KALEIO-Magazin Nr. 1 (Deutsch): Meine Stimme
Seit du nach deiner Geburt den ersten Schrei ausgestossen hast, hast du eine Stimme. Sie ist ein Zeichen dafür, dass du lebst, fühlst, Bedürfnisse hast und wichtig bist. In dieser Ausgabe machst du die Bekanntschaft von Nora, die unbedingt will, dass die Kinder der Welt ihre Meinung verkünden können. Du lernst beim Münzenwerfen Julie kennen, die in der Schweiz schon vor über 100 Jahren für die Frauenrechte kämpfte. Du erfährst, wieso Nadja nie aufgehört hat zu jodeln. Du findest heraus, wie Stimmen in Bildern und Noten sichtbar gemacht werden können und dass du auf viele Arten explodieren kannst. Höre deiner Stimme zu. Wenn du ihr erlaubst, sich zu erheben, dann merkst du, wie mächtig sie sein kann..
Seit du nach deiner Geburt den ersten Schrei ausgestossen hast, hast du eine Stimme. Sie ist ein Zeichen dafür, dass du lebst, fühlst, Bedürfnisse hast und wichtig bist. In dieser Ausgabe machst du die Bekanntschaft von Nora, die unbedingt will, dass die Kinder der Welt ihre Meinung verkünden können. Du lernst beim Münzenwerfen Julie kennen, die in der Schweiz schon vor über 100 Jahren für die Frauenrechte kämpfte. Du erfährst, wieso Nadja nie aufgehört hat zu jodeln. Du findest heraus, wie Stimmen in Bildern und Noten sichtbar gemacht werden können und dass du auf viele Arten explodieren kannst. Höre deiner Stimme zu. Wenn du ihr erlaubst, sich zu erheben, dann merkst du, wie mächtig sie sein kann..
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DIESE ZEITSCHRIFT IST SO
KLUG, SCHÖN, LUSTIG, MUTIG
UND INSPIRIEREND WIE
IHRE LESERINNEN!
DAS MAGAZIN
FÜR MÄDCHEN
(UND DEN REST DER WELT)
Erscheint
alle zwei
Monate
N O 1
NEUAUFLAGE 2022
Schweizer Magazin
NEU!
Mit Psychotest:
Entdecke deine Superkräfte!
01
ISSN 2673-6837
ISSN 2673-6837
CHF 19
(inkl. MwSt.)
9 772673 Jan./Feb. 683002 2021 Nr. 1
Neuauflage 2022
Sing und schrei – Der brodelnde Wutvulkan
Dein Megafon – Zosia aus Polen – Urgrossmutter,
ihr Velo und die Frauenrechte
Rentierhalten leicht gemacht – Bö-se Ka-tze
Apps und Spiele – Kunstwerkstatt
MEINE STIMME
Thema der Ausgabe
Auf geht’s!
Dieses
Unterschreibe hier.
gehört
SCHÖN, DASS DU DA BIST!
DAS IST DIE ALLERERSTE
AUSGABE VON KALEIO.
WIR HOFFEN, DASS SIE
DIR GEFÄLLT!
Die Illustration auf der Vorderseite dieses Hefts hat für dich gezeichnet: Barbara Piotrowska Das Mädchen mit dem Megafon: Patricija Bliuj-Stodulska
Brettspiel S. 34
Geräusch-Scharade S. 59
Coole
Apps S. 33
Experiment S. 30
Lesetipps S. 56
Wie sollen wir
abstimmen? S. 48
GROSSMACHT
DES WISSENS
Knack den
Code S. 44
Lilavatis Rätselperlen
S. 46
Körperwunderland S. 28
Naturfan-Karten
zum Sammeln S. 24
KARTE DIESER ZEITSCHRIFT
sprich INHALTSVERZEICHNIS
FÜRSTENTUM DER SPIELE
Rentierhalten
leicht gemacht S. 22
Gigelisuppe S. 67
Wie sagt man ...
jenseits des Röstigrabens? S. 64
REICH DER NATUR
Bastle dir
ein Megafon S. 54
Nora will gehört werden S. 5
Zosia aus Polen S. 38
Diese Jodlerin
bewegt etwas S. 60
Wir stellen uns vor S. 68
Die Yogini S. 66
Die Urgrossmutter, ihr Velo
und die Frauenrechte S. 17
REICH DER MÄDCHEN UND FRAUEN
Hallo!
Poster S. 4
Ich fühle Wut S. 8
Umfrage :
Worüber möchtest du
entscheiden? S. 20
MEER DER GEFÜHLE
Psychotest:
Entdecke deine
Superkräfte! S. 12
Plakate – die sichtbaren Stimmen S. 52
Magische
Stimmen S. 42
Wenn Farben
schreien S. 50
Malwerkstatt S. 10
LAND DER SCHÖNEN KÜNSTE
Seit du nach deiner Geburt das erste Mal einen Schrei ausgestossen hast,
hast du eine Stimme. Sie ist ein Zeichen dafür, dass du lebst, fühlst, Bedürfnis-
se hast und wichtig bist. In dieser Ausgabe machst du die Bekanntschaft
mit Nora, die unbedingt will, dass die Kinder der Welt ihre Meinung verkünden
können. Du lernst beim Münzenwerfen Julie kennen, die in der Schweiz schon
vor über 100 Jahren für die Frauenrechte kämpfte. Du erfährst, wieso
Nadja nie aufgehört hat zu jodeln. Du findest heraus, wie Stimmen in Bildern
und Noten sichtbar gemacht werden können und dass du auf viele Arten
explodieren kannst. Höre deiner Stimme zu. Wenn du ihr erlaubst, sich zu erheben,
dann merkst du, wie mächtig sie sein kann.
Girlpower
Ich habe
eine Stimme
und ich habe
keine Angst,
sie auch zu
nutzen.
Illustriert von: Julia Cybis
Redefreiheit für Kinder
Eine alte Tradition aus England hat die zwölfjährige
Nora Heer auf eine ungewöhnliche Idee gebracht.
Sie möchte, dass in ihrer Heimatstadt Basel
Kinder öffentlich ihre Meinung sagen können. Und
zwar auf einem Podest vor dem Rathaus. Dafür
muss sie ganz viel Überzeugungsarbeit leisten.
5
Girlpower GiRL power!
NORA:
NORA, WAS GENAU IST DEIN PLAN?
Ich möchte, dass es in Basel einen «Speakers’
Corner» gibt.
WAS IST DAS DENN GENAU?
Das ist Englisch und heisst «Ecke der Rednerinnen
und Redner». Ich war schon zweimal in
mit Treppen, um raufzusteigen. Es sollte
alles aus recyceltem Material sein. Ein paar
wollen, dass er farbig ist. Er sollte auch
rollstuhlgängig sein. Andere finden, dass er
ein Mikrofon haben muss. Das fände ich
aber nicht so gut, weil es dann Strom
braucht. Ein Megafon wäre besser. Ich finde
es vor allem wichtig, dass der Speakers’
Corner irgendwo steht, wo es viele Leute
hat. Zum Beispiel auf dem Marktplatz gleich
neben dem Rathaus.
NOCH STEHT DER SPEAKERS’ CORNER
NICHT IN BASEL. EURE GRUPPE MUSS
NOCH EINIGE LEUTE DAVON ÜBERZEU-
GEN. ZUM BEISPIEL EINEN REGIERUNGS-
RAT VON BASEL.
Ja, wir müssen eine Präsentation machen.
Ich freue mich darauf, mit ihm zu reden.
Leider hat sich wegen der Corona-Krise
alles etwas verzögert.
London mit meinen Eltern. Dort gibt es einen
grossen Park und in diesem Park gibt es einen
Platz, wo jede, die will, öffentlich sagen kann,
was ihr auf dem Herzen liegt. Früher wurden an
dieser Stelle Leute gehängt. Bevor sie starben,
durften sie noch etwas sagen. Natürlich wird
schon lange niemand mehr gehängt. Ich fand
das immer extrem interessant, dass dort im
Park Leute laut ihre Meinung sagen können.
WIESO?
Wir Kinder haben normalerweise nicht die
Möglichkeit, vor vielen Leuten zu sagen, was
wir denken. Die Erwachsenen können das.
Deshalb hat mich das so gepackt, weil ich auch
sagen möchte, was mir wichtig ist. Ich finde,
es sollte einen Speakers’ Corner extra für
Kinder geben.
TOLLE IDEE! ABER SICHER IST ES
SCHWIERIG, SO ETWAS UMZUSETZEN ...
Hier in Basel können sich Schulkinder beim
Kinderbüro melden. Dieses setzt sich dafür
ein, dass Ideen von uns Kindern gehört
werden. Alle zwei Jahre werden 60 Kinder
ausgewählt, die dann miteinander Ideen
sammeln. Ich habe mitgemacht und wir
haben uns alle zusammen getroffen.
WIE FANDEN DIE ANDEREN KINDER DEINE
IDEE VOM SPEAKERS’ CORNER?
Weil es auf Englisch ist, haben sie es zuerst
nicht verstanden. Aber als ich es ihnen
erklärt habe, fanden sie es sehr interessant.
Es hat mich gefreut, dass sie meine Idee
auch gut fanden. Wir haben dann kleinere
Gruppen gebildet und verschiedene Vorschläge
genauer angeschaut und dann den
anderen vorgestellt. Es gab eine Abstimmung
und meine Idee ist ausgewählt
worden, zusammen mit ein paar anderen.
GRATULIERE! WO STEHST DU JETZT MIT
DEM PROJEKT?
Na ja, es gibt noch viel zu tun. Im Moment
sind wir in der kleinen Gruppe am Überlegen,
wie der Speakers’ Corner genau
aussehen soll. Ich stelle mir einen Klotz vor
ES BRAUCHT SICHER VIEL MUT, UM
DA RAUFZUSTEIGEN UND LAUT DIE
MEINUNG ZU SAGEN.
Ja, das glaube ich auch. Vielleicht müsste
man noch etwas machen, um die Kinder
speziell zu ermutigen.
WÜRDEST DU RAUFSTEIGEN?
Ja! Mir macht das nichts aus. Ich spiele
nämlich auch Theater, und da steht man ja
auch auf der Bühne und muss vor Publikum
reden. Ich kann mir vorstellen, dass mehr
Mädchen auf das Podest steigen werden,
und zwar weil in meinem Umfeld Mädchen
mehr über gesellschaftliche Fragen nachdenken
und diskutieren. Und es ist auch
nicht so, dass Mädchen weniger mutig sind.
WAS WÜRDEST DU DENN SAGEN
WOLLEN?
Ich würde erklären, was der Klimawandel
ist. Viele Menschen wissen das immer noch
nicht. Es ist immer noch nicht bei allen
angekommen, dass wir jetzt etwas dagegen
tun müssen und die Politik handeln muss,
weil es sonst zu spät ist. Ich gehe auch an
Klimademos mit meinen Freundinnen.
Leider interessieren die sich nicht so für den
Speakers’ Corner. Ich weiss eigentlich gar
nicht, warum.
DA BRAUCHST DU ZIEMLICH VIEL GEDULD
UND AUSDAUER.
Das macht mir nichts aus. Ich weiss, dass
solche Sachen viel Zeit brauchen. Ich bin
normalerweise nicht sehr geduldig. Aber
dafür habe ich schon Geduld.
Du willst wissen, ob es Nora
und ihren Mitstreiterinnen
gelungen ist, den Speakers'
Corner umzusetzen?
Lies auf Seite 58 weiter!
Mit Nora gesprochen hat: Martina Polek Illustration: Sabine Hirsig Fotos: Martina Polek
6
7
Spür dich!
Inhalt: Agnieszka Wojnarowska, Joanna Czeczott, Grafik: Anna Kalisz
ICH FÜHLE WUT!
Alle spüren hin und wieder Wut in sich
aufsteigen. Wut ist notwendig! Dank ihr
erfährst du, dass etwas nicht in Ordnung ist.
Manchmal bricht die Wut aus und kann
dir und anderen wehtun. Wie
verhinderst du, dass du etwas tust,
was du später bereust?
Sie ist ein ALARM und fordert zum
Handeln auf. Wut gibt dir Kraft, um eine
Situation zu verändern, in der du dich
nicht wohlfühlst. Kraft, die du brauchst,
um für das zu kämpfen, was für dich
wichtig ist!
Dein Kopf wird heiss
und ganz viele
verschiedene Gedanken
schiessen darin herum
Dein Rücken und
Gesicht spannen sich
an, manchmal fangen
sogar die Beine und
Hände an zu zittern
Das Blut beginnt
schneller in deinem
Körper zu zirkulieren
Was hat es mit dieser
Wut auf sich? Die Erwachsenen
laden wir ein, mehr
darüber zu lesen auf
www.kaleiomag.ch/nr1
8
Deine Kehle zieht sich zusammen
Du hast Lust zu schreien und
auf etwas einzuschlagen
Dein Herz schlägt
schneller
Deine Hände werden
warm
Die Hände ballen
sich zu Fäusten
Du spürst
ganz viel
Energie
Ich spüre, dass
mich jemand
überhaupt
nicht versteht.
Ich baue einen Turm
aus Bauklötzen,
der ständig in sich
zusammenstürzt.
JEMAND
VERLETZT MICH
In dir
brodeln
verschiedene
Gefühle
ENTTÄUSCHUNG
JEMAND ODER
ETWAS GEHT MIR
GANZ FEST AUF
DIE NERVEN
ÄRGER
UNVERSTÄNDNIS
SICH VERLASSEN FÜHLEN
TRAUER
Ich möchte
Hausaufgaben
machen, aber meine
Geschwister stören
mich die ganze Zeit
dabei.
...............................................
Dein Beispiel
VERLETZTHEIT
ICH MÖCHTE
ETWAS DAGEGEN
TUN, ABER ICH
KANN NICHT
Jemand bewertet mich.
Ich muss Kleider
anziehen, die mir
nicht gefallen.
WUT IST EINE REAKTION AUF
RASEREI
ICH HABE
DAS RECHT,
WÜTEND ZU
WERDEN
GEREIZTHEIT
KRAFTLOSIGKEIT
Es gelingt mir nicht,
etwas so zu zeichnen, wie
ich es gerne möchte.
MEINE BEDÜRFNISSE
DROHEN
UNTERZUGEHEN
ICH MUSS ETWAS TUN,
WAS ICH GAR NICHT
MÖCHTE
REUE
ETWAS, WAS GERADE PASSIERT
Beobachte dich. In welchen Situationen spürst du
Wut? Unterdrück sie nicht, sondern sag, was dich
wütend macht und was für dich wichtig ist.
Versuch dabei niemanden zu beleidigen.
FRUST
Wut ist Energie, die manchmal abgelassen
werden muss. Finde einen ungefährlichen
Weg, um Dampf abzulassen. Stampf mit
den Füssen, zerreiss eine alte Zeitung,
weine dich aus, renn herum. Entdecke
und tu das, was für dich am besten
funktioniert.
