheid wird mit der Steuermesszahl multipliziert.<br />
Im Bundesmodell liegt die Messzahl bei 0,031 % für bebaute<br />
Grundstücke, bei 0,034 % für unbebaute Grundstücke. Ausnahmen:<br />
Sachsen mit 0,036 % (bebaut zu Wohnzwecken und unbebaut)<br />
und Saarland mit 0,034 % (bebaut zu Wohnzwecken) bzw.<br />
0,064 % (unbebaut). In Baden-Württemberg, Bayern, Hamburg,<br />
Hessen und Niedersachsen sind es noch mal andere Werte.<br />
WENN DIE DATEN NICHT STIMMEN<br />
Sind falsche Daten zu Ihrem Grundstück oder etwa der Steuermesszahl<br />
enthalten, sollten Sie Einspruch einlegen, und zwar innerhalb<br />
eines Monats nach Erhalt der Bescheide. Wenn Sie nichts<br />
tun, werden die Bescheide und damit die Bemessungsgrundlage<br />
verbindlich und dienen als Grundlage für die Grundsteuer, die<br />
Sie ab 2025 zahlen müssen. Ihre Höhe erfahren Sie vermutlich<br />
erst 2024 mit dem eigentlichen Grundsteuerbescheid.<br />
FAKT: DAS BUNDESGESETZ VERLETZT DIE VERFASSUNG<br />
Das Gesetz ist eigentlich ein bemerkenswerter Wurf, wenn man<br />
bedenkt, woher es kommt. Der Bundesgesetzgeber dachte, ihm<br />
stünde in diesem Bereich der konkurrierenden Gesetzgebung<br />
nicht die Kompetenz zu, ein vollständig neues Grundsteuersystem<br />
in Kraft zu setzen. Auf dieser unsicheren Grundlage hat er<br />
sich dann entschieden, die komplizierten und obendrein verfassungswidrigen<br />
Einheitswerte fortzuentwickeln. Ein sehr schwieriger<br />
Auftrag. Eigentlich sollte eine gleichheitsgerechte Vereinfachung<br />
gelingen. Doch ist das System weiterhin zu kompliziert.<br />
Das wird uns nun nochmals deutlich, weil wir den Vollzug vor-<br />
46<br />
Foto: Dietmar Kern<br />
Foto: Eigens – stock.adobe.com<br />
47
Versicherung & Recht<br />
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bereiten. Die vielen Parameter verbinden sich nicht zu einem<br />
folgerichtigen Bewertungssystem. Die Grundsteuer des Bundes<br />
ist bereits deshalb gleichheitswidrig. Doch es gibt noch weitere<br />
Verfassungsverstöße.<br />
Die Bemessung der Steuer beruht auf den Bodenrichtwerten.<br />
Diese Werte kennt das Steuerrecht. Doch handelt es sich, wie<br />
der Name schon sagt, um Richtwerte und damit um unscharfe<br />
Parameter. Weil die Werte ungenau sind, lässt das Steuerrecht,<br />
wenn es sie bei anderen Steuern nutzt, den Gegenbeweis eines<br />
realitätsnäheren Wertes zu. Dieser Gegenbeweis wurde aber<br />
den Steuerpflichtigen bei der Grundsteuer des Bundes und in<br />
Teilen auch bei der Steuer Baden-Württembergs verwehrt, weil<br />
das Massenverfahren mit zu vielen Gegenbeweisen zu aufwendig<br />
würde. Doch betont der Bundesfinanzhof, dass die ungenauen<br />
Werte zu einer gleichheitswidrigen Steuer führen, wenn man den<br />
Gegenbeweis nicht zulässt.<br />
Das heißt: Beim Bundesmodell gibt es zwei Probleme: Es ist zu<br />
kompliziert und ihm gelingt keine gleichheitsgerechte Bewertung.<br />
Insbesondere die Bodenrichtwerte sind zu ungenau. Und<br />
trotzdem richtet sich die Bewertung beim Bundesmodell und in<br />
Baden-Württemberg nach diesen Werten.<br />
GLEICHE GRUNDSTEUER FÜR BRUCHBUDE,<br />
VILLA ODER MEHRFAMILIENHAUS IST UNGERECHT<br />
Das sogenannte Bodenwertmodell in Baden-Württemberg<br />
führt zudem dazu, dass beispielsweise Eigentümerinnen und<br />
Eigentümer großer Grundstücke mehr zahlen müssen, auch<br />
wenn nur ein kleines Häuschen draufsteht. Der Grund: Die<br />
Bodenwertsteuer folgt zwei Leitgedanken. Erstens soll ein einfaches<br />
Grundsteuergesetz gelten. Das ist eine gute Idee. Zweitens<br />
will die Steuer lenken. Die Steuerpflichtigen sollen bewegt<br />
werden, Grund und Boden ressourcenschonend nutzen. Das<br />
ist eigentlich auch eine schöne ökologische Herangehensweise.<br />
Feststellungsbescheid des Finanzamts:<br />
Bindend für die Gemeinde<br />
Doch ist die Umsetzung vollständig missglückt und konnte auch<br />
nicht gelingen. Immobilien spielen nach dem Modell für die<br />
Bemessung der Grundsteuer keine Rolle. Doch eine Grundsteuer<br />
zu erheben, die auf die Bodenrichtwerte und die Grundstücksgröße<br />
abzielt, nicht aber auf die Gebäude, die draufstehen, ist<br />
ersichtlich gleichheitswidrig. Denn bei gleich großen Grundstücken<br />
müssen Eigentümer die gleiche Grundsteuer entrichten,<br />
unabhängig davon, ob dort eine Bruchbude steht, eine Villa<br />
oder ein Mehrfamilienhaus. Das ist gleichheitsrechtlich nicht zu<br />
rechtfertigen.<br />
Das Modell in Baden-Württemberg weist erhebliche Friktionen<br />
auf. Gleich große Grundstücke werden, wie beschrieben, gleich<br />
belastet, auch wenn auf ihnen eine Bruchbude, Villa oder ein<br />
Mehrfamilienhaus steht. Hinzu treten die gleichheitswidrigen<br />
Bodenrichtwerte. Selbst wenn die Gemeinden anpassend tätig<br />
werden, bleibt es bei diesen Friktionen in der Bewertung. Die<br />
Bewertung können die Gemeinden nicht verändern. Die Ungerechtigkeiten<br />
bleiben.<br />
WAS KANN MAN BETROFFENEN RATEN?<br />
Ich halte das Grundsteuergesetz des Bundes und das Modell<br />
Baden-Württembergs für verfassungswidrig. Deshalb würde<br />
ich raten, unter Einhaltung der Fristen Einspruch gegen den<br />
Grundsteuerbescheid zu erheben und dann zu klagen. Mir ist<br />
bewusst, dass das eine Vielzahl von Fällen betrifft. Doch geht<br />
es nicht darum, keine Grundsteuer zu entrichten. Die Bewertung<br />
der Steuern muss realitätsgerecht sein, dem Leistungsfähigkeitsprinzip<br />
entsprechen. Noch wäre Zeit, die Abgabengesetze<br />
zu korrigieren.<br />
Der Grund: Wenn Sie beispielsweise Einkommenssteuer zahlen,<br />
haben Sie einen Ertrag, aus dem Sie die Steuer leicht abzweigen<br />
können. Wenn Sie aber Eigentümer eines Hauses sind und<br />
dieses nicht vermieten, steht Ihnen aus der Immobilie, also aus<br />
den Steuergegenstand, keine frei verfügbare Finanzkraft zu, aus<br />
der Sie die Abgabe entrichten können. Die Lage verschärft sich,<br />
wenn Sie das Haus mit einem Kredit finanzieren, der abzubezahlen<br />
ist. Vermögensteuern können nur aus einem Ertrag oder<br />
anderen liquiden Mitteln entrichtet werden. Daher dürfen sie<br />
keine zu hohen Lasten bewirken. Sonst könnten Eigentümer<br />
unverhältnismäßig belastet sein, nur weil ihre Kassenlage nicht<br />
stimmt.<br />
WIE WEHRT MAN SICH GEGEN<br />
EINEN GRUNDSTEUERBESCHEID?<br />
Mit dem Grundsteuerbescheid setzt die Gemeinde die zu zahlende<br />
Grundsteuer fest. Was aber, wenn man mit dem Bescheid<br />
nicht einverstanden ist? Hat der Steuerpflichtige die Möglichkeit,<br />
sich gegen eine zu hohe Grundsteuer zu wehren? Und wenn ja,<br />
welche sind das?<br />
Die Grundsteuer wird von der Gemeinde festgesetzt. Grundlage<br />
dafür ist der Feststellungsbescheid des Finanzamts, mit dem der<br />
Grundsteuerwert, die Steuermesszahl und der Steuermessbetrag<br />
festgesetzt werden. Dieser Feststellungsbescheid des Finanzamts<br />
ist ein sogenannter Grundlagenbescheid, an dessen Inhalt ist die<br />
Gemeinde gebunden. Sie darf den Steuermessbetrag sogar unge<br />
prüft übernehmen, ohne dass es zu einer Verletzung der Amtspflicht<br />
kommt. Allerdings darf die Gemeinde auch nur den im<br />
Feststellungsbescheid genannten Betrag der Grundsteuerberechnung<br />
zugrunde legen und keinen anderen.<br />
Das bedeutet: Wer einen Fehler bei der Berechnung des Grundsteuerwerts<br />
entdeckt oder feststellt, dass das Finanzamt die falsche<br />
Steuermesszahl verwendet hat, erreicht nur etwas, wenn<br />
er gegen den Feststellungsbescheid des Finanzamts vorgeht.<br />
Es bringt also absolut gar nichts, sich diesbezüglich gegen den<br />
Grundsteuerbescheid der Gemeinde zu wenden.<br />
GRUNDSTEUERBESCHEID:<br />
DAS SIND DIE MÖGLICHEN ANGRIFFSPUNKTE<br />
Hier ein paar Beispiele, gegen welche Punkte des Grundsteuerbescheids<br />
sich der Steuerpflichtige wehren könnte:<br />
Hebesatz der Gemeinde: Ist die zugrunde liegende Satzung<br />
ordnungsgemäß zustande gekommen? Hat die Gemeinde diese<br />
rechtzeitig erlassen? Lag der Beschluss des Gemeinderats rechtzeitig<br />
vor? Spätester Termin für die Änderung des Hebesatzes ist<br />
der 30.6. Die Änderung gilt dann rückwirkend ab Jahresbeginn.<br />
Hat die Gemeinde den richtigen Hebesatz angewendet? Es gibt<br />
drei Hebesätze: A, B und C.<br />
Gab es Fehler bei der Berechnung der Grundsteuer? Auch wenn<br />
die Berechnung automatisiert abläuft, Fehler können sich immer<br />
einschleichen.<br />
Gut zu wissen: Liegen die Voraussetzungen einer Steuerbefreiung<br />
vor, muss der Grundbesitzer gegen den Feststellungsbescheid<br />
des Finanzamts Einspruch einlegen. Denn die Berücksichtigung<br />
einer Steuerbefreiung ist Sache des Finanzamts, da für ein steuerbefreites<br />
Grundstück erst gar kein Grundsteuerwert festgestellt<br />
wird und die Gemeinde dementsprechend keinen Grundsteuerbescheid<br />
erlässt.<br />
WIE GEHT MAN GEGEN<br />
EINEN GRUNDSTEUERBESCHEID VOR?<br />
Gegen den Grundsteuerbescheid der Gemeinde kann der Steuerpflichtige<br />
Widerspruch einlegen. Da der Grundsteuerbescheid<br />
von der Gemeinde erlassen wird, gilt für das Widerspruchsverfahren<br />
nicht wie beim Feststellungsbescheid des Finanzamts die<br />
Abgabenordnung, sondern die Verwaltungsgerichtsordnung,<br />
kurz VwGO.<br />
WIE WIRD DER WIDERSPRUCH FORMULIERT?<br />
Der Widerspruch sollte schriftlich abgefasst werden und den Absender<br />
erkennen lassen. Aktenzeichen und Datum sollten ebenfalls<br />
nicht fehlen. Darüber hinaus muss der Steuerschuldner klar<br />
formulieren, warum er Widerspruch einlegt und aus welchen<br />
Gründen er sich genau gegen die Festsetzung der Grundsteuer<br />
wendet. Fehlt eine dieser Angaben, kann die Gemeinde unter<br />
Umständen nichts mit dem Schreiben anfangen und weist den<br />
Widerspruch zurück.<br />
Für den Widerspruch ist grundsätzlich die Gemeinde zuständig,<br />
die den Grundsteuerbescheid erlassen hat – es sei denn, in der<br />
Rechtsbehelfsbelehrung steht etwas anderes. Deshalb sollte der<br />
Bescheid nicht nur bis zum zu zahlenden Betrag gelesen werden,<br />
sondern komplett – auch wenn dies bei dem ganzen Juristendeutsch<br />
schwerfällt.<br />
ACHTUNG: WIDERSPRUCH KOSTET<br />
Im Gegensatz zum kostenlosen Einspruchsverfahren ist das<br />
Widerspruchsverfahren regelmäßig kostenpflichtig. Der Steuerpflichtige<br />
trägt die Kosten aber grundsätzlich nur dann, wenn<br />
sein Widerspruch keinen Erfolg hat. Bei teilweisem Erfolg werden<br />
ihm die Kosten normalerweise auch nur anteilig auferlegt.<br />
WIDERSPRUCHSFRIST BEACHTEN<br />
Der Widerspruch muss innerhalb eines Monats nach Bekanntgabe<br />
des Grundsteuerbescheids eingelegt werden. Kommt der<br />
Grundsteuerbescheid mit der Post, gilt der Bescheid am dritten<br />
Tag nach Aufgabe zur Post als bekannt gegeben. Als Postaufgabedatum<br />
gilt das Datum des Bescheids. Fällt das Ende der Dreitagesfrist<br />
auf einen Samstag, Sonntag oder gesetzlichen Feiertag,<br />
verschiebt sich das Fristende auf den nächsten Werktag. Die<br />
Widerspruchsfrist beginnt am Tag nach der Bekanntgabe.<br />
Innerhalb eines Monats nach Bekanntgabe muss der Widerspruch<br />
bei der Gemeinde sein. Auch hier gilt: Fällt das Fristende<br />
auf einen Samstag, Sonntag oder gesetzlichen Feiertag, verschiebt<br />
es sich auf den nächsten Werktag.<br />
Beispiel: Der Steuerpflichtige erhält den Grundsteuerbescheid<br />
am 6.5.2025. Datum des Bescheids ist der 5.5.2025. Der Grundsteuerbescheid<br />
gilt am dritten Tag nach Aufgabe zur Post als<br />
bekannt gegeben. Das ist der 8.5.2025. Die Widerspruchsfrist<br />
beginnt am 9.5.2025 und läuft bis zum 8.6.2025. Da dieser Tag<br />
jedoch ein Sonntag ist, verlängert sich die Widerspruchsfrist bis<br />
zum 9.6.2025. Der Widerspruch gegen den Grundsteuerbescheid<br />
muss also am 9.6.2025 bis 24 Uhr bei der Gemeinde sein.<br />
WIE GEHT ES NACH DEM<br />
WIDERSPRUCHSVERFAHREN WEITER?<br />
Wer eine ablehnende Widerspruchsentscheidung erhält oder<br />
nur teilweise Recht bekommt, kann weiter gegen den Grundsteuerbescheid<br />
vorgehen. Dann allerdings vor dem Verwaltungsgericht:<br />
Denn jetzt ist nur noch die Klage vor dem<br />
Verwaltungsgericht möglich.<br />
Fazit: Unter dem Strich gibt es nicht viele Punkte, gegen die<br />
Widerspruch eingelegt werden kann. Grund ist wie erwähnt die<br />
Bindungswirkung des Feststellungsbescheids des Finanzamtes.<br />
Doch auch wenn die Erfolgsaussichten als eher gering einzustufen<br />
sind und der Widerspruch kostenpflichtig ist, sollte dies<br />
in begründeten Fällen niemanden davon abhalten, gegen den<br />
Grundsteuerbescheid vorzugehen.<br />
<br />
©Autor: Dietmar Kern<br />
48<br />
Foto: VRD – stock.adobe.com<br />
49
Versicherung & Recht<br />
§<br />
INTERESSANTE<br />
URTEILE<br />
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DAMIT DER NOTFALL<br />
NICHT INS GELD GEHT<br />
SCHNELLE PRAKTISCHE UND FINANZIELLE HILFE FÜR WOHNUNG UND HAUS<br />
Gefühlt geschieht es immer am Abend, am Samstag oder<br />
Sonntag: Man sperrt sich aus der Wohnung oder dem<br />
Haus aus. Bei winterlichen Minusgraden versagt die Heizung<br />
ihren Dienst. Oder am Sonntag sind plötzlich Rohre oder die<br />
Toilette verstopft. Alle Ereignisse haben eines gemeinsam: Sie<br />
sind nicht nur ärgerlich, sondern ihre schnelle „Behandlung“<br />
durch einen Experten kann richtig teuer werden. Das gilt für<br />
den Schlüsselnotdienst ebenso wie für den Heizungsservice.<br />
Die klassische Hausratversicherung kommt für solche Fälle<br />
nicht auf – als Ergänzung zur Hausratpolice kann deshalb ein<br />
sogenannter Wohnungs-Schutzbrief sinnvoll sein.<br />
Wenn die Heizung bei winterlichen<br />
Minusgraden ausfällt, kann die schnelle<br />
Notfallhilfe durch den Handwerker richtig<br />
ins Geld gehen.<br />
VERSICHERER VERMITTELT HANDWERKER UND<br />
ÜBERNIMMT KOSTEN BIS ZUR VEREINBARTEN HÖHE<br />
Solche Schutzbriefe werden von vielen Versicherungsunternehmen<br />
unter verschiedenen Namen angeboten. Wer einen solchen<br />
Vertrag abschließt, erhält als Betroffene schnelle und unbürokratische<br />
Hilfe im Notfall. Der Versicherer vermittelt Handwerker<br />
