null-emissions-gemeinden als strategische zielsetzung für eine ...
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Null-Emissions-Gemeinden <strong>als</strong> <strong>strategische</strong> Zielsetzung <strong>für</strong> <strong>eine</strong> nachhaltige Landnutzung<br />
5.4.2 Stand der Wissenschaft und Technik<br />
5.4.2.1 Stand der Wissenschaft und Technik<br />
Als abfallwirtschaftliche Planungsinstrumente sind auf der Grundlage des Kreislaufwirtschafts- und<br />
Abfallgesetz (KrW-/AbfG) sowie der jeweiligen Landesabfallgesetze landesspezifische<br />
Abfallwirtschaftspläne sowie Abfallwirtschaftskonzepte <strong>für</strong> öffentlich-rechtliche Entsorgungsträger<br />
(i.d.R Landkreise und Verbände) etabliert. Beide Instrumente sind stringent an den<br />
ordnungspolitischen Vorgaben ausgerichtet und bilden hinsichtlich ihrer methodischen Entwicklung<br />
<strong>eine</strong>n abfallwirtschaftlichen "Mainstream" ab, welcher kommunale Spezifika und potenzielle<br />
Synergien im Sinne <strong>eine</strong>r systemaren Betrachtung aller relevanten Stoffströme auf kommunaler<br />
Ebene in der Regel ausblendet.<br />
Die Abfallwirtschaftsplanung folgt demnach sowohl auf Länder- <strong>als</strong> auch auf regionaler Ebene<br />
mehr oder minder starren, pragmatischen Strukturen, die – auch wenn gemäß § 29 Abs. 7 KrW-<br />
/AbfG die Gemeinden oder deren Zusammenschlüsse sowie die Entsorgungsträger bereits bei der<br />
Aufstellung der Abfallwirtschaftspläne zu beteiligen sind – in erster Linie stark<br />
zuständigkeitsorientiert und bezüglich der Rangfolge der anwendbaren Verwertungs- und<br />
Entsorgungsverfahren eher kategorisch ausgestaltet sind. Darüber hinaus werden Abfälle, wie<br />
bspw. Verpackungsabfälle, die auf Haushaltsebene anfallen, durch nationale Gesetzgebung (hier<br />
Verpackungsverordnung) dem Zuständigkeitsbereich der öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträger<br />
bzw. den Kommunen entzogen. Integrierte systemische Betrachtungen lassen sich auf dieser<br />
Grundlage nur eingeschränkt durchführen. Das Teilprojekt 4 soll hier neue Ansätze und<br />
Möglichkeiten hinsichtlich der konzeptionellen Entwicklung kommunaler (Sekundär-)Ressourcen-<br />
Systeme herleiten.<br />
Die dabei methodisch zugrunde gelegte Stoffstromanalyse / Stoffflussanalyse wurde bereits<br />
mehrfach bei Untersuchungen zum regionalen Stoffhaushalt (Baccini et al. 1996) bzw. bei der<br />
Analyse von Reststoff-Prozessketten (Fritsche et al. 2004) angewandt. Eine integrierte<br />
Betrachtung auf kommunaler Ebene unter Berücksichtigung von Klimaschutzeffekten, Aspekten<br />
der Ressourcenschonung sowie Einflüssen auf die regionale Wertschöpfung ist jedoch bislang<br />
nicht bekannt.<br />
Grundlegende Aussagen zur Klimaschutzwirkung von abfallwirtschaftlichen Maßnahmen wurden<br />
dabei in den letzten Jahren durch <strong>eine</strong> Vielzahl an Untersuchungen vorgelegt. Diese hatten<br />
allerdings in erster Linie <strong>eine</strong>n nationalen / länderspezifischen Fokus (vgl. ifeu, Öko-Institut 2005;<br />
ifeu 2006; gewitra 2008; Fritsche et.al. 2004), bzw. waren an einzelnen technischen Prozessketten<br />
(z.B. Bioabfallverwertung, Klärschlammentsorgung; Vogt et al., 2002, Fehrenbach 2004, Soyez<br />
2004) ausgerichtet. Auch hier fanden kommun<strong>als</strong>pezifische Untersuchungen mit <strong>eine</strong>r hohen<br />
Auflösung nur eingeschränkt statt.<br />
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