JEMAND
Jemand erzählt unschöne
Dinge über mich.
BEHANDELT MICH
UNGERECHT
Jemand belehrt mich und
sagt mir, was ich zu tun
habe.
Jemand macht
Witze über mich
und lacht mich
aus.
Ich möchte etwas
Wichtiges sagen,
aber niemand hört
mir zu.
WUT GEHT VORÜBER
Wusstest du, dass aus
Vulkanasche später sehr
fruchtbare Böden entstehen?
Wenn die Wut einmal von dir
abgefallen ist, kann an ihrer
Stelle etwas Neues wachsen.
9
Malwerkstatt
Dieses Ausmalbild hat für dich gezaubert: Anita Graboś
Die Stimme
der Fische
Mal die wunderbare Unterwasserwelt aus.
Sie ist voller Fische, die alle ihre Meinung
haben. Finde und zähle die Fische, die zu
derselben Art gehören.
10 11
Spür dich!
TEST
Entdecke deine Superkräfte!
1.
2.
3.
Wenn ich einer Freundin verspreche,
ihr etwas von zu Hause
mitzubringen, erinnere ich
mich daran.
Wenn ich anfange, etwas zu
lernen, bin ich zuversichtlich,
dass ich es nachher kann.
LIES UND MARKIERE die Sätze, die dich gut beschreiben.
Jeder Satz hat ein Symbol.
ZÄHL NACH, wie viele Sätze du mit welchem Symbol markiert hast.
Trag das Ergebnis in die leeren Tropfen unten rechts ein.
Dann BLÄTTERE UM. Auf der nächsten Seite findest du die Ergebnisse.
Wenn ich mit jemandem streite, frage
ich mich nachher, warum wir wirklich
so wütend aufeinander waren.
Ich mache immer
meine Hausaufgaben.
Mir fällt auf, wie schön
das Zusammenspiel
der Farben der
Filzstifte im Etui ist.
Ich stelle gern fertig, was ich
angefangen habe, z. B.
Zeichnungen.
Normalerweise bereite ich
abends vor dem Schlafengehen
die Kleidung für den nächsten
Tag vor.
Ich helfe bei der Vorbereitung von
gemeinsam organisierten Partys
oder Schulanlässen.
Ich liebe es, Orte zu besuchen, an
denen ich noch nie vorher war.
Bei einer Vorführung in der
Schule (oder im Kindergarten)
habe ich eine wichtige Rolle
gespielt – das war toll!
Ich bin gut darin, darauf zu achten,
dass jemand, der am Rand steht,
in unsere Gruppe aufgenommen wird.
Ich frage nach, welche Noten
meine Kolleginnen und Kollegen
haben. Ich will Klassenbeste sein.
Ich male mir gern aus, was ich
mache, wenn ich erwachsen bin.
Ich schaue lieber erst ein wenig zu, bevor
ich bei einem Spiel mitmache.
Manchmal sehe ich, dass Wolken und
Licht am Himmel ein wunderschönes
Schauspiel ergeben.
Es passiert häufig, dass ich in
grösserer Runde etwas erzähle und
alle mir zuhören.
Wenn ich mit Freundinnen
etwas organisiere, achte ich
darauf, dass wir alles der Reihe
nach und rechtzeitig machen
und nichts vergessen.
Wenn jemand niedergeschlagen
aussieht, gehe ich hin und frage,
was passiert ist.
Wenn ich meine Hausaufgaben
angefangen habe, mag ich es
nicht, sie zu unterbrechen.
Ich finde es toll, wenn meine
Freundinnen und Freunde über
meine Witze lachen.
Ich mag Spiele, bei denen Punkte
gezählt werden, und liebe es
zu gewinnen.
Wenn ich etwas beschliesse,
gehe ich davon aus, dass es
auch so passiert.
Wenn mich etwas interessiert,
möchte ich möglichst viel
darüber erfahren und suche
selbst Informationen dazu.
Ich mache mir Sorgen, wenn
eine Freundin von mir traurig
ist. Doch ich weiss, wie ich sie
aufheitern kann.
Mein Schreibtisch ist immer ordentlich.
Wenn ich an einem schönen Ort bin,
freut mich das sehr.
Bevor ich etwas von meinem Taschengeld
kaufe, überlege ich lange, ob
das wirklich eine gute Idee ist.
Wenn ich mit meinen Eltern verabrede,
dass ich etwas mache, müssen sie
mich nicht daran erinnern.
Ich erinnere mich immer an
die Geburtstage meiner
Freundinnen und wünsche
ihnen alles Gute.
Ich weiss, dass ich viele Dinge
gut mache.
Ausflüge ins Museum interessieren
mich meist sehr.
Es kommt vor, dass ich einen Wochenendausflug
plane und den Plan dann
mit meinen Eltern in die Tat umsetze.
vergesse ich die, mit denen ich mich
schon lange gut verstehe, nicht.
JETZT KANNST DU DIE SYMBOLE ZUSAMMENZÄHLEN. Von welchem Symbol hast du am meisten?
Ich kann drei Dinge
aufzählen, die mir
gelungen sind.
Ich nehme häufig an
Wettbewerben teil und
möchte gewinnen.
Ich helfe gern anderen,
z. B. meinen Eltern oder
Freundinnen und Freunden.
12
Schau auf der nächsten Seite nach, was deine Superkräfte sind!
13
Ergebnisse
Finde die drei Symbole,
die du am häufigsten
markiert hast.
Jedes Symbol steht für
eine Superkraft.
Das sind deine Talente!
Test: Joanna Czeczott, Agnieszka Wojnarowska und Jagoda Gandziarowska-Ziołecka, Grafik: Anna Kalisz
Wenn du mehr
als drei Talente
hast, such die aus,
die dir besonders
wichtig sind.
Die Kraft
der Ästhetik
bedeutet, die Schönheit in der
Welt zu suchen und um sich
herum wahrnehmen zu können.
Ein Mensch mit diesem Talent
kann Ordnung und Harmonie herstellen,
umgibt sich mit schönen Gegenständen,
schätzt gute Bücher, mag Kunst – und
schenkt dadurch auch anderen Schönes.
Die Kraft
der
Fürsorge
besitzen Menschen, die zwei
wunderbare Dinge verbinden können:
sehen, was andere brauchen, und es
ihnen geben. Eine Person mit dieser
Kraft nimmt ihre Umgebung wahr. Sie
kümmert sich um andere, ist
fürsorglich und voller Mitgefühl.
Die Kraft des der
Selbstsicherheit
ist der Glaube daran, dass alles,
was die Person tut, Sinn ergibt und
klappen wird. Und dieser Glaube trägt zum
Erfolg bei – Wünsche und Ziele eines
Menschen mit dieser Gabe werden häufig
Wirklichkeit. Ausserdem gibt er Mut!
Die Kraft
des Wetteiferns
ist die Leidenschaft für den
Wettbewerb und das Kräftemessen
– und fürs Gewinnen. Eine Person mit
dieser Kraft wird durch das Vergleichen
ihrer eigenen Leistungen mit denen anderer
Menschen beflügelt und zum Handeln
motiviert.
Es ist wichtig, die eigenen Stärken zu kennen und
sie weiterzuentwickeln. Das ist sogar sinnvoller, als
deine Schwächen zu korrigieren. Denn wenn du dich
darauf konzentrierst, das zu verbessern, was du
nicht gut kannst, kannst du mittelmässig darin
werden.
dir gut liegt –
hervorragend sein!
14
Die Kraft der
Freundschaft
ist die Gabe, wertvolle Freundschaften
zu knüpfen und zu pflegen,
selbst über Jahre. Eine Person mit
diesem Talent achtet auf Beziehungen.
Ein gutes, aufrichtiges Verhältnis zu den
Menschen, die ihr wichtig sind, ist für sie
wie ein Schatz – und sie ist auch ein Schatz
für diese Menschen.
Die Kraft
des Glänzens
führt dazu, dass die
der Aufmerksamkeit stehen kann:
hell, sichtbar und anziehend.
Sie erzählt Geschichten, hat keine Angst,
vor anderen aufzutreten, und weiss, wie sie
Menschen um sich versammeln kann.
Und das macht ihr Spass!
Die Kraft
der Reflexion
ist die Gabe, das, was uns
umgibt, zu beobachten und
darüber nachzudenken. Eine Person
mit diesem Talent hält inne und überlegt,
bevor sie handelt. Und nach einem
Ereignis versucht sie, es zu verstehen und
Schlüsse daraus zu ziehen. Diese Kraft
führt zur Weisheit.
Worum geht's hier?
Die Erwachsenen erfahren mehr
über die einzelnen Stärken unter:
www.kaleiomag.ch/superkraefte
Die Kraft
der Organisation
führt dazu, dass ein Mensch
mit diesem Talent eine Menge
Dinge erledigen und erreichen kann.
Die Person kann sehr gut planen,
organisieren und ordnen. Das ist eine
wichtige Kraft, um Dinge ins Rollen
zu bringen und Ideen zu verwirklichen.
Die Kraft
der Zuverlässigkeit
meint Aufrichtigkeit und ein
grosses Verantwortungsbewusstsein.
Eine Person, die diese Kraft zu ihren
Talenten zählt, hält sich an Versprechen
und gibt keine leeren Worte von sich.
Man kann sich auf sie verlassen, und das
ist sehr viel wert.
Die Kraft
der Vollendung
bedeutet, sich Aufgaben zu stellen
und sie zu lösen. Wer über dieses
Talent verfügt, führt wahrscheinlich gern –
und gut! –Dinge zu Ende. Eine Person
mit dieser Kraft ist aktiv, handlungsfähig
und gibt nicht so leicht auf. Sie bringt auch
eine grosse Portion Energie mit.
Die Kraft der
Neugier
bedeutet Lust am Entdecken
Im Kopf der
Person, die diese Gabe hat,
schwirren vermutlich viele Fragen
herum: «Wie? Warum? Wozu?» Dank
dieses Talents weiss sie viel und möchte
noch mehr wissen. Sie kann Dingen auf den
Grund gehen – und sich dafür begeistern.
Die Kraft
des Visionären
ist das Talent, sich die Zukunft
auszumalen, sie zu planen und zu
erfinden. Eine Person mit dieser Gabe
hat eine gute Vorstellungskraft, die es
ihr ermöglicht, in Gedanken weit vorauszudenken.
Sie kann das, was geschehen
wird, ein Stück weit vorhersehen und sich
darauf vorbereiten.
15
Ich in der Welt
Illustration: Barbara Piotrowska
Text: Sylwia Szwed Konsultation: Dr. Dobrochna Kałwa, Dr. Yvonne-Denise Köchli Illustration: Marta Ruszkowska, Sabine Hirsig
UR ... UR ... URGROSSMUTTER, IST ES WAHR,
DASS FRÜHER FRAUEN NICHT VELO
FAHREN SOLLTEN?
Die Frauenrechte sind deine zukünftigen
Rechte. Du hältst es
für völlig normal, dass deine Mutter,
Tante und Lehrerin ihren Beruf
selber aussuchen konnten, dass sie
abstimmen und wählen dürfen
oder dass sie Hosen tragen.
Doch das war nicht immer so.
Vergiss nicht, wertzuschätzen, was Generationen von
Frauen vor dir in der Schweiz und auf der ganzen Welt
erkämpft haben. Überleg mal: Auf welches Recht
könntest du in deinem Leben unmöglich verzichten?
Um welches würdest du auf jeden Fall kämpfen, Schulter
an Schulter mit deinen Ur-Ur-Urgrossmüttern?
Wusstest du, dass Frauen immer noch um gewisse Dinge
kämpfen müssen? Etwa darum, den gleichen Lohn
zu erhalten wie ein Mann, der dieselbe Arbeit macht?
SCHAU DIR DEN
ZEITSTRAHL AN ...
17
Ich in der Welt
18 19
Meinungen gesammelt von: Laura Simon, Martina Polek, Cyrielle Cordt-Moller Illustrationen von: Patricija Bliuj-Stodulska
Offen und ehrlich
UMFRAGE
Worüber möchtest
du entscheiden?
Emilia, 12 Jahre, Oberwil
Ich kann entscheiden, was ich für Hobbys habe. Ich wollte schon immer Fussball spielen.
Zuerst war meine Mutter dagegen und hat mir andere Hobbys vorgeschlagen. Aber
schliesslich hat sie Ja gesagt. Jetzt trainiere ich dreimal in der Woche. Ich kann auch
entscheiden, mit wem ich draussen spiele. Was mich ärgert, ist, dass meine ganze
Familie einen Hund möchte. Aber mein Vater findet, dass wir nicht genug Platz haben
und auch zu oft verreisen. Deshalb haben wir keinen Hund.
Marion, 9 Jahre, Écublens
Anna, 10 Jahre, Therwil
Ich kann zum Beispiel darüber entscheiden, wie ich mein Zimmer einrichte. Ich habe
einen grossen Teppich, auf dem ich eine Playmobillandschaft aufgebaut habe. Daran
verändere ich immer wieder etwas. Ich entscheide auch, was für Hobbys ich habe
und was für Kleider ich trage. Zwischen acht und neun Uhr am Abend muss ich ins
Bett. Das kann ich nicht frei wählen. Dafür lese ich im Bett oft noch etwas, manchmal
bis halb elf! Manchmal bin ich mit etwas beschäftigt und muss dann unterbrechen, um
in der Küche zu helfen. Obwohl ich gar keine Lust habe. Das ärgert mich.
Ich kann meine Spielsachen auswählen und meine Hobbys. Ich suche auch selber
meine Kleider zum Anziehen am Morgen aus und entscheide, wie ich mich frisiere. Aber
ich kann nicht selber sagen, wann ich ins Bett gehe. Das würde ich gerne tun. Auch wie
viel und wann ich fernsehe, kann ich nicht bestimmen, was mich schon etwas ärgert.
Aber eigentlich kann ich über ziemlich viele Dinge bestimmen!
Lili, 7 Jahre, Seuzach
Ich kann über meine eigenen Sachen bestimmen. Also zum Beispiel über meine
Stofftiere oder über meine Schätze. Nur hält sich meine Schwester nicht immer
daran, wenn ich sage, dass sie etwas nicht haben darf. Ich darf auch bestimmen,
was ich bastle oder was ich draussen spielen will. Ich kann auch entscheiden, wer
meine Freunde sind. Ich würde gerne bestimmen, für was ich mein Geld ausgebe.
Mama sagt häufig, dass ich etwas nicht kaufen darf. Ich möchte auch aufstehen,
wann ich will. Manchmal muss ich liegen bleiben und noch eine Geschichte hören,
weil ich zu früh aufwache. Es ist aber auch gut, dass man nicht alles selber be‐
stimmen kann. Einfach so jemandem Geld stehlen wäre nicht so gut.
