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192_StadtBILD_Juli_2019

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Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />

Vorwort<br />

diese Ausgabe widmen wir dem Maler und<br />

Ehrenbürger der Stadt Görlitz Günter Hain.<br />

Zu seinen Ehren haben wir den inzwischen<br />

neunten Kunstkalender für das Jahr 2020<br />

und 2021 im Überformat erneut herausgegeben.<br />

Alles begonnen hatte 1996 als noch in Anwesenheit<br />

des Künstlers ein kleinerer Kalender<br />

im A3 Format entstand. Im Jahr 2005<br />

entschlossen wir uns dann einen großformatigen<br />

Günter Hain Kunstkalender für das<br />

Jahr 2006 aufzulegen. Dieser erscheint nun<br />

alle zwei Jahre und hat inzwischen eine große<br />

Fangemeinde. Seit 2015 also für das Jahr<br />

2016 finden sich nun auch zwei Jahreskalendarien<br />

wieder, sodass Sie liebe Leser den<br />

Kalender problemlos über 24 Monate nutzen<br />

können.<br />

Inzwischen hängen die Motive gerahmt in<br />

vielen Treppenhäusern, in Arzt- und Rechtsanwaltspraxen,<br />

sowie im Hotel „Zum Hothertor“<br />

und künden von der Zeitlosigkeit der<br />

wundervollen Aquarelle und dabei lebt so<br />

der Künstler bei der Betrachtung weiter.<br />

Besonderer Dank an dieser Stelle gilt natürlich<br />

auch Dr. Ernst Kretzschmar, dem langjährigen<br />

Wegbegleiter von Günter Hain.<br />

So verwundert auch keineswegs die Laudatia<br />

auf den folgenden Seiten, aber dass<br />

es anläßlich des 100. Geburtstages des Ehrenbürgers<br />

Günter Hain keine Ausstellung in<br />

Görlitzer Museen gab und auch seine Werke<br />

nicht ausgestellt wurden, verwundert uns<br />

sehr.<br />

Wir hoffen mit den 2-Jahreskalendern und<br />

der Günter Hain-Edition, zu der sich nun<br />

noch die Tassenedition und ein neuer 0,3l<br />

Bierseidel mit einer Federzeichnung des Malers<br />

hinzugesellt, den Görlitzern Ihren Ehrenbürger<br />

in täglicher Erinnerung zu bewahren.<br />

Versehen mit einem Siegel und dem Slogan<br />

„Bierstadt Görlitz“ hat er nur in kurzer Zeit<br />

schon etliche Liebhaber gefunden, die nun<br />

sehnlichst auf die 2. Edition warten.<br />

In diesem Sinne verehrte Freunde, Leser<br />

und Inserenten unseres <strong>StadtBILD</strong>-Magazins<br />

hoffen und wünschen wir, dass das Andenken<br />

unseres Künstlers Günter Hain bei Ihnen<br />

in guter Erinnerung bleibt, meint Ihr<br />

Andreas Ch. de Morales Roque und Team<br />

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Einleitung<br />

3


Er lebt weiter in den Herzen der Görlitzer –<br />

Günter Hain<br />

Selbstportrait Günter Hain, Aquarell um 1935<br />

Im vorigen Jahrhundert durfte<br />

sich Görlitz mit Recht auch<br />

eine Kulturstadt nennen.<br />

Ein Mehrspartentheater, die<br />

Stadthalle mit den Schlesischen<br />

Musikfesten, mehrere<br />

Museen, sechs Kinos, künstlerische<br />

und literarische Vereine<br />

boten Künstlern gute Wirkungsmöglichkeiten<br />

und der<br />

Bevölkerung ein vielseitiges<br />

Kulturleben.<br />

Hier siedelten sich auch etliche<br />

bildende Künstler an.<br />

Vor 100 Jahren waren es Albin<br />

Kühn und Erna von Döbschütz,<br />

in den <strong>192</strong>0er Jahren<br />

Fritz Neumann-Hegenberg,<br />

Dora Kolisch, Arno Henschel,<br />

Otto Engelhardt-Kyffhäuser,<br />

Johannes und Theodor Wüsten,<br />

Willy Schmidt und Walter<br />

Rhaue.<br />

In der zweiten Jahrhunderthälfte<br />

folgten Georg Nawroth,<br />

Karl-Heinz Völker und Günter<br />

Hain.<br />

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4<br />

Geschichte


Günter Hain (1916-1997)<br />

Hain<br />

Mit ihren Gemälden, Grafiken,<br />

Plastiken, Keramiken und Fotografien<br />

hinterließen sie auch<br />

uns eine Vorstellung vom Lebensalltag<br />

und der Umwelt der<br />

damaligen Görlitzer. Trotz der<br />

Kriege und politischen Umbrüche<br />

bewahrten und bereicherten<br />

sie das kulturelle Antlitz<br />

der Stadt. Auch Günter Hain<br />

wuchs früh in dieses kulturelle<br />

Klima hinein.<br />

1990 gab Görlitzinformation<br />

unter dem Titel „Günter Hain<br />

erlebt unsere Heimat“ eine<br />

kleine Auswahl seiner volkstümlichen<br />

Zeichnungen heraus.<br />

Am 25. Februar 1916 wurde<br />

Günter Hain in dieser Stadt<br />

geboren und blieb seinem geliebten<br />

Görlitz treu. Mit drei<br />

Geschwistern in der Familie<br />

eines städtischen Angestellten<br />

aufgewachsen, lebte er<br />

seit seiner Geburt im Haus<br />

Gobbinstraße1. Die Ochsenbastei aus „Günter Hain erlebt unsere Heimat“, 1990<br />

