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Null-Emissions-Gemeinden <strong>als</strong> <strong>strategische</strong> Zielsetzung <strong>für</strong> <strong>eine</strong> nachhaltige Landnutzung<br />

5.4 Sekundärrohstoffe<br />

5.4.1 Ziel Teilprojekt<br />

5.4.1.1 Gesamtziel des Vorhabens<br />

Abfallwirtschaftliche Maßnahmen sind heute eingegliedert in <strong>eine</strong>n sehr stringenten Rahmen<br />

ordnungspolitischer Vorgaben, welcher über europäische Richtlinien (hier: Europäische<br />

Abfallrahmenrichtlinie), nationale Umsetzungen (hier: Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetz) und<br />

landesgesetzliche Konkretisierungen in der Vergangenheit zu etablierten Strukturen und<br />

Zuständigkeiten (z.B. sog. öffentlich-rechtliche Entsorgungsträger auf Landkreisebene) geführt hat.<br />

Die Abfallentsorgungsaufgaben waren dabei bislang – z.B. durch die Schaffung von<br />

Emissionsgrenzwerten – zu großen Teilen auf die Abwehr von Umweltgefahren ausgerichtet und<br />

beinhalteten in dieser Konsequenz oftm<strong>als</strong> End-of-Pipe-Lösungen. Gleichwohl konnte<br />

insbesondere durch den Ausstieg aus der Deponierung unbehandelter biogener Abfälle in den<br />

letzten Jahren <strong>eine</strong> Minderung der spezifischen CO2-Emissionen gegenüber 1990 um ca. 71 %<br />

erzielt werden (UBA, 2009).<br />

Hinsichtlich der Ressourceneffizienz und der Klimaschutzwirkung derzeitiger Entsorgungspfade<br />

sowie der Integration der Abfallwirtschaft in regionale Wertschöpfungskreisläufe bestehen jedoch<br />

noch deutliche Optimierungspotenziale (Öko-Institut, ifeu 2005). Der Paradigmenwechsel von der<br />

Abfallwirtschaft hin zum Ressourcenmanagement wird dabei vielfach postuliert ("urban mining"),<br />

findet jedoch abseits der großmaßstäblichen Lösungen (z.B. EBS-Produktion) auf kl<strong>eine</strong>rer<br />

regionaler bzw. kommunaler Ebene – größtenteils strukturell bedingt – bislang kaum Beachtung.<br />

Insbesondere integrative Ansätze, welche – unabhängig von der ordnungspolitisch definierten<br />

Zuständigkeit – aus <strong>eine</strong>r systemischen, regionalen Betrachtung zu <strong>eine</strong>r effizienten,<br />

synergetischen Nutzung der endogen vorhandenen (Sekundär-) Ressourcen führen, sind bislang<br />

kaum bekannt. Die Ursache <strong>für</strong> dieses Defizit liegt zum Einen in der aktuellen, gesetzlich<br />

legitimierten und wirtschaftlich realisierten Entsorgungsstruktur, welche oftm<strong>als</strong> kleinräumige,<br />

effiziente Nutzungsstrategien außer Acht lässt, und zum Anderen in der Unkenntnis der regional /<br />

kommunal zuständigen Akteure über die eigenen, regional verfügbaren Ressourcenpotenziale<br />

sowie die Möglichkeiten zur effizienten Mobilisierung derselben.<br />

Vor diesem Hintergrund sollen im Rahmen des hier vorgeschlagenen Projektes – am Beispiel der<br />

Verbands<strong>gemeinden</strong> Rockenhausen und Sprendlingen-Gensingen – die Möglichkeiten zum<br />

Aufbau sowie die daraus resultierenden bzw. ermöglichten Wechselwirkungen <strong>eine</strong>s integrativen<br />

regionalen / kommunalen Ressourcenmanagements auf der Grundlage der verfügbaren Reststoffe<br />

<strong>als</strong> Bestandteil des aufzubauenden, holistischen Stoffstrommanagementsystems untersucht<br />

werden. Thematisch beziehen sich die Untersuchungen auf alle in den beiden Kommunen<br />

identifizierbaren Herkunftsquellen und umfassen demzufolge insbesondere Siedlungsabfälle,<br />

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