Ava, 6 Jahre, Bern
Ich möchte entscheiden, dass ich ein Pony haben darf. Ich würde auch gerne entscheiden
können, dass wir für einen Ausflug in die Berge gehen. Denn das ist cool, weil man dort
die Natur sieht. Ich möchte jeden Tag zum Bauernhof gehen können, um dort die Ponys
zu streicheln. Und die Frau dort soll auch entscheiden dürfen, dass alle jeden Tag bei ihr
Ponys streicheln und striegeln dürfen.
Was ist deine Meinung?
Mit welcher Aussage der anderen Mädchen bist du
einverstanden, mit welcher nicht?
Mädchen sagen ihre MEINUNG
Du
Möchtest auch du deine Meinung sagen und Teil der
nächsten Umfrage sein? Melde dich: kaleio@kaleiomag.ch
20 21
Wilde Haustiere
22
WIE HALTE
ICH EIN
RENTIER?
Wenn du dir ein Rentier
zulegen möchtest, dann solltest
du dich warm anziehen!
Erfriert es
dort nicht?
Ich habe
ein riesiges
Grundstück
in Lappland.
Und jetzt?
Was wäre
sonst noch
nützlich?
Um einen Umzug in den hohen Norden kommst du
sicher nicht herum. Rentiere brauchen nämlich
riesige Flächen ohne Wald. 500 Quadratkilometer –
so gross ist der Kanton Obwalden und so gross ist
das «Haus» eines Rentiers. Am besten ist es, wenn das
in einer sehr frostigen und ungemütlichen Gegend
liegt, wo es im Winter -50 °C kalt wird. Etwa in Norwegen,
Finnland, Sibirien, Grönland, Alaska oder
Kanada.
Nein! Ein Rentier hat ein sehr dichtes Fell, das sogar
seine Schnauze bedeckt und es vor Kälte und Nässe
schützt. Im Winter könntest du allerdings Probleme
haben, dein Rentier im Schnee zu finden. Denn
dann ist sein Fell weiss. Im Sommer nimmt es eine
graubraune Farbe an.
Du musst lernen, sehr schnell zu rennen, um mit
deinem Rentier Schritt zu halten. Es kann bis zu
70 Kilometer in der Stunde rennen. Das ist viermal
schneller als du und ich. Es wäre gut, wenn du
gerne draussen bist. Rentiere verbringen den
grössten Teil des Jahres mit Wandern. Wenn du
dein Rentier zähmst, kannst du auf ihm reiten
und mit den anderen Rentieren mitwandern. Wie
die Schneekönigin.
Ein See, Fluss oder ein grosser Pool. Rentiere sind
gute Schwimmer. Wenn du ein erwachsenes Männchen
halten möchtest, dann benötigst du auch etwas
Grosses, Hartes, das ihm dabei hilft, im Winter sein
Geweih abzuwerfen. So kann ihm im Frühling ein
neues wachsen. Das bedeutet, dass es sich bei den
Stimmt!
Und womit
soll ich mein
Rentier
füttern?
Haben
Rentiere
irgendwelche
Spezialkräfte?
Und was
ist mit
der Nase?
Wird sich
mein Rentier
einsam
fühlen?
Rentieren, die den Schlitten des Weihnachtsmanns
ziehen, um Weibchen handeln muss. Denn diese
werfen ihr Geweih erst im Frühling ab. Vielleicht hat
der Weihnachtsmann auch junge Männchen vor
seinen Schlitten gespannt. Die verlieren ihr Geweih
im Sommer. Aber dann müsste er die Rentiere
ständig auswechseln, sobald sie älter werden, und
das ergibt ja keinen Sinn, nicht wahr?
Mit Flechten, Moos, Gras, Blättern von Büschen
oder Stauden. Dein Rentier frisst etwa fünf Kilo
Grünfutter pro Tag. Die gute Nachricht ist, dass
du das Futter gut im Gefrierfach aufbewahren
kannst. Rentiere können sogar gefrorenes Futter
verdauen. Auch wenn Rentiere eigentlich Veganer
sind, fressen sie auch mal einen Lemming oder ein
Vogelei, wenn sich die Gelegenheit bietet.
Natürlich! Als einzige Säugetiere sehen sie Ultraviolettlicht.
Das hilft ihnen, Futter zu finden und
Wölfen und Bären aus dem Weg zu gehen. Denn
dank dieser Eigenschaft sehen Wolfsurin oder das
weisse Bärenfell für Rentiere wahrscheinlich schwarz
aus – nicht zu übersehen auf dem weissen Schnee!
Tatsächlich kann sie manchmal rot sein wie beim
Rentier Rudolf. Das kommt daher, dass die Nase
25 Prozent stärker durchblutet ist als bei uns
Menschen. Deshalb friert sie auch nicht ein,
sondern reguliert die Körpertemperatur. Wie viele
andere Säugetiere auch schwitzen Rentiere nicht.
Ja! Rentiere sind Herdentiere. Wenn du möchtest,
dass deine Rentiere sich vermehren,
musst du das zwischen August und November
einplanen. Du brauchst dazu nur ein
Rentiermännchen. Dieses paart sich mit bis
zu 40 Weibchen. Dein Rentierweibchen wird
während etwa siebeneinhalb Monaten trächtig,
das heisst schwanger, sein. Ende Mai oder
Anfang Juni kommen ein, maximal zwei Jungtiere
zur Welt. Junge Rentiere sind sehr selbständig.
Nur wenige Minuten nach der Geburt stehen sie
auf und schon am nächsten Tag marschieren sie
mit der Herde mit. Wenn du gut zu deinem Rentier
schaust, wird es bis zu 20 Jahre alt werden!
Text: Anna Maziuk Illustration: Marysia Mazurowska
23
Naturschule
FARBENFROHE
VÖGEL IM WINTER
SAMMLE
NATURFAN-
KARTEN
Einfach ausschneiden
und die Wissenskarten
mit Freundinnen teilen
24
Vögel beobachten
macht grosse Freude.
Im Winter kannst du sie
ganz nah an dein Fenster
locken, indem du für sie ein
Vogelhaus baust. Nach einer
Weile wirst du deine regelmässigen,
aber auch die seltenen Gäste
problemlos erkennen.
Text: Barbara Piotrowska Vogelillustrationen: Katarzyna Bogdańska
KARTE
Kohlmeise
Blaumeise
Meisen sind die häufigsten Gäste im Vogelhaus. Kohlmeisen
haben ein schwarzes Köpfchen und weisse Bäckchen.
Blaumeisen sind kleiner, haben ein blaues Hütchen und
blaugrüne Rückenfedern (daher der Name). Im Sommer
fressen sie Insekten, Spinnen und Larven. Eine Meisenfamilie
frisst während eines Sommer über drei Millionen
Insekten! Toll, dass sie Mücken fressen, oder? Im Winter
picken sie fettreiche Samenkörner. Meisen leben im Wald
oder auch in der Nähe des Menschen in den Gärten.
DIE KOHLMEISE SINGT: TSI-DA, TSI-DA, ZI-DA-TIT,
ZI-DA-TIT, ZI-PINK-PINK-PINK
NATURFAN-
NATURFAN-
KARTE
Länge mit
Schwanz:
11 cm – Blaumeise
13 cm – Kohlmeise
Länge mit
Schwanz:
18 – 21 cm
Futter:
Fetthaltige Körner,
z. B. Sonnenblumenkerne,
ungesalzene
Erdnüsse
Seidenschwanz
Mit seinem seidigen, rötlich-braunen bis blaugrauen
Gefieder und farbigen Schwanz sieht der Seidenschwanz
fast schon exotisch aus. Er ist ziemlich gross. Auf dem
Kopf hat er eine Haube, die er aufstellt, wenn er nervös
ist. Im Garten oder im Park braucht der Seidenschwanz
Sträucher und Bäume mit Beeren daran. Zum Beispiel
Weissdorn, Schlehdorn, Schneebeere, Heckenrose,
Eibe oder Misteln.
Der Seidenschwanz ist ein seltener Gast in der
Schweiz. Man sieht ihn nur dann, wenn er aus dem
hohen Norden hierherfliegt, um zu überwintern.
Den Winter hier findet er angenehm warm!
Futter:
Mix aus Obst und Beeren,
z. B. Äpfel, Vogelbeeren
oder Beeren der Mistel
(Achtung: Mistelbeeren
sind für Menschen giftig)
NATURFAN-
NATURFAN-
KARTE
Stieglitz
Dieser nicht sehr grosse, aber dafür umso farbenprächtigere
Vogel hat eine seltsame Vorliebe: Er liebt die
Samen von Kletten. Diese Pflanzen sind ziemlich gross
und haben stachelige Kugeln. Darin sind Samen, die an
den Kleidern haften bleiben. Der Stieglitz mag auch die
Samen von Disteln (weshalb er auch Distelfink genannt
wird). Es ist schwierig, diesen Vogel mit einem Vogelhaus
anzulocken. Am ehesten gelingt dir das, wenn du Kletten
oder Disteln im Garten pflanzt.
Viele finden, Disteln und Kletten seien Unkräuter,
und entfernen sie. Dies schadet dem Stieglitz.
KARTE
Länge mit
Schwanz:
etwa 12 cm
Rotkehlchen
Länge mit
Schwanz:
13 – 14 cm
Futter:
Samen von
Disteln, Kletten,
Sonnenblumen
Das Rotkehlchen, auch Rotbrüstchen genannt, ist kleiner
als ein Spatz, hat rote Federn an der Brust (daher der
Name) und ein graues Köpfchen. Es lebt in Gärten und
Pärken, überall dort, wo es viele Büsche hat. Dort hüpft
es gut verdeckt auf der Erde herum und pickt nach
Insekten und Käfern. Es mag aber auch Beeren und fetthaltige
Samen. Vielleicht entdeckst du, wie es unter dem
Vogelhäuschen nach Essen pickt, das den anderen Vögeln
aus dem Schnabel gefallen ist.
Weil die Winter bei uns immer wärmer werden,
bleiben Rotkehlchen immer häufiger hier, anstatt in
den Süden zu fliegen.
Futter:
Fetthaltige Kerne
(wie Sonnenblumenkerne),
möglichst fein
gehackt
DU MÖCHTEST DEN
VÖGELN IM WINTER EIN
FUTTERPLÄTZCHEN
HERRICHTEN? WIR ZEI-
GEN DIR, WIE DU DAS
RICHTIG MACHST, DAMIT
DU DEN VÖGELN NICHT
SCHADEST.
Mit was füttern?
• Am beliebtesten sind Sonnenblumenkerne.
Sie garantieren dir
eine grosse Zahl gefiederter Besucher
im Vogelhaus.
Selbst in der Stadt
locken sie verschiedene
Arten
von Meisen an.
Sonnenblumenkerne
mögen aber auch Stieglitze,
Buchfinke (wenn sie hier
überwintern), Gimpel und Kernbeisser.
Hirse erfreut sich grosser
Beliebtheit bei den Haus- und
Feldsperlingen, bei Grünfinken
und Goldammern.
• Du kannst eine bestimmte
Sorte von Körnern kaufen
oder eine Mischung speziell für
Vögel.
• Wenn du ein Stück Speck (unbedingt
ungesalzenen!) kaufst
und ihn vor das Fenster hängst,
freuen sich die Meisen. Gut möglich,
dass auch andere fleischliebende
Vögel wie Eichelhäher,
Mäusebussarde oder Krähen
vorbeischauen.
• Du kannst auch Butterschmalz
in der Pfanne
schmelzen und Samen
und Körner dazugeben.
Nimm dann einen leeren
Joghurtbecher, mach ein Loch
rein und zieh eine Schnur mit
einem Knoten am Ende durch.
Leere den Inhalt aus der Pfanne
in den Becher und warte, bis
alles abkühlt und die Masse fest
wird. Das Resultat ist ein super
Leckerbissen zum Aufhängen.
Weihnachtsbaum für Vögel:
• Du kannst für die Vögel eine Art
Weihnachtsbaum machen. Spiess
dazu Äpfel auf möglichst dünne
Äste. Die Zweige sollten
möglichst verzweigt
und für Katzen unerreichbar
sein.
So machst du den
Vögeln ein echtes
Geschenk.
Gut möglich, dass du
damit Drosseln mit ihren gesprenkelten
Bäuchen anlockst.
Vielleicht kommen auch Amseln,
Eichelhäher, Seidenschwänze
oder sogar Spechte. Denk daran,
dass es viele Äste rundherum
braucht. Vögel benötigen Platz,
um in Ruhe sitzen und fressen zu
können.
IN PÄRKEN UND GÄRTEN, IN DENEN NUR HOHE BÄUME WACHSEN
UND ALLE BLÄTTER ZUSAMMENGERECHT WERDEN, FINDEST DU
NUR WENIGE VOGELARTEN. SIE LEBEN LIEBER DORT, WO ES
VIELE STRÄUCHER MIT BEEREN HAT UND BLÄTTER MIT KÄFERN
UND INSEKTEN HERUMLIEGEN.
Wichtig:
• Vögel fressen nicht dasselbe wie
wir Menschen. Essensreste gehören
auf keinen Fall in das Vogelhäuschen,
auch nicht altes Brot.
• Füttere Vögel nur, wenn es wirklich
kalt und frostig ist. Ansonsten
werden die Samen und Körner
feucht und fangen an zu faulen.
• Das Vogelhäuschen sollte ein
Dach haben und für Katzen unerreichbar
sein.
• Es sollte immer sauber sein und
es darf kein altes Futter darin
liegen, sonst könnten die Vögel
krank werden. Schrubbe es regelmässig
mit heissem Wasser.
• Wenn du mit dem Füttern
beginnst, solltest du das während
der Frostmonate auch durchziehen.
Die Vögel gewöhnen sich
nämlich rasch daran und warten
täglich an der gleichen Stelle auf
Futter.
• Am besten hilfst du den Vögeln,
wenn du Pflanzen pflanzt, die
Beeren und Samen haben, die
die Vögel mögen.
Kennst du «der geheime garten», das buch von frances hodgson burnett oder den film dazu?
Dort tritt, wie in vielen anderen Geschichten, ein Rotkehlchen auf, das dem Menschen ein
Geheimnis erzählt. Vielleicht weil es so schlau aussieht und im Verborgenen lebt?
27
Text: Barbara Pietruszczak Illustration: Anna Moderska
Körperwunderland
Finde heraus,
was in
deinem
Körper
passiert,
wenn du schreist
Du hast Lust zu schreien? Egal ob vor Freude
oder vor Angst, zuerst musst du dazu ... weisst
du es schon? Genau, zuerst musst du dazu Luft
holen. DENN OHNE LUFT KÖNNEN KEINE TÖNE
ENTSTEHEN.
Nach dem Luftholen kommt der Moment des
Ausatmens. Das Ausatmen – ähnlich wie ein
starker Wind – ist der Antrieb für deinen Schrei.
