16_Ausgabe August 2002

13.02.2023 Aufrufe

Die Geschichte des Görlitzer Bahnhofes Die Seitenstraßen der Berliner Straße Im Blickpunkt: Johannes Wüsten Bismarck Ehrenbürger

Die Geschichte des<br />

Görlitzer Bahnhofes<br />

Die Seitenstraßen der<br />

Berliner Straße<br />

Im Blickpunkt:<br />

Johannes Wüsten<br />

Bismarck<br />

Ehrenbürger


Druckerei Dünnbier<br />

Herzlich Willkommen<br />

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Unsere Öffnungszeiten:<br />

Täglich ab 11.00 Uhr<br />

Berliner Str. 46 02826 Görlitz Tel.: 0 35 81/ 66 70 46


Liebe Stadtbild Leser und Leserinnen,<br />

Bei der Lektüre der vorliegenden <strong>Ausgabe</strong> <strong>16</strong> können Sie sich<br />

davon überzeugen, dass sowohl allerhand Geschichtliches wie<br />

auch Aktuelles in den Beiträgen Platz gefunden hat. Zur Ihrer<br />

Information, aber auch Unterhaltung berichten wir über<br />

"manches, was der Görlitzer nicht weiß" wie zum Beispiel<br />

Bismarck und von Moltke 1871 die Ehrenbürgerschaft der Stadt<br />

erlangten. Der Ausspruch: " Görlitz ist eine sehr schöne Stadt.<br />

Hier kann man gut leben..." wird ja Herrn Bismarck<br />

zugeschrieben, der seinen Alterssitz gern in unsere Stadt gelegt<br />

hätte. Görlitz war Ende des 19. Jahrhunderts eine wohlhabende<br />

Pensionärsstadt, nicht unbegründet also auch "Pensionopoli"<br />

genannt. Viele hohe königliche Beamte und berühmte<br />

Persönlichkeiten setzten sich zur damaligen Zeit in Görlitz zur<br />

Ruhe und brachten damit auch Geld in die Stadt. Ausdruck dafür<br />

sind die vielen prächtigen Villen der Gründerzeit und des<br />

Jugendstils.<br />

Mit der Rubrik "Görlitz, die Perle der deutschen Städte" stellen<br />

wir historische Häuser wie zum Beispiel das Biblische Haus, den<br />

Schönhof und weitere vor.<br />

Aktuellen Themen widmen wir uns in einem Interview mit dem<br />

Chef des Karstadt Kaufhauses.<br />

Die Redaktion bedankt sich für die Leserbriefe, die uns vor allem<br />

aus den alten Bundesländern erreichten. Das Interesse für<br />

Stadtbild hat in den vergangenen drei Jahren ständig zugenommen.<br />

Wir danken Herrn Hoche (Ratsarchiv), Herrn Vogel<br />

(Denkmalschutz), Herrn Mitsching (Stadtbildpflege), Herrn<br />

Feußner (Fortbildungszentrum für Handwerk) und hoffen auch<br />

weiterhin auf gute Zusammenarbeit.<br />

Ihr Redaktionsteam<br />

Carl-von-Ossietzky-Str. 45<br />

02826 Görlitz<br />

http://www.stadtbild-verlag.de<br />

e-Mail:info@stadtbild-verlag.de<br />

Tel.: 03581/ 40 13 37<br />

Fax: 03581/ 40 13 41<br />

Verantwortlicher Redakteur:<br />

Dipl.Ing. E.Oertel<br />

Redaktion:<br />

Jan Röhle<br />

Cornelia Kloß<br />

Layout: Thomas Oertel<br />

Damaris Jakschick<br />

Stefanie Mielke<br />

Internet: Kerstin Jähne<br />

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Anzeigen verantwortlich:<br />

Dipl. Ing. E. Oertel<br />

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Druck:<br />

Druckerei Dünnbier<br />

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Auflage: 10.000 Stück<br />

Für unverlangt eingesandte Fotos<br />

und Manuskripte wird keine<br />

Haftung übernommen.<br />

Nachdruck von Anzeigen und<br />

Layouts nur mit ausdrücklicher<br />

Genehmigung des Herausgebers.<br />

Alle Artikel sind urheberrechtlich<br />

geschützt. c <strong>August</strong> <strong>2002</strong><br />

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4<br />

Der Bahnhof und das Jannak´sche Vorwerk<br />

Der Bahnhof und das Jannak´sche Vorwerk<br />

Mit Erstaunen sah Görlitz den ersten Eisenbahnzug<br />

am 26. <strong>August</strong> 1847 in seinen<br />

Bahnhof rollen.<br />

Wie viele Görlitzer mochten sich damals<br />

dem fauchendem Ungetüme einer Dampfmaschine<br />

nicht anvertrauen und gingen<br />

immer und immer wieder auf den Bahnhof,<br />

bis sie sich endlich an den Gedanken gewöhnten,<br />

dass man sich doch mit Leib und<br />

Leben einem so rasendem Beförderungsmittel<br />

anvertrauen konnte!<br />

Der Tag, der eine Stadt mit dem Eisenbahnnetz<br />

verband, war stets von einschnei-<br />

dender Bedeutung, so auch für Görlitz.<br />

Nicht nur in bezug auf den Verkehr, sondern<br />

auch im Hinblick auf den Bauplan und<br />

die ganze bauliche Entwicklung der Stadt.<br />

Es ist vielleicht ein Zufall, dass dieses Ereignis<br />

mit dem Fallen der Mauern und Tore<br />

in unserer Stadt fast zeitgleich zusammenfiel,<br />

aber es ist von größter Bedeutung für<br />

Richtung und Plan der Stadtentwicklung,<br />

dass in dem Augenblicke, als der “neuzeitige<br />

Verkehr” die alten Mauergrenzen<br />

sprengte und und so die alten Gehöfte,<br />

Gärten und Äcker verschlang.<br />

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Wir wissen, dass der Platz für den Bahnhof<br />

erst nach langen Kämpfen festgelegt wurde,<br />

nachdem man lange an eine Stelle nördlich<br />

der Stadt, nach Hennersdorf zu, gedacht<br />

hatte. Mancher Görlitzer war zuerst empört,<br />

dass der neue Schienenstrang die Stadt im<br />

Süden erdrosselte und in zwei Teile<br />

zerschnitt!<br />

5<br />

Auf der Karte die im Jahre <strong>16</strong>41 von dem<br />

Generalquartiermeister Melchior Schlomann<br />

angefertigt wurde, als die Schweden<br />

in Görlitz lagen und vom Kurfürsten von<br />

Sachsen belagert wurden, erkennen wir<br />

rechts die Frauenkirche und das Spitaltor.<br />

Von hier aus geht ein Weg in leicht schräger<br />

Richtung nach links, die Jakobstraße.<br />

Karte von <strong>16</strong>41<br />

angefertigt von<br />

Melchior Schlomann<br />

An ihr finden wir ein mit Feldbefestigungen<br />

und mit “R” bezeichnetes Gehöft, was dem<br />

Kurfürsten nach seiner Ankunft zur Belagerung<br />

als Wohnung diente. Auch hier hatte<br />

Friedrich der Große ein Hauptquartier.


6<br />

Ehemals war es wohl ein alter Ritterhof und<br />

gehörte später dem Bürgermeister von<br />

Görlitz, Bartholomäus Fehler. Später hieß<br />

es nach seinem Besitzer das Jannak´sche<br />

Vorwerk, dass dann der Erbauer des<br />

Viaduktes, der Baumeister und Stadtrat<br />

Kietzler, erwarb.<br />

Wie es in älteren Zeiten ausgesehen hat,<br />

wissen wir nicht, wohl aber, das es im<br />

<strong>16</strong>.Jahrhundert seine einstige Form<br />

erhielt . ( s. Abb. )<br />

Wie sehen zunächst<br />

die ganze Straßenfront<br />

an der<br />

Jakobstraße;<br />

rechts den von<br />

einer niedrigen<br />

Mauer<br />

u m g e b e n e n<br />

Garten, dann<br />

das stattliche<br />

Wohnhaus mit dem<br />

schönen Renaissancegiebel<br />

und den gleichzeitigen<br />

Fenstergewänden.<br />

Hohe, feste Mauern umschließen den Hof,<br />

und die Schießscharten deuten auf die<br />

Möglichkeit einer schweren Verteidigung.<br />

So machte das ganze Gebäude den<br />

Eindruck eines wohlbefestigten und<br />

verteidigungsfähigen Herrensitzes.<br />

Im Jahre 1845 wurde das ehemalige Jannaksche,<br />

dann dem Erbauer des Viaduktes, dem<br />

Baumeister und Stadtrat Kietzler, gehörende<br />

Grundstück abgerissen, nachdem es<br />

Jahre zuvor die Stadt erworben und für den<br />

Bahnhofsbau zur Verfügung gestellt hatte.<br />

Am Donnerstag, dem 26. <strong>August</strong> 1847,<br />

langte die erste Lokomotive der Niederschlesisch-Märkischen<br />

Eisenbahn auf dem<br />

inzwischen fertig gestellten Bahnhofe<br />

an. Von den Türmen<br />

Das Jannak´sche Vorwerk<br />

des Empfangsgebäudes<br />

wehten Fahn<br />

e n i n d e n<br />

preussischen<br />

und sächsischen<br />

Landesfarben.<br />

Am 1. September,<br />

fast<br />

genau ein Jahr<br />

nach dem Tage, an<br />

dem der erste Stein zum<br />

Gebäude gelegt war, wurde die<br />

Bahn der Öffentlichkeit übergeben.<br />

Denn unser Bahnhof diente seit seinem<br />

Bestehen gleichzeitig der Sächsisch-Schlesischen<br />

Bahn, und so war bereits am 7.<br />

<strong>August</strong> desselben Jahres eine Lokomotive<br />

dieser Bahn hier eingetroffen. Auch ihre<br />

Anwesenheit veranlasste große Feierlich-<br />

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keiten, zu denen das “Städtische Musikkorps”<br />

festlich aufspielte. Nach allerhand<br />

anderen Aufmerksamkeiten wurde die<br />

geschmückte Lokomotive nach Reichenbach<br />

zurückgeleitet. Bis hierher verkehrten<br />

nämlich seit dem 1. Juli die Züge von<br />

Dresden, jedoch zunächst nur für Personen.<br />

Es fuhren täglich drei Züge, die von Dresden<br />

bis Reichenbach nur 2 Stunden 50 Minuten<br />

brauchten, was immerhin schnell genug<br />

war, wenn man den längeren Aufenthalt auf<br />

den Stationen einschließt.<br />

Der Görlitzer Bahnhof von 1847<br />

7<br />

Was uns auf unserm Bilde zuerst und am<br />

meisten auffällt - denn die erste, alte Form<br />

des Bahnhofs ist im allgemeinen auch nach<br />

seinem zweiten Umbau bis in die neueste<br />

Zeit erhalten geblieben - ist der Zugang, der<br />

von der Ostseite erfolgte. Wir sehen, dass<br />

dieser von der heutigen Berliner Straße<br />

durch einen großen Güterschuppen verbaut<br />

ist. Der Zugang war also dort, wo sich heute<br />

der Jakobstunnel befindet, der damals noch<br />

nicht vorhanden war.<br />

Hier stehen die lieben Görlitzer in ihrer<br />

Tracht aus der Mitte des 19. Jahrhunderts.


