04.02.2023 Aufrufe

CHECK Magazin - Gesundheitsmagazin für Männer No.12

Wenn wir, nicht erst seit gestern, von Ressourcen sparen reden, fällt oft die am nächsten liegende Ressource unter den Tisch: der Mensch. Auch wir sind nicht unerschöpflich belastbar, auch wir haben Grenzen. Mit dieser Ausgabe wollen wir uns daher ein bisschen befreien: Von Keimen, negativen Gedanken, dem Gefühl, nicht gehört zu werden, unnötigem Körperfett, Nahrung, die uns gestresster und ängstlicher macht, Krankheitsrisiken oder auch Scham.

Wenn wir, nicht erst seit gestern, von Ressourcen sparen reden, fällt oft die am nächsten liegende Ressource unter den Tisch: der Mensch. Auch wir sind nicht unerschöpflich belastbar, auch wir haben Grenzen. Mit dieser Ausgabe wollen wir uns daher ein bisschen befreien: Von Keimen, negativen Gedanken, dem Gefühl, nicht gehört zu werden, unnötigem Körperfett, Nahrung, die uns gestresster und ängstlicher macht, Krankheitsrisiken oder auch Scham.

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<strong>CHECK</strong> MAG #12<br />

CLEAN SMILING<br />

Unsere Autorin Michaela Medrow ist Pharmareferentin und Kosmetikerin<br />

in den Berliner Witzleben Apotheken. Für <strong>CHECK</strong> MAG teilt<br />

sie ihre Perspektive auf wichtige Gesundheitsthemen.<br />

Für unsere Sprache, unser Wohlbefinden<br />

und die Nahrungsaufnahme<br />

ist ein gesundes Gebiss eine wichtige<br />

Voraussetzung. Mund- und Zahngesundheit<br />

ist nicht nur wichtig <strong>für</strong> ein<br />

schönes Lachen/Lächeln und soziale<br />

Kontakte, sondern <strong>für</strong> die Gesundheit<br />

des gesamten menschlichen Körpers.<br />

Unser Mund verbirgt neben den Zähnen<br />

ein perfektes System aus Drüsen, Muskeln,<br />

Nerven und Milliarden von Bakterien, die im<br />

Zusammenspiel da<strong>für</strong> sorgen, dass unsere<br />

Nahrung zur Verdauung vorbereitet und<br />

der Stoffwechsel unterstützt wird. Bereits<br />

hier werden Säuren neutralisiert, Krankheitserreger<br />

eliminiert und der Blutdruck<br />

reguliert. Ständige Feuchtigkeit, die gleichmäßig<br />

warme Temperatur und die regelmäßige<br />

Nährstoffzufuhr sind allerdings<br />

auch optimal <strong>für</strong> schädliche Bakterien, Pilze<br />

und Viren. Diese können sich dadurch stark<br />

vermehren und in den vielen Nischen im<br />

Mundraum und eventuellen Zahntaschen<br />

ansiedeln und eine Vielzahl von Erkrankungen<br />

auslösen. Sie gelangen über den<br />

Blutkreislauf in andere Organe und können<br />

das Schlaganfall-Risiko erhöhen sowie Herz-<br />

Kreislauf-Erkrankungen und Herzklappenentzündungen<br />

begünstigen.<br />

Mittlerweile weiß man um die Wechselwirkungen<br />

zwischen Parodontitis und<br />

Rheuma sowie Diabetes. Karies kann von<br />

einer schwangeren Frau auch an ihr noch<br />

ungeborenes Kind übertragen werden.<br />

Durch eine ordentliche Mundhygiene<br />

können die Risikofaktoren <strong>für</strong> ein Mundhöhlenkarzinom<br />

minimiert werden<br />

— etwa 90 von 100 Menschen mit<br />

Mund höhlenkrebs haben auch Zahnerkrankungen,<br />

wie zum Beispiel Karies.<br />

Auch wenn Karies über die vergangenen<br />

Jahrzehnte in allen Altersgruppen leicht<br />

zurückgegangen ist, setzt unser modernes<br />

Leben ständig unserer Mundgesundheit<br />

zu. Wir essen Burger und Weißbrot und<br />

trinken Smoothies, anstatt Fleisch, Vollkorn,<br />

Obst und Gemüse zu zerbeißen und lange<br />

zu kauen, um Durchblutung und Speichelfluss<br />

anzuregen. Ein zu geringer Speichelfluss<br />

erhöht das Risiko <strong>für</strong> Karies, denn<br />

der Speichel in unserem Mund neutralisiert<br />

Säuren und versorgt den Zahnschmelz mit<br />

Mineralstoffen. Wir ernähren uns zu stark<br />

zucker- und kohlenhydratreich und füttern<br />

damit regelrecht die schädlichen Bakterien<br />

im Mundraum.<br />

„Wir essen Burger und Weißbrot und trinken<br />

Smoothies, anstatt Fleisch, Vollkorn, Obst und<br />

Gemüse zu zerbeißen und lange zu kauen, um<br />

Durchblutung und Speichelfluss anzuregen.“<br />

Der Zucker wird von ihnen in Säure<br />

umgewandelt und diese greift dann den<br />

Zahnschmelz an, also die äußerste Schicht<br />

unserer Zähne. Karies, die sogenannte<br />

Zahnfäule, entsteht und zeigt sich durch<br />

die Demineralisierung anfangs als weiße<br />

Flecken auf der Zahnoberfläche, die sich<br />

durch Kaffee oder Tee auch gelblich/bräunlich<br />

verfärben können. Dringt der Karies<br />

bis in die Pulpa – das Zahnbein – vor, entstehen<br />

dunkle Löcher und die Zahnwurzel<br />

entzündet sich und der Zahn reagiert<br />

schmerzhaft auf Süßes, Heißes oder Kaltes.<br />

Sobald der Schmerz stark und dauerhaft<br />

ist, kann man davon ausgehen, dass das<br />

Zahnmark erreicht ist. Hört der Schmerz<br />

auf, ist wahrscheinlich der Nerv dauerhaft<br />

geschädigt.<br />

→<br />

Guter Rat14

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