Das AUSATMEN ALLEIN REICHT ABER NOCH
NICHT AUS. Damit ein Ton entsteht, muss der
Atem auf deine Stimmlippen treffen, die in deinem
Hals versteckt sind.
DIE STIMMLIPPEN, DIE WIR IM ALLTAG
STIMMBÄNDER NENNEN, sind zwei Bänder aus
Deckgewebe (so heisst ein Grundbaustein des
menschlichen Körpers), die vibrieren, wenn du
Luft ausstösst. Auf diese Weise entsteht ein Ton.
Überzeug dich selbst davon: LEG DEINE FINGER
ODER DIE GANZE HAND AUF DIE MITTE DES
HALSES UND SAG EIN LANGGEZOGENES
<<EEEEEE>>. Spürst du das Beben? Super! Das
sind deine Stimmlippen, die vibrieren. Du kannst
das auch mit anderen Tönen testen. Je nachdem
ob du laut oder leise redest, spannen sich
die Stimmlippen an oder sie entspannen sich.
Beim Ausatmen entstehen Töne in den
Stimmlippen, aber es sind DER HALS, DIE
NASE UND DER MUND EINSCHLIESSLICH
DER ZÄHNE, DIE DEN TÖNEN KRAFT UND
EINEN KLANG GEBEN. Sie funktionieren
dabei ganz ähnlich wie der Resonanzkörper
der Gitarre. Das ist der Holzkasten, dank
dem die Töne, die die Saiten erzeugen, auch
laut und hörbar werden.
DAS GEHIRN DES MENSCHEN VERSTEHT
EINEN SCHREI NORMALERWEISE ALS
ALARMZEICHEN. Das ist ein Überbleibsel
aus Zeiten, als unsere Vorfahrinnen und Vorfahren
noch in Höhlen lebten und von vielen
Gefahren umgeben waren. Ein Schrei war
das beste Signal, um schnell mitzuteilen, dass
etwas nicht in Ordnung ist und dass man
sofort handeln muss: etwa davonrennen oder
kämpfen. Einen Schrei ausstossen kann auch
dabei helfen, eine Tätigkeit auszuführen. Etwa
ein schweres Gewicht zu heben oder auf den
letzten Metern eines Wettkampfs schneller zu
rennen.
KEHLKOPF
seitlich gesehen
KEHLKOPF
UND STIMMLIPPEN
Sicht von oben
Wenn du sprichst
oder schreist, sind
die Stimmlippen gespannt,
wie die Saiten
eines Instruments.
Wenn du schweigst
oder atmest, sind sie
geöffnet.
GEWUSST?
Es gibt eine schlechte Nachricht:
Im Weltall verpufft der
Schrei ganz einfach.
Denn damit Töne überhaupt entstehen
können, braucht es Luft. Und die gibt es
nicht im Weltall.
Achtung! Wenn du ganz viel sprichst
oder schreist, riskierst du, dass du
deine Stimme verlierst.
Das passiert, weil die Stimmbänder sich
besonders häufig aneinander reiben und
es dadurch zu ganz kleinen Verletzungen
kommt. Das überstrapaziert und schwächt
die Stimmlippen. Aus diesem Grund
trainieren Sängerinnen von Heavy-Metal-
Bands, die auf der Bühne besonders laut
und oft schreien, wie sie dies auf eine ge‐
sunde und ungefährliche Art tun können.
Deine Stimme ist so einzigartig wie
dein Fingerabdruck.
ERFAHRUNGEN VON LILI, 7 JAHRE ALT:
«Wenn ich vor Wut schreie, dann ist mein ganzer Körper angespannt.
Er hat Lust zu stampfen und Türen zuzuschlagen. Wenn ich vor Freude
schreie, dann springe ich in die Luft und renne im Kreis herum. Wenn ich vor
Angst schreie, dann zittere ich. Ich möchte mich in diesem Moment
an jemanden anschmiegen und das Licht anmachen. Dann bitte ich meine
Mutter, dass sie mir ihre Hand gibt und die meine ganz fest drückt. So
beruhige ich mich, auch wenn ich immer noch erschrocken bin. Man kann
auch vor Trauer schreien und dann auch mit den Füssen stampfen.
28 29
Dann ist das aber ein trauriges Stampfen.»
Experiment
KLOPF, KLOPF!
30
Hallo! Ich bin Ida und
ich interessiere mich für
Wissenschaft. Heute zeige ich
dir ein Experiment mit Tönen.
Es ist ganz leicht und du kannst
dabei ganz viel verändern und
ausprobieren: an verschiedene
Gegenstände klopfen, näher
oder weiter entfernt stehen, den
Kopf in die Luft oder ins Wasser
halten, normal stehen oder
kopfüber. Du kannst mit diesem
Experiment richtig Spass haben!
Das Experiment hat Ida Mikołuszko (16) ausgesucht und getestet. Dabei geholfen und alles aufgeschrieben hat ihr Vater Wojciech Mikołuszko.
Fotos und Grafik: Kaja Makacewicz
Für dieses Experiment brauchst du nichts vorzubereiten.
Du benötigst nur dich und dein Zuhause.
Stell dich neben einen Tisch und klopf
auf die Tischplatte. Einmal, wenn du
ganz nah am Tisch stehst, und einmal,
wenn du weiter weg stehst. Wann ist
das Klopfen lauter und wann leiser? Leg
jetzt das Ohr an die Tischplatte und klopfe
wieder auf die Tischplatte. Erst näher
an deinem Ohr und dann weiter weg.
Tönt das Geräusch anders, als wenn du
neben dem Tisch stehst?
Wähl dir einen anderen Ort im Haus
aus, wo du das Experiment wiederholen
kannst. Lausche auf das Klopfen, wenn
du neben dem Gegenstand stehst und
wenn du dein Ohr an seine Oberfläche
hältst. Das kann zum Beispiel ein
Schrank sein, eine Wand oder eine Fensterscheibe.
Wann und wo sind die Geräusche
lauter und wann und wo leiser?
1
2 3
Geh ins Badezimmer und klopfe an die
leere Badewanne. Wiederhole das Experiment,
wenn du das nächste Mal ein Bad
nimmst. Steck den Kopf ins Wasser und
klopfe erneut an die Badewanne. Hörst
du das Klopfen, wenn du unter Wasser
bist, anders oder genau gleich wie sonst?
Wenn du einen Unterschied gehört hast,
dann beschreib ihn.
EXPERIMENT
31 31
WIE FUNKTIONIERT’S?
WARUM TÖNT EIN TON?
TÖNE SIND SCHWINGENDE
MOLEKÜLE
COOLE
APPS
32
Alle Gegenstände bestehen aus kleinen Teilchen, die du mit
blossem Auge nicht siehst, den Molekülen. Diese kannst
du leicht in Schwingung versetzen. Wenn du sprichst, versetzen
deine Stimmlippen Luftmoleküle in Schwingung.
Wenn du auf den Tisch klopfst, versetzt du die Holz- oder
Metallmoleküle in Schwingung. Moleküle, die schwingen,
versetzen die Nachbarmoleküle in Schwingung und die
wiederum ihre Nachbarmoleküle und so weiter. Wenn ein
schwingendes Molekül dein Ohr erreicht, leiten Nervenzellen
die Information vom Ohr ins Gehirn. Dort hörst du
den Ton!
«TEILCHEN»– MOLEKÜLE
JE DICHTER, DESTO LAUTER
In manchen Gegenständen liegen die Moleküle ganz
dicht nebeneinander, in anderen sind sie weiter voneinander
entfernt. Dort, wo sie dicht nebeneinander angeordnet
sind, geben sie die Schwingungen besser untereinander
weiter. Am dichtesten angeordnet sind die
Moleküle in festen Gegenständen, zum Beispiel in Holz
oder Metall. Weniger dicht beieinander sind sie in Flüssigkeiten,
wie zum Beispiel in Wasser. Am wenigsten dicht
beieinander sind sie in Gasen, etwa wie bei jenen, aus
denen sich die Luft zusammensetzt. Wenn der Ton, bevor
er dein Ohr erreicht, durch eine Luftschicht hindurch
muss, hörst du ihn schwächer, als wenn er zuvor durch
Holz oder Metall dringt. Deshalb hörst du das Klopfgeräusch
besser, wenn du dein Ohr auf die Tischplatte
legst, als wenn du neben dem Tisch stehst. Auch im
Wasser hören wir Geräusche lauter als in der Luft, wie du
sicher in der Badewanne beobachtet hast. Zusätzlich
bewegt sich ein Ton vier- bis fünfmal schneller im
Wasser als in der Luft und erreicht auch schneller
unser Ohr. Deshalb hörst du im Wasser Geräusche
aus einer viel weiteren Entfernung als an Land.
JE WEITER WEG, DESTO LEISER
Wenn ein Molekül seine Schwingung an
ein anderes Molekül übergibt, dann
überträgt sich in der Regel nicht die
ganze Energie. Das heisst, die Schwingung
wird mit der Zeit schwächer, je
länger die Übertragungskette von
Molekülen ist. Je weiter weg von der
Tonquelle, desto schwächer die Schwingung
der Moleküle. Das bedeutet,
dass der Ton, den wir hören, leiser
ist als an der Tonquelle. Je
weiter weg du also von deinem Ohr
klopfst, desto schwächer hörst du
das Klopfen.
DAS GERÄUSCH
EINES FAHRENDEN
ZUGS ÜBERTRÄGT
SICH VIEL SCHNELLER
ÜBER DIE GLEISE ALS
ÜBER DIE LUFT.
GEBÄRDENSPRACHE
Mit den Händen reden
Kannst du mit deinen Händen «Pause», «Kiosk»
oder «schleichende Katze» sagen? Mit dieser tollen
App ist es ganz einfach, die deutschschweizerische
Gebärdensprache zu erlernen. Schon bald
wirst du einzelne Wörter, Sätze oder sogar ganze
Geschichten in Gebärdensprache ausdrücken können.
Am schnellsten lernst du mit dem Lernquiz.
Kurze Videos zeigen dir, wie du die Gebärde richtig
ausführst. Du kannst aber auch nach Wörtern und
Gebärden suchen. Überrasche deine Freundinnen
mit dieser neu erlernten Sprache – auf die Finger,
fertig, los!
System: Android, iOS
Sprache: Deutsch
Gratis, In-App-Käufe möglich
BIRDNET
Vogelstimmen einfach
erkennen
Es ist nicht immer leicht, den Vogel zu erkennen,
den du da zwitschern hörst, vor allem wenn du ihn
nicht sehen kannst. Aber mit dieser App ist das
kein Problem mehr! Sobald du sie öffnest, beginnt
sie sofort, die Geräusche um dich herum aufzunehmen.
Du musst dann nur noch die Stelle auswählen,
an welcher du den Vogel singen hörst, und schon
kriegst du nach wenigen Sekunden das Ergebnis! Die
App erkennt sogar bis zu zwei Vogelarten gleichzeitig.
Du kannst anschliessend die Wikipedia-Seite des
kleinen Sängers öffnen und eine ganze Menge mehr
über ihn erfahren.
System: Android, iOS
Sprache: Deutsch
OPERA MAKER
Sei die Heldin deiner
Geschichte
Wenn du gute Geschichten, Gesang und pompöse
Kostüme magst, solltest du vielleicht Opernsängerin
werden. Diese App macht es möglich: Lass
dich von klassischen Opern wie «Die Zauberflöte»,
«Hänsel und Gretel» und «Wilhelm Tell» inspirieren
oder kreiere deine eigene Geschichte.
Bestimme die Kostüme, die Figuren und wo sich
das Ganze abspielen soll. Das Beste: Du kannst sogar
mitspielen, indem du Fotos von dir machst und
den Figuren deine Stimmen leihst. Das Einzige,
was fehlt, ist die Option, die Meisterwerke zu speichern.
Da hilft nur eins: Auf zu neuen Abenteuern!
System: iOS
Sprache: Deutsch
Gratis
Gratis
Ausgesucht und getestet von: Laura Simon
Was sind deine liebsten
Apps? Sag es uns, damit wir
sie hier vorstellen können:
kaleio@kaleiomag.ch
33
Spielkosmos
WERDE EINE
SUFFRAGETTE!
FÜR 2 BIS 4
SPIELERINNEN
WIR KÄMPFEN
FÜR UNSERE RECHTE
Dieses Spiel hat sich ausgedacht: Joanna Rezmer Illustration: Marta Ruszkowska, Sabine Hirsig
Konsultation zu den Texten: Dr. Dobrochna Kałwa, Dr. Yvonne-Denise Köchli
Suffragetten waren Frauen, die in Grossbritannien
und in den Vereinigten Staaten vor über 100
Jahren für das Frauenwahlrecht kämpften. Mehr
zu den Frauenrechten erfährst du auf Seite 17.
WAS DU BENÖTIGST:
Münzen und irgendwelche kleinen Gegenstände, die als
Spielfiguren dienen.
ZIEL DES SPIELS:
Das Spiel gewinnt jene Person, die als Erste auf eines der
vier ZIEL-Felder gelangt. Damit wird sie gleichzeitig zu einer
Frauenrechtlerin.
SPIELREGELN:
Die jüngste Person beginnt. Alle stellen ihre Spielfiguren
auf das Startfeld. Nacheinander wirft jede eine Münze und
bewegt danach ihre Spielfigur:
Bei Zahl: Du gehst ein Feld vorwärts.
Bei Kopf: Du gehst zwei Felder vorwärts.
Spezialfeld: Du musst tun, was auf dem Feld steht.
Viel Erfolg!
Das Spielfeld befindet sich auf DER nächsten seite …
MEHR
SPIELPLÄTZE
DU ALS SUFFRAGETTE
HIER KANNST DU DICH SELBER ZEICHNEN
SCHULEN, DIE
MEHR SPASS
MACHEN
WOFÜR
KÄMPFST DU?
34
35
Hallo! Mein Name ist Zosia, ich
bin neun Jahre alt und ich
erzähle dir, wie es ist, am Meer
zu leben.
Weltfenster
Ich wohne zusammen mit meiner jüngeren
Schwester Misia und meinen Eltern in einer
kleinen Wohnung in Danzig. Das ist eine
grosse Stadt an der Ostsee, ganz im Norden
von Polen.
Meine Schwester
und ich
Von zu Hause bis an den Strand benötige ich gerade mal 15 Minuten mit dem Tram oder
mit dem Velo! Ich mag es sehr, im Sommer an den Strand zu gehen, Glace zu essen und
im Wasser zu planschen und zu schwimmen. Manchmal hat es grosse Wellen. Das gefällt
mir besonders gut, weil ich dann durch die Wellen springen kann. Wenn die Wellen aber
wirklich sehr gross sind, dann sollte man lieber nicht ins Wasser gehen.
