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asphalt 01/23

Die Fachzeitschrift asphalt vertritt als offizielles Organ des Deutschen Asphaltverbandes (DAV) e.V. sowie des Deutschen Asphaltinstitutes (DAI) e.V. die Interessen der Asphalt produzierenden und verarbeitenden Industrie. Thematische Schwerpunkte sind Fachartikel, Berichte und Reportagen aus den Bereichen Wirtschaft und Politik mit Auswirkungen auf die Asphaltbranche sowie Entwicklungen und Tendenzen in der Verkehrspolitik, Neue Einbauverfahren, Neuerungen in der Maschinentechnik, Wiederverwendung, Lärmreduzierung, interessante Bauvorhaben, neue Regelwerke für die Asphaltbranche, aus dem Asphaltmischwerk, Neues aus dem Prüflabor und Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz.

Die Fachzeitschrift asphalt vertritt als offizielles Organ des Deutschen Asphaltverbandes (DAV) e.V. sowie des Deutschen Asphaltinstitutes (DAI) e.V. die Interessen der Asphalt produzierenden und verarbeitenden Industrie. Thematische Schwerpunkte sind Fachartikel, Berichte und Reportagen aus den Bereichen Wirtschaft und Politik mit Auswirkungen auf die Asphaltbranche sowie Entwicklungen und Tendenzen in der Verkehrspolitik, Neue Einbauverfahren, Neuerungen in der Maschinentechnik, Wiederverwendung, Lärmreduzierung, interessante Bauvorhaben, neue Regelwerke für die Asphaltbranche, aus dem Asphaltmischwerk, Neues aus dem Prüflabor und Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz.

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Schwerpunkt: Ausbau<strong>asphalt</strong><br />

