null-emissions-gemeinden als strategische zielsetzung für eine ...
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Null-Emissions-Gemeinden <strong>als</strong> <strong>strategische</strong> Zielsetzung <strong>für</strong> <strong>eine</strong> nachhaltige Landnutzung<br />
1 Ziel<br />
Zentrales Ziel des Gesamtvorhabens ist die grundlegende Reorganisation und systematische<br />
Innovation der Bewirtschaftung der Stoff- und Energiesysteme von zwei typischen kommunalen<br />
Gebietskörperschaften in Rheinland-Pfalz; <strong>eine</strong>r Bewirtschaftung, die sich – ausgehend von<br />
bestehenden, regional differenzierten naturräumlichen Gegebenheiten und vorhandener<br />
Nutzungsstrukturen – zum Ziel setzt, möglichst <strong>emissions</strong>frei und ressourcenschonend zu sein.<br />
Um dies zu ermöglichen, wird die am IfaS entwickelte Strategie der Null-Emissions-Gemeinden<br />
(Zero-Emission-Villages, kurz ZEV) zu Grunde gelegt und zu <strong>eine</strong>m integrativen, holistischen<br />
Ansatz <strong>für</strong> ein nachhaltiges Landmanagement weiter entwickelt.<br />
Die Vision Zero Emission oder Null Emission <strong>als</strong> Zielgröße bedeutet <strong>eine</strong> kontinuierliche<br />
Optimierung von Energie-, Stoff- und Finanzflüssen in betriebswirtschaftlich und regional sinnvoll<br />
abgrenzbaren Systemen. Bisherige kommunale Null-Emissions-Ansätze konzentrierten sich auf<br />
die Möglichkeit, vorhandene CO2-Emissionen durch ein derart optimiertes Stoffstrommanagement<br />
zu reduzieren und insbesondere auf <strong>eine</strong> (rechnerische) CO2-Neutralität in der Energieversorgung<br />
hinzuwirken (Konzept-Innovation).<br />
Im Rahmen des vorliegenden Forschungsvorhabens soll dieser Organisations- und<br />
Handlungsansatz nun vor allem unter Berücksichtigung der nachfolgenden Zielvorgaben erweitert<br />
und systematisch in und mit der Praxis zweier Kommunen in Rheinland-Pfalz entwickelt werden:<br />
• Das Instrumentarium des regionalen Stoffstrommanagements (vgl. Heck & Bemmann<br />
2002, aber auch Baccini 1996), welches in bisherigen ZEV-Projekten zur Analyse und<br />
Gestaltung von Stoff- und Energieströmen angewandt wurde, wird auf der vorhandenen<br />
Basis inhaltlich vertieft und um neue Schnittstellen erweitert. Insbesondere die Darstellung<br />
und Behandlung von Wechselwirkungen zwischen Stoff- und Energieströmen und der<br />
Landnutzung stehen hierbei im Fokus – <strong>eine</strong> sinnvolle Verknüpfung wie sie in bisherigen<br />
ZEV-Ansätzen nicht vorkam. Um die aktive Ansprache von Nutzungskonkurrenzen<br />
<strong>eine</strong>rseits und Erschließung von Synergiepotenzialen andererseits zu erreichen, werden<br />
Strukturen <strong>für</strong> ein integriertes Management von regionalen Energie- und Stoffströmen<br />
geschaffen, die <strong>eine</strong> weitestgehende Emissionsfreiheit und Ressourcenschonung durch ein<br />
nachhaltiges Landmanagement ermöglichen. Ein das Gesamtvorhaben begleitendes,<br />
aktives Akteursmanagement wird diesen innovativen Prozess unterstützen.<br />
• Mit der Betrachtung der kommunalen Stoff- und Energieströme werden auch vorhandene<br />
Stadt-Land-Beziehungen erfasst bzw. mögliche Ansätze <strong>für</strong> <strong>eine</strong> Entwicklung dieser<br />
bewertet (z.B. bei der Betrachtung von Klimaschutzzielen und den jeweils möglichen<br />
Beiträgen verschiedener Regionen). In bisherigen ZEV-Projekten war dies allenfalls<br />
sektoral Bestandteil der Betrachtung. Die im Rahmen des Projekts zu entwickelnden<br />
Umsetzungsstrategien <strong>für</strong> die ausgewählten Verbands<strong>gemeinden</strong> werden zentral<br />
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