38
Zosia
aus
Polen
Katamaran
In Danzig kann man auch
STAND-UP-PADDELN und mit
einem Segelboot oder Kata-
maran segeln. Mein Papa hat
einen alten Katamaran für eine
Person. Das ist ein spezielles
Boot mit zwei Rümpfen und dazwi-
schen hat es ein Netz, einen Mast
und ein Segel.
Im Sommer kommen sehr viele
Touristinnen und Touristen aus
Deutschland und Russland hierher.
39
Weltfenster
Ich bin sehr sportlich. Ich fahre Velo, turne
und klettere. Während des Schuljahres klettere
ich in der Kletterhalle und in den Ferien
fahren mein Papa, meine Schwester und ich
oft raus in die Natur zum Klettern. Im Winter
fahren wir, seit ich denken kann, immer in
die Skiferien in die Berge nach Italien oder
Österreich. Das ist schrecklich weit weg von
Danzig. Mit dem Auto brauchen wir gut zwölf
Stunden! Normalerweise machen wir dazwischen
eine Pause und übernachten irgendwo. Während
der Autofahrt höre ich Hörbücher. Am liebsten
«Harry Potter». Ich habe jedes Hörbuch sicher
schon ACHTMAL durchgehört.
Ich gehe in die Primarschule in die fünfte
Klasse. Ich mag meine Schule sehr, weil sie
klein ist und ich viele Kinder kenne. Am
liebsten habe ich Turnen und Polnisch, weil
unser Polnischlehrer so nett und lustig ist
und wir immer viel lachen.
Mit dem Velo komme
ich überallhin
Die Schule fängt um 8 Uhr
früh an und dauert bis 15
Uhr am Nachmittag. Wir
essen alle in der Schule zu
Mittag und jeden Tag gibt
es etwas anderes zu essen.
Am meisten freue ich mich,
wenn es Chicken Nuggets
gibt.
Nach der Schule spiele ich
Klavier und gehe ins Volks-
tanzen. Ich bin Mitglied
einer Tanzgruppe. Daneben
tanze ich noch klassischen
Paartanz und mit meinem
Tanzpartner mache ich bei
Wettbewerben mit.
Am liebsten verbringe
ich Zeit mit meiner
Schwester. Wir spielen
zusammen oder schauen
uns Filme an. Wir
teilen uns ein
Zimmer. Sie ist
eineinhalb Jahre
jünger als ich.
Ich habe auch drei
Freundinnen: Ola,
die ganz in der
Nähe von mir
wohnt, Eliza und
Tosia.
Im Skiurlaub
Danzig
In den ferien
Wir besuchen uns oft gegenseitig und über-
nachten beieinander. Dann lachen und reden
wir die ganze Nacht. Wir haben so etwas wie
einen «Gerüchte-Klub» gegründet und reden
über alles.
Meine Eltern arbeiten sehr viel
und müssen auch immer wieder
beruflich verreisen. Wenn beide
weg sind, dann passt unser
Grossvater auf uns auf. Das ist
super! Mit ihm fahren wir am
Wochenende oft aufs Land. Dort
haben wir einen Garten mit
einer kleinen Holzhütte zum
Spielen, und im Sommer stellen
wir ein aufblasbares Plansch‐
becken auf.
Ich stehe gerne auf
meinen Händen!
Auf Polnisch bedeutet:
Beim Paartanz-
Wettbewerb
Pierogi gibt es salzig oder süss
Cześć (ausgesprochen: tschesz) – Hallo Dziękuję (ausgesprochen: dschienkuje) – Danke
40 41
morze (ausgesprochen: moosche) – Meer
Mein Lieblingsessen ist Pizza ca-
pricciosa mit Schinken, Pilzen und
Oliven und Pierogi mit Sauerkraut
und Pilzen. Pierogi sind Teigta-
schen, ähnlich wie Ravioli oder
Tortellini. Sie sind sehr beliebt in
Polen. Man kann Pierogi füllen mit
Fleisch, Hüttenkäse und Kartoffeln,
Spinat oder Linsen, oder man kann
sie auch süss essen, zum Beispiel mit
Erdbeeren oder Heidelbeeren drin.
Text: Marta Kosińska, Übersetzung: Martina Polek
Illustration: Justyna Chudzińska-Ottino
Fotos: aus dem Privatarchiv der Heldin
Wissenskiste
Bauchreden
MAGISCHE
STIMMEN
Würdest du dich gerne mit deiner Freundin unterhalten, ohne dabei
die Lippen zu bewegen? Diese Kunst beherrschen Bauchrednerinnen.
Wenn man ihnen dabei zusieht, dann hat man überhaupt nicht das
Gefühl, dass sie selber reden! Manche von ihnen können auf diese
Weise sogar singen. Mit dieser Technik können sie so tun, als ob nicht
sie reden, sondern zum Beispiel eine Puppe. Das ist gar nicht so
schwierig, erfordert aber viel Übung. Versuche am Anfang, einzelne
Laute auszusprechen, ohne die Lippen zu bewegen. Erst danach
kannst du dich an ganze Wörter wagen. Probier's aus, es ist möglich!
Manche Menschen können ihre Stimme
auf unglaubliche Art und Weise nutzen.
Lies und hör mehr darüber, was für
Töne der Mensch erzeugen kann!
Um die Aufnahmen anzuschauen und anzuhören, geh
auf die Seite: www.kaleiomag.ch/nr1
Jodeln
Wer jodelt, der wechselt ständig zwischen der volleren und kräftigeren
Bruststimme und der höheren und lauteren Kopfstimme: Jo-lo-di-ju-u!
Diese Gesangstechnik kommt ursprünglich aus den Alpenregionen
in der Schweiz, in Österreich und in Deutschland. Der Jodelgesang
kommt ganz gut ohne Liedtext aus. «Ruggusserli» nennt man ihn im
Kanton Appenzell Innerrhoden, «Zäuerli» in Appenzell Ausserrhoden
und «juuzen» sagt man in der Innerschweiz, wenn man ohne Text
jodelt. Hör mal, wie schön das klingt! (Auf Seite 60 stellen wir dir eine
der bekanntesten Jodlerinnen der Schweiz vor.)
Text: Zuzanna Kopcińska Grafik: Ewa Brejnakowska-Jończyk
Obertongesang
(auch Kehlgesang genannt)
Es gibt Instrumente, die mehrere Töne gleichzeitig erzeugen
können, zum Beispiel ein Klavier. Dazu reicht es, dass man
mehrere Tasten gleichzeitig drückt. Weil der Mensch nur einen
Mund hat, könnte man annehmen, dass er nur einen Ton auf
einmal singen kann. Es gibt aber eine spezielle Technik: den
Obertongesang. Dabei werden zwei Töne gleichzeitig gesungen!
In vielen Ländern ist das eine traditionelle Gesangstechnik,
etwa in Georgien, in der Mongolei oder in Tibet. Du kannst das
fast nicht glauben? Hör selbst!
BÖ-SE KA-TZE
Beatboxen
Was tun, wenn du eine rhythmische Begleitung für ein Lied brauchst,
aber kein Schlagzeug hast? Dann kannst du Beatboxen lernen. Bei
dieser Technik imitierst du mit dem Mund Geräusche, die die verschiedenen
Elemente des Schlagzeugs erzeugen (Trommel, Snare Drum,
Bass Drum und Becken) oder auch Tiere und Maschinen. Wenn du
beatboxt, dann verschluckst du alle Vokale. Versuch das Mal mit den
Wörtern: Bö-se Ka-tze. Wiederhole sie immer wieder und immer
schneller. Hör mal, wie das bei jemanden klingt, der schon viel geübt
hat!
Synchronsprechen
Das wichtigste Werkzeug der Synchronsprecherinnen ist ihre
Stimme. Dank viel Übung können sie ihre Stimme verändern
und in verschiedene Charaktere reinschlüpfen. Einige leihen
ihre Stimme Figuren aus Animationsfilmen. Schau mal, wie
die Profis das machen!
42 43
Knack den Code!
Text: Maria Górska, Sara Kałużna Grafik: Kaja Makacewicz Foto: © Michael Ochs Archives / GettyImages
GEHEIMNIS-
VOLLE
NOTEN
Mithilfe der Noten kann sich eine Komponistin
eine Melodie ausdenken und sie dann
aufschreiben. Eine Gitarristin, Pianistin oder
eine Klarinettistin kann eine Melodie spielen,
die sie nie zuvor gehört hat, weil sie
Noten hat! Und weil sie diese auch lesen
kann.
Was ist eigentlich eine Note?
Das ist eine Methode, um Töne aufzu‐
schreiben. Ganz ähnlich wie bei unserem
Alphabet. Das deutsche Alphabet hat 26
Grundbuchstaben (von A bis Z), die ausreichen,
um alle Wörter und Sätze aufzuschrei‐
ben, etwa diesen:
<<Mein Hut, der hat
drei Ecken.>>
HÖR MAL REIN, WIE
ARETHA FRANKLIN
SPIELT UND SINGT
Wusstest du, dass Musiknoten
auch eine Art Code sind?
Ja, wirklich! Einfach ein
musikalischer Code.
Musik hat auch ihr
Alphabet.
Am besten siehst du das auf den Tasten eines
Klaviers (schau dir das Bild unten an). Siehst
du dort sieben weisse Tasten? Jede Taste
entspricht einem Ton. Wir nennen die Töne:
c, d, e, f, g, a, h.
Die gleichen Töne hat die Komponistin auch
auf diese Notenzeilen geschrieben. Einfach
mithilfe von Noten statt Buchstaben.
c d e f g a h
KNACKNUSS
Jetzt kommt das Beste.
Kann man mit Noten eine geheime
Botschaft verschlüsseln? Ja!
Mit Noten kann man spielen. In allen nachfolgenden Melodien versteckt sich ein Wort! Wenn du weisst, wie die
Noten heissen, dann findest du bestimmt auch das Wort heraus, das sich hinter den Noten versteckt.
1
2
3
4
5
d a c h
Wort
Wort
Wort
Wort
Wort
Die Antworten sind auf Seite 67.
44
c d e f g a h c d e f g a h c d e f g a h
45
Lilavatis Rätselperlen
HALLO! MEIN NAME IST
HEUTE HABE ICH FÜR DICH EIN MAGISCHES RÄTSEL!
Einer meiner liebsten Zeitvertreibe ist es, magische Quadrate zu bilden. Ein magisches Quadrat ist eine Tafel
mit Zahlenfeldern. Die Zahlen in den Feldern sind so gewählt, dass ihre Summe immer die gleiche ist, egal
ob wir alle Zahlen einer Zeile, einer Spalte oder einer Diagonale zusammenzählen. Am besten ist es, wenn
keine Zahl auf der Tafel zweimal vorkommt.
Text: Łukasz Badowski Lilavati gezeichnet hat: Patricija Bliuj-Stodulska
ABER DU KANNST MIR AUCH
EINFACH LILA SAGEN.
Anders als es das Schicksal vieler Mädchen früher vorsah,
habe ich mein Leben der Mathematik gewidmet. Warum?
Puuh, das ist eine lange Geschichte! Die geht in etwa so:
Gleich nachdem ich auf die Welt gekommen war, hatte mein Vater – der
grosse indische Mathematiker Bhaskara – mein Horoskop berechnen
lassen. Er war entsetzt, als mein Horoskop endlich vorlag. Es sagte
nämlich voraus, dass ich niemals heiraten und niemals Kinder haben
würde ... Damit diese Vorhersage nicht in Erfüllung geht, errechnete
mein Vater den idealen Zeitpunkt für meine Hochzeit. Er baute sogar
eine Wasseruhr, die anzeigen sollte, wie viel Zeit noch übrig blieb bis
zu diesem glücklichen Zeitpunkt. Er stellte die Uhr in meinem Zimmer
auf und verbot mir, sie anzufassen.
Aber ich war einfach zu neugierig und wollte unbedingt wissen,
wie diese Wasseruhr genau funktioniert. Am Tag meiner Hochzeit
wollte ich mir dieses Gerät genauer anschauen, doch dabei
passierte es: Eine Perle löste sich von meinem Hochzeitskleid
und fiel in die Wasseruhr. Dabei verstopfte sie die Öffnung, durch
die das Wasser tröpfelte. Die Uhr blieb stehen. So verpasste ich
den idealen Zeitpunkt und blieb unverheiratet. Naja, es hat nicht
sollen sein!
Deshalb beschloss mein Vater, mir ein Geschenk zu machen. Er
schrieb ein Buch, das genauso hiess wie ich: «Lilavati». Das Buch
lehrte mich alles, was ich damals wissen musste. Und alles, was
ich heute weiss, das habe ich mir selber beigebracht!
Von allen mathematischen Denksportaufgaben mag ich Rätsel
am liebsten. Die sind wie die kleine Perle, die die Wasseruhr
verstopfte und mein Leben auf die Bahn der Wissenschaft lenkte.
Diese Rätsel erzähle ich allen weiter, die auch gerne mit Zahlen spielen.
8
1
6
3
4
5 9
7
2
Wenn du zu jeder Zahl in den Feldern die gleiche Zahl
dazu gibst (zum Beispiel 1), dann ändert sich nur die
Summe! Das Gleiche passiert, wenn du jede Zahl mit
der gleichen Zahl multiplizierst – auch dann ändert sich
nichts an der Magie des Quadrats.
PROBIER DAS MAL AUS :) KEINE ANGST!
BILDE DEIN
EIGENES
MAGISCHES
QUADRAT!
Schaffst du es, ein
eigenes magisches
Quadrat zu bilden, egal
mit wie vielen Feldern?
Findest du eine Methode
für magische Quadrate?
16 3 2 13
5 10 11 8
9 6 7 12
4 15 14 1
9 4 5
2 6 10
7 8 3
46 MALST DU MEIN KLEID AUS? DAS IST EIN SARI.
4 . 10+7
Text und Bearbeitung: Barbara Piotrowska Illustration: Patricija Bliuj-Stodulska
Schlaue Sache
DAS ERGEBNIS
EINER ABSTIMMUNG
HÄNGT DAVON AB,
WIE GESTIMMT WIRD –
IM ERNST!
Hier ein Beispiel: Eine Gruppe von
Freundinnen diskutiert, wohin sie
in die Ferien fahren will. Damit es
gerecht ist, beschliessen sie, darüber
abzustimmen und dort hinzufahren,
wo die Mehrheit hinmöchte.
Auf der rechten Seite erfährst
du, wohin die Freundinnen in die
Ferien fahren. Die drei Geschichten
unterscheiden
sich nur darin,
was für Regeln
für die Abstimmung
gelten.
ICH WILL IN DIE
BERGE FAHREN!
48
WOW
WIR HABEN
EINE STIMME!
LIEBER ANS MEER ...
1
Die Mädchen beschliessen,
dass jede von ihnen einen
Ort wählen darf. Jede Stimme
entspricht einem Kreuz auf der
Karte unten. Schau mal:
MAYA
EYLÜL
CHIARA
SUWETHA
AJLA
LARA
WIR STIMMEN AB, DANN IST
ES GERECHT!