oder Dienstleister und übernimmt die Kosten bis zur jeweils<br />
vereinbarten Höhe. Der Haus- und Wohnungs-Schutzbrief der<br />
Nürnberger Versicherung beispielsweise kann für die selbstbewohnte<br />
Wohnung oder das selbstbewohnte Einfamilienhaus<br />
abgeschlossen werden. Versichert sind beispielsweise die<br />
Organisation eines Schlüsselnotdienstes, des Rohrreinigungsservice,<br />
des Sanitär-, Heizungs- und Elektro-Installateurservices<br />
bis jeweils 500 Euro. Wer Schädlingsbekämpfer anrücken lassen<br />
muss und der Nürnberger die Organisation dafür überlässt,<br />
erhält die Kosten bis 300 Euro erstattet, für das professionelle<br />
Entfernen von Bienen-, Hornissen- und Wespennestern gibt<br />
es bis zu 500 Euro.<br />
PSYCHOLOGISCHE ERSTBETREUUNG<br />
NACH EINEM EINBRUCHDIEBSTAHL<br />
Ein Einbruchdiebstahl ist über die Hausratversicherung abgedeckt.<br />
Die Opfer einer solchen Tat leiden aber oft weniger unter<br />
den materiellen Schäden als vielmehr unter den psychischen<br />
Folgen des Verlusts des Sicherheitsgefühls in den eigenen vier<br />
Wänden. Der Haus- und Wohnungsschutzbrief kümmert sich<br />
deshalb auch um die Organisation und die Kosten für die psychologische<br />
Erstbetreuung der Opfer eines Einbruchdiebstahls<br />
bis zu 1.000 Euro. Weitere Bausteine der Police sind die Haustierunterbringung,<br />
die Notfallbetreuung von Kindern sowie<br />
pflegebedürftigen Personen sowie die Datenrettung. <br />
djd<br />
BGH ZU WIEDERKAUFSRECHT:<br />
GEMEINDE KANN UNGENUTZTEN BAUPLATZ<br />
JAHRZEHNTELANG ZURÜCKFORDERN<br />
Ein Grundstückskäufer verpflichtet sich, zeitnah ein<br />
Haus zu bauen. Aber das passiert nie. Nach 20 Jahren<br />
soll er den Bauplatz auf einmal wieder hergeben.<br />
Zu Recht, urteilt der BGH.<br />
Wer einen Bauplatz ungenutzt brachliegen lässt, muss unter<br />
Umständen noch Jahrzehnte nach dem Kauf mit einer<br />
Rückforderung des Grundstücks rechnen. Der Bundesgerichtshof<br />
(BGH) entschied in einem Fall aus Niederbayern,<br />
dass sich Gemeinden für diesen Fall ein Wiederkaufsrecht<br />
sichern dürfen, das bis zu 30 Jahre lang ausgeübt werden<br />
kann. „Grund und Boden sind ein knappes Gut“, sagte die<br />
Vorsitzende Richterin Bettina Brückner bei der Urteilsverkündung<br />
in Karlsruhe.<br />
Im konkreten Fall will die Marktgemeinde Frontenhausen<br />
bei Landshut ein 1994 verkauftes Grundstück zurück. Der<br />
Käufer hatte sich verpflichtet, darauf binnen acht Jahren ein<br />
bezugsfertiges Wohnhaus zu bauen. Das ist aber nie passiert.<br />
2<strong>01</strong>4 teilte die Gemeinde dem Mann schließlich mit, dass sie<br />
nun vom vereinbarten Wiederkaufsrecht Gebrauch mache.<br />
Das würde bedeuten: Die Gemeinde bekommt das knapp<br />
950 Quadratmeter große Grundstück zurück – und der<br />
Mann den ursprünglichen Kaufpreis von knapp 60.000<br />
D-Mark plus Unkosten.<br />
VOM KÄUFER WERDE NUR ERWARTET ZU BAUEN<br />
Vor Gericht ging es vor allem um die Frage, ob das nach so<br />
langer Zeit noch möglich ist. Laut Gesetz kann nach § 462<br />
BGB ein Wiederkaufsrecht bei Grundstücken 30 Jahre lang<br />
ausgeübt werden, wenn im Vertrag keine kürzere Frist festgelegt<br />
ist. Das Oberlandesgericht München hatte das hier<br />
allerdings für unangemessen gehalten. Der Käufer habe damals<br />
keinen Preisnachlass bekommen, und auch sonst seien<br />
keine Umstände erkennbar, die eine so lange Bindung rechtfertigen<br />
könnten.<br />
Der BGH sieht das anders. Es liege im öffentlichen Interesse,<br />
dass Bebauungspläne rasch umgesetzt würden, sagte Brückner.<br />
Und es sei auch legitim, verhindern zu wollen, dass jemand<br />
ein Grundstück nur kauft, um es später mit Gewinn<br />
weiterzuverkaufen.<br />
Zugleich können die obersten Zivilrichter keine unangemessene<br />
Belastung des Käufers erkennen. Von ihm werde nur eine<br />
einzige Sache erwartet: nämlich zu bauen. Danach könne er<br />
völlig frei über sein Grundstück verfügen und es auch schnell<br />
samt Haus verkaufen, sagte Brückner. Die vereinbarten acht<br />
Jahre für den Bau eines Hauses seien ja keine Mindestfrist.<br />
UNTERSCHIED ZU EINHEIMISCHENMODELL<br />
Hier sieht Brückners Senat einen wichtigen Unterschied zum<br />
sogenannten Einheimischenmodell. Das ist für Orte gedacht,<br />
in denen sich besonders viele Auswärtige niederlassen wollen,<br />
die die Preise in die Höhe treiben. Damit die Einheimischen<br />
trotzdem eine Chance haben, darf ihnen die Gemeinde ausnahmsweise<br />
Bauland deutlich unter Wert verkaufen. Das ist<br />
aber an langfristige Bedingungen geknüpft: Die Käufer müssen<br />
ihr Haus beispielsweise für eine vorgegebene Zeit selbst<br />
nutzen oder dürfen es nur in der Familie verkaufen.<br />
Solche Regeln gelten hier nicht. Brückner räumte zwar ein,<br />
dass 30 Jahre eine lange Zeit sind. Die Richter meinen allerdings,<br />
dass das für den Käufer auch Vorteile hat – zum Beispiel<br />
wenn der Bau wegen finanzieller Schwierigkeiten ins<br />
Stocken gerät und das Haus nicht rechtzeitig fertig wird. Die<br />
Gemeinde habe dann Spielraum, erst einmal eine Weile abzuwarten,<br />
wie sich die Dinge entwickeln. Bei einer kürzeren<br />
Frist müsste sie sofort entscheiden, ob sie reagiert.<br />
Der Marktgemeinde Frontenhausen steht das unbebaute<br />
Grundstück also prinzipiell zu. Allerdings ist noch unklar, ob<br />
die Person bei der Gemeinde, die die Ausübung des Wiederkaufsrechts<br />
erklärt hatte, dazu überhaupt befugt war. Das<br />
muss nun am OLG München geklärt werden, an das der Fall<br />
noch einmal zurückgeht.<br />
Bundesgerichtshof, Urteil vom 16.12.2022<br />
- Az. V ZR 144/21 -<br />
50<br />
Foto: djd/Nürnberger Versicherung/Getty Images/LightFieldStudios<br />
Foto: ThomBal – stock.adobe.com<br />
51
Sanierung & Energie<br />
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MIT ELEKTRO<br />
WEG VON GAS UND ÖL<br />
Die Strahlungswärme von Infrarot-Paneelen<br />
ist der Sonne abgeschaut. Sie schafft Wohlbefinden<br />
schon bei niedrigeren Temperaturen.<br />
hält man bereits im Vorfeld eine transparente Prognose, wie<br />
hoch die Einsparungen bei den Heizkosten ausfallen könnten.<br />
Die E-Heizung kann auch als zusätzliche Heizung für Übergangszeiten<br />
eine Option sein, um die herkömmliche Heizungsanlage<br />
nicht für wenige kalte Tage kostenintensiv hochfahren<br />
zu müssen.<br />
ELEKTRISCHE DIREKTHEIZUNGEN PASSEN<br />
GUT ZUM NIEDRIGENERGIE-STANDARD<br />
Moderne Niedrigenergiehäuser müssen heute mindestens den<br />
Standard eines KfW-70-Effizienzhauses erfüllen. Wer zukunftsorientiert<br />
baut, strebt jedoch meist einen noch besseren Energiestandard<br />
an, der auch künftigen Vorgaben der Gesetzgebung<br />
entspricht. Unterm Strich haben solche Wohnhäuser mit kontrollierter<br />
Wohnraumlüftung und Wärmerückgewinnung nur<br />
mehr einen geringen Wärmebedarf. „Manche Bauherren fragen<br />
sich, ob sich der Aufwand für den Einbau einer wassergeführten<br />
Heizungsanlage mit Brenner oder Wärmepumpe überhaupt<br />
noch lohnt“, sagt Christian Raschka, Geschäftsführer von<br />
Etherma Deutschland. Die Investitionskosten liegen deutlich<br />
höher als bei einer Elektroheizung, die beweglichen Teile erfordern<br />
eine jährliche Wartung.<br />
Eine interessante Alternative mit vielen Vorteilen stellen elektrische<br />
Direktheizungen dar. Dazu zählen Infrarotheizungen,<br />
elektrische Fußbodenheizungen und elektrische Wandheizungen.<br />
Die Installation der Direktheizungen ist einfach, im Prinzip<br />
ist nichts weiter als ein Stromanschluss erforderlich. Elektrische<br />
Fußbodenheizungen, die als Heizmatten oder Heizkabel<br />
verlegt werden können, besitzen einen sehr schlanken Aufbau,<br />
sind günstig zu installieren und können wartungsfrei über 40<br />
Jahre genutzt werden. Nach dem gleichen Prinzip lassen sich<br />
auch strombetriebene Wandheizungen unter Putz einbauen.<br />
Noch schneller und einfacher geht es mit Infrarotheizungen,<br />
die direkt an Wand oder Decke montiert und an eine Steckdose<br />
angeschlossen werden können. Die elektrischen Heizsysteme<br />
heizen nicht die Luft, sondern geben Infrarotstrahlung ab, die<br />
dem Spektrum der Sonnenstrahlen entspricht. Sie erwärmen<br />
Körper im Raum, sodass sich auch bei niedrigeren Raumtemperaturen<br />
ein angenehmes Wärmegefühl einstellt. Luftbewegung<br />
durch Konvektionswärme wie bei konventionellen Heizkörpern<br />
gibt es bei der E-Heizung nicht.<br />
KEINE KOSTEN FÜR WARTUNG UND INSTANDHALTUNG<br />
Hersteller wie Etherma bieten eine Vielzahl von elektrischen<br />
Heizsystemen aus europäischer Produktion für Neubau oder<br />
Nachrüstung an, sodass sich für jede Immobilie eine passende<br />
Lösung finden lässt. Unter www.etherma.com beispielsweise<br />
gibt es hierzu mehr Infos und Planungstipps. Finanziell positiv<br />
zu Buche schlägt, dass hochwertige Elektroheizungen langlebig<br />
und komplett wartungsfrei sind. Bei wassergeführten Heizungen<br />
sind jährliche kostenintensive Wartungen und auch mal<br />
unangenehme Ausfälle dagegen die Regel.<br />
<br />
djd<br />
52<br />
SO KANN MAN DIE ABKEHR VON FOSSILEN ENERGIETRÄGERN EINLEITEN<br />
Trotz der Entlastungsmaßnahmen des Staates werden die<br />
Haushalte in Deutschland vor allem für das Heizen mit Gas<br />
deutlich mehr zahlen müssen als bisher. Auch die Preise für Öl<br />
und Sprit sind 2022 stark gestiegen. Das Ende fossiler Energieträger<br />
sollte also nicht nur aus Umweltgründen forciert werden,<br />
sondern auch, um unabhängig zu werden von Energielieferanten<br />
wie Russland und den arabischen Staaten.<br />
KEINE HOHEN ANSCHAFFUNGSKOSTEN<br />
UND EINFACHER EINBAU<br />
Tatsächlich nutzen in Deutschland noch fast die Hälfte aller<br />
Haushalte Gas zum Heizen: Gas hat eine schlechte Umweltbilanz,<br />
ist nicht unendlich verfügbar und macht abhängig von anderen<br />
Staaten. Ähnlich sieht das Bild für Ölheizungen aus. Öl als Rohstoff<br />
ist noch klimaschädlicher als Gas und unterliegt den gleichen<br />
politischen und ressourcentechnischen Herausforderungen.<br />
Beim Umstieg auf alternative Heizsysteme ohne Gas oder Öl<br />
werden häufig Heizungen in Betracht gezogen, die Brennstoffzellen,<br />
Solarthermie oder eine Wärmepumpe nutzen. Sie gehen aber<br />
mit hohen Anschaffungskosten und einem aufwendigen Einbau<br />
einher. Einen unkomplizierten Einstieg und große Einsparmöglichkeiten<br />
bieten stattdessen Elektroheizungen.<br />
Foto: djd/ETHERMA<br />
KLIMANEUTRALITÄT DANK ÖKOSTROM<br />
Für den Betrieb einer E-Heizung ist nur eine Steckdose nötig.<br />
Neben den vergleichsweise niedrigen Anschaffungskosten ist es<br />
mit dieser Heizung möglich, klimaneutral zu bleiben – nämlich<br />
dann, wenn ausschließlich Grünstrom zum Einsatz kommt.<br />
Zudem entfallen bei der E-Heizung die Kosten für den Schornsteinfeger<br />
und es besteht fast kein Wartungsbedarf. Ein großes<br />
Maß an Unabhängigkeit von den Strompreisen sowie ein Plus<br />
an Klimaneutralität lässt sich auch dann gewinnen, wenn man<br />
eine E-Heizung in Kombination mit einer Photovoltaikanlage<br />
betreibt. Ein Batteriespeicher hilft, den Strom aus der Solaranlage<br />
jederzeit zum Heizen zu nutzen. E-Heizungen von Wibo<br />
beispielsweise heizen den Wohnraum innerhalb kürzester Zeit<br />
auf und speichern die Wärme effizient. Mehr Infos hierzu gibt<br />
es unter www.wibo.com. Einige Modelle sind pro Stunde für<br />
nur etwa zwölf Minuten am Stromnetz.<br />
E-HEIZUNG BEDARFSGERECHT PLANEN<br />
Techniker des Anbieters führen vor Ort eine kostenlose Analyse<br />
durch und empfehlen eine passende Heizung auf Basis der<br />
individuellen Anforderungen wie Wärmebedarf, Dämmung,<br />
Fenster und Größe des jeweiligen Raums. Auf diese Weise er-<br />
Foto: djd/WIBO CLIMATEC<br />
Infrarotheizungen lassen sich<br />
auch dezent an der Decke<br />
montieren – das garantiert<br />
eine ungehinderte Wärmeverteilung.<br />
Foto: djd/ETHERMA<br />
Moderne elektrische Heizgeräte sind<br />
optisch ansprechende und energieeffiziente<br />
Alternativen zur Ölheizung.<br />
Foto: djd/WIBO CLIMATEC<br />
Foto: djd/ETHERMA<br />
Elektrische Fußbodenheizungen<br />
bieten eine<br />
wirtschaftliche und<br />
attraktive Alternative.<br />
53
Sanierung & Energie<br />
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ENERGIE<br />
SPAREN<br />
Fenster sind häufig Schwachstellen bei der Wärmeisolierung.<br />
brauchen, sparsame Armaturen einbauen lassen – all dies hilft<br />
enorm, um Kosten für Wärmeerzeugung einzusparen!“<br />
AUCH FENSTER UNTERSUCHEN<br />
Auch die Fenster rät Blömer untersuchen zu lassen: „Wir Bauherrenberater<br />
sehen immer wieder schlecht und nicht fachgerecht<br />
eingebaute oder in Bestandsbauten völlig veraltete Fenster.<br />
Diese sind sehr häufig große Schwachstellen, die, wenn sie<br />
einmal behoben sind, nicht nur sparen helfen, sondern auch<br />
für mehr Wohnkomfort sorgen. Hier sollten Immobilienbesitzer<br />
aber den Rat von unabhängigen Experten einholen, um<br />
teure Fehlentscheidungen zu vermeiden. Das gilt auch für den<br />
Einbau von Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung. Dazu<br />
muss das komplette Haus eingehend untersucht und dann auch<br />
baulich vorbereitet werden. Hier ist eine ganzheitliche Betrachtung<br />
der Bausubstanz ratsam.“<br />
<br />
vpb<br />
Fotos: Анастасия Стягайло – www.stock.adobe.com<br />
DAS EIGENE HEIM EINMAL GENAUER UNTER DIE LUPE NEHMEN<br />
Wärme in Häusern und Wohnungen ist immer kostbarer.<br />
Umso bedeutender ist es, sorgsam mit der Energie zu<br />
haushalten. Wer in der eigenen Immobilie wohnt, sollte sein<br />
Heim einmal genauer unter die Lupe nehmen und auch liebgewonnene<br />
Gewohnheiten überprüfen, rät Andrea Blömer, Bauherrenberaterin<br />
im Verband Privater Bauherren<br />
„Wer Zimmertüren schließt, kann einiges sparen. So können<br />
etwa Wohn- und Schlafzimmer unterschiedlich temperiert<br />
werden. Auch sollte man die Heizkörper freiräumen, damit die<br />