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Geschichte<br />

5


Er lebt weiter in den Herzen der Görlitzer –<br />

Günter Hain<br />

Landschaftsaquarell, Günter Hain 1935<br />

Er besuchte die Volksschule und beendete<br />

eine Lehre als Elektriker. Aber schon<br />

als Schüler fiel er durch sein zeichnerisches<br />

Talent auf.<br />

Der Görlitzer Maler Sylvester Schrammek<br />

entdeckte ihn in einem Abendkurs<br />

in der Schule an der Elisabethstraße,<br />

und der Maler Otto Engelhardt-Kyffhäuser<br />

ließ ihn an den Weiterbildungslehrgängen<br />

der Kunsterzieher teilnehmen,<br />

holte ihn auch in sein Atelier. Aquarelle<br />

und Zeichnungen entstanden in rascher<br />

Folge, Landschaften und Porträts vor allem.<br />

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6<br />

Geschichte


Günter Hain (1916-1997)<br />

Hain<br />

Neptunbrunnen auf dem Untermarkt, Aquarell, Günter Hain, 1953<br />

Seit der ersten Hälfte der dreißiger<br />

Jahre erschienen auch die ersten Pressekarikaturen,<br />

so daß Günter Hain mit<br />

fast 60 Jahren Praxis heute der dienstälteste<br />

Görlitzer Pressezeichner ist. Aber<br />

für eine Hochschulausbildung fehlte<br />

damals das Geld. Aufrüstung und Krieg<br />

des Hitler-Staates unterbrachen für elf<br />

Jahre eine vielversprechende künstlerische<br />

Entwicklung. 1936 zum Reichsarbeitsdienst<br />

und danach zur Wehrmacht<br />

eingezogen, kam Günter Hain erst 1947,<br />

um bittere Erfahrungen reicher, nach<br />

Hause zurück.<br />

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Geschichte<br />

7


Er lebt weiter in den Herzen der Görlitzer –<br />

Günter Hain<br />

„An der Festtafel des Eiskönigs“, Aquarell, Günter Hain 1943<br />

Seitdem lebte er hier als freischaffender<br />

Künstler. In der „Lausitzer Rundschau“<br />

und seit 1952 in der „Sächsischen Zeitung“<br />

erschienen seine Zeichnungen.<br />

Sie berichteten über den Alltag der Görlitzer,<br />

über die Stadtgeschichte und über<br />

Theateraufführungen.<br />

Als erster Görlitzer Maler ging Günter<br />

Hain schon Ende der vierziger Jahre,<br />

noch ohne Auftrag, in die Betriebe, malte<br />

und zeichnete die Werktätigen und<br />

die Arbeitsstätten in den Steinbrüchen<br />

Königshain, im Waggonbau und im Maschinenbau.<br />

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8<br />

Geschichte


Günter Hain (1916-1997)<br />

Hain<br />

„In der Unterwasserwelt“, Aquarell, Günter Hain 1951<br />

Seit den fünfziger Jahren illustrierte er<br />

Kinderbücher und Märchenkalender (13<br />

Jahreskalender im Verlag Bild und Heimat).<br />

Für die Kinderzeitschriften „Frösi“,<br />

„Atze“ und „Trommel“ schuf er unzählige<br />

Illustrationen und Bildgeschichten,<br />

die einfallsreich, aktionsbetont und<br />

phantasievoll Geschichte und Gegenwart<br />

dem jungen Publikum erschlossen.<br />

Gern illustrierte er Kinderbücher Görlitzer<br />

Schriftsteller, so „Walter und die<br />

eisernen Riesen“ von Siegfried Wagner<br />

(1955) und „Die Gefangenen von Murano“<br />

von Werner Quednau (1954).<br />

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Geschichte<br />

9


Er lebt weiter in den Herzen der Görlitzer –<br />

Günter Hain<br />

Günter Hain mit Dr. Ernst Kretzschmar zum 70. Geburtstag des Künstlers<br />

Waren es in den Nachkriegsjahren<br />

Wandbilder im Reichenbacher Turm, in<br />

der Rüdiger-Gaststätte am Karl-Marx-<br />

Platz und in Räumen der Lehrlingsausbildung,<br />

mit denen er Stadtgeschichte und<br />

Alltag schilderte, so folgten Zeichnungen<br />

für den „Görlitzer Kulturspiegel“, für<br />

Veröffentlichungen über Betriebe und<br />

Landgemeinden, über den Tierpark und<br />

die Landeskrone.<br />

Er illustrierte für Görlitzinformation vier<br />

