31.01.2023 Aufrufe

DIE BESTEN. Produkte und Dienstleistungen für Kommunen – 1/2023

DIE BESTEN liefert Ihnen Inspiration und Tipps für die Weiterentwicklung Ihrer Kommune und stellt zahlreiche Unternehmen, Produkte und Dienstleistungen vor, die Hilfestellung beim Erledigen der Alltagsaufgaben bieten – von digitalen Lösungen für die öffentliche Verwaltung bis zu energieeffizienten Beleuchtungssystemen.

DIE BESTEN liefert Ihnen Inspiration und Tipps für die Weiterentwicklung Ihrer Kommune und stellt zahlreiche Unternehmen, Produkte und Dienstleistungen vor, die Hilfestellung beim Erledigen der Alltagsaufgaben bieten – von digitalen Lösungen für die öffentliche Verwaltung bis zu energieeffizienten Beleuchtungssystemen.

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SEIT ÜBER<br />

1 9 57 <strong>–</strong> 2 0 2 3<br />

Das unabhängige Magazin <strong>für</strong> die kommunale Praxis<br />

www.treffpunkt-kommune.de<br />

<strong>2023</strong><br />

<strong>DIE</strong> <strong>BESTEN</strong> PRODUKTE<br />

UND <strong>DIE</strong>NSTLEISTUNGEN<br />

SONDERHEF T 1/<strong>2023</strong>


<strong>DIE</strong> <strong>BESTEN</strong><br />

Liebe Leserin, lieber Leser,<br />

Mobiliar<br />

<strong>für</strong> <strong>für</strong> höchste<br />

Ansprüche<br />

die zukunftsweisenden technologischen <strong>und</strong> gesellschaftlichen<br />

Transformationen unserer Zeit sollten, mehr noch: Sie müssen<br />

weiter vorangetrieben werden. Da<strong>für</strong> braucht es <strong>DIE</strong> <strong>BESTEN</strong>:<br />

<strong>Produkte</strong> <strong>und</strong> <strong>Dienstleistungen</strong>, innovative Ideen <strong>und</strong> kreative<br />

Projekte <strong>–</strong> sie greifen wir in diesem „der gemeinderat“-Sonderheft<br />

auf.<br />

Stichwort Smart City: Die Digitalisierung ist weit mehr als<br />

technologischer Fortschritt. Das streicht das B<strong>und</strong>esbauministerium<br />

heraus <strong>–</strong> <strong>und</strong> der Parlamentarische Staatssekretär<br />

Sören Bartol erklärt, warum <strong>und</strong> welche kommunalen<br />

Modellprojekte gefördert werden (Seite 6).<br />

Zudem haben wir bei Verbänden <strong>und</strong> Stiftungen Einschätzungen<br />

zu zentralen Themen angefragt. Wasser zum Beispiel: zum einen<br />

Lebenselixier, zum anderen in Form von Starkregen eine Gefahr<br />

<strong>–</strong> auf die Brisanz dieser Mischung sollten sich <strong>Kommunen</strong><br />

unbedingt einstellen, so DWA-Präsident Uli Paetzel (Seite 32).<br />

Wichtige Themen sind ebenso Stadtbegrünung (Seite 28) oder<br />

eine Stadtentwicklung, die klug <strong>und</strong> menschlich mit der steigenden<br />

Zahl von Seniorinnen <strong>und</strong> Senioren umgeht (Seite 38). Der<br />

Mobilfunkausbau (Seite 10), Solarenergie (Seite 26) oder zirkuläres<br />

Bauen (Seite 42). Zudem ein wichtiger Hinweis aus dem Umweltb<strong>und</strong>esamt<br />

zum Thema Beleuchtung: Woran man denken sollte,<br />

damit in Büros, Bibliotheken oder Feuerwehrhallen nicht plötzlich<br />

das Licht ausgeht (Seite 14).<br />

KONTAKT<br />

Sie haben Anmerkungen,<br />

Wünsche oder Fragen?<br />

Schreiben Sie mir!<br />

sabine.schmidt@pro-vs.de<br />

Ich wünsche Ihnen eine anregende Lektüre der Zwischenbilanzen,<br />

Visionen <strong>und</strong> Best Practice-Beispiele<br />

Dr. Sabine Schmidt<br />

Redaktionsleiterin<br />

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VOIS VOIS | GESO | GESO im Einsatz. im Einsatz. Weitere Weitere sind sind Entwicklung. in Entwicklung.<br />

In diesem Heft:<br />

Digitalisierung: <strong>Kommunen</strong> auf dem Weg zur<br />

Smart City 6<br />

FRÄNKISCHE Rohrwerke: Regenrückhalteanlagen<br />

helfen bei der Klimaanpassung 9<br />

Mobilfunk: Städte <strong>und</strong> Gemeinden treiben<br />

den 5G-Ausbau voran 10<br />

noris network: Kritische Infrastrukturen vor<br />

Cyberangriffen schützen 11<br />

campus: Nachhaltig errichtete Bildungs- <strong>und</strong><br />

Sportstätten 13<br />

Leuchtmittelmarkt: Spotlight auf<br />

Einschränkungen der EU 14<br />

SCHUCH: Effiziente <strong>und</strong> umweltfre<strong>und</strong>liche<br />

Straßenbeleuchtung 15<br />

ENILUX: Innovative Luftreinigung mit NASA-<br />

Technologie 19<br />

Meinung: Aus Branchensicht fehlt Drive bei<br />

der E-Mobilität 20<br />

Nachhaltigkeit: Ideen <strong>für</strong> konkretes<br />

Handeln 22<br />

vilisto: Energiekosten sparen durch intelligentes<br />

Heizen 23<br />

Solarwirtschaft: So viel wie möglich Sonne<br />

tanken 26<br />

Smart City<br />

Wie Digitalisierung bei den großen<br />

Herausforderungen unserer Zeit helfen<br />

kann, zeigen Modellprojekte, die das<br />

B<strong>und</strong>esbauministerium fördert.<br />

14<br />

Leuchtmittel<br />

06<br />

Ein wichtiger Hinweis vom Umweltb<strong>und</strong>esamt:<br />

Dort, wo (noch) Leuchtstofflampen<br />

vorhanden sind, muss man sich<br />

auf Änderungen einstellen.<br />

Foto: Adobe Stock/greenbutterfly<br />

Foto: Adobe Stock/denboma<br />

Landschaftsbau: Kleine Parks mit großer<br />

Wirkung 28<br />

SPOGG: Spielplatzgeräte zum Erk<strong>und</strong>en <strong>und</strong><br />

Austoben 29<br />

Klimaanpassung: Wie <strong>Kommunen</strong> ihr<br />

Wassermanagement verbessern 32<br />

The Pauly Group: Ökologisch <strong>und</strong> ökonomisch<br />

nachhaltige Freibäder 35<br />

Regenwasser: Unterirdische Versickerungsanlage<br />

36<br />

Stadtentwicklung: Leitbild eines seniorenfre<strong>und</strong>lichen<br />

Quartiers 38<br />

Nassauische Heimstätte: Digitale Plattform<br />

<strong>für</strong> Bürgerbeteiligung 39<br />

FAGSI: Flexibel <strong>und</strong> nachhaltig durch<br />

Containerlösungen 41<br />

Bauwirtschaft: Plädoyer <strong>für</strong> mehr<br />

Wiederverwertung 42<br />

Drohnen: Einsatzregeln <strong>für</strong> die fliegenden<br />

Helfer 44<br />

GfS: Wie man Notausgänge zuverlässig<br />

schützen kann 45<br />

Rubriken<br />

INHALT<br />

Editorial 3<br />

Register 46<br />

IMPRESSUM<br />

Kontakt: Kontakt:<br />

vertrieb@hsh-berlin.com<br />

<strong>2023</strong> − Die besten <strong>Produkte</strong> <strong>und</strong><br />

<strong>Dienstleistungen</strong> <strong>für</strong> <strong>Kommunen</strong><br />

der gemeinderat − Sonderheft 1/<strong>2023</strong><br />

Herausgeber<br />

pVS - pro Verlag <strong>und</strong> Service GmbH & Co. KG<br />

Geschäftsführer Marcus Baumann,<br />

Marc Becker, Tilmann Distelbarth<br />

Verlagsleitung Beate Semmler (V.i.S.d.P.)<br />

Leitung Produktmanagement Print & Digital<br />

Lisa Hofmann-Vorbach<br />

Chefredaktion pVS Eckart Baier<br />

Redaktionsleitung<br />

Dr. Sabine Schmidt,<br />

Dirk Täuber (Sonderthemen)<br />

Redaktion Hannah Henrici,<br />

Yannis Gaukel (Volo.)<br />

Leitung Sales Management<br />

Michael Wilhelm Blaser<br />

Sales Management Jörg Benzing,<br />

Dagmar von Dahlen, Anja Schilling<br />

Vertrieb Sybill Ehlers (sybill.ehlers@pro-vs.de)<br />

Layout <strong>und</strong> Grafik<br />

Stimme Mediengruppe, Crossmedia<br />

Es gelten die Mediadaten Nr. 46<br />

vom 1. Januar <strong>2023</strong><br />

Verlags- <strong>und</strong> Redaktions an schrift<br />

pVS - pro Verlag <strong>und</strong> Service<br />

GmbH & Co. KG, Stauffenbergstraße 18,<br />

74523 Schwäbisch Hall<br />

Tel. 0791 95061-8300, info@pro-vs.de<br />

Konto<br />

Sparkasse Schwäbisch Hall<strong>–</strong>Crailsheim,<br />

IBAN DE91 6225 0030 0005 2553 00<br />

Druck <strong>und</strong> Herstellung<br />

MÖLLER PRO MEDIA GmbH<br />

Zeppelinstraße 6, 16356 Ahrensfelde<br />

Tel. 030 41909-0, Fax 030 41909-299<br />

Nachdruck <strong>und</strong> Vervielfältigung <strong>–</strong> auch<br />

auszugsweise <strong>–</strong> nur mit Genehmigung des<br />

Verlages.<br />

Gedruckt auf umweltfre<strong>und</strong>lichem UltraMag Plus<br />

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zertifiziert mit den Umweltsiegeln „Der Blaue<br />

Engel“, „EU-Ecolabel“ sowie FSC- <strong>und</strong><br />

PEFC-Siegel.<br />

ISSN 0723-8274<br />

www.vois.org<br />

www.hsh-berlin.com<br />

SPEZIAL<br />

5


<strong>DIE</strong> <strong>BESTEN</strong><br />

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Advertorial<br />

Digitalisierung<br />

Nachhaltig mit<br />

Bits <strong>und</strong> Bytes<br />

Es geht um sehr viel mehr als „nur“ um Technik: Smart Cities orientieren<br />

sich an einem Leitbild mit Werten wie Gemeinwohl, Resilienz, Nachhaltigkeit<br />

<strong>und</strong> Teilhabe, so das B<strong>und</strong>esbauministerium. Die Förderung kommunaler<br />

Modellprojekte spielt deshalb eine wichtige Rolle.<br />

Worauf es ankommt, um zu den Besten zu gehören<br />

Die konsequente Weiterentwicklung der<br />

Produktpalette garantieren eine hohe Effizienz,<br />

eine lange Lebensdauer <strong>und</strong> eine leichte<br />

Bedienung der Geräte.<br />

Mit diesem Gr<strong>und</strong>satz hat sich das Familienunternehmen<br />

Dücker auf Maschinen <strong>für</strong> die Bereiche<br />

Umwelt-, Landschaftspflege sowie Landwirtschaft<br />

spezialisiert. Die Maschinenfabrik aus<br />

dem münsterländischen Stadtlohn zählt zu den<br />

führenden Anbietern von Böschungsmähern in<br />

der Bankettpflege.<br />

Die Produktpalette umfasst Uni-Mäher, Uni-<br />

Seitenmäher, Randstreifenmäher, Böschungsmäher<br />

<strong>und</strong> Mähkombinationen. Hinzu kommen<br />

Ast- <strong>und</strong> Wallheckenschneider, Heckenscheren,<br />

Kehrmaschinen sowie Bankettfräsen. Zu den<br />

K<strong>und</strong>en gehören unter anderem Gemeinde- <strong>und</strong><br />

Stadtverwaltungen, Straßenmeistereien, Lohnunternehmen<br />

<strong>und</strong> Landwirte.<br />

Eine Auswahl der Dücker-Produktpalette ist<br />

zu sehen auf der größten Freilandausstellung in<br />

Europa: demopark in Eisenach vom 18. bis 20.<br />

Juni <strong>2023</strong>.<br />

Eine umfangreiche Produktpalette benötigt<br />

maximalen Service:<br />

Mit Hilfe von Digitalisierung zu ressourcenschonenden,<br />

bedarfsgerechten<br />

Lösungen: Darum geht es dem B<strong>und</strong>esbauministerium<br />

beim Stichwort Smart<br />

City <strong>–</strong> ausdrücklich nicht nur <strong>für</strong> Metropolen,<br />

sondern ebenso <strong>für</strong> kleine <strong>Kommunen</strong><br />

im ländlichen Raum.<br />

DER AUTOR<br />

Sören Bartol ist Parlamentarischer<br />

Staatssekretär bei der B<strong>und</strong>esministerin<br />

<strong>für</strong> Wohnen, Stadtentwicklung<br />

<strong>und</strong> Bauwesen.<br />

Aktuell stehen <strong>Kommunen</strong> vor großen<br />

Herausforderungen: In vielen<br />

Metropolen <strong>und</strong> wirtschaftsstarken<br />

Regionen ist bezahlbarer Wohnraum<br />

knapp, auf dem Land mangelt es in Teilen<br />

an einer ausreichenden Versorgung mit<br />

Ärzten, Schulen oder Mobilitätsangeboten<br />

<strong>–</strong> <strong>und</strong> überall werden die Folgen des<br />

Klimawandels, der Energiekrise <strong>und</strong> des<br />

demografischen Wandels spürbar. Digitalisierung<br />

kann die <strong>Kommunen</strong> bei der<br />

Bewältigung, Adaption <strong>und</strong> Prävention<br />

von Veränderungen <strong>und</strong> Krisen unterstützen.<br />

Wir verstehen „Smart City“ daher als<br />

einen Handlungsansatz, der sich an den<br />

Bedarfen der Menschen orientiert <strong>und</strong><br />

da<strong>für</strong> die Chancen der digitalen Transformation<br />

nutzt.<br />

Foto: Adobe Stock/greenbutterfly<br />

Dazu gehören Instrumente <strong>und</strong> neue<br />

Verfahren im Rahmen der digitalen Daseinsvorsorge,<br />

beispielsweise in den Bereichen<br />

Wohnen, Mobilität, Energieversorgung,<br />

Ges<strong>und</strong>heit, Bildung oder in<br />

Katastrophenschutz <strong>und</strong> -vorsorge. Aber<br />

zum Beispiel auch der Einsatz besserer<br />

Prognose- beziehungsweise Foresight-<br />

Methoden, etwa zur Bewältigung der Folgen<br />

des Klimawandels.<br />

Um die Handlungsfähigkeit der Städte,<br />

Kreise <strong>und</strong> Gemeinden in Deutschland<br />

zu stärken, fördert das Ministerium <strong>für</strong><br />

Wohnen, Stadtentwicklung <strong>und</strong> Bauwesen<br />

(BMWSB) derzeit 73 <strong>Kommunen</strong> als<br />

Modellprojekte Smart Cities. Diese Modellprojekte<br />

erproben strategische, integrierte<br />

Smart-City-Ansätze, die so verschieden<br />

<strong>und</strong> divers sind wie die <strong>Kommunen</strong><br />

selbst <strong>–</strong> klein, groß, ländlich,<br />

urban. Die erprobten Modelllösungen<br />

sollen später skalier- <strong>und</strong> übertragbar<br />

sein, damit alle <strong>Kommunen</strong> b<strong>und</strong>esweit<br />

die Ergebnisse nutzen können <strong>und</strong> das<br />

Programm einen Mehrwert <strong>für</strong> alle entfaltet.<br />

DIGITAL DAS ANALOGE MEISTERN<br />

Die Erkenntnisse aus den Modellprojekten<br />

Smart Cities sind von Nutzen <strong>für</strong><br />

<strong>Kommunen</strong>, die sich mit der Energie- <strong>und</strong><br />

Klimakrise auseinandersetzen, mit abnehmender<br />

oder stark zunehmender Einwohnerzahl,<br />

mit dem Druck derjenigen,<br />

denen es mit der Modernisierung nicht<br />

schnell genug geht, <strong>und</strong> den anderen, die<br />

<strong>für</strong>chten, gerade dadurch noch mehr abgehängt<br />

zu werden.<br />

Die vielversprechendsten Smart-City-<br />

Aktivitäten zielen auf alltagsnahe<br />

Fotos: Dücker<br />

Dücker-Ausleger <strong>für</strong> Front, Heck <strong>und</strong> Aufbau<br />

haben eine Arbeitsweite bis 10,30 Meter.<br />

HDK-Kehrmaschinen von Dücker sind wahlweise<br />

<strong>für</strong> Front- oder Heckanbau lieferbar.<br />

_ Wartung der Mähgeräte incl. technischer<br />

Durchsicht<br />

_ Auswuchten sowie Instandsetzen eigener<br />

Schlegelwellen<br />

_ Reparatur der Astscheren sowie<br />

_ Nachschleifen der Messer<br />

_ Original-Ersatzteile<br />

_ Lieferung der Ersatzteile über Nacht<br />

_ technische Beratung<br />

_ Schulungen vor Ort <strong>und</strong> im Werk<br />

_ Einsätze der Monteure auch vor Ort<br />

_ Reparaturen im Werk<br />

6<br />

SPEZIAL


<strong>DIE</strong> <strong>BESTEN</strong><br />

Anzeige<br />

Advertorial<br />

<strong>und</strong> pragmatische Lösungen. Ein gutes<br />

Beispiel hier<strong>für</strong> sind sogenannte Digitale<br />

Zwillinge, an deren Entwicklung viele<br />

Städte, Gemeinden <strong>und</strong> Kreise arbeiten.<br />

Digitale Zwillinge sind virtuelle Kopien<br />

physischer Objekte. Übertragen auf Smart<br />

Cities werden sie zu realitätsnahen, digitalen<br />

Abbildern einer Stadt. Dadurch ermöglichen<br />

sie „Was-Wäre-Wenn-Szenarien“<br />

mit 3D-Stadtmodellen.<br />

Mit Digitalen Zwillingen lassen sich<br />

stadtentwicklungspolitische Fragestellungen<br />

<strong>und</strong> die Wirkungen möglicher<br />

Antworten aus verschiedenen Blickwinkeln<br />

betrachten <strong>und</strong> darstellen: Wo drohen<br />

bei Starkregen Überschwemmungen<br />

<strong>und</strong> wie können diese vermieden werden?<br />

Wo sollten Bäume gepflanzt werden, um<br />

das Stadtklima besonders im Hochsommer<br />

zu verbessern?<br />

Im Projekt „Connected Urban Twins“<br />

arbeitet eine Entwicklungsgemeinschaft<br />

der Modellkommunen Hamburg, Leipzig<br />

<strong>und</strong> München zusammen. Das Projekt<br />

zeigt beispielhaft, wie ein komplexes<br />

„System Stadt“ digital nachgebaut werden<br />

kann <strong>und</strong> verbesserte Planungsprozesse<br />

ermöglicht. Und es zeigt, wie eine interkommunale<br />

Zusammenarbeit durch Modellierungs-<br />

<strong>und</strong> Visualisierungskompetenzen<br />

gut funktioniert.<br />

Smart Cities sind auch ein Thema <strong>für</strong><br />

ländliche Regionen, die einerseits von<br />

mehr Bürgernähe profitieren können, andererseits<br />

ebenfalls individuelle Lösungen<br />

brauchen: <strong>für</strong> den Umgang mit den<br />

Folgen des Klimawandels, mit veränderten<br />

Altersstrukturen, einem Personal<strong>und</strong><br />

Fachkräftemangel oder mit einem<br />

speziellen Bedarf bei Mobilitäts- oder<br />

Nahversorgungskonzepten.<br />

In Zwönitz in Sachsen gibt es zum Beispiel<br />

das ERZmobil, eine Mischung aus<br />

digital gemanagtem Ruf-Bus <strong>und</strong> Anrufsammeltaxi.<br />

Die Gemeinde Eichenzell in<br />

Hessen hat die offene Funktechnologie<br />

LoRaWAN aufgebaut, um Daten von Sensoren<br />

energieeffizient <strong>und</strong> weiträumig<br />

übertragen zu können.<br />

INNOVATION UND FLEXIBILITÄT<br />

STATT SCHEMA F<br />

Oft arbeiten die Amtsträger ehrenamtlich<br />

oder können nur begrenzt auf ausgebaute<br />

IT-Infrastrukturen oder eine digitale Verwaltung<br />

zurückgreifen. Umso wichtiger<br />

sind hier die Vernetzung lokaler <strong>und</strong> regionaler<br />

Akteure <strong>und</strong> die gemeinsame<br />

Nutzung von Ressourcen <strong>und</strong> Werkzeugen.<br />

Da<strong>für</strong> sind alle Akteure frühzeitig<br />

mit einzubeziehen <strong>und</strong> zu motivieren,<br />

strategische Ziele <strong>und</strong> Leitbilder eigenständig<br />

zu kommunizieren. Erfolgreiche<br />

Smart Cities stärken die Kompetenzen der<br />

Mitarbeitenden im Umgang mit digitalen<br />

Systemen <strong>und</strong> in der Arbeit in interdisziplinären<br />

Teams. In jedem Falle ist klar:<br />

Die Herausforderungen der Zukunft verlangen<br />

von uns neue Strategien, neue<br />

Fähigkeiten, Infrastrukturen <strong>und</strong> neue<br />

Formen der Zusammenarbeit <strong>–</strong> <strong>und</strong> Flexibilität.<br />