Luft gut zirkulieren kann. Prüfen sollte man auch, ob man mit<br />
ein, zwei Grad weniger Wärme und etwas mehr an gemütlicher<br />
Kleidung leben kann. Es bringt erstaunliche Ersparnisse, wenn<br />
man die Raumtemperatur senkt“, so die Expertin.<br />
RICHTIGES LÜFTEN<br />
Auch das richtige Lüften sei eine wichtige Maßnahme, um ein<br />
gesundes und angenehmes Wohnklima zu erzeugen, sagt Blömer:<br />
„Morgens und abends sollten die Thermostatventile einmal<br />
ganz abgedreht werden und alle Fenster für fünf bis zehn<br />
Minuten weit geöffnet werden. Stoßlüften bedeutet, einmal<br />
richtig Durchzug zu erzeugen, um frische Luft hineinzulassen.<br />
Danach wieder Rundgang, um alle Fenster zu schließen. Dann<br />
die Heizungen wieder aufdrehen – wer zuhause bleibt, sollte die<br />
handelsüblichen Thermostatventile in den tagsüber benutzten<br />
Räumen auf Stellung drei drehen, bei den restlichen kann man<br />
auf zwei bis eins einstellen. Nachts kann in diesen Räumen das<br />
Ventil auch heruntergedreht werden, um zu sparen“.<br />
AUF LUFTFEUCHTIGKEIT ACHTEN<br />
Auf die Luftfeuchtigkeit sollte ebenfalls geachtet werden, so<br />
Architektin Blömer, „ideal sind Werte zwischen 40 und 60<br />
Prozent. Um sie zu messen, sollten sich Sparfüchse ein gutes<br />
Hygrometer kaufen“. Auch die Heizung sollte überprüft werden:<br />
„Oft wird das Entlüften der Heizkörper vergessen – und,<br />
Achtung, das Wiederauffüllen der Heizanlage mit Wasser. Wer<br />
das nicht selbst erledigen kann, sollte seinen Heizungsbauer anrufen<br />
und zu Hilfe holen“. Einsparpotenziale sieht die Expertin<br />
auch beim Warmwasser: „Kürzer duschen, weniger Wasser ver-<br />
AUCH NUR NOCH<br />
HAUS<br />
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Sanierung & Energie<br />
<strong>smartLiving</strong>.<br />
ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />
Zum Vergleich: In Deutschland gab es in den 1980er- und<br />
1990er-Jahren rund 4 Tage mit mehr als 30 Grad pro Jahr.<br />
Mittlerweile liegt der Durchschnitt bei 17 Tagen. Das aktuelle<br />
Jahr dürfte einen neuen Höchstwert darstellen. Die Folgen:<br />
zunehmend hohe Temperaturen und Starkregenereignisse.<br />
Dachbegrünung – Luxus<br />
oder Notwendigkeit?<br />
EIN STÜCK NATUR<br />
AUF DEM DACH<br />
DAS NEUE NATUR-DACH-SYSTEM – GUT FÜR KLIMA UND UMWELT<br />
Trotz gestiegener Einsichten in die Notwendigkeit einer<br />
ökologisch verträglicheren Flächennutzung werden<br />
immer noch bestehende Freiflächen in großem Maße versiegelt.<br />
Allein in der Bundesrepublik gehen dadurch täglich<br />
113 ha Boden unwiederbringlich verloren. Deutschlandweit<br />
sind rund 47.000 km 2 mit Siedlungs- und Verkehrsflächen<br />
überbaut. Neben den befestigten Verkehrswegen,<br />
Abstell- und Lagerplätzen tragen vor allem die<br />
Gebäude mit einem Anteil von über 50 % maßgeblich zur<br />
Flächenversiegelung bei.<br />
Das Problem des gigantischen Flächenverbrauchs lässt sich<br />
durch Begrünungsmaßnahmen auf den betreffenden Dächern<br />
sicher nicht lösen. Aber durch begrünte Dächer können überbaute,<br />
verloren gegangene Vegetationsflächen nahezu flächengleich<br />
ersetzt werden. Damit lassen sich nicht nur Ausgleichsund<br />
Ersatzlebensräume für die Flora und Fauna schaffen,<br />
auch die Bewohner im Siedlungsbereich profitieren von den<br />
wohltuenden Wirkungen des Gründachs.<br />
Trotzdem sind in Deutschland noch immer ca. 2 Milliarden<br />
m 2 Flachdächer, überwiegend bei Industrie- und Gewerbebauten,<br />
ohne Begrünung. Dazu kommen noch geneigte Dachflächen,<br />
die bis 15° Neigung ebenfalls günstige Begrünungsvoraussetzungen<br />
bieten. Es gibt also noch viel zu tun, im<br />
privaten Wohnumfeld, im Geschosswohnungsbau, aber<br />
auch in unseren Gewerbegebieten.<br />
Was vor über 40 Jahren noch als Spinnerei abgetan wurde,<br />
ist heute eine ernstzunehmende Möglichkeit für aktiven Klima-<br />
und Umweltschutz. Dachbegrünungen sind ideale<br />
Maßnahmen, um den Folgen des Klimawandels und der<br />
Versiegelung von Flächen entgegenzuwirken. Tagtäglich<br />
werden in Deutschland etwa 74 Hektar (ca. 100 Fußballfelder)<br />
unberührte Natur mit Verkehrs-, Wohn- und Industrieflächen<br />
versiegelt und damit aus dem natürlichen Wasserkreislauf<br />
gezogen. Die Folge: urbane Hitzeinseln und urbanes<br />
Starkregenereignisse.<br />
Die Stadtbevölkerung hat es im Sommer 2022 am eigenen<br />
Leib gespürt, dass es in der Stadt viel heißer wird als im unbebauten<br />
Umland. Es ist anzunehmen, dass dies mit zunehmendem<br />
Klimawandel noch verstärkt wird. Der vergangene<br />
Sommer war ebenfalls sehr heiß und trocken und hat das<br />
Wohlbefinden der Menschen beeinträchtigt.<br />
Dass sich das Klima in der Stadt deutlich vom Klima im<br />
Umland unterscheidet, ist bekannt. Grund sind der hohe<br />
Anteil versiegelter Flächen und die dichte Bebauung. Denn<br />
Asphalt oder Beton heizen sich besonders stark auf und haben<br />
zudem eine hohe Wärmespeicherkapazität. Noch dazu<br />
werden kühlende Winde durch die dichte Bebauung abgeschwächt.<br />
Besonders problematisch ist jedoch die Verstärkung<br />
des urbanen Hitzeinseleffektes durch den Klimawandel.<br />
Folgen sind Extremwetterlagen mit sommerlichen Rekordtemperaturen,<br />
bis zu 10 °C heißere Innenstädte im Vergleich<br />
zum Umland und regelmäßige Tropennächte. Die<br />
städtische Bevölkerung ist extremem Hitzestress ausgesetzt,<br />
der sogar zu Todesfällen führt.<br />
Es stellt sich die Frage, wie stark solche Hitzeeffekte jeweils<br />
sind. Die Untersuchungen in verschiedenen Städten zeigen<br />
deutliche Unterschiede innerhalb der jeweiligen Stadt. In<br />
Stadtteilen mit einem hohen Versiegelungsanteil liegen die<br />
durchschnittlichen Temperaturen deutlich höher als in anderen.<br />
Dies liegt meist am Anteil von Grünflächen im Verhältnis<br />
zu versiegelten Flächen. Die Klima-Analysen zeigen deutlich,<br />
dass in Bereichen mit mehr Grünflächen eben auch geringere<br />
Temperaturen vorliegen.<br />
URSACHEN FÜR DIE TEMPERATURUNTERSCHIEDE<br />
Woran aber liegt das? Ganz einfach: Durch die Versiegelung<br />
von Oberflächen fließt Regenwasser, welches bei einer natürlichen<br />
Oberfläche der Verdunstung zugeführt wird, auf der<br />
versiegelten Oberfläche unkontrolliert und deutlich schneller<br />
ab. Das abfließende Regenwasser wird nicht verdunstet.<br />
Durch die Verdunstung von Regenwasser wird jedoch eine<br />
große Menge an Energie, welche durch die Sonneneinstrahlung<br />
in unseren Lebensraum eingetragen wird, in Form von<br />
latenter (nicht fühlbarer) Wärme gebunden. D. h. die Energie,<br />
die für den Verdunstungsvorgang von Regenwasser verwendet<br />
wird, ist eine Energie, die aus unserem Lebensraum abtransportiert<br />
wird und somit nicht zu einer Erwärmung der<br />
Umgebung führt, sondern einen kühlenden Effekt hat. Fällt<br />
dieser Energieabtransport durch Regenwasser aus unserem<br />
Lebensraum aus, so sind urbane Hitzeinseln die Folge.<br />
Urbane Hitzeinseln wiederum stellen eine Gefahr für die Gesundheit<br />
dar und führen regelmäßig auch in unseren Regionen<br />
zu einer nennenswerten Anzahl an „Hitzetoten“. Mittlerweile<br />
reagieren immer mehr Städte darauf, indem sogenannte<br />
Gefahrenkarten erstellt werden, mit der Empfehlung, in den<br />
entsprechend markierten Bereichen ab einem gewissen Alter<br />
nicht mehr zu wohnen.<br />
Lebendig und wertvoll: die Dachbegrünung<br />
Des Weiteren fördern urbane Hitzeinseln urbane Sturzfluten.<br />
Aufgrund der höheren Temperatur in den städtischen Räumen<br />
im Vergleich zur Temperatur der Umgebung können<br />
über den Städten konvektive, vertikale Luftströmungen entstehen,<br />
welche über den urbanen Raum hinwegziehende, ggf.<br />
gesättigte, Luftmassen in höhere Luftschichten transportieren<br />
können. Durch die Abkühlung der gesättigten Luft in höheren<br />
Luftschichten kann Niederschlag ausfallen. Urbane Hitzeinseln<br />
tragen damit in der Folge zur Entstehung von konvektiven<br />
Niederschlägen bei, welche in dieser Intensität ansonsten<br />
nicht über dem urbanen Raum niedergegangen wären.<br />
Die hierbei entstehenden urbanen Sturzfluten führen zu<br />
Überflutungen, da das Regenwasser auf den versiegelten<br />
Oberflächen ungehindert abfließt und von dem vorhandenen<br />
Kanalisationsnetz nicht schnell genug abgeleitet<br />
werden kann.<br />
ERSATZLEBENSRÄUME FÜR FLORA UND FAUNA<br />
Insbesondere nicht direkt zugängliche oder nutzbare Dachflächen<br />
bieten hervorragende Möglichkeiten zur Etablierung<br />
selten gewordener Pflanzenarten. Zumal die Standortbedingungen<br />
auf dem Dach mit einhergehender Trockenheit,<br />
Einstrahlungsintensität, Frostgefährdung und Stickstoffarmut<br />
den natürlichen Standortbedingungen von gefährdeten<br />
Trockenrasengesellschaften entsprechen. Deshalb eignen sich<br />
viele dieser dort beheimateten Pflanzenarten, wie z. B.<br />
Küchenschelle (Pulsatilla), Felsennelke (Petrorhagia), Kugelblume<br />
(Globularia) oder Gelber Lein (Linum flavum), auch<br />
für die extensive Dachbegrünung. Die neu geschaffenen<br />
Lebensräume übernehmen eine wichtige Funktion als Trittsteinbiotop<br />
in naturferner Umgebung, wohl wissend, dass<br />
damit die Artenvielfalt und Zusammensetzung natürlicher<br />
Pflanzengesellschaften nicht reproduziert werden kann.<br />
NATÜRLICHE KLIMAANLAGE<br />
Gründächer erwärmen sich bei heißer Witterung wegen ihrer<br />
großen Verdunstungsleistung und Wärmespeicherung der<br />
56 Foto: Paul Bauder<br />
Foto: alisonhancock – www.stock.adobe.com<br />
57
Sanierung & Energie<br />
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Dachbegrünung kann zur Wohnraumerweiterung dienen<br />
als ein Ort mit hohem Erholungswert.<br />
Begehbare Dachbegrünungen sind zusätzlich nutzbare Flächen und das<br />
Reizvolle für alle Investoren ist, dass der Baugrund „kostenlos“ vorliegt.<br />
Erdschicht wesentlich weniger als herkömmliche „harte“<br />
Bedachungen. In der Vegetationsperiode können so, je nach<br />
Aufbaudicke, über 40 % der Einstrahlungsenergie durch<br />
Boden und Pflanzen „abgepuffert“ werden. Sie verhindern<br />
damit ein Aufheizen der Gebäudehülle und sorgen für<br />
einen natürlichen Klimaausgleich, auch im jahreszeitlichen<br />
Temperaturverlauf.<br />
Im Winter wirkt die Dachbegrünung wie eine sich anpassende<br />
Wärmedämmung und sorgt in Kombination mit geeigneten<br />
Baustoffen im Aufbau des Gründachs für geringere Wärmeverluste<br />
während der Heizperiode. Je nach Bauweise lassen<br />
sich damit sogar bis zu 3 l/m² Heizöl im Jahr sparen.<br />
WASSERSPEICHER, BODENFILTER<br />
UND SAUERSTOFFSPENDER<br />
Darüber hinaus verringern Gründächer die Wirkung starker<br />
Regengüsse. Sie entlasten damit nicht nur die Kanalisation,<br />
sondern verhindern auch Hochwasser und Überschwemmungen.<br />
Übers Jahr gesehen halten begrünte Dächer wenigstens<br />
50 % des anfallenden Niederschlagswassers in ihrem Aufbau<br />
zurück. Das heißt, nur ein Bruchteil des Regenwassers gelangt<br />
über Gründächer zeitlich verzögert in die Vorfluter. Über<br />
Pflanzen und Boden werden zusätzlich noch Luftschadstoffe<br />
gebunden und gefiltert, gleichzeitig geben die Pflanzen lebenswichtigen<br />
Sauerstoff ab.<br />
Neben der aufgezeigten ökologischen Leistungsfähigkeit lassen<br />
sich bei Gründächern aber auch noch bauphysikalische<br />
und nicht zuletzt städtebaulich-freiraumplanerische Wirkungen<br />
nachweisen. Bauphysikalische Wirkungen zeigen sich vor<br />
allem im Schutz und in der Langlebigkeit der Dachkonstruktion<br />
sowie in der Schallabsorption. Städtebaulich wirksam<br />
wird die Dachbegrünung durch die Bereitstellung nutzbarer<br />
Freiflächen mit hohem Erlebnis- und Erholungswert bis hin<br />
zum Produktionsstandort für die Eigenversorgung mit Obst<br />
und Gemüse sowie durch die ästhetische Verbesserung des<br />
Wohnumfeldes.<br />
WIE KANN EINE DACHBEGRÜNUNG<br />
HIER ABHILFE SCHAFFEN?<br />
Mit ungenutzten Dachflächen steht ein riesiges Potenzial zur<br />
Verfügung, das begrünt und somit besser genutzt werden<br />
kann, denn die Pflanzen einer Begrünung sorgen für eine umfassende<br />
Verdunstung.<br />
Die Art und Weise, wie das Transpirieren von Pflanzen mit<br />
deren Stoffwechsel verknüpft ist, bringt einen weiteren positiven<br />
Effekt mit sich: die Kühlung der Städte durch die Verdunstung<br />
des im Gründach gespeicherten Regenwassers. Für den<br />
Verdunstungsvorgang wird eine hohe Energiemenge benötigt:<br />
circa 2.650 Joule pro Gramm Wasser bei 20 °C (das entspricht<br />
in etwa der Bewegungsenergie einer Gewehrkugel).<br />
Diese Energie wird der Umgebung während des Verdunstungsprozesses<br />
entzogen, wodurch sie sich abkühlt. Dieser<br />
Vorgang ist einzigartig, denn es gibt nach aktuellem Forschungsstand<br />
tatsächlich keine andere Möglichkeit der aktiven<br />
Energieabfuhr und damit der Temperaturverminderung<br />
in unserem Lebensraum.<br />
Maßnahmen dieser Art, angewendet auf ganze Baugebiete,<br />
würden die Resilienz des gesamten urbanen Bereiches gegenüber<br />
Starkregenereignissen deutlich erhöhen.<br />
KOSTENVORTEILE DURCH EIN GRÜNDACH<br />
Aber nicht nur im Sinne von Klimaschutz bieten Dachbegrünungen<br />
Vorteile. Die Dachbegrünung schützt das Dachabdichtungsmaterial,<br />
wodurch dessen Lebenserwartung erhöht<br />
wird. Denn: Nicht nur Spitzentemperaturen werden durch die<br />
Begrünung abgeschwächt – ein nicht begrüntes Dach kommt<br />
im Sommer leicht auf 80° C – sondern die Begrünung wirkt<br />
auch als Dämmung. Im Winter wird die Kälte abgehalten und<br />
im Sommer die Hitze. Dies spart eindeutig Energiekosten.<br />
Außerdem sind Gründächer eine Eingriffsminderungsmaßnahme<br />
im Rahmen der Eingriffs-Ausgleichs-Regelung, die<br />
die Abwasserkosten reduziert.<br />
Darüber hinaus bieten Dachflächen Raum für den Ausbau der<br />
erneuerbaren Energien. PV-Anlagen für die Stromerzeugung<br />
sind für viele Investoren durch die Einspeisung in das öffentliche<br />
Netz wirtschaftlich interessant. Der Wirkungsgrad bei<br />