8<br />

Die Herren im hohen Hut, die Damen mit<br />

winzigen Sonnenschirmen, vor dem "Zügle",<br />

dessen Lokomotive bereits fahrbereit<br />

faucht und zum Einsteigen in die eigentümlichen<br />

omnibusartigen Wagen aufzufordern<br />

scheint.<br />

Schon vorher war ein Aushilfsbahnhof in<br />

Hennersdorf bei Görlitz ( heute Polen ) angelegt,<br />

wo zum ersten Male am 9. November<br />

1846, abends 6 Uhr, eine Lokomotive<br />

"Brandenburg" von Kohlfurt aus einlief.<br />

Dieser mußte den späteren Bahnhof Görlitz<br />

einstweilen ersetzen. Von Kohlfurt bis<br />

Hennersdorf bei Görlitz gingen täglich vier<br />

Züge hin und zurück in der erstaunlich<br />

kurzen Zeit von 50 Minuten. Unter der<br />

Bekanntmachung des Fahrplans stand zu<br />

lesen: "Mit den Personenzügen werden<br />

Personen in der 1., 2. und 3. Wagenklasse,<br />

Equipagen, Pferde, Hunde<br />

und Eilfracht befördert.<br />

Mit den Güterzügen<br />

werden keine Personen,<br />

sondern nur ordinaire<br />

Fracht, Pferde und Vieh<br />

aller Art befördert. Die<br />

näheren Bestimmungen<br />

ergibt das Betriebs-Reglement,<br />

welches auf allen<br />

Stationen für 1 Silbergroschen<br />

zu haben ist."<br />

Lange genug hat es gedauert, bis die<br />

unendlich großen Schwierigkeiten des Geländes<br />

zwischen Görlitz und Hennersdorf<br />

überwunden waren, der Durchstich an der<br />

Laubaner Straße geschaffen und der<br />

gewaltige Viadukt gebaut war.<br />

Erst im Jahre 1868 wurde der Zugang von<br />

der Berliner Straße durch die Anlage eines<br />

Tunnels auf der Nordseite mit entsprechendem<br />

Vorbau für Treppen und dergleichen<br />

geschaffen. Was bedeutete das für eine<br />

Verbesserung für das ganze Leben und<br />

Treiben um und an unserem Bahnhofe!<br />

Diese zweite Gestalt des Bahnhofes, die bis<br />

zum Weltkriege im ganzen unverändert<br />

blieb, ist den meisten Görlitzern noch in<br />

gutem Gedächtnis.<br />

Bahnhofsvorplatz mit Berliner Straße<br />

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4


Die Seitenstraßen der Berliner Straße<br />

Die Seitenstraßen der Berliner Straße<br />

9<br />

Die Hospitalstraße ist aus einer Seitenstraße<br />

eine wichtige Kreuzungsstraße zur<br />

Berliner Straße geworden. Ihr Name rührt<br />

von ihrem Patengebäude (dem Siechenhaus)<br />

her.<br />

Die Schulstraße führte nach der Verlegung<br />

des ehemaligen Turnplatzes (1867) nach<br />

dem Bau des imposanten Schulgebäudes<br />

aus Granitbruchsteinen (1869) bis zur<br />

Berliner Straße durch.<br />

Richart Jecht weist in seiner Geschichte der<br />

Stadt Görlitz darauf hin, dass im<br />

Adressbuch von 1868 der Straßenname<br />

Schulstraße noch fehlt. Die kleine<br />

Querstraße wurde nach der am 13. Oktober<br />

1869 eingeweihten Schule benannt.<br />

Blick zur Kreuzung Berliner Straße<br />

und Hospitalstraße<br />

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10<br />

Die Salomonstraße ist älter als ihre<br />

erfolgreichere Zwillingsschwester, die<br />

Berliner Straße. Sie hieß im 14. Jahrhundert<br />

Salmanngasse, benannt nach der reichen<br />

Görlitzer Familie Salmann. Richard Jecht<br />

vermerkt dazu: "Es ist sicher, dass die<br />

Straße nach der Familie und deren Besitz<br />

benannt worden ist."(Geschichte der Stadt<br />

Görlitz;S. 576). Diese Familie besass um<br />

1398 an diesem Orte u.a. 10 Gärten. 1398<br />

finden wir auch den Namen Salmanngasse.<br />

Es entstanden auf dieser Gasse eine<br />

Vielzahl von Gartenanlagen und Gutshöfen.<br />

Nur wenig Häuser gab es zu dieser<br />

Zeit.<br />

Im Jahre 1490 wurde in der Mitte der<br />

Salmanngasse der Salomonbrunnen angelegt.<br />

Mit der Eisenbahn und der Industrialisierung<br />

veränderte sich das Stadtbild, vor<br />

allem auch das der Straßen. Privatstraßen<br />

entstanden. Aus den schmalen Gassen<br />

wurden breitere Straßen mit prächtigeren<br />

Häuserfronten gebaut. Auf der Salomonstraße<br />

schossen die Häuser wie Pilze aus<br />

dem Boden. Geschäfte und gewerbliche<br />

Unternehmen, auch Fabriken ließen sich<br />

hier nieder. Die linke Häuserflucht stellen<br />

oftmals Hinterhäuser der rechten Seite von<br />

der Berliner Straße dar.<br />

Blick zum ehemaligen<br />

Café Zentral<br />

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11<br />

Blick auf<br />

ein Ladengeschäft<br />

oberhalb<br />

der<br />

Salomonstraße<br />

Über kleine Innenhöfe sind sie miteinander<br />

verbunden.<br />

Hier blicken aber auch damals vorhandene<br />

Fremdenheime (Saalburg, Stadt Reichenberg,<br />

Thüringer Hof) auf ihre Entstehungsgeschichte<br />

zurück.<br />

Je mehr sich die Straße ihrer Abzweigung<br />

zur Berliner Straße nähert, ähnelt sie in<br />

ihrer Aufmachung wieder der Hauptstraße.<br />

Das Gebäude hinter dem dreiecksähnlich<br />

angelegten Platz beherbergte viele Jahre in<br />

seinem eingeschossigem Anbau das Café<br />

Fledermaus (später Café Central).<br />

Von der Berliner Straße zweigt sich, nach<br />

Nordwesten gehend die einstige Mittelstraße<br />

( heute Dr.-Friedrich-Straße) ab.<br />

Sie hieß bis 1850 “Die Kuhgasse”.<br />

Sie war fast überall eine Feldgasse und<br />

hauptsächlich in ihrem Teile nach der<br />

Bautzener Straße so schmal, daß kaum die<br />

Pferdewagen sich ausweichen konnten.<br />

1843 wurde sie dann verbreitert, weil der<br />

Zustand nicht mehr tragbar war. Außerdem<br />

erfolgte im Anschluß der Verbreiterung<br />

1847 die Bebauung rechts und links.<br />

Quelle: Prof. Jecht, Ratsarchiv Görlitz<br />

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Niedersachsen geboren. Aufgewachsen<br />

im Ruhrgebiet, bin ich nach dem Wirtschaftsabitur<br />

seit 1991 im Unternehmen<br />

Karstadt AG tätig. Dort habe ich einige<br />

Positionen durchlaufen, so u.a. im Personalwesen,<br />

um dann ins Management der<br />

Geschäftsleitung zu rücken. Also über<br />

mehrere Stationen wie z.B. Dortmund,<br />

Hamburg, Bayreuth, Bamberg bin ich in das<br />

schöne Görlitz gekommen Seit Anfang<br />

<strong>2002</strong> übe ich hier die Funktion als<br />

Geschäftsführer aus.<br />

Weil ich Görlitz noch nicht kannte und<br />

wenig Informationen über diese Stadt hatte,<br />

war das Kennenlernen der Stadt an der<br />

Neisse für mich besonders spannend. Was<br />

ich so allgemein über die Stadt wusste, ist:<br />

Görlitz liegt an der deutsch-polnischen<br />

Grenze, nahe dem Dreiländereck Deutsch-<br />

-Verlagssonderveröffentlichung-<br />

Das aktuelle Interview<br />

Leonhard Held - Geschäftsführer bei der Karstadt AG in Görlitz stellt sich vor<br />

Die Stadtbild Redaktion setzt die Interviewserie<br />

mit bekannten Görlitzer Unternehmen<br />

fort. Am 17. Juli stand der Geschäftsführer<br />

des Karstadt Warenhauses am<br />

Demianiplatz, Herr Leonhard Held auf<br />

unsere Fragen Rede und Antwort.<br />

Red. Herr Held, welche für Sie bedeutenden<br />

Daten würden Sie in einem kurzen<br />

Lebenslauf nennen ?<br />

L.H. Ich wurde am 15.7.1969 in Bückeburg<br />

Gemeinsam sind<br />

wir stark für die<br />

Belebung der<br />

Innenstadt<br />

13<br />

land/Polen/Tschechien. Die Stadt besitzt<br />

oberlausitzische und niederschlesische<br />

Traditionen - das sind die Dinge, die ich<br />

über Görlitz gehört habe.<br />

Mit diesen , zugegeben etwas spärlichen<br />

Informationen, bin ich ganz unvoreingenommen<br />

nach Görlitz gekommen. Bereits<br />

am ersten Tag meines hiesigen Aufenthaltes<br />

habe ich festgestellt, dass es sich um eine<br />

der schönsten Städte Deutschlands handelt,<br />

- wenn nicht gar der schönsten.<br />

Aus diesem Grunde habe ich seit Februar<br />

<strong>2002</strong> meinen Wohnsitz in Görlitz und bin<br />

damit zum "Görlitzer" geworden.<br />

Red.: In einem der schönsten Jugendstilhäuser<br />

Deutschlands als Chef tätig zu sein,<br />

muß doch motivieren, welche Ziele stellen<br />

Sie sich und ihren Mitarbeitern ?<br />

L.H. Als Chef in einem der schönsten<br />

Jugendstilhäuser Deutschlands tätig zu sein,<br />

das motiviert nicht nur, das treibt auch an. In<br />

einer so schönen Stadt und in einem<br />

wunderschönen Kaufhaus mit motivierten<br />

Mitarbeitern zu arbeiten, unterstützt meine<br />

Motivation auf besondere Weise. In diesem<br />

Umfeld hat man viele Möglichkeiten, sich<br />

zu entwickeln und auch etwas zu bewegen.<br />

Aus dieser Betrachtungsweise heraus, habe<br />

ich mir gemeinsam mit meinen Mitarbeitern


14<br />

folgende Ziele gestellt:<br />

• dem Kunden ein Einkaufserlebnis vermitteln,<br />

das setzt voraus, das das Karstadt<br />

Kaufhaus Bestandteil eines funktionierenden<br />

Handels in der Innenstadt ist.<br />

Die Zusammenarbeit mit dem Aktionsring<br />

für Handel, Banken und Gastronomie<br />

betrachte ich als einen wichtigen Punkt, um<br />

eine Belebung der Innenstadt zu erreichen.<br />

Das jetzige Bild, wie sich die Innenstadt<br />

zeigt, sehe ich als problematisch an. Die<br />

vielen Leerstände von Geschäften und<br />

Wohnungen in der Innenstadt, insbesondere<br />

der obere Teil der Berliner Straße, weisen<br />

auf Mängel einer funktionierenden<br />

Innenstadt hin. Wir müssen aufpassen, das<br />

wir nicht so viele Menschen und auch<br />

Händler verlieren. Wir werden deshalb mit<br />

der Stadtverwaltung, dem Aktionsring und<br />

Aktionskreis alles Notwendige tun, ein<br />

flexibles Programm für die Belebung der<br />

Innenstadt zu erarbeiten.<br />

• dem Kunden ein vernünftiges Preis -<br />

Leistungs - Verhältnis anzubieten, deshalb<br />

sind wir bestrebt, mit den Mitarbeitern<br />

unseres Hauses die Präsentation der Waren<br />

zu verändern. Wir ändern hier jeden Tag ein<br />

bisschen mehr, um unser Haus zu erneuern.<br />

Geld für größere Investitionen gibt es von<br />

der Konzernleitung dafür nicht. Es ist ein<br />

langsamer Prozeß, man kann nicht alles auf<br />

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-Verlagssonderveröffentlichung-<br />

einmal umgestalten. Wir haben schon in<br />

vielen Teilbereichen des Hauses mit der<br />

Umgestaltung begonnen. Besonders erwähnen<br />

möchte ich dazu die Miederwarenabteilung<br />

und den Textilbereich.. Die<br />

Herrenabteilung hat ein neues Gesicht<br />

bekommen und wurde auch mit den neuen<br />

Marken versehen. In Kürze soll auch die<br />

Sportabteilung umgestaltet werden. Das<br />

sind Beispiele für die Kundenfreundlichkeit<br />

und Kundenorientiertheit in unserem<br />

Hause. Wir wollen in diesem Sinne den<br />

Görlitzern, den polnischen Bürgern sowie<br />

den Touristen ein neues Einkaufserlebnis<br />

vermitteln. Die polnischen Kunden können<br />

in ihrer Währung bezahlen. Das Warenangebot<br />

ist dementsprechend auch zweisprachig<br />

ausgeschildert. Unsere Mitarbeiter<br />

haben spezielle Polnisch-Kurse besucht, um<br />

mit diesen Kunden problemlos in Kontakt<br />

zu treten.<br />

Red.: Gibt es eine aktuelle Verkaufsanalyse?<br />

L.H. Wir haben pro Tag ca. 2000 - 2500<br />

Kundenkontakte. Bewährt hat sich, dass<br />

unsere Mitarbeiter, die an der Basis arbeiten,<br />

täglich berichten, was der Kunde nachfragt.<br />

Was möchte der Kunde ? Wie fühlt<br />

sich der Kunde in unserem Haus ? Gibt es<br />

Mängel im Warenangebot? In diesem<br />

Zusammenhang ist der Hinweis gestattet,<br />

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preiswert, gut und sicher wohnen