Mit unseren Aktivitäten wollen wir im<br />

B<strong>und</strong>esministerium <strong>für</strong> Wohnen, Stadtentwicklung<br />

<strong>und</strong> Bauwesen in den kommenden<br />

Jahren dazu beitragen, die Kompetenzen<br />

in den <strong>Kommunen</strong> zu stärken.<br />

Wir wollen gemeinsame Ziele entwickeln<br />

<strong>und</strong> zukunftsfähige, werteorientierte<br />

Zielbilder <strong>für</strong> die Smart City. So soll eine<br />

vernetzte Wissens- <strong>und</strong> Handlungsgemeinschaft<br />

entstehen, eine Smart-City-<br />

Community, die ihre Ideen zu intelligenten,<br />

smarten Lösungen teilt, in einem<br />

selbstlernenden Innovations-System.<br />

Mit dieser Strategie stellen wir sicher,<br />

dass wir unsere gesteckten politischen<br />

Ziele erreichen: Das ist die Entwicklung<br />

innovativer, übertragbarer <strong>und</strong> machbarer<br />

digitaler Lösungen <strong>für</strong> stadtentwicklungspolitische<br />

Aufgaben. Ebenso der<br />

Transfer von praxiserprobten guten Lösungen,<br />

Modellen <strong>und</strong> Standards in alle<br />

<strong>Kommunen</strong>, um die Chancen der Digitalisierung<br />

gemeinwohlorientiert <strong>und</strong> nachhaltig<br />

zu nutzen. <br />

<br />

Sören Bartol<br />

Digitale Modelle <strong>–</strong> „Digitale Zwillinge“ <strong>–</strong> können beim Klimawandel helfen, zum Beispiel wenn es um die Frage geht, wo Bäume gepflanzt werden sollten,<br />

um das Stadtklima besonders im Hochsommer zu verbessern.<br />

Foto: Adobe Stock/hallojulie<br />

Fotos: FRÄNKISCHE<br />

Unterirdische Regenrückhalteanlagen in Wohnbaugebieten lassen Wasser zeitverzögert versickern,<br />

entlasten die Kanalisation <strong>und</strong> beugen Überschwemmungen vor.<br />

Die Module sind hochbelastbar <strong>und</strong> auch <strong>für</strong><br />

Industrie- <strong>und</strong> Gewerbegebiete geeignet.<br />

Baustein <strong>für</strong> eine klimagerechte Stadtplanung<br />

FRÄNKISCHE Rohrwerke unterstützt <strong>Kommunen</strong><br />

bei einem ressourcenschonenden <strong>und</strong> nachhaltigen<br />

Umgang mit Regenwasser.<br />

Wasser ist ein wertvolles Gut, doch Wasser ist<br />

auch mächtig <strong>und</strong> kraftvoll. Starkregenereignisse<br />

<strong>und</strong> immer häufiger auftretende Jahrh<strong>und</strong>ert-<br />

Hochwasser zeigen, dass Wasser nach wie vor<br />

eine unberechenbare Naturgewalt ist. Nicht nur<br />

im globalen Ausmaß, auch im Kleinen dürfte inzwischen<br />

jeder <strong>und</strong> jede Einzelne die Auswirkungen<br />

des fortschreitenden Klimawandels spüren:<br />

Die weltweite Durchschnittstemperatur steigt, Trockenperioden<br />

dauern immer länger an <strong>und</strong> plötzlich<br />

auftretende, extreme Starkregenereignisse<br />

häufen sich. Die Niederschlagsmengen nehmen<br />

zu, wobei es im Winter deutlich mehr regnet, während<br />

die warme Jahreszeit vielerorts trockener geworden<br />

ist.<br />

Ein nachhaltiger <strong>und</strong> durchdachter Umgang<br />

mit Regenwasser ist dringend notwendig <strong>–</strong> <strong>und</strong><br />

umso wichtiger geworden, um den Folgen des Klimawandels<br />

entgegenzuwirken. Denn während in<br />

der Natur Mulden, Gräben, Sand- <strong>und</strong> Kiesschichten<br />

das Regenwasser speichern, es über die Vegetation<br />

verdunstet <strong>und</strong> wieder dem Gr<strong>und</strong>wasser<br />

zugeführt wird, verhindert die zunehmende Flächenversiegelung<br />

in unseren Städten diesen natürlichen<br />

Wasserkreislauf.<br />

Auf Stein- <strong>und</strong> Betonflächen kann das Wasser<br />

nicht versickern <strong>und</strong> wird in die Kanalisation abgeleitet.<br />

Kommt es dann zu extremen Starkregenereignissen<br />

kann das Kanalnetz diese Wassermassen<br />

nicht mehr vollständig aufnehmen. Straßen<br />

<strong>und</strong> Parkplätze werden überflutet <strong>und</strong> Wasser<br />

dringt über Keller oder Lichtschächte in Gebäude<br />

ein <strong>–</strong> eine nicht zu unterschätzende Gefahr mit<br />

oftmals verheerenden Folgen <strong>und</strong> hohen finanziellen<br />

Schäden.<br />

Gr<strong>und</strong>stücksentwässerung<br />

Unser Wasser ist zu kostbar <strong>für</strong> den Gully. Doch<br />

wohin mit dem Regenwasser, wenn nicht einfach<br />

in die Kanalisation? Meist wird die Versickerung<br />

von Regenwasser auf dem Gr<strong>und</strong>stück behördlich<br />

vorgeschrieben. Städte <strong>und</strong> Gemeinden erheben<br />

heute in fast allen Regionen Deutschlands gesplittete<br />

Abwassergebühren <strong>für</strong> versiegelte<br />

Flächen.<br />

Mit FRÄNKISCHE kann jede Kommune <strong>und</strong><br />

jede Stadt ihren Beitrag dazu leisten, dass das<br />

Regenwasser ökologisch <strong>und</strong> ökonomisch sinnvoll<br />

wieder dem natürlichen Kreislauf des Wassers zurückgeführt<br />

wird. Die Lösung: Ein nachhaltiger<br />

<strong>und</strong> vorausschauender Umgang mit der Ressource<br />

Wasser durch die Rückhaltung <strong>und</strong> Versickerung<br />

von Regenwasser direkt vor Ort.<br />

FRÄNKISCHE bietet effiziente <strong>und</strong> bewährte<br />

Systeme: Mit unterirdischen Rückhalteanlagen<br />

lässt sich das anfallende Regenwasser an Ort <strong>und</strong><br />

Stelle sammeln <strong>und</strong> kontrolliert versickern. Der<br />

hochbelastbare <strong>und</strong> unterirdisch verbaute Universalbehälter<br />

nimmt große Wassermengen auf <strong>und</strong><br />

speichert sie, bevor sie zeitverzögert <strong>und</strong> schonend<br />

wieder der Natur zurückgeführt werden.<br />

Das Regenwasser versickert nach <strong>und</strong> nach<br />

<strong>und</strong> dient der Gr<strong>und</strong>wasserneubildung. Bei Regen<br />

<strong>–</strong> ob jahreszeitüblicher Niederschlag oder plötzlicher<br />

Starkregen <strong>–</strong> entlasten die unterirdischen<br />

Speicherkapazitäten außerdem das Kanalnetz<br />

<strong>und</strong> beugen so Überschwemmungen vor.<br />

Rückhaltung von Regenwasser<br />

Zentrales Speicherelement von FRÄNKISCHE ist<br />

der Universalbaustein Rigofill inspect. Die hochbelastbaren<br />

Speicherblöcke lassen sich flexibel<br />

zu unterirdischen Rückhalteanlagen in beliebiger<br />

Größe <strong>und</strong> Geometrie zusammensetzen. Das modulare<br />

System bietet bei geringem Platzbedarf<br />

eine enorme Speicherkapazität von 95 Prozent<br />

seines Volumens. Die leichten Blöcke aus langlebigem,<br />

hochwertigem Kunststoff sind anwenderfre<strong>und</strong>lich<br />

sowie einfach <strong>und</strong> schnell einzubauen.<br />

Über einen durchgehenden Inspektionstunnel ist<br />

die wartungsarme Anlage inspizier- <strong>und</strong> spülbar.<br />

Rigofill inspect erfüllt die Vorgaben des aktuellen<br />

Wasserhaushaltsgesetzes zum ortsnahen Regenwassermanagement<br />

<strong>und</strong> erhält auf nachhaltige<br />

Weise den natürlichen Wasserkreislauf. Weitere<br />

Infos: www.fraenkische.com/drainagesysteme<br />

FRÄNKISCHE Rohrwerke<br />

Gebr. Kirchner GmbH & Co. KG<br />

Hellinger Str. 1<br />

97486 Königsberg/Bayern<br />

Tel.: 09525 88-2200<br />

E-Mail: marketing@fraenkische.de<br />

www.fraenkische.com<br />

8 SPEZIAL<br />

SPEZIAL<br />

9


<strong>DIE</strong> <strong>BESTEN</strong><br />

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Advertorial<br />

Mobilfunk<br />

Gas geben<br />

beim Ausbau<br />

Es geht bereits gut voran, konstatiert Bitkom-Vertreter Nick Kriegeskotte <strong>–</strong><br />

fügt aber hinzu: Es müsste deutlich schneller ausgebaut werden. Gute<br />

Beispiele aus den <strong>Kommunen</strong> gibt es bereits.<br />

Ohne leistungsfähige Netze ist<br />

modernes Leben nicht mehr<br />

denkbar, auch <strong>für</strong> eine moderne<br />

Wirtschaft sind sie unbedingt<br />

erforderlich <strong>–</strong> <strong>und</strong> da<strong>für</strong> muss<br />

aus Verbandssicht mehr <strong>für</strong> die<br />

Verbindungen getan werden.<br />

Ein Leben ohne Smartphone: Ohne<br />

die Möglichkeit, mit Familie <strong>und</strong><br />

Fre<strong>und</strong>eskreis Nachrichten <strong>und</strong> Bilder<br />

zu teilen, ohne mit neuesten Karten<br />

zielsicher zu navigieren <strong>und</strong> ohne im<br />

Internet Nachrichten <strong>und</strong> Videos abzurufen<br />

<strong>–</strong> das ist bereits <strong>für</strong> 90 Prozent der<br />

Nutzerinnen <strong>und</strong> Nutzer <strong>und</strong>enkbar. Das<br />

Foto: Adobe Stock/Maria Vitkovska<br />

mobile Internet ist fester Bestandteil unseres<br />

Alltags. Mit der stärkeren Nutzung<br />

<strong>und</strong> durch einen wachsenden Konsum an<br />

Videoinhalten sind die Datenvolumen allein<br />

in den vergangenen fünf Jahren um<br />

durchschnittlich 50 Prozent pro Jahr gestiegen.<br />

Die Erwartung an eine durchgängige<br />

Mobilfunkversorgung ohne Funklöcher<br />

ist ungebrochen.<br />

Auch in Wirtschaft <strong>und</strong> <strong>Kommunen</strong><br />

gewinnen hochverfügbare mobile Datenanbindungen<br />

weiter an Bedeutung. Sei es<br />

im Bereich der Logistik, zur Verkehrssteuerung<br />

oder zur Optimierung städtischer<br />

<strong>Dienstleistungen</strong>: Durch die Vernetzung<br />

können nicht nur Effizienzgewinne<br />

erzielt, sondern erhebliche Beiträge<br />

<strong>für</strong> mehr Nachhaltigkeit von Wirtschaft<br />

<strong>und</strong> öffentlicher Hand geleistet<br />

werden. Eine gute Mobilfunkversorgung<br />

<strong>–</strong> <strong>und</strong> natürlich auch die Festnetzversorgung<br />

<strong>–</strong> ist daher ein essenzieller Standortfaktor.<br />

Der Mobilfunkausbau in Deutschland<br />

hat in den letzten Jahren gute Fortschritte<br />

gemacht: So wurden Stand Oktober 2022<br />

bereits 99,8 Prozent der Haushalte mit<br />

4G <strong>und</strong> 75 Prozent mit 5G durch mindestens<br />

einen Netzbetreiber versorgt. Auch<br />

die Flächenversorgung liegt bereits bei<br />

96,9 Prozent mit 4G <strong>und</strong> 63,5 Prozent mit<br />

5G. Dennoch bleibt viel zu tun, um Funklöcher<br />

zu schließen <strong>und</strong> die Aufrüstung<br />

der Netze <strong>für</strong> die steigenden Anforderung<br />

zu erweitern.<br />

So sehr sich die meisten einen schnelleren<br />

Ausbau wünschen: In der Regel<br />

dauert es zwei Jahre, bis in Deutschland<br />

ein neuer Mobilfunkstandort errichtet ist.<br />

Die meiste Zeit nehmen dabei zunächst<br />

die Suche nach einem Standort <strong>und</strong> die<br />

Dauer der Genehmigungsverfahren ein.<br />

An diesen Punkten gilt es anzu-<br />

Illustration: noris network AG<br />

Sicherheitsrelevante IT-Vorfälle erkennen <strong>und</strong> analysieren: Das Security Information and Event-Management, kurz SIEM, hilft dabei.<br />

Den Schutz vor Cyber-Angriffen verbessern<br />

Ab Mai <strong>2023</strong> sind KRITIS-Betreiber verpflichtet,<br />

Vorfälle <strong>und</strong> Cyber-Angriffe in ihren KRITIS-<br />

Anlagen zu erkennen, um Meldepflichten an<br />

das B<strong>und</strong>esamt <strong>für</strong> Sicherheit in der Informationstechnik,<br />

kurz BSI, nachzukommen.<br />

Diese neue Anforderung an Meldepflichten können<br />

KRITIS-Betreiber durch die Verwendung von<br />

Prozessen <strong>und</strong> Technologien wie Security Information<br />

and Event-Management (SIEM) <strong>und</strong> ein<br />

Security Operations Center (SOC) erfüllen.<br />

Diese erkennen <strong>und</strong> reagieren auf Angriffe <strong>und</strong><br />

dokumentieren diese zusätzlich.<br />

Was ist ein SIEM?<br />

Security Information and Event-Management<br />

(SIEM) ist der zentrale Ansatz, um sicherheitsrelevante<br />

Informationen <strong>und</strong> Daten über Security<br />

Events zu sammeln, auszuwerten <strong>und</strong> in<br />

Compliance-Berichten verfügbar zu machen.<br />

Durch Warnhinweise wird die zeitnahe Reaktion<br />

auf Sicherheitsvorfälle ermöglicht.<br />

Das Elastic-SIEM von noris empfängt Events<br />

über eine Vielzahl von Quellen wie beispielsweise<br />

Beats, Syslog, Netflow, TCP oder SNMP-<br />

Traps Syslog-Events von Devices. Diese Informationen<br />

werden <strong>für</strong> die Darstellung analysiert <strong>und</strong><br />