BERGE MEER SEE
2 Stimmen 3 Stimmen 1 Stimme
Maya möchte am liebsten in die Berge
fahren, Eylül ans Meer, Chiara an den
See, Suwetha ans Meer, Ajla in die
Berge und Lara auch ans Meer.
Meer gewinnt!
UND WAS
WÜRDE PASSIEREN,
WENN:
2
MAYA
EYLÜL
CHIARA
SUWETHA
AJLA
LARA
Sie machen ab, dass jede von
ihnen zwei Stimmen hat und für
zwei Orte stimmen darf. Für ihren
Lieblingsort und für den Ort, an den sie
auch gerne hinfahren würde, aber nicht
ganz so gerne wie an den ersten Ort.
BERGE MEER SEE
4 Stimmen 3 Stimmen 5 Stimmen
Maya möchte am liebsten in die Berge
fahren, aber See ist für sie auch in Ordnung.
Eylül stimmt für Meer oder See. Chiara
kann sich Ferien am See und in den Bergen
vorstellen. Suwetha stimmt für Meer oder
Berge. Ajla stimmt für Berge oder See und
Lara fürs Meer und als zweite Wahl See.
See gewinnt!
ES GIBT NOCH
EINE ANDERE
MÖGLICHKEIT:
Maya möchte am liebsten in die Berge fahren.
Sie mag zwar auch Ferien am See, aber wenn
sie schon die Möglichkeit hat, dann gibt sie
ihre beiden Stimmen den Bergen. Eylül stimmt
für Meer oder See. Chiara stimmt für Berge
und See, Suwetha für Berge und Meer. Ajla
kann sich Berge und See vorstellen. Lara aber
möchte unbedingt ans Meer, also gibt sie ihm
beide Stimmen.
Berge gewinnen!
ZIEMLICH KOMISCH, ODER?
Keines der Mädchen hat seine Meinung geändert! Es haben sich nur die Regeln
geändert, wie abgestimmt wird. Wenn wir nicht Ferienorte wählen, sondern
Menschen, zum Beispiel Politikerinnen für den Nationalrat, dann gelten auch
bestimmte Regeln. Wir nennen das dann ein «Wahlsystem». Was findest du?
Gibt es eine Art des Abstimmens, die am gerechtesten ist?
3
MAYA
EYLÜL
CHIARA
SUWETHA
AJLA
LARA
Die Mädchen machen ab,
dass jede zwei Stimmen hat.
Jede kann ihre Stimmen zwei ver‐
schiedenen Orten geben oder beide
Stimmen einem Ort, wenn sie eine
absolute Lieblingsdestination hat.
BERGE MEER SEE
5 Stimmen 4 Stimmen 3 Stimmen
49
Kunstwerke
Dieses Bild hat gemalt: Henri Matisse
Zum Anschauen lädt ein: Barbara Piotrowska
WANN
SCHREIT
EINE FARBE?
Viele finden, Rot sei eine aggressive
Farbe. Es ist bestimmt nicht einfach, an
etwas vorbeizugehen, das leuchtend
rot ist, ohne es zu bemerken. Wut kann
rot sein, aber auch die Liebe.
Henri Matisse war berühmt dafür, dass
er mit grellen Farben gemalt hat. Er
malte Gegenstände, die ihn umgaben,
nicht in ihrer echten Farbe, sondern
so, wie er wollte. Obwohl auf diesem
Bild so viel Rot zu sehen ist, sollte
dieses Bild überhaupt nicht aggressiv
sein. Der Titel des Bildes lautet «Das
Henri Matisse, Das rote Zimmer (Harmonie in Rot), © Peter Barritt / Alamy Stock Photo
rote Zimmer / Harmonie in Rot». Von
Harmonie sprechen wir, wenn die Ele‐
mente zueinanderpassen und dadurch
Ruhe erzeugen. Henri Matisse sagte
angeblich, dass er sich Mühe gebe, da‐
mit seine Bilder Trost spenden und
Vergnügen bereiten – gerade so, wie
jemand nach der Arbeit in einen be‐
quemen Sessel sinkt. Was löst das Bild
bei dir aus? Beruhigt es dich oder
weckt es dich eher auf?
Finde diese Ausschnitte
auf dem Bild:
50
51
Kunstwerke
Die Plakate hat für dich ausgesucht: Laura Simon
52
DIE SICHTBARE STIMME
AUF DER STRASSE
Ein Plakat – denn davon reden
wir hier – ist ein Mittel, um auf
eine wichtige Sache aufmerksam
zu machen. Es kann informieren,
für etwas werben, zum Nachdenken
anregen oder zum Handeln
aufrufen.
Schau mal, wie wenige Wörter
auf den Plakaten stehen und wie
wenige Elemente darauf zu sehen
sind. Wenn du an einem Plakat
auf der Strasse vorbeigehst,
dann siehst du es nur für einen
kurzen Moment. Es muss also
sofort funktionieren.
ÜBERLEG ZUERST:
WAS WILL ICH MIT
MEINEM PLAKAT SAGEN?
DENK SORGFÄLTIG
DARÜBER NACH. SCHREIB
AUF, WAS DU SAGEN
WILLST. SPIELE DANACH
MIT BILDERN, DIE DU
MIT DIESEM THEMA
VERBINDEST. AM BESTEN
SPRICHST DU ALLES, WAS
DIR EINFÄLLT, LAUT AUS.
NIMM DANN GAAAANZ
VIELE BLÄTTER UND
FANG AN ZU ZEICHNEN,
AUSZUPROBIEREN,
ZU VERÄNDERN. DIE
EINFACHSTEN ELEMENTE
SIND DIE BESTEN.
DU KANNST AUCH EIN PLAKAT
ENTWERFEN. TRAU DICH!
Vergiss nicht, uns deine Plakate
zu zeigen! Schick sie an:
kaleio@kaleiomag.ch
Wir sind gespannt!
Oben ist das Matterhorn zu sehen,
unten eine Pyramide, die in der Wüste
steht. Wenn wir den Klimawandel nicht
stoppen, wird es bald auch in der
Schweiz unerträglich heiss, mahnt das
Plakat.
Das ist ein Velohelm, der an eine schreiende
Fratze erinnert. Wer Velo fährt, sollte
unbedingt einen Helm tragen, um sich bei
einem Unfall nicht schwer zu verletzen, sagt
das Plakat.
Damit Unfälle nicht zum
Horror werden: Velohelm
tragen.
Das ist ein Plakat, das Werbung macht für
Milch. Wer Milch trinke, der sei gesund und
fit, will die Kuh auf dem Snowboard sagen.
Matterhorn-Plakat: BAFU/Silvain Monney. Velohelm- und Kuh-Plakat: Ruf Lanz (Schweizerische Nationalbibliothek,
Graphische Sammlung: Plakatsammlung).
53
Do it yourself
Das Megafon gebastelt und die Anleitung geschrieben haben: Inka und Ania von bookbook-kreatywnie.pl
MEGAFON
Hey! Ich möchte dir
zeigen, wie du dir ein
eigenes Megafon basteln
kannst. Das wirst du
sicher mehr als einmal
gebrauchen können,
damit deine Stimme
extra laut tönt! Bei
Sportwettkämpfen, auf
dem Spielplatz, beim
Filmdrehen – so ein
Megafon ist in vielen
Situationen nützlich!
Inka, 10 Jahre alt
Das bereite ich vor:
• Dickes (festes), farbiges
Papier
• Breite Kartonrolle, zum
Beispiel von einem
breiten Klebeband oder
was Ähnlichem
• Schnur
• Schere
• Heissleim (oder auch
ein anderer Leim, der
sehr gut klebt, oder
doppelseitiges Klebeband)
• Lineal
• Bleistift
• Farbiges Krepppapier
oder sonst etwas zum
Verzieren
1
2
An die Arbeit!
Aus dem festen Papier rolle
ich einen Trichter. Das engere
Ende mache ich so breit wie
die Kartonrolle, indem ich
sie darüberstülpe. Dann klebe
ich den Trichter zusammen.
Dort, wo die Kartonrolle
das Papier berührt, fahre ich
mit dem Bleistift um den
Rand und zeichne so einen
Kreis auf den Trichter.
Ich schneide das breitere Ende
des Trichters gerade. Am
engeren Ende schneide ich
einen Zickzackrand, wobei ich
nicht tiefer als bis zum
markierten Bleistiftrand
schneide. Auf die Aussenseite
der Kartonrolle klebe ich
Papier in der gleichen Farbe
wie der Trichter. Danach
mache ich ein kleines Loch
für die Schnur in die Kartonrolle.
Ich klebe das Zickzackende des
Trichters an die Innenseite
der Kartonrolle.
Ich schneide einen schmalen,
langen Streifen (ca. 1 cm
breit und 20 cm lang) aus
einem Karton heraus. Daraus
bastle ich einen Griff. Dazu
klebe ich den Kartonstreifen
mit dem doppelseitigen
Klebeband oder starkem Leim
auf das Megafon, und zwar
gegenüber der Stelle, wo sich
das Loch für die Schnur
befindet.
Am breiten Ende des Megafons
mache ich ein zweites kleines
Loch, ziehe die Schnur durch
die beiden Löcher durch und
knöpfe die beiden Enden
zusammen. So kann ich das
Megafon an der Schnur um
den Hals tragen.
Jetzt verziere ich das Megafon.
Ich habe «START» darauf
geschrieben und das Ende mit
Krepppapier umrandet.
54 55
3
4
5
6
7
FERTIG!
Tipps für Leseratten
Emma, 12 Jahre:
Seit meine Eltern mir ein Buch geschenkt haben, als ich in die 3. Klasse
ging, liebe ich es, Bücher zu lesen. Am liebsten mag ich Geschichten über
Mädchen, Fantasiebücher und Gruselgeschichten. Im Gegensatz zu einem
Film, in dem alles gezeigt wird, überlässt mir ein Buch viel mehr Raum für
meine eigene Fantasie. Das ist der Grund, wieso ich so gerne lese.
Emma empfiehlt
Auf meinem Bücherregal
TIPP
TIPP
<<Einmal Teenie und
zurück>>
Text: Jessica Brody
Verlag: Fischer KJB
Ab 10 Jahren
Addie ist zwölf und hat es satt, wie ein
Kind behandelt zu werden. Als sie sich
wünscht, endlich sechzehn Jahre alt
zu sein, geschieht das Unglaubliche: Am nächsten
Morgen ist sie sechzehn, hat den lang ersehnten Hund,
jede Menge Make-up und einen beliebten YouTube-
Channel. Doch Addie merkt schnell, dass ihr vier Jahre
älteres Ich ihr fremd ist und so gar nicht dem entspricht,
wie sie sich selbst sieht. Eins ist klar: Sie muss so schnell
wie möglich in ihr altes Leben zurück! Aber wie? «Die
Geschichte ist total spannend und entwickelt sich völlig
überraschend», findet Emma. «Ich habe beim Lesen
gelernt, dass Erwachsenwerden Zeit braucht. Das ist
auch gut so, selbst wenn man sich manchmal wünscht,
es würde schneller gehen.»
<<Percy
Jackson>>
(5 Bände)
Text: Rick Riordan
Verlag: Carlsen
Ab 12 Jahren
Percy kann es nicht fassen: Sein verschwundener
Vater ist der Meeresgott
Poseidon! Plötzlich ergibt alles einen Sinn: sein Verständnis
der griechischen Sprache, seine Affinität zu Wasser und vor
allem, warum ihn ständig irgendwelche Monster aus der
griechischen Mythologie verfolgen. Doch zum Glück findet
er in Camp Half-Blood, dem Zufluchtsort für Halbblute wie
ihn, treue Freunde: Annabeth, die Tochter der Athene, Grover,
den Satyrn, und Tyson, den Zyklopen. Diese begleiten
ihn bei seinen Abenteuern im Kampf um den Olymp. «Diese
Serie empfehle ich allen, die gerne Action haben», sagt
Emma. «Es wird einem beim Lesen nie langweilig und man
lernt viel über griechische Sagenfiguren.»
<<Calpurnias
(r)evolutionäre
Entdeckungen>>
Text: Jacqueline Kelly
Verlag: Hanser
Ab 12 Jahren
Texas, 1899. Calpurnia Tate ist elf
Jahre alt, lebhaft, neugierig und
entschlossen. Sie streift leidenschaftlich
gerne durch die Natur, beobachtet Pflanzen
und Tiere und macht sich Notizen über ihre Entdeckungen.
Der Einzige, der sie versteht, ist ihr
Grossvater, ein eigenwilliger Forscher und Tüftler.
Der Rest ihrer Familie will nichts von Frauenrechten
und ihrem Wunsch nach Unabhängigkeit wissen. Als
Mädchen soll sie kochen, stricken und gute Manieren
erlernen, damit sie einen Haushalt führen kann! Wird
Calpurnia sich fügen oder wird sie sich von ihrer Neugier
für die Wissenschaft mitreissen lassen?
Lisa Voisard
Entdecke und beobachte
die wunderbare Welt der Vögel
<<Ornithorama>>
Text und Illustration:
Lisa Voisard
Verlag: Helvetiq
Ab 8 Jahren
Willkommen in der aufregenden
Welt der Vögel! In diesem
schönen Buch werden dir 80
Vögel vorgestellt, die in unseren
Breitengraden zu beobachten
sind: Besonderheiten, Grösse, Farbe, Aussehen der
Eier, Fütterung, Zug und sogar Langlebigkeit (wusstest
du, dass die meisten Vögel etwa 15 Jahre alt werden?).
Du findest Tipps, wie du unsere gefiederten
Freunde beobachten und sie in der freien Natur erkennen
kannst. Und wenn du noch mehr willst: Über
einen Link am Ende des Buches kannst du kostenlos
Vogelzeichnungen zum Ausmalen, weitere Porträts
und sogar ein Memory-Spiel herunterladen!
ACHTUNG,
LESEN MACHT
SÜCHTIG :)
56
Mit Emma geredet hat: Martina Polek, Fotos: aus dem Privatarchiv der Heldin
Die Kaleio-Buchempfehlungen stammen von: Cyrielle Cordt-Moller
Willst du uns auch dein Bücherregal zeigen? Schreib uns an:
kaleio@kaleiomag.ch
57
Girlpower
Zu diesem Spass lädt ein: Zosia Lasocka
Aus der Spasstruhe
Text und Fotos: Laura Simon
Geräusch-
Scharade
Ein Jahr später
Eine weitere Kindergruppe fordert mehr Platz
«Sehr geehrte Damen und Herren, ich erinnere
für Tiere und wünscht sich, dass die Erwachsenen
überlegen, ob sie das Auto wirklich
mich noch verschwommen daran, wie ich als
Kind in London im Hyde Park eine Frau sah, die
brauchen oder nicht.
auf einer Holzkiste stand und lautstark ihre
Meinung präsentierte. Damals war ich überzeugt,
dass man der mutigste Mensch der Welt Marie spricht über Greta Thunberg, Sabah
Ein grosses Thema ist auch der Klimawandel.
sein müsse, um so vor anderen zu stehen.» An warnt vor dem schmelzenden Eis in der
diesem Septembertag steht Nora (inzwischen Antarktis und Stella klärt über Plastik auf: «Ich
13) selber hinter einem Rednerpult in Basel auf selber versuche, möglichst wenig Plastik zu
dem Marktplatz und spricht selbstbewusst und verwenden.» Denn der Klimawandel betreffe
mit fester Stimme über das, was sie im Moment
beschäftigt: die Situation der Frauen in dass es vielen Tieren nicht gut geht, und das
nicht nur die Menschen. «Ich habe gemerkt,
Afghanistan.*
tat mir sehr leid», sagt Nima.