dass in unserem Hause aufgrund des<br />

Lichthofes, nur eine begrenzte Verkaufsfläche<br />

zur Verfügung steht. Wir haben auf<br />

Grund von Kundenwünschen und unserer<br />

Verkaufszahlen unsere Miederwarenabteilung<br />

"Alles für die Dame" komplett umgestaltet.<br />

Wenn die Mutter mit der Tochter und<br />

diese mit ihrer Großmutter in diese Abteilung<br />

kommen, werden alle drei so eingekleidet,<br />

wie sie sich das wünschen. Wir<br />

bieten für jeden in einer vernünftigen Breite<br />

und Tiefe unsere Waren an.<br />

Hochwertige Waren zu einem vernünftigen<br />

Preis-Leistungsverhältnis anbieten, das<br />

steht im Mittelpunkt.. In diesem Sinne ist<br />

die Miederwarenabteilung ein Paradebeispiel.<br />

Die Verkaufszahlen haben sich in<br />

den umgestalteten Bereichen positiv<br />

entwickelt. Das kann man auch auf die<br />

gesamte Textiletage ausweiten .In der<br />

Damen-Oberbekleidung werden wir auf<br />

Shops setzen. Dabei werden auch die<br />

größeren Konfektionsgrößen und Marken<br />

im Angebot sein.<br />

Der nächste Schritt wird sein, dass wir in<br />

der jungen Mode noch markenlastiger<br />

werden. Im Herrenbereich haben wir zwei<br />

Shops mit modernen Warenträgern eingerichtet.<br />

In der klassischen Herrenkonfektion<br />

werden wir entsprechend eines<br />

Baukastensystems, die Ware anbieten. So<br />

-Verlagssonderveröffentlichung-<br />

15<br />

kann sich hier der Kunde, seinem Modegeschmack<br />

entsprechend, beliebig einkleiden.<br />

Das alles wird in einer sehr guten<br />

Qualität angeboten. Unsere Verkaufsanalyse<br />

sagt weiter aus, das elektronisches<br />

Spielzeug für junge Leute sehr stark gefragt<br />

ist. Deshalb haben wir in diesem Bereich<br />

zusätzliche Probegeräte, an denen diese<br />

Spiele ausprobiert werden können, mit in<br />

diese Abteilung genommen.<br />

Zusammenfassend kann ich sagen, dass auf<br />

der Grundlage von Verkaufsanalysen die<br />

Verkaufszahlen gestiegen sind und der<br />

Kunde die Veränderungen gut angenommen<br />

hat.<br />

Red. Wie ist die Zusammenarbeit mit den<br />

benachbarten Einrichtungen C&A und<br />

City-Center am Frauentor entwickelt?<br />

Gibt es dazu bereits Ansätze?<br />

L.H. Die Zusammenarbeit mit C & A ist<br />

ausgezeichnet. Wir arbeiten gemeinschaftlich<br />

mit der Filialleiterin im Vorstand des<br />

Aktionsringes für Handel, Banken und<br />

Gastronomie mit. Wir sind ja Nachbarn und<br />

versuchen gemeinsam mit den anderen<br />

Mitgliedern das Konzept des Aktionsringes<br />

umzusetzen. Ich stelle mir vor, Karstadt<br />

bilden gemeinsam mit C&A und dem City<br />

Center einen Punkt, der die Innenstadt<br />

belebt, wo der Kunde durch einen guten<br />

Branchenmix die Möglichkeit der Auswahl<br />

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<strong>16</strong><br />

zwischen mehreren Geschäfzen gleichzeitig<br />

hat und dann auch noch die Berliner<br />

Straße besucht, um dort einzukaufen. Das<br />

war gewollt - funktioniert aber nicht.<br />

Enttäuscht bin ich vom Branchenmix des<br />

City-Centers.<br />

Ein Großteil der Verkaufsfläche ist noch<br />

nicht vermietet. Die Innenraumgestaltung<br />

sehe ich als nicht gelungen an. Es gibt keine<br />

Ruhezonen für ältere Menschen, auch keine<br />

Begrünung. Meiner Meinung nach, muss<br />

ein Center nicht nur Waren in einem netten<br />

Ambiente anbieten, sondern man sollte sich<br />

auch setzen , einen Kaffee trinken und die<br />

anderen Leute beim Schlendern beobachten<br />

können. Es würde besser funktionieren,<br />

wenn das Center vermietet worden wäre,<br />

um es gemeinschaftlich zu einem Termin<br />

komplett zu öffnen. Die Entertainmentetage<br />

wäre da eine Bereicherung für ganz<br />

Görlitz geworden. Wenn die Leute aus dem<br />

Umland von Görlitz dieses Center besuchen<br />

und sehen wie das Center aufgebaut<br />

ist, aber keine attraktiven Waren, außer den<br />

dort angebotenen finden, dann kommen<br />

diese Leute auch nicht wieder in unsere<br />

Innenstadt. Das tut mir persönlich weh, weil<br />

ich diese Stadt zu schätzen weiß. Wir als<br />

Karstadt Kaufhaus, C & A und die anderen<br />

Mitglieder des Aktionsringes sind bereit,<br />

mit dem City-Center zusammen zu arbeiten.<br />

Wir würden auch gerne das City-Center<br />

in unsere Werbegemeinschaft integrieren,<br />

mit dem Ziel, für die Stadt Görlitz das Beste<br />

zu erreichen. Denn im Center gibt es zur Zeit<br />

keine Werbegemeinschaft, das wird durch<br />

die Unterschiedlichkeit in der Werbung der<br />

einzelnen Geschäfte unterstrichen.<br />

Red.: Wie entwickeln sich in den nächsten<br />

Jahren die Angebots- und Personalstruktur<br />

?<br />

L.H. Die Entwicklung bezüglich der Angebots-<br />

und Personalstruktur wird zukünftig<br />

so aussehen, dass wir weiterhin intensiv daran<br />

arbeiten, das Angebot nach den Kundenwünschen<br />

auszurichten. Was die Personalstruktur<br />

angeht, möchte ich sagen, dass wir<br />

um diese Ziele zu erreichen eine ausgewogene<br />

Personalstruktur benötigen. Doch wir<br />

kennen auch die Zwänge, die es momentan<br />

im Einzelhandel gibt. Ich hoffe aber auch,<br />

dass wir mit den positiven Veränderungen in<br />

der Angebotsstruktur, auch den gewünschten<br />

Erfolg haben, um Arbeitsplätze, die wir<br />

im Haus haben, zu sichern und weiter auszubauen.<br />

Zur Zeit sind 90 Mitarbeiter beschäftigt,<br />

wovon der größte Teil teilzeitbeschäftigt<br />

ist. Mit dem Betriebsrat sind wir bestrebt,<br />

diesen Personalbestand zu erhalten<br />

und wenn möglich, zu erweitern. Das bringt<br />

auch das vorhandene Konzept zwischen Betriebsrat<br />

und Geschäftsleitung zum Ausdruck.<br />

Noch ein paar Ausführungen zu den<br />

Werbeaktionen im polnischenTeil der Europastadt.<br />

In den letzten Jahren ist die Zahl der<br />

polnischen Kunden rückläufig. Wir lagen<br />

noch Mitte der 90´er Jahre bei einem<br />

Kundenanteil von 15-20 Prozent. Dieser<br />

Anteil sank dann auf 8-10 Prozent und zur<br />

Zeit liegt er bei 10-12 Prozent. Damit haben<br />

wir wieder eine leicht steigende Tendenz zu<br />

verzeichnen. Mit einer gezielten Marketingoffensive,<br />

wie Plakate, Prospekte, Zeitungswerbung,<br />

Busbeschriftungen wollen wir<br />

ganz gezielt das polnische Klientel erreichen.<br />

Die StadtBild-Redaktion dankt für<br />

das ausführliche Interview


Görlitz - Die Perle der deutschen Städte<br />

Dies Baudenkmal ist ein steinerner Zeuge<br />

für den Reichtum und die Pracht, für die<br />

Kunstliebe und den freiheitlichen Sinn<br />

der damaligen Geschlechter. Mit der<br />

Erbauung des Schönhofes wird gänzlich<br />

mit der alten gotischen Bauweise<br />

gebrochen. Gegenüber stand noch das<br />

Rathaus in gotischen Formen, mit<br />

spitzen gotischen Helme. Und hier wird<br />

in einer ganz fremden Bauweise ein<br />

Sandsteinpalast errichtet mit einem<br />

noch nicht dagewesenen Aufwand an<br />

Gesimsen und Zierat im Äußeren und<br />

Inneren.<br />

Das war nicht nur die Tat eines Künstlers<br />

ersten Ranges, völlig neue Bahn<br />

Der Schönhof von 1526<br />

Unmittelbar der weltbekannten Rathaustreppe<br />

gegenüber, diesem Kleinode der<br />

deutschen Renaissance mit ihrer reizvollen,<br />

von der Justitia gekrönten Säule und ihrer<br />

reichgezierten Kanzel, erhebt sich der<br />

Schönhof. An zwei verschiedenen Stellen<br />

trägt er als Jahr der Erbauung die Zahl 1526<br />

und gilt deshalb als das älteste, zeitlich<br />

bestimmte Renaissancehaus bürgerlicher<br />

Baukunst Deutschlands.<br />

Wendel Roskopf, der Stadtbaumeister von<br />

Görlitz, dem es zugeschrieben wird, führte<br />

mit diesem Bau die neue Kunst in der<br />

Oberlausitz und in Schlesien ein.<br />

17<br />

entschlossen zu betreten, sondern auch die<br />

Tat eines Bauherrn großartigen Sinnes, von<br />

allem Hergebrachten abzuweichen und derartige<br />

Mittel für diesen neuen Gedanken zu<br />

verwenden. Diese Tat ist der Keim für die<br />

Görlitzer, Oberlausitzer und schlesische<br />

Renaissancebaukunst.


18<br />

Lange bevor er durch den Stadtbrand im<br />

Jahre 1525 vernichtet und dann im<br />

folgenden neu erbaut wurde, gingen hier<br />

Kaiser, Könige und<br />

Fürsten aus und ein. So<br />

wohnte in diesem Hause<br />

im Oktober des Jahres<br />

1408 der böhmische<br />

König Wenzel. Damit er<br />

bequemer ins Rathaus<br />

kommen konnte, schlug<br />

man in der Höhe des<br />

ersten Stockwerks eine<br />

hölzerne Brücke von<br />

Haus zu Haus. Im Mai<br />

1427 hatte Hans von<br />

Polenz, der Landvogt der<br />

Niederlausitz, hier sein<br />

Quartier. Am 28. Oktober<br />

1438 wurde dem<br />

Haus die Ehre zuteil, den<br />

Kaiser von Österreich, Albrecht, zu<br />

beherbergen, der hier <strong>16</strong> Tage blieb. Im<br />

Jahre 1454, am 29. November, wurde der<br />

junge König Ladislaus Posthumus und der<br />

Verwalter Böhmens, Podjebrad, hier<br />

einquartiert; nach 3 Tagen zogen sie mit<br />

ihrem Gefolge, 1300 Personen mit 2000<br />

Pferden, wieder von dannen. Während der<br />

Zeit des 30jährigen Krieges wohnten<br />

Das Portal am Schönhof<br />

von 1526<br />

Ihr Modehaus<br />

im Herzen der Stadt<br />

wiederholt hohe militärische Personen im<br />

Schönhof: vom 9. September <strong>16</strong>20 bis 27.<br />

Februar <strong>16</strong>21 Johann Georg Markgraf von<br />

Jägerndorf und vom 17.<br />

bis 19. September der<br />

Sohn König Friedrichs.<br />

So wie der Schönhof vor<br />

rund 400 Jahren erbaut<br />

wurde, so ist er auch im<br />

wesentlichen bis heute<br />

erhalten. Nur im Jahre<br />

<strong>16</strong>17, als der reiche<br />

Bürgermeister Hans<br />

Glich von Milzig das<br />

Haus erworben hatte,<br />

wurde an ihm gebaut.<br />

"Er ließ", wie die Chroniken<br />

berichten, "den<br />

schönen aber roten Hof<br />

mit verschiedenen Malereien,<br />

auch erneut das<br />

Türmchen schön verzieren." Aus diesem<br />

Anlaß brachte er auch zweimal die Jahreszahl<br />

"<strong>16</strong>17" an seinem Gebäude an.<br />

So bildet nun dieses Haus zusammen mit<br />

der Rathaustreppe eines der herausragendsten<br />

Baudenkmäler nicht nur unserer<br />

Stadt Görlitz, sondern ganz Deutschlands.<br />

Quelle: Prof. Feyerabend, Altgörlitz- Einst und jetzt<br />

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Das biblische Haus<br />

Das biblische Haus<br />

Ein prächtiges Denkmal der Renaissancebaukunst<br />

Wohl der Glanzpunkt Görlitzer<br />

Bürgerbauten ist das Haus<br />

Neißstraße 29.<br />

In wundervoller Weise ist hier<br />

die klare Gliederung der einzelnen<br />

Stockwerke durchgeführt<br />

und betont.<br />

Die vorgelegten Pilaster sind<br />

mit reichem aufstrebenden<br />

Pflanzenschmuck ausgefüllt,<br />

der überall verschieden ist. Das<br />

reich ausgebildete Portal wird<br />

von zwei, mit flachem Pflanzenschmuck<br />

bedeckten Vollsäulen,<br />

mit korinthischen Kapitälen<br />

eingefasst, die das Gebälk<br />

tragen. Auf diesem ist ein<br />

schöner Rankenfries sichtbar,<br />

der sich auch über den drei<br />

Fenstern des Untergeschosses<br />

fortsetzt. Hier ist eine Inschrift<br />

in lateinischen Buchstaben<br />

erhaben ausgemeißelt, die uns<br />

auch das Entstehungsjahr<br />

angibt:<br />

GOTT SEI MEIN HELFFER<br />

ERLOSSER VND TRESTER<br />

AVF DEN VORLASSE ICH<br />

MICH ALLEIN.1570.<br />

21<br />

Die Neißstraße 29<br />

um die Jahrhundertwende<br />

Andreas Thamm<br />

Meister des Bauhandwerks<br />

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22<br />

Die abgeschrägte Leibung des Rundbogens<br />

trägt einen schönen Rankenfries aus<br />

Akanthusblättern, der von pickenden<br />

Vögeln belebt ist. An Stelle des Schlusssteines<br />

schaut ein bärtiger Kriegerkopf ,<br />

wie er in ähnlicher Form noch an anderen<br />

Häusern der Altstadt zu sehen ist, auf<br />

das Treiben des Untermarktes.<br />

Über den beiden<br />

Sitzplätzen erheben<br />

sich mit seinem<br />

Relief verzierte<br />

Nischen, die durch<br />

zwei liegende Figuren<br />

abgeschlossen<br />

werden.<br />

Über dem Friese, der<br />

das Gebälk des Portales<br />

schmückt, befindet sich eine<br />

weitere Inschrift, sie lautet:<br />

GOT PEWARE DEINEN EINGANG<br />

VND AVSGANG ZV EWIGEN ZEIDEN.<br />

Den Hauptschmuck aber bilden die<br />

Füllungen der Brüstungsfelder in den<br />

beiden folgenden Geschossen. In der<br />

unteren Reihe sind Handlungen aus dem<br />

Alten, in der oberen aus dem Neuen<br />

Testament im Relief dargestellt.<br />

So sehen wir in dem linken Feld, wie Gott<br />

nach Erschaffung der Welt, der Pflanzen<br />

und Tiere, aus der Rippe des schlafenden<br />

Adam das Weib entstehen lässt. Im nächsten<br />

Feld ist der Sündenfall und die Vertreibung<br />

aus dem Paradies zu sehen. Dann folgt<br />

angesichts einer vieltürmigen Stadt die<br />

Opferung Isaaks, dann in zwei kleineren<br />

Feldern zunächst die Schilderung, wie<br />

Moses die Gesetzestafeln erhält, während<br />

im Hintergrund der Tanz um das<br />

goldene Kalb vor sich geht,<br />

weiterhin die Erhöhung<br />

der Schlange durch<br />

Moses.<br />

Die oberen Felder<br />

enthalten die Geschichte<br />

Jesu. Da ist<br />

zunächst die Verkündigung<br />

an Maria durch den<br />

Engel; dann folgt die Geburt<br />

Christi, mit reichem architektonischem<br />

Hintergrund. Im dritten Bild<br />

sehen wir die Taufe Jesu und die<br />

Erscheinung Gottes, im vierten das heilige<br />

Abendmahl. Im letzten ist die Kreuzigung<br />

Jesu wiedergegeben, Maria und Johannes<br />

zur linken, der Hauptmann und zwei<br />

Kriegsknechte zur rechten Seite.<br />

Über der obersten Fensterreihe zieht sich<br />

nun noch ein weiterer Fries, bestehend aus<br />

allegorischen männlichen und weiblichen<br />

Figuren, deren Bedeutung jedoch nicht ganz<br />

klar ist: Im ersten Feld eine Figur mit<br />

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springendem Schwein und Bäumen,<br />