Hefte „Sagen des Kreises Görlitz“ sowie<br />

„Geschichten aus Alt-Görlitz“ und „Allerlei<br />

aus Alt-Görlitz“.<br />

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10<br />

Geschichte


Günter Hain (1916-1997)<br />

Hain<br />

Günter Hain Ausstellung 1986 im Kaisertrutz. Der Künstler malt mit Schulkindern (Foto: Helmuth<br />

Bekannte Görlitzer wurden porträtiert,<br />

darunter die Ärzte Professor Dr. Funke<br />

und Dr. Klammt, der Musiker Pepo Eiselt,<br />

der ehemalige Ratsarchivar und<br />

Münzforscher Walther Haupt und Pfarrer<br />

Bunzel. Und immer wieder, namentlich<br />

an den Wochenenden, traf man ihn<br />

„vor Ort“, malte er die Straßen und Plätze<br />

unserer Stadt, die Felder und Dörfer<br />

unserer Heimatlandschaft.<br />

Auch von Auslandsreisen brachte er eine<br />

reiche künstlerische Ausbeute mit. Möglicherweise<br />

hätten ihm größere Aufträge<br />

der Stadt geholfen, sich einiges von der<br />

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Geschichte<br />

11


Er lebt weiter in den Herzen der Görlitzer –<br />

Günter Hain<br />

Günter Hain mit Filmkomparsen auf den Untermarkt, Sommer 1977<br />

harten Brotarbeit für Verlage vom Halse<br />

zu schaffen, aber er wollte lieber bescheiden<br />

im Hintergrund bleiben.<br />

So hat sich Günter Hain einen geachteten<br />

Platz im Görlitzer Kunstleben gesichert.<br />

Mit seiner realistischen Weltsicht,<br />

seiner zeichnerischen Genauigkeit und<br />

seiner frischen, lebensbejahenden Malweise<br />

blieb er immer den ersten Anregungen<br />

der frühen dreißiger Jahre verpflichtet.<br />

Er versagte sich kurzlebigen Moderichtungen,<br />

wenn er sich auch nicht immer<br />

den inhaltlichen Vorgaben der Auftrag-<br />

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12<br />

Geschichte


Günter Hain (1916-1997)<br />

Hain<br />

Günter Hain mit Kindern im Sommer 1992<br />

geber verschließen konnte. Die zunehmenden<br />

Lebenserfahrungen und die<br />

wache Aufgeschlossenheit für Erbe und<br />

Gegenwart der bildenden Kunst befruchteten<br />

sein Schaffen. Schrille Töne und<br />

überharte Kontraste liegen ihm nicht. Er<br />

ist mehr Humorist als Satiriker.<br />

Er will die widersprüchliche Wirklichkeit<br />

nicht verharmlosen, uns aber den<br />

Blick für das Schöne im Leben schärfen.<br />

Schmerzlich empfand er den zunehmenden<br />

Verfall der geliebten Heimatstadt,<br />

aber aus seinen Bildern leuchtet der<br />

Glaube an die Zukunft.<br />

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Geschichte<br />

13


Er lebt weiter in den Herzen der Görlitzer –<br />

Günter Hain<br />

Günter Hain Kunstkalender 2020/2021<br />

Er sagte sich, dass Anklage und Schuldzuweisung<br />

allein noch nichts ändern,<br />

gäbe es nicht auch die tatbereite Treue<br />

und die stille Mitarbeit ungezählter und<br />

ungenannter Görlitzer. Ihnen Mut zu<br />

machen und Zuversicht zu geben, das<br />

war und bleibt sein Anliegen. 1979 ehrte<br />

ihn die Stadt mit ihrem Kunstpreis, 1987<br />

mit der Ehrenbürgerschaft.“ 1986 zu<br />

seinem 70. Geburtstag zeigten die Städtischen<br />

Kunstsammlungen im Museum<br />

Kaisertrutz eine umfangreiche und vielbesuchte<br />

Ausstellung seines vielseitigen<br />

Lebenswerkes und zum 75. Geburtstag<br />

eine Studioausstellung mit Görlitzer<br />

Stadtansichten im Reichenbacher Turm.<br />

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14<br />

Geschichte


Günter Hain (1916-1997)<br />

Hain<br />

2. Günter Hain Edition <strong>2019</strong> (A5-Kunstdruck-Umschlag mit Motiv Reichenbacher Turm, Theater und<br />

Kaisertrutz, 3 Kunstpostkarten und Ersttagsbrief) Alle Produkte erhältlich über www.<strong>StadtBILD</strong>-Verlag.<br />