korreliert aufbereitet. Aus der Analyse werden<br />

dann in Echtzeit Alarme <strong>und</strong> Events generiert.<br />

Dadurch erhalten Unternehmen Hinweise auf<br />

bedrohliche Angriffe <strong>und</strong> vorbeugende Maßnahmen<br />

im Sicherheitskontext ihrer Umgebung.<br />

Ein SIEM bietet zudem eine Verwaltung von<br />

sicherheitsrelevanten Daten <strong>und</strong> Analysen. Die<br />

Daten können über einen längeren Zeitraum gespeichert<br />

werden, um nachträglich Nachweise<br />

über die Entstehung von Security-Issues zu liefern.<br />

Dadurch werden Daten bereitgestellt, die<br />

bei forensischen Analysen unterstützen <strong>und</strong> damit<br />

zur Einhaltung von Compliance-Vorgaben<br />

beitragen können.<br />

Was ist ein SOC?<br />

Ein Security Operations Center (SOC) ist ein IT-<br />

Security-Team, das die Meldungen aus den IT-<br />

Security-Systemen von Unternehmen zentral<br />

managt. Es besteht aus IT-Security-Spezialisten<br />

mit der Aufgabe, Sicherheitsbedrohungen <strong>für</strong> IT-<br />

Systeme <strong>und</strong> Infrastrukturen proaktiv zu erkennen<br />

<strong>und</strong> Maßnahmen zur Beseitigung einzuleiten.<br />

Dies dient zum Schutz vor internen <strong>und</strong> externen<br />

Gefahren.<br />

Zur Durchführung dieser Aufgabe kommen<br />

SIEM-Systeme zum Einsatz, mit deren Hilfe das<br />

SOC die Sicherheit der Systeme überwacht. Im<br />

Falle eines Events wird dieses analysiert <strong>und</strong><br />

bewertet. Abhängig von dem Ergebnis der Analyse<br />

kann ein Event als Incident eingestuft <strong>und</strong><br />

entsprechende Gegenmaßnahmen mit den Betriebsteams<br />

der betroffenen Systeme eingeleitet<br />

werden. Die Behebung des Incidents läuft im<br />

Zusammenspiel mit dem SOC, um eine umfassende<br />

Beseitigung der Bedrohung zu ermöglichen.<br />

Dadurch ergibt sich <strong>für</strong> das Unternehmen<br />

eine höchstmögliche Effizienz bei der Erkennung<br />

<strong>und</strong> Beseitigung von Security Incidents.<br />

Das Zusammenspiel aus SIEM <strong>und</strong> SOC bietet<br />

KRITIS-Betreibern viele Vorteile:<br />

• Aktiver Schutz <strong>für</strong> IT-Infrastruktur sowie<br />

<strong>für</strong> Daten vor internen <strong>und</strong> externen<br />

Gefahren.<br />

• Proaktive Erkennung von Sicherheitsbedrohungen<br />

<strong>und</strong> deren Beseitigung.<br />

• Einhaltung von gesetzlichen Anforderungen<br />

<strong>und</strong> Compliance-Richtlinien.<br />

• Reduktion von Personalaufwand durch<br />

den Zugriff auf ein großes Team von<br />

IT- Security-Experten.<br />

• Zentrales Sicherheitsmanagement <strong>für</strong><br />

das gesamte Setup.<br />

• Transparenz durch regelmäßiges Reporting<br />

<strong>und</strong> gemeinsame Besprechung der<br />

Analyseergebnisse.<br />

• Kalkulier- <strong>und</strong> planbare Preise.<br />

noris network AG<br />

Thomas-Mann-Straße 16 <strong>–</strong> 20, 90471 Nürnberg<br />

Ansprechpartner: Thomas Chudo<br />

Tel.: 0911 9352 1625<br />

E-Mail: anfrage@noris.de<br />

www.noris.de<br />

10<br />

SPEZIAL<br />

SPEZIAL<br />

11


<strong>DIE</strong> <strong>BESTEN</strong><br />

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Advertorial<br />

setzen, wenn der Ausbau beschleunigt<br />

werden soll. <strong>Kommunen</strong> können hier<br />

wichtige Beiträge leisten.<br />

KOMMUNALE LIEGENSCHAFTEN ALS<br />

STANDORTE<br />

Für Nick Kriegeskotte ist klar: „Es braucht mehr<br />

Mobilfunkanlagen auf zusätzlichen Masten <strong>und</strong><br />

neue Masten in bisher unversorgten Gebieten.“<br />

Foto: Adobe Stock/Kara<br />

Für die Planung von Mobilfunknetzen<br />

<strong>und</strong> die Ergänzung neuer Mobilfunkzellen<br />

sind zahlreiche technische Parameter<br />

<strong>und</strong> Grenzwerte zu berücksichtigen. Ein<br />

neuer Standort kann nicht an beliebiger<br />

Stelle errichtet werden, sondern muss sich<br />

ins Netz eingliedern. Die Netzbetreiber<br />

definieren daher <strong>für</strong> neue potenzielle<br />

Standorte Suchkreise <strong>und</strong> informieren die<br />

betreffende Kommune darüber. Daraufhin<br />

kann die Kommune Vorschläge <strong>für</strong><br />

konkrete Standorte innerhalb des Suchkreises<br />

machen, die von den Mobilfunkunternehmen<br />

vorrangig geprüft <strong>und</strong> bei<br />

technischer <strong>und</strong> wirtschaftlicher Eignung<br />

auch realisiert werden.<br />

Dabei sollten insbesondere kommunale<br />

Liegenschaften in Betracht gezogen werden,<br />

<strong>für</strong> die bereits Musterverträge erarbeitet<br />

wurden. Ziel muss es sein, einen<br />

solchen Abstimmungsprozess innerhalb<br />

von acht Wochen unter Einbindung der<br />

kommunalen Gremien abzuschließen.<br />

Hier<strong>für</strong> ist es hilfreich, wenn die Verwaltung<br />

bereits ein Mandat hat, Standortvorschläge<br />

zu erarbeiten.<br />

Mobilfunkmasten weisen einen hohen<br />

Standardisierungsgrad auf <strong>und</strong> müssen<br />

zudem strengen DIN-Vorgaben an die<br />

Standsicherheit sowie elektromagnetischen<br />

Grenzwerten der B<strong>und</strong>esnetzagentur<br />

entsprechen. Doch trotz dieser klaren<br />

Vorgaben <strong>und</strong> Standards liegt Deutschland<br />

bei der Dauer der Genehmigungsverfahren<br />

im europäischen Vergleich weit<br />

hinten. Daher ist es nicht nur notwendig,<br />

die Verfahren zu digitalisieren, sondern<br />

auch, sie insgesamt zu überdenken.<br />

Denn am Ende werden nahezu alle Mobilfunkstandorte<br />

genehmigt. Statt also<br />

schleppende Verfahren voranzustellen,<br />

sollten die Länder b<strong>und</strong>esweit eine sogenannte<br />

Genehmigungsfiktion <strong>für</strong> Mobilfunkmasten<br />

in den Landesbauordnungen<br />

verankern. Das Prinzip: Erfolgt nicht innerhalb<br />

einer Frist von drei Monaten eine<br />

Genehmigung, gilt sie automatisch als<br />

erteilt.<br />

Unter den Bedingungen des Verwaltungsrechts<br />

kann diese dann nachträglich,<br />

falls erforderlich, durch die Behörden<br />

geändert werden. Dies würde nicht<br />

nur zu schnelleren Verfahren führen,<br />

sondern auch die ohnehin bereits stark<br />

beanspruchten kommunalen Verwaltungen<br />

entlasten.<br />

Was können die <strong>Kommunen</strong> tun, um<br />

den Mobilfunkausbau zu unterstützen?<br />

Neben aktiven Vorschlägen <strong>für</strong> Standorte<br />

bei der Suchkreisanfrage können sie den<br />

Mobilfunkausbau im Genehmigungsprozess<br />

voranbringen. Unter anderem im<br />

Landkreis Ostprignitz-Ruppin gelingt der<br />

Ausbau so bereits Hand in Hand zwischen<br />

Unternehmen <strong>und</strong> Verwaltung.<br />

Neben der naheliegenden möglichst<br />

zügigen Bearbeitung von Bauanträgen<br />

begleitet in einigen <strong>Kommunen</strong> bereits<br />

eine Stabstelle den Ausbau der digitalen<br />

Infrastruktur <strong>und</strong> fungiert als einheitlicher<br />

Ansprechpartner. So können nicht<br />

nur Verfahren gebündelt, sondern auch<br />

relevante Kontakte vor Ort wie die Eigentümer<br />

geeigneter Gr<strong>und</strong>stücke im Suchkreis<br />

an einen Tisch gebracht werden.<br />

Hier haben einige <strong>Kommunen</strong> bereits<br />

sehr gute Erfahrungen gemacht: So hat<br />

die Stadt Braunschweig eine Stabsstelle<br />

geschaffen, die sich konkret um den Mobilfunkausbau<br />

kümmert, <strong>und</strong> in Ingolstadt<br />

wird der Ausbau proaktiv mit einer<br />

Mobilfunkbeauftragten unterstützt. Regensburg<br />

hat einen R<strong>und</strong>en Tisch Mobilfunk<br />

initiiert <strong>und</strong> stellt städtische Liegenschaften<br />

<strong>für</strong> die Installation von Mobilfunksendeeinrichtungen<br />

zur Verfügung.<br />

WUNSCHPARTNER SIND ENGAGIERTE<br />

KOMMUNEN<br />

Auch im Ostseebad Zinnowitz konnte<br />

durch die Nutzung kommunaler Infrastruktur<br />

die Mobilfunkversorgung erheblich<br />

verbessert werden. Im Landkreis Bad<br />

Kreuznach wurde ein regelmäßiger Austausch<br />

mit Breitbandkoordinatoren, Wirtschaftsförderung,<br />

der Clearingstelle <strong>und</strong><br />

Unternehmen etabliert, der die Zusammenarbeit<br />

aller Beteiligten unterstützt<br />

<strong>und</strong> Transparenz über den Prozess<br />

schafft. An diese positiven Beispiele gilt<br />

es an anderen Stellen anzuknüpfen.<br />

Wichtig ist aber auch das Thema Kommunikation:<br />

Mancherorts gibt es in der<br />

Bevölkerung Widerstände gegen Mobilfunkmasten.<br />

Dort sollte der Mobilfunkausbau<br />

vor Ort immer kommunikativ<br />

begleitet werden, um Bedenken frühzeitig<br />

begegnen zu können. B<strong>und</strong>, Länder,<br />

die Mobilfunkunternehmen <strong>und</strong> die<br />

Funkturmgesellschaften unterstützen in<br />

verschiedenen Initiativen <strong>und</strong> stellen Informations-<br />

<strong>und</strong> Kommunikationsmaterialen<br />

bereit.<br />

Auch hier wurden bereits Praxiserfahrungen<br />

gesammelt. Das rheinland-pfälzische<br />

Bechtolsheim zum Beispiel: Dort gab<br />

es starken Widerstand einer Bürgerinitiative<br />

gegen einen geplanten Mast. Dank<br />

einem guten Dialog mit der Gemeinde<br />

<strong>und</strong> der Bereitschaft zu Kompromissen<br />

wird nun ein dekorativer 5G-Holzmast<br />

gestellt. Auch in Braunschweig soll der<br />

Aufbau einer Mobilfunkstation medial<br />

sowie über die sozialen Medien begleitet<br />

werden. Insgesamt ist es wichtig, dass<br />

<strong>Kommunen</strong> frühzeitig kooperative Lösungen<br />

r<strong>und</strong> um neue Maststandorte <strong>und</strong><br />

den Ausbau aktiv unterstützen.<br />

<br />

Nick Kriegeskotte<br />

DER AUTOR<br />

Nick Kriegeskotte ist Bereichsleiter Infrastruktur<br />

& Regulierung beim Branchenverband Bitkom.<br />

Visualisierung: campus GmbH Bauten <strong>für</strong> Bildung <strong>und</strong> Sport<br />

Neubau der Dreifach-Sporthalle Mainz-Lerchenberg.<br />

Gemeinsam zu nachhaltigen Bildungs- <strong>und</strong> Sportstätten<br />

campus ist ein Architekturbüro, das sich mit Beratung, Planung <strong>und</strong> Realisierung von Bildungsbauten<br />

<strong>und</strong> Sportstätten <strong>und</strong> damit baulich verb<strong>und</strong>enen Anlagen befasst. Der Einklang von<br />

Nutzung, Kosten <strong>und</strong> Gestaltung steht im Vordergr<strong>und</strong>.<br />

campus ist ein Team aus erfahrenen <strong>und</strong> jungen<br />

Architekten, das sich seit Jahrzehnten den Lebensräumen<br />

<strong>für</strong> Bildung <strong>und</strong> Sport widmet.<br />

campus bündelt Kompetenz <strong>und</strong> Knowhow erfolgreicher,<br />

langjähriger Partner im Bereich Bildung<br />

<strong>und</strong> Sport <strong>und</strong> bietet alle <strong>für</strong> den Neu-,<br />

Um- <strong>und</strong> Ausbau von Bildungsbauten <strong>und</strong><br />

Sportstätten notwendigen Beratungs- <strong>und</strong><br />

Planungsleistungen.<br />

campus ist tätig <strong>für</strong> <strong>Kommunen</strong>, Vereine, Verbände<br />

<strong>und</strong> Unternehmen, bei allen Fragen r<strong>und</strong><br />

um Bildungsbauten <strong>und</strong> Sportstätten von der<br />

Analyse bis zum Betrieb.<br />

campus hat ein spezialisiertes Team aus Tiefenexperten,<br />

das sich <strong>für</strong> seine Auftraggeber Zeit<br />

nimmt. Wir hören zu, erfragen Bedürfnisse, formulieren<br />

Ziele, finden gemeinsam Lösungen.<br />

campus zeigt mit seinen Partnern nachhaltige<br />

Strategien auf, wie Herausforderungen der gesellschaftlichen,<br />

demografischen <strong>und</strong> klimatischen<br />

Entwicklungen im Bereich Bildung <strong>und</strong><br />

Sport zukünftig gemeistert werden können.<br />

Von der Beratung bis zur Umsetzung<br />

Bestands- <strong>und</strong> Standortanalyse <strong>–</strong> Wir untersuchen<br />

<strong>und</strong> bewerten Ihre Bestandsbauten technisch<br />

<strong>und</strong> funktional. Wir prüfen vorhandene<br />

<strong>und</strong> neue Standorte auf deren Vor- <strong>und</strong><br />

Nachteile.<br />

Bedarfsermittlung <strong>–</strong> Sie geben uns Schülerzahlen<br />

<strong>und</strong> Mitgliederzahlen von Vereinen <strong>und</strong><br />

benennen schulische <strong>und</strong> sportliche Schwerpunkte<br />

<strong>und</strong> Entwicklungen <strong>–</strong> wir ermitteln<br />

aus diesen Daten Bedarfe <strong>für</strong> die nächsten<br />

Jahrzehnte.<br />

Projektentwicklung <strong>–</strong> In Konzeptstudien entwickeln<br />

wir in Varianten bauliche <strong>und</strong> organisatorische<br />

Lösungen <strong>für</strong> Ihre individuelle Situation.<br />

Moderation <strong>und</strong> Mediation <strong>–</strong> Ausgebildete<br />

Fachleute begleiten Sie in den Prozessen mit<br />

allen Beteiligten. In Befragungen <strong>und</strong> Workshops<br />

werden auch sensible Bereiche offen gemeinsam<br />

betrachtet <strong>und</strong> nutzbar gemacht.<br />

Förder- <strong>und</strong> Finanzierungsmöglichkeiten <strong>–</strong> Wir<br />

helfen Ihnen beim Finden finanzieller <strong>und</strong> inhaltlicher<br />

Quellen zur Unterstützung Ihres Projekts<br />

<strong>und</strong> bei der Erstellung notwendiger<br />

Förderanträge.<br />

Energiekonzepte <strong>–</strong> Gemeinsam mit unseren<br />

Haustechnik-Planern entwickeln wir unter Nutzung<br />

örtlicher Ressourcen das richtige Energiekonzept<br />

<strong>für</strong> Ihr Projekt.<br />

Wirtschaftlichkeitsberechnungen <strong>–</strong> Die Varianten<br />

von Konzeptstudien sind mit Kosten<br />

unterlegt.<br />

Investitions- <strong>und</strong> Betriebskosten <strong>–</strong> Wir berechnen<br />

im Voraus die gegenüber den Investitionskosten<br />

weitaus wichtigeren Unterhaltskosten.<br />

Planung <strong>–</strong> Erfahrene <strong>und</strong> junge Architekten gehen<br />

ihrer Berufung gerne in allen Leistungsphasen<br />

<strong>für</strong> Sie nach.<br />

Generalplanung <strong>–</strong> Architekten erarbeiten<br />

gemeinsam mit langjährigen Partnern aus den<br />

verschiedenen Fachbereichen im eigenen Haus<br />

auf kurzen Wegen Hand in Hand Ihre Gesamtlösung.<br />

Projektumsetzung <strong>–</strong> Wir begleiten Sie auf dem<br />

gesamten Weg eines Projektes von der Erarbeitung<br />

der Gr<strong>und</strong>lagen bis zum Betrieb einer baulichen<br />

Anlage.<br />

campus GmbH<br />

Bauten <strong>für</strong> Bildung <strong>und</strong> Sport<br />

Am Echazufer 24<br />

72764 Reutlingen<br />

Tel. 07121 927-260<br />

www.campus-architektur.de<br />

12<br />

SPEZIAL<br />

SPEZIAL<br />

13


<strong>DIE</strong> <strong>BESTEN</strong><br />

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Advertorial<br />

Leuchtmittelmarkt<br />

Damit das Licht<br />

nicht ausgeht<br />

Dort, wo noch nicht auf LED-Technik<br />

umgerüstet wurde, sind Leuchtstofflampen<br />

das Rückgrat der Allgemeinbeleuchtung.<br />

Das Umweltb<strong>und</strong>esamt weist aber<br />

darauf hin, dass hier Änderungen zu<br />

beachten sind.<br />

UBA-Experte Christoph Mordziol warnt: Zwei EU-Regelungen schränken das<br />

Angebot an Leuchtmitteln <strong>für</strong> die Allgemeinbeleuchtung stark ein. <strong>Kommunen</strong>,<br />

die umgehend reagieren, können spätere Engpässe verhindern.<br />

Sie sorgen in der Kommune <strong>für</strong> Licht<br />

im Büro, Archiv oder Klassenraum,<br />

in der Bibliothek <strong>und</strong> Fahrzeughalle,<br />

an der Bushaltestelle oder in der<br />

Schwimmhalle, bei der Wasseraufbereitung<br />

<strong>und</strong> an vielen weiteren Orten:<br />

Leuchtstofflampen. Das sind die weißen<br />

Röhren, die meist in Stabform in Deckenleuchten<br />

zu sehen sind; manchmal in<br />

U- oder Kreisform oder quadratisch gebogen.<br />

Dort, wo noch nicht auf LED-Technik<br />

umgerüstet wurde, sind Leuchtstofflampen<br />

das Rückgrat der Allgemeinbeleuchtung.<br />

Foto: Adobe Stock/maria mollace/EyeEm<br />

Sie zählen zu den elektrisch betriebenen<br />

Niederdruckentladungslampen. In<br />

ihnen liegt Quecksilberdampf bei einem<br />

verhältnismäßig niedrigen Druck vor;<br />

meist in einer Glasröhre. Durch Energiezufuhr<br />

wird er angeregt, Strahlung abzugeben.<br />

Diese liegt überwiegend im Ultraviolettbereich.<br />

Für bestimmte Anwendungen<br />

wie beispielsweise die Entkeimung<br />

von Wasser ist dies nützlich.<br />

Das Auge des Menschen kann Ultraviolettstrahlung<br />

jedoch nicht wahrnehmen.<br />

Für Beleuchtungszwecke ist deshalb<br />

auf der Innenseite der Glasröhre ein<br />

Leuchtstoff aufgebracht; daher die weiße<br />

oder leicht gelbliche Färbung der Lampenröhren.<br />

Der Leuchtstoff setzt einen<br />

Großteil der UV-Strahlung in eine Strahlung<br />

um, die <strong>für</strong> den Menschen wahrnehmbar<br />

ist.<br />

Als energieverbrauchende <strong>Produkte</strong><br />

unterliegen die Lampen der Verordnung<br />

zur umweltgerechten Gestaltung von Beleuchtungsprodukten<br />

2019/2020/EU, <strong>und</strong><br />

als quecksilberenthaltende <strong>Produkte</strong> fallen<br />

sie unter die Richtlinie zur Beschränkung<br />

der Verwendung bestimmter gefährlicher<br />

Stoffe in Elektro- <strong>und</strong> Elektronikgeräten<br />

(engl. RoHS) 2011/65/EU. Bei<br />

beiden Regelungen wurden Änderungen<br />

vorgenommen. In der Folge dürfen<br />

Leuchtstofflampen <strong>für</strong> die Allgemeinbeleuchtung<br />

<strong>–</strong> je nach Type <strong>–</strong> seit dem 1.<br />

September 2021 oder ab dem 24. Februar<br />

bzw. August <strong>2023</strong> nicht mehr „in Verkehr<br />

gebracht werden“.<br />

Das heißt: Herstellung <strong>und</strong> Betrieb bleiben<br />

bei diesen Regelungen weiterhin zulässig,<br />

auch der Weiterverkauf von Ware,<br />

die schon vor dem Stichtag auf den Markt<br />

gelangt ist, darf erfolgen. Aber neue Exemplare<br />

dürfen von den betroffenen Lampentypen<br />

nicht mehr auf den<br />

Foto: SCHUCH<br />

Langlebig, effizient <strong>und</strong> umweltfre<strong>und</strong>lich: Die Straßenleuchte VIA berücksichtigt europäische Ökodesign-Anforderungen.<br />

Nachhaltige Beleuchtung im Fokus<br />

Die neue Straßenleuchte VIA von SCHUCH<br />

überzeugt auf ganzer „GreenLine“.<br />

Der Leuchtenhersteller SCHUCH legt beim Design<br />

seiner <strong>Produkte</strong> stets großen Wert auf<br />

Nachhaltigkeit <strong>und</strong> Qualität made in Germany<br />

<strong>und</strong> nimmt seine umweltpolitische Verantwortung<br />

als produzierendes Unternehmen in besonderem<br />

Maße wahr. Alle SCHUCH-Leuchten sind<br />

auf hohe Energieeffizienz sowie lange Lebensdauer<br />

ausgelegt <strong>und</strong> zudem keine Einwegprodukte,<br />

denn die eingebauten Komponenten<br />

lassen sich bei Bedarf von Fachpersonal ersetzen.<br />

Durch einen verantwortungsvollen Umgang<br />

mit den begrenzten natürlichen Ressourcen sowie<br />

der Entwicklung nachhaltiger <strong>Produkte</strong> leistet<br />

SCHUCH so einen aktiven Beitrag zum Umweltschutz<br />

<strong>für</strong> eine lebenswerte Zukunft heutiger<br />

<strong>und</strong> nachfolgender Generationen.<br />

Langlebigkeit <strong>und</strong> Effizienz sind Vorteile, mit<br />

denen generell alle SCHUCH-Leuchten punkten.<br />

Die neue Straßenleuchte VIA geht jedoch einige<br />

Schritte weiter: Bereits bei ihrer Planung wurden<br />

die im Rahmen der EU-Initiative <strong>für</strong> umweltfre<strong>und</strong>liche<br />

<strong>und</strong> kreislauforientierte <strong>Produkte</strong><br />

definierten Ökodesign-Anforderungen berücksichtigt.<br />

Das Ergebnis: Eine höchst zuverlässige<br />

Straßenleuchte, die modernes Design mit hocheffizienter<br />

Technik <strong>und</strong> nachhaltiger Konstruktion<br />

verbindet.<br />

Alle Komponenten, auch die LED-Module,<br />

können völlig werkzeuglos ausgetauscht werden.<br />

Adaptive Lichtlösungen sind mit EcoTune möglich<br />

<strong>und</strong> durch den Einsatz von standardisierten<br />

Modulen, Schnittstellen <strong>und</strong> Sockeln ist eine<br />

Erweiterung der Leuchten um Lichtmanagementsysteme<br />

<strong>und</strong> Sensoren (RFL-Konzept) einfach<br />

zu realisieren. Auch die jahrzehntelange<br />

Verfügbarkeit von Ersatzteilen wird garantiert,<br />

was Zukunfts- <strong>und</strong> Investitionssicherheit gibt <strong>–</strong><br />

alles Aspekte der nachhaltigen Produktgestaltung.<br />

Doch damit nicht genug. Auch bei der<br />

Montagefre<strong>und</strong>lichkeit überzeugt die VIA mit<br />

durchdachten Lösungen <strong>für</strong> ein schnelles <strong>und</strong><br />

bequemes Arbeiten. Sie lässt sich werkzeuglos<br />

öffnen, der Universal-Maststutzen ist vormontiert<br />

<strong>und</strong> die Leuchte kann mit montiertem Kabel<br />

in gewünschter Länge geliefert werden. Sie<br />

eignet sich <strong>für</strong> alle typischen Einsatzszenarien<br />

der kommunalen Straßenbeleuchtung <strong>und</strong> fügt<br />

sich mit ihrem schlichten Aluminiumgehäuse<br />

optimal in bestehende Straßenbilder ein. VIA ist<br />

eine moderne, nachhaltige LED-Straßenleuchte,<br />

an der <strong>Kommunen</strong> <strong>und</strong> ihre Bürgerschaft lange<br />

Freude haben werden.<br />

Damit K<strong>und</strong>en besonders umweltschonende<br />

<strong>Produkte</strong> künftig einfacher erkennen können,<br />

wurde das Label GreenLine konzipiert. Auf<br />

Gr<strong>und</strong>lage von 13 nachprüfbaren <strong>und</strong> objektiv<br />

messbaren Kriterien werden SCHUCH-Leuchten,<br />

die besonders hohe Anforderungen an die<br />

Nachhaltigkeit erfüllen, künftig als GreenLine<br />

klassifiziert <strong>und</strong> entsprechend gekennzeichnet.<br />

Die dabei zugr<strong>und</strong>e gelegten Nachhaltigkeitskriterien<br />

orientieren sich an den zu erwartenden<br />

künftigen europäischen Ökodesign-Anforderungen<br />

<strong>für</strong> nachhaltige <strong>Produkte</strong> <strong>und</strong> berücksichtigen<br />

zusätzlich die EU Taxonomie Verordnung.<br />

EcoTune <strong>–</strong> Optimierung der Lichtfarbe<br />

Dass Mensch <strong>und</strong> Natur durch künstliches Licht<br />

beeinträchtigt werden <strong>und</strong> dass man diese Effekte<br />

so gering wie möglich halten sollte, ist<br />

bekannt <strong>–</strong> dies trifft nicht nur auf die Lichtmenge,<br />

sondern auch auf die Lichtfarbe zu.<br />

SCHUCH kombiniert da<strong>für</strong> zwei unterschiedliche<br />

Lichtfarben in sogenannten EcoTune-Leuchten.<br />

Durch die Änderung des Mischungsverhältnisses<br />

kann so stets bedarfsgerechtes Licht zur<br />

Verfügung gestellt werden, beispielsweise insektenfre<strong>und</strong>liches<br />

Warmweiß <strong>für</strong> die ruhigen<br />

Abendst<strong>und</strong>en oder kontrastreiches Neutralweiß<br />

<strong>für</strong> den morgendlichen Berufsverkehr. Das Multi-<br />

Layer-Prinzip garantiert dabei stets eine gleichmäßige<br />

Ausleuchtung. Eine zusätzliche Steuerung<br />

ist in Verbindung mit Bewegungssensoren<br />

möglich (Light on Demand).<br />

Adolf Schuch GmbH<br />

Lichttechnische Spezialfabrik<br />

Mainzer Str. 172<br />

67547 Worms<br />

Tel.: 06241 4091-0<br />

E-Mail: info@schuch.de<br />

www.schuch.de<br />

14<br />

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UVC-Bestrahlung in flüsterleisem in flüsterleisem Betrieb Betrieb bis zu bis 99,9 zu Prozent 99,9 Prozent<br />

