142_Ausgabe Mai 2015

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Dauerausstellung „Holzbauten der Moderne“ – rotbraunen Wandvertäfelung und dem eingebauten Bibliotheksschrank gibt es einzigartige originale Objekte aus der Firmengeschichte von Christoph & Unmack sowie die umfangreiche Sammlung an Musterhauskatalogen zu bewundern. Und auch hier trifft der Besucher auf bekannte Architekten der 1920er Jahre. Neben dem Architekten Fritz August Breuhaus verfasste auch der Berliner Regierungsbaumeister Werner Schenck Werkskataloge für die bekannte Holzbaufirma. Der Darmstädter Architekt Prof. Albinmüller entwarf ebenso Musterhauskataloge für die Firma Christoph & Unmack und prägte auch baulich das Stadtbild von Nieky. Seine besonderen Holzhäuser im expressionistischen Stil lassen sich bis in die heutige Zeit in Niesky bewundern. Im ehemaligen Musikzimmer trifft der Besucher auf den Physiker Albert Einstein und die bekannten Architekten Hans Scharoun, Walter Gropius und Konrad Wachsmann. Dieser Raum widmet sich der Lebensgeschichte Konrad Wachsmanns. Der Pionier des industriellen Bauens, der im Alter von 25 Jahren nach Niesky kam, erlernte hier die Grundlagen seines späteren Wirkens. Bei der Nieskyer Holzbaufirma hatte er zahlreiche Arten von Holzbauten in moderner Formensprache entworfen. Das bekannteste seiner Holzhäuser ist das Sommerhaus in Caputh, welches Wachsmann 1929 für den bekannten Physiker Albert Einstein errichtete. Aus dem gemeinsamen Projekt entwickelte sich eine gute Bekanntschaft, die auch schwere Zeiten überstand. Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten wurden beide Männer jüdischer Herkunft aus Deutschland vertrieben. Durch Einsteins Hilfe gelang Konrad Wachsmann im Jahre 1941 die Flucht in die USA. Dort entwickelte Wachsmann zusammen mit Walter Gropius in den 1940er Jahren ein Fertigteil-Holzhaus aus standardisierten Bauelementen, die sie in ihrer eigenen Fabrik in den USA seriell produzierten. Einen Eindruck ihrer Tätigkeit vermittelt ein Film im Musikzimmer des Konrad- Wachsmann-Hauses. Wer auch aktiv in die Zeit der 1920er Jahre und des modernen Holzbaus eintauchen möchte, findet Platz im ehemaligen anzeige 22 Ausstellung

Dauerausstellung Musikzimmer-Speisezimmer Speisezimmer. Hier kann der Besucher unterschiedliche Holzkonstruktionen zusammensetzen, in den Musterhauskatalogen blättern oder in Kisten nach Werkzeug des Holzbaus suchen. Rätsel und Spiele für unterschiedliche Altersgruppen vermitteln den Besuchern Wissen rund um das Thema Holzbau und laden zum aktiven „Mitmachen“ ein. Claudia Wieltsch Konrad-Wachsmann-Haus Niesky Goethestraße 2 • 02906 Niesky Tel.: (03588) 2239793 Öffnungszeiten: Sonntag - Donnerstag 10.00 - 16.00 Uhr anzeige Ausstellung 23

Dauerausstellung<br />

„Holzbauten der Moderne“ –<br />

rotbraunen Wandvertäfelung und dem<br />

eingebauten Bibliotheksschrank gibt es<br />

einzigartige originale Objekte aus der Firmengeschichte<br />

von Christoph & Unmack<br />

sowie die umfangreiche Sammlung an<br />

Musterhauskatalogen zu bewundern.<br />

Und auch hier trifft der Besucher auf bekannte<br />

Architekten der 1920er Jahre. Neben<br />

dem Architekten Fritz August Breuhaus<br />

verfasste auch der Berliner Regierungsbaumeister<br />

Werner Schenck Werkskataloge<br />

für die bekannte Holzbaufirma.<br />

Der Darmstädter Architekt Prof. Albinmüller<br />

entwarf ebenso Musterhauskataloge für<br />

die Firma Christoph & Unmack und prägte<br />

auch baulich das Stadtbild von Nieky. Seine<br />

besonderen Holzhäuser im expressionistischen<br />

Stil lassen sich bis in die heutige<br />

Zeit in Niesky bewundern.<br />

Im ehemaligen Musikzimmer trifft der Besucher<br />

auf den Physiker Albert Einstein und<br />

die bekannten Architekten Hans Scharoun,<br />

Walter Gropius und Konrad Wachsmann.<br />

Dieser Raum widmet sich der Lebensgeschichte<br />

Konrad Wachsmanns. Der Pionier<br />

des industriellen Bauens, der im Alter von<br />

25 Jahren nach Niesky kam, erlernte hier<br />

die Grundlagen seines späteren Wirkens.<br />

Bei der Nieskyer Holzbaufirma hatte er<br />

zahlreiche Arten von Holzbauten in moderner<br />

Formensprache entworfen. Das<br />

bekannteste seiner Holzhäuser ist das<br />

Sommerhaus in Caputh, welches Wachsmann<br />

1929 für den bekannten Physiker<br />

Albert Einstein errichtete.<br />

Aus dem gemeinsamen Projekt entwickelte<br />

sich eine gute Bekanntschaft, die auch<br />

schwere Zeiten überstand. Mit der Machtergreifung<br />

der Nationalsozialisten wurden<br />

beide Männer jüdischer Herkunft aus<br />

Deutschland vertrieben. Durch Einsteins<br />

Hilfe gelang Konrad Wachsmann im Jahre<br />

1941 die Flucht in die USA.<br />

Dort entwickelte Wachsmann zusammen<br />

mit Walter Gropius in den 1940er Jahren<br />

ein Fertigteil-Holzhaus aus standardisierten<br />

Bauelementen, die sie in ihrer eigenen<br />

Fabrik in den USA seriell produzierten.<br />

Einen Eindruck ihrer Tätigkeit vermittelt<br />

ein Film im Musikzimmer des Konrad-<br />

Wachsmann-Hauses.<br />

Wer auch aktiv in die Zeit der 1920er Jahre<br />

und des modernen Holzbaus eintauchen<br />

möchte, findet Platz im ehemaligen<br />

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