Leider sahen 2016 die Görlitzer Museen<br />

und die Kulturverwaltung keine Möglichkeit,<br />

den 100. Geburtstag des Ehrenbürgers<br />

angemessen zu würdigen.<br />

Schon bei der Eröffnung der neuen „Galerie<br />

der Moderne“ im Kaisertrutz vermisste<br />

man jeden Hinweis auf ihn oder<br />

gar ein Werk des seinerzeit bekanntesten<br />

und in der Bevölkerung beliebtesten<br />

Künstlers der Stadt.<br />

Dafür aber lebt er in den Herzen seiner<br />

dankbaren Mitbürger weiter. Das ist es,<br />

was zählt und bleibt, auch über 100 Jahre<br />

nach der Geburt von Günter Hain in<br />

Görlitz.<br />

Dr. Ernst Kretzschmar<br />

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Geschichte<br />

15


Die alte Görlitzer Stadtbefestigung (Teil I) –<br />

Befestigung der Ost- und Südseite um 1565<br />

Als in den deutschen Landen das Fehdewesen<br />

(z.B. der Thronfolge-Krieg zwischen<br />

Staufern und Welfen) blühte, dessen Beseitigung<br />

noch bis in das 13./14. Jahrhundert<br />

nicht gelungen war, suchte jede größere<br />

und kleinere Ansiedlung sich gegen feindliche<br />

Überfälle durch Fortifikationsanlagen<br />

(Befestigungen) zu schützen. Die Städte<br />

umgaben sich mit Mauern, Wällen, Bastionen<br />

und Türmen, Dörfer mit Gräben,<br />

Erdaufwürfen, Palisaden, Zäunen oder<br />

dichten Hecken. Flügeltore zum Durchlaß<br />

von Personen oder Wagen wurden eingelassen.<br />

In dieser Weise ist auch Görlitz<br />

nach und nach befestigt worden. Zuerst<br />

befand sich - zur Zeit als die Oberlausitz<br />

im 12. Jahrhundert zu Böhmen gehörte<br />

– auf dem nach der Neiße zu steil abfal-<br />

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16<br />

Geschichte


Mauern und Wehrbauten<br />

Stadtbefestigung<br />

Befestigung der Ost- und Nordseite um 1565<br />

lenden Berge, wo später der Vogtshof und<br />

die Peterskirche ihren Platz fanden, eine<br />

Burg, größtenteils aus Holz erbaut. Diese<br />

wurde das erste Mal 1126 und das zweite<br />

Mal 1131 durch Feuerbrünste zerstört<br />

und jeweils wieder aufgebaut. Letzterer<br />

Aufbau geschah durch Herzog Sobieslaw<br />

von Böhmen, von dem berichtet wird, daß<br />

er zur gleichen Zeit auch die inzwischen<br />

neben dem Burgberge entstandenen Ansiedlungen<br />

mit Gräben und Steinmauern<br />

umschließen ließ. Auf diesem Terrain befand<br />

sich bereits damals der Hainwald, der<br />

Kirchberg, die Neißgasse, Petersgasse, Nicolaigasse,<br />

und der Karpfengrund, denen<br />

sich dann die Rosengasse, Jüdengasse,<br />

der Heringsmarkt (jetzt Untermarkt), die<br />

Brüdergasse, die Höllegasse oder Höhle-<br />

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Geschichte<br />

17


Die alte Görlitzer Stadtbefestigung (Teil I) –<br />

Festungswerke Gesamtansicht Görlitz von 1641-1714. (Lithografie von P. Knobloch, Görlitz)<br />

gasse (später Hellegasse), Schwarzegasse,<br />

der Federmarkt (jetzt Fischmarkt) die<br />

Bäckergasse, Webergasse, das Handwerk,<br />

die Kränzelgasse mit dem Zippel (Hinterhandwerk),<br />

die Büttner-, Plattner- und<br />

Krischelgasse anschlossen. Damals hatte<br />

der Ort (das Stadtrecht erhielt Görlitz<br />

im Jahre 1303) nur 3 Tore: Das Neißetor,<br />

das Nicolaitor und das sogenannte Obertor,<br />

welches am Ende der Brüdergasse<br />

lag und dieselbe abschloß. Nachdem in<br />

dessen Nähe (außerhalb) um 1234 das<br />

Kloster der Franziskaner-Brüder gegründet<br />

und bis etwa 1237 erbaut wurde,<br />

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18<br />

Geschichte


Mauern und Wehrbauten<br />

Stadtbefestigung<br />

Peterskirche von Süden und Neißebrücke 1785 (Nach einer Zeichnung von Christoph Nathe)<br />