Luftreiniger Luftreiniger entweder entweder als als Standalone-Geräte individuell individuell im im<br />

aller aller Mikroorganismen aus der aus Raumluft der Raumluft <strong>und</strong> sorgen <strong>und</strong> sorgen <strong>für</strong> eine <strong>für</strong> eine<br />

Raum Raum platziert platziert oder als oder adaptierbare als adaptierbare Module Module direkt direkt mit bereits mit bereits<br />

keimfreie keimfreie Umgebung Umgebung <strong>und</strong> signifikante <strong>und</strong> signifikante Verbesserung Verbesserung des des<br />

vorhandenen vorhandenen Stand- Stand- <strong>und</strong> <strong>und</strong> Deckenleuchten kombiniert kombiniert werden. werden.<br />

Raumklimas. Raumklimas.<br />

Ob am Ob Arbeitsplatz, am Arbeitsplatz, in Warteräumen, in Warteräumen, Arztpraxen Arztpraxen oder in oder Ihrem in Ihrem Atmen Atmen Sie tief Sie durch tief durch <strong>und</strong> spüren <strong>und</strong> spüren Sie die Sie vitalisierende die vitalisierende Wirkung Wirkung<br />

Zuhause: Zuhause: Die konstante Die konstante Luftumwälzung reduziert reduziert nachweislich nachweislich frischer frischer Raumluft Raumluft auf Körper auf Körper <strong>und</strong> Geist. <strong>und</strong> Geist.<br />

In Bibliotheken kommen Leuchtstofflampen oft zum Einsatz <strong>–</strong> wie auch in Büros, Klassenräumen, an Bushaltestellen oder in Schwimmhallen.<br />

Foto: Adobe Stock/denboma<br />

DER AUTOR<br />

Christoph Mordziol arbeitet im Umweltb<strong>und</strong>esamt<br />

(UBA) zum Thema Beleuchtung<br />

<strong>und</strong> Umwelt.<br />

Markt gebracht werden <strong>–</strong> etwa durch einen<br />

Hersteller oder einen Händler, der<br />

Ware in die EU einführt.<br />

Die Folge: Vom Nachschub abgeschnitten<br />

werden sich die Lager bei den Anbietern<br />

leeren. Für die Kommune heißt das:<br />

Spätestens dann, wenn ihre Vorräte <strong>und</strong><br />

die ihres Lieferanten erschöpft sind, sollte<br />

sie umgerüstet haben, damit in Verwaltung,<br />

Schule, Schwimmbad <strong>und</strong> Werkstatt<br />

das Licht nicht ausgeht.<br />

ES WERDE LICHT <strong>–</strong> UND<br />

ZWAR RICHTIG<br />

Als neues Leuchtmittel bleiben fast nur<br />

noch LED-<strong>Produkte</strong>. Aber Vorsicht: Nicht<br />

alle LED-<strong>Produkte</strong>, die da<strong>für</strong> angeboten<br />

werden, sind auch geeignet, <strong>und</strong> der Umstieg<br />

von herkömmlicher auf LED-Technik<br />

ist <strong>für</strong> den professionellen Betreiber<br />

einer Beleuchtung nicht so leicht wie <strong>für</strong><br />

den Privatmann der Tausch einer Glühlampe<br />

gegen eine LED-Lampe im Wohnzimmer.<br />

Gr<strong>und</strong>sätzlich stehen dem Betreiber<br />

zwei Wege offen:<br />

_ Er kann die vorhandenen Leuchten<br />

mit LED-Lampen betreiben, wo<strong>für</strong><br />

er die Leuchten mehr oder weniger<br />

umfangreich umrüsten muss.<br />

_ Er kann die vorhandenen Leuchten<br />

durch LED-Leuchten ersetzen.<br />

Im ersten Falle <strong>–</strong> die alte Lampe wird<br />

gegen eine neue Lampe getauscht <strong>–</strong> ist zu<br />

beachten:<br />

_ Nicht jede LED-Ersatzlampe passt zur<br />

Elektrik jeder Leuchte. Oft muss die<br />

Leuchte umgebaut werden.<br />

_ LED-Lampen sind nicht standardisiert.<br />

Bei weitem nicht jede gibt so<br />

viel Licht ab wie die von ihr laut<br />

Anbieterangaben angeblich ersetzte<br />

Leuchtstofflampe, <strong>und</strong> LED-Röhren<br />

geben das Licht anders verteilt ab.<br />

Ungenügende Helligkeit <strong>und</strong> Blendung<br />

können die Folge sein. Hier<br />

sollte man unbedingt die Arbeitsstättenverordnung<br />

im Blick haben.<br />

_ Bei Leuchten <strong>für</strong> Sonderanwendungen,<br />

wie Notleuchten <strong>und</strong> Leuchten<br />

<strong>für</strong> Anwendungen bei hohen Umgebungstemperaturen<br />

oder starken<br />

Vibrationen, rät der Herstellerverband<br />

ZVEI von einer Umrüstung ab.<br />

Aereopur Aereopur Stelo Stelo<br />

Aereopur Aereopur Binario Binario<br />

• Alle technischen • Alle technischen Komponenten Komponenten von Osram von Osram <strong>und</strong> von <strong>und</strong> der von der<br />

GMBU GMBU (Gesellschaft (Gesellschaft zur Förderung zur Förderung von Medizin-, von Medizin-, Bio- <strong>und</strong> Bio- <strong>und</strong><br />

Umwelttechnologien) in Jena in getestet Jena getestet<br />

• Bis auf • Bis die auf Pendelversion die Pendelversion können können alle Varianten alle Varianten werkzeuglos<br />

<strong>und</strong> los ohne <strong>und</strong> eine ohne Fachkraft eine Fachkraft in Betrieb in Betrieb genommen genommen werden werden<br />

werkzeug-<br />

• Wartung • Wartung 1x pro 1x Jahr pro Jahr Bestrahlungsröhren entstauben/ entstauben/<br />

reinigen reinigen (Empfehlung), (Empfehlung), alle 2 Jahre alle 2 Jahre Leuchtmittel Leuchtmittel ersetzen ersetzen<br />

• Mit einer • Mit Lautstärke einer Lautstärke von 30 von dB(A) 30 wird dB(A) die wird schwelle schwelle von 40 von dB(A) 40 deutlich dB(A) deutlich unterschritten<br />

die Konzentrations-<br />

unterschritten<br />

Aereopur Aereopur Solo Solo<br />

www.byok.lighting<br />

16<br />

SPEZIAL


<strong>DIE</strong> <strong>BESTEN</strong><br />

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Advertorial<br />

_ Bei Anwendungen in aggressiven<br />

Atmosphären, wie sie beispielsweise<br />

in Schwimmbädern sowie Klär- <strong>und</strong><br />

Wasseraufbereitungsanlagen vorhanden<br />

sein können, ist die Eignung<br />

der Ersatzlampe zu prüfen.<br />

Haushaltsmittel oder das erforderliche<br />

Personal verfügt. Ein Gr<strong>und</strong> kann auch<br />

die bereits erwähnte Komplexität der Umrüstung<br />

sein. Einige Betreiber legen Vorräte<br />

an Leuchtstofflampen an.<br />

WORTWAHL<br />

IN DER FACHSPRACHE:<br />

BIRNE LAMPE LEUCHTE<br />

HINWEISE FÜR ENTSCHEIDER<br />

• https://bscw.b<strong>und</strong>.de/pub/bscw.<br />

cgi/193290000/Lichtquellen_Hintergr<strong>und</strong>text_01_i1_DE_oV.pdf<br />

• Ausnahmen <strong>für</strong> Quecksilber in<br />

Lampen: https://bscw.b<strong>und</strong>.de/pub/<br />

bscw.cgi/193290000/Lichtquellen_<br />

Arbeitshilfe_01d05.pdf<br />

• Arbeitshilfe zur Frage des Inverkehrbringens:<br />

https://bscw.b<strong>und</strong>.de/<br />

pub/bscw.cgi/193290000/Lichtquellen_Arbeitshilfe_01e02.pdf<br />

• Zum Einsatz von LED-Lampen in<br />

Leuchten herkömmlicher Technik:<br />

https://bscw.b<strong>und</strong>.de/pub/bscw.<br />

cgi/193290000/Lichtquellen_Alltag_Umruestung_Hinweise_ZVEI.pdf<br />

• Offenes Forum EU-Regelungen zur<br />

Beleuchtung mit zahlreichen Dokumenten:<br />

https://bscw.b<strong>und</strong>.de/pub/<br />

bscw.cgi/180010725/index.html<br />

Bild: Umweltb<strong>und</strong>esamt<br />

_ Weitere Punkte : siehe Hinweis auf<br />

einen ZVEI-Text im Infokasten (linke<br />

Spalte).<br />

Eine alte gegen eine neue Lampe auszutauschen,<br />

ist eher ein Notbehelf. Zu empfehlen<br />

ist dagegen, eine alte gegen eine<br />

neue Leuchte auszutauschen. Hierbei ist<br />

zu beachten:<br />

_ Die Austauschbarkeit ist bei Leuchtmitteln<br />

(LED-Modul) <strong>und</strong> Betriebsgerät<br />

nicht selbstverständlich, sollte<br />

bei der Beschaffung also gefordert<br />

werden.<br />

_ Leuchtenhalterungen sind wahrscheinlich<br />

anzupassen.<br />

Hier <strong>–</strong> wie auch im Falle eines Tausches<br />

alte gegen neue Lampe <strong>–</strong> können Anpassungen<br />

bei Beleuchtungssteuerung <strong>und</strong><br />

Blindstromkompensation notwendig<br />

werden. Die Beleuchtungsvorgaben der<br />

Arbeitsstättenverordnung sind nicht zu<br />

vergessen.<br />

Neben den <strong>Kommunen</strong> sind zahlreiche<br />

Betreiber in der Wirtschaft betroffen <strong>–</strong><br />

<strong>und</strong> nicht jeder Betreiber kann innerhalb<br />

kurzer Zeit umrüsten, etwa weil er zahlreiche<br />

Lichtpunkte berücksichtigen muss<br />

<strong>und</strong> nicht über die da<strong>für</strong> erforderlichen<br />

LICHT AN FÜR VERSCHIEDENE<br />

UMRÜSTUNGSWEGE<br />

Während bei LED-<strong>Produkte</strong>n die Lebensdauerangaben<br />

nur auf Prognosen beruhen,<br />

erreichen Leuchtstofflampen laut<br />

Messungen bei Standardprodukten r<strong>und</strong><br />

18.000 St<strong>und</strong>en <strong>und</strong> bei langlebigen Ausführungen<br />

bis zu 80.000 St<strong>und</strong>en. Deshalb<br />

wählen einige Betreiber diese <strong>Produkte</strong><br />

<strong>für</strong> die Bevorratung. Das verschafft<br />

ihnen einen Spielraum bei Budgetierung,<br />

Planung <strong>und</strong> Umsetzung.<br />

Einzelne Betreiber wählen hierbei einen<br />

Weg, bei dem sie vor dem Stichtag<br />

die Lampen, die noch bis zur abgeschlossenen<br />

Umrüstung benötigt werden, nicht<br />

in ihrer Gesamtzahl selbst beschaffen<br />

<strong>und</strong> einlagern, sondern mit einem Anbieter<br />

vereinbaren, dass dieser auf Abruf<br />

liefert. Je nach Anbieter stellt sich die<br />

Frage, ob die Lampen als vor dem Stichtag<br />

„in Verkehr gebracht“ gelten können.<br />

Eine Arbeitshilfe (siehe Infokasten) soll<br />

bei der Beantwortung dieser Frage helfen,<br />

die aus den Rechtstexten nicht restlos eindeutig<br />

zu klären ist.<br />

Für welchen Weg auch immer eine<br />

Kommune sich entscheidet <strong>–</strong> sie sollte<br />

keine Zeit verlieren, sich auf die Änderung<br />

des Leuchtmittelangebotes einzustellen.<br />

Christoph Mordziol<br />

Leuchtstofflampen sind nicht mehr unbegrenzt verfügbar <strong>–</strong> <strong>und</strong> <strong>Kommunen</strong> sollten sich auf die<br />

Änderung des Leuchtmittelangebotes einstellen, rät Christoph Mordziol.<br />

Foto: Adobe Stock/mhp<br />

Foto: ENILUX/Adobe Stock, Blue Planet Studio<br />

Von der NASA <strong>für</strong> die ISS entwickelt: Die ActivePure®-Technologie reinigt Luft, Oberflächen <strong>und</strong> sogar Wäsche.<br />

Raumfahrttechnologie <strong>für</strong> saubere Luft<br />

Die NASA-basierte ActivePure®-Technologie<br />

wird zur aktiven Luft- <strong>und</strong> Oberflächenreinigung<br />

verwendet. Auch Kaltwäsche ohne Waschmittel<br />

ist damit möglich.<br />

Die ENILUX GmbH ist Premium-Markenpartner im<br />

Zentralverband des Elektrohandwerks <strong>und</strong> wurde<br />

im Januar <strong>2023</strong> auf Einladung der Deutschen<br />

Raumfahrtagentur Mitglied im INNOspace-Netzwerk<br />

Space2Health, welches vom B<strong>und</strong>esministerium<br />

<strong>für</strong> Wirtschaft <strong>und</strong> Klimaschutz gefördert<br />

wird. Im Netzwerk Space2Health geht es im Wesentlichen<br />

um die Implementierung von Raumfahrttechnologie<br />

in praktisch anwendbare Bereiche,<br />

insbesondere im Ges<strong>und</strong>heitswesen.<br />

Die ENILUX GmbH macht die <strong>für</strong> die Raumfahrt<br />

entwickelte ActivePure®-Technologie <strong>für</strong> die<br />

Anwendung im Alltag verfügbar. Darüber hinaus<br />

befasst sich das Unternehmen mit der Entwicklung<br />

<strong>und</strong> Herstellung von hocheffizienter LED-<br />

Lichttechnik <strong>für</strong> den Einsatz im Innen- <strong>und</strong> Außenbereich.<br />

Das ENI in ENILUX steht <strong>für</strong> Effizient -<br />

Nachhaltig - Innovativ.<br />

Aus dem Weltall in den Alltag<br />

Die von der NASA <strong>für</strong> die ISS entwickelte Active-<br />

Pure®-Technologie ist die schnellste <strong>und</strong> effizienteste<br />

Lösung zur aktiven Luft- <strong>und</strong> Oberflächenreinigung<br />

<strong>und</strong> stellt bei der Nutzung im Wasser<br />

eine bahnbrechende Neuerung <strong>für</strong> das energiesparende<br />

<strong>und</strong> umweltfre<strong>und</strong>liche Waschen von<br />

Wäsche sowie das hygienisch sichere Reinigen<br />

<strong>und</strong> Putzen dar <strong>–</strong> einfach mit kaltem Wasser,<br />

ohne Einsatz von Chemie.<br />

Aktive Luftreinigung<br />

Luftreiniger mit ActivePure®-Technologie arbeiten<br />

leise, schnell, sicher <strong>und</strong> effizient, auch auf Oberflächen.<br />

Bestätigte Labortests zeigen eine Reduktion<br />

von über 99,99 Prozent von Sars-CoV-<br />

2-Viren in der Luft bereits nach einer Minute. Die<br />

Technologie ist wirksam gegen Viren, Bakterien,<br />

Keime (auch MRSA), Schimmel, Pollen <strong>und</strong> Allergene<br />

sowie Rauch <strong>und</strong> Gerüche. Die aktive Wirkweise<br />

erfordert keinen Transport der Kontaminanten<br />

zu einem Filter oder Ähnlichem. Keime werden<br />

aktiv in der Luft <strong>und</strong> auf Oberflächen neutralisiert,<br />

ohne Chemie, ohne Biozide, ohne Ozon<br />

als Nebenprodukt. Eine aktuelle Klinikstudie aus<br />

den USA zeigt im Ergebnis eine vollständige Reduktion<br />

(100 Prozent) der MRSA-Infektionen<br />

(Krankenhauskeime) sowie eine Reduktion der<br />

Oberflächenkontamination von über 98 Prozent.<br />

Mit ActivePure® können Krankenstände reduziert<br />

<strong>und</strong> Infektionen verhindert werden. Besonders<br />

Allergiker <strong>und</strong> Asthmatiker fühlen sich direkt<br />

wohler. Die verbesserte Raumluftqualität steigert<br />

Produktivität <strong>und</strong> Wohlbefinden.<br />

Die ActivePure®-Technologie <strong>für</strong> saubere <strong>und</strong><br />

ges<strong>und</strong>e Luft ist ideal <strong>für</strong> Schulen, Kitas, Einrichtungen<br />

im Pflege- <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitswesen, Gastronomie<br />

<strong>und</strong> Hotellerie, Verwaltungen, Sportstätten,<br />

Chöre <strong>und</strong> Musikvereine sowie Arbeitsplätze<br />

im Allgemeinen.<br />

Effektiver Waschen ohne Chemie<br />

Mit der ActivePure®-Technologie werden im La<strong>und</strong>ry<br />

Pro 2.0, einem <strong>für</strong> Wasser weiterentwickelten<br />

System, Oxidationsmittel auf Basis von Sauerstoff<br />

<strong>und</strong> Wasserstoff erzeugt, die auf eine sanfte<br />

<strong>und</strong> natürlich Weise Verschmutzungen, Gerüche<br />

<strong>und</strong> Verunreinigungen sicher entfernen <strong>–</strong> einfach<br />

nur mit kaltem Wasser. Es sind keine Chemikalien<br />

notwendig <strong>–</strong> kein Waschmittel, keine Putzmittel,<br />

kein Weichspüler, keine Bleichmittel.<br />

Durch den Wegfall von Wasch- <strong>und</strong> Putzmitteln<br />

entsteht deutlich weniger Plastikmüll sowie kein<br />

chemisch belastetes Abwasser <strong>–</strong> ein echtes Plus<br />

<strong>für</strong> die Umwelt.<br />

Das Wasser aus dem La<strong>und</strong>ry Pro 2.0 kann<br />

auch <strong>für</strong> das hygienisch sichere Putzen verwendet<br />

werden <strong>und</strong> stellt eine äußerst effiziente, kostenschonende<br />

<strong>und</strong> nachhaltige Lösung dar.<br />

ENILUX GmbH<br />

Julius-Hatry-Str. 1<br />

68163 Mannheim<br />

Tel.: 0621 3973 2285<br />

E-Mail: info@enilux.de<br />

www.enilux.de<br />

18<br />

SPEZIAL<br />

SPEZIAL<br />

19


<strong>DIE</strong> <strong>BESTEN</strong><br />

Es gibt noch viel zu tun, mehr noch:<br />

Weichen sollten anders gestellt werden,<br />

damit die E-Mobilität richtig ins Rollen<br />

kommen kann <strong>–</strong> das ist das Anliegen<br />

aus Verbandssicht.<br />

Meinung<br />

Mehr Strom <strong>für</strong> die Mobilitätswende<br />

Die Verkehrszeichen sollten Richtung Stromer weisen <strong>–</strong> noch aber sind aus<br />

Sicht des B<strong>und</strong>esverbands eMobilität nicht genug Ampeln auf Grün geschaltet.<br />

Vorstand Markus Emmert erklärt, wo es aus Verbandssicht mehr Drive braucht.<br />

Der Mobilitätsgipfel von Olaf Scholz<br />

im Kanzleramt Anfang Januar<br />

blieb ohne konkrete Ergebnisse <strong>–</strong><br />

darauf hat der B<strong>und</strong>esverband eMobilität<br />

reagiert <strong>und</strong> die Notwendigkeit <strong>für</strong> die<br />

Antriebsreform in allen Fahrzeug-Kategorien<br />

bekräftigt. Via Business-Netzwerk<br />

LinkedIn unterstrich der Verband, dass<br />

vom Leichtmobil bis zum E-Truck alle<br />

Fahrzeuge in die Mobilitätswende zu integrieren<br />

sind.<br />

Im Bereich Pkw müssen sich Hersteller<br />

nach Ansicht des Verbandes von der Produktion<br />

großer Flaggschiff-Flotten lösen<br />

<strong>und</strong> dringend in Richtung neuer Effizienz-Fahrzeuge<br />

denken. Staatlich sind da<strong>für</strong><br />

neue Anreize <strong>für</strong> den geringsten Energieverbrauch<br />

denkbar, was dem K<strong>und</strong>en<br />

nicht nur geringe Verbrauchskosten <strong>und</strong><br />

der Umwelt hohe Entlastung verschafft,<br />

sondern die Autohersteller auch zu kleineren<br />

Fahrzeugen bringt, die gegenwärtig<br />

kaum angeboten werden.<br />

Energieseitig sieht der BEM hohen<br />

Bedarf, die Ladeinfrastruktur auf alle E-<br />

Fahrzeuge auszubauen <strong>und</strong> langfristig<br />

<strong>für</strong> den Bedarf des bi-direktionalen Ladens<br />

<strong>und</strong> damit <strong>für</strong> die Grid-Stabilisierung<br />

zu ertüchtigen. Der Verband bekräftigte<br />

seine Ansicht, dass in der ganzheitlichen<br />

Reform von Mobilitäts- <strong>und</strong> Energiesektor<br />

das Potenzial <strong>für</strong> den gelingenden<br />

Umbau liegt, der den Regionen neuen<br />

Wettbewerb <strong>und</strong> neue Standortattraktivität<br />

verschafft.<br />

VISIONEN FÜR DEN E-MOBILITÄTSMARKT<br />

Verbandspräsident Kurt Sigl hat seine Verw<strong>und</strong>erung<br />

über das Kanzleramtstreffen<br />

im Januar geäußert <strong>–</strong> durch die Liste der<br />

eingeladenen Akteure ließ es sich als Industriegipfel<br />

verstehen: Neben den Chefs<br />

bekannter deutscher Automobilunternehmen<br />

wie Mercedes, VW, Porsche <strong>und</strong><br />

BMW waren neben verschiedenen B<strong>und</strong>esministern<br />

auch die IG Metall <strong>und</strong> mehrere<br />

Betriebsräte sowie Vertreter der Zulieferindustrie<br />

geladen.<br />

„Für Ängste um den Industriestandort<br />

meldet sich der Kanzler reichlich spät,<br />

<strong>und</strong> er glaubt, dass alte Rezepte hier weiterhelfen“,<br />

so Sigl. „Aber China ist längst<br />

da <strong>und</strong> liefert die E-Autos, die wir <strong>für</strong> die<br />

