null-emissions-gemeinden als strategische zielsetzung für eine ...
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Null-Emissions-Gemeinden <strong>als</strong> <strong>strategische</strong> Zielsetzung <strong>für</strong> <strong>eine</strong> nachhaltige Landnutzung<br />
Mehrnutzungskonzepten – werden zunehmend transdisziplinäre Ansätze aufgebaut (z.B. im<br />
Verbundprojekt ELKE, siehe auch Abschnitt 5.6.2.2).<br />
Bestandteil des Teilprojekts “Landnutzung und Kulturlandschaftsmanagement“ ist die Entwicklung<br />
von Werkzeugen, die Vorteile von Mehrnutzungskonzepten aufzeigen können und <strong>eine</strong> Bewertung<br />
dieser Leistungen aus der Perspektive verschiedener regionaler Akteure ermöglichen. Anhand<br />
dieser Bewertungen wird die Erarbeitung lokaler Landnutzungsstrategien möglich, die im Idealfall<br />
die gesamte Kulturlandschaft mit allen „Landschaftsfunktionen“ einschließen.<br />
Die Kulturlandschaft der Zukunft muss verschiedene Nutzungen und Ansprüche in der Fläche<br />
integrieren und die Wertschöpfung durch regionales Kreislaufwirtschaften erhöhen. Die<br />
nachhaltige Nutzung der Kulturlandschaft wird – wo dies noch nicht ausreichend geschehen ist –<br />
ein wesentlicher Bestandteil der regionalen Identität. So wird ein Paradigmenwechsel im Umgang<br />
mit der Landschaft zunehmend Bestandteil nachhaltigen Wirtschaftens: von der Pflege zur<br />
nachhaltigen Nutzung (Heck & Wagener 2007, Wagener 2009).<br />
5.6.2.2 Bisherige Arbeiten des Antragstellers und der Partner<br />
Institut <strong>für</strong> angewandtes Stoffstrommanagement (IfaS)<br />
Ein wichtiges Ziel in der Arbeit des IfaS stellt die Erarbeitung und Umsetzung von nachhaltigen<br />
Stoffstrommanagement-Strategien <strong>für</strong> den angewandten Umwelt-, Naturschutz und die<br />
Kulturlandschaftsentwicklung dar. Der Weg dahin führt über die Identifikation von Synergien in der<br />
Landschaft mit den Nutzern insbesondere aus Naturschutz, Landbau und Kommunen. Den<br />
Rahmen hier<strong>für</strong> bilden transdisziplinäre Demonstrationsvorhaben, die <strong>eine</strong> direkte Verbindung von<br />
Forschung und Entwicklung mit der Praxis ermöglichen.<br />
Fokussiert auf die Biomasse-Nutzung <strong>als</strong> aktuell treibendes Element der Landnutzung hat das IfaS<br />
in den letzten Jahren <strong>für</strong> zahlreiche Landkreise und Städte (aktuell z.B. LK Mayen-Koblenz, Stadt<br />
Mainz) sogenannte „Biomasse-Masterpläne“ erarbeitet. Grundlage dieser Masterpläne sind <strong>eine</strong><br />
Akteuranalyse, die Analyse der Biomasse-Potenziale (u.a. Reststoffe aus öffentlicher Hand, Land-<br />
und Forstwirtschaft sowie Anbaubiomasse) und die Entwicklung von Projektskizzen. Ein aktuelles<br />
Beispiel <strong>für</strong> solche Projektskizzen ist die Untersuchung der Möglichkeiten <strong>für</strong> <strong>eine</strong> energetische<br />
Verwertung von Holz aus Obstplantagen im Auftrag der Stadt Mainz.<br />
Grundlage <strong>für</strong> die Biomasse-Masterpläne bildete <strong>eine</strong> übergeordnete Studie im Auftrag des<br />
Ministeriums <strong>für</strong> Umwelt, Forsten und Verbraucherschutz Rheinland-Pfalz zur Weiterentwicklung<br />
der energetischen Verwertung von Biomasse in Rheinland-Pfalz in 2004.<br />
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