der Energiegewinnung kann durch die Verdunstungsleistung<br />
der Gründach-Pflanzen erhöht werden.<br />
In Zeiten des Klimawandels stehen die Städte vor großen Herausforderungen,<br />
die jedoch gemeistert werden können.<br />
Zahlreiche wissenschaftliche Studien zeigen, dass Gründächer<br />
das Mikroklima deutlich verbessern und den Regenwasserabfluss<br />
effektiv reduzieren. Darüber hinaus bieten Gründächer<br />
zahlreiche weitere Vorteile wie Förderung der<br />
städtischen Biodiversität, Schall- und Wärmedämmung,<br />
Schadstofffilterung durch die Vegetation, Steigerung der<br />
Aufenthaltsqualität oder Erhöhung des Gebäudewertes.<br />
TIPPS ZUR PFLANZUNG<br />
Bei der Pflanzung auf dem Dach empfiehlt es sich, Jungpflanzen<br />
mit Topfballen von ca. 4 cm Durchmesser zu beschaffen,<br />
weil handelsübliche Topfgrößen in der dünnen Substratschicht<br />
kaum pflanzfähig sind. Außerdem ist darauf zu achten,<br />
dass bei der Anzuchtware ein abgemagertes Kultursubstrat<br />
verwendet wurde, um den Pflanzen auf dem Dach das Anwachsen<br />
zu erleichtern. Es sollten stets mehrere Arten in<br />
Gruppen gepflanzt werden. Die Pflanzdichte beträgt je nach<br />
Art zwischen acht und zwölf Stück pro m². Alternativ zur<br />
Pflanzung kann auch mit Pflanzenteilen in Form einer<br />
Sprossenaussaat gearbeitet werden. Hierbei werden überwiegend<br />
Sedum-Sprossen (z. B. auf 1 m² 60 g Sprossen von<br />
Mauerpfeffer-Arten) auf der Bodenoberfläche verteilt, die<br />
innerhalb weniger Tage ein Wurzelwerk ausbilden. Auch<br />
eine Aussaat von trockenheitsverträglichen Kräutern und<br />
Gräsern wäre denkbar, erfordert aber die meiste Geduld, bis<br />
flächiges Grün erlebbar wird.<br />
Unabhängig von der Begrünungsmethode sind zur Anfangsentwicklung<br />
der Vegetation ausreichende Wassergaben vonnöten.<br />
Am besten ist es, in dieser Zeit einen Regner auf dem<br />
Dach vorzuhalten, um eine automatisierte bedarfsgerechte<br />
Beregnung zu ermöglichen. Im weiteren Verlauf der Vegetationsentwicklung<br />
kann dann weitgehend auf Beregnungswasser<br />
verzichtet werden. Ausnahmen bilden niederschlagsarme<br />
Gebiete mit langen Trockenphasen. Hier kann eine attraktive<br />
Artenvielfalt oft nur durch eine Beregnung in Trockenperioden<br />
aufrechterhalten werden.<br />
Nach der Pflanzung: Artenreiche Pflanzungen sehen nicht<br />
nur besser aus, sondern es lassen sich damit auch mögliche<br />
Ausfälle einzelner Pflanzen besser kompensieren. Da in den<br />
mineralischen Substraten so gut wie keine Nährstoffe enthalten<br />
sind, empfiehlt es sich, alle zwei Jahre einen Mehrnährstoffdünger<br />
zu verabreichen. Im Übrigen kann sich die Pflege<br />
auf das vorsichtige Entfernen von unerwünschten Beikräutern<br />
und Gehölzsämlingen beschränken. Auch die Dachabläufe<br />
und Rinnen müssen stets von einer Begrünung freigehalten<br />
werden. 30 cm breite Kiesstreifen um die Entwässerungseinrichtungen<br />
herum erleichtern die Pflege. <br />
©Autor: Dietmar Kern<br />
58<br />
Foto: BuGG/G. Mann<br />
Foto: Branko Srot – www.stock.adobe.com<br />
59
Wohnen & Leben<br />
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Mit individuell geplanten Lichtquellen wird<br />
der Garten auch nachts zu einer Augenweide.<br />
LEUCHTENDE IDEEN<br />
FÜR DEN GARTEN<br />
Beete und Wege lassen sich sparsam<br />
mit LED-Lichtquellen in Szene setzen.<br />
Foto: djd/www.rainpro.de<br />
INDIVIDUELLE LICHTSZENEN PER APP<br />
Veränderungen der Lichtfarbe je nach Stimmung oder ein Dimmen<br />
der Helligkeit sind bei den LED-Leuchten ebenfalls möglich.<br />
Zahlreiche Steuerungsfunktionen bietet die dazu passende<br />
Smartphone-App, die für iOS und Android erhältlich ist. So kann<br />
der Gartenbesitzer nach eigenen Ideen verschiedene Szenarien<br />
anlegen und beispielsweise mehrere Leuchten zu Lichtzonen im<br />
Garten vereinen. Auch die Einbindung in Smarthome-Systeme<br />
ist vielfach möglich. Weitere Tipps und Anregungen für die eigene<br />
Planung sowie eine Kontaktmöglichkeit gibt es unter www.<br />
rainpro.de. Die neue Beleuchtung erlaubt es, den Garten optisch<br />
zu vergrößern und ihn auch nachts oder in der dunklen Jahreszeit<br />
zu einem Blickfang zu machen. Gutes Licht auf Einfahrten<br />
und Wegen wiederum schützt vor schmerzhaften Fehltritten.<br />
Nur Einbrecher mögen die Gartenbeleuchtung nicht: Sie lassen<br />
sich erfahrungsgemäß durch die Vielzahl an Lichtquellen auf<br />
dem Grundstück meist abschrecken.<br />
<br />
djd<br />
Foto: djd/www.rainpro.de<br />
MIT SPARSAMER LED-TECHNIK FÜR MEHR AMBIENTE UND MEHR SICHERHEIT SORGEN<br />
Die passende Beleuchtung setzt Räume und Wohnideen<br />
stimmungsvoll in Szene. Das gilt nicht nur fürs Haus,<br />
sondern ebenso für alle Bereiche außerhalb der eigenen vier<br />
Wände. Individuell ausgewählte Lichtquellen tauchen den<br />
Garten nach Einbruch der Dunkelheit in ein stimmungsvolles<br />
Ambiente oder sorgen rund um Einfahrten, Gartenwege und<br />
den Hauseingang für Helligkeit und mehr Sicherheit. Um dabei<br />
einen sicheren Betrieb zu ermöglichen, muss die installierte<br />
Technik für außen geeignet sein und über eine entsprechende<br />
Schutzart sowie zuverlässige Dichtigkeit und einen Schutz gegen<br />
Spritzwasser verfügen.<br />
NACHHALTIG UND SPARSAM MIT LED-TECHNIK<br />
Die LED-Technik ist auch bei der Gartenbeleuchtung zum<br />
nachhaltigen Standard geworden, sie verbindet Langlebigkeit<br />
mit einer Ersparnis von rund 75 Prozent Energie im Vergleich<br />
zu Halogenleuchten. Ein weiterer Vorteil: Der Lichtstrahlwinkel<br />
lässt sich bei LED-Leuchten besonders gezielt ausrichten,<br />
um die gewünschten Effekte zu erzielen.<br />
Weitere Vorteile bieten Niedervoltsysteme, die nur zwölf Volt<br />
benötigen. In diesem Fall reicht eine übliche Haushaltssteckdose<br />
aus, das Verlegen der entsprechenden Niedervoltkabel<br />
sowie spätere Veränderungen sind unkompliziert möglich.<br />
Für die verschiedensten Anwendungen sind bei Outdoorleuchten-Kollektionen<br />
wie FX Luminaire zahlreiche Varianten<br />
erhältlich, ob als Strahler, Wegleuchten, flächige Lichtquellen<br />
oder Unterwasser- und Außenwandleuchten. Auf<br />
diese Weise lässt sich jeder Bereich des Gartens individuell<br />
zum Strahlen bringen.<br />
Wechselnde Lichtfarben schaffen<br />
ein besonderes Ambiente im Garten.<br />
60<br />
Foto: djd/www.rainpro.de/Hunter Industries<br />
61
Wohnen & Leben<br />
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LANG LEBE<br />
DIE FLIESE<br />
Mosaik-Fliesen in Pastellfarben<br />
eignen sich als Statement-Wand<br />
in der Küche – oder im Essbereich.<br />
Zwischen offenen Koch- und Essbereichen stellen moderne<br />
Feinsteinzeugfliesen in Betonoptik einen schwellenlosen,<br />
architektonisch ansprechenden Übergang her.<br />
Natürlich verträgliches Wohnen und nachhaltiges Bauen<br />
bestimmen immer stärker, welche Materialien und Wohnformen<br />
angesagt sind. Beide Anforderungen erfüllen Bodenfliesen<br />
gleichermaßen – die sich in puncto Design durch zeitlos<br />
schöne, stilistisch vielfältige Oberflächen auszeichnen, so der<br />
Verband Deutsche Fliese. Beton- und Zementoptiken im<br />
„Estrichlook“, Marmor- und Naturstein-Interpretationen sowie<br />
Holzdekore zählen weiterhin zu den beliebtesten Looks der aktuellen<br />
Fliesenkollektionen. Mit strukturierten Oberflächen<br />
und lebendig gemasertem beziehungsweise schattiertem Oberflächendekor<br />
schaffen die neuen Bodenfliesen eine wohnliche<br />
Atmosphäre im Raum.<br />
Am hohen Nutzungskomfort und den funktionalen Vorzügen<br />
der robusten, dicht gebrannten keramischen Oberfläche hat sich<br />
indes seit Generationen nichts geändert: Keramik ist zeitlebens<br />
schadstofffrei und damit raumluftneutral – weshalb sie zu<br />
den wohngesündesten und ökologisch verträglichsten Belagsmaterialien<br />
zählt. Auf der Fußbodenheizung bewährt sich Keramik<br />
durch ihre hohe Wärmeleitfähigkeit als ideales Belagsmaterial<br />
und steigert die Energieeffizienz des Systems. Schließlich passen<br />
Fliesen wie kaum ein anderer Bodenbelag in alle Wohnbereiche<br />
– vom Innen- bis zum Außenbereich.<br />
TRENDLOOK ESTRICHBODEN:<br />
XL-FEINSTEINZEUG IN ZEMENT- ODER BETONOPTIK<br />
Fliesen in Zement- oder Betonoptik – gerne im XL- oder<br />
XXL-Format – passen perfekt in urbane Wohnkonzepte und<br />
zählen weiterhin zu den wichtigsten Strömungen des Fliesendesigns.<br />
Beide Optiken entfalten im Raum eine authentische<br />
„Estrich-Anmutung“ – die sich noch verstärken lässt, wenn<br />
rektifizierte Fliesen mit schmaler Fuge verlegt sowie Ton in Ton<br />
zur Fliesenfarbe verfugt werden. Denn anders als der „echte“<br />
Estrichoden, der als glatte Fläche dem Auge keinen Halt bietet<br />
und deshalb schnell kahl und nüchtern wirken kann, entfaltet<br />
das dezente Raster der Betonoptik-Fliesen eine strukturierende<br />
Wirkung auf der Bodenfläche, die sich auch auf die Wahrnehmung<br />
der Raumproportion positiv auswirkt. Zugleich entfalten<br />
Großformate einen homogenen Flächeneffekt und lassen Räume<br />
so großzügiger wirken.<br />
MARMORLIEBE UND KLASSISCH<br />
SCHÖNER NATURSTEINLOOK<br />
Nach dem Bad erobern Marmor-Interpretationen nun auch die<br />
Bodenflächen. Von Alabaster über grau und anthrazit bis zu<br />
schwarz reicht das Farbspektrum der aktuellen Marmorfliesen,<br />
die in matter oder anpolierter Oberflächenoptik auch gut mit<br />
modernem Möbeldesign harmonieren. Mit lebendigen Reliefstrukturen<br />
sowie unregelmäßigen Farbverläufen und Maserungen<br />
sieht „keramischer Naturstein“ heute den Vorbildern aus<br />
dem Steinbruch zum Verwechseln ähnlich. Allen Natursteinoptiken<br />
ist gemein, dass sie robust und belastbar sind und – im Unterschied<br />
zum Original-Marmor aus dem Steinbruch – weder<br />
durch säurehaltige Reinigungsmittel noch andere Substanzen<br />
wie verschütteten Rotwein verflecken.<br />
DEKORATIVE PRACHT AM BODEN:<br />
ZEMENTFLIESEN-DEKORE UND HEXAGONFLIESEN<br />
Die dekorative Farbenpracht und Mustervielfalt historischer<br />
Fliesendekore oder marokkanischer Zementfliesen begeistert<br />
immer mehr Menschen, die keine Lust auf langweiligen Einheitslook<br />
in ihrem Zuhause haben. Bauherren sollten allerdings<br />
wissen, dass echte Zementfliesen offenporig sind und deshalb<br />
in regelmäßigen Abständen imprägniert oder gar abgeschliffen<br />
und neu versiegelt werden müssen. Eine pflegeleichte, optisch<br />
überzeugende Alternative ist Feinsteinzeug im Zementfliesen-Look,<br />
die verschiedene deutsche Markenhersteller in ihren<br />
aktuellen Kollektionen in verschiedensten Dekoren führen. Extravagantes<br />
Flair bringen Fliesen in Hexagon-Format ins Zuhause;<br />
wer es dezent mag, wählt ein Hexagon-Dekor in neutraler<br />
Farbe; Mutige greifen zu kräftigen Tönen wie blau, grün,<br />
ockergelb oder terrakottarot.<br />
WOHNTREND LANDHAUSDIELE UND PARKETT:<br />
KERAMIK IN AUTHENTISCHER HOLZOPTIK<br />
In den aktuellen Bodenfliesen-Kollektionen finden sich Holzdekore<br />
in verschiedensten Holzarten und Farbtönen. Im Unterschied<br />
zu den ersten Holzoptikfliesen vor etwa 15 Jahren sind<br />
aktuelle Holzinterpretationen mit sicht- und spürbaren Maserungen<br />
nicht nur optisch, sondern auch haptisch kaum noch von<br />
echtem Holz zu unterscheiden. Neue XL-Riegelformate ermöglichen<br />
einen authentischen Landhausdielenlook, während kleinere<br />
Langformate sich im klassischen Fischgrätmuster verlegen<br />
lassen. Für ein Plus an Wohnkomfort sorgt der keramische Holzlook,<br />
weil die Oberfläche robust und pflegeleicht ist. So überstehen<br />
Holzfliesen viele Jahre turbulentes Familienleben – ohne<br />
abgeschliffen oder geölt werden zu müssen. Im Unterschied zu<br />
Holz überzeugt Keramik durch ihre besonders gute Wärmeleitfähigkeit<br />
auf energieeffizienten Fußbodenheizungen.<br />
XXL-FLIESEN: CLEANER FLÄCHENEFFEKT<br />
MIT KOMFORT<br />
Ob im imposanten Rechteckformat von 60 x 120 cm oder im<br />
Quadratformat von 90 x 90, 100 x 100 oder 120 x 120 cm: Feinsteinzeug-Bodenfliesen<br />
in XXL schaffen eine hochwertige, repräsentative<br />
Raumatmosphäre. Durch den geringen Fugenanteil<br />
entfalten großformatige Fliesen eine optisch homogene Flächenwirkung,<br />
die Räume optisch weitet und für eine wohltuend ruhige,<br />
unaufgeregte Atmosphäre sorgt. Dabei überzeugt die keramische<br />
Oberfläche auf Dauer mit einem hohen Nutzungskomfort,<br />
da sie leicht zu reinigen ist, keine Risse bekommt und auch ohne<br />
Imprägnierung nicht verfleckt.<br />
XXL-Fliesen von Nordceram<br />
red<br />
62<br />
Foto: djd/Deutsche-Fliese.de/Jasba Foto: djd/Deutsche-Fliese.de/Agrob Buchtal 63
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ENTDECKEN SiE DiE<br />
XXL-FLiESE<br />
Terrasse und Wohnzimmer wachsen durch eine barrierefreie,<br />
quasi schwellenlose Bodengestaltung in einem Guss zu einer<br />
visuellen Einheit zusammen.<br />
Küche, Ess- und Wohnzimmer, Schlafraum und Bad: Früher<br />
waren diese Bereiche in den meisten Häusern und Wohnungen<br />
klar getrennt und durch Türen voneinander abgeschlossen.<br />
In vielen modernen Wohnkonzepten verlaufen diese Trennlinien<br />
nicht mehr so scharf – Wohnbereiche gehen stärker ineinander<br />
über und verschmelzen. Typisches Beispiel ist die Küche, die<br />
heute in den meisten neuen Einfamilienhäusern offen zum Ess-<br />
WOHNEN<br />
OHNE<br />
GRENZEN<br />
KERAMISCHE FLIESEN VERBINDEN RÄUME IM UND UMS HAUS ZU OPTISCHEN EINHEITEN<br />
und Wohnbereich gehalten ist. Auch in Richtung Wintergarten<br />
und Terrasse verwischen die Grenzen zwischen innen und außen,<br />
insbesondere, wenn Fensterflächen großzügig verglast sind<br />
und die einheitlich gestaltete Bodenfläche einen schwellenlosen<br />
Übergang nach draußen ermöglicht. So lässt sich der Außenbereich<br />
im Sommer als erweitertes Wohnzimmer nutzen.<br />
Einer der wichtigsten Trends der letzten Jahre in der Keramikbranche sind immer größer werdende Fliesen. Fliesen in Groß formaten ändern<br />