vielleicht eine Jagdszene; im zweiten die<br />

Tragödie mit Maske und Karitas mit einem<br />

Kinde; im dritten die Gerechtigkeit mit<br />

Schwert und Waage und der Glaube mit<br />

Kelch und Kreuz; im nächsten die<br />

Redekunst, dargestellt durch einen<br />

deklamierenden Jüngling, und die<br />

Baukunst mit Kapitäl; zuletzt<br />

eine Figur mit Pauke und<br />

Urne, vielleicht<br />

Musik und Weinf<br />

r e u d e n b e -<br />

zeichnend.<br />

Nicht nur im<br />

Äußeren ist<br />

das Haus Neißstraße<br />

29 von<br />

hervorragender<br />

Schönheit, auch im<br />

Inneren barg es Arbeiten<br />

eines begabten Bildhauers. Eine<br />

Balkonbrüstung befand sich ehemals an<br />

geeigneter Stelle in diesem Hause.<br />

Dieselben zierlichen Akanthusranken, die<br />

den Fries über dem Untergeschoss und die<br />

Leibung des Portals schmücken, kehren<br />

hier in größerer Form wieder; zwei kleine<br />

Knaben stützen die spiralig geschlungenen<br />

Zweige, vier Vögel picken an den Früchten.<br />

Das Wertvolle an der Arbeit zeigt sich<br />

23<br />

darin, dass Blattwerk und Figuren völlig<br />

durchbrochen und nicht als Relief behandelt<br />

sind. Zu beiden Seiten steht je ein bärtiger<br />

Landsknecht mit weiter Hose, Harnisch,<br />

Helm und Hellebarde.<br />

Seit Juni <strong>2002</strong> können die Görlitzer und<br />

Touristen die wieder instandgesetzte,<br />

prächtige Sandsteinfassade bewundern.<br />

Ausschnitt aus der<br />

prächtigen Fassade<br />

B<br />

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d e r S a -<br />

nierung ha-ben<br />

i<br />

nsbesondere ein-heimische<br />

Fachfirmen mitgewirkt. Die Kosten für die<br />

Instandsetzung der Fassade betrugen ca.<br />

430 000 €. Die Wüstenrot-Stiftung sowie<br />

Bund und Land sind Träger bei der<br />

Finanzierung dieses Projektes. Zur Zeit<br />

werden die Rekonstruktionsarbeiten im<br />

Inneren des Hauses fortgesetzt.<br />

Quelle: Prof. Ludwig Feyerabend<br />

Altgörlitz-Einst und jetzt


24<br />

Das Gebäude Untermarkt 25<br />

Das Gebäude Untermarkt 25<br />

Wenden wir uns den Hirschläuben<br />

zu, verdient das Haus<br />

Untermarkt 25 besondere<br />

Beachtung.<br />

Das Treppenhaus, das von<br />

oben her sein Licht empfängt,<br />

ist von überaus<br />

malerischer Wirkung, der<br />

Durchblick auf die verschiedenen<br />

Flure und Vorhallen,<br />

die in geheimnisvollen<br />

Dämmerlicht liegen, erinnert<br />

an alte Burg- und<br />

Klosterräume. So beschrieb<br />

Prof. Ludwig Feyerabend in<br />

Görlitz einst und jetzt seine<br />

Eindrücke.<br />

Das Eingangsportal unter<br />

den Lauben ist im Renaissancestil<br />

erbaut. Die an<br />

einem Laubenpfeiler angebrachte<br />

Zahl 1593 weist auf<br />

einen späteren Umbau hin.<br />

Trotzdem läßt die obere<br />

Brüstung erkennen, dass sie<br />

aus der Zeit der Gotik<br />

stammt, während die<br />

Decken der linken aus<br />

jüngerer Zeit stammen. Blick in das Gebäude Untermarkt 25<br />

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Sächsischen Staatspreis für<br />

Architektur und Bauwesen 2001<br />

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25<br />

Auch dieses Haus hat eine lange<br />

und bewegte Geschichte.<br />

Zur Zeit wird das Gebäude aufwendig saniert.<br />

In enger Zusammenarbeit mit dem Denkmalschutz<br />

werden die Rekonstruktionsarbeiten detailgetreu<br />

umgesetzt.<br />

Bis 1840 wohnte hier Peter<br />

Haupt. Der gutherzige und<br />

reiche Bürgermeister Niclas<br />

Mondenschein war bis 1494<br />

Besitzer des Hauses. Klaus<br />

Köhler, der Schwiegersohn von<br />

Georg Eurichs und Besitzer des<br />

Dorfes Hermsdorf war um 1510<br />

der Eigentümer.<br />

Ignatius Möller, der Herr auf<br />

Deutsch-Ossig war <strong>16</strong>75 Eigentümer<br />

vom Haus Untermarkt<br />

25.<br />

Dr. med.Balthasar Dietrich, der<br />

auch Bürgermeister war, besaß<br />

das Gebäude zwischen 1700<br />

und 1725.<br />

1753 war der Kaufmann und<br />

Älteste der Würz-und Seidenkrämer<br />

Karl-Heinrich Bellmann<br />

der Besitzer.<br />

Der Gold- und Silberarbeiter<br />

Levi wohnte um 1813 zur Miete<br />

in diesem Haus.<br />

Quelle: R. Jecht; Geschichte der<br />

Stadt Görlitz, S 360<br />

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26<br />

Neißstraße 23 erstrahlt wieder im Glanz alter Zeiten<br />

Neißstraße 23 erstrahlt wieder im Glanz alter Zeiten<br />

Seit einigen Wochen sind die Gerüste<br />

entfernt worden und jeder kann die<br />

prächtige Fassade mit den Brustbildern<br />

zweier Männer, die einen großen Bierkrug<br />

umfassen, bewundern. Das Haus blickt auf<br />

eine bewegte Geschichte zurück.<br />

Das Haus wurde in seiner jetzigen Form<br />

nach dem großen Brand von 1525 von<br />

einem Baumeister errichtet, der noch der<br />

Gotik verpflichtet war. An den Fenstergewänden<br />

mit Stabwerk und sich<br />

überschneidenden Vorhangbögen sind<br />

noch deutlich spätgotische Spuren zu<br />

erkennen.<br />

Die Skulptur ist auch aus dieser Zeit und<br />

Dank der Härte des schlesischen Sandsteines<br />

erstklassig erhalten.<br />

Um sie ranken sich einige Sagen, aber<br />

die zwei Männer mit dem Bierkrug sind<br />

wohl das Aushängeschild eines Bierhofes.<br />

Bierhöfe, wie z.B. "Zur weißen Kanne"<br />

sowie Schwarz- und Schönfärbereien<br />

tauchen in der Geschichte des Hauses in<br />

ständiger Nachfolge auf.<br />

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Die Schönfärberei deckte den Bedarf an<br />

bunten Tuch und Musterfärbungen ab. Die<br />

Betriebsgebäude ziehen sich hinter den<br />

Wohngebäuden der Neißstraße bis zur<br />

Ochsenbastei hin.<br />

Leider ist die lange Liste der einstigen<br />

Färberei- und Brauereibesitzer nicht vollständig<br />

erhalten geblieben. Aber wir wissen<br />

von Schwarz- und Schönfärber Friedrich<br />

und Wwe. Justine Gerlach <strong>16</strong>75 und 1700;<br />

von Christian Rudolph 1718-1725 und ab<br />

1750 Karl Gottlob Rudolph. Christian<br />

Gottfried Gäbler aus Seidenberg übernahm<br />

1775 und Christian <strong>August</strong> Wünsche 1813.<br />

Seit 1827 besitzt die Familie Jacobi dieses<br />

Haus und bis heute in der 7. Generation ist<br />

das Färberhandwerk erlernt worden.<br />

Bei der Renovierung wird darauf geachtet,<br />

Geist und Tradition des Hauses zu erhalten.<br />

Die Gewölbe sind wieder freigelegt worden<br />

und die Bögen schlagen eine Brücke von<br />

27<br />

der Vergangenheit in die Zukunft. So entstehen<br />

in "Jacobi's Färbe" gleich mehrere<br />

gastronomische Erlebnisbereiche, die den<br />

Görlitzern und ihren Besuchern Entspannung<br />

und erholsame Stunden versprechen.<br />

Vom zentralen Gastraum mit Bistrocharakter<br />

kann der Besucher einen Blick auf<br />

das Ensemble des Untermarktes genießen.<br />

Im Färbergarten ist Erholung an frischer<br />

Luft möglich, in der Färbestube dagegen<br />

kann geruhsam gegessen werden und im<br />

Hexenkeller kleinere Feiern im Familienoder<br />

Freundeskreis organisiert werden. Für<br />

Wohlbehagen und Intimität werden sowohl<br />

im Schwalbennest als auch in der<br />

Liebeslaube Plätze angeboten. Mit ihren<br />

über 15 Barhockern ist hier die wahrscheinlich<br />

längste Theke in Görlitz zu<br />

finden. Die Jugendstilmöbel sowie ein<br />

Färbekessel aus Ton und Kupfer tragen zu<br />

einem ansprechendem Ambiente bei.<br />

Zum diesjährigen Altstadtfest<br />

wird ersteinmal provisorisch<br />

eröffnet. Sie sollten sich bei<br />

einem Bummel durch die<br />

Görlitzer Altstadt von der neuen<br />

Gastlichkeit überzeugen.<br />

Quelle: Ratsarchiv Görlitz & privat<br />

Geschäftsbogen der<br />

Jakobi Färberei um 1920<br />

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28<br />

Ein typisches Handwerkerhaus - Klosterplatz 10<br />

Ein typisches Handwerkerhaus - Klosterplatz 10<br />

Bei R. Jecht kann in der Geschichte der<br />

Stadt Görlitz nachgelesen werden, dass der<br />

Name Klosterplatz erst seit 1855 existiert.<br />

Die Häuser des Klosterplatzes 8 bis 12<br />

waren im Besitz von Handwerkern.<br />

Bei Friedrich Wilhelm Weinhold in der<br />

Bauchronik von Görlitz aus dem Jahre 1865<br />

sind die wichtigsten Eigentümer des Hauses<br />

Nr. 10 aufgeführt. Der Tuchmacher Bandig<br />

war um 1718 Besitzer dieses Gebäudes.<br />

Nach den Tuchmachern waren Tischler die<br />

Eigentümer.<br />

Um 1775 war es ein Schlachthaus. Geht<br />

man nach der Bauchronik fand um 1852<br />

eine bauliche Veränderung am Hause<br />

statt. Friedrich Wilhelm Weinhold<br />

weist da auf eine Erweiterung des<br />

Hauses hin.<br />

Eine Sanierung des Gebäudes<br />

erfolgte im Jahre 1999. Seitdem<br />

erstrahlt die Gründerzeitfassade<br />

wieder im neuen Glanze.<br />

Charakteristisch ist, dass bei der<br />

Fassade Schmuckelemente wie z. B.<br />

die beiden Säulen (s. Foto) eingesetzt<br />

wurden.


