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null-emissions-gemeinden als strategische zielsetzung für eine ...

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Null-Emissions-Gemeinden <strong>als</strong> <strong>strategische</strong> Zielsetzung <strong>für</strong> <strong>eine</strong> nachhaltige Landnutzung<br />

Bis in die 80er Jahre des vergangenen Jahrhunderts verfügte jede Ortsgemeinde und jeder kl<strong>eine</strong><br />

Weiler über eigene Brunnen und eigene Wasserversorgungsnetze, welche heute still gelegt sind.<br />

Die intensive punktuelle Grundwasserentnahme durch Tiefbrunnenanlagen <strong>für</strong> die Versorgung von<br />

urbanen Gebieten und Städten führt in manchen Gebieten Deutschlands zu erheblichen<br />

Beeinträchtigungen des Grundwasserhaushaltes. Beispielsweise wurde das Trinkwasser zur<br />

Versorgung des Rhein-Maingebietes zeitweise vollständig aus dem südhessischen Ried gefördert,<br />

was dort zu <strong>eine</strong>r drastischen Abnahme des Grundwasserspiegels und vielen Folgeproblemen<br />

führte.<br />

Grundlage <strong>eine</strong>s nachhaltigen Landmanagements ist zwingend auch der schonende Umgang mit<br />

den natürlichen Ressourcen, wie dem Grundwasser. Dies gilt in diesem Zusammenhang auch <strong>für</strong><br />

die Wechselbeziehungen zu angrenzenden Regionen und zum Umland.<br />

Aus diesem Grund sind <strong>für</strong> beide Verbands<strong>gemeinden</strong> die zentralen Versorgungssysteme beim<br />

Trinkwasser einschließlich der damit verbundenen Transportaufwendungen kritisch zu beleuchten<br />

und ggf. Optimierungspotenziale zu erarbeiten.<br />

Es wäre unter diesem Aspekt bereits ein deutlicher Fortschritt, wenn beispielsweise Brauch- und<br />

Prozesswasser <strong>für</strong> Haushalte, Gewerbe und Landwirtschaft aus den vielerorts noch vorhandenen,<br />

dezentralen Wassergewinnungsanlagen gewonnen würde. Die damit in Verbindung stehenden<br />

Einspar- und Verbesserungspotenziale <strong>für</strong> Haushalte und Gewerbe werden in <strong>eine</strong>r Kosten-<br />

Nutzen-Analyse dargestellt, wobei die Großverbraucher individuell und die Haushalte pauschal<br />

erfasst werden. Im Rahmen <strong>eine</strong>s nachhaltigen Landmanagements werden in Zusammenarbeit mit<br />

TP 6 die Optimierungspotenziale <strong>für</strong> Bewässerungsmaßnahmen oder Wassersparmaßnahmen bei<br />

der Bewässerung untersucht z.B. Ertragssteigerung durch intelligente Bewässerung oder<br />

Kosteneinsparung bei Brauchwassernutzung.<br />

Die Ergebnisse der Potenzialanalyse im Bereich der Trinkwasserversorgung werden in der Vitoc-<br />

Datenbank dokumentiert und graphisch dargestellt.<br />

Problemstellungen bei der Potenzialermittlung:<br />

Im Bereich der Ver- und Entsorgung haben sich in Deutschland im vergangenen Jahrhundert<br />

vorwiegend zentrale Lösungen etabliert. Die Errichtung und Unterhaltung entsprechender Ver- und<br />

Entsorgungsanlagen wurde und wird über Gebühren und Beiträge vorwiegend von den Nutzern<br />

(Haushalte, Gewerbetreibende usw.) finanziert. Gerade in strukturschwachen, dünn besiedelten<br />

ländlichen Regionen wie Rockenhausen mussten die Bürger teilweise sehr hohe Beiträge leisten,<br />

um die kl<strong>eine</strong>n Siedlungen und Orte an zentrale Systeme anzukoppeln.<br />

Vor diesem Hintergrund kann das Infrage stellen vorhandener, „mühselig“ aufgebauter Ver- und<br />

Entsorgungsstrukturen in der Bevölkerung zu Unmut führen.<br />

Aus diesem Grund verlangt die Konzeption und Umsetzung dieses Projektes mit neuen<br />

innovativen Lösungsansätzen stets <strong>eine</strong> sehr gute und zeitnahe Kommunikation mit den<br />

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