Klimaziele brauchen.“ Es sei höchste Zeit,<br />

das gesamte Angebot deutscher Fahrzeugindustrie<br />

vom Leichtfahrzeug, über Fahrräder<br />

<strong>und</strong> Bikes bis zum E-Truck ins Visier<br />

zu nehmen <strong>und</strong> deutsche Arbeitsplätze<br />

sowie umweltschonende Technologie<br />

nachzufragen.<br />

„Dann besteht vielleicht noch die<br />

Chance, Leitmarkt in der Elektromobilität<br />

zu werden“, so Sigl. „Allerdings müssen<br />

dazu Politik <strong>und</strong> Behörden konstruktiv<br />

mitmachen, was allein durch das Set-up<br />

des Januar-Gipfels angezweifelt werden<br />

darf.“<br />

Markus Emmert<br />

DER AUTOR<br />

Markus Emmert ist im Vorstand des B<strong>und</strong>esverbands<br />

eMobilität (BEM) <strong>und</strong> leitet die<br />

BEM-Arbeitsgruppen.<br />

Foto: Adobe Stock/mpix-foto<br />

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RICHTIG AUSSCHREIBEN — —<br />

RICHTIG AUSSCHREIBEN — —<br />

ERFOLGREICH BESCHAFFEN<br />

NACHHALTIG. Die Die nachhaltige Beschaffung von Gütern von Gütern <strong>und</strong> <strong>und</strong> <strong>Dienstleistungen</strong> ist <strong>für</strong> ist die <strong>für</strong> die öffentlichen<br />

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EFFIZIENT. EFFIZIENT. Die Die Einführung der E-Vergabe der E-Vergabe hat die hat die Beschaffung weitestgehend digitalisiert digitalisiert <strong>und</strong> <strong>und</strong> vieles vieles<br />

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Foto: Adobe Stock/rh2010-<br />

Gemeinsam an der Energiewende<br />

arbeiten <strong>–</strong> darum sollte es nicht nur<br />

innerhalb von Städten <strong>und</strong> Gemeinden,<br />

sondern auch interkommunal gehen.<br />

Nachhaltigkeit<br />

„Wir müssen jetzt ins<br />

Handeln kommen“<br />

Foto: vilisto<br />

Intelligente Thermostate ermöglichen signifikante Einsparungen im Gebäudesektor.<br />

Hohes Energiesparpotenzial: Raumwärme<br />

ZUR PERSON<br />

Dr. Werner Schnappauf ist Vorsitzender<br />

des Rats <strong>für</strong> Nachhaltige Entwicklung<br />

(RNE).<br />

Foto: Viviane Wild/Rat <strong>für</strong> Nachhaltige Entwicklung (RNE)<br />

Um nachhaltig agieren zu können, werden technische Lösungen ebenso gebraucht<br />

wie gute Ideen, Engagement <strong>und</strong> Austausch. Hier setzt der Rat <strong>für</strong> Nachhaltige<br />

Entwicklung (RNE) an <strong>–</strong> dessen Vorsitzender Werner Schnappauf erklärt, worum<br />

es aus seiner Sicht jetzt gehen sollte.<br />

Mit der Agenda 2030 hat sich die Weltgemeinschaft<br />

17 Ziele <strong>für</strong> eine sozial, wirtschaftlich<br />

<strong>und</strong> ökologisch nachhaltige Entwicklung<br />

gesetzt. Das ist sehr groß gedacht,<br />

muss aber vor Ort umgesetzt werden.<br />

Welche Rolle spielt hier die kommunale<br />

Ebene?<br />

Werner Schnappauf: Die Transformation geschieht<br />

vor Ort, in den <strong>Kommunen</strong> <strong>–</strong> oder<br />

sie geschieht gar nicht. Das wurde in der<br />

Vergangenheit im Design vieler B<strong>und</strong>esvorhaben,<br />

ob bei der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie<br />

oder beim Klimaschutzgesetz,<br />

zu oft nicht bedacht. Ob Energie erneuerbar<br />

erzeugt wird, wird auch von den<br />

städtischen Gremien entschieden, <strong>und</strong> damit<br />

spielen die kommunalen Unternehmen<br />

eine wichtige Rolle. Wichtig ist neben dem<br />

Ausbau der Erneuerbaren natürlich das<br />

Thema Energieeffizienz. Das Gute ist, dass<br />

Investitionen in Energieeffizienz in den<br />

meisten Fällen auch höchst wirtschaftlich<br />

sind. Denn viel Energie wird durch unsanierte<br />

Gebäude <strong>und</strong> durch veraltete Anlagentechnik<br />

verursacht. Mit der Renovierungsoffensive<br />

packen wir den Modernisierungsstau<br />

unserer Infrastruktur an.<br />

Worum sollte es in der nächsten Zukunft<br />

gehen?<br />

Schnappauf: Im Neubau muss es darum gehen,<br />

nur noch kreislauffähige, krisenresiliente<br />

<strong>und</strong> klimapositive Quartiere zu<br />

bauen. Beton <strong>und</strong> Zement gehören zu den<br />

größten CO 2<br />

-Emittenten, wir sollten sie<br />

also nur dort einsetzen, wo es unbedingt<br />

notwendig ist. Wir haben mit nachhaltigen<br />

Baustoffen sinnvolle Alternativen zur<br />

Verfügung. Lehm zum Beispiel ist vollständig<br />

recycelbar, widerstandsfähig, verursacht<br />

nur geringe CO 2<br />

-Emissionen <strong>und</strong><br />

schafft ein ges<strong>und</strong>es Raumklima. Holz<br />

wächst nach <strong>und</strong> speichert CO . 2<br />

Gemeinden, Städte <strong>und</strong> <strong>Kommunen</strong> müssen<br />

sich seit diesem Winter verstärkt mit den<br />

Energiekosten ihrer Gebäude auseinandersetzen.<br />

Globale Krisen <strong>und</strong> ein voranschreitender<br />

Klimawandel lassen Preise steigen<br />

<strong>und</strong> verstärken die Notwendigkeit schnellen<br />

Handelns. Die Raumwärme bietet dabei das<br />

größte Einsparpotenzial, macht sie doch r<strong>und</strong><br />

72 Prozent des Energiebedarfs eines Nichtwohngebäudes<br />

aus.<br />

Genau hier setzt die Energiesparlösung von<br />

vilisto an. Eine intelligente Einzelraumregelung<br />

mit digitalen Thermostaten <strong>und</strong> angeschlossener<br />

Online-Plattform hilft, Heizkosten <strong>und</strong> CO 2<br />

-<br />

Emissionen signifikant zu senken. In vielen öffentlichen<br />

Gebäuden kommen die digitalen<br />

Heizkörperthermostate bereits zum Einsatz <strong>und</strong><br />

sparen dort bis zu 32 Prozent des Energieverbrauchs<br />

ein.<br />

Dies gelingt mithilfe einer integrierten Drei-<br />

Sensor-Technologie <strong>und</strong> selbstlernenden Algorithmen,<br />

die das Nutzerverhalten sowie die Vorheizzeiten<br />

eines Raumes erlernen. Wird der<br />

Raum nicht genutzt, senkt das System die Temperatur<br />

automatisiert ab.<br />

Rechtzeitiges Vorheizen sichert gleichzeitig<br />

den Komfort der Nutzenden, die am Thermostat<br />

zudem nach wie vor drehen <strong>und</strong> ihre Wunschtemperatur<br />

einstellen können. Über die angeschlossene,<br />

TÜV-zertifizierte Online-Plattform<br />

können die Gebäudeverantwortlichen die Raumdaten<br />

einsehen, Optimierungen vornehmen <strong>und</strong><br />

das Wärmemanagement ihres Gebäudeportfolios<br />

aus der Ferne steuern.<br />

Intelligent beheiztes Kulturdenkmal<br />

Bei über 180 K<strong>und</strong>en deutschlandweit wird so<br />

bereits in verschiedensten Gebäudetypen Energie<br />

eingespart. Bestes Beispiel: die Stiftung<br />

Kloster Eberbach in Hessen. Mit den Büroräumen<br />

des Klosters wird seit Anfang 2022 das<br />

erste Kulturdenkmal europäischen Ranges intelligent<br />

beheizt. Trotz des dicken Gemäuers des<br />

Klosters funktioniert die Funkverbindung der<br />

Thermostate einwandfrei, sodass Einsparungen<br />

von über 30 Prozent generiert werden konnten.<br />

Hamburg rüstet um<br />

Als erste deutsche Großstadt hat diesen Winter<br />

zudem Hamburg im großen Stil intelligente Thermostate<br />

von vilisto installieren lassen. In r<strong>und</strong><br />

50 überwiegend großen öffentlichen Gebäuden<br />

sollen r<strong>und</strong> 10.000 Heizkörper umgerüstet werden,<br />

um das Heizverhalten vollautomatisiert an<br />

die tatsächliche Raumnutzung anzupassen. Die<br />

Installation dauert nur wenige Minuten je Thermostat,<br />

findet im laufenden Betrieb <strong>und</strong> ohne<br />

bauliche Maßnahmen statt. Das Ziel: bis zu 30<br />

Prozent beziehungsweise 15 Gigawattst<strong>und</strong>en<br />

Einsparungen an Heizenergie pro Jahr.<br />

Nicht nur zur Entlastung der Haushalte, gerade<br />

auch mit Blick auf die Klimaziele des B<strong>und</strong>es<br />

sind intelligente Thermostate der sinnvollste<br />

erste Schritt, um den Energieverbrauch des Gebäudesektors<br />

schnell zu senken. Dass dies dringend<br />

nötig ist, zeigt der aktuelle Agora Report<br />

zur Energiewende, aus dem hervorgeht, dass die<br />

Emissionsziele erneut nicht erreicht werden<br />

konnten. Daher sind jetzt schnelle Maßnahmen<br />

mit hohem Einsparpotenzial gefragt, denn Maßnahmen<br />

wie die Dämmung von Gebäuden oder<br />

der Einbau von Solaranlagen sowie Wärmepumpen<br />

sind deutlich teurer oder können nicht kurzfristig<br />

im benötigten Umfang realisiert werden.<br />

vilisto GmbH<br />

Schellerdamm 22-24<br />

21079 Hamburg<br />

Tel: 040 3346 812 00<br />

E-Mail: energiesparen@vilisto.de<br />

www.vilisto.de<br />

22 SPEZIAL<br />

SPEZIAL<br />

23


<strong>DIE</strong> <strong>BESTEN</strong><br />

Dachgarten mit Photovoltaik: Ein Mosaikstein in einem größeren Ganzen, um insbesondere urbane<br />

Räume zukunftsfähig zu machen. Weitere Ideen <strong>und</strong> Initiativen unter: gemeinschaftswerk-nachhaltigkeit.de/<br />

Wo kann, wo sollte man die Akzente bei<br />

der Energie- <strong>und</strong> Wärmewende setzen?<br />

Schnappauf: Gründächer, Photovoltaik-Anlagen,<br />

Wärmepumpen, Wärme durch Abwärme<br />

<strong>–</strong> es gibt technologisch so viel,<br />

was man machen kann, das muss jetzt<br />

zum Standard im Neubau werden. Aber<br />

das größte Potenzial liegt im Bestand.<br />

Wir können <strong>–</strong> <strong>und</strong> müssen <strong>–</strong> erhalten, sanieren,<br />

energetisch verbessern, aufstocken,<br />

erweitern <strong>und</strong> flexibel auf neue<br />

Nutzungsanforderungen reagieren.<br />

Der Wille ist sicherlich da, es ist aber eine<br />

enorm komplexe Aufgabe. Wie unterstützt<br />

der Rat <strong>für</strong> Nachhaltige Entwicklung <strong>Kommunen</strong><br />

dabei?<br />

Schnappauf: Der Nachhaltigkeitsrat ist viel<br />

mit den Entscheiderinnen <strong>und</strong> Entscheidern<br />

auf kommunaler Ebene im Gespräch.<br />

In unserem Dialog Nachhaltige<br />

Stadt tauschen sich beispielsweise<br />

40 Oberbürgermeisterinnen <strong>und</strong> Oberbürgermeister<br />

aus <strong>–</strong> zur Mobilitätswende,<br />

zum nachhaltigen Bauen oder zur<br />

Umsetzung der Energiewende vor Ort.<br />

An vielen Stellen passiert schon ungemein<br />

viel.<br />

Können Sie Beispiele nennen?<br />

Schnappauf: Das ostwestfälische Kalletal<br />

etwa produziert mehr Energie aus erneuerbaren<br />

Quellen, als lokal verbraucht<br />

wird. Die Stadt Köln experimentiert mit<br />

einem Nachhaltigkeitshaushalt. Ludwigsburg<br />

im Neckartal ist Vorreiter bei der<br />

klimafre<strong>und</strong>lichen <strong>und</strong> zirkulären Beschaffung.<br />

Aachen <strong>und</strong> Freiburg sind<br />

ebenfalls auf dem Weg zur Circular City,<br />

<strong>und</strong> in Heidelberg versucht man in einem<br />

Pilotprojekt, ein Gebäude-Materialkataster<br />

nach dem Urban Mining-Prinzip aufzubauen.<br />

Was bringt das?<br />

Schnappauf: So werden wertvolle Rohstoffe<br />

nicht einfach zu Abfall, sondern<br />

können wiederverwendet werden. Mit<br />

der ortsansässigen Heidelberg Cement<br />

AG unterstützt eines der weltweit größten<br />

Baustoffunternehmen das Vorhaben.<br />

Diese Art von Allianzen braucht es, wenn<br />

die Transformation das nötige Tempo bekommen<br />

<strong>und</strong> in der Fläche verankert<br />

werden soll.<br />

Welche Rolle kann hier Ihre neue Onlineplattform<br />

spielen: das Gemeinschaftswerk<br />

Nachhaltigkeit?<br />

Schnappauf: Die Idee des Gemeinschaftswerks<br />

Nachhaltigkeit ist, die Zivilgesellschaft,<br />

die Wirtschaft, die <strong>Kommunen</strong>,<br />

die Wissenschaft, die Jugend, ja alle<br />

Menschen zum gemeinsamen Handeln<br />

<strong>für</strong> nachhaltige Entwicklung zu ermutigen<br />

<strong>und</strong> es ihnen erleichtern, sich zu vernetzen<br />

<strong>und</strong> ihre Zukunft mitzugestalten.<br />

Wir brauchen diese Dynamik, insbesondere<br />

in den aktuellen Krisenzeiten.<br />

Foto: Adobe Stock/René Notenbomer<br />

Was haben Sie hier im Sinn?<br />

Schnappauf: Kleine Projekte wie die Unterstützung<br />

ukrainischer Flüchtlinge in<br />

der Nachbarschaft, gemeinsame Baumpflanz-Aktionen,<br />

Volkshochschulkurse<br />

zu Klimawandel <strong>und</strong> Anpassung oder<br />

eine neue App <strong>für</strong> eine besser vernetzte<br />

Mobilität. Aber auch große Projekte wie<br />

die Umstellung ganzer Wirtschaftzweige<br />

auf grünen Wasserstoff, eine Holzbauoffensive<br />

des B<strong>und</strong>es <strong>und</strong> der Länder oder<br />

eine gemeinsamen Aktion der deutschen<br />

Immobilien-, Bau- <strong>und</strong> Recyclingwirtschaft<br />

zu zirkulären Baustoffen. Zu viele<br />

gute Ideen bleiben noch lokal. Lösungen<br />

gibt es, doch diese sind nicht immer<br />

leicht zu finden. Das soll sich mit der<br />

Webplattform des Gemeinschaftswerks<br />

ändern.<br />

Wie können <strong>Kommunen</strong> jetzt schon ihre<br />

Bürger <strong>und</strong> ortsansässigen Unternehmen<br />

motivieren, Energie zu sparen?<br />

Schnappauf: Zum Beispiel Mannheim: Die<br />

Stadt hat im Rahmen einer Ausstellung<br />

eine begehbare Musterwohnung konzipiert,<br />

die zeigt, wo sich die größten<br />

Energiefresser im Haushalt befinden.<br />

Mittelfristig müssen <strong>Kommunen</strong> Anreize<br />

zum Ausbau der Kreislaufwirtschaft setzen<br />

oder die energetische Gebäudesanierung<br />

bei öffentlichen wie auch bei privaten<br />

Gebäuden fördern, Sharing-Angebote<br />

im Verkehrsbereich aus- <strong>und</strong> eine<br />

Ladeinfrastruktur <strong>für</strong> Elektrofahrzeuge<br />

aufbauen, regionale Wirtschaftskreisläufe<br />

fördern, Gewerbegebiete nachhaltig<br />

ausrichten <strong>und</strong> neue Formen einer gemeinschaftlichen<br />

<strong>und</strong> regionalbezogenen<br />

Nahrungsmittelproduktion in die Fläche<br />

bringen.<br />

Worauf legen Sie vor allem Wert?<br />

Schnappauf: Wichtig ist, dass die Menschen<br />

vor Ort jetzt aktiv werden, denn<br />

durch die multiplen Krisen steigt der<br />

Druck von außen. Bürgermeisterinnen<br />

<strong>und</strong> Bürgermeister sind gefordert, nicht<br />

auf Entscheidungen aus Berlin zu warten,<br />

sondern sofort kluge Maßnahmen<br />

<strong>für</strong> die Transformation zu ergreifen. Die<br />

Möglichkeiten, Ideen, Vorschläge liegen<br />

auf dem Tisch <strong>–</strong> jetzt gilt es, ins Handeln<br />

zu kommen. Interview: Beatrix Drescher<br />

24 SPEZIAL<br />

ZEITERFASSUNG UND MEHR<br />

ZEITERFASSUNG<br />

SELFSERVICE SELFSERVICE<br />

ZUTRITTS- ZUTRITTS-<br />

+ WORKFLOW + WORKFLOW<br />

ZEITWIRTSCHAFT STEUERUNG STEUERUNG<br />

PERSONAL-<br />

VIDEO- VIDEO- LOHNDATEN- LOHNDATEN-<br />

PERSONAL-<br />

ÜBERWACHUNG ÜBERWACHUNG SCHNITTSTELLE SCHNITTSTELLE EINSATZPLANUNG EINSATZPLANUNG<br />

AIDA ORGA AIDA ORGA GmbH GmbH<br />

Gültlinger Gültlinger Str. 3/1 Str. 3/1<br />

75391 75391 Gechingen Gechingen<br />

Tel.: 07056 Tel.: 07056 / 92 95-0 / 92 95-0<br />

E-Mail: E-Mail: info@aida-orga.de<br />

www.aida-orga.de<br />

MOBILE MOBILE<br />

GEO- GEO-<br />

DATENERFASSUNG DATENERFASSUNG ERFASSUNG ERFASSUNG INFORMATIONEN INFORMATIONEN<br />

ZEIT ZEIT / / ZUTRITT / / WEB-PORTAL / / BAUHOFLÖSUNGEN<br />

MOBILE MOBILE LEISTUNGSERFASSUNG


Foto: Adobe Stock/Jess rodriguez<br />

Die grüne Wiese ist wichtig, betont<br />

Carsten König: „Die Klimaziele können<br />

nur erreicht werden, wenn der Solartechnikausbau<br />

nicht nur auf Gebäuden,<br />

sondern auch auf geeigneten<br />

Freiflächen erfolgt."<br />

SOLARWÄRME<br />

Kommunale Beispiele <strong>für</strong> Solarthermie<br />

gibt es hier:<br />

www.solarwirtschaft.de/wp-content/<br />

uploads/2022/05/bsw_solare_<br />

fernwaerme.pdf<br />

DER AUTOR<br />

Carsten König ist Hauptgeschäftsführer<br />

des BSW <strong>–</strong> B<strong>und</strong>esverband Solarwirtschaft<br />

e.V. in Berlin.<br />

Solarwirtschaft<br />

Energie, die direkt<br />

vom Himmel kommt<br />

Solartechnik boomt: Das ist die aktuelle Zwischenbilanz des B<strong>und</strong>esverbands<br />

Solarwirtschaft. Sehr viel mehr ist aber noch drin, so Hauptgeschäftsführer<br />