1. Jede Mitspielerin schreibt auf
drei Kärtchen je einen Begriff. Der
Begriff muss etwas sein, das Töne von sich
gibt. Das kann eine Maschine sein (zum Beispiel
ein Flugzeug oder Mixer), ein Tier (etwa ein Elefant
oder Löwe) oder irgendetwas anderes (das Meer und der
Wind haben ja auch eine Stimme).
2. Ihr faltet alle Kärtchen zusammen, legt sie in einen
Behälter und setzt euch in einen Kreis.
3. Nun zieht die erste Spielerin ein Kärtchen und liest den Begriff
still für sich, ohne dass die anderen ihn sehen. Dann versucht die
Spielerin den Begriff nachzuahmen, indem sie seine Geräusche
nachmacht. Die anderen versuchen, den Begriff zu erraten.
4. Wer als Erste den Begriff errät, bekommt das
Kärtchen, zieht ein neues und muss jetzt den Begriff
nachmachen.
Nora ist nicht die Einzige, die sich ans Mikrofon
traut. Ein Kind nach dem anderen tritt vor
und trägt seine Anliegen, Forderungen oder
sogar Umfrageresultate vor.
Eine Kindergruppe zum Beispiel hat 200
Schülerinnen und Schüler der 3. bis 6. Klasse
befragt und erfahren, dass drei Viertel davon
sich wünschten, dass die Schule am Morgen
später anfinge, weil sie sich dann besser
konzentrieren könnten.
Und wie ist es für Nora, ihre Idee verwirklicht
zu sehen?
«Toll! Ich bin überrascht, wie viele Leute gekommen
sind. Ich fand es sehr schön – einfach für
mich –, einmal sagen zu können, was ich
empfinde. Das war mir wichtig. Und es war
spannend zu hören, was die anderen zu sagen
hatten.» Sie hofft, dass viele Kinder das Angebot
nutzen werden, und gibt ihnen folgende Tipps
mit auf den Weg: «Sie sollen sich keinen Stress
machen, dass es nicht gut genug sein könnte
oder so. Es ist sowieso schon toll, dass sie es
wagen. Und falls sie einen Aussetzer haben
sollten, dann einfach tief durchatmen, sich
5. Ihr macht so lange weiter, bis
ihr alle Begriffe erraten habt. Die
Person mit den meisten Kärtchen
gewinnt.
sammeln, und dann kann’s weitergehen.
58
* Du willst wissen, worum es geht?
Schau mal hier: tinyurl.com/maedcheninafghanistan
59
Diese Frau bewegt etwas
Text: Martina Polek Illustration: Sabine Hirsig Foto: aus dem Privatarchiv der Heldin
Die Jodlerin
Ein Leben ohne Gesang kann sie sich gar nicht
vorstellen. Denn singen und jodeln bedeutet für
sie vor allem eines: Freude. Mit viel harter Arbeit,
Zielstrebigkeit und Elan verfolgt Nadja Räss
seit sie Kind ist ihren Traum, Jodlerin zu sein.
Nadja Räss liebt es, auf einer Bühne zu stehen und zu singen. So wie hier als 11-Jährige an einem Wettbewerb in Zürich.
60
61
Diese Frau bewegt etwas
1
Schon als Sechsjährige verkündet Nadja Räss, dass sie einmal Jodlerin
werden wolle. Als kleines Kind hat der Jodelgesang während des
«Silvesterchlausen» sie verzaubert. Das ist ein alter Brauch in Appenzell
Ausserrhoden, der Heimat ihres Vaters. Dort vertreiben ab dem
frühen Morgen des 31. Dezember und 13. Januar Männer den Winter.
Sie tragen unheimliche Masken, Kleider aus Tannenzweigen und
schwere Glocken, mit denen sie immer wieder läuten, während sie
von Haus zu Haus ziehen. Sie jodeln, ohne dabei Wörter zu singen.
«Zäuerle» nennen das die Einheimischen. Diese altertümlichen Gesänge
liebt Nadja Räss noch heute.
3
Als
2
Sie
4
Am
wächst auf in Einsiedeln, in der Innerschweiz. Sie geht jeden
Mittwoch in den Jodelunterricht und freut sich, wenn ihr Lehrer
ihr neue Lieder beibringt. Sie steht schon mit acht Jahren auf
der Bühne und singt vor Publikum. Nervös ist Nadja Räss nie,
im Gegenteil. Sie liebt es zu singen und erkennt schnell, dass sie
anderen damit eine Freude machen kann. Als sie elf Jahre alt
ist, gewinnt sie einen Wettbewerb und tritt im Fernsehen auf. Das
finden auch ihre Freundinnen cool, die sonst nicht so auf Jodeln
stehen, sondern lieber Popsongs hören.
Schülerin träumt Nadja Räss davon, Jodel zu studieren. Das
ist in der Schweiz – anders als in anderen Ländern – damals
aber nicht möglich. Deshalb beschliesst sie, klassischen Gesang
zu erlernen. Dazu muss sie erst an einer Musikhochschule aufgenommen
werden. Sie singt bei verschiedenen Lehrerinnen und
Lehrern vor. Die meisten wollen sie aufnehmen, aber nur, wenn
sie nicht mehr jodelt. Denn das, sagen sie, schade der Stimme.
Endlich findet Nadja Räss eine Lehrerin, die sie aufnimmt, ohne
ihr das Jodeln zu verbieten.
Ende ihres Gesangsstudiums muss Nadja Räss ein Abschlusskonzert
geben. Sie singt vor allem klassische Lieder vor,
nur am Ende jodelt sie auch. Lange und intensiv bereitet sie sich
auf das Konzert vor, denn sie will perfekt sein. Niemand soll
sagen: Jodeln kann sie zwar, aber klassisch singen nicht. Nach
dem Konzert sind die Expertinnen und Experten begeistert und
sagen ihr, dass sie eine grosse Karriere als Opernsängerin vor
sich habe. Nadja Räss freut sich über das Kompliment, aber sie
sagt auch: Meine Wurzeln und meine Zukunft liegen im Jodeln.
6
2018
5
Nadja
Räss macht sich nach dem Studium auf
eine Reise durch die ganze Schweiz. Sie besucht
ältere Menschen, die schon ihr ganzes Leben naturjodeln,
also ohne Text singen. Sie sammelt die
Gesänge. Gleichzeitig feilt sie an einer Jodeltechnik,
die die Stimme schont. Denn sie merkt, dass tatsächlich viele
Jodlerinnen mit der Zeit Probleme mit den Stimmbändern
haben. Sie entwickelt Übungen, um anderen das Jodeln so
beizubringen, dass es die Stimme schont und trotzdem wie
echter Jodel tönt.
ist es endlich so weit und an der Hochschule Luzern beginnt
das erste Musikstudium im Fach Jodeln. Etwas, das sich Nadja
Räss schon lange gewünscht und für das sie sich lange eingesetzt
hat. Heute ist sie Leiterin des Studiengangs. Insgesamt
studieren sechs Frauen und ein Mann Jodeln.
7
Nadja
Räss mag es nicht, wenn Jodeln in eine Schublade
gesteckt wird. Sie liebt zwar den traditionellen Volksgesang,
gleichzeitig experimentiert sie sehr gerne damit. Sie
komponiert neue Lieder und arbeitet auch mit Sängerinnen und
Musikern aus anderen Musikrichtungen und Kulturen zusammen.
Zum Beispiel führt sie den Jodel mit traditionellen ukrainischen
und finnischen Gesängen zusammen (mehr zum Kehlgesang
auf Seite 42). Nadja Räss findet, dass sich der Jodelgesang
verändern darf und auch soll, ohne dabei seine urtümliche Form
zu verlieren. Ganz ähnlich wie ein Baum, der tiefe, starke Wurzeln
hat und deshalb besonders viele Früchte trägt.
Das möchte Nadja Räss
dir noch sagen:
«Viele Erwachsene trauen sich nicht zu
singen, weil sie Angst haben, dass es nicht gut
tönt. Kinder sind da viel unbeschwerter. Die
trällern einfach drauflos. Und das ist super! Ich
sehe das so: Meine Stimme ist meine Muttersprache.
Beim Jodeln kann ich mich ausdrücken,
ohne dass ich dazu Worte benötige.
Wenn ich singe, dann fühle ich mich ganz
bei mir. Es tut mir in der Seele gut.»
62
63
Wortreich
Wie sagt man ... jenseits des
Röstigrabens?
Redewendungen sind eine lustige und fantasievolle Art, eine Idee oder ein Gefühl
auszudrücken. Sicher verwendest du täglich mehrere davon, ohne es zu merken. Oft
unterscheiden sie sich aber sehr von Sprache zu Sprache. Auf Deutsch hast du beispielsweise
einen «Bärenhunger», wohingegen deine französischsprachige Nachbarin einen
«Wolfshunger» hat. Und während du «jemanden durch den Kakao ziehst», zerschlägt sie
«Zucker auf seinem Rücken». Kein Scherz!
Jetzt bist du dran: Findest du heraus, welches Mädchen in der
Romandie (links) dieselbe Redewendung wie ihre deutschsprachige
Nachbarin (rechts) darstellt?
A) Prendre son courage
à deux main
(wörtlich übersetzt:
seinen Mut mit zwei
Händen fassen)
2) Sich ein Herz fassen
Miriam fasst sich ein Herz
und steigt auf die Bühne.
Die Redewendungen für dich ausgesucht hat: Cyrielle Cordt-Moller
Die Illustrationen sind von: Laura D’Arcangelo
Tipp: Finde eine Person, die Französisch
spricht, und schau dir die Seite mit
ihr zusammen an!
1) Etwas an die grosse
Glocke hängen
Pinar scheut sich nicht,
Ungerechtigkeiten an
die grosse Glocke
zu hängen.
Du kannst
diese lustigen
Bewohnerinnen
der Schweiz
ausmalen!
3) Wie ein Wasserfall reden
Wenn Lin aufgeregt ist, spricht
sie wie ein Wasserfall.
B) Crier quelque chose
sur les toits
(wörtlich übersetzt:
etwas von den Dächern
schreien)
64
C) Être un moulin à paroles
(wörtlich übersetzt: eine Redemühle sein)
ANTWORTEN: A2, B1, C3
Als Röstigraben bezeichnet man die geografische Grenze zwischen dem deutschsprachigen
Teil der Schweiz und dem französischsprachigen Teil. Man bezeichnet damit
aber auch kulturelle Unterschiede zwischen diesen zwei Landesteilen. Doch Grenzen sind
da, um sie neugierig zu überwinden und um sich mit den Nachbarinnen auf der anderen
Seite auszutauschen!
65
Flink wie Pippi
Die Yogini
WÜNSCHST DU DIR
MANCHMAL, DU KÖNNTEST
DICH IN EINEN HUND ODER
IN EINE HEUSCHRECKE
VERWANDELN? KEIN PRO-
BLEM! STELL DIR VOR, ES
GIBT TATSÄCHLICH ÜBUN-
GEN, BEI DENEN DU TIERE
IMITIERST, UND ZWAR IM
YOGA.
Im Yoga nimmst du verschiedene
Positionen ein, die teilweise
der Natur abgeschaut sind. «Am
liebsten mag ich die Baum-Stellung,
weil man da das Gleichgewicht
halten muss», sagt die siebenjährige
Zosia, die zusammen
mit ihrer Mutter Yogaunterricht für
Kinder gibt. «Dabei musst du dir
vorstellen, du würdest ganz weit in
den Himmel wachsen und deine
Füsse seien Wurzeln, die tief in die
Erde eindringen», erklärt sie.
Andere Stellungen heissen zum
Beispiel Hund, Kobra, Krähe oder
Adler. Man kann sich auch in einen
Berg verwandeln oder in einen
Halbmond. Es gibt aber auch
Stellungen, deren Namen nichts
mit der Natur zu tun haben, wie
das Dreieck oder die Sitzende
Ecke. Zum Yoga gehört auch, die
Welt manchmal verkehrt zu sehen.
Etwa wenn du auf deinen Händen
stehst oder den Kopfstand machst.
«Kinder mögen es auch, ein glückliches
Baby zu wippen. Aber ich
beisse es lieber!» Zosia zeigt auf
ihre Wade. «Das ist das Baby»,
sagt sie und nimmt die Wade in
ihre Arme, so, wie man kleine Kinder
trägt. Dann knabbert sie an
ihrer Wade. «Das ist die Vorbereitung,
um dann das Bein hinter
den Kopf zu legen», sagt sie und
ruckzuck landet ihr Bein hinter ihrem
Kopf.
«Am Yoga gefällt mir, dass ich
mich nicht so stark anzustrengen
brauche, dass es ruhig ist und
dass ich nichts erzwingen muss.»
In der Yogastunde von Zosia machen
die Kinder nicht nur Übungen,
sondern lauschen auch verschiedenen
Geräuschen. Oder sie
essen. Und zwar so langsam wie
nur irgendwie möglich und ohne
zu beissen. Das ist ein Kunststück!
«Es gibt sogar Augenyoga. Wenn
mein Bruder schielt, dann behauptet
er, er mache Yoga. Dabei
will er mich nur ärgern», sagt
Zosia und lacht.
SO SIEHT DIE SEQUENZ DES
SONNENGRUSSES AUS
KURIOSES
Gewisse Yogasequenzen –
eine Sequenz ist eine Ab‐
folge von Stellungen, die
eine nach der anderen ein‐
genommen wird – haben
einen speziellen Namen.
Am bekanntesten ist der
SONNENGRUSS
(schau weiter unten, wie
der aussieht).
Auf der Welt gibt es
unterschiedliche Arten von
Yoga und immer wieder
tauchen neue Formen auf.
Zum Beispiel Yoga mit ...
Ziegen! Zum Glück
LEITEN NICHT
ZIEGEN DEN
UNTERRICHT!
Sie rennen nur herum,
während die Gruppe ihre
Yogaübungen macht. Und
weil Ziegen es lieben, zu
springen, springen sie auf
alles Mögliche. Auch auf die
Menschen!