die Wahrnehmung des verfliesten Bodens, sowohl wegen der Auswirkung der verfügbaren Großfläche auf die Darstellung des Dekorationsmaterials<br />
der einzelnen Platten, als auch wegen der drastisch reduzierten optischen Aufteilung des Bodens durch die wenigen Fugen.<br />
Fliesen in Großformat lassen Räume größer wirken, verströmen Luxus und lassen sich leichter pflegen.<br />
Keramik ist ein hervorragender Wärmeleiter auf der energieeffizienten Fußbodenheizung. Darüber hinaus sind keramische Wand- und<br />
Bodenbeläge zeitlebens raumluftneutral, da sie keinerlei Schadstoffe ausdünsten. Besuchen Sie uns – wir beraten Sie gerne.<br />
bolay / hagebau profi | Schillerstraße 68 | 71277 Rutesheim<br />
Telefon: 07152/5006-0 | E-Mail: info@hagebau-bolay.de<br />
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64<br />
65
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Das Badezimmer „en suite” an den Schlafbereich<br />
angeschlossen: Für diesen Hoteltrend begeistern<br />
sich auch immer mehr Hausbesitzer.<br />
Transparente Verglasungen statt fester Wände, durchgängige<br />
Bodengestaltung in angesagter Holzoptik:<br />
Die Grundrisse moderner Häuser öffnen sich.<br />
MIT FLIESEN OPTISCHE UND FUNKTIONALE<br />
VERBINDUNGEN SCHAFFEN<br />
Früher war es üblich, in den einzelnen Wohnbereichen unterschiedliche<br />
Bodenbeläge einzusetzen. Bei den heutigen offenen<br />
Wohnkonzepten geht der Trend zur architektonisch ansprechenden<br />
Bodengestaltung aus einem Guss. So wirken sowohl<br />
die Bodenfläche als auch der Raum selbst weitläufiger. Nebenbei<br />
lassen sich mit einem durchgängigen schwellenlosen Bodenbelag<br />
barrierefrei begehbare Wohnbereiche realisieren. Das<br />
Belagsmaterial muss hierbei allerdings in doppelter Hinsicht<br />
überzeugen – in puncto Design ebenso wie hinsichtlich seiner<br />
Nutzungseigenschaften.<br />
Zu den besonders vielseitigen Alleskönnern, die sich funktional<br />
für alle Wohnbereiche eignen, zählen keramische Fliesen. Denn<br />
die aktuellen Kollektionen der Feinsteinzeug-Bodenfliesen sind<br />
so wohnlich und vielfältig, dass sich jeder Gestaltungs- und Einrichtungswunsch<br />
umsetzen lässt. Unter www.deutsche-fliese.de<br />
gibt es zahlreiche Inspirationen und Tipps. Eine gemütliche<br />
Holzoptikfliese kann vom Wohnzimmer durchgängig bis auf die<br />
Terrasse verlegt werden. Die pflegeleichte und wetterfeste Oberfläche<br />
überzeugt drinnen wie draußen. Auch eine mit Fliesen<br />
gestaltete Wohnküche, die nahtlos in den Essbereich oder ins<br />
Wohnzimmer übergeht, vereint ansprechende Ästhetik mit hohem<br />
Nutzungs- und Reinigungskomfort.<br />
BAD UND SCHLAFZIMMER „EN SUITE”<br />
Auch das Badezimmer öffnet sich in vielen Neubauten stärker<br />
zum Schlafbereich. Wie bei vielen Entwicklungen der Innen-<br />
architektur stehen hier attraktive Raumkonzepte aus dem<br />
Hotelbereich Pate. Das „en suite“ ans Schlafzimmer angebundene<br />
Bad kann durch eine Glaswand oder Glastür die optische<br />
Verbindung beider Bereiche herstellen. Besonders mutig ist<br />
eine Komplettintegration ohne jede Trennung. Der Boden kann<br />
in beiden Fällen durchgehend mit Fliesen gestaltet werden. Im<br />
Bad oder unter der bodenebenen Dusche lässt sich eine rutschhemmende<br />
Variante wählen.<br />
EIN EVERGREEN DER BADGESTALTUNG<br />
Egal, welche Trends das Wohndesign gerade feiert: Keramik ist<br />
und bleibt ein Evergreen der Badgestaltung und beeindruckt<br />
heute mit einer riesigen Dekor- und Oberflächenvielfalt. Dabei<br />
beweist sich die Fliese im feuchten und nassen Bad jeden Tag<br />
aufs Neue als dauerhaft schöner, robuster und hygienischer<br />
Wand- und Bodenbelag.<br />
Neu ist, dass es Badfliesen in so vielen verschiedenen Formaten<br />
und Farben gibt – und noch nie gab es im Fliesendesign eine<br />
größere Dekorvielfalt. In Verbindung mit sinnlich ansprechenden<br />
Oberflächen eröffnen die neuen Badfliesenkollektionen die<br />
Möglichkeit, stilistisch hochwertige und zugleich wohnliche Bäder<br />
zu gestalten. Wer individuelle Akzente an Wand oder Boden<br />
setzen möchte, wählt zusätzlich ausgefallene Verlegemuster oder<br />
Aufsehen erregende Dekorfliesen.<br />
DIE LIEBLINGSLOOKS DER AKTUELLEN<br />
BAD- UND WANDFLIESEN-KOLLEKTIONEN:<br />
Marmorfliesen sind ein Mega-Trend des aktuellen Baddesigns.<br />
Seit jeher gilt Marmor als exklusives, hochwertiges Wohn- und<br />
Baumaterial – das früher den Fürsten und Palästen vorbehalten<br />
war. In Form von großformatigen Fliesen zaubern Marmordekore<br />
einen extravaganten Look ins Bad. Auch alle anderen Natursteininterpretationen<br />
bleiben einer der beliebtesten Trends des<br />
aktuellen Fliesendesigns – und überzeugen Tag für Tag mit ebenso<br />
robusten wie pflegeleichten keramischen Oberflächen.<br />
Wandschmuck 4.0: Gestaltungsliebling Kleinformat und der<br />
Ethno-, Vintage- und „Shabby“-Look.<br />
Der Einheitslook im Bad ist Schnee von gestern. Heute bietet das<br />
Fliesendesign eine stilistisch passende Fliese für die unterschiedlichsten<br />
Wohnstile. So finden Bauherren in den Kollektionen<br />
deutscher Fliesenhersteller die passende Fliese für exakt den<br />
Look, den sie sich im neuen Bad wünschen. Ethno- und Vintage-Dekore<br />
zum Beispiel passen stilistisch perfekt ins Countryund<br />
Landhaus-Ambiente – und zwar weit über das Bad hinaus.<br />
Verschiedene historisch inspirierte Dekore und Fliesenserien,<br />
die an traditionelle marokkanische Zementfliesen erinnern, erobern<br />
aktuell auch Flure, Küchen oder den Essbereich. In Steingut-<br />
oder Feinsteinzeug-Qualität lassen sich diese Dekore<br />
ebenso unkompliziert nutzen und reinigen wie jede andere<br />
keramische Oberfläche auch. Im Unterschied zur „echten“<br />
Zementfliese benötigt die keramische Ausführung keine Auffrischungsrenovierungen.<br />
Wer kleine „Stilbrüche“ liebt, kombiniert<br />
Fliesen im Ethno- oder Landhauslook mit modernen Badmöbeln<br />
oder Bad-Accessoires.<br />
Wieder im Trend: Lust auf Farbe satt! Ob dunkles Mitternachtsblau,<br />
faszinierende Petrol- und Türkistöne oder sattes<br />
Beerenrot – für die aktuellen Badfliesenkollektionen gilt:<br />
Kräftige Farbakzente bringen Stimmung ins Bad, ohne aufdringlich<br />
zu wirken. Und da es keinen Trend ohne Gegentrend<br />
mehr gibt, sind Fliesen in Pastellfarben oder Rosatönen<br />
ebenfalls beliebt, da sie eine angenehm anregende Wirkung<br />
im Bad entfalten. Je nach gewünschtem Effekt lassen sich farbige<br />
Dekorfliesen flächig verlegen – oder akzentuieren gezielt<br />
Funktionsbereiche wie den Wasch- oder Duschplatz.<br />
XXL-Wandfliesen und die neuen Megaformate schaffen eine<br />
großzügig anmutende Fläche und verleihen selbst dem kleinsten<br />
Bad optische Weite. Zugleich sind sie eine ideale Wahl für alle,<br />
die Wert legen auf eine wohnliche, behagliche Atmosphäre im<br />
Badezimmer. Denn es ist ein Irrtum, dass ein Bad ohne Fliesen<br />
automatisch wohnlich wirkt. Die momentan angesagten „Spachtelwände“<br />
sind nämlich ein anschauliches Beispiel dafür, dass<br />
häufig exakt das Gegenteil der Fall ist: Eine unstrukturierte, komplett<br />
glatte Fläche bietet dem Auge keinen Halt – und es fällt uns<br />
schwer, Proportionen wahrzunehmen. Wer in der Dusche fugenlos<br />
bleiben möchte, wählt eines der aktuellen Megaformate, z. B.<br />
in 1,20 x 2,60 m. Für die übrigen Wände im Bad empfehlen sich<br />
großformatige Wandfliesen in Abmessungen von beispielsweise<br />
30 x 90 cm oder 40 x 120 cm, um Flächen optisch großzügig zu<br />
gestalten. Dabei rhythmisieren die Fugenraster die Fläche – und<br />
können so auch die Raumproportionen positiv beeinflussen. Mit<br />
der richtigen Farbwahl und eher matten, strukturierten Oberflächen<br />
lassen sich Wände mit Badfliesen ausgesprochen wohnlich<br />
gestalten.<br />
<br />
djd<br />
66<br />
Foto: djd/Deutsche-Fliese.de/Villeroy & Boch Fliesen<br />
Foto: djd/Deutsche-Fliese.de/Steuler<br />
67
Wohnen & Leben<br />
<strong>smartLiving</strong>.<br />
ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />
FLIESEN: NACHHALTIGE UND<br />
KLIMAFREUNDLICHE BODENGESTALTUNG<br />
Um zu beurteilen, wie hoch die Umweltauswirkungen eines<br />
Gebäudes sind, muss sein gesamter Lebenszyklus betrachtet<br />
werden. In der sogenannten Ökobilanz-Analyse<br />
wird der Energie- und Ressourcenverbrauch für Rohstoffgewinnung,<br />
Herstellung und Transport im Verhältnis zur<br />
Lebensdauer betrachtet. Zudem zeigt sich in der Nutzungsphase<br />
über die Jahre, wie nachhaltig ein Baumaterial<br />
wirklich ist: Wie lange kann der Baustoff genutzt werden?<br />
Wie viel Pflegeaufwand erfordert er und wie oft muss<br />
das Material aufgearbeitet oder im Gebäude ausgetauscht<br />
werden? Zuletzt stellt sich die Frage, ob sich der Baustoff<br />
recyceln oder weiterverwenden lässt.<br />
Keramik hält ein Hausleben lang<br />
Ein typisches Beispiel für einen nachhaltigen, besonders<br />
langlebigen Baustoff ist die Fliese. Noch heute lässt sich<br />
die Schönheit antiker Fliesenböden oder Mosaiken bewundern.<br />
Und sie zeigen, dass die Nutzungsdauer keramischer<br />
Wand- und Bodenbeläge nahezu unbegrenzt ist. Teppichböden<br />
werden zum Beispiel im Schnitt rund zehn Jahre<br />
lang genutzt, bei Laminat bewegt sich die Lebensdauer je<br />
nach Qualität und Nutzungsintensität zwischen sechs und<br />
15 Jahren. Kork, PVC oder Kunststoffbeläge bringen es auf<br />
bis zu 20 Jahre, Mehrschicht-Parkett kann bei richtiger Pflege<br />
immerhin rund 40 Jahre im Haus verbleiben. Keramische<br />
Fliesen überstehen problemlos 50 Jahre und mehr, sie<br />
überdauern also Generationen. Unter www.deutsche-fliese.<br />
de gibt es weitere Infos und Tipps zum Leben und Einrichten<br />
mit Keramik und Feinsteinzeug.<br />
Schadstofffreie und pflegeleichte Bodengestaltung<br />
Fliesen bestehen aus rein mineralischen Rohstoffen wie<br />
Ton, Kaolin und Feldspat. Diese Mineralien enthalten keine<br />
Schadstoffe – deshalb tragen Fliesen zu einer gesunden<br />
Raumluft bei. Auch für Kleber und Fugenmassen sind unabhängig<br />
zertifizierte Produkte auf dem Markt, die keine<br />
flüchtigen organischen Verbindungen an die Luft abgeben.<br />
Durch die dicht geschlossene, robuste Oberfläche sind<br />
Fliesen in der Nutzungsphase ausgesprochen nachhaltig.<br />
Denn sie erfordern weder aufwendige Pflegeprozeduren<br />
noch Auffrischungsrenovierungen, die Ressourcen und<br />
Energie verbrauchen oder gar die Umwelt belasten.<br />
Klimafreundlich: Fliesen aus heimischer Erzeugung<br />
Dank der Rohstoffgewinnung in Werksnähe und dem kurzen<br />
Transportweg zum Kunden weisen Fliesen aus heimischen<br />
Werken eine deutlich bessere CO 2<br />
-Bilanz auf als Importfliesen<br />
aus Asien oder China. Zusätzlich verbessert sich<br />
die Umweltverträglichkeit von Fliesen „made in Germany”<br />
dadurch, dass deutsche Hersteller seit Jahren so energieeffizient<br />
wie möglich produzieren und strengste Umweltschutzauflagen<br />
erfüllen.<br />
<br />
djd<br />
Ein Bodenbelag mit XXL-Fliesen ist zeitlos, nachhaltig und<br />
wohngesund, weshalb er sich ideal für die durchgängige<br />
Bodengestaltung in modernen, offenen Wohnkonzepten eignet.<br />
Foto: djd/Deutsche-Fliese.de/Nordceram<br />
Foto: djd/Deutsche-Fliese.de/Nordceram<br />
Offen gestaltete Wohn- und Essbereiche gewinnen mit<br />
einer durchgängigen Bodengestaltung in zeitlosen<br />
Natursteininterpretationen optische Großzügigkeit.<br />
Hochwertige Innenarchitektur und eine pflegeleichte<br />
Bodengestaltung sind kein Widerspruch, wie dieser<br />
modern gestaltete Wohnflur mit Bodenfliesen beweist.<br />
68<br />
Foto: djd/Deutsche-Fliese.de/Steuler<br />
69
Wohnen & Leben<br />
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30 JAHRE<br />
INDIVIDUALITÄT<br />
UND PIONIERGEIST:<br />
BLICKFANG DESIGNMESSE<br />
IN STUTTGART<br />
ERFOLGSKONZEPT „CONCEPT STORE“ –<br />
UNABHÄNGIGES DESIGN FÜR ALLE<br />
Wer nach dem Außergewöhnlichen abseits der großen Einkaufsstraßen<br />
und Möbelhäuser sucht, kommt nicht an ihr vorbei:<br />
Die BLICKFANG Designmesse ist seit 30 Jahren wichtigste<br />
Anlaufstelle für alle, die ihren individuellen Lebensstil am liebsten<br />
mit außergewöhnlichen Designstücken im Kleiderschrank,<br />
Wohnzimmer oder Küche unterstreichen.<br />
Jährlich begeistert die BLICKFANG an fünf europäischen<br />
Standorten (<strong>Stuttgart</strong>, Wien, Hamburg, Basel und Zürich) über<br />
70.000 Besucher:innen mit rund 1.000 unabhängigen Designer:innen<br />
pro Jahr. Den Grundstein dafür legte der Gründer<br />
und Geschäftsführer Dieter Hofmann vor 30 Jahren in <strong>Stuttgart</strong>.<br />
Was einst für Kopfschütteln sorgte und heute Hype ist, lebt<br />
er mit der BLICKFANG selbstbewusst vor: das Erfolgskonzept<br />
„Concept Store“. Als erstes Event für Endverbraucher:innen<br />
präsentierte die BLICKFANG Möbel, Mode und Schmuck von<br />
kleinen, unabhängigen Labels gut durchmischt und sorgfältig<br />
kuratiert auf einer Fläche.<br />
„Früher gab es Design nur auf Fachmessen, die BLICKFANG<br />
holt Design aus dem Elfenbeinturm und macht es einem breiteren<br />
Publikum zugänglich. Wir sind keine Messe für Reiche,<br />
sondern für Individualist:innen“, sagt Dieter Hofmann. „Mir<br />
war es schon immer ein Anliegen, Design zu demokratisieren<br />
und mit der BLICKFANG aufzuzeigen, wie tief und vielfältig<br />
die unabhängige Designlandschaft ist.“<br />
Viele Designer und Labels haben bereits von Anbeginn vor<br />
30 Jahren regelmäßig an der BLICKFANG Messe teilgenommen,<br />
darunter inzwischen etablierte Namen wie: Edition<br />
NOTO, Lothar Daniel Bechtold, performa, ULF SEYDELL.<br />
„Jede Veranstaltung ist aufs Neue was Besonderes.<br />
Wie Oma-Geburtstag: Man trifft sich alle Jahre wieder<br />
und freut sich im Vorfeld schon ungemein auf das sehr<br />
bunte Familien-Potpourri.“<br />
Taschen von Edition NOTO<br />
Edition NOTO GmbH www.edition-noto.com<br />
Foto: Blickfang/Edition NOTO<br />