erhielt es den Namen Brüdertor. Die damals<br />

zwischen diesen 3 Toren liegenden<br />

Befestigungen fingen also bei der Burg<br />

an, zogen sich herum bis zum Nicolaitor,<br />

von da bis zum sogenannten „Hundsloch“<br />

(nördlicher Ausgang Büttnergasse), weiter<br />

hinauf die Büttner- und Plattnergasse bis<br />

zum Brüdertor, gingen dann bei den „Eichen“<br />

(ein Bierhof, benannt nach den dort<br />

befindlichen Eichen, später erworben und<br />

umgebaut vom reichen Kaufmann Hans<br />

Frenzel), hinter der Krischelstraße herum<br />

nach dem Zippel (s.o.) und dann hinunter<br />

bis zum Neißetor.<br />

(Fortsetzung folgt;<br />

Quellenverzeichnis am<br />

Ende der Serie)<br />

Klaus-Dieter Hübel<br />

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Geschichte<br />

19


Geschichte der Stadt Görlitz –<br />

Im Januar 1545 erschienen die ehrbaren<br />

und vermögenden Kaufleute Hans Willer,<br />

Georg Röber und Merten Schmidt vor dem<br />

Görlitzer Rat. Das zu regelnde Rechtsgeschäft<br />

stand symbolisch für das Ende<br />

der ersten großen Blütezeit der Görlitzer<br />

Stadtgeschichte. Denn sie lösten ihre gemeinsam<br />

betriebene Handelsgesellschaft<br />

auf. Ihr Vermögen hatten sie ebenso wie<br />

die Emmerichs oder Frenzel wesentlich<br />

durch den Großhandel mit Tuch erworben.<br />

So findet man in den Breslauer Zollregistern<br />

zahlreiche Spuren der umfangreichen<br />

Geschäftstätigkeit Röbers. Allein<br />

im Jahre 1545 verzollte er 466 Ballen. Ein<br />

Ballen hatte eine Länge von 12,5 Metern<br />

und eine Breite von 1,0 Meter. Zum Besitz<br />

Röbers gehörten zahlreiche Kuxe (Bergbaubeteiligungen)<br />

und eine Meisterei. Röber<br />

war der Sohn des 1524 aus Gotha zugewanderten<br />

Tuchhändlers Georg Röber.<br />

Seit 1539 gehörte er dem Rat an. Wegen<br />

seiner Verdienste als Gesandter Kaiser<br />

Maximilians I. in der „Moskowiterei-Botschaft“<br />

erhielten er gemeinschaftlich mit<br />

seinen Mitgesellschaftern 1537 ein Wappen<br />

verliehen. Ihm gehörte der Brauhof<br />

Untermarkt 3. Nun also liquidierten sie<br />

ihre Gesellschaft. Besonders das ausstehende<br />

Kapital musste geteilt werden. Diesem<br />

Umstand verdanken wir die Kenntnis<br />

über einige ihrer Geschäftspartner. Dabei<br />

handelte es sich u.a. um Görlitzer (Emmerich,<br />

Hass), Sorauer und Breslauer Kaufleute.<br />

Umfänglich waren auch Geschäfte<br />

mit Posener Juden, die ihnen viel Geld<br />

schuldeten. Deshalb versuchte Schmidt<br />

die ausstehenden Schulden mit Hilfe des<br />

polnischen Königs einzutreiben. In der<br />

zweiten Hälfte im Verlaufe des 15. Jahrhunderts<br />

entwickelte sich Görlitz zu einer<br />

Exportgewerbe- und Handelsstadt. Das<br />

wichtigste Gewerbe war dabei zweifellos<br />

die Tuchmacherei. Sie überflügelte ihre<br />

schlesischen Konkurrenten hinsichtlich<br />

Umfang, Produktionsvolumen und Stellenwert<br />

deutlich und war im mitteldeutschen<br />

Raum nur mit Zwickau vergleichbar.<br />

Unmittelbar vor dem Tuchmacheraufstand<br />

1527 umfasste das Gewerbe insgesamt<br />

260 Meister. Sie produzierten fast<br />

30.000 Stück Tuch im Jahr welches auch<br />

die Qualität der Konkurrenz überflügelte<br />

und Höchstpreise erzielten. Seit dem<br />

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20<br />

Geschichte


I. Die Zeiten bis zur Kolonisation<br />

der Stadt Görlitz<br />

Röberwappen<br />

Jahre 1440 entstanden frühkapitalistische<br />

Manufakturen, Meistereinen. Kaufleute<br />

sowie geschäftstüchtige Tuchmachermeister<br />

beschäftigten in ihnen für Lohn<br />

Meister, gelernte und ungelernte Hilfskräfte.<br />