Gigelisuppe
Weihnachten
fällt dieses Jahr
auf einen
Freitag. Elena
ruft bestürzt:
<<Hoffentlich
nicht auf Freitag,
den 13.!>>
Samira zu ihrer
Französischlehrerin:
<<Stellen Sie sich vor: Ich
habe heute zum ersten Mal
auf Französisch geträumt!>>
<<Super!>>, freut sich die
Lehrerin. <<Und worum
ging es da?>>
<<Ich weiss nicht,
ich hab
kein Wort verstanden.>>
Die fünfjährige Sofia hat
noch nie ein Wort gesprochen.
Eines Tages sagt sie am
Mittagstisch: <<Es fehlt Salz in
der Suppe.>> Erschrocken schauen
sich ihre Eltern an. Die Mutter fragt
mit zittriger Stimme: <<Sofia,
warum hast du denn bisher nie
was gesagt?>>
Darauf Sofia: <<Warum sollte ich?
Bis jetzt war das Essen doch
in Ordnung.>>
Sagt der Walfisch
zum Thunfisch:
<<Was soll ich tun,
Fisch?>> Sagt der
Thunfisch zum
Walfisch: <<Du
hast die Wahl,
Fisch!>>
Mutter zur Tochter:
<<Nie hörst
du mir zu!>>
Tochter zur Mutter:
<<Bin ich gar
nicht!>>
Zahnärztin: <<Sie
haben aber ein grosses
Loch im Zahn ...
Loch im Zahn ... >>
Patientin: <<Das müssen
Sie mir doch nicht zweimal
sagen!>>
Zahnärztin: <<Das
war ein Echo.>>
Kommt ein kleiner Roboter an
eine Tankstelle und redet mit der
Zapfsäule. <<Hey! Hey du!>> Die
Zapfsäule antwortet nicht. Der
kleine Roboter geht näher ran
und hebt die Stimme.
<<HEY! Hey DU!>>
Die Zapfsäule antwortet immer
noch nicht. Der kleine Roboter
wird wütend. <<HEY! Nimm doch
mal den Finger aus dem Ohr,
dann kannst du mich auch
verstehen!>>
Wir wollen deine besten
Witze hören! Teil sie uns mit:
kaleio@kaleiomag.ch
66
Text: Barbara Pietruszczak
Foto: aus dem Privatarchiv der Heldin
Antworten von Seite 45: 1. DACH, 2. FEE, 3. AFFE, 4. FACH, 5. CAFE
67
Treffecke
Kaleio für Mädchen
(und den Rest
der Welt)
Dieses nigelnagelneue Heft ist nur für dich. Wir haben es geschaffen,
weil wir fanden, dass die Mädchen in der Schweiz
ein Magazin haben sollen, das so klug, schön, lustig, mutig und
inspirierend ist wie sie.
Wir? Das sind Marta, Laura, Martina, Cyrielle und Serena. Auch
wir waren mal so alt wie du ...
MARTA
CYRIELLE
SERENA
MARTINA
LAURA
Auf diesem Foto bin ich 11 Jahre alt
und lebe in Warschau. Das ist die
Hauptstadt von Polen.
An dem Tag bin ich sehr glücklich, denn
ich habe das erste Mal in meinem Leben
Pistazienglace gegessen. Mit meinen
Freundinnen und Freunden spiele ich
gerne Verstecken und Gummitwist,
fahre Velo und klettere auf Bäume.
Mein Vater hat mir Lesen beigebracht,
als ich 5 Jahre alt war. Seither liebe
ich Bücher und zusammen mit meiner
Freundin schreibe ich Geschichten. Ich
hasse es, mein Zimmer aufzuräumen,
aber ich liebe es, das Aquarium zu
putzen. Darin leben meine kleinen
Fische. Mein grösster Wunsch wäre es,
einen sprechenden Hund zu haben.
Heute lebe ich in Oberwil BL und
liebe es, mit meinen beiden Töchtern
KALEIO zu lesen.
Marta
Auf diesem Foto bin ich 10 Jahre
alt und wohne in Genf.
Ich liebe es, zu lesen, zu zeichnen, mit
meinen kleinen Brüdern Hütten zu
bauen und mich als Piratenkönigin
und als Abenteurerin zu verkleiden.
Ich spiele Klavier, schwimme und
fahre Velo. Zu Hause haben wir
keinen Fernseher, also bin ich immer
draussen. Ich streichle gerne Frösche,
veranstalte Schnecken-Wettrennen,
wenn es regnet, klettere auf Bäume
und kenne die Namen der Vögel und
Blumen im Garten. Wenn ich spiele,
dann denke ich mir gerne Geschichten
aus, in denen ich eine mutige Heldin
bin.
Heute lebe ich in Lausanne und
arbeite als Buchhändlerin in Yverdonles-Bains.
Cyrielle
Auf diesem Foto bin ich 8 Jahre alt
und wohne in Binningen im Kanton
Basel-Landschaft.
Mit meinen Freundinnen und
Freunden spiele ich oft draussen im
Garten Fangen, Verstecken oder
«Zeitungslesen». Wir fahren auch
gern mit dem Trottinett durchs
Quartier und spielen mit Murmeln
auf dem Pausenplatz. Ich bin eine
richtige Tanznudel und besuche den
Tanzunterricht der Musikschule. Auf
unsere alljährlichen Tanzaufführungen
freue ich mich immer besonders. Zu
Hause kümmere ich mich um meine
Wasserschildkröte Maxi, tobe mich beim
Basteln kreativ aus und liebe es, beim
Lesen unbekannte Welten zu entdecken.
Heute lebe ich in Basel und schwinge
noch immer gerne das Tanzbein – zum
Beispiel jedes Mal vor Freude, wenn
eine neue KALEIO-Ausgabe erscheint!
Auf diesem Foto bin ich 9 Jahre
alt und lebe in Flüh im Kanton
Solothurn.
Ich bin eine richtige Leseratte. Die
Schulbibliothek habe ich ausgelesen,
deshalb darf ich Bücher in der
öffentlichen Bibliothek ausleihen.
Zu Hause zeichne ich gerne mit
meinen zwei jüngeren Schwestern
und wir hören dazu Hörspiele. Wir
spielen mit unseren Puppenstuben
und übernachten im Zelt im Garten.
Zusammen mit vier Freundinnen habe
ich eine Mädchenbande gegründet.
Wir nennen uns die fünf Wildkatzen
und gemeinsam streifen wir durch
den Wald. Ich bin die Anführerin und
heisse Löwin.
Heute lebe ich in Basel und gehe
immer noch gerne im Wald spazieren.
Martina
Auf diesem Foto bin ich 8 Jahre
alt und wohne in Hallau im Kanton
Schaffhausen.
In der Schule bin ich schüchtern,
doch zu Hause drehe ich richtig auf.
Ich tanze, singe und spiele Theater,
am liebsten nachts, wenn ich schlafen
müsste. Mein Zimmer ist meine Bühne.
Manchmal verwandle ich es auch in
eine Kunstausstellung oder in einen
Supermarkt. Mein Lieblingsgetränk
ist kalte Schoggi. Die schlürfe ich im
Bett, um mich herum stapeln sich die
Bücher. Mit meiner Schwester und
den Nachbarskindern tauche ich im
Dorfbrunnen nach Steinen, veranstalte
Schatzsuchen oder spiele Räuber und
Poli. Ich liebe es, Rätsel zu lösen.
Heute lebe ich in Basel und habe
Lesen und Schreiben zu meinem Beruf
gemacht.
Laura
IN DER NÄCHSTEN
AUSGABE MÖCHTEN
WIR EUCH KENNEN‐
LERNEN. HAST DU
LUST, UNS ZU
SCHREIBEN? WER BIST
DU? WAS MACHST DU
GERNE? WIR FREUEN
UNS AUF DEINE
NACHRICHT!
kaleio@kaleiomag.ch
68
Serena
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«Kaleio-Das Magazin für Mädchen (und den Rest der Welt)» dankt
folgenden Stiftungen für die Förderung und Unterstützung bei
der Lancierung:
DU WILLST KALEIO UNTERSTÜTZEN
ODER BIST AN EINER KOOPERATION
INTERESSIERT?
Wir freuen uns über die Kontaktaufnahme:
info@kaleiomag.ch
Ein ganz besonderes Dankeschön für die fantastische Unterstützung über die Crowdfunding-Plattform We Make It !
70
SULGER-STIFTUNG
Die Lancierung des Magazins «KALEIO für Mädchen
(und den Rest der Welt)» wäre nicht möglich gewesen
ohne die Hilfe von zahlreichen Menschen, die
uns von der ersten Idee an mit Rat und Tat zur
Seite standen, die die Begeisterung für das Projekt
teilten und mit ihrem Wissen, ihrem Netzwerk und
ihrem Engagement zum Gelingen beigetragen haben.
Dafür ein ganz grosses Dankeschön! Weiter bedanken
wir uns bei unseren Testleserinnen für die
ehrlichen Rückmeldungen. Und wir danken den
1744 Unterstützerinnen und Unterstützern auf
We Make It für den unglaublichen Startschub!
Unser Dank geht ausserdem an folgende
Partnerinnen und Partner:
IMPRESSUM
HERAUSGEBERIN
Genossenschaft Kaleio, Basel
REDAKTION
Marta Kosińska, Laura Simon, Martina
Polek, Cyrielle Cordt-Moller, Serena Panariello
POSTANSCHRIFT
KALEIO
c/o Marta Kosińska
Neuwilerstrasse 31
4104 Oberwil
E-MAIL UND WEBSITE
info@kaleiomag.ch
www.kaleiomag.ch
ÜBERSETZUNG
Martina Polek
KORREKTORAT
Loretta Sutter
SATZ UND GESTALTUNG (ADAPTION)
lugma, Zürich
DRUCK
Vögeli AG, Langnau i. E.
Höchster Standard für Ökoeffektivität.
Cradle to Cradle Certified® -Druckprodukte
hergestellt durch die Vögeli AG.
ABO UND SHOP
www.kaleiomag.ch/shop
PREISE
Jahresabonnement (6 Ausgaben, Versand
in der Schweiz inbegriffen): 99 CHF
Einzelausgabe: 19 CHF
ISSN
2673–6837
COPYRIGHT
© Fundacja Kosmos dla dziewczynek, Warschau,
Polen, CEO Elżbieta Opiła
Publiziert als Lizenz des Magazins
«Kosmos dla dziewczynek»
Chefredaktorin: Joanna Czeczott, stellvertretende
Chefredaktorinnen: Anna Błaszkiewicz, Sylwia
Szwed, Art Director: Barbara Piotrowska
Für die Schweizer Ausgabe:
© Genossenschaft Kaleio, Basel
Schweizer Magazin
Gewusst? Kaleio hat eine grosse Schwester! 2017 haben
neun Frauen in Polen ein einzigartiges Magazin für
Mädchen geschaffen: «Kosmos dla dziewczynek» (Kosmos
für Mädchen). Wir haben uns verliebt in dieses klug
konzipierte, schön gestaltete und vor allem klischeefreie
Magazin. Also fragten wir die polnische Redaktion an, ob
wir die Idee und einen Teil der Inhalte übernehmen dürfen,
um ein Magazin zu kreieren, in dem sich die Mädchen in
der Schweiz in all ihrer Vielfalt wiedererkennen, in dem sie
Neues entdecken und selber zu Wort kommen können.
So entstand 2020 Kaleio, das neue Schweizer Magazin für
Mädchen (und den Rest der Welt).
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02
DIESE ZEITSCHRIFT IST SO
KLUG, SCHÖN, LUSTIG, MUTIG
UND INSPIRIEREND WIE
IHRE LESERINNEN!
CHF 19
(inkl. MwSt.)
02
Wer gibt vor, wer zu sein? – Rollenspiele
Hinter den Kulissen – Die Eishockeyspielerin
Selfies – Wie entsteht ein Videogame?
Buntes Chamäleon – Die Nerven liegen blank
Röstigraben – Inugaarsuk aus Grönland
(UND DEN REST DER WELT)
Erscheint
alle zwei
Monate
2021
03
CHF 19
(inkl. MwSt.)
03
DIESE ZEITSCHRIFT IST SO
KLUG, SCHÖN, LUSTIG, MUTIG
UND INSPIRIEREND WIE
IHRE LESERINNEN!
Eine grüne Herausforderung – Insektenhotel
Wie Greta in den Streik trat – Nikis Garten
Deine Kraftflüsse – Farbexperiment
Tiere in besonderer Mission – Die Rangerin
Im Nationalpark – Waldbingo – Apps
(UND DEN REST DER WELT)
Erscheint
alle zwei
Monate
2021
04
CHF 19
(inkl. MwSt.)
Hinfallen, aufstehen, weitergehen!
Eine wilde Rollstuhl-Fahrt – Tipi – Faultiere
Comic: Katharina von Wattenwyl – Spiele
05
CHF 19
(inkl. MwSt.)
05
DIESE ZEITSCHRIFT IST SO
KLUG, SCHÖN, LUSTIG, MUTIG
UND INSPIRIEREND WIE
IHRE LESERINNEN!
Dein Schutzfeld – Die sprudelnde Alma
Leben im Tiny House – Der Aufräum-Tanz
Fotoreportage: 8 Mädchen und ihr Zimmer
Murmeltiertag – Die Kung-Fu-Schülerin
Comic: Tilo Frey – Knospende Brüste
(UND DEN REST DER WELT)
Erscheint
alle zwei
Monate
2021
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glückliche KALEIO -
Abonnentin?
Dann erzähl deinen
Freundinnen
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Kompass basteln – Die Rettungssanitäterin
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DAS MAGAZIN
FÜR MÄDCHEN
N O 3
DAS MAGAZIN
FÜR MÄDCHEN
N O 5
ISSN 2673-6837
ISSN 2673-6837
9 772673 683002
März/April 2021 Nr. 2
9 772673 683002
MASKEN
Thema der Ausgabe
ISSN 2673-6837
ISSN 2673-6837
9 772673 683002
Mai/Juni 2021 Nr. 3
9 772673 683002
ERDE, I YOU
Thema der Ausgabe
04
DIESE ZEITSCHRIFT IST SO
KLUG, SCHÖN, LUSTIG, MUTIG
UND INSPIRIEREND WIE
IHRE LESERINNEN!
(UND DEN REST DER WELT)
Erscheint
alle zwei
Monate
2021
ISSN 2673-6837
ISSN 2673-6837
9 772673 683002
Juli/August 2021 Nr. 4
9 772673 683002
STEHAUFMÄDCHEN
Thema der Ausgabe
ISSN 2673-6837
ISSN 2673-6837
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September/Oktober 2021 Nr. 5
9 772673 683002
C
MEIN RAUM
Thema der Ausgabe
Hast du
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DAS MAGAZIN
FÜR MÄDCHEN
N O 4