Carsten König <strong>–</strong> mit Hilfe der <strong>Kommunen</strong>.<br />

Die Nachfrage nach Solarstromanlagen<br />

ist 2022 das sechste Jahr in<br />

Folge prozentual zweistellig gewachsen.<br />

2022 wurden über 7,5 Gigawatt<br />

Photovoltaikleistung in Deutschland<br />

neu installiert, was einem Plus<br />

gegenüber dem Vorjahr von knapp 30<br />

Prozent entspricht. Immer mehr Verbraucher<br />

<strong>und</strong> ganze <strong>Kommunen</strong> wollen<br />

sich mit Hilfe heimisch verfügbarer Solarenergie<br />

unabhängiger von steigenden<br />

Energiepreisen <strong>und</strong> fossilen Energiequellen<br />

machen.<br />

Hält das solare Wachstumstempo über<br />

die kommenden Jahre an, so sind die<br />

jüngst verschärften Klimaschutz- <strong>und</strong><br />

Energiewendeziele der B<strong>und</strong>esregierung<br />

erreichbar. Sie sehen vor, den Anteil der<br />

Solarenergie an der Stromversorgung<br />

von derzeit gut 10 auf knapp 30 Prozent<br />

in nur zehn Jahren zu verdreifachen. Angezogen<br />

hat die Nachfrage zuletzt auch<br />

bei der Solarthermie. 2022 wurden r<strong>und</strong><br />

10 Prozent mehr Kollektorleistung installiert<br />

als im Vorjahr. Um die Energiewende<br />

auch im Gebäude- <strong>und</strong> Wärmesektor<br />

zum Erfolg zu führen, muss die<br />

Solarenergie mit kommunaler Hilfe hier<br />

noch stärker entfesselt werden. Gut so,<br />

dass die Zeichen bei der Solartechnik<br />

weiter auf Wachstum stehen. Auch <strong>für</strong><br />

<strong>2023</strong> erwarten wir eine weiter anziehende<br />

Solartechniknachfrage.<br />

LIEBER SONNE ALS GAS<br />

Die seit dem Jahr 2005 vom BSW in Kooperation<br />

mit der Innovationsplattform<br />

„The smarter E Europe“ ermittelten Geschäftserwartungsindizes<br />

befinden sich<br />

auf einem Allzeithoch. Und drei Viertel<br />

aller privaten Hausbesitzer, die über ein<br />

geeignetes Dach verfügen, liebäugeln mit<br />

einer eigenen Solaranlage. Jeder Fünfte<br />

plant sie sogar bereits in den kommenden<br />

zwölf Monaten. Dies ergab eine vom BSW<br />

Ende 2022 in Auftrag gegebene YouGov-<br />

Repräsentativbefragung unter 1022 Immobilienbesitzern<br />

in Deutschland.<br />

Gerade im Eigenheimsektor ist die<br />

Nachfrage infolge der Energiekrise nochmals<br />

sprunghaft gestiegen (plus 40 Prozent).<br />

Erfreulich sind auch zweistellige<br />

Zuwächse bei den Meldezahlen im<br />

Marktsegment großer Solarparks. Darunter<br />

befinden sich auch immer mehr<br />

PV-Projekte, die ohne Förderung zum<br />

Beispiel über Power-Purchase-Agreements<br />

finanziert werden (2022 gut jedes<br />

zehnte Megawatt).<br />

EIN PLATZ AN DER SONNE FÜR<br />

GEWERBEIMMOBILIEN<br />

Nachholbedarf besteht im Stromsektor<br />

hingegen insbesondere noch bei den Gewerbeimmobilien<br />

<strong>und</strong> im mehrgeschossigen<br />

Mietwohnungsbau. Nur auf jedem<br />

zehnten geeigneten Gewerbedach in<br />

Deutschland wird bislang Solarstrom geerntet,<br />

<strong>und</strong> solare Prozesswärme ist zu<br />

oft noch ein Fremdwort. Unverhältnismäßige<br />

Netzzugangsvoraussetzungen <strong>und</strong><br />

Anforderungen an die solare Direkt- <strong>und</strong><br />

Mieterstromversorgung bremsen hier die<br />

Nachfrage. Doch auch bei Unternehmen<br />

ist das Interesse an einer preiswerten<br />

Solarenergieversorgung gr<strong>und</strong>sätzlich<br />

groß. Über ein Drittel von ihnen würden<br />

sich die Errichtung einer Solarstromanlage<br />

in den kommenden drei Jahren<br />

wünschen, wenn die Investitionsbedingungen<br />

stimmen.<br />

Weniger Bürokratie <strong>und</strong> weniger restriktive<br />

Auktionsbedingungen wären<br />

die Voraussetzung da<strong>für</strong>, dass auch die<br />

von der B<strong>und</strong>esregierung stark angehobenen<br />

Auktionsvolumen im Erneuerbare-Energien-Gesetz<br />

(EEG) in den kommenden<br />

Jahren vollständig gezeichnet<br />

werden. Derartige Marktbarrieren halten<br />

zahlreiche Unternehmen noch davon<br />

ab, ihr Firmendach tatsächlich mit Solarzellen<br />

zu bestücken oder zeitnah in<br />

einen Solarpark zu investieren. Die B<strong>und</strong>esregierung<br />

ist hier gefordert, <strong>für</strong> Abhilfe<br />

zu sorgen.<br />

Doch auch Städten <strong>und</strong> Gemeinden<br />

kommt eine große Bedeutung bei der Solarisierung<br />

der Energieversorgung zu.<br />

Sie sitzen an zentraler Stelle <strong>für</strong> den Ausbau<br />

der Photovoltaik vor Ort. Einerseits<br />

können sie in ihrer Vorbildfunktion der<br />

öffentlichen Hand vorangehen <strong>und</strong> auf<br />

ihren eigenen Liegenschaften Solaranlagen<br />

installieren. Gerade Solaranlagen<br />

auf Rathäusern, Schulen oder Kitas sensibilisieren<br />

die Bevölkerung.<br />

Gemeinden können sie auch durch Informationsveranstaltungen<br />

direkt erreichen<br />

oder sogar die eine oder andere<br />

Förderlücke schließen, zum Beispiel bei<br />

der Unterstützung einkommensschwacher<br />

Haushalte. Eine Aufstockung von<br />

B<strong>und</strong>esförderangeboten empfiehlt sich<br />

eher weniger, da kommunale Fördertöpfe<br />

da<strong>für</strong> in der Regel zu klein sind <strong>und</strong> im<br />

Falle eines zu schnellen Leerlaufens Enttäuschungen<br />

vorprogrammiert sind. Mit<br />

der Verantwortung über die Genehmigungsverfahren<br />

kommt Gemeinden gerade<br />

auch bei der Planung ebenerdig<br />

errichteter Solarparks eine Schlüsselrolle<br />

zu. Die Klimaziele können nur erreicht<br />

werden, wenn der Solartechnikausbau<br />

nicht nur auf Gebäuden, sondern<br />

auch auf geeigneten Freiflächen erfolgt<br />

<strong>und</strong> wenn sie unbürokratisch bereitgestellt<br />

sowie barrierearm an das Energienetz<br />

angeschlossen werden können.<br />

SONNIGE AUSSICHTEN FÜR FREIFLÄCHEN<br />

Die vom Gesetzgeber eingeräumte <strong>und</strong><br />

auf den Strompreis umlegbare kommunale<br />

Beteiligung von bis zu 0,2ct/kWh<br />

ist sicherlich nicht der einzige Motivator<br />

<strong>für</strong> kommunale Entscheider, Deutschlands<br />

preiswerteste Energiequelle in Zukunft<br />

noch deutlich stärker vor Ort nutzen<br />

zu wollen.<br />

Inzwischen ist der Wille längst nicht<br />

mehr nur in grünen Energiekommunen<br />

spürbar, die Energieversorgung stärker<br />

selbst in die Hand zu nehmen. Immer<br />

mehr <strong>Kommunen</strong> wünschen sich eine<br />

solare Unabhängigkeitserklärung aus<br />

einem klugen Mix erneuerbarer Energien<br />

mit hohen Solarthermie- <strong>und</strong> Photovoltaikanteilen,<br />

flankiert von stationären<br />

Strom- <strong>und</strong> Wärmespeichern. Bereits <strong>für</strong><br />

fünf Cent je Kilowattst<strong>und</strong>e lässt sich in<br />

Deutschland nicht nur Solarstrom, sondern<br />

im Kraftwerksmaßstab auch Solarwärme<br />

erzeugen. Carsten König<br />

26 SPEZIAL<br />

SPEZIAL<br />

27


<strong>DIE</strong> <strong>BESTEN</strong><br />

Anzeige<br />

Advertorial<br />

Landschaftsbau<br />

Die Zukunft ist<br />

natürlich gestaltet<br />

Nur Grün war gestern: Cornelis Hemmer <strong>und</strong> Ann-Kathrin Scheuerle von der<br />

Stiftung <strong>für</strong> Mensch <strong>und</strong> Umwelt plädieren <strong>für</strong> PikoParks <strong>–</strong> <strong>für</strong> naturnahes<br />

Gärtnern jenseits von Rasenflächen. Erste Erfahrungen zeigen: Man muss <strong>für</strong><br />

den neuen Ansatz werben, dann aber überzeugt er mit vielseitigen Vorteilen.<br />

Insekten brauchen heimische Pflanzen<br />

als Nektar- <strong>und</strong> Pollenquellen. Die<br />

PikoParks <strong>–</strong> kleine, naturnahe Grün- <strong>und</strong><br />

Blühflächen <strong>–</strong> werden daher mit diversen<br />

heimischen Arten gestaltet, zum Beispiel<br />

mit Nachtkerzen <strong>und</strong> Wilden Möhren.<br />

Ein naturnah gestaltetes Wohnumfeld<br />

bietet beste Voraussetzungen<br />

<strong>für</strong> Erholung. Zusätzlich fördert es<br />

die biologische Vielfalt <strong>und</strong> wirkt dem<br />

Klimawandel entgegen. Naturnah heißt,<br />

eine Bepflanzung beispielsweise mit Gewöhnlichem<br />

Natternkopf (Echium vulgare),<br />

Wiesen-Margerite (Leucanthemum<br />

vulgare) oder Blut-Weiderich (Lythrum<br />

salicaria). Diese Arten stehen stellvertretend<br />

<strong>für</strong> heimische Pflanzen, die mit ihrem<br />

Nektar <strong>und</strong> Pollen vielen bedrohten<br />

Insekten das Überleben sichern können.<br />

Naturnah heißt aber auch, den heimischen<br />

Wildtieren mehr als Nahrung zu<br />

bieten: Totholz, Steinhaufen, Benjeshecken,<br />

Trockenmauern, Käferkeller <strong>und</strong><br />

Foto: Thomas Englisch<br />

Eidechsenburgen halten Einzug in naturnahe<br />

Grünflächen. Diese attraktiven<br />

Mini-Lebensräume helfen Insekten, Vögeln,<br />

Reptilien <strong>und</strong> kleinen Säugetieren:<br />

Dort finden sie Ausguck, Versteck, Winterquartier,<br />

Rast- <strong>und</strong> Brutplatz.<br />

Naturnahe Flächen sind zudem nicht<br />

versiegelt. Weder Asphalt noch Beton verhindern,<br />

dass Niederschlagswasser direkt<br />

in die Kanalisation abgeführt wird. Im<br />

Gegenteil: Dieses Wasser kann vor Ort<br />

verdunsten <strong>und</strong> führt so zu einem verbesserten<br />

Mikroklima. Der überschüssige<br />

Niederschlag gelangt in den Boden <strong>und</strong><br />

trägt zur Gr<strong>und</strong>wasserneubildung bei.<br />

Auch heizen sich mit Pflanzen bewachsene<br />

Flächen bei hoher Sonneneinstrahlung<br />

deutlich weniger auf. Sie haben im<br />

Sommer eine bis zu zehn Grad Celsius<br />

niedrigere Temperatur als betonierte Flächen.<br />

Naturnah geschaffene Flächen lohnen<br />

sich also mehrfach.<br />

Das zeigt sich deutlich bei einem neuen<br />

Grünflächentyp, der inzwischen in einigen<br />

deutschen Städten zu finden ist: der<br />

PikoPark <strong>–</strong> der Name ist abgeleitet vom<br />

Wort „piccolo“, klein. Er eignet sich insbesondere<br />

<strong>für</strong> Wohnquartiere, denn der<br />

Mini(N)aturpark schafft auf nur 300 Quadratmetern<br />

eine Blühoase inmitten von<br />

ödem „Abstandsgrün“, das meist aus<br />

kurzgeschorenem Rasen besteht.<br />

In Berlin befindet sich ein solcher PikoPark<br />

unter anderem auf der Fläche des<br />

Beamten-Wohnungs-Vereins (BWV) zu<br />

Köpenick eG in Marienfelde. Seit Frühherbst<br />

2022 ist das Areal entlang des<br />

Hauptweges der Wohnanlage nicht mehr<br />

wiederzuerkennen: Wo Anwohner bisher<br />

an Rasenflächen <strong>und</strong> nicht-blühenden<br />

Büschen vorbeieilten, schauen sie nun auf<br />

schön gestaltete Staudenbeete <strong>und</strong><br />

Fotos: SPOGG<br />

SPOGG schafft Outdoor-Spielräume mit individuellem Charakter. (Traumfänger links, Turmkreisel<br />

rechts oben, Trampolin Känguru rechts unten)<br />

Spielplatzgeräte <strong>für</strong> die ganze Welt<br />

Hally-Gally-Geräte sind Spielplatzgeräte der<br />

besonderen Art. Sie sind ein echter Blickfang<br />

<strong>und</strong> bereiten sogar Kindern in Japan <strong>und</strong> Neuseeland<br />

enorm viel Spaß.<br />

Hally-Gally stellt Trampoline, Geräte mit Dreh-<br />

Wipp-Mechanik, Karussells, Schaukeln <strong>und</strong><br />

Klettergeräte in speziellem Design her, wie zum<br />

Beispiel das neue Spielplatzgerät „Traumfänger“,<br />

das sich hervorragend zum Träumen eignet.<br />

Auch Hamsterrad, Kometenschweif <strong>und</strong> Ellipsilon<br />

sind Bestandteil des neuen Programms<br />

von Hally-Gally. Für alle Altersgruppen ist etwas<br />

dabei. Sie eignen sich sowohl zum Chatten <strong>und</strong><br />

Chillen als auch zum grenzenlosen Austoben<br />

beim Springen auf einem der zahlreichen Trampoline.<br />

Die „Dreh-wipp-mich“-Geräte werden<br />

schon lange getestet. Der Erfahrung nach halten<br />

sie jeder Belastung stand.<br />

Motorik <strong>und</strong> Gleichgewichtssinn fördern<br />

Hally-Gally-Trampoline, die sich seit Jahren als<br />

Spielplatzgeräte bewährt haben, gibt es in allen<br />

möglichen Formen <strong>und</strong> Größen. Sie sind mit<br />

Kunststoff-, Recycling- oder geschlossener<br />

Sprungmatte erhältlich. Diese können auch von<br />

Rollstuhlfahrern mit angeschrägten Platten befahren<br />

werden. Die Geräte von Hally-Gally fördern<br />

auf ihre spielerische Art die Motorik, den<br />

Gleichgewichtssinn <strong>und</strong> ein kommunikatives<br />

Miteinander. Viele davon sind behindertengerecht<br />

<strong>und</strong> werden auch in therapeutischen Einrichtungen<br />

eingesetzt.<br />

Strenge Sicherheitskriterien<br />

Die ausgefallenen Spielplatzgeräte von Hally-<br />

Gally begeistern Kinder weit über Deutschland<br />

hinaus. Auch in Japan <strong>und</strong> Neuseeland kommen<br />

die speziell designten Geräte sehr gut an. Die<br />

Kinder dort können nicht genug vom Hüpfen<br />

<strong>und</strong> Springen auf den Trampolinen bekommen.<br />

In Neuseeland ist die Lianenschaukel eine<br />

große Attraktion. Und im Irak freuen sich jesidische<br />

Kinder über einen von SPOGG gespendeten<br />

Netzbaum.<br />

Bei allem Spaß bleibt die Sicherheit bei den<br />

Spielgeräten der Firma SPOGG nicht auf der<br />

Strecke. Alle 60 Geräte, die das Sortiment derzeit<br />

umfasst, bestehen aus hochwertigen Materialien<br />

<strong>und</strong> werden sorgfältig unter Beachtung<br />

strenger Sicherheitskriterien <strong>für</strong> den richtigen<br />

Aufbau verarbeitet.<br />

SPOGG Sport-Güter GmbH<br />

Schulstraße 27<br />

35614 Aßlar-Berghausen<br />

Tel.: 06443 811262<br />

Fax: 06443 811269<br />

E-Mail: spogg@hally-gally-spielplatzgeraete.de<br />

hally-gally-spielplatzgeraete.de<br />

28 SPEZIAL<br />

SPEZIAL<br />

29


<strong>DIE</strong> <strong>BESTEN</strong><br />

PikoParks schaffen auf nur 300 Quadratmetern<br />

eine Blühoase <strong>und</strong> schaffen<br />

Raum zum Verweilen. Insbesondere in<br />

Wohnquartieren werten sie damit<br />

Flächen auf.<br />

PIKOPARK IN BERLIN-MARIEN-<br />

FELDE (WESKAMMSTRASSE)<br />

• Größe: 300 Quadratmeter<br />

• Kommunikation: Infoarbeit zu Baubeginn,<br />

Einladung zur Einweihungsfeier,<br />

Infoschilder, Umfragen, Hauswurfsendungen<br />

stiftung-mensch-umwelt.de/pikopark.<br />

html<br />

<strong>DIE</strong> AUTOREN<br />

Cornelis Hemmer ist Vorstand der<br />

Stiftung <strong>für</strong> Mensch <strong>und</strong> Umwelt in<br />

Berlin. Ann-Kathrin Scheuerle verantwortet<br />

die Presse- <strong>und</strong> Öffentlichkeitsarbeit<br />

der Stiftung.<br />

Foto: Stiftung <strong>für</strong> Mensch <strong>und</strong> Umwelt<br />

Trockenmauern. Sie profitieren vom<br />

Naschobst <strong>und</strong> können auf großen Findlingen<br />

ausruhen. Kleine informative<br />

Schilder erklären den Nutzen der neu gestalteten<br />

Fläche. Dieser PikoPark ist der<br />

dritte seiner Art in der B<strong>und</strong>eshauptstadt,<br />

der vom Naturgartenteam der Stiftung <strong>für</strong><br />

Mensch <strong>und</strong> Umwelt im Frühjahr 2022<br />

geplant <strong>und</strong> mit einem Gartenbauunternehmen<br />

angelegt wurde.<br />

AUFKLÄREN ÜBER <strong>DIE</strong> BLÜHOASE<br />

Naturnahes Grün, Natursteine <strong>und</strong> Totholz<br />

vor der Haustür empfinden viele zunächst<br />

als ungewohnt: Die Blüten sind<br />

meist kleiner, die Bepflanzung ist nicht so<br />

dicht wie bei der konventionellen Gartengestaltung.<br />

Umso wichtiger ist es, vor den<br />

Umbaumaßnahmen alle Betroffenen in<br />

Kenntnis zu setzen <strong>und</strong> das Prinzip Naturgarten<br />

zu erläutern. Es geht darum,<br />

Vorbehalte zu entkräften: „Die größte<br />

Sorge ist, dass die Gärten weniger gepflegt<br />

aussehen, gefolgt von der Be<strong>für</strong>chtung,<br />

dass Jugendliche vor allem abends auf den<br />

neuen Sitzbänken Platz nehmen, laut krakeelen<br />

sowie Zigarettenstummel <strong>und</strong><br />

Bierflaschen hinterlassen“, fasst Projektleiterin<br />

Dr. Corinna Hölzer zusammen.<br />

„Wir laden bei allen Vorhaben die Mieterinnen<br />

<strong>und</strong> Mieter zu einem Info-Abend,<br />

zu kleinen Pflanzaktionen <strong>und</strong> zu Einweihungsfeiern<br />

ein“, sagt Nicole Schüler,<br />

Landschaftsarchitektin <strong>und</strong> Koordinatorin<br />

des PikoParks Marienfelde. „Außerdem<br />

verteilen wir Info-Blätter an die Anwohner<br />

<strong>und</strong> erklären den Interessierten<br />

unsere Vorhaben während der Baumaßnahmen.“<br />

Der PikoPark in Marienfelde<br />

entstand überwiegend in Handarbeit.<br />

Maschinen sollten wegen der vorhandenen<br />

Baumwurzeln nur sehr wenig zum<br />

Einsatz kommen.<br />

Die Mühe hat sich gelohnt: „Wir haben<br />

nach anfänglicher Skepsis inzwischen<br />

viel Lob <strong>für</strong> die neue Fläche von unseren<br />

Mitgliedern erhalten <strong>und</strong> freuen uns auf<br />

die erste Blühsaison“, so Andrea Zwingelberg,<br />

kaufmännischer Vorstand des BWV.<br />

Der PikoPark zeigt: Auch wenn mehr investiert<br />

werden muss als <strong>für</strong> Rasen, ist<br />

der Wert des kleinen Parks <strong>für</strong> die Bewohner<br />

höher <strong>und</strong> nachhaltiger als der<br />

gezahlte Preis.<br />

Die Erfahrungen mit den PikoParks in<br />

Berlin sind noch jung. Das Naturgartenteam<br />

der Stiftung <strong>für</strong> Mensch <strong>und</strong> Umwelt<br />

hat aber große Erwartungen <strong>–</strong> Anlass<br />

dazu geben die positiven Rückmeldungen<br />

aus einem anderen Projekt:<br />

„Treffpunkt Vielfalt <strong>–</strong> Naturnahe Gestaltung<br />

von Wohnquartieren“. Bei diesem<br />

Projekt, das die Stiftung auf Flächen von<br />

drei Berliner Wohnungsbaugenossenschaften<br />

mit finanzieller Unterstützung<br />

des B<strong>und</strong>esprogramms Biologische Vielfalt<br />

realisierte, wurden fünf Flächen mit<br />

insgesamt über 6000 Quadratmetern naturnah<br />

gestaltet.<br />

Begleitend dazu lief ein Monitoring,<br />

das Tagfalter <strong>und</strong> Wildbienen auf den Flächen<br />

erfasste. Auch eine sozialempirische<br />

Evaluation wurde durchgeführt. Die Ergebnisse<br />

sprechen <strong>für</strong> sich: Die Artenzahl<br />

der erfassten Wildbienenarten hat sich<br />

fast verzehnfacht; überwiegend sind die<br />

Bewohner zufrieden bis sehr zufrieden.<br />

Ein voller Erfolg! Allerdings müssen jetzt<br />

(b<strong>und</strong>esweit) dringend Garten- <strong>und</strong><br />

Landschaftsbauer mit ihren Pflegeteams<br />

an die naturnahe Pflege herangeführt<br />

werden. Inzwischen gibt es einige Weiterbildungen<br />

dazu.<br />

NATUR KOMMT AN<br />

Wenn <strong>Kommunen</strong> <strong>und</strong> ihre Wohnungswirtschaft<br />

auf eine naturnahe Gestaltung<br />

von Freiflächen setzen, erzielen sie auf<br />

mehreren Ebenen positive Effekte:<br />

_ Förderung der Nachbarschaft:<br />

PikoParks fördern den Austausch<br />

der Anwohner, ob beim kleinen<br />

Picknick, Kindergeburtstag, bei<br />

einer Insektenexkursion oder einer<br />

Sommerparty.<br />

_ Zunahme der heimischen Artenvielfalt:<br />

Beitrag zum notwendigen<br />

Naturschutz.<br />

_ Kein Hitzestau: Regional angepasste<br />

<strong>und</strong> trockenheitsverträgliche<br />

Stauden, Sträucher <strong>und</strong> Bäume<br />

spenden Schatten <strong>und</strong> kühlen die<br />

Wohnquartiere. Wässern ist nur in<br />

starken Dürreperioden nötig.<br />

_ Erholungsfaktor: Natur entspannt<br />

<strong>und</strong> inspiriert. In Kombination mit<br />

Bänken entstehen Ruheoasen <strong>für</strong><br />

alltagsgestresste Menschen.<br />

<br />

Cornelis Hemmer,<br />

<br />

Ann-Kathrin Scheuerle<br />

XGT 40 40 V V MAX. <strong>–</strong><strong>–</strong><br />

LEISTUNGSSTARK<br />

UND ZUVERLÄSSIG!<br />

<strong>DIE</strong> <strong>DIE</strong> 2 X 240 X V 40 MAX. V MAX. AKKU-LEISTUNGSKLASSE<br />