Die BLICKFANG feiert vom 10. bis 12. März 30-Jahre-Jubiläum in <strong>Stuttgart</strong> und unterstreicht ihren festen Platz und Vorreiterposition<br />
in der unabhängigen Designszene. Mit rund 250 Labels ist die internationale Designmesse nach 2<strong>01</strong>9 endlich wieder<br />
in bekannter Größe zurück. Designfans dürfen sich auf bekannte Publikumslieblinge, innovative Newcomer, internationale Neuentdeckungen<br />
und überraschende Besucherhighlights in der gesamten Liederhalle freuen. Bereits ab dem 25. Februar finden in der<br />
Innenstadt im Rahmen der „BLICKFANG Design Days“ Design-Aktionen mit ausgewählten Partnern statt.<br />
70<br />
Fotos: Blickfang<br />
71
Wohnen & Leben<br />
<strong>smartLiving</strong>.<br />
ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />
„Wir waren auf einer der ersten BLICKFANG dabei, wohl die zweite<br />
oder dritte. Bei uns war die Aufregung und der Aufwand vor knapp<br />
30 Jahren groß. Unsere erste BLICKFANG, Herzpochen.“<br />
performa, www.performa.de<br />
„Die BLICKFANG ist und bleibt ein fester Bestandteil in unserem<br />
Planungskalender. Die Zusammenarbeit mit dem BLICKFANG-<br />
Team ist von entspannter, kreativer und herzlicher Natur.<br />
Auf der BLICKFANG treffen brillante Planer, kreative Köpfe und<br />
geschmacksorientierte Menschen zusammen – es ist jedes Mal<br />
eine Festveranstaltung für das Schöne!“<br />
Lothar Daniel Bechtold, www.lothardanielbechtold.com<br />
NUR WAS SCHÖN UND GUT IST<br />
Originelle Möbel, Mode, Schmuck und Wohnacessoires – die<br />
BLICKFANG zeichnet sich an jedem Standort durch die sorgfältige<br />
Auswahl des Angebots aus. Das Aussteller-Portfolio ist<br />
handverlesen und vorausgewählt. Eine Fachjury prüft alle Bewerbungen<br />
hinsichtlich Produktästhetik, Originalität und Fertigungsqualität.<br />
Es gilt, den Namen und den Markeninhalt als<br />
bedeutendste Verkaufsplattform für unabhängiges Design zu<br />
wahren. Voraussetzung für die Bewerbung ist, dass die Designer:innen<br />
alles selbst von der ersten Idee über die Produktion<br />
bis hin zum Vertrieb begleitet haben. Besucher:innen treffen an<br />
den Messen keine Verkäufer, sondern die Designer:innen persönlich<br />
und erfahren so authentisch ungefiltert, wie ihre neuen<br />
Lieblingsstücke entstanden sind.<br />
Servier-Set von performa<br />
Foto: Blickfang/performa<br />
Hofmann nahm mit seiner Idee von BLICKFANG nicht nur die<br />
Idee der Concept Stores vorweg, sondern auch die aktuellen<br />
Megatrends: Individualisierung, #supportsmalllabels, Nachhaltigkeit<br />
und De-Globalisierung.<br />
„Nachhaltigkeit beginnt mit zeitlosem Design und höchster<br />
Qualität. Und genau dafür steht die BLICKFANG. Wir sind ein<br />
Schaufenster für langlebige Ästhetik am Puls der Zeit und machen<br />
nebenbei die Welt ein bisschen bunter.“<br />
Das Konzept hat sich durchgesetzt. Während und nach Corona<br />
hat sich die Messe am Markt nicht nur behauptet, sondern<br />
weiter etabliert. „Wir vereinen von Beginn an Zeitgeist und<br />
Zeitlosigkeit. So handelt auch die BLICKFANG, das heißt, wir<br />
halten an unseren Werten fest und setzen gleichzeitig regelmäßig<br />
neue Designimpulse.<br />
2021 überraschte die Designmesse dann mit einem neuen<br />
Markenauftritt, der vom renommierten Designstudio Besau-<br />
Marguerre konzipiert und gestaltet wurde, und lancierte 2022<br />
das neue Messeformat fashion + food by BLICKFANG in<br />
<strong>Stuttgart</strong>, welches vom 31. März bis 2. April <strong>2023</strong> nun auch am<br />
zweitältesten BLICKFANG-Standort Zürich Premiere feiert.<br />
72<br />
Foto: Blickfang/Lothar Daniel Bechtold<br />
Fotos: Kettnaker; Bretz<br />
Graphic Design: Studio Besau-Marguerre<br />
73
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ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />
Arbeiten von ULF SEYDELL<br />
FÜR DIE KLEINSTEN DAS GRÖSSTE<br />
Ein Kinderzimmer sollte unterschiedlichste Ansprüche vereinen:<br />
Platz zum Toben. Platz zum Ruhen. Animation und<br />
Regeneration sollten sich ergänzen und keinen Widerspruch<br />
darstellen. Und das ganz natürlich am besten praktisch und<br />
nachhaltig – und dazu noch formschön. Die unabhängige<br />
Möbelbranche hat sich diesem Thema nun angenommen. Die<br />
Kids-Sonderfläche auf der BLICKFANG zeigt, wie sich Spiel<br />
und Spaß mit Design vereinen.<br />
BESONDERE HIGHLIGHTS DER JUBILÄUMSAUSGABE<br />
Zur Jubiläumsausgabe in <strong>Stuttgart</strong> versammelt die BLICKFANG<br />
Designmesse rund 250 sorgfältig kuratierte Labels aus 15 Nationen<br />
und zeigt eindrücklich, worin sie sich in den vergangenen<br />
drei Jahrzehnten auf internationaler Ebene einen Namen gemacht<br />
hat: Als größtes Design Shopping Event in Deutschland,<br />
Österreich und der Schweiz und unvergleichliche Plattform für<br />
leidenschaftliche Designer:innen und Stil-Enthusiasten.<br />
„Geballt gutes Design – zum Jubiläum zeigen wir, wofür wir stehen:<br />
Die BLICKFANG ist bunt, international und innovativ –<br />
dank unserer Designer:innen, die alle höchste Designqualität<br />
vereint. Wir feiern die Individualität und machen aus der Liederhalle<br />
den <strong>Stuttgart</strong>er Design-Hotspot des Jahres. Alle, die für<br />
hochwertige, gute Gestaltung brennen, langjährige BLICK-<br />
FANG-Fans und Neuentdecker:innen dürfen sich auf eine absolute<br />
Highlight-<strong>Ausgabe</strong> BLICKFANG freuen“, fasst Projektleiterin<br />
Heike Paule zusammen.<br />
Als Kuratoren des Jahres konnten die beiden <strong>Stuttgart</strong>er Stardesigner<br />
Markus Jehs und Jürgen Laub gewonnen werden, die zu<br />
den gefragtesten Designern unserer Zeit gehören. In ihrem Studio<br />
in <strong>Stuttgart</strong> entwirft das Duo Jehs + Laub Möbel und Lampen<br />
für namhafte Hersteller wie Cassina, Fritz Hansen, Thonet<br />
oder COR.<br />
Mit ihrer Designexpertise werden sie sich ebenso bei den Bewertungen<br />
für die BLICKFANG- Nachwuchsförderung „Future<br />
Forward“ einbringen und zur Jubiläumsausgabe junge Labels<br />
als Gewinner:innen auswählen. Mit ihrer internationalen Erfahrung<br />
und Kompetenz werden sie die Designpreis-Jurys an<br />
den jeweiligen Messestandorten bereichern.<br />
„Jede BLICKFANG ist ein besonderes Erlebnis, spannend im Kontakt mit tollen Mitaussteller:innen<br />
sowie mit dem designaffinen Publikum, welches ehrliches Feedback zu den Entwicklungen gibt.“<br />
ULF SEYDELL, www.ulf-seydell.de<br />
FORUM FÜR NACHWUCHSTALENTE<br />
Aufstrebende Nachwuchstalente bekommen auf verschiedenen<br />
Sonderflächen eine Bühne. Die drei Gewinner:innen des Wettbewerbs<br />
„Die gute Form 2022“ vom Landesfachverband Schreinerhandwerk<br />
stellen ihre Gewinnerstücke aus und Innenarchitekturstudierende<br />
der Hochschule für Technik werden sich auf<br />
einer Sonderfläche präsentieren. Auf einer weiteren Sonderfläche<br />
in Kooperation mit dem Projekt BRYCKE der Wirtschaftsförderung<br />
der Stadt <strong>Stuttgart</strong> wird sich alles um die innovativen<br />
Ideen junger, lokaler Designer:innen drehen.<br />
STUTTGART UND BLICKFANG –<br />
EINE LEIDENSCHAFTLICHE BEZIEHUNG<br />
Mit ihrer 30-jährigen Präsenz feiert die BLICKFANG nicht nur<br />
sich selbst, sondern vor allem auch den Standort <strong>Stuttgart</strong> als<br />
Hochburg für Design und Architektur. Ab dem 25. Februar wird<br />
mit den „BLICKFANG Design Days“ in Kooperation mit der<br />
City-Initiative <strong>Stuttgart</strong> e.V. <strong>Stuttgart</strong> durch zahlreiche innerstädtische<br />
Aktionen ganz im Zeichen des Designs und seiner<br />
Funktion und Wirkung stehen.<br />
Ausgewählte Kampagnenpartner sind unter anderem das<br />
Design Center Baden-Württemberg, Emilu Hotel, Ikarus,<br />
Behr Einrichtung, und viele mehr. Der Auftakt der „BLICK-<br />
FANG Design Days“ wird bei Breuninger stattfinden mit einer<br />
kuratierten Pop-up-Fashion-Fläche am Samstag, 25. Februar<br />
und Samstag, 4. März.<br />
<br />
red<br />
Dieter Hofmann, Gründer der Designmesse BLICKFANG<br />
BLICKFANG IN KÜRZE<br />
• Die BLICKFANG ist das größte Design Shopping<br />
Event in Deutschland, Österreich und der Schweiz.<br />
• Sie findet seit 29 Jahren im jährlichen Rhythmus an<br />
fünf europäischen Standorten statt.<br />
Basel | Wien | Zürich | <strong>Stuttgart</strong> | Hamburg<br />
• 2021 überrascht die Designmesse mit einem neuen<br />
Markenauftritt, der von Studio Besau-Marguerre<br />
verantwortet wird.<br />
• 2022 lancierte die Designmesse außerdem das<br />
neue Messeformat BLICKFANG fashion + more<br />
• Jährlich beteiligen sich rund 1.000 Designer:innen<br />
an der BLICKFANG.<br />
• Sie arbeiten in den Bereichen Möbel, Produkte,<br />
Mode und Schmuck.<br />
• Durchschnittlich über 70.000 Menschen besuchen<br />
die BLICKFANG jährlich.<br />
• Für die BLICKFANG muss man sich bewerben; eine<br />
Fachjury wählt aus allen Einreichungen rund ein<br />
Drittel als Aussteller aus.<br />
www.blickfang.com<br />
74<br />
Fotos: Blickfang/ Kettnaker; ULF BretzSEYDELL<br />
Fotos: Blickfang<br />
75
Marktplatz<br />
<strong>smartLiving</strong>.<br />
ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />
BABYBETT (0 bis 6 Monate) von Benni's Nest<br />
NATURPAPIERLEUCHTE „ROLL INS GRÜNE“ von Bernd Görtz<br />
Das Babybett aus Zirbenholz von Benni’s Nest<br />
ermöglicht jedem Neugeborenen einen langen,<br />
erholsamen und gesunden Schlaf. Die beschützende<br />
Form, kombiniert mit der beruhigenden<br />
Wirkung des Zirbenholzes, wirkt wie ein behagliches<br />
Nest zum Schlafen. Aufgrund seiner besonderen<br />
Bauart kann das mobile Bettchen<br />
päter auch als Spielzeugkiste, Sitzbank oder<br />
Nachttisch zum Einsatz kommen.<br />
Um auch älteren Kindern einen erholsamen<br />
Schlaf zu ermöglichen, gibt es von Benni’s Nest<br />
Kinderbetten bis zum 14. Lebensjahr und dazu<br />
die passenden Schlaftextilien und Accessoires.<br />
Die Lampe aus recyceltem Naturpapier schenkt jeder<br />
Wohnung ein nachhaltiges Leuchten. Beim Zusammenbau<br />
wird komplett auf Klebstoff verzichtet<br />
und nur auf Steckverbindungen gesetzt. Dies ermöglicht,<br />
die Leuchte bei Bedarf in ihre Einzelteile<br />
zerlegen zu können. Durch die hochwertigen und<br />
langlebigen Komponenten sowie das selbstständige<br />
Reparieren hat die Lampe einen sehr langen Lebenszyklus.<br />
In Kombination mit der kompakt verbauten und<br />
hochwertigen LED-Glühbirne wird eine Stabilität<br />
ermöglicht, um die Leuchte für verschiedenste Rauminstallationen<br />
zu verwenden. Ob an der Decke<br />
hängend, auf dem Sideboard stehend oder dem Boden<br />
liegend. Wie die Leuchte wirken soll, kann ganz<br />
individuell entschieden werden.<br />
www.berndgoertz.design/roll-ins-gruene/<br />
www.bennisnest.com/produkt/<br />
bennis-nest-babybett-aus-zirbenholz/<br />
KREISOHRRINGE von Fine Principles<br />
Die handgeschmiedeten Ohrringe von Fine<br />
Principles werden in Pforzheim in Deutschland<br />
nach Bedarf hergestellt. Sie bestehen aus recyceltem<br />
925er Sterling-Silber mit einer matten<br />
Platinierung aus 14 Kt Gold oder Platin. Die<br />
Ohrringe sind in zwei verschiedenen Größen<br />
und drei Ausführungen zu erhalten.<br />
Designed werden die Schmucksysteme nach gestalterischen<br />
und mathematischen Prinzipien.<br />
Genutzt wird dabei das Potenzial von Faltrastern<br />
und es wird einem akribischen Ordnungsprinzip<br />
gefolgt.<br />
www.fineprinciples.com/de/portfolio/<br />
xf-circle-earring/<br />
PULLOVER „WANDA” von Lotre<br />
Der Pullover aus 100% feinster Merinowolle von Lotre wird in einer Werkstatt<br />
in Berlin hergestellt. Durch die „Fully Fashioned“-Stricktechnologie<br />
werden Garnabfälle während des Herstellungsprozesses vollständig vermieden.<br />
Alle Einzelteile des Kleidungsstücks werden direkt in ihrer endgültigen<br />
Form gestrickt, so dass kein Zuschneiden erforderlich ist. Erst<br />
nachdem man seine Bestellung aufgegeben hat, wird das Kleidungsstück<br />
produziert, wodurch eine Überproduktion vermieden und Ressourcen<br />
geschont werden. Das Design spiegelt aufregende Texturen, leuchtende<br />
Farben und eine wunderbar weiche Haptik wider.<br />
www.blickfang-designshop.com/products/pullover-wanda<br />
76<br />
Fotos: Blickfang Fotos: Blickfang Kuppelkrippe; Dr. Jaglas<br />
MARKTPLATZ<br />
77
Marktplatz<br />
PFLANZENSTÄNDER „SNORRE” MEDIUM, 80 cm Naturholz, von Snorre<br />
BAUTRÄGER<br />
FIRMENVERZEICHNIS<br />
IMMOBILIENVERRENTUNG<br />
<strong>smartLiving</strong>.<br />
ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />
ELEKTROTECHNIK<br />
Wolfgang Raichle<br />
Burghaldenstraße 2, 71065 Sindelfingen<br />
Tel. +49 (0)7031 658109-0<br />
info@real-werte.de<br />
www.real-werte.de<br />
FARBEN- u. RAUMAUSSTATTER<br />
Bürkle + Schöck Elektro-Anlagen GmbH<br />
Gewerbestraße 38, 70565 <strong>Stuttgart</strong><br />
Tel. 0711/7837-400, Fax 0711/7837-409<br />
elektro@buerkle-schoeck.de<br />
www.buerkle-schoeck-elektro.de<br />
Ihr Fachberater für smarte Elektrolösungen<br />
BB Wohnbau Böblingen GmbH<br />
Max-Eyth-Straße 30, 71088 Holzgerlingen<br />
Tel.: 07031 4918-500, Fax: 07031 20956-50<br />
info@bb-wohnbau-boeblingen.de<br />
www.bb-wohnbau-boeblingen.de<br />
GLASFOLIERUNGEN<br />
IMMOBILIENVERMITTLUNG<br />
Sommer GmbH<br />
Daimlerstraße 1-7, 71364 Winnenden<br />
Tel.: 07195 91 35-0<br />
info@farben-sommer.de<br />
www.sommer-winnenden.de<br />
FINANZIERUNG<br />
Ch. Schlotterbeck GmbH & Co. KG<br />
Karlsteinstraße 2, 73773 Aichwald<br />
Tel.: 0711 369850-0<br />
info@schlotterbeck.de<br />
www.schlotterbeck.de<br />
MALERMEISTER<br />
M A L E R<br />
Vom Lattenrost zum Pflanzenständer – das ist<br />
die Idee von Snorre. Der upgecycelte Pflanzenständer<br />
besteht aus Naturholz und ist in zwei<br />
verschiedenen Größen erhältlich. Durch einen<br />
einfachen Mechanismus kann er an jeden Übertopf<br />
angepasst werden und trägt ein Gewicht von<br />
bis zu 30 kg. Indem man eine Platte obendrauf<br />
legt, anstatt eine Pflanze einzusetzen, kann man<br />
den Pflanzenständer im Handumdrehen in einen<br />
Tisch verwandeln.<br />