Im Jahre 1520 zählte man 28 dieser<br />

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Geschichte<br />

21


Geschichte der Stadt Görlitz –<br />

Beide Bilder stammten von dem prächtigen Schützenaltar<br />

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22<br />

Geschichte


I. Die Zeiten bis zur Kolonisation<br />

der Stadt Görlitz<br />

Betriebe, die oft auch nicht mehr mit dem<br />

Wohnhaus ihrer Besitzer verbunden waren.<br />

Absatz und Rohstoffversorgung waren<br />

nur durch weiträumige, umfangreiche<br />

Handelsverbindungen möglich. Das Tuchfärbemitttel<br />

Waid bezog man aus Thüringen,<br />

Vieh, Getreide und Wolle wesentlich<br />

aus Polen und Schlesien. Gewürze, Spezereien,<br />

hochwertige Metallerzeugnisse<br />

und feine Gewebe kamen wesentlich aus<br />

Nürnberg. Die wichtigsten Absatzmärkte<br />

lagen in Polen, Ungarn und auf dem<br />

gesamten Balkan. Diese Handelsgeschäfte<br />

lagen aber wesentlich in den Händen<br />

Erfurter, Breslauer und Nürnberger Kaufleute.<br />

Zu Beginn des 16. Jahrhunderts<br />

entstand aber auch ein umfangreicher<br />

Görlitzer Aktivhandel. Georg Emmerich,<br />

Hans Frenzel, Bernhardt Berndt und Hans<br />

Axt zählten zu den erfolgreichsten einheimischen<br />

Groß- und Fernhändlern. Ihre<br />

Geschäfte waren so umfangreich, dass<br />

sie gemeinsame Handelsgesellschaften<br />

mit anderen gründeten. So Hans Frenzel<br />

mit dem Erfurter Bürger Hans Tunger und<br />

gemeinsam mit Bernhardt Bernd und dem<br />

Breslauer Hans Kropf. Dieser Görlitzer Aktivhandel<br />

endete aber mit der Neige der<br />

stadtgeschichtlichen Blütezeit in der Mitte<br />

des 16. Jahrhunderts. Schon das Wüten<br />

der Pest in Ungarn in den Jahren 1509/10<br />

schädigten den Görlitzer Tuchexport<br />

merklich. Die Preise verfielen und Lagerbestände<br />

im Wert von 30 - 40.000 Mark<br />

wuchsen gewaltig an. Neue Niederlagen<br />

in Breslau und Frankfurt/Oder erschwerten<br />

die Geschäfte. Der schlechte Absatz<br />

führte zudem zu der fatalen Konsequenz,<br />

dass die Qualität der ehemals hochgerühmten<br />

Görlitzer Tuche rapide sank. Die<br />

Görlitzer Tuchmacherei wurde jedoch in<br />

ihren Grundfesten etwa ab dem Jahre<br />

1520 erschüttert. Die fast ein Jahrhundert<br />

währenden „Türkenkriege“, in denen<br />

es den Osmanen gelang, den größtenteil<br />

des Balkans und besonders das Königreich<br />

Ungarns zu erobern, führten zum<br />

Verlust dieser so bedeutsamen Absatzmärkte<br />

und zur ständigen Unsicherheit<br />

der Handelsbeziehungen in großen Teilen<br />

Südosteuropas. 1563 begrenzt der Rat<br />

die wöchentliche Produktion auf vier Fordertuche<br />

und zwei Kurtuche pro Meister.<br />

Im Jahre 1582 wanderten gar Görlitzer<br />

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Geschichte 23


Geschichte der Stadt Görlitz –<br />

Büchsenschießhaus an der Neiße<br />

Tuchmacher mit ihren Familien nach Böhmen<br />

aus oder suchten in Nebenberufen<br />

andere Beschäftigung und zusätzliches<br />

Einkommen. Die große Blüte der Tuchmacherei<br />

war augenscheinlich zu Ende.<br />

Das Handwerk blieb aber trotz des zunehmenden<br />

Wachstums der Leinweberei das<br />

bedeutendste bis in das 19. Jahrhundert.<br />

Die wirtschaftliche Kraft der Stadt ist somit<br />

deutlich gesunken. Nach dem Pönfall<br />

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24<br />

Geschichte


I. Die Zeiten bis zur Kolonisation<br />

der Stadt Görlitz<br />

Jubelfest zum 550 jährigen Bestehens mit mehr als 5500 Menschen, 70 Festwagen und 15 Musikkapellen <strong>192</strong>7<br />

