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null-emissions-gemeinden als strategische zielsetzung für eine ...

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Null-Emissions-Gemeinden <strong>als</strong> <strong>strategische</strong> Zielsetzung <strong>für</strong> <strong>eine</strong> nachhaltige Landnutzung<br />

2.2 Hypothesen<br />

Die grundlegende Hypothese dieses Vorhabens ist, dass die Reorganisation der Stoff- und<br />

Energieströme basierend auf dem Entwicklungsziel Null Emissionen zu <strong>eine</strong>r nachhaltigen<br />

Landnutzung führt und diese in z.T. neue regionale Wertschöpfungsnetze integriert. Dabei<br />

übernimmt in diesem innovativen Prozess die jeweilige Kommune <strong>eine</strong> „Scharnierfunktion“ <strong>für</strong> ein<br />

umfassendes Landmanagement.<br />

Dieser Handlungsprozess vernachlässigt zunächst jegliche administrative, politische bzw.<br />

ökonomische Restriktion um das bestmögliche Gesamtergebnis bis hin zur rechnerischen<br />

Emissionsfreiheit effizient erreichen zu können. Insofern werden alle geltenden, in ihrer Wirkung<br />

beschränkenden Rahmenbedingungen in <strong>eine</strong>m ersten Schritt im Entwicklungsprozess in Frage<br />

gestellt.<br />

Das Entwicklungsziel „Null-Emissionen“ folgt der Herausforderung zur Vermeidung schädlicher,<br />

durch den Mensch hervorgerufener Emissionen (insb. CO2-Emissionen <strong>als</strong> bewertbare<br />

Ausgangsgröße) bei gleichzeitiger Verbesserung der gesamten regionalen Prozesse,<br />

insbesondere der zentralen Daseinsvorsorge <strong>als</strong> Aufgabe der Kommunen, z.B. im Bereich<br />

derzeitiger Ver- und Entsorgung (Wasser, Abwasser, Abfall, Energie, Lebensmittel etc.). Im Zuge<br />

dieses systemischen Ansatzes werden hierbei alle relevanten lokalen Ressourcen, Stoffströme<br />

und Akteure innerhalb des abgegrenzten Systems (VG-Ebene) sowie in dem sie umgebenden<br />

Gefüge (Stadt-Umland-Beziehung) einbezogen.<br />

Auf der Grundlage <strong>eine</strong>r möglichen Verbindung der wesentlichen Stoffströme mit der Landnutzung<br />

werden weitere Arbeitshypothesen aufgestellt:<br />

• Durch <strong>eine</strong> umfangreiche Kombination von Energieeffizienzmaßnahmen und dem Einsatz<br />

lokaler erneuerbarer Ressourcen (u.a. aus der Landschaft) kann <strong>eine</strong> CO2-freie<br />

Energieversorgung in den ausgewählten Regionen aufgebaut und dauerhaft gewährleistet<br />

werden.<br />

• Durch <strong>eine</strong> effiziente und nachhaltige Wassernutzung (Kaskadennutzung) werden<br />

Wasserkreisläufe geschlossen. Schmutzwasser wird nicht mehr „entsorgt“, sondern<br />

Inhaltsstoffe (z.B. N und P) genutzt und damit der regionalen Kreislaufwirtschaft und<br />

Wertschöpfung zugeführt.<br />

• Durch <strong>eine</strong> Umstrukturierung und Verknüpfung von Produktions- und<br />

Etnsorgungsprozessen können bisherige Reststoffe <strong>als</strong> „Sekundärrohstoffe“ in<br />

Wertschöpfungsketten weiterverwendet werden.<br />

• Durch regional angepasste landbauliche Systeme, mit dem Ziel der Erhaltung und<br />

Steigerung der (räumlichen und zeitlichen) Strukturvielfalt, der Biodiversität (vgl. Haber<br />

2009) und der Bodenhumusgehalte wird <strong>eine</strong> nachhaltige Landnutzung geschaffen und ein<br />

Beitrag zum Ziel der Null-Emission geleistet.<br />

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