www.blickfang-designshop.com/products/<br />
pflanzenstander-snorre-medium-80cm-naturholz<br />
Immobilien Service Bärbel Bahr<br />
Max-Eyth-Straße 30, 71088 Holzgerlingen<br />
Tel.: 07031 4918-500, Fax: 07031 20956-50<br />
immobilien@baerbel-bahr.de<br />
www.baerbel-bahr.de<br />
DAHLER <strong>Stuttgart</strong> Finest Real Estate<br />
Mörikestraße 12a, 7<strong>01</strong>78 <strong>Stuttgart</strong><br />
0711.184 247-20<br />
stuttgart@dahler.com<br />
www.dahler.com/stuttgart<br />
Generalagentur Alte Börse OHG<br />
Peter Herrig und Manuel Wormer<br />
Heustr. 1, 7<strong>01</strong>74 <strong>Stuttgart</strong><br />
Tel. 0711 22 55 20- 0<br />
alte.boerse@sparkassenversicherung.de<br />
www.sparkassenversicherung.de/<br />
alte.boerse<br />
BADSANIERUNG<br />
Allgöwer GmbH<br />
Kruppstr. 44, 70469 <strong>Stuttgart</strong><br />
Tel.: 0711 / 85 67 620<br />
info@allgoewer-sanitaer.de<br />
www.allgoewer-sanitaer.de<br />
HOFFMANN<br />
Maler Hoffmann GmbH<br />
Betzweiler Straße 11, 70563 <strong>Stuttgart</strong><br />
Tel.: 0711 73 29 28, Fax: 0711 735 63 66<br />
firma@maler-hoffmann.de<br />
www.besondere-oberflächen.de<br />
78<br />
MARKTPLATZ<br />
Fotos: Blickfang<br />
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79
Auslagestellen<br />
Verkaufsstellen<br />
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AUSZUG UNSERER AUSLAGESTELLEN<br />
STUTTGART<br />
<strong>Stuttgart</strong><br />
AAW Guse & Compagnie GmbH<br />
ABTART GmbH<br />
Architektenkammer Baden-Württemberg<br />
ASB BW e.V. Region <strong>Stuttgart</strong><br />
Bankhaus Bauer Privatbank<br />
Bauer Sanitär GmbH<br />
BBT Aktiengesellschaft<br />
Biffar GmbH & Co. KG<br />
BoConcept <strong>Stuttgart</strong><br />
Bowling Arena <strong>Stuttgart</strong><br />
BPD Immobilienentwicklung GmbH<br />
Bretz Store <strong>Stuttgart</strong><br />
Business Club <strong>Stuttgart</strong> Schloss Solitude<br />
Bürk Fenster, Türen, Sonnenschutz<br />
Café Herbert´z<br />
CIP GmbH<br />
comfort Polstermöbelfabrik GmbH & Co. KG<br />
Commerzbank AG<br />
Da Maria<br />
Designhotel Restaurant Der Zauberlehrling<br />
Deutsche Immobilien Württemberg<br />
Die Weinstube Schellenturm<br />
Dr. Frentz & Kollegen, Zahnärzte<br />
Dr. Klein Privatkunden AG<br />
DUXIANA <strong>Stuttgart</strong><br />
Flughafen <strong>Stuttgart</strong> GmbH<br />
Hut-Hanne 1866<br />
E&G Private Immobilien GmbH<br />
E + H Meyer GmbH<br />
EMO Fenster- und Türenbau GmbH<br />
Engel & Völkers<br />
Energie Beratungszentrum <strong>Stuttgart</strong> e.V.<br />
Fennobed <strong>Stuttgart</strong> GmbH<br />
Fresko Café & Restaurant<br />
Garant Immobilien AG<br />
Ginkgo - Wertschöpfung<br />
gut Immobilien GmbH<br />
Heslacher Waldheim<br />
Hofmeister City Küchen <strong>Stuttgart</strong><br />
Holzmöblerei<br />
Immobilienvermittlung BW GmbH<br />
Interhyp AG<br />
IVD Süd e.V.<br />
IWS Immobilienwirtschaft <strong>Stuttgart</strong> e.V.<br />
Juwelier Kutter<br />
Karl Körner GmbH<br />
Küchenstudio Wagner<br />
Lambert Flagship Store<br />
Landesbank Baden-Wfürtemberg<br />
Lechler Immobilien-Management<br />
ligne roset<br />
Louis Lenz 1823<br />
Mayer + Soehne OHG<br />
Merz & Benzing<br />
Miele Center Hausgerätewelt GmbH<br />
Milano Design + Leuchten GmbH<br />
modernbau <strong>Stuttgart</strong><br />
Nagel Auktionen GmbH & Co. KG<br />
OBI-Markt<br />
Pink Immobilien<br />
PLAN F Finanzdienstleistungen GmbH<br />
Prime Estate Partners<br />
PSD Bank RheinNeckarSaar eG<br />
Raumlicht Dahler-Ehrle GmbH<br />
Restaurant Fellini<br />
Rolladen-Bauer GmbH<br />
Schmucker Immobilien<br />
Schuh Wolf OHG<br />
Schwäbische BauWerk GmbH<br />
smow S GmbH<br />
SenerTec Center <strong>Stuttgart</strong> GmbH<br />
Speisemeisterei<br />
Steffen Böck Immobilien<br />
<strong>Stuttgart</strong>er Haus- und Grundbesitzerverein e.V.<br />
Südwestbank AG<br />
SV Sparkassen Versicherung<br />
team 7 <strong>Stuttgart</strong><br />
Tolias Immobilien<br />
Tritschler GmbH & Cie. KG<br />
Sprecher Küchenarchitektur<br />
vitra by Store<br />
Volksbank am Württemberg eG<br />
Volksbank <strong>Stuttgart</strong> Immobilien GmbH<br />
Volkswagen Automobile <strong>Stuttgart</strong><br />
Von Herzen<br />
von Poll Immobilien <strong>Stuttgart</strong><br />
Wellendorf-Boutique <strong>Stuttgart</strong><br />
Werner Sobek <strong>Stuttgart</strong> AG<br />
Weissenhofmuseum <strong>Stuttgart</strong><br />
wohnbauStudio<br />
Würth Family Store<br />
LANDKREIS LUDWIGSBURG<br />
art aqua GmbH & Co. KG<br />
Blankenburg Hotel<br />
bonjour Tagungshotel <strong>Stuttgart</strong>-Gerlingen<br />
Commerzbank AG<br />
comfort Polstermöbelfabrik GmbH & Co. KG<br />
Danz Küchenplanung<br />
Bolzstraße 8, 7<strong>01</strong>73 <strong>Stuttgart</strong><br />
Königstraße 36, 7<strong>01</strong>73 <strong>Stuttgart</strong><br />
Rembrandstraße 18, 70567 <strong>Stuttgart</strong><br />
Danneckerstraße 54, 7<strong>01</strong>82 <strong>Stuttgart</strong><br />
Mauserstraße 20, 70469 <strong>Stuttgart</strong><br />
Lautenschlagerstraße 2, 7<strong>01</strong>73 <strong>Stuttgart</strong><br />
Ulmer Straße 319, 70327 <strong>Stuttgart</strong><br />
Breitlingstraße 35, 7<strong>01</strong>84 <strong>Stuttgart</strong><br />
Augustenstraße 17, 7<strong>01</strong>78 <strong>Stuttgart</strong><br />
Calwer Straße 19, 7<strong>01</strong>73 <strong>Stuttgart</strong><br />
Am Sportplatz 9, 70469 <strong>Stuttgart</strong><br />
Silcherstraße 1, 7<strong>01</strong>76 <strong>Stuttgart</strong><br />
Königstraße 26, 7<strong>01</strong>73 <strong>Stuttgart</strong><br />
Solitude 2 (Schloss Solitude), 7<strong>01</strong>97 <strong>Stuttgart</strong><br />
Bauernwaldstraße 1, 7<strong>01</strong>95 <strong>Stuttgart</strong>-Botnang<br />
Immenhoferstraße 13, 7<strong>01</strong>80 Stuttagrt<br />
Mörikestarße 9, 7<strong>01</strong>78 <strong>Stuttgart</strong><br />
Motorstraße 26, 70499 <strong>Stuttgart</strong><br />
Königstraße 11 - 15, 7<strong>01</strong>73 <strong>Stuttgart</strong><br />
Helferichstraße 2, 7<strong>01</strong>92 <strong>Stuttgart</strong><br />
Rosenstraße 38, 7<strong>01</strong>82 <strong>Stuttgart</strong><br />
Friedrichstraße 37, 7<strong>01</strong>74 <strong>Stuttgart</strong><br />
Weberstraße 72, 7<strong>01</strong>82 <strong>Stuttgart</strong><br />
Königstraße 2, 7<strong>01</strong>73 <strong>Stuttgart</strong><br />
Eberhardstraße 1, 7<strong>01</strong>73 <strong>Stuttgart</strong><br />
Rotebühlstraße 44, 7<strong>01</strong>78 <strong>Stuttgart</strong><br />
Flughafenstraße 32, 70629 <strong>Stuttgart</strong><br />
Eberhardstraße 31, 7<strong>01</strong>73 <strong>Stuttgart</strong><br />
Börsenplatz 1, 7<strong>01</strong>74 <strong>Stuttgart</strong><br />
Kleine Königstraße 1, 7<strong>01</strong>82 <strong>Stuttgart</strong><br />
Heiligenwiesen 8, 70327 <strong>Stuttgart</strong><br />
Eberhardstraße 2, 7<strong>01</strong>73 <strong>Stuttgart</strong><br />
Gutenbergstraße 76, 7<strong>01</strong>76 <strong>Stuttgart</strong><br />
Rosensteinstraße 9, 7<strong>01</strong>91 <strong>Stuttgart</strong><br />
Konrad-Adenauer-Str. 28, 7<strong>01</strong>73 <strong>Stuttgart</strong><br />
Wilhelmstraße 5, 7<strong>01</strong>82 <strong>Stuttgart</strong><br />
Gerokstraße 15, 7<strong>01</strong>85 <strong>Stuttgart</strong><br />
Große Falterstraße 1<strong>01</strong>, 70597 <strong>Stuttgart</strong><br />
Dachswaldweg 180, 70569 <strong>Stuttgart</strong><br />
Paulinenstraße 53, 7<strong>01</strong>78 <strong>Stuttgart</strong><br />
Königsstraße 80, 7<strong>01</strong>73 <strong>Stuttgart</strong><br />
Fritz-Elsas-Straße 31, 7<strong>01</strong>74 <strong>Stuttgart</strong><br />
Rosensteinstraße 9, 7<strong>01</strong>91 <strong>Stuttgart</strong><br />
Calwer Straße 11, 7<strong>01</strong>73 <strong>Stuttgart</strong><br />
Sophienstraße 40, 7<strong>01</strong>78 <strong>Stuttgart</strong><br />
Königstraße 46, 7<strong>01</strong>73 <strong>Stuttgart</strong><br />
Ossietzkystraße 4, 7<strong>01</strong>74 <strong>Stuttgart</strong><br />
Silberburgstraße 171, 7<strong>01</strong>78 <strong>Stuttgart</strong><br />
Kronprinzstraße 06, 7<strong>01</strong>73 <strong>Stuttgart</strong><br />
Am Hauptbahnhof 2, 7<strong>01</strong>44 <strong>Stuttgart</strong><br />
Gänsheidestraße 36, 7<strong>01</strong>84 <strong>Stuttgart</strong><br />
Paulinenstraße 41, 7<strong>01</strong>78 <strong>Stuttgart</strong><br />
Alte Poststraße 4, 7<strong>01</strong>73 <strong>Stuttgart</strong><br />
Dietbachstraße 36, 70327 <strong>Stuttgart</strong><br />
Dorotheenstraße 4, 7<strong>01</strong>73 <strong>Stuttgart</strong><br />
Schmidener Straße 231, 70374 <strong>Stuttgart</strong><br />
Reinsburgstraße 4, 7<strong>01</strong>78 <strong>Stuttgart</strong><br />
Hasenbergsteige 24, 7<strong>01</strong>97 <strong>Stuttgart</strong><br />
Neckarstraße 189 - 191, 7<strong>01</strong>90 <strong>Stuttgart</strong><br />
Am Stellwerk 4, 7<strong>01</strong>97 <strong>Stuttgart</strong><br />
Staufeneckstraße 15, 70469 <strong>Stuttgart</strong><br />
Königstraße 41, 7<strong>01</strong>73 <strong>Stuttgart</strong><br />
Richard-Wagner-Straße 12, 7<strong>01</strong>84 <strong>Stuttgart</strong><br />
Deckerstraße 37 - 39, 70372 <strong>Stuttgart</strong><br />
Große Falterstraße 3, 70597 <strong>Stuttgart</strong><br />
Fritz-Elsas-Straße 31, 7<strong>01</strong>74 <strong>Stuttgart</strong><br />
Zuckerfabrik 26, 70379 <strong>Stuttgart</strong><br />
Sonnenbergstraße 55, 7<strong>01</strong>84 <strong>Stuttgart</strong><br />
Filderbahnstraße 44, 70567 <strong>Stuttgart</strong><br />
Leuschnerstraße 40, 7<strong>01</strong>76 <strong>Stuttgart</strong><br />
Sophienstraße 17, 7<strong>01</strong>78 <strong>Stuttgart</strong><br />
Gutenbergstraße 76, 7<strong>01</strong>76 <strong>Stuttgart</strong><br />
Schloss Hohenheim 18, 70599 <strong>Stuttgart</strong><br />
Wernhaldenstraße 87, 7<strong>01</strong>84 <strong>Stuttgart</strong><br />
Gerokstraße 3, 7<strong>01</strong>88 <strong>Stuttgart</strong><br />
Rotebühlstraße 125, 7<strong>01</strong>78 <strong>Stuttgart</strong><br />
Heustraße 1, 7<strong>01</strong>74 <strong>Stuttgart</strong><br />
Friedrichstraße 16, 7<strong>01</strong>74 <strong>Stuttgart</strong><br />
Wilhelmsplatz 7, 7<strong>01</strong>82 <strong>Stuttgart</strong><br />
Marktplatz 7, 7<strong>01</strong>73 <strong>Stuttgart</strong><br />
Kronenstraße 20, 7<strong>01</strong>73 <strong>Stuttgart</strong><br />
Charlottenstraße 29-31, 7<strong>01</strong>82 <strong>Stuttgart</strong><br />
Arlbergstraße 21, 70327 <strong>Stuttgart</strong><br />
Daimlerstraße 131, 70372 <strong>Stuttgart</strong><br />
Heilbronner Straße 392, 70469 <strong>Stuttgart</strong><br />
Schwabstraße 185, 7<strong>01</strong>93 <strong>Stuttgart</strong><br />
Mörikestraße 15, 7<strong>01</strong>78 <strong>Stuttgart</strong><br />
Kirchstraße 6, 7<strong>01</strong>73 <strong>Stuttgart</strong><br />
Albstraße 14, 70597 <strong>Stuttgart</strong><br />
Rathenaustraße 1, 7<strong>01</strong>i91 <strong>Stuttgart</strong><br />
Kirchheimer Straße 45, 70619 <strong>Stuttgart</strong><br />
Königstraße 3, 7<strong>01</strong>73 <strong>Stuttgart</strong><br />
Prinz-Eugen-Straße 11, 74321 Bietigheim-B.<br />
Gerlinger Straße 27, 71254 Ditzingen<br />
Weilimdorfer Straße 70, 70839 Gerlingen<br />
Solitudestraße 20, 71638 Ludwigsburg<br />
Metzgerwiesen 10, 71686 Remseck-Hochdorf<br />
Regenbogenweg 1, 71254 Leonberg<br />
DAN NATURA<br />
Das Schauwerk GmbH<br />
Golfclub Neckartal e.V.<br />
Häusler Raumausstattung<br />
Heiko Müller Wohnbau GmbH<br />
Hofmeister Erlebnis-Wohnzentrum<br />
Hotel & Restaurant Goldener Pflug<br />
Komfort Hotel Ludwigsburg<br />
Negele Küchenprofi<br />
NH Hotel Ludwigsburg<br />
Pflugfelder Immobilien Treuhand GmbH<br />
Rossknecht am Reithausplatz<br />
Stadt Ludwigsburg<br />
Strohgäu Hotel<br />
Uhl Schöner Leben<br />
Wüstenrot Haus- und Städtebau GmbH<br />
Wüstenrot & Württembergische AG<br />
LANDKREIS REMS-MURR<br />
AMICA Parfümerie Schäfer<br />
BauGeno Baugenossenschaft <strong>Stuttgart</strong><br />
caelum cosmetic<br />
Das Wintergarten-Zentrum<br />
Designmöbelhaus Schneider<br />
Di Carlo Parkett- und Fussbodentechnik<br />
Ebner Wohnkultur<br />
Fellbacher Metall- und Holzbau GmbH<br />
Fermo-Massivhaus AG<br />
Feucht Baustoffe-Fliesen GmbH<br />
IHK Bildungshaus<br />
KONZ Fliesen- & Natursteinverlegung GmbH<br />
Manufaktur B26 GmbH<br />
METZGER Kunststoff-Technik GmbH<br />
PLANA Küchenland Weinstadt<br />
Restaurant Mang<br />
Restaurant Bachofer<br />
Restaurant Brunnenstuben<br />
RIANI GmbH<br />
Ristorante Divino<br />
RIVA GmbH Engineering<br />
sas Bauträger GmbH<br />
SCHATZ Immobilien GmbH<br />
SCHLOTT Feuerschutz Arbeitsschutz GbR<br />
Tennisclub Winnenden<br />
TobiDU - Dein IndoorSpielplatz<br />
Traub Immobilien + Baumanagement<br />
Volksbank <strong>Stuttgart</strong> Immobilien GmbH<br />
LANDKREIS ESSLINGEN<br />
Brändle Baustoff- Fachhandel und Baumarkt<br />
Egon Müller GmbH<br />
Deko and More<br />
Deutsche Bank AG<br />
Golfanlage KWW GmbH + Co<br />
Hoffmann Immobilienpräsentationen<br />
Holzland Filderstadt<br />
Hyla Germany GmbH<br />
immprove<br />
Jendrass Gartenmöbel GmbH & Co. KG<br />
Klamt Immobilienbewertung<br />
Lauterterassen GmbH & Co. KG<br />
Meistermax GmbH & Co. KG<br />
OBI-Markt<br />
Ottenbruch, Bäderausstellung und Sanitär<br />
Profil Einrichtungen<br />
repabad GmbH<br />
Restaurant Adler (Gemeindehalle Jesingen)<br />
Restaurant Goldener Ochse<br />
Ristorante Adesso<br />
Robert Wolf GmbH<br />
Tobien e.K.<br />
Verband Garten- und Landschaftsbau<br />
Wegmann Einrichtungsstudio<br />
Wohnwerk Esslingen GmbH<br />
xilobis Deutschland GmbH<br />
LANDKREIS GÖPPINGEN / KIRCHHEIM<br />
Badplanung Barbara Blum<br />
Holzmanufaktur Ballert e.K.<br />
LANDKREIS REUTLINGEN / TÜBINGEN<br />
comfort Polstermöbelfabrik GmbH & Co. KG<br />
Deutsche Immobilien Württemberg<br />
Wurster Bauunternehmung GmbH<br />
LANDKREIS BÖBLINGEN/SINDELFINGEN<br />
Autohaus Gohm<br />
Bannasch Immobilien<br />
BoConcept Sindelfingen<br />
Dongus Architekten<br />