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Leonberger seit 1990 in Görlitz<br />

Mit ihren Infomobilen war die Leonberger<br />

erste Bausparkasse in der ehemaligen DDR.<br />

Noch vor der Währungsunion eröffnete das<br />

Bauspar- Informationssystem Dresden und<br />

schon im April 1990 begann die Görlitzer<br />

Niederlassung ihre Tätigkeit.<br />

Die Mitarbeiter waren zunächst von zu<br />

Haus aus tätig, später<br />

dann vom Büro<br />

am Obermarkt aus<br />

und ab Juni 1996 ist<br />

die Geschäftsstelle<br />

Elisabethstraße 32<br />

die richtige Adresse<br />

für unsere Kunden,<br />

Partner und Interessenten<br />

geworden.<br />

Das Leonberger<br />

Team schrieb seit<br />

1990 ein Stück Baugeschichte<br />

in unserer<br />

Stadt und der<br />

Region mit.<br />

Viele Bauherren von Einfamilienhäusern,<br />

Eigentumswohnungen und Miethäusern<br />

konnten durch Darlehen der Bausparkasse<br />

und der Partnerbanken tatkräftig unterstützt<br />

werden.<br />

War die Württembergische Versicherung<br />

von Anfang an unser Partner, so kamen in<br />

den letzten Jahren die Abteilung Immobilien<br />

und für das Fond- und Anlagengeschäft,<br />

die BWK und die Wüstenrotbank<br />

dazu. 1999 fusionierte die Wüstenrot und<br />

die Württembergische zum W&W<br />

Konzern.<br />

Im Juli 2001 wurde die Fusion der<br />

Leonberger und der Wüstenrot zur<br />

Wüstenrot Bausparkasse beschlossen.<br />

Wenn auch unter neuem Namen - der zuverlässige<br />

Dienstleister für unsere Kunden<br />

und Partner bleiben wir.<br />

• Baufinanzierung • Sparkonten<br />

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30<br />

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Der Geschichte Tradition neu verpflichtet belebt<br />

"Jesusbäcker" nennen die Görlitzer den<br />

Bäcker an der Lunitz. Ein Bildstock steht<br />

neben der Haustür. Er ist als Station des<br />

Passionsweges Christi erkennbar. Dieser<br />

beginnt in Görlitz in der Peterskirche und<br />

endet am Heiligen Grab. Im Bildstock ist ein<br />

Kreuz erkennbar, das auf den Weg weist.<br />

Seine Flächen füllen farbige Grauwackersteine,<br />

die dem Boden entnommen sind,<br />

über dem sich die Stele erhebt. Eine<br />

Dornenkrone überschneidet das Kreuz und<br />

das unter ihr gedrückte Gesicht Christi. Eine<br />

starke Hand des Simon erfasst helfend die<br />

Last.<br />

Gottes Auge geht schauend voraus.<br />

Alljährlich am Tag der Kreuzigung Christi<br />

hält die Gemeinde auf dem Weg zum<br />

Heiligen Grab in Andacht vor dem Bildstock<br />

inne. Trost erfährt sie durch ein Salzbrot,<br />

das Herr Bäckermeister den Gläubigen<br />

als Wegzehrung reicht. (H.K. März <strong>2002</strong>)<br />

Ein touristischer Anziehungspunkt bilden<br />

die Stationen des Kreuzweges, deren eine<br />

sich direkt neben dem Eingang zur Bäckerei<br />

Nikolaigraben 2/3 befindet. Wann das Haus<br />

Nr. 3 erstmals erbaut wurde, ist nicht überliefert,<br />

es ist jedoch am 26. <strong>August</strong> <strong>16</strong>42<br />

allgemein bekannt als "Lunitzbäcker" abgebrannt.<br />

Der Bildstock am Haus Nikolaigraben 2<br />

1710 wurde es als Backhaus an der Lunitz<br />

wieder aufgebaut. Eine kleine Kapelle,<br />

welches die Kreuzwegstation kennzeichnet,<br />

wurde 1489 am Nikolaifriedhof erbaut und<br />

am 11. April <strong>16</strong>25 neben dem Eingang der<br />

jeden Sonntag geöffnet • eigene Eis-Herstellung • Imbißangebot<br />

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Lunitzbäckerei, danach auch als Kapellenbackhaus<br />

bezeichnet, versetzt.<br />

Dieser Bildstock bezeichnet die Stelle, wo<br />

Simon von Kyrene dem Herrn das Kreuz<br />

abnahm.<br />

1717 kam eine große Feuersbrunst, in welcher<br />

vermutlich das Backhaus niederbrannte,<br />

da die am Gebäude eingetragene Jahreszahl<br />

auf 1718 datiert ist. Später muß dann<br />

der Name "Jesusbäckerei" entstanden sein,<br />

der noch heute im Volksmund ein Begriff<br />

ist.<br />

Die Bäckerei Tschirch wurde 1894 gegründet<br />

und besteht jetzt in der vierten Generation.<br />

Der jetzige Inhaber Bäckermeister<br />

Michael Tschirch übernahm das Stammgeschäft<br />

und die Produktionsräume von seinen<br />

Eltern. Die Bäckereifiliale im Nikolaigraben<br />

wurde 1993 umgebaut. Das Haus<br />

gehört zum Sanierungsgebiet Nikolaivorstadt.<br />

Dieses Gebiet findet bei Einheimischen<br />

wie auch Touristen großen<br />

Zuspruch. Im Zuge der kompletten<br />

Sanierung der Häuser soll das Bäckereigeschäft<br />

erhalten werden und zusätzlich eine<br />

"Brotstube" entstehen. Tagsüber ein Cafe<br />

(42 Sitzplätze), abends eine Brotgaststätte<br />

"Brot statt Pommes". Hier können die Gäste<br />

verschiedene Spezialitäten "Rund um's<br />

Brot" erleben - auch wie Brot gebacken wird<br />

und sich selbst am Backen beteiligen.<br />

31<br />

Portal und Wappen Nikolaigraben 2<br />

Vorgesehen ist ein Steinbackofen, dadurch<br />

sind die verschiedensten Variationen vom<br />

Ofen auf den Tisch möglich.<br />

Die Beziehung zum Kreuzweg soll sich in<br />

der Wandgestaltung widerspiegeln.


32<br />

Was mancher Görlitzer nicht weiß...<br />

Was mancher Görlitzer nicht weiß...<br />

(Abb. Ratsarchiv Görlitz)<br />

Im Jahre 1871 fasste die<br />

Stadt den Beschluss, Otto<br />

Fürst von Bismarck und<br />

Helmut Graf von Moltke<br />

die Ehrenbürgerwürde zu<br />

verleihen.<br />

Sechs Magistratsmitglieder<br />

und sechs Stadtverordnete<br />

begaben sich<br />

zusammen mit dem Oberbürgermeister<br />

Richtstein<br />

nach Berlin und wurden<br />

am 17. April zunächst von<br />

Kaiser Wilhelm I. empfangen.<br />

Die städtische Abordnung<br />

ersuchte den Monarchen,<br />

die von den Görlitzer<br />

Jägern erbeutete Kanone<br />

"Le Douai" (siehe Abb.<br />

andere Seite), das erste<br />

Beutegeschütz des Krieges<br />

überhaupt, für die Herrichtung<br />

eines Siegerdenkmals<br />

zu überlassen.<br />

Der Kaiser entsprach diesem<br />

Wunsch.<br />

Annahmeurkunde der Ehrenbürgerschaft<br />

von Otto Fürst von Bismarck


Otto Fürst von Bismarck<br />

33<br />

Am Abend überreichte Oberbürgermeister<br />

Richtsteig an Otto Fürst von Bismarck den<br />

Ehrenbürgerbrief.<br />

In seiner Erwiderung äußert sich dieser, "er<br />

würde sich gern pensionieren lassen und<br />

nach Görlitz ziehen; denn er wisse, dass es<br />

sich in Görlitz gut lebe."<br />

Am nächsten Tag empfing auch Graf von<br />

Moltke die Görlitzer Abordnung um den<br />

Bürgermeister Richtsteig..<br />

Das Siegerdenkmal am Kaisertrutz mit der von den Görlitzer Jägern<br />

erbeuteten Kanone "LeDouai"<br />

Gott schütze das ehrbare Handwerk<br />

Walkowiak & Brendle<br />

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34<br />

Bürgermeister<br />

Richtsteig<br />

Abb:<br />

Ratsarchiv<br />

So stand nun auch die Umbenennung<br />

einiger Straßen und Plätze auf der<br />

Tagesordnung. Ein Teil der Klosterstraße<br />

Die Bismarckstraße<br />

1848 begann man die alten Befestigungsmauern<br />

der Stadt im Süden (Elisabethstraße<br />

- benannt nach der Gemahlin des preußischen<br />

Königs Friedrich Wilhelm IV.)<br />

abzureißen.<br />

Nach dem Abbruch führte die Klosterstraße<br />

über die Elisabethstraße (heute Wochenmarkt)<br />

bis zur Schützenstraße.<br />

hieß fortan Bismarckstraße, die einstige<br />

Sommerstraße Moltkestraße und der<br />

Neumarkt wurde der Wilhelmsplatz.<br />

Richtsteig war vom 1.Juli 1866 bis zum 2.<br />

Juli 1875 Oberbürgermeister der Stadt<br />

Görlitz. Richtsteig vertrat Görlitz im<br />

preußischen Herrenhaus und war dort Mitglied<br />

einer Kommission zur Vorbereitung<br />

eines der grundlegenden Gesetze des<br />

deutschen Städtebaues in der zweiten Hälfte<br />

des 19. Jahrhunderts - des preußischen<br />

Fluchtliniengesetzes. Bei der Erarbeitung<br />

dieses bedeutenden Gesetzes ließ Richtsteig<br />

seine jahrelange juristische Erfahrung<br />

einfließen. Besonders verdankt ihm Görlitz<br />

die für Deutschland vorbildliche Verfahrensregelung<br />

zum Bau von Privatstraßen,<br />

die damals den größten Anteil im<br />

Stadtbild ausmachten.<br />

Quelle: A. Bednarek; Görlitz, so wie es war und<br />

A. Bednarek; Görlitz-Mosaik 4/91<br />

Der südliche Teil war noch 1863 eigentlich<br />

nur ein Fußweg und wurde erst später zum<br />

Fahrweg ausgebaut.<br />

Nach der Ernennung Otto von Bismarcks<br />

am 31. März 1871 zum Ehrenbürger der<br />

Stadt, erhielt der zwischen Elisabethstraße<br />

und damaligem Schützenweg gelegene<br />

Straßenteil den Namen Bismarckstraße.<br />

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Neue architektonische Details beeinflussten<br />

zu Beginn der siebziger Jahre des<br />

19. Jahrhunderts das Stadtbild von Görlitz.<br />

Charakteristisch waren dafür die Anwendung<br />

und Umsetzung des "preußischen<br />

Fluchtliniengesetzes" und die<br />

prächtigen Schmuckformen<br />

an den Gründerzeithäusern.<br />

Die Straßenzüge wurden durch<br />

begrünte Plätze unterbrochen.<br />

Die neu erschlossenen Straßenzüge<br />

der Bismarckstraße und der<br />

Moltkestraße sind typische Bestandteile<br />

des Städtebaus dieser<br />

Zeit.<br />

35<br />

Bild oben:<br />

die sanierte Gründerzeitfassade<br />

Bisnarckstr. 27 / Ecke<br />

Struvestraße<br />

Bild links:<br />

Blick in die heutige<br />

Bismarckstraße<br />

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36<br />

Die James-von-Moltke-Straße<br />

Die James-von-Moltke-Straße<br />

Die James - von - Moltke- Straße hat eine<br />

sehr lange und bewegte Geschichte.<br />

Bereits um 1530 ist eine Sommergasse<br />

belegbar, sie war eine ganz normale<br />

Feldgasse zwischen Getreidefeldern und<br />

Obstgärten. Kurz vor ihrer Verbindung mit<br />

der Lehmgasse (an der Bahnhofstraße) war<br />

sie ein Hohlweg. Dort hatten zwei Wagen<br />

Mühe, aneinander vorbeizukommen.<br />

Oberbürgermeister Demiani hatte in dieser<br />

Gasse seine Sommerwohnung. Mit der<br />

Ehrenbürgerschaft von Graf von Moltke<br />

erhielt sie im Jahre 1871 den Namen<br />

Moltkestraße.<br />

Feldmarschall<br />

Helmuth Graf von Moltke wurde am 26.<br />

Graf von<br />

Oktober 1800 in Parchim als Sohn eines<br />

Moltke<br />

verarmten mecklenburgischen Adligen geboren.<br />

Er wurde in dänischen Kadettenkorps<br />

erzogen und trat 1822 in den<br />

preußischen Militärdienst ein. Zwischen<br />

1858 und 1888 amtierte er als Chef des<br />

Generalstabs. An der Seite Bismarcks<br />

stehend, hatte er einen bedeutenden Anteil<br />

an der deutschen Reichsgründung 1871. Er<br />

Helmuth James Graf von Moltke wurde am<br />

11. 3. 1907 in Kreisau / Schlesien geboren.<br />

Er ist der Großneffe des früheren Generalstabchefs<br />

Helmuth von Moltke.<br />

James von Moltke studierte Rechtswissenschaft<br />

verstarb am 24. April 1891.<br />

in Berlin und praktizierte<br />

Die Stadtverordnetenversammlung beschloss<br />

am 17. Januar 1991 die Umbenennung<br />

der Ernst-Thälmann-Straße in<br />

James-von Moltke-Straße. - also keine<br />

später als Anwalt. Eine humane<br />

Lebenseinstellung war charakteristisch für<br />

sein Wirken. Er wurde im Januar 1945 im<br />

Zuchthaus Berlin-Plötzensee hingerichtet.<br />

Rückbenennung Quelle: Görlitz-Mosaik 4/91<br />

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Im Jahre1897 kamen die Eltern Wüsten's<br />