Abbildung 2: Nomogramm<br />

zur überschlägigen Ermittlung<br />

der maximal möglichen<br />

Asphaltgranulat-Zugabemenge<br />

(Quelle [18])<br />

• Bei Zugaben ab 60 % Asphaltgranulat ist in der Regel<br />

ein Verjüngungsmittel erforderlich.<br />

• Mehrfachrecycling bei höheren Asphaltgranulatzugaben<br />

ist komplex und schwer vorhersagbar, insbesondere<br />

wenn Verjüngungsmittel zugegeben werden.<br />

Grundsätzliche Überlegungen<br />

In den nächsten 10 bis 15 Jahren anfallender<br />

Ausbau<strong>asphalt</strong><br />

Im Schlussbericht „Modellierung der Asphaltflüsse in der<br />

Schweiz“ [11] wird damit gerechnet, dass in den kommenden<br />

Jahren der jährlich anfallende Ausbau<strong>asphalt</strong> etwa<br />

50 bis 60 % der Mischgutproduktion ausmachen wird.<br />

Für die angestrebte Kreislaufwirtschaft ist die Erhöhung<br />

der Zugabemengen von Asphaltgranulat im neuen<br />

Mischgut zwingend. Ob das Ziel einer Recyclingrate von<br />

100 % erreicht werden kann, hängt weitgehende davon<br />

ab, wie groß der Neubauanteil ausfallen wird und welche<br />

technischen und regulatorischen Neuerungen sich<br />

durchsetzen. Zu beachten ist auch, dass in den kommenden<br />

10 bis 20 Jahren vor allem Deckschichten zu ersetzen<br />

sind.<br />

Abtragen der Asphaltschichten<br />

Bei den in den kommenden Jahren vermehrt anstehenden<br />

Deckschichtsanierungen wird ein getrenntes Abtragen<br />

und Aufbereiten von Ausbau<strong>asphalt</strong> aus Deckschichten<br />

unumgänglich sein.<br />

Bis zur Einführung der Binderschichten im Jahr 2005<br />

wurden unter der Deckschicht je nach Gesamtdicke des<br />

Asphaltpaketes ein oder zwei Tragschichten eingebaut.<br />

Das schichtweise Abtragen ist deshalb in vielen Fällen<br />

nicht erforderlich. Zudem ist mit dem Fräsen dieser grobkörnigen<br />

Asphaltschichten auch eine Zerkleinerung der<br />

Gesteinskörnung verbunden, die Einfluss auf die Widerverwendung<br />

hat.<br />

Asphaltfundationsschichten weisen in der Regel von<br />

Tragschichten abweichende Zusammensetzungen auf.<br />

Deshalb sind das getrennte Abtragen und Aufbereiten<br />

dieser Schichten erforderlich.<br />

Anforderungen an das Asphaltgranulat<br />

Allgemeines<br />

Die Korngrößenverteilung und die Eigenschaften der<br />

Gesteinskörnung, der Bindemittelgehalt und die Eigenschaften<br />

des Bindemittels haben Einfluss auf die Qualität<br />

des Recyclingmischgutes und müssen deshalb bei der<br />

Produktion berücksichtigt werden. Deshalb dienen Prüfungen<br />

am Ausbau<strong>asphalt</strong> oder Asphaltgranulat – im<br />

Gegensatz zu Prüfungen im Rahmen der WPK oder der<br />

Kontrollprüfungen an der eingebauten Schicht, bei<br />

denen Abweichungen gegenüber den Sollwerten festgestellt<br />

werden – dem Zweck, die für die Produktion maßgebenden<br />

tatsächlichen Eigenschaften von Gesteinskörnung<br />

und Bindemittel zu bestimmen. Da für Konform und<br />

Anteil gebrochener Oberflächen von groben Gesteinskörnungen<br />

nur ausnahmsweise Daten früherer Untersuchungen<br />

vorliegen, sind auch diese Eigenschaften zu<br />

bestimmen.<br />

Es ist damit zu rechnen, dass in den<br />

kommenden Jahren der anfallende Ausbau<strong>asphalt</strong><br />

in der Schweiz etwa 50 bis 60 %<br />

der Mischgutproduktion ausmachen wird.<br />

Im Nationalen Anhang der SN EN 13108-8 [3] wird die<br />

Anzahl der durchzuführenden Proben in Abhängigkeit<br />

der Liefermenge und der Zugabemenge im Asphaltmischgut<br />

festgelegt. Leider ist diese Festlegung bezüglich<br />

des Umfangs der zu bestimmenden Eigenschaften<br />

nicht eindeutig, sodass in der Praxis nur die Zusammensetzung<br />

des Ausbau<strong>asphalt</strong>s immer ermittelt wird. Die<br />

übrigen Kenngrößen werden nur an einem Teil der entnommenen<br />

Proben bestimmt.<br />

Homogenität des Asphaltgranulats<br />

Die Höchstmenge an Asphaltgranulat, die dem Recyclingmischgut<br />

zugegeben werden darf, wird durch die Homogenität<br />

des verwendeten Asphaltgranulats bestimmt.<br />

Diese hängt einerseits von der Zusammensetzung des<br />

angelieferten Ausbau<strong>asphalt</strong>s, anderseits von der Größe<br />

der Referenzmenge für die Beprobung ab.<br />

Baumaßnahmen, bei denen in kurzer Zeit mehrere<br />

Tausend Tonnen Ausbau<strong>asphalt</strong> anfallen, sind mit Ausnahme<br />

der Grunderneuerung von Nationalstraßen in der<br />

Schweiz selten. In vielen Fällen ist es unumgänglich, dass<br />

der Ausbau<strong>asphalt</strong> von verschiedenen Baustellen, von<br />

unterschiedlichen Schichten und auch von unterschiedlichem<br />

Alter für die Aufbereitung von Asphaltgranulat<br />

zusammengeführt werden muss.<br />

Nach EN 13108-8 [3] ist die Homogenität des Asphaltgranulats<br />

bei Bedarf anhand der Variabilität der Korn-<br />

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