Fischer`s Lagerhaus<br />
Golfclub Schönbuch e.V.<br />
Wolfgang Henne Immobilien<br />
Hofmeister Erlebnis-Wohnzentrum<br />
Keller GmbH & Co. KG<br />
Markus Döttling-Tresore u. Einbruchschutz<br />
Möbelhaus Mornhinweg GmbH<br />
MR Immobilien<br />
OBI-Markt<br />
RauMagie<br />
RW RealWerte GmbH<br />
Schaal Bad + Design<br />
Schloss Höfingen<br />
V8 Hotel<br />
VPB Regionalbüro <strong>Stuttgart</strong><br />
Porschestraße 8, 74321 Bietigheim-Bissingen<br />
Steinbeisstr. 8-10, 71691 Freiberg a.N.<br />
Aldinger Straße 975, 70806 Kornwestheim<br />
Leintalstraße 14a, 74321 Bietigheim-Bissingen<br />
Schorndorfer Str. 42/2, 71638 Ludwigsburg<br />
Kirchheimer Str. 5, 74321 Bietigheim-Bissingen<br />
Dorfstraße 2 - 6, 71636 Ludwigsburg<br />
Schillerstraße 19, 71638 Ludwigsburg<br />
Alleenstraße 2, 71679 Asperg<br />
Pflugfelder Straße 36, 71636 Ludwigsburg<br />
Solitudestraße 49, 71638 Ludwigsburg<br />
Reithausplatz 21, 71634 Ludwigsburg<br />
Wilhelmstraße 11, 71638 Ludwigsburg<br />
<strong>Stuttgart</strong>er Straße 60, 70825 Korntal-Münch.<br />
Schwieberdinger Straße 74, 71636 Ludwigsburg<br />
Hohenzollernstraße 12 - 14, 71638 Ludwigsburg<br />
Wüstenrotstraße 1, 71638 Ludwigsburg<br />
Gottlieb-Daimler-Straße 10, 73614 Schorndorf<br />
Röntgenstraße 40, 71522 Backnang<br />
Schulstraße 22, 73614 Schorndorf<br />
Waiblinger Straße 124, 70324 Fellbach<br />
Daimlerstraße 22, 70736 Fellblach-Oeffingen<br />
Mühlwiesen 16, 73660 Urbach<br />
Ulrichstraße 41, 71384 Weinstadt<br />
Senefelderstraße 3, 70736 Fellbach-Schmiden<br />
Gottlieb-Daimler-Straße 68, 71711 Murr<br />
Bertha-Benz-Str. 1, 71522 Backnang<br />
Goethestraße 31, 73630 Remshalden<br />
Schüttelgrabenring 14, 71332 Waiblingen<br />
Becherlehenstraße 26, 73527 Schwäbisch Gmünd<br />
Erwin-Bahnmüller-Straße 20, 71394 Kernen<br />
Mercedesstraße 35, 71384 Weinstadt<br />
Bahnhofstraße 19, 71332 Waiblingen<br />
Marktplatz 6, 71332 Waiblingen<br />
Quellenstraße 14, 71334 Waiblingen-Beinstein<br />
Riani Platz 1, 73614 Schorndorf<br />
Neue Rommelshauser Str. 15, 71332 Waiblingen<br />
Manfred-von-Ardenne-Allee 33, 71522 Backnang<br />
Galgenberg 21, 71334 Waiblingen<br />
Ziegelgraben 26, 73614 Schorndorf<br />
Allmersbacher Straße 50, 71546 Aspach<br />
Albertviller Straße 38, 71364 Winnenden<br />
<strong>Stuttgart</strong>er Straße 106, 70736 Fellbach<br />
Brunnhölzleweg 16, 71364 Winnenden<br />
Bahnhofstraße 2, 71332 Waiblingen<br />
Heinrich-Otto-Str. 3-5, 73240 Wendlingen<br />
Weinbergweg 16, 72654 Neckartenzlingen<br />
Untere Straße 3, 73730 Esslingen<br />
Am Hafenmarkt, 73728 Esslingen<br />
Schulerberg 1, 73230 Kirchheim u.Teck<br />
Gaiernweg 17, 73669 Lichtenwald<br />
Reichenbachstraße.8, 70794 Filderstadt<br />
Hornbergstraße 35, 70794 Filderstadt<br />
Einwaldweg 36, 70794 Filderstadt<br />
Herrenlandweg 6, 73779 Deizisau<br />
Boschstraße 10, 73734 Esslingen<br />
Beurener Straße 31, 72636 Frickenhausen<br />
Metzinger Straße 47, 72622 Nürtingen<br />
Nikolaus-Otto-Str. 20, 70771 Leifelden-Echterd.<br />
Schurwaldstraße 19, 73765 Neuhausen/Filder<br />
Zwerchstraße 12, Esslingen<br />
Bosslerstraße 13 - 15, 73240 Wendlingen<br />
Im Oberhof 42, 73230 Kirchheim u. Teck<br />
Schlachthausstraße 13, 73728 Esslingen<br />
Hauptstr. 57, 70771 Leinfelden-Echterdingen<br />
Esslinger Straße 7, 70771Leinfelden-Echterdingen<br />
Tübinger Straße 33, 70771 Leinfelden-Echterd.<br />
Filderstr. 109/111, 70771 Leinfelden-Echterd.<br />
Zeppelinstraße 17, 73760 Ostfildern-Kemnat<br />
Kanalstraße 55, 73728 Esslingen<br />
Heilbronner Str. 1, 70771 Leinfelden-Echterd.<br />
Dettinger Straße 37, 73230 Kirchheim/Teck<br />
Schlosserstraße 21, 73257 Köngen<br />
Max-Plank-Straße 11, 72555 Metzingen<br />
Goethestraße 11, 72827 Wannweil<br />
Nürtinger Straße 31, 72661 Grafienberg<br />
Graf-Zeppelin-Platz 4, 71034 Böblingen<br />
Marktplatz 6, 71229 Leonberg<br />
Hanns-Martin-Schl.-Str. 4, 71063 Sindelfingen<br />
Seestraße 13, 71229 Leonberg<br />
Mahdentalstraße 84, 71065 Sindelfingen<br />
Schaichhof, 71088 Holzgerlingen<br />
Hildrizhauserstr. 2, 71155 Altdorf<br />
Eschenbrünnlestraße 12, 71065 Sindelfingen<br />
Sindelfinger Straße 28, 71032 Böblingen<br />
Laurentiusstraße 18, 71069 Sindelfingen<br />
Grabenstraße 12-18, 71063 Sindelfingen<br />
Binsenwiesenstraße 2, 71711 Steinheim<br />
Mahdentalstraße 78, 71065 Sindelfingen<br />
Poststraße 53, 71032 Böblingen<br />
Burghaldenstraße 2, 71065 Sindelfingen<br />
Brennerstraße 49, 71229Leonberg<br />
Am Schloßberg 17, 71229 Leonberg<br />
Graf-Zeppelin-Platz 1, 71034 Böblingen<br />
Brühlstraße 27. 71069 Sindelfingen<br />
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BAHNHOFSTR. 3, EBERSBACH<br />
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RÖTELSTRASSE 35, NECKARSULM<br />
BAHNHOF REUTLINGEN<br />
Aktuelle Veranstaltungen & Termine<br />
DATUM* VERANSTALTER/THEMA ORT INFORMATION/ANMELDUNG<br />
10 .–12.03.<strong>2023</strong> 30 Jahre BLICKFANG Designmesse Liederhalle <strong>Stuttgart</strong> www.blickfang.com<br />
13.–16.04.<strong>2023</strong> Zukunft Haus Messe <strong>Stuttgart</strong> www.messe-stuttgart.de<br />
13.–16.04.<strong>2023</strong> Zukunft Haus Messe <strong>Stuttgart</strong> www.messe-stuttgart.de<br />
19.04.<strong>2023</strong> ARCHIKON – Landeskongress für Architektur und Stadtentwicklung ICS, Messe <strong>Stuttgart</strong> www.akbw.de<br />
* Alle Veranstaltungshinweise sind unter Vorbehalt – Stand ist der Redaktionsschluss 6. Februar <strong>2023</strong>.<br />
<strong>smartLiving</strong>-<strong>Magazin</strong> ist Medienpartner von BLICKFANG<br />
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Wenn Sie auch das <strong>smartLiving</strong>-<strong>Magazin</strong> auslegen wollen, dann schreiben Sie uns an unter verlag@smartliving-magazin.de<br />
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THEMENVORSCHAU<br />
Die nächste <strong>Ausgabe</strong> des <strong>smartLiving</strong>-<strong>Magazin</strong>s<br />
erscheint ab dem 02.05.<strong>2023</strong>.<br />
Folgende Schwerpunktthemen sind geplant:<br />
Immobilien<br />
<br />
<br />
Flaute auf dem Immobilienmarkt:<br />
Käufer händeringend gesucht<br />
Der große Immobilien-Marktbericht <strong>Stuttgart</strong><br />
Architektur<br />
Die wichtigsten Informationen für Bauherren<br />
Rosenstein – <strong>Stuttgart</strong> entwickelt einen neuen Stadtteil<br />
Planen & Bauen<br />
Hohe Preise: Wie kann man beim Bauen sparen?<br />
Neuer Steuerfreibetrag für Photovoltaikanlagen ab <strong>2023</strong><br />
Finanzierung<br />
Die GmbH wird für Immobilieneigentümer zur Steuerfalle<br />
Mit einem Immobilien-Teilverkauf gewinnen Senioren<br />
neue finanzielle Spielräume<br />
Versicherung & Recht<br />
Hohe Heizkostenabrechnung: Wie man sie richtig liest<br />
und warum es sich lohnen kann, Widerspruch einzulegen<br />
Die wichtigsten Policen für Bauherren und Hausbesitzer<br />
Sanierung & Energie<br />
Das teure Sorglospaket für Wärmepumpe-Heizungen<br />
und Solaranlagen gibt es auch zur Miete<br />
Energiecheck - ist das eigene Haus energetisch fit?<br />
Wohnen & Leben<br />
<br />
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Großes Special: So gut lebt es sich am Bodensee!<br />
Frühjahrszeit – Gartenzeit: Tipps für den Start in<br />
die Gartensaison<br />
ABO<br />
<strong>smartLiving</strong>.<br />
ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />
Ich abonniere das <strong>smartLiving</strong>-<strong>Magazin</strong><br />
zu einem Jahresbezugspreis von<br />
€ 45,- *<br />
6 <strong>Ausgabe</strong>n (inklusive Porto und Versand)<br />
* Versand ins Ausland auf Anfrage<br />
ab der nächsten <strong>Ausgabe</strong>:<br />
2 <strong>2023</strong> 3 <strong>2023</strong> 4 <strong>2023</strong><br />
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Absender/Rechnungsadresse:<br />
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Datum/Unterschrift ____________________________________<br />
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Widerrufsrecht:<br />
Diese Bestellung kann innerhalb einer Woche beim Verlag widerrufen<br />
werden. Zur Fristwahrung genügt die rechtzeitige Absendung<br />
des Widerrufs. Mit der Unterschrift zu meiner Bestellung bestätige<br />
ich auch die Kenntnisnahme des Widerrufsrechts.<br />
Bitte schicken an:<br />
<strong>smartLiving</strong><br />
TFV Technischer Fachverlag GmbH<br />
Postfach 10 48 36, 70042 <strong>Stuttgart</strong><br />
Forststraße 131, 7<strong>01</strong>93 <strong>Stuttgart</strong><br />
Telefon: +49 (0) 711/ 6 36 72-413<br />
Telefax: +49 (0) 711/ 6 36 72-414<br />
E-Mail: service@gentner.de<br />
„Lassen Sie Ihre Träume von den eigenen vier Wänden wahr werden“<br />
S-VAIHINGEN<br />
HILDRIZHAUSEN<br />
AICHTAL-Grötzingen<br />
STEINHEIM<br />
SCHÖNAICH<br />
SCHLAITDORF<br />
WEIL im Schönbuch<br />
unverbindliche Illustration Blick zum Bauplatz<br />
unverbindliche Illustration Blick zum Bauplatz<br />
„Großzügiges EFH<br />
in TOP-LAGE“<br />
• ca. 221 m² Wohnfläche<br />
• 5 helle Zimmer<br />
• 2 Bäder<br />
• Zentrale Lage<br />
• GEG <strong>2023</strong>/LWWP<br />
Schlüsselfertig: € 1.252.500,–<br />
„Ideale DHH<br />
für die junge Familie!“<br />
Schlüsselfertig: € 780.338,-<br />
Wohnen in Sonnenlage!<br />
Moderne, große DHH<br />
• ca. 170 m² Wohnfläche<br />
• 5 helle Zimmer<br />
• 2 Bäder<br />
• ca. 266 m² Grundstück<br />
• GEG <strong>2023</strong>/LWWP<br />
Schlüsselfertig: € 793.662,–<br />
„Wohnen in Randlage –<br />
Attraktives EFH<br />
angrenzend zur Natur!“<br />
• ca. 198 m² Wohnfläche<br />
• ca. 531 m² Grundstück<br />
• 2 Bäder, 6½ Zimmer<br />
• Sattel- oder Flachdach<br />
möglich<br />
• GEG <strong>2023</strong>/LWWP<br />
Schlüsselfertig: € 1.110.230,-<br />
„Großes EFH in<br />
sehr beliebter Lage!“<br />
• ca. 198 m² Wohnfläche<br />
• 7 große Zimmer<br />
• ca. 282 m² Grundstück<br />
• Garage möglich<br />
• GEG <strong>2023</strong>/LWWP<br />
Schlüsselfertig: € 929.780,-<br />
„Sonnige und ruhige Lage“<br />
Moderne DHH<br />
• ca. 160 m² Wohnfläche<br />
• 5 helle Zimmer<br />
• ca. 338 m² Grundstück<br />
• Doppelgarage möglich<br />
• GEG <strong>2023</strong>/LWWP<br />
Schlüsselfertig: 717.710,-<br />
„Wohnen in Traumlage“<br />
Großzügiges EFH<br />
• ca. 191 m² Wohnfläche<br />
• ca. 429 m² Grundstück<br />
• 2 Bäder, 6½ Zimmer<br />
• 2 Garagen möglich<br />
• GEG <strong>2023</strong>/LWWP<br />
Schlüsselfertig: € 991.750,-<br />
AFFALTERBACH<br />
unverbindliche Illustration unverbindliche Illustration unverbindliche Illustration Blick zum Bauplatz<br />
• ca. 160 qm Wohnfläche<br />
• 6 Zimmer<br />
• Südgarten und Terrasse<br />
• Garage plus Stellplatz<br />
möglich!<br />
• GEG <strong>2023</strong>/LWWP<br />
„Attraktive DHH in<br />
sonniger und ruhiger Lage“<br />
• ca. 150 m² Wohnfläche<br />
• 6 Zimmer<br />
• ca. 183 m² Grundstück<br />
• Hochwertige Ausstattung<br />
• GEG <strong>2023</strong>/LWWP<br />
Schlüsselfertig: 725.120,-<br />
<strong>smartLiving</strong>.<br />
ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />
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IMPRESSUM<br />
Herausgeber:<br />
Armin Gross, Robert Reisch<br />
(v.i.S.d.P.)<br />
Verlag:<br />
TFV Technischer Fachverlag GmbH<br />
Ein Unternehmen<br />
der Gentner Verlagsgruppe<br />
Postfach 10 48 36, 70042 <strong>Stuttgart</strong><br />
Forststraße 131, 7<strong>01</strong>93 <strong>Stuttgart</strong><br />
Telefon: +49 (0) 711/ 6 36 72-0<br />
Telefax: +49 (0) 711/ 6 36 72-747<br />
verlag@smartliving-magazin.de<br />
Media Sales, Verlagsvertretung:<br />
Sabine Dittrich<br />
Telefon (07472) 9625399<br />
Mobil (<strong>01</strong>520) 8561675<br />
dittrich@smartliving-magazin.de<br />
Verlags- und Marketingservice<br />
Herr Jörg Bachmann<br />
Im Geiger 23, 70374 <strong>Stuttgart</strong><br />
Tel. 0711-24892260<br />
Mobil <strong>01</strong>72-4<strong>01</strong>9802<br />
E-Mail jb@bachmann-medienservice.de<br />
Redaktion:<br />
Klaus Bossert, Karl Gutbrod,<br />
Dietmar Kern, Gastautoren<br />
Art Direction:<br />
Klaus Bossert, <strong>Stuttgart</strong><br />
Druck:<br />
Vogel Druck und<br />
Medienservice GmbH,<br />
Höchberg<br />
Vertrieb/Einzelverkauf:<br />
IPS Pressevertrieb GmbH,<br />
Meckenheim<br />
Erscheinungsweise:<br />
6 <strong>Ausgabe</strong>n pro Jahr<br />
A u fl a g e : 20.000 pro <strong>Ausgabe</strong><br />
Bildernachweis: siehe Einzelseite<br />
Urheberrechte:<br />
Die systematische Ordnung der Zeitschrift sowie alle in ihr enthaltenen<br />
einzelnen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt.<br />
Mit der Annahme eines Beitrages zur Veröffentlichung erwirbt<br />
der Verlag vom Autor umfassende Nutzungsrechte in inhaltlich<br />
unbeschränkter und ausschließ licher Form, insbesondere Rechte<br />
zur weiteren Vervielfältigung und Verbreitung zu gewerblichen Zwecken<br />
mithilfe mechanischer, digitaler oder anderer Verfahren. Bis<br />
auf Widerruf (an: verlag@smartliving-magazin.de) gilt dies auch für<br />
die Verwendung von Bildern, Grafiken sowie audiovisueller Werke<br />
in den Social-Media-Kanälen Facebook, Twitter, Google+ und You-<br />
Tube. Kein Teil dieser Zeitschrift darf außerhalb der engen Grenzen<br />
urheberrechtlicher Ausnahmebestimmungen ohne schriftliche Einwilligung<br />
des Verlages in irgendeiner Form – durch Fotokopie, Mikrofilm<br />
oder andere Verfahren – reproduziert oder in eine von Maschinen,<br />
insbesondere von Datenverarbeitungsanlagen verwendbare<br />
Sprache übertragen werden.<br />
Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen<br />
und dgl. in dieser Zeitschrift berechtigt nicht zu der<br />
Annahme, dass solche Namen ohne Weiteres von jedermann benutzt<br />
werden dürfen; oft handelt es sich um gesetzlich geschützte<br />
eingetragene Warenzeichen, auch wenn sie nicht als solche gekennzeichnet<br />
sind.<br />
Immobilien<br />
Experten für Grundstücke und Häuser<br />
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Darstellungen können Sonderwünsche enthalten.<br />
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