nach Görlitz, der Vater, Sohn eines kinderreichen<br />

Webers im Wuppertal, wurde in<br />

Görlitz Prediger der freien evangelischen<br />

Gemeinde (innerhalb der Landeskirche).<br />

Für den Sohn Johannes wurde und blieb<br />

Görlitz die Heimat.<br />

Sein großer Wunsch, Maler zu werden, stieß<br />

zuerst auf heftigen Widerstand bei den<br />

Eltern. Doch durch die Vermittlung Pastor<br />

Modersohn's ergab sich die Möglichkeit,<br />

Schü-ler bei dessen Bruder in Worpswede<br />

zu werden. Nach kurzer Tätigkeit in<br />

39<br />

Johannes Wüsten<br />

Grafiker, Maler und Schriftsteller<br />

geb.: am 4.10.1896 in Heidelberg;<br />

gest.: am 26.04.1943 im Zuchthaus Brandenburg<br />

Hamburg wurde er ab 1922 wieder in<br />

Görlitz ansässig. 1926 heiratete er<br />

Dorothea Koeppen, ebenfalls eine Malerin.<br />

Um eine kleine wirtschaftliche Existenz zu<br />

haben, gründete er eine Malschule in seinem<br />

Atelier Kahle 7. Außerdem schrieb er für<br />

den "Neuen Görlitzer Anzeiger", malte und<br />

hielt Vorträge.<br />

In Görlitz gab es eine Reihe kunstinteressierter<br />

Menschen, und durch den Zusammenschluss<br />

Görlitzer Künstler in eine<br />

Görlitzer Künstlerschaft, die später im<br />

Künstlerkreis Niederschlesien aufging,<br />

wurde das Ausstellungsleben in Görlitz<br />

lebendig.<br />

Nach expressionistischen Anfängen arbeitete<br />

Wüsten im Stil der Neuen Sachlichkeit<br />

vorwiegend als Kupferstecher und gab<br />

dieser Technik in Anlehnung an Albrecht<br />

Dürer neue Gestaltungsmöglichkeiten.<br />

Zum Kupferstich kam Johannes Wüsten auf<br />

der Suche nach einer neuen Ausdrucksform.<br />

Ihm lag dabei an der Eindeutigkeit und<br />

Sachlichkeit der künstlerischen Aussage. Er<br />

erarbeitete sich diese Technik durch eigene<br />

Versuche, bis ihn ein wahrer Fanatismus für<br />

Stiftung Diakonie Görlitz<br />

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40<br />

diese Darstellungsform gepackt hatte. Das<br />

erste größere Blatt "Der Totentanz" wurde<br />

1928 gestochen. Es folgten dem noch viele<br />

andere, so dass bis zum Sommer 1933 etwa<br />

73 Platten gestochen und bekannt waren.<br />

Durch das "Graphische Kabinett Chikago"<br />

erhielt er für den "Verlorenen Sohn" den<br />

Graphik Preis, Buenos<br />

Aires kaufte an und Berlin<br />

wurde aufmerksam.<br />

In Görlitz und in der<br />

Lausitz fand sich ein<br />

kleiner Kreis, der jeden<br />

Monat ein neu entstandenes<br />

Blatt erwarb.<br />

Alle an diesen Aufschwung<br />

geknüpften<br />

Hoffnungen wurden mit<br />

dem Jahre 1932 zerstört.<br />

Viele seiner Berliner<br />

Freunde verließen schon<br />

damals die Heimat und<br />

der Kreis der Sammler<br />

zog sich zurück.<br />

Als Schriftsteller stand<br />

Wüsten in der Tradition<br />

der proletarisch-revolutionären<br />

Literatur. So<br />

gestaltete er die Bauernkriegsthematik<br />

in den Stücken "Bruder<br />

Bauer" und "Florian Geyer" (1939).<br />

In dem 1937 entstandenem Roman "Rübezahl"<br />

schildert Wüsten den legendären<br />

Berggeist als Beschützer der rebellierenden<br />

Weber des Riesengebirges im 18. Jahrhundert.<br />

1931/32 veröffentlichte er in der<br />

Beilage "Die Heimat" des "Neuen Görlitzer<br />

Anzeigers", eine Erzählung über das mittel-<br />

Totentanz (Eisenbahnunglück)<br />

Kupferstich, 1928<br />

alterliche Görlitz<br />

( D e r P ö n f a l l ) . *<br />

Johannes Wüsten,<br />

d e r A n f a n g d e r<br />

dreißiger Jahre bereits<br />

einen guten Ruf<br />

als Künstler genoss,<br />

leistete 1932 mit seinem<br />

Heimatspiel<br />

"Die Verrätergasse",<br />

einen bedeutenden<br />

Beitrag in und für<br />

Görlitz. Den Stoff für<br />

sein Stück fand<br />

Wüsten in einem<br />

wichtigen Abschnitt<br />

der Görlitzer Stadtgeschichte,<br />

dem<br />

Tuchmacheraufstand<br />

von 1527.<br />

Seine Kunst begann<br />

nach 1933 weit über<br />

die Grenzen der Stadt und Deutschlands<br />

hinaus zu wirken.<br />

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Der verlorene Sohn<br />

Kupferstich, 1929<br />

41<br />

Brandenburg.<br />

Der frühere Stadtdirektor Eberhard Wolfgang<br />

Giese bezeichnete Johannes Wüsten<br />

als einen feinsinnigen und gefühlsstarken<br />

Künstler ... er war ein Sucher wie Jakob<br />

Böhme, ein Gottsucher, aber nicht im Sinne<br />

der Kirche. Er passte in diese Stadt.<br />

Quelle: Johannes Wüsten und Görlitz, Beiträge zu<br />

seinem 70. Geburtstag am 4.10.1966<br />

* vgl. Stadtbild <strong>Ausgabe</strong>n .11-15 "Der Pönfall ”<br />

Johannes Wüsten war einer der Führer in<br />

der Görlitzer Widerstandsbewegung in den<br />

Jahren 1933/34 und arbeitete auch in der<br />

Illegalität auf künstlerischem Gebiet weiter.<br />

Im Frühjahr 1934 mußte er nach Prag<br />

emigrieren. Von 1934 bis 1938 arbeitete er<br />

in Prag weiter an zahlreichen Artikeln,<br />

Erzählungen und zeichnete Karikaturen.<br />

1941 fiel Johannes Wüsten der Gestapo in<br />

die Hände. Im Prozeß, der 1942 unter<br />

Ausschluss der Öffentlichkeit stattfand,<br />

wurde er zu 15 Jahren Zuchthaus verurteilt.<br />

Durch Hunger und Tuberkulose gezeichnet,<br />

starb er am 26. April 1943 im Zuchthaus<br />

Demianiplatz 8<br />

02826 Görlitz<br />

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Fax: (0 35 81) 41 20 81<br />

Bildnis des Stadtarchivars Prof.Jecht<br />

Kupferstich 1932<br />

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DEMIANIPLATZ<br />

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42<br />

Vergessene Görlitzer Berufe<br />

Vergessene Görlitzer Berufe<br />

So manches Handwerk im Görlitz vergangener<br />

Jahrhunderte ist im Wandel der Zeiten<br />

völlig in Vergessenheit geraten, wurde von<br />

den Zeitverhältnissen überholt und<br />

verschwand aus dem geruhsameren<br />

Wirtschaftsleben früherer Tage.<br />

Nur gelegentlich taucht<br />

eine Erinnerung daran<br />

auf, ein Straßen- oder Plattner<br />

Gassenname hält das<br />

Gedenken daran aufrecht.<br />

Wer weiß heute<br />

noch beim Klang des<br />

Namens Plattnergasse,<br />

dass sich hier früher die<br />

Meister eines alten<br />

Handwerks zusammendrängten,<br />

das in der Zeit<br />

der Ritterrüstungen kurz<br />

vor seinem endgültigen<br />

Verschwinden ganz hervorragend<br />

künstlerische Bedeutung<br />

erhielt. An der Wende des<br />

15. zum <strong>16</strong>. Jahrhundert waren es<br />

die orientalischen Waffen mit vielfältigen<br />

Verzierungen, die sich in Ritterkreisen<br />

großer Beliebtheit erfreuten. Diese<br />

Waffen nun hatten eine eigentümliche, bis<br />

dahin im Westen Europas nicht geübte<br />

Verzierung, welche wir heute Tauschierung,<br />

auch wohl Damaszierung nennen. Die<br />

ursprünglichste und feinste Methode grub<br />

die Zeichnung in den Stahl oder das Eisen<br />

ein und füllte durch Hämmern die Vertiefung<br />

mit solidem Gold. Von den türkischen<br />

Waffen lernten<br />

die Deutschen diese<br />

Methode, die sehr viel<br />

Mühe und Geschicklichkeit<br />

erforderte.<br />

Die Plattner und Waffenschmiede<br />

hatten<br />

somit ein neues Verfahren<br />

der Dekoration<br />

gewonnen. Die Kunst<br />

der Plattner war im 15.<br />

Jahrhundert noch nicht<br />

viel über die praktische<br />

Seite hinausgekommen,<br />

doch kurz vor<br />

seinem Ende schreckte sie<br />

vor keiner Schwierigkeit zurück.<br />

Laub und groteske Ornamente,<br />

figürliche Szenen trieben<br />

sie aus dem Eisen in gleicher Vollendung,<br />

als ob sie aus Wachs modelliert gewesen<br />

wären.<br />

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Als die Schusswaffen eine immer größere<br />

Bedeutung erlangten, verschwand ihr<br />

Handwerk mehr und mehr.<br />

So erging es auch anderen Handwerksberufen,<br />

die einst in hoher Blüte standen.<br />

Auf die Frage, warum sie verschwanden,<br />

sei andeutungsweise gesagt, dass es nicht<br />

nur die Maschine war, die sie vom Platz des<br />

Wirtschaftslebens abtreten ließ, dass<br />

vielmehr der kulturelle Fortschritt<br />

überhaupt zur Einengung der<br />

früheren Vielgestaltigkeit des<br />

deutschen Handwerks beitrug. Als<br />

zum Beispiel in einer Zeitung vom<br />

7. Februar 1864 ein Inserat folgenden<br />

Inhalts erschien: “Der alte<br />

biedere Stahl-Feder-Reisende für<br />

Leclerc aus London und Berlin,<br />

der bereits Schweden, Frankreich,<br />

Belgien, Holland, die Schweiz,<br />

Österreich und Bayern mit seinen<br />

ausgezeichneten Metallfedern<br />

durchreist hat, ist auch diesen<br />

Markt gegenwärtig und hat alles<br />

aufgeboten, den lieben Herrschaften<br />

nur das Feinste und<br />

Sauberste zu offerieren. Auch hat<br />

derselbe Goldfedern, wovon auch<br />

der König von Bayern einkaufen<br />

ließen. Der Stand war gegenüber<br />

der “Goldenen Krone”, da war<br />

43<br />

bereits das Todesurteil über ein Handwerk<br />

gesprochen. Als die Stahlfeder ihren Einzug<br />

hielt in Schreibstuben und Schulen, war es<br />

mit der Herrlichkeit der Posenschnitzer vorbei,<br />

die in unermüdlicher Arbeit die Federkiele<br />

zurecht schnitzten für Tausende von<br />

Handelskontoren. Verwandt mit den Posenschnitzern<br />

waren die Kalamalmacher, die<br />

für die Posenschnitzer die Federmesser<br />

herstellten.<br />

Fortsetzung folgt<br />

Die alte Zunft der Dacheindecker<br />

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Neun Jahrzehnte Abwassergeschichte<br />

"Ein Standort mit abwassertechnischer<br />

Tradition ist das moderne Klärwerk Görlitz.<br />

Als Nachfolger von zwei vorangegangenen<br />

Anlagen reiht es sich in eine lange<br />

städtische Abwassertradition ein. Die Stadt<br />

Görlitz begann bereits zu Beginn des<br />

20.Jahrhunderts mit dem Bau von Abwasseranlagen,<br />

um so mit der hygienischen<br />

Ableitung der Schmutzwässer aus der Stadt<br />

die Infrastrukur für Gesundheitsvorsorge<br />

und fortschrittliche Stadtentwicklung zu<br />

schaffen. Ab 1910 entstand in kurzer Zeit<br />

ein innerstädtisches Kanalnetz.<br />

Das Pumpenwerk in Zodel<br />

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Angesichts der dichten Bebauung entschied<br />

man sich damals für ein Trennsystem<br />

mit einer separaten Leitung für<br />

Regenwasser. Bis 1925 war schon rund die<br />

Hälfte des heutigen Kanalnetzes gebaut.<br />

Zum Schutz der Neiße, die als Vorfluter für<br />

die Schwemmkanalisation diente, folgte<br />

bereits in den Jahren 1913 bis 1919 die<br />

Errichtung einer Kläranlage mit einer<br />

mehrstufigen mechanischen Reinigung und<br />

der erforderlichen Schlammbehandlung<br />

nach dem damaligen Stand der Technik.<br />

1936/39 wurde die Görlitzer Kläranlage um<br />

eine Abwasserverregungsanlage ergänzt.<br />

Die Stadt betrieb damit eine der ältesten<br />

Verrieselungsanlagen Deutschlands.<br />

Das mechanisch gereinigte Abwasser<br />

wurde über einen sechs Kilometer langen<br />

45<br />

Kanal nach Zodel in ein Speicherbecken<br />

geleitet, von dem aus nach Bedarf landwirtschaftliche<br />

Flächen beregnet wurden.<br />

Überschüssiges Abwasser - in der Regel<br />

zwei Drittel des Kläranlagenablaufs -<br />

gelangte über eine Überlaufleitung in die<br />

Neiße.<br />

1945, als die Neiße zum Grenzfluss wurde,<br />

gingen nun auch die beiden Stadtteile an der<br />

deutschen und polnischen Uferseite<br />

hinsichtlich der Abwasserbehandlung getrennte<br />

Wege. Nur mit der alten Kläranlage,<br />

der am weitesten östlich gelegenen in<br />

Deutschland, blieb ein Stück Gemeinsamkeit<br />

erhalten. Bis 1970, als auf der polnischen<br />

Seite eine eigene Kläranlage gebaut<br />

wurde, reinigte sie weiterhin auch die Abwässer<br />

aus der polnischen Schwesternstadt.<br />

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Brückenschlag im Juli <strong>2002</strong><br />

