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Null-Emissions-Gemeinden <strong>als</strong> <strong>strategische</strong> Zielsetzung <strong>für</strong> <strong>eine</strong> nachhaltige Landnutzung<br />

der Verwaltung vor Ort. Im Bereich der VG Rockenhausen wird areal <strong>als</strong> beratendes Ingenieurbüro<br />

noch mehrere kommunale Kläranlagen planen.<br />

5.3.2.3.3 Arbeiten im Bereich „Nachhaltige Landnutzung“<br />

Bei der Realisierung von areal- Projekten werden die vielfältigen und klimarelevanten<br />

Wechselwirkungen zwischen den elementaren Ressourcen Wasser und Boden in Form<br />

„nachhaltiger Landnutzungssysteme“ verstärkt integriert (z.B. am Umwelt-Campus Birkenfeld, beim<br />

Gemüsebetrieb Stubenbordt, in der juwi Firmenzentrale und auf dem areal Firmensitz in der VG<br />

Rockenhausen). Dabei werden auch die herkömmlichen Methoden der Landnutzung hinterfragt<br />

und neue boden-, wasser- und ressourcenschonende Techniken entwickelt.<br />

Um die Stoffkreisläufe, die aus der Siedlungswasserwirtschaft resultieren, umfassend und<br />

wertschöpfend schließen zu können, beschäftigt sich areal seit einigen Jahren mit Systemen <strong>für</strong><br />

<strong>eine</strong> nachhaltige Landnutzung. In diesem Zusammenhang konnten bereits moderne Herstellungs-<br />

und Anwendungsverfahren entwickelt werden. Ein besonderes Augenmerk richtet sich dabei auf<br />

„Terra Preta“, <strong>eine</strong> anthropogene Schwarzerde.<br />

In Rheinland-Pfalz ist es <strong>eine</strong>r Expertengruppe um den areal Geschäftsführer Joachim Böttcher<br />

gelungen, die ursprünglichen Herstellungstechniken der Indios <strong>für</strong> Terra Preta zu identifizieren und<br />

auf moderne und großtechnische Verfahren und Produktionsabläufe zu übertragen. Aus<br />

unterschiedlichen, regional vorhandenen Biomassen können nun Substrate und Bodenhilfsstoffe<br />

hergestellt werden, die den Eigenschaften der nativen Terra Preta entsprechen. Die innovativen<br />

Substrate und Bodenhilfsstoffe werden bereits erfolgreich in Gartenbau und Landwirtschaft<br />

getestet. Im Herbst 2009 wurde in Rheinland Pfalz <strong>eine</strong> internationale Terra Preta<br />

Vertriebsgesellschaft namens Palaterra gegründet (Joint Venture zwischen der areal GmbH und<br />

der Firma juwi Holding AG) mit dem Ziel der Weiterentwicklung und flächendeckenden Verbreitung<br />

der Terra Preta-Technologie.<br />

Im Rahmen verschiedener Feldversuche wurden organische Ausgangsmaterialien wie z. B.<br />

Gärreste aus Biogasanlagen, Bio- oder Grünschnittabfälle mit Holzkohle und verschiedenen<br />

anorganischen und organischen Zuschlagsstoffen vermischt und unter Zuhilfenahme von<br />

Mikroorganismen <strong>eine</strong>r heterofermentativen Milchsäuregärung unterzogen. Nach Abschluss<br />

wurden die Substrate teilweise mit weiteren Zuschlagsstoffen versehen und auf ihre physikalischen<br />

und chemischen Eigenschaften untersucht. Keimungs- und Pflanzversuche sollten die<br />

landwirtschaftlichen Anwendungs- und Ertragspotenziale der Substrate bestimmen.<br />

Die Ergebnisse der bodenanalytischen Untersuchungen sowie der pilzlichen und mikrobiellen<br />

Charakterisierung zeigten, dass die Herstellung von Substraten mit den Eigenschaften <strong>eine</strong>r Terra<br />

Preta grundsätzlich möglich ist. Die hergestellten Substrate weisen <strong>eine</strong> hohe<br />

Wasserspeicherkapazität, ein hohes Luftporenvolumen und <strong>eine</strong> gute Kationenaustauschkapazität<br />

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