FÜR FÜR HÖCHSTE ANSPRÜCHE<br />

30 SPEZIAL<br />

<strong>DIE</strong> <strong>DIE</strong> NEUE NEUE AKKU-LEISTUNGSKLASSE<br />

MAKITA.DE MAKITA.DE


<strong>DIE</strong> <strong>BESTEN</strong><br />

Von großer Bedeutung ist der Paradigmenwechsel<br />

im urbanen Raum, betont<br />

Professor Uli Paetzel: „Regen muss als<br />

wichtige Ressource, nicht als störendes<br />

Wasser gesehen <strong>und</strong> behandelt werden.“<br />

DER AUTOR<br />

Professor Uli Paetzel ist Präsident der<br />

DWA Deutsche Vereinigung <strong>für</strong> Wasserwirtschaft,<br />

Abwasser <strong>und</strong> Abfall sowie<br />

Vorstandsvorsitzender von Emschergenossenschaft<br />

<strong>und</strong> Lippeverband.<br />

Wassermanagement<br />

Neue Stadtbilder <strong>für</strong><br />

den Klimawandel<br />

Anpassung an veränderte Regenmengen <strong>und</strong> Regenzeiten <strong>–</strong> da<strong>für</strong> wirbt<br />

DWA-Präsident Uli Paetzel: Es sollte darum gehen, das Wasser in der<br />

Stadt zu halten, um dem Klimawandel begegnen <strong>und</strong> die Lebensqualität<br />

in urbanen Räumen erhöhen zu können.<br />

Der Klimawandel verändert das<br />

Niederschlagsregime in Deutschland.<br />

Auf das Jahr bezogen bleibt<br />

die Regenmenge relativ gleich, saisonal<br />

sagen die Meteorologen aber gravierende<br />

Verschiebungen voraus. In den Wintermonaten<br />

wird es mehr regnen, die Sommer<br />

werden deutlich wärmer <strong>und</strong> trockener.<br />

Zudem fällt ein Großteil der Sommerniederschläge<br />

häufig im Zuge von wenigen<br />

kurzen, aber intensiven Niederschlagsereignissen.<br />

Die <strong>Kommunen</strong> müssen darauf zeitnah<br />

reagieren. Ansonsten ist die gewohnte<br />

ständige Verfügbarkeit von Wasser <strong>für</strong><br />

alle Verwendungen nicht jederzeit <strong>und</strong><br />

überall gewährleistet <strong>–</strong> auch die Versorgung<br />

des Stadtgrüns ist dann gefährdet.<br />

Der Sommer 2022 hat die Notwendigkeit<br />

entsprechender Maßnahmen eindrucksvoll<br />

unterstrichen. Das wasserwirtschaftliche<br />

Instrumentarium <strong>–</strong> Rückhalt,<br />

Speicherung, natürlicher Wasserhaushalt<br />

<strong>–</strong> <strong>für</strong> eine wasserbewusste<br />

Foto: Adobe Stock/Carl-Jürgen Bautsch<br />

Foto: Adobe Stock/Vitoriya<br />

Stadtentwicklung steht zur Verfügung,<br />

das ist die gute Nachricht. Vereinzelte<br />

Leuchtturmprojekte reichen aber nicht<br />

aus. Wir brauchen b<strong>und</strong>esweit eine flächendeckende<br />

Umsetzung <strong>–</strong> <strong>für</strong> lebenswerte<br />

<strong>Kommunen</strong>.<br />

Allein von den letzten zwölf Jahren in<br />

Deutschland waren zehn zu trocken. Der<br />

Mittelwert der Referenzperiode 1961 bis<br />

1990 von knapp 790 l/m² wurde laut dem<br />

Deutschen Wetterdienst (DWD) lediglich<br />

in zwei Jahren erreicht beziehungsweise<br />

übertroffen, dagegen stehen Unterschreitungen<br />

des Mittelwertes von bis zu 25<br />

Prozent. Für das Jahr 2022 meldet der<br />

DWD ein Minus von r<strong>und</strong> 15 Prozent.<br />

KLUG UMGEHEN MIT DEM LEBENSELIXIER<br />

Noch deutlicher sind die Abweichungen<br />

in den Sommermonaten <strong>und</strong> im Frühling.<br />

So erreichte im <strong>für</strong> die Vegetation wichtigen<br />

Frühling nur ein Jahr in den letzten<br />

zwölf Jahren den langjährigen Durchschnittswert.<br />

In anderen Jahren wurde<br />

hingegen nur gut die Hälfte des erwarteten<br />

Niederschlags gemessen. Gleiches gilt<br />

<strong>für</strong> den Sommer, auch hier verzeichnet<br />

die Statistik Unterschreitungen der Sollwerte<br />

von gut 40 Prozent.<br />

Klare Schlussfolgerung: Wenn Regen<br />

fällt, muss das Wasser lokal zurückgehalten<br />

werden, sowohl in der Fläche als auch<br />

im urbanen Raum. Die Zeiten der schnellen<br />

Ableitung von Niederschlägen in die<br />

Bäche <strong>und</strong> Flüsse sind vorbei, der Paradigmenwechsel<br />

zum verstärkten Wasserrückhalt<br />

ist bereits eingeleitet <strong>und</strong> muss<br />

forciert werden.<br />

Die DWA hat diesen Paradigmenwechsel<br />

bereits technisch-wissenschaftlich<br />

untermauert, die Arbeits- <strong>und</strong> Merkblattreihe<br />

DWA-A/M 102 enthält eine große<br />

Fülle von Hinweisen <strong>und</strong> Empfehlungen<br />

zum klimawandelgerechten Umgang mit<br />

Niederschlagswasser <strong>–</strong> das reicht von der<br />

Entwässerung von Neubaugebieten über<br />

die Optimierung bestehender Entwässerungsanlagen<br />

bis zur Wasserhaushaltsbilanz<br />

<strong>für</strong> die Bewirtschaftung von Niederschlagswasser.<br />

In der Fläche ist der Wasserrückhalt<br />

unabdingbar, um Wälder <strong>und</strong> Landwirtschaft<br />

wie Industrie <strong>und</strong> Energiewirtschaft<br />

auch während anhaltender Trockenphasen<br />

jederzeit sicher mit ausreichend<br />

Wasser versorgen zu können. Dieser<br />

Wasserrückhalt muss von Maßnahmen<br />

zur sparsamen Wasserverwendung<br />

in Industrie <strong>und</strong> Landwirtschaft begleitetet<br />

werden, auch die Wiederverwendung<br />

von aufbereitetem Abwasser wird in<br />

Deutschland ein wichtiges Thema werden.<br />

Den gesetzlichen Rahmen hat die EU<br />

bereits mit der Verordnung zur Wasser-<br />

Auch im Klimawandel bleibt über das ganze Jahr gesehen die Niederschlagsmenge in etwa gleich.<br />

Insbesondere die Sommermonate werden aber deutlich wärmer <strong>und</strong> trockener.<br />

wiederverwendung geschaffen, die in<br />

diesem Sommer in Kraft tritt.<br />

Von genauso großer Bedeutung ist der<br />

Paradigmenwechsel im urbanen Raum.<br />

Regen muss als wichtige Ressource <strong>und</strong><br />

nicht als störendes Wasser gesehen <strong>und</strong><br />

behandelt werden. Das Ideal ist die Schaffung<br />

eines natürlichen Wasserhaushalts.<br />

Flächenentsiegelungen, Gründächer <strong>und</strong><br />

Grünfassaden, ober- <strong>und</strong> unterirdische<br />

Anlagen zum Wasserrückhalt; alle Elemente<br />

einer grün-blauen Infrastruktur<br />

müssen genutzt werden, um Wasser in<br />

der Stadt zu halten.<br />

Nur wenn die ergiebigen Winterniederschläge<br />

sowie die zum Teil sehr intensiven<br />

Sommerniederschläge <strong>–</strong> Stichworte<br />

sind hier Gewitter <strong>und</strong> Starkregen <strong>–</strong> in<br />

ausreichenden Mengen zurückgehalten<br />

<strong>und</strong> gespeichert werden, kann das Stadtgrün<br />

jederzeit sicher mit Wasser versorgt<br />

werden. Dass Feuerwehren ausrücken,<br />

um Stadtbäume mit Wasser zu versorgen,<br />

dass Wiesen <strong>und</strong> Grünanlagen verdorren,<br />

muss auch in langen Trockenperioden<br />

nicht sein. Mit vorausschauenden wasserwirtschaftlichen<br />

Maßnahmen im Sinne<br />

der grün-blauen Infrastruktur kann hier<br />

viel Abhilfe geschaffen werden.<br />

GEMEINSAM AM WASSERFALL ARBEITEN<br />

Problematisch bei der konkreten Umsetzung<br />

entsprechender Projekte ist jedoch<br />

nach wie vor der rechtliche Rahmen, insbesondere<br />

hinsichtlich der Finanzierung.<br />

In vielen B<strong>und</strong>esländern dürfen beispielsweise<br />

Entwässerungsgebühren nicht <strong>für</strong><br />

den erweiterten Wasserrückhalt verwendet<br />

werden. Häufig ist zudem unklar, wer<br />

bei Maßnahmen an multifunktionalen<br />

Flächen nach der Investition <strong>für</strong> den Unterhalt<br />

zuständig ist <strong>und</strong> auch die Betriebskosten<br />

übernimmt. Hier muss mehr<br />

rechtliche Klarheit geschaffen werden,<br />

hier müssen aber auch finanzielle Mittel<br />

zur Verfügung gestellt werden.<br />

Zudem arbeiten die verschiedenen<br />

Stakeholder <strong>und</strong> Abteilungen in den <strong>Kommunen</strong><br />

häufig gar nicht oder erst zu spät<br />

zusammen. Insbesondere die Raum- <strong>und</strong><br />

Stadtplanung muss die Wasserwirtschaft<br />

frühzeitig mit ins Boot holen <strong>–</strong> <strong>und</strong> selbstverständlich<br />

auch umgekehrt. Alle Beteiligten<br />

müssen die Möglichkeiten <strong>und</strong><br />

Probleme kennen, um gute wasserwirtschaftliche<br />

Lösungen <strong>für</strong> die <strong>Kommunen</strong><br />

zu schaffen.<br />

32 SPEZIAL<br />

SPEZIAL<br />

33


<strong>DIE</strong> <strong>BESTEN</strong><br />

Anzeige<br />

Advertorial<br />

Foto: THE PAULY GROUP<br />

Das Parkbad Weende in Göttingen hat das nachhaltige Konzept Freibad PLUS bereits erfolgreich umgesetzt.<br />

Projekt Hausacker in Bochum: Aus einem brachliegenden Ascheplatz ist eine multifunktionale Freizeitanlage geworden.<br />

WASSERBEWUSSTE<br />

STADTENTWICKLUNG<br />

Die DWA hat die Allianz „Gemeinsam <strong>für</strong><br />

eine wasserbewusste Stadtentwicklung“<br />

initiiert: Verbände <strong>und</strong> Fachleute der<br />

Stadt- <strong>und</strong> Regionalplanung, der Architektur<br />

<strong>und</strong> der Wasserwirtschaft haben<br />

sich zusammengeschlossen, um gemeinsam<br />

die wasserbewusste Stadtentwicklung<br />

über Leuchtturmprojekte hinaus in<br />

die Fläche zu bringen. Die Allianz steht<br />

<strong>für</strong> weitere Interessierte offen.<br />

dwa.de/wasserbewusste-stadt<br />

Die DWA hat mit der Allianz „Gemeinsam<br />

<strong>für</strong> eine wasserbewusste Stadtentwicklung“<br />

eine wichtige Zusammenarbeit<br />

initiiert. Verbände <strong>und</strong> Fachleute der<br />

Stadt- <strong>und</strong> Regionalplanung, der Architektur<br />

<strong>und</strong> der Wasserwirtschaft haben<br />

sich hier zusammengeschlossen, um gemeinsam<br />

die wasserbewusste Stadtentwicklung<br />

über Leuchtturmprojekte hinaus<br />

in die Fläche zu bringen.<br />

GRÜN-BLAUE INFRASTRUKTUR <strong>–</strong><br />

DAS GEHT!<br />

Dass die grün-blaue Infrastruktur nicht<br />

nur funktioniert, sondern auch wirtschaftliche<br />

Vorteile bietet <strong>und</strong> vor allem<br />

die Lebensqualität in den Städten verbessert,<br />

zeigen mittlerweile zahlreiche erfolgreiche<br />

Projekte täglich in der Praxis.<br />

Beispielsweise hat die Emschergenossenschaft<br />

gemeinsam mit der Stadt Bochum<br />

einen aufgegebenen Tennen-Fußballplatz,<br />

klassisch als Ascheplatz bekannt,<br />

zu einem Begegnungsplatz <strong>für</strong> unterschiedliche<br />

Ziel- <strong>und</strong> Altersgruppen umgebaut.<br />

Dabei wurden alle befestigten<br />

Flächen sowie das Dach der Freilufthalle<br />

von der Mischwasserkanalisation abgekoppelt.<br />

Zudem hat die Stadt Bochum<br />

zwei flache Versickerungsmulden auf<br />

dem Gelände angelegt. Das Ergebnis:<br />

Jährlich können dort 6500 Kubikmeter<br />

Regenwasser versickern oder verdunsten<br />

<strong>–</strong> Gr<strong>und</strong>wasseranreicherung <strong>und</strong> Minderung<br />

des Hitzestresses.<br />

Ähnlich <strong>und</strong> doch anders ein Projekt<br />

in Herne: Im Gewerbegebiet Hibernia<br />

wird das Niederschlagswasser nicht mehr<br />

in die Mischwasserkanalisation eingeleitet,<br />

sondern in Grachten. Von dort wird<br />

das Wasser einem Bach zugeführt, der<br />

früher auf dem Gelände seinen Quellbereich<br />

hatte. Die offenen Wasserflächen<br />

tragen zur Verdunstungskühlung bei,<br />

werten das Areal stadtplanerisch auf <strong>und</strong><br />

verbessern die Aufenthaltssituation. Das<br />

Projekt wurde durch die Stadtentwässerung<br />

Herne mit Fördermitteln des Landes<br />

Nordrhein-Westfalen <strong>und</strong> der Emschergenossenschaft<br />

umgesetzt. Uli Paetzel<br />

Foto: Zukunftsinitiative Klima.Werk/EGLV<br />

So werden Freibäder r<strong>und</strong>um nachhaltig<br />

Weniger Betriebskosten, höherer Freizeitwert,<br />

mehr Besucher <strong>–</strong> ein Freibad mit biologischer<br />

Wasseraufbereitung verbindet ökologische <strong>und</strong><br />

ökonomische Nachhaltigkeit. Das Konzept Freibad<br />

PLUS weist einen Weg aus der Krise der<br />

kommunalen Bäder.<br />

Wenn Freibäder in die Jahre kommen, schießen<br />

die Unterhaltskosten schnell in die Höhe. Steigende<br />

Energiepreise <strong>und</strong> veränderte Ansprüche<br />

der Besucher verschärfen das Problem. So stehen<br />

immer mehr kommunale Träger vor der<br />

gr<strong>und</strong>sätzlichen Frage: teuer sanieren oder<br />

schließen? Aber es gibt eine bessere Alternative:<br />

der Umbau zum Freibad PLUS.<br />

Natürliche Wasseraufbereitung<br />

Kern des Konzepts Freibad PLUS ist die biologische<br />

Wasseraufbereitung, die vollständig ohne<br />

Chlor <strong>und</strong> andere Chemikalien auskommt. Möglich<br />

macht das der Geomatrix®-Bodenfilter, eine<br />

schilfbewachsene Fläche abseits des Badebetriebs.<br />

Dort durchströmt das Beckenwasser mehrere<br />

Schichten aus Sand <strong>und</strong> Kies <strong>und</strong> wird biologisch-physikalisch<br />

gereinigt. Im Wurzelbereich<br />

der Schilfpflanzen lebt eine natürliche Gemeinschaft<br />

aus Mikroorganismen, die schädliche<br />

Keime abbaut <strong>und</strong> sicher aus dem Wasser entfernt.<br />

So sorgt die Natur <strong>für</strong> frisches, hygienisch<br />

einwandfreies Badewasser.<br />

In gechlortem Wasser können natürliche Materialien<br />

wie Sand <strong>und</strong> Holz nicht verwendet<br />

werden. Durch die biologische Wasseraufbereitung<br />

ergeben sich im Freibad PLUS dagegen<br />

völlig neue Gestaltungsmöglichkeiten. Ein Sandstrand<br />

führt in die Lagune des Nichtschwimmerbereiches<br />

sowie zum Sportbecken. Stege <strong>und</strong><br />

Barrieren aus Holz gliedern die Areale <strong>und</strong> die<br />

abwechslungsreiche Bepflanzung reicht stellenweise<br />

bis an den Beckenrand. Zusammen mit<br />

umfangreichen Sport- <strong>und</strong> Spielmöglichkeiten,<br />

wie Matschplatz, Kletterwand, Beachvolleyballfeld<br />

<strong>und</strong> Wasserrutsche, bietet das Freibad<br />

PLUS einen hohen Freizeitwert. Das führt zu<br />

mehr Besuchern. Die Erfahrung zeigt: Schon ab<br />

der ersten Saison kommen 30 bis 50 Prozent<br />

mehr Besucher ins Bad.<br />

Geringere Betriebskosten <strong>und</strong> Förderung<br />

Die nachhaltige Ökotechnik schont Ressourcen<br />

<strong>und</strong> senkt die Betriebskosten. Das Badewasser<br />

wird in einem geschlossenen Kreislauf geführt<br />

<strong>und</strong> erwärmt sich durch die Kraft der Sonne. Eine<br />

zusätzliche Erwärmung kann regenerativ erfolgen.<br />

Ein großer Teil des benötigten Stroms kann durch<br />

Photovoltaikanlagen erzeugt werden. Werden die<br />

Becken zum Winter geleert, muss das Wasser<br />

nicht in einer Kläranlage aufbereitet werden, sondern<br />

kann direkt zurück in die Natur. Abwasser<br />

entsteht im Freibad PLUS nur in den Sanitärbereichen<br />

<strong>und</strong> der Gastronomie. Das spart Abwassergebühren<br />

<strong>und</strong> ist gut <strong>für</strong> das Gr<strong>und</strong>wasser.<br />

Der schonende Umgang mit Ressourcen beginnt<br />

schon beim Umbau. So weit wie möglich<br />

wird die bestehende Bausubstanz als Gr<strong>und</strong>lage<br />

<strong>für</strong> den Neubau verwendet <strong>und</strong> erhalten. Anfallender<br />