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46<br />

Der Naturschutz-Tierpark Görlitz<br />

Der Naturschutz-Tierpark Görlitz<br />

Seit 1957 gibt es den Tierpark in Görlitz.<br />

Angefangen hat es mit einer Idee des damaligen<br />

Gartenbaudirektors Henry Kraft. Ein<br />

geeigneter Park war schnell gefunden, der<br />

ehemalige Raupach–Park mit seinem beeindruckenden<br />

Baumbestand, wunderschönen<br />

Wiesenflächen und einem Teich. Mit<br />

hunderten Aufbaustunden freiwilliger<br />

Helfer entstanden die Tiergehege. Viele<br />

Görlitzer erinnern sich bestimmt noch an<br />

den Bärenzwinger und das Warmhaus für<br />

Katzen.<br />

Als erstes zogen Enten, Ponys und Esel ein,<br />

aber schon 1960 fanden Rhesusaffen, direkt<br />

aus Indien im Tierpark Görlitz ihr neues zu<br />

Hause. In den Jahren stieg der Tierbestand<br />

auf 323 Säugetiere und 373 Vögel, darunter<br />

Schweinsdachse, Nasenbären, Gürteltiere,<br />

Goldkatzen und Javaneraffen. Seit 1974<br />

gehört auch eine Zooschule zum Tierpark.<br />

Der Tierpark war so beliebt, daß ihn in den<br />

siebziger und achtziger Jahren jährlich etwa<br />

200.000 bis 250.000 Görlitzer und Touristen<br />

besuchten !<br />

Der Naturschutz-Tierpark kommt auch<br />

heute noch bei 100.000 Besuchern gut an:<br />

„Hier hat sich ja viel verändert. Der Park ist<br />

so schön geworden! Macht weiter so!“<br />

Solche Worte stehen oft im Gästebuch.<br />

Heute leben im Naturschutz-Tierpark Görlitz<br />

685 Tiere in 139 Formen auf einer<br />

Fläche von 5,1 ha. Der Tierpark ist Mitglied<br />

im Welt-Zoo-Verband (World Association<br />

of Zoo and Aquariums, WAZA).<br />

Den seit 1994 auffallenden Veränderungen<br />

liegt das 1992 erstellte Konzept für die<br />

Entwicklung des Naturschutz-Tierparks zu<br />

Grunde. Seitdem werden im Naturschutz-<br />

Tierpark Görlitz folgende Aufgaben gezielt<br />

verfolgt: Naturschutz im weitesten Sinne,<br />

Bildung in Form von Erlebnissen, biologische<br />

Forschung und Naherholung.<br />

Hausbau<br />

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Mitglied im Bund für Natur-und Umweltschutz


Um den heutigen Ansprüchen gerecht zu<br />

werden, wurde überlegt, welche Tiere in<br />

Zukunft ihr zu Hause im Naturschutz-Tierpark<br />

Görlitz haben sollen. So wurde in den<br />

letzten Jahren besonders für rar gewordene<br />

einheimische Wildtiere, bedrohte zentralasiatische<br />

Tiere und Haustiere fleißig<br />

gebaut. Viele Tiere leben jetzt in neuen,<br />

großzügigen und naturnah gestalteten Gehegen.<br />

So haben sie die Möglichkeit, alle<br />

ihre Verhaltensweisen, wie in der Freiheit<br />

auszuleben. Das begeistert auch die Besucher<br />

und so werden unsere Tiere zum<br />

Mittler zwischen Natur und Mensch.<br />

Die Luchse sieht man ihre Krallen schärfen.<br />

Steinböcke klettern mit spielerischer Leichtigkeit<br />

über die großen Findlinge in ihrem<br />

Gehege. Die Rehe nutzen die Abenddämmerung<br />

zum Fressen an der Futterkrippe.<br />

Besonders zu den Fütterungszeiten ist es<br />

eine Augenweide, die Tauch – und<br />

Schwimmkünste der Fischotter zu sehen.<br />

Bei großer Hitze gehen auch die Rhesusaffen<br />

in den Teich und planschen wie die<br />

kleinen Kinder. Häufig klettern sie auf die<br />

Bäume in ihrem Freigehege. Jeder Besucher<br />

ist fasziniert, wenn er den Roten<br />

Pandas beim Bambus fressen zusehen kann.<br />

So hautnah zeigen uns die Tiere, was sie<br />

zum Leben brauchen.<br />

Noch näher am Tier ist der Besucher im<br />

47<br />

Haustierstall. Hier kann er anfassen. Karola,<br />

das riesengroße Edelschwein, liebt es, wenn<br />

sie hinter den großen Ohren gekrault wird.<br />

Ihre Größe erstaunt fast jeden Besucher<br />

genauso, wie die Anzahl, der Ferkel, die sie<br />

bei einem Wurf zur Welt bringen kann. Im<br />

Jahr 2000 hat sie sich mit der Geburt von 24<br />

Ferkeln bundesweit und im wahrsten Sinne<br />

des Wortes eine der größten Schwei-<br />

nereien geleistet.<br />

Wohneigentum in Görlitz<br />

Im Freigelände begegnen den Besuchern<br />

Schafe, Ziegen, Gänse, Ente und Hühner mit<br />

„Schlaghosen“. Kinder fanden diese treffende<br />

Bezeichnung für die schweren Hühner<br />

mit der Fußbefiederung.<br />

Der Heimtierraum, im 1999 bezogenen neuen<br />

NaTIERkundehaus, ist für potentielle<br />

Hobby-Tierhalter besonders interessant.<br />

Hier kann man sich über Mindestgrößen der<br />

Terrarien und Käfige, Terrariengestaltung<br />

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48<br />

Besonderer Beliebtheit erfreuen sich alle<br />

Spielmöglichkeiten im Naturschutz-Tierpark.<br />

Sie wecken die Entdeckerlust und<br />

Kreativität. Sie sorgen für Spaß, Aktivität<br />

und Kommunikation und ganz nebenbei<br />

kann der Besucher interessante Einzelheiten<br />

über die Tiere in den Gehegen erfahren.<br />

Der Buntspecht hat eine Superzunge.<br />

Mit der kann er leckere Käfer und<br />

Larven harpunieren. Wenn man am Spechtspiel<br />

die Spechtzunge in die Fraßgänge<br />

schiebt, kann man das „erspielen.“ Im Sommer,<br />

wenn der Oberlausitzer Bauerngarten<br />

in voller Blüte steht, sind die Besucher der<br />

älteren Semester voll des Lobes.<br />

Alte Pflanzensorten stehen neben modernen<br />

und für das eigene Süppchen kann man auch<br />

so manches Kräutlein kostenlos mitnehmen.<br />

Bei einem Spaziergang durch den Naturschutz-Tierpark<br />

Görlitz kommen also jung<br />

und alt genauso auf ihre Kosten, wie bei den<br />

vielfältigen Veranstaltungen, die teilweise<br />

schon Kultstatus haben. Frühlingsfest,<br />

Storchenfest, Freilichtkino, Deutscher Zootag,<br />

in diesem Jahr mit der Wahl der „Miss<br />

Gans <strong>2002</strong>“ von Sachsen und das Krippenspiel<br />

im Bauernhof in der Weihnachtszeit<br />

stehen seit Jahren auf dem Veranstaltungsplan<br />

des Naturschutz-Tierpark Görlitz.<br />

Kaum ein Görlitzer läßt sich zum Beispiel<br />

am Ostermontag zum Frühlingsfest das<br />

Mistkarrenrennen entgehen..<br />

Der Naturschutz-Tierpark Görlitz hat noch<br />

so manches vor, um seine Attraktivität für<br />

die Besucher weiter zu erhöhen. Das nächste<br />

Groß-Vorhaben, der Bau eines Gemeinschaftsgeheges<br />

für Trampeltiere und Yaks in<br />

Form eines tibetischen Dorfes, ist gerade in<br />

der Planung.<br />

Weitere Terrarien, Aquarien und andere<br />

Kleingehege für Fische, Lurche, Kriechtiere<br />

und Kleinsäuger sind ebenfalls zu erwarten.<br />

Zukunftsmusik sind Planung und Bau von<br />

Gehegen für Schneeleoparden und Asiatische<br />

Schlankaffen.<br />

Kathrin Matthieu<br />

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625 Jahre Görlitzer Schützengilde<br />

625 Jahre Görlitzer Schützengilde<br />

Vom 13.-15.September <strong>2002</strong> findet die 625-<br />

Jahrfeier der Görlitzer Schützengilde 1377<br />

e.V. und das 3. Kreisschützenfest des Sportschützenkreises<br />

VII Niederschlesien/Oberlausitz<br />

in der Landskron KULTurbrauerei<br />

statt.<br />

Die Görlitzer Schützengilde ist die Älteste<br />

in ganz Sachsen.<br />

Am Freitag Abend startet die Feier mit der<br />

Begrüßung der zahlreich, angereisten Vereine.<br />

Am Samstag kann jeder Besucher<br />

unter anderem auch mit einer Armbrust<br />

schießen. Das Adlerschießen<br />

findet um den<br />

König des Sportschützenkreises<br />

Niederschlesien/<br />

Oberlausitz<br />

statt. Bei<br />

einem zünftigen<br />

Frühschoppen<br />

kann den “Oberlausitzer<br />

Musik<br />

a n t e n ” g e -<br />

lauscht werden.<br />

Zahlreiche Görlitzer<br />

Vereine präsentieren<br />

sich und<br />

auch die Kleinsten<br />

kommen nicht zur kurz.<br />

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49<br />

Nach dem Schützenball , der um 19 Uhr<br />

beginnt und von der Liveband “Compact”<br />

umrahmt wird, startet gegen 22 Uhr das<br />

große Feuerwerk.<br />

Am Sonntag um 10 Uhr wird zu einer<br />

Stadtführung “Zu den Stätten Görlitz<br />

Sagen” eingeladen. Der Treffpunkt ist die<br />

Görlitzer Gaststätte Nachtschmied auf dem<br />

Obermarkt.<br />

Um 14 Uhr beginnt dann der große,<br />

traditionelle Schützenumzug. Er führt über<br />

den Lindenweg, die Juliot-Curie-<br />

Str., die Elisabethstr, Bismarckstr.,<br />

Schützenstr.,<br />

über den Postplatz, die<br />

Jakobstr., <strong>August</strong>astr.,<br />

Bahnhofstr.,<br />

Blockhausstr., bis<br />

hin zum Brauerei<br />

Festgelände.<br />

Dort werden die<br />

Fahnenschleifen<br />

feierlich übergeben<br />

und im Anschluß<br />

klingt die<br />

Feier mit den “Heideländer<br />

Musikanten”<br />

in gemütlicher<br />

Runde aus.<br />

Gaststätte<br />

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Mo.- Fr. 11.00 - 1.00 Uhr<br />

Sa., So. <strong>16</strong>.00 - 1.00 Uhr<br />

Inh. Heinz Hofmann


50<br />

Im Landkreis Niederschlesische Oberlausitz<br />

(NOL) sind 400 Jäger und Jägerinnen<br />

und in der Stadt Görlitz sind 35 Jäger<br />

im KJV organisiert. Die Jagdfläche setzt<br />

sich aus ca. 67.000 ha genossenschaftlicher<br />

Jagdbezirke, ca. 36.000 ha Eigenjagdbezirke<br />

und 8.800 ha Verwaltungsjagd der<br />

Staatlichen Forstämter sowie <strong>16</strong>.200 ha des<br />

Bundesforstes zusammen. Im Westen<br />

erstreckt sich das Biosphärenreservat<br />

"Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft"<br />

über 30.000 ha Landesfläche.<br />

Im Osten befindet sich das Naturschutzgebiet<br />

Niederspree mit über 1.500 ha und<br />

das Naturschutzgroßprojekt Teichgebiete<br />

Niederspree-Hammer mit ca. 5.310 ha. Hier<br />

ordnet sich die Jagd verschiedenen<br />

Schutzbestimmungen unter. Die Jägerschaft<br />

trifft sich in 12 Hegeringen, um<br />

wichtige Verbandsaufgaben zu erfüllen,<br />

sich weiter zu bilden und in der Geselligkeit<br />

das jagdliche Brauchtum zu pflegen.<br />

In den Hegegemeinschaften Rotwild<br />

"Niederschlesische Heidelandschaft",<br />

"Muskauer Heide" und "Hubertuseck",<br />

Hegegemeinschaft Damwild "Waldhufen"<br />

und Hegemeinschaft Muffelwild "Königshainer<br />

Berge" arbeiten die Jäger gemeinsam<br />

an der praktischen Umsetzung von<br />

Hegemaßnahmen für diese Wildarten.<br />

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-Verlagssonderveröffentlichung-<br />

Der Kreisjagdverband (KJV)<br />

In Niesky befindet sich das Jagdgebrauchshunde-Ausbildungszentrum<br />

in der<br />

Schliefenanlage. Dieses wird durch den<br />

eingetragenen Verein "Schliefenanlage<br />

Niesky e.V." bewirtschaftet und ist für die<br />

Jägerschaft ein ständiger Anlaufpunkt - sei<br />

es zur Ausbildung der Jagdhunde oder zum<br />

Beginn und Ende von jagdlichen<br />

Aktivitäten. Zur weid- und tierschutzgerechten<br />

Jagd gehört der leistungsgeprüfte<br />

Hund. Unsere Jäger führen einen großen<br />

Teil der zahlreichen Jagdhunderassen. Auch<br />

Veranstaltungen des KJV für Schulklassen<br />

und interessierte Erwachsene im Rahmen<br />

des Projektes "Lernort Natur" werden in<br />

zunehmenden Maße genutzt. Natürlich<br />

kann jeder der Natur, dem Naturschutz und<br />

dem Jagdwesen zusagende Personengruppe<br />

die Jagdhütte mit rustikaler Einrichtung und<br />

Kamin nutzen. Auch das anspruchsvolle<br />

Spezialgebiet Falknerei ist im KJV NOL<br />

vertreten. Es konzentriert sich auf den<br />

Raum Rothenburg und Schleife. Dabei steht<br />

weniger die Jagd mit den Greifen im<br />

Vordergrund, vielmehr ist es die Arbeit mit<br />

den Vögeln, um ein altes Handwerk zu<br />

erhalten und auch Kenntnisse zur<br />

Greifvogelkunde zu vermitteln.<br />

Zur Schießausbildung, zum ständigen Üben<br />

und zum Wettstreit nutzen wir den Schieß-<br />

Wild<br />

VERMARKTUNG<br />

CHRISTIAN BERNDT<br />

Privat: 02827 Görlitz<br />

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Telefon: 0 35 81 - 78 88 2<br />

