WeltBlick 1/2023

Alles zum
Weltgebetstag unter
→ weltgebetstag.de
bevollen Geste. Alle anderen klatschten Beifall.
Nonverbale, gelungene Kommunikation voller
Wärme, Herzlichkeit und Wertschätzung. Und solche
ist mir in den beiden Tagen mit den Rukai und
den Paiwan immer wieder begegnet.
Es war für die Gemeindemitglieder eine Freude,
ihre Gemeinde und ihr Dorf zeigen zu können. Der
Kirchenälteste empfing uns und führte uns durch
die Kirche. »Alle hölzernen Einrichtungsgegenstände
sind hier im Dorf handwerklich hergestellt
worden. Und das Kreuz haben die Ältesten der
Gemeinde vor etwa 70 Jahren eigenhändig in die
Kirche getragen. Das war eine bewegende Sache:
das Kreuz Jesu zu tragen«, erklärte er uns auf Englisch.
Im Kirchenraum fiel sofort das offene Buch
ohne Worte ins Auge, das den Altarraum schmückt.
»Es gab lange Zeit keine Übersetzung der Bibel in
die Sprache der Rukai. Sie wurde erst vor fünf Jahren
in unsere Sprache übersetzt«, betonte er.
In der oralen Kultur der Ureinwohner:innen ist
das Buch der Bücher etwas ganz Besonderes – und
zugleich wird durch diese Darstellung die Frage der
religiösen und kulturellen Identität thematisiert: Die
christliche Offenbarung wird auch mündlich überliefert.
TAIWAN Unsere Partnerkirche feiert Weltgebetstag
11