04.02.2023 Aufrufe

CHECK Magazin - Gesundheitsmagazin für Männer No.12

Wenn wir, nicht erst seit gestern, von Ressourcen sparen reden, fällt oft die am nächsten liegende Ressource unter den Tisch: der Mensch. Auch wir sind nicht unerschöpflich belastbar, auch wir haben Grenzen. Mit dieser Ausgabe wollen wir uns daher ein bisschen befreien: Von Keimen, negativen Gedanken, dem Gefühl, nicht gehört zu werden, unnötigem Körperfett, Nahrung, die uns gestresster und ängstlicher macht, Krankheitsrisiken oder auch Scham.

Wenn wir, nicht erst seit gestern, von Ressourcen sparen reden, fällt oft die am nächsten liegende Ressource unter den Tisch: der Mensch. Auch wir sind nicht unerschöpflich belastbar, auch wir haben Grenzen. Mit dieser Ausgabe wollen wir uns daher ein bisschen befreien: Von Keimen, negativen Gedanken, dem Gefühl, nicht gehört zu werden, unnötigem Körperfett, Nahrung, die uns gestresster und ängstlicher macht, Krankheitsrisiken oder auch Scham.

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<strong>CHECK</strong> MAG #12<br />

Dass mein Darm so viel Macht ausübt, war<br />

mir gar nicht so bewusst. Ich denke meist<br />

nur daran, dass er mein Essen verdaut und<br />

dabei meine Fettpolster unnötig vermehrt.<br />

Wie kommt es, dass man erst jetzt anfängt,<br />

über ein so wichtiges Thema zu sprechen?<br />

Ramona: Durch unseren sich<br />

verändernden Lebensstil<br />

– immer mehr Stress, ungesunde<br />

Ernährung, vermehrter Einsatz<br />

von Antibiotika und allgemein gestiegener<br />

Gebrauch von Arzneimitteln in der Selbstversorgung<br />

– wird unser Stoffwechsel<br />

immer mehr belastet und es häufen<br />

sich die Symptome eines gestörten<br />

Darm- Mikrobioms.<br />

„Durch unseren sich verändernden<br />

Lebensstil wird unser Stoffwechsel<br />

immer mehr belastet und<br />

die Symptome eines gestörten<br />

Darm- Mikrobioms häufen sich.“<br />

Dadurch rückt die Rolle, die Darmbakterien<br />

<strong>für</strong> unseren Gesundheitszustand spielen,<br />

mehr in den Fokus. Es wird intensiver und in<br />

verschiedenen Fach richtungen geforscht<br />

und die Erkenntnisse aus diesen Studien<br />

finden langsam Eingang in die gängigen<br />

Behandlungsansätze sowie bei der Beratung<br />

in unserer Apotheke.<br />

Welche Symptome bekomme ich denn,<br />

wenn es meinem Darm-Mikrobiom<br />

schlecht geht?<br />

Hamide: Das bekannteste Symptom<br />

ist der berühmte Durchfall<br />

bei oder nach einer Antibiotika-<br />

Therapie. Das Antibiotikum kann<br />

die verschiedenen Bakterienstämme leider<br />

nicht unterscheiden und fällt immer auch<br />

über unsere „guten“ Darmbakterien her.<br />

Aber auch Bauchschmerzen, Blähungen,<br />

Verstopfung und Durchfall, die nicht in<br />

Zusammen hang mit einer Antibiotikagabe<br />

stehen, sind klassische Symptome <strong>für</strong> ein<br />

gestörtes Mikrobiom. Lebensmittelunverträglichkeiten<br />

wie Lactose-, Fructose- oder<br />

Glutenintoleranz sind genauso Symptome<br />

<strong>für</strong> ein Darm-Mikrobiom aus dem Gleichgewicht<br />

wie Übelkeit oder allergische<br />

Reaktionen nach dem Genuss bestimmter<br />

Nahrungsmittel. Bei einer Histamin-Unverträglichkeit<br />

etwa, die ähnliche Symptome<br />

wie eine Allergie auslöst, ist unter anderem<br />

das Gleichgewicht zwischen einzelnen<br />

Bakterienstämmen des Mikrobioms gestört.<br />

Inzwischen weiß man, dass auch Probleme<br />

wie Schlaflosigkeit, Erschöpfung, Kopfschmerzen,<br />

Hautunreinheiten, häufige<br />

Infektionen, Depressionen und Asthma<br />

unter anderem mit einem gestörten Darm-<br />

Mikrobiom zusammenhängen können oder<br />

dadurch verstärkt werden. Bei solchen<br />

Symptomen ist der Darm aber immer noch<br />

meist das letzte, an das man denkt, wenn<br />

nach der Ursache geforscht wird.<br />

Bei vielen Symptomen ist der<br />

Darm meist das letzte, an<br />

das man denkt, wenn nach<br />

der Ursache geforscht wird.<br />

Illustration: ©bwink<br />

Körperwissen42

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