Telefax: 0 35 81 - 72 92 10<br />

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02923 Kodersdorf<br />

Torgaer Straße 5<br />

Telefon: 03 58 25 - 62 32 0


stand Weigersdorf des Schützenvereins<br />

"Zur Hohen Dubrau". Dort können alle<br />

jagdlichen Disziplinen geschossen werden<br />

und auch die Jagdwaffen durch einen<br />

Waffenmeister geprüft werden. Zum<br />

Handwerk Jagd gehört der zielsichere<br />

Schuss, um dem Wild Qualen zu ersparen<br />

und qualitativ hochwertiges Wildbret auf<br />

den Markt zu bringen. Die Naturausstattung<br />

des Landkreises Niederschlesische<br />

Oberlausitz und der kreisfreien Stadt<br />

Görlitz ist äußerst vielgestaltig und kann<br />

aufgrund ihrer unterschiedlichen Landschaftsformen<br />

als einmalig in Deutschland<br />

angesehen werden. Entsprechend breit ist<br />

auch das Artenspektrum der jagdbaren<br />

Tiere: Rotwild im Norden, Muffelwild<br />

besonders in den Königshainer Bergen,<br />

Damwild im Bereich der Hohen Dubrau bis<br />

an das Rotwildgebiet heranreichend.<br />

Überall ist Rehwild und flächendeckend<br />

auch Schwarzwild anzutreffen.<br />

Dazu kommen noch Mauswiesel,<br />

Hermelin, Stein- und Baummarder, Iltis,<br />

Dachs und Fuchs. Besonders erwähnenswert<br />

ist der stabilste Fischotterbestand<br />

Mitteleuropas. Von mannigfaltigen<br />

Kultureinflüssen trotzdem im Bestand gefährdet,<br />

wird er besonders geschützt.<br />

Gleichzeitig sind Seeadler und vereinzelte<br />

Fischadler anzutreffen.<br />

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-Verlagssonderveröffentlichung-<br />

51<br />

In den letzten Jahren ist ein stark<br />

anwachsender Bestand des Marderhundes<br />

zu verzeichnen. Dazu treten Mink und<br />

Waschbär auf. Bei Feldhase, Wildkaninchen<br />

und Rebhuhn heißt es "Hahn in<br />

Ruh", aber die Stockente ist uns als<br />

Niederwildart dank der Teiche erhalten<br />

geblieben. Waffe und Schuss haben den<br />

geringsten Anteil an der Tätigkeit des Jägers<br />

und des Jagens. Vielmehr ist er heute für<br />

Biotoppflege und Artenschutz gefordert.<br />

Sollen möglichst viele jagdbare und nicht<br />

jagdbare Tiere sowie seltene Pflanzenarten<br />

auch in Zukunft erhalten bleiben, gilt es,<br />

naturnahe Lebensräume zu erhalten, neue<br />

zu schaffen und eine Biotop-vernetzung zu<br />

schaffen. Die durch gesetz-liche<br />

Schonzeiten geregelte Jagd schließt eine<br />

Bestandsgefährdung von Wildarten aus.<br />

Steigende Gefahren für Fauna und Flora<br />

drohen heute durch Verkehr, Touris-mus<br />

und teilweise ungezügelte Freizeitbeschäftigung<br />

am falschen Ort. Neben der<br />

praktischen Arbeit im Revier suchen wir<br />

deshalb das aufklärende Gespräch in der<br />

Öffentlichkeit. Die Gesamtheit dieser<br />

Bemühungen zielt auf ein besseres Naturverständnis,<br />

um die Jagd, den Wald und das<br />

Wild zu erhalten, aber auch, um hochwertige<br />

Ressourcen nutzen zu können.<br />

von Christian Berndt, Vorsitzender<br />

MIETPARK<br />

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02906 Niesky<br />

Telefon: 03588/ 20 33 62<br />

Telefax: 03588/ 20 33 52


52<br />

Wenn Wind und Wasser sich zum Spiel vereinen<br />

In etwa 5 Jahren, wenn der Wind mit den<br />

Wellen auf dem "Berzdorfer See"<br />

(BEDOS) spielen wird, beginnt auch das<br />

Spiel des Windes mit den weißen Segeln der<br />

Boote und treibt die Surfer auf den Wellen<br />

dieses riesigen Areals.<br />

Nun kann man heute denken, bis<br />

dahin fließt noch viel<br />

Wasser die Pließnitz<br />

und die Neiße<br />

herunter.<br />

Das geflügelte<br />

S p r i c h w o r t<br />

gilt aber nur<br />

noch bis zum<br />

1. November<br />

<strong>2002</strong> und für das<br />

Frühjahr 2003, denn<br />

dann werden diese Wasserspender<br />

- für die Füllung des<br />

BEDOS angezapft.<br />

Wenn dann Jahr um Jahr der Wasserspiegel<br />

steigt und die Vorstellungen der Menschen<br />

immer mehr Gestalt annehmen. Wenn Sie<br />

sich zum Beispiel fragen:<br />

• Wie und wo kann man selbst eine geeignete<br />

und erholsame sportliche Betätigung<br />

mit den Kindern, den Jugendlichen, der<br />

ganzen Familie durchführen?<br />

- Verlagssonderveröffentlichung -<br />

• Wo, wann und zu welchen Bedingungen<br />

kann ich meinen Segelschein erwerben?<br />

• Wo kann ich mein Boot und dessen<br />

Zubehör im Sommer auf einem Trockenliegeplatz<br />

oder im Winter im Bootshaus<br />

abstellen?<br />

• Wo und zu welchen<br />

Bedingungen kann<br />

ich ein Boot,<br />

dessen Zubehör<br />

oder ein<br />

Surfbrett<br />

kaufen?<br />

A l l d i e s e<br />

Fragen können<br />

wir Ihnen<br />

schon jetzt beantworten.<br />

Dazu können Sie in einer<br />

Informationsveranstaltung am 2. November<br />

<strong>2002</strong>, um 10 Uhr, im Sportzentrum der Industriesportgemeinschaft<br />

Hagenwerder<br />

erste konkrete Antworten einholen.<br />

Kontakt: Walter Jungwirt<br />

Tel.: 03581 / 87 36 74 oder<br />

ISG Hagenwerder e.V.<br />

Tel./Fax: 035822 / 47 491<br />

Jetzt noch zum Sommerpreis bestellen !


Glanzvolles in in der der Grenzregion<br />

"Welt - Macht - Geist. Das Haus Habsburg<br />

und die Oberlausitz 1526 bis <strong>16</strong>35" - diese<br />

große Ausstellung in Zittau ist neben der<br />

1000-Jahrfeier von Bautzen das Ereignis<br />

des Jahres in der Oberlausitz. Die internationale<br />

Exposition im restaurierten<br />

Heffterbau findet großen Publikumszuspruch.<br />

Allein bis zur Halbzeit der faszinierenden<br />

Schau Anfang <strong>August</strong> sahen<br />

fast 30.000 Gäste die rund 270 Objekte<br />

aus 62 europäischen Sammlungen, die die<br />

mehr als 100 jährige Landesherrschaft der<br />

Habsburger über die Oberlausitz wieder<br />

lebendig werden lassen. Zu den Glanzpunkten<br />

der Schau gehören das Doppelbildnis<br />

"Kaiser Maximilian I. als Lebender<br />

und Toter", das Zepter und der Reichsapfel<br />

Ferdinands I. und einzigartige<br />

kunsthandwerkliche Objekte in der<br />

Kunst- und Wunderkammer.<br />

Mit der Habsburg Ausstellung macht die<br />

Oberlausitz national und international auf<br />

sich aufmerksam. Die Besucher kommen<br />

sowohl aus der Region selbst als auch aus<br />

fast allen Bundesländern, aus Österreich,<br />

Tschechien, Polen und weiteren Staaten.<br />

Das Gästebuch widerspiegelt die positive<br />

Aufnahme der Schau. Nicole Wolf aus<br />

Dittelsdorf schrieb:"Für jeden, dessen<br />

Herz für die Oberlausitz schlägt und mit<br />

-Verlagssonderveröffentlichung-<br />

53<br />

ihr eng verbunden ist, ist diese wunderbare<br />

Ausstellung ein Muss!" Familie Gordon aus<br />

Canberra formuliert es so: "Wir sind aus<br />

Ausstralien gekommen, um mehr über die<br />

Geschichte der böhmisch-sächsischen<br />

Grenzregion zu lernen und waren sehr<br />

dankbar, diese ausgezeichnete Ausstellung<br />

hier zu finden."<br />

Die Zittauer Ausstellung ist alles andere als<br />

eine Fachausstellung. Mit ihren schönen<br />

Schaustücken, die von der Grazer Kunsthistorikerin<br />

Dr. Eva Marko stil- und effektvoll<br />

in Szene gesetzt wurden, spricht sie einen<br />

großen Kreis kulturhistorisch Interessierter<br />

an. Wer tiefer in die dargestellte<br />

Epoche eindringen will, dem sei der<br />

hochwertige Ausstellungskatalog (Verlag<br />

Gunter Oettel, Görlitz-Zittau) empfohlen.<br />

Auf rund 500 Seiten findet man 18 Aufsätze<br />

in- und ausländischer Historiker und Kunsthistoriker<br />

sowie sämtliche Exponate in<br />

Wort und Bild. “Diese Puplikation leistet<br />

einen wesentlichen Beitrag zur wissenschaftlichen<br />

Aufarbeitung der Habsburgerzeit<br />

in der Oberlausitz, die bislang wenig<br />

bekannt und erforscht war", sagt Ausstellungsinitiator<br />

Dr. Volker Dudeck, Direktor<br />

der stätischen Museen Zittau. Der Katalog<br />

ist im Ausstellungsshop zum Preis von 25 €<br />

erhältlich.<br />

Mit dem Denkmalschutz eng verbunden!


54<br />

Die Fortuna-Apotheke präsentiert:<br />

Görlitzer Apothekergeschichten des Mittelalters II<br />

Für Verzauberung von Unholden und Impotenz<br />

Folgendes interessantes Rezept würde<br />

heutzutage kein Arzt mehr verschreiben.<br />

Entnommen wurde es aus dem um 1579<br />

entstandenen handschriftlichen Anhang des<br />

M e d i z i n b u c h e s V I C T O R I S<br />

TRINCAVELLII Cosilia Medica POST<br />

Editionem Venetam&Lugdunensum,<br />

acceßione CXXVIII Consiliorum<br />

locupletata & per Locos comunes digesta.<br />

EPISTOLAE item Philosophicis & Medicis<br />

Quaestionibus insignitae expolkitaeq.<br />

BASILIEAE Apud CONRADVM<br />

VALDKIRCHIVM. MDXXCVII.<br />

(Christian Weise Bibliothek Zittau:<br />

Med-fol. 292, S. 88-89)<br />

Nim Rottbutten zwo handvoll, durres woll,<br />

das sw sich zwischen den henden zerreiben<br />

lest, stoß darnach kleiner, vnd nim ein maß<br />

weissen wein, gieß davon an das pulver, vnd<br />

rur es woll in dem morsell, druckts darnach<br />

durch ein tuch, wie eme Mandel milch, das<br />

thue so lange, biß du die maß wein gar<br />

verbruchest, dan thue in die Maß weins<br />

zwey lott gueter Natterwurtz, vnd muß oben<br />

-Anzeige-<br />

-Anzeige-<br />

-Anzeige-<br />

das keimlein, wie das kraut gestanden ist,<br />

darauf, vnd die wurtzel gar gantz sein,<br />

zerschneides vnd thue es in ein kanten, gieß<br />

obbeschriebenen wein daran, lasses in<br />

einem kessel voll wasser ein halb viertel<br />

einsieden, stich dan drey turtel tauben ab<br />

(die weissen weren die besten) laß sie in die<br />

kantel zum wein woll verblueten, wan der<br />

wein zuvor erkulet ist, Rures durch<br />

einander, laß es vber nacht also stehen,<br />

morgnets siege es durch ein tuchlein, das<br />

das gerunnene Blut darvon kompt, darvon<br />

gib Ihme morgents nuchtern einen guten<br />

grssen trunck warm, laß in drey stund drauf<br />

fasten, vnd schwizhen wan er kann,<br />

desgleichen thue des nachts auc, nd diß<br />

beharre so lange der tranck weret, wan ers<br />

mit den schwitzen vermag, Man soll ihm<br />

auch immer dar ein tüchlein in gelb violen<br />

wasser genetzet, das die gantze stirn von<br />

einem auge biß zum andern, vnd biß auf die<br />

augenpran, bedecken möge,vberlegen,<br />

wans truecken wird, so netze mans wider,<br />

ausgenommen wan er schlaffen thut.<br />

Tino Fröde, Olbersdorf<br />

in Ihrer<br />

02826 Görlitz • Reichenbacher Str. 19<br />

Tel. (0 35 81) 42 20 -0 • Fax (0 35 81) 42 20 22<br />

www.apotheke-fortuna.de


Freitag, 13.09.<br />

22.oo Uhr Teufelsgeigerei<br />

mit “farfarello”<br />

Samstag, 14.09.<br />

22.00 Uhr “farfarello” und<br />

der Teufelsgeiger<br />

Sonntag, 15.09.<br />

20.00 Uhr farfarello: Solo<br />

zu Zweit<br />

Weitere Infos unter<br />

www.farfarello.de<br />

Mit der Kraft der Seele...<br />

...ein gutes Gelingen wünscht euch die


NATURMÖBEL ZUM TRÄUMEN<br />

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