136_Ausgabe November 2014
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Ratsarchivar<br />
465. Todestag Wendel Roskopf<br />
Brieftext für Tabor, 1527<br />
der erreichten Briefe von Städten und<br />
Fürsten den Görlitzer Rat, in denen um<br />
seine Hilfe und Dienste gebeten wurde.<br />
Manchmal Tage, manchmal Monate<br />
gewährte der Rat dem Werkmeister<br />
nebst Baumeistern oder Gesellen die<br />
Genehmigung, anderen Ortes zu bauen<br />
oder wohl häufiger beratend zu unterstützen.<br />
So finden sich zahlreiche<br />
Spuren seines Schaffens in Breslau,<br />
Bunzlau, Posen, Frankenstein, an der<br />
Gröditzburg und in Böhmen besonders<br />
in Tabor. Interessant erscheint ein Brief<br />
des Görlitzer Rates aus dem Jahre 1527<br />
an den von Tabor. Darin heißt es, dass<br />
Roskopf mit seinen Gesellen etliches in<br />
Tabor verfertigt habe. Dafür schulde<br />
man ihm noch den bedeutenden Betrag<br />
von 100 Schock (6000) Groschen<br />
Lohn. Dieses Geld solle man in Prag bei<br />
dem königlichen Werkmeister, Meister<br />
Benedito (Benedikt Ried), hinterlegen.<br />
Eines der schönsten Monumente seines<br />
Schaffens und eines der eindrucksvollsten<br />
Zeugnisse der Görlitzer Frührenaissance<br />
entstand im Jahre 1534,<br />
das Kanzlei- und Archivgebäude am<br />
Rathaus. Hier wirkten die bedeutenden<br />
Görlitzer Stadtschreiber wie etwa<br />
Johannes Hass, dessen Ratsannalen<br />
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Geschichte<br />
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