1547 verlor man auch die bis dahin für<br />

die Prosperität so wichtige Souveränität<br />

und politische Eigenständigkeit in dessen<br />

Folge auch das Görlitzer Wirtschaftsleben<br />

und die städtischen Kassen in die bis dato<br />

tiefste Krise gerieten. Genau genommen<br />

wurde Sie erst Mitte des 19. Jahrhunderts<br />

überwunden.<br />

Siegfried Hoche<br />

Ratsarchivar<br />

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Geschichte<br />

25


Wo Kaiser und Görlitzer allein hingehen –<br />

Leserbrief<br />

Görlitzer Obersteinweg<br />

Dem aufmerksamen Besucher der Görlitzer<br />

Altstadt stellt sich oft die Frage, weshalb<br />

sich die Gehwege mancher Straßen<br />

auf Steinplatten in Straßenmitte befinden.<br />

Der sachkundige Stadtführer weist<br />

in seiner Erklärung darauf hin, dass noch<br />

lange bevor die Abwasserbeseitigung<br />

durch Rohrsysteme erfolgte, im Mittelalter<br />

Schmutzwasser und Nachtgeschirr<br />

Inhalt aus dem Fenster direkt auf die<br />

Straße gegossen wurden, zu einer Zeit,<br />

bevor seitlich angehobene Bürgersteige<br />

und Bordsteinkanten angelegt wurden.<br />

Seit Menschengedenken besteht die Notwendigkeit,<br />

häusliches Abwasser sowie<br />

menschliche und tierische Fäkalien zu<br />

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26<br />

Geschichte


Das stille Örtchen<br />

Leserbrief<br />

Öffentliche Latrinen Ostia Antica archäologische Stätte, die Lage der Hafenstadt des antiken Rom<br />

beseitigen.<br />

Bereits im alten Rom existierte mit der<br />

„Cloaca Maxima“ ein hölzernes Rohrsystem.<br />

Noch heute kann man in Ephesos<br />

nahe des „Hadrian-Tempels“ ein bei Ausgrabungen<br />

entdecktes „Latrinium“ besichtigen.<br />

In eine lange Steinlatte wurde<br />

nebeneinander mehrere Löcher geschlagen,<br />

worunter ein Bachlauf entlang<br />

strömte. Ein weiterer Wasserlauf diente<br />

zudem der Reinigung. Auf dieser Art „Sitzbank“<br />

traf man sich, um u.a. Neuigkeiten<br />

auszutauschen, Kontakte zu pflegen und<br />

Geschäfte abzuwickeln. Noch heute ist<br />

es üblich, den Toilettengang schamhaft<br />

zu umschreiben, beispielsweise wie „eine<br />

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Geschichte<br />

27


Wo Kaiser und Görlitzer allein hingehen –<br />

Leserbrief<br />

Der Nachttopf früher war mehr, als ein kurioses Sammlerstück. (ländliche Idylle)<br />