Bauschutt wird direkt vor Ort wieder eingesetzt,<br />

etwa als Tragschicht.<br />

Für Sanierung oder Umbau eines Freibades<br />

gibt es häufig öffentliche Fördermittel, wie etwa<br />

den Investitionspakt zur Förderung von Sportstätten.<br />

Nachhaltigkeit, Energieeffizienz <strong>und</strong> schonender<br />

Umgang mit Ressourcen sind in der Regel<br />

zentrale Fördervoraussetzungen.<br />

Ein Freibad PLUS ist ein Freibad wie wir es<br />

kennen, aber mit einem Mehr an Gestaltung,<br />

dem Plus einer nachhaltigen Technik <strong>und</strong> natürlich<br />

reinem Wasser. Das Konzept verbindet ökologische<br />

<strong>und</strong> ökonomische Nachhaltigkeit,<br />

haucht alten Bädern neues Leben ein <strong>und</strong> macht<br />

sie zu Besuchermagneten. In den vergangenen<br />

20 Jahren hat die nordhessische PAULY GROUP<br />

als Generalunternehmer mehr als 13 Freibäder<br />

PLUS geplant <strong>und</strong> realisiert <strong>und</strong> ist damit zum<br />

Marktführer <strong>für</strong> Freibäder mit biologischer Wasseraufbereitung<br />

geworden.<br />

THE PAULY GROUP GmbH & Co. KG<br />

Bahnhofstraße 12<br />

37249 Neu-Eichenberg<br />

Tel.: 05542 9361-0<br />

E-Mail: info@thepaulygroup.de<br />

www.freibadplus.de<br />

34 SPEZIAL<br />

SPEZIAL<br />

35


Kinder sollen unbeschwert <strong>und</strong><br />

ungefährdet (im Regen) spielen:<br />

Das kann eines der Motive <strong>für</strong><br />

den Bau unterirdischer Versickerungsanlagen<br />

sein.<br />

FILTER GEGEN MIKROPLASTIK<br />

Winzige Plastikpartikel gelangen ins Meer<br />

<strong>–</strong> <strong>und</strong> über die Nahrungskette zum Menschen<br />

zurück. Mehr noch: Weltweit verteilt<br />

belastet Mikroplastik Luft, Boden <strong>und</strong><br />

Wasser. Bei der Suche nach dessen Herkunft<br />

gerät Reifenabrieb in den Fokus.<br />

Der Regenabfluss von Straßen, Parkplätzen,<br />

Industrie- <strong>und</strong> Gewerbeflächen bietet<br />

die Möglichkeit, einiges davon zurückzuhalten,<br />

zum Beispiel durch Substratfilter.<br />

DER AUTOR<br />

Dipl.-Ing. Klaus W. König ist Fachjournalist,<br />

Buchautor, Gründungsmitglied<br />

des fbr-B<strong>und</strong>esverbandes <strong>für</strong> Betriebs<strong>und</strong><br />

Regenwasser e. V. sowie Mitarbeiter<br />

im DIN-Ausschuss NA 119-05-08 AA<br />

Wasserrecycling/Regen- <strong>und</strong> Grauwassernutzung.<br />

Versickerung<br />

Spielraum durch<br />

Wassertechnik<br />

Regenwasser aufzufangen ist wichtig, Sickermulden sind aber nicht immer<br />

möglich oder sinnvoll. Wie es ohne sie gehen kann, zeigt der Kindergarten<br />

St. Martin in Bad Saulgau-Braunenweiler.<br />

Im Frühjahr 2020 begann beim Kindergarten<br />

St. Martin im baden-württembergischen<br />

Bad Saulgau (r<strong>und</strong><br />

17.000 Einwohner) der zweite Bauabschnitt:<br />

<strong>für</strong> eine komplett unterirdische<br />

Versickerungsanlage. Voraussetzung<br />

da<strong>für</strong> ist nach den Anforderungen des<br />

Landes ein vorgeschalteter, bauartzugelassener<br />

Filterschacht.<br />

Die Baugr<strong>und</strong>untersuchung hatte ergeben,<br />

dass bis in eine Tiefe von zwei<br />

Metern die Böden <strong>für</strong> eine Versickerung<br />

von Niederschlagsabflüssen nur eingeschränkt<br />

geeignet sind. Das bedeutet:<br />

Austausch der nicht versickerungsfähigen<br />

Bodenschicht, Anlegen einer Mulde<br />

mit maximal 30 Zentimetern Einstautiefe<br />

<strong>und</strong> Reinigung des Regenwassers<br />

durch die bewachsene Bodenschicht an<br />

der Oberfläche. Damit wären allerdings<br />

große Teile des Gartengeländes in Anspruch<br />

genommen worden.<br />

Bei korrekter Planung <strong>und</strong> Ausführung<br />

steht in bewachsenen Mulden spä-<br />

Foto: Adobe Stock: Valtenin Valkov<br />

testens nach 24 St<strong>und</strong>en kein Wasser<br />

mehr. Als Dauer-Spielfläche dürfen sie<br />

jedoch auch im trockenen Zustand nicht<br />

genutzt werden. Der Boden würde verdichtet,<br />

der Bewuchs zertreten. Die<br />

schnelle Aufnahmefähigkeit <strong>für</strong> Wasser<br />

<strong>und</strong> die Reinigungsfähigkeit durch das<br />

Zusammenspiel von Organismen <strong>und</strong><br />

Substrat in den oberen Zentimetern des<br />

Mutterbodens wären nicht mehr ideal.<br />

Bei Starkregen könnten daraus Überflutungen<br />

resultieren oder Überläufe in<br />

den Kanal, die in der dann erreichten<br />

Dimension weder geplant noch gewünscht<br />

sind.<br />

Ein Mulden-Rigolen-System wäre bei<br />

einem anderen Gebäude an derselben<br />

Stelle die richtige Wahl gewesen. Doch<br />

<strong>für</strong> die Betreiber des Kindergartens war<br />

die Entscheidung klar, als die Wahl bestand<br />

zwischen Sickermulden oder Spielflächen<br />

<strong>für</strong> die Kinder <strong>–</strong> Spielflächen sind<br />

wichtig. Die Situation ist ähnlich wie bei<br />

Einkaufszentren <strong>und</strong> innerstädtischen<br />

Geschäftshäusern: Für Sickermulden ist<br />

nicht genügend Platz <strong>und</strong> meist auch zu<br />

wenig Schutz gegeben.<br />

Aus Sicht der Betreiber wird die komplette<br />

Oberfläche als Parkplatz <strong>für</strong> K<strong>und</strong>en<br />

<strong>und</strong> Mitarbeiter benötigt. Genau <strong>für</strong><br />

diese Fälle wurden Filterschächte entwickelt,<br />

mit denen Regenabflüsse von<br />

Dach- <strong>und</strong> Verkehrsflächen weitestgehend<br />

gereinigt werden können. Haben<br />

solche <strong>Produkte</strong> ein Prüfzeichen des<br />

Deutschen Instituts <strong>für</strong> Bautechnik<br />

(DIBt), dann werden sie von der unteren<br />

Wasserbehörde als geeignet anerkannt,<br />

sofern die Planer im Entwässerungsgesuch<br />

die gesetzlichen Rahmenbedingungen<br />

einhalten <strong>und</strong> die Bemessung gemäß<br />

den Regeln der Technik vornehmen.<br />

FILTER FÜR ALLE FÄLLE<br />

Der Filterschacht wird vom Kran des Lieferfahrzeugs<br />

in die vorbereitete Baugrube versetzt.<br />

Foto: König<br />

Im speziellen Fall in Bad Saulgau wird<br />

nur das Regenwasser der Dachflächen<br />

unterirdisch versickert. Die Dachdeckung<br />

besteht aus Ziegel, einem in Hinblick<br />

auf die Auslösung von Schadstoffen<br />

völlig unbedenklichen Material.<br />

Dachrinnen <strong>und</strong> Fallrohre sind bei dieser<br />

Betrachtung von untergeordneter<br />

Bedeutung. Dies gilt selbst <strong>für</strong> die Werkstoffe<br />

Kupfer <strong>und</strong> Zink, die dabei üblicherweise<br />

verwendet werden <strong>und</strong><br />

Schwermetalle in geringer Dosierung<br />

abgeben. Wegen der in Baden-Württemberg<br />

kritischen Haltung der Wasserbehörden<br />

bei Versickerung ohne bewachsenen<br />

Oberboden wurde zwischen<br />

Dachablauf <strong>und</strong> unterirdischer Sickerrigole<br />

vorsorglich ein „Alleskönner“ eingeplant,<br />

ein Sub-stratfilter des Herstellers<br />

Mall. Er kann Schwermetalle herausfiltern,<br />

aber auch mineralische Kohlenwasserstoffe<br />

<strong>und</strong> kleinste Partikel<br />

wie Mikroplastik von Reifenabrieb <strong>–</strong> alles<br />

Stoffe, die von stark frequentierten<br />

Parkplätzen, nicht jedoch von der Dachfläche<br />

der Kindertagesstätte, in relevanten<br />

Mengen zu erwarten sind.<br />

„Trotzdem die richtige Entscheidung“,<br />

meint Dipl.-Ing. Stephan Klemens, Entwicklungsleiter<br />

des Herstellers. „Ist laut<br />

DIBt-Zulassung das Filtersubstrat bei<br />

extremer Beanspruchung durch Regenabfluss<br />

von stark frequentierten Verkehrsflächen<br />

nach vier Jahren zu wechseln,<br />

so kann es bei der Kita in Bad Saulgau<br />

wegen der geringen Schadstoffbelastung<br />

des Dachwassers um ein Vielfaches<br />

länger benutzt werden“.<br />

Ein Betriebsbuch <strong>für</strong> die Bauherrschaft<br />

zum Nachweis ausgeführter Wartungen<br />

gehört zum Lieferumfang solcher<br />

Filter beim Hersteller. Es enthält die Betriebs-<br />

<strong>und</strong> Wartungsanleitung, die Zyklen<br />

der Wartung (zwölf Monate) <strong>und</strong><br />

Eigenkontrollen (drei Monate) sowie<br />

Formulare zur Betriebsdokumentation.<br />

EINBAU IN NUR ZWEI STUNDEN<br />

Ein korrekt geführtes Buch dient als<br />

Nachweis des ordnungsgemäßen Betriebs<br />

in Bezug auf Durchsatz <strong>und</strong> Stoffrückhalt<br />

gegenüber der Wasserbehörde.<br />

Falls der Betreiber keine sachk<strong>und</strong>ige<br />

oder eingewiesene Person <strong>für</strong> die genannten<br />

Tätigkeiten stellt, kann er den<br />

Hersteller mit dieser Dienstleistung beauftragen.<br />

Das unterirdische Rigolensystem<br />

aus Stahlbetonhalbschalen dient<br />

der Versickerung von Regenwasser. Es<br />

besteht bei der Kita in Bad Saulgau aus<br />

vier vorgefertigten Teilen mit je 2,50 Metern<br />

Länge, 2,70 Metern Breite <strong>und</strong> 1,25<br />

Metern lichter Höhe.<br />

Das Stauvolumen wird nach dem Arbeitsblatt<br />

DWA-A 138 ermittelt. Da<strong>für</strong><br />

sind zwei Faktoren entscheidend: Einerseits<br />

die im Verlauf eines Starkregens<br />

anfallende Wassermenge laut den lokalen<br />

Starkregendaten aus dem KOSTRA-<br />

DWD-Atlas. Andererseits die Wassermenge,<br />

die über die Sickerfläche abgeleitet<br />

werden kann. Hierbei ist die Sickergeschwindigkeit<br />

im anstehenden Boden,<br />

der kf-Wert, entscheidend. Das erforderliche<br />

Rigolenvolumen ergibt sich aus der<br />

Differenz von Niederschlags- <strong>und</strong> Versickerungsvolumen<br />

bei vorgegebener<br />

Jährlichkeit des Regenereignisses.<br />

Modulartig aneinandergereiht werden<br />

die Elemente direkt auf r<strong>und</strong> 15 Zentimeter<br />

sickerfähigen Kiessand oder auf<br />

Split 2/8 Millimeter gesetzt. Bevor die<br />

Verfüllung beginnt, wird die ger<strong>und</strong>ete<br />

Oberseite des Tunnels mit Geotextil abgedeckt,<br />

der Domschacht <strong>für</strong> den Einstieg<br />

bis zur Geländehöhe aufgesetzt <strong>und</strong><br />

die Zulaufleitung vom Filterschacht zum<br />

Sickertunnel verlegt.<br />

Bei der Kita in Bad Saulgau waren<br />

dank guter Vorbereitung <strong>und</strong> reibungslosem<br />

Ablauf sämtliche Fertigteile des<br />

Filters <strong>und</strong> des zehn Meter langen Sickertunnels<br />

in zwei St<strong>und</strong>en versetzt <strong>und</strong> mit<br />

den erforderlichen Leitungen verb<strong>und</strong>en.<br />

Dies haben ein Baggerführer <strong>und</strong> zwei<br />

Mitarbeiter des städtischen Bauhofs erledigt.<br />

Klaus W. König<br />

36 SPEZIAL<br />

SPEZIAL<br />

37


<strong>DIE</strong> <strong>BESTEN</strong><br />

Anzeige<br />

Advertorial<br />

Stadtentwicklung<br />

Mittendrin statt<br />

außen vor<br />

Die Zahl der Seniorinnen <strong>und</strong> Senioren steigt: Karin Haist plädiert da<strong>für</strong>,<br />

dass <strong>Kommunen</strong> sich am Leitbild einer altersfre<strong>und</strong>lichen Stadt orientieren <strong>–</strong><br />

<strong>und</strong> stellt ein bemerkenswertes Konzept aus Zürich vor.<br />

Foto: Marc Strohfeldt<br />

Das Beteiligungstool „Your<br />

Voice“ erleichtert den<br />

Bürgerinnen <strong>und</strong> Bürgern die<br />

Interaktion bei Stadtentwicklungsprojekten.<br />

Your Voice <strong>–</strong> digitales Tool <strong>für</strong> <strong>Kommunen</strong><br />

Ein zentraler Aspekt von Stadtentwicklung<br />

ist gemäß der Körber-Stiftung die Gestaltung<br />

eines Wohnumfelds, in dem sich<br />

Seniorinnen <strong>und</strong> Senioren wohlfühlen.<br />

<strong>DIE</strong> AUTORIN<br />

Karin Haist leitet bei der Körber-Stiftung<br />

in Hamburg das Programm Alter <strong>und</strong><br />

Kommune.<br />

Altersfre<strong>und</strong>lich zu werden, ist <strong>für</strong><br />

<strong>Kommunen</strong> eine große Zukunftsaufgabe.<br />

Während die Geburtenraten<br />

seit Jahrzehnten gesunken sind,<br />

steigt der Anteil der Älteren stetig. Die<br />

Babyboomer, fast ein Drittel der Bevölkerung,<br />

sind heute zwischen 53 <strong>und</strong> 68<br />

Jahre alt. Innerhalb einer überschaubaren<br />

Frist werden sie alle in der Nacherwerbsphase<br />

sein. Aktuell sind 16 Millionen<br />

über 67 Jahre alt; <strong>für</strong> 2030 werden<br />

vom Statistischen B<strong>und</strong>esamt 20 Millionen<br />

prognostiziert.<br />

Spürbar wird der demografische Wandel<br />

zuerst in den Städten <strong>und</strong> Gemeinden.<br />

Egal, ob „junge“ Groß- <strong>und</strong> Universitätsstädte<br />

oder Orte im Strukturwandel, aus<br />

denen die Jüngeren abgewandert sind:<br />

Die alternde Gesellschaft muss in allen<br />

<strong>Kommunen</strong> gestaltet werden. Lokale Politik<br />

<strong>und</strong> Verwaltung können sich dabei am<br />

Leitbild einer altersfre<strong>und</strong>lichen Stadt<br />

ausrichten.<br />

Für sie definiert die Weltges<strong>und</strong>heitsorganisation<br />

acht Handlungsfelder <strong>–</strong> erprobt<br />

in den r<strong>und</strong> 1500 internationalen<br />

Mitgliedsstädten des „WHO Global Network<br />

for Age-friendly Cities and Communities“.<br />

Die meisten beziehen sich auf<br />

kommunale Infrastruktur, zum Beispiel<br />

Mobilität <strong>und</strong> Verkehr oder öffentliche<br />

Räume: Ältere Bürgerinnen <strong>und</strong> Bürger<br />

brauchen einen zugänglichen <strong>und</strong> altersgerechten<br />

öffentlichen Nahverkehr, Sitzgelegenheiten<br />

im öffentlichen Raum,<br />

niedrigschwellige Begegnungsorte sowie<br />

öffentliche Gebäude, die gut ausgeschildert<br />

<strong>und</strong> erreichbar sind.<br />

Foto: Adobe Stock/goodluz<br />

Eine neue interaktive digitale Plattform<br />

vereinfacht die Bürgerbeteiligung bei<br />

Stadtentwicklungs projekten.<br />

Schon seit einigen Jahren beschreitet die Projekt-<br />

Stadt, Stadtentwicklungsmarke der Unternehmensgruppe<br />

Nassauische Heimstätte | Wohnstadt<br />

(NHW), neue Wege in der Bürgerbeteiligung. Kontinuierlich<br />

arbeitet sie an neuen Partizipationsformaten.<br />

„Wir sehen uns in der Verantwortung, eine<br />

Verschiebung der Beteiligungsvorgänge voranzutreiben<br />

<strong>und</strong> neue Werkzeuge zu entwickeln. Analoge<br />

Partizipation ist <strong>und</strong> bleibt wichtig. Die Reichweite<br />

lässt sich aber mit digitalen Instrumenten,<br />

die zeit- <strong>und</strong> ortsunabhängig sind, um ein Vielfaches<br />

erhöhen“, so Marion Schmitz-Stadtfeld, Leiterin<br />

Integrierte Stadtentwicklung <strong>und</strong> innerhalb der<br />

ProjektStadt <strong>für</strong> die Entwicklung <strong>und</strong> Steuerung<br />

digitaler Transformationsprozesse bei Bürgerbeteiligungen<br />

verantwortlich. „Unser Ziel ist es, generationsübergreifende<br />

Schnittstellen zu bilden. Wir<br />

kombinieren herkömmliche <strong>und</strong> neue Methoden,<br />

die sowohl Jüngere als auch Ältere ansprechen.<br />

Durch einfach zugängliche digitale Angebote sinkt<br />

zudem die Zugangsschwelle zur gesellschaftlichen<br />

Teilhabe.”<br />

Plattform im Web erleichtert Beteiligung<br />

Nach intensiver Arbeit <strong>und</strong> einem ersten Piloten<br />

hat das interdisziplinär aufgestellte Team um<br />

Schmitz-Stadtfeld bereits 2021 ein Produkt entwickelt,<br />

das interaktive Beteiligungs- <strong>und</strong> Aktivierungsprozesse<br />

von <strong>Kommunen</strong> in den digitalen<br />

Raum verlagert: die Plattform „Your Voice“. Mittels<br />

Berechnungen aus hochauflösenden Drohnen-<br />

Luftbildern entstehen interaktive 3D-Stadtmodelle.<br />

Planungsprozesse in der eigenen Nachbarschaft<br />

oder im Quartier werden so vorstell- <strong>und</strong><br />

erlebbar, was die Interaktion im Vergleich zu rein<br />

kartenbasierten Angeboten vereinfacht. Bei digitalen<br />

Spaziergängen durch eine virtuelle Stadt<br />

können aktuelle Veränderungen <strong>und</strong> Planungen<br />

im Stadtbild unmittelbar visualisiert werden. Damit<br />

eröffnen sich <strong>für</strong> interessierte Bürgerinnen<br />

<strong>und</strong> Bürger neue spielerische Möglichkeiten, das<br />

eigene Lebensumfeld aktiv mitzugestalten. Neben<br />

dem Fachbereich Integrierte Stadtentwicklung<br />

<strong>und</strong> ITlern der NHW sorgte eine Gruppe von Studierenden<br />

bei der <strong>Produkte</strong>ntwicklung <strong>für</strong> frischen<br />

Wind <strong>und</strong> neue Impulse. Game-Entwickler, Architekten,<br />

Geographen <strong>und</strong> Programmierer waren<br />

ebenso beteiligt wie eine Designerin der Hochschule<br />

<strong>für</strong> Gestaltung.<br />

Pilotprojekt in Kelsterbach<br />

Premiere feierte das Beteiligungstool „Your Voice“<br />

im Februar 2022 in Kelsterbach nahe Frankfurt<br />

am Main. Dort soll der Südpark neu gestaltet,<br />

Spiel- <strong>und</strong> Sportflächen modernisiert, barrierearme<br />

Wegenetze geschaffen sowie der Eingangsbereich<br />

des Quartiers erneuert werden. Eine klimaangepasste<br />

Bepflanzung wird zudem die biologische<br />

Vielfalt stärken, der Staudenweiher wird<br />

in seiner Qualität als Biotop <strong>und</strong> Erholungsgebiet<br />

aufgewertet. Im Rahmen des Projekts Klimainsel<br />

Kelsterbach lobte die Stadt einen landschaftsarchitektonischen<br />

Realisierungswettbewerb aus.<br />

Das Wettbewerbsverfahren steuerte die Projekt-<br />

Stadt im Auftrag der Stadt. 13 Planungsbüros aus<br />

ganz Deutschland hatten Entwürfe eingereicht.<br />

Einen Tag bevor die hochkarätig besetzte Jury<br />

tagte, waren die Kelsterbacher als lokale Experten<br />

gefragt: 200 Personen konnten sich im Vorfeld<br />

registrieren. Alle Wettbewerbsbeiträge waren<br />

auf „Your Voice“ digital begehbar, eingebettet in<br />

ein dreidimensionales Modell des Parks. Dort<br />

hatten die Anwohnerinnen <strong>und</strong> Anwohