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Null-Emissions-Gemeinden <strong>als</strong> <strong>strategische</strong> Zielsetzung <strong>für</strong> <strong>eine</strong> nachhaltige Landnutzung<br />

Abbildung 3: Kulturlandschaft quer denken<br />

Das kann soweit gehen, dass widersprüchliche Ziele von Gesetzen und Förderprogrammen <strong>eine</strong>r<br />

nachhaltigen Entwicklung entgegen stehen, ein Beispiel ist das Bundes- wie auch einzelne<br />

Landeswaldgesetze im Zusammenhang mit der Etablierung des Agrarholzanbaus in Deutschland<br />

(EU-Recht versus nationales Recht). Ein weiteres Beispiel sind Bestandteile des Erneuerbare<br />

Energien Gesetzes (EEG), die mancherorts zu <strong>eine</strong>r Intensivierung der Landnutzung geführt<br />

haben, und damit zum Teil im Kontrast zu den regional eingesetzten Agrarumweltprogrammen der<br />

Länder stehen (Umweltgerechte Landwirtschaft/Naturschutz in der Fläche versus Produktionsziel<br />

EE).<br />

Einer weitgehenden Segregation verschiedener Nutzungen – hier Ressourcenschutz, dort<br />

intensive Landwirtschaft – steht zunehmend die Forderung nach Multifunktionalität der Landschaft<br />

gegenüber. Dies macht auch insbesondere Sinn bei der Betrachtung des volkswirtschaftlichen<br />

Nutzens einzelner Steuerungsinstrumentarien, denn <strong>eine</strong> „staatlich“ verursachte Fehlallokation von<br />

öffentlichen Mitteln bis hin zu regional stark verzerrten Märkten führt zwangsläufig zu regionalen<br />

Fehlsteuerungen und damit zu unerwünschten Entwicklungen 28 . Ein Beispiel <strong>für</strong> <strong>eine</strong> aktuell<br />

wirkende Segregation aufgrund der fachlichen Zuständigkeit ist die Umsetzung bzw. Vorbereitung<br />

der EU-Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) im Verhältnis zu weiteren Nutzungsansprüchen aus dem<br />

Landbau und dem Naturschutz. Eine integrierende Betrachtung könnte umfangreiche Synergien<br />

28 So wurde beispielsweise innerhalb <strong>eine</strong>s FFH-Gebietes in der Eifel in RLP im Jahr 2007<br />

wertvolles Auengrünland (Natur-, Wasserschutz) umgebrochen und in <strong>eine</strong> Maiskultur mit dem Ziel<br />

der Verwertung in <strong>eine</strong>r Biogasanlage (EEG) überführt. Hier sind sicher auch noch weitere<br />

Fehlsteuerungen zu beklagen, wie z.B. <strong>eine</strong> nicht ausreichende Anbauberatung,<br />

Flächenverfügbarkeit, Gewässerschutz etc. (im Frühjahr standen Teile der Fläche unter Wasser).<br />

Seite 134/179

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