Sitzung abzuhalten, Stuhlgang zu tätigen,<br />

sein Geschäft zu machen, das stille<br />

Örtchen aufzusuchen, wo der Kaiser allein<br />

hingeht“.<br />

In nahezu allen Sprachen existieren entsprechende<br />

Vulgärbezeichnungen. In Ermangelung<br />

einer Zentralen Kanalisation<br />

bestehen verschiedene Möglichkeiten<br />

der Fäkalbeseitigung, beispielsweise in<br />

sogenannten „Abtritten“, die noch heute<br />

in Burgen und Schlössern aufzufinden<br />

sind. Unmittelbar im Schlafgemach<br />

machte eine eingelassene Falltür den<br />

Weg nach draußen frei. Obwohl etwa der<br />

Spruch „Immer an der Wand lang“ davon<br />

abgeleitet wurde? Gewisse Alterna-<br />

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28<br />

Geschichte


Das stille Örtchen<br />

Leserbrief<br />

tiven konnten Abortgrube, Plumpsklos,<br />

Donnerbalken, Trockenklos mit und ohne<br />

Deckel versehen, bieten. Während in den<br />

meisten Mietwohnungen der Neuzeit Toilette,<br />

Bidet, Wanne oder Dusche in das<br />

Badezimmer integriert sind, waren in der<br />

Vergangenheit die Toiletten häufig auf<br />

halber Treppe den jeweiligen Wohnungen<br />

links und rechts der Etage zugeordnet.<br />

Da nicht beheizt, mussten die Leitungen<br />

entsprechend vor Frost geschützt<br />

werden. Durch Untervermietungen, u.a.<br />

auch durch die Aufnahme von Flüchtlingsfamilien<br />

in den Nachkriegsjahren<br />

konnte es durchaus vorkommen, dass<br />

sich bis zu 10 Personen eine Toilette teilen<br />

mussten. Dieser Umstand traf auf die<br />

meisten Wohnhäuser der Innenstadt und<br />

der Gründerzeitviertel von Görlitz zu.<br />

In ländlichen Regionen war es durchaus<br />

üblich, die „Holzhütte mit Herzchen“ auf<br />

dem Hof oder den Verschlag im Kuhstall<br />

(im Winter angenehm warm) zu benutzen,<br />

wobei eine unmittelbare „Entsorgung“<br />

auf dem benachbarten Misthaufen<br />

erfolgen konnte. Als Ferienkind aus der<br />

Stadt wollte ich am nächsten Tag wieder<br />

nach Hause, Fand aber den Umgang mit<br />

Pferden, Kühen und Schafen dann doch<br />

ganz schön.<br />

Die Anfänge einer öffentlichen Abwasserentsorgung<br />

in Görlitz in Form von<br />

Gemauerten Kanälen mit gesonderten<br />

Regenwasserleitung reichen bis ins Jahre<br />

1850 zurück. Bereits im Zeitraum von<br />

1909 bis 1913 existierte ein innerstädtisches<br />

Kanalnetz mit einer separaten<br />

Regenwasserleitung. Über den „Ponte-<br />

Kanal“ gelangten bis zu 40 000 Liter pro<br />

Sek. Regenwasser direkt in die Neiße.<br />

Mit der Errichtung eines Klärwerkes im<br />

Jahre <strong>192</strong>5 war eine regionale Abwasserentsorgung<br />

verbunden. Gegenwärtig<br />

verfügt das Klärwerk über eine Rechenanlage,<br />

nach Vor- und Nachklärung,<br />

gelangt der Schlamm in eine Faulgas-<br />

Anlage. Mit dem erzeugten Klärgas kann<br />

ein Blockheizkraftwerk über die Hälfte<br />

des benötigten Stroms liefern. Über eine<br />

moderne Leitwarte können an Hand von<br />

Messdaten die Anlage und entsprechende<br />

Schaltvorgänge reguliert werden. Unabhängig<br />

davon spielt auch heute noch<br />

die dezentrale Abwasserentsorgung eine<br />

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Geschichte<br />

29


Wo Kaiser und Görlitzer allein hingehen<br />

Leserbrief<br />

Landwirtschaftliche Gülle Dünger<br />

gewisse Rolle. Beispielsweise werden in<br />

ländlichen Gebieten Kleinkläranlagen,<br />

3-Kammersysteme und abflusslose Gruben<br />

betrieben. Öffentliche, oft auch mobile<br />

Toiletten bei Großveranstaltungen,<br />

auf Parkplätzen, Anlagen bedürfen einer<br />

Entleerung und des Transportes mittels<br />

Saugfahrzeugen. Nur ungern erinnert<br />

man sich an die offenen Rieselfelder der<br />

Vergangenheit in und um das nahegelegene<br />

Dorf Zodel herum mit ihrer Geruchsbelästigung.<br />

Bisweilen werden noch<br />

landwirtschaftliche Nutzflächen mit Gülle<br />

besprüht wobei damit entsprechende<br />

Auflagen verbunden sind.<br />

Dr. Bernhard Wolf<br />

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30<br />

Impressum:<br />

Herausgeber (V.i.S.d.P.):<br />

incaming media GmbH<br />

Geschäftsführer:<br />

Andreas Ch. de Morales Roque<br />

Carl-von-Ossietzky Str. 45<br />

02826 Görlitz<br />

Ruf: (03581) 87 87 87<br />

Fax: (03581) 40 13 41<br />

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(Mitglied im Deutschen<br />

Fachjournalistenverband)<br />

Redaktion:<br />

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Dipl. - Ing. Eberhard Oertel<br />

Dr. Ingrid Oertel<br />

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Dipl. - Ing. Eberhard Oertel<br />

Mobil: 0174 - 31 93 525<br />

Teile der Auflage werden auch<br />

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Für eingesandte Texte & Fotos<br />

übernimmt der Herausgeber keine<br />

Haftung. Artikel, die namentlich<br />

gekennzeichnet sind, spiegeln<br />

nicht die Auffassung des Herausgebers<br />

wider. Anzeigen und redaktionelle<br />

Texte können nur nach<br />

schriftlicher Genehmigung des Herausgebers<br />

verwendet werden.<br />

Anzeigenschluss für die August-<br />

Ausgabe: 15. <strong>Juli</strong> <strong>2019</strong><br />

Redaktionsschluss: 20. <strong>Juli</strong> <strong>2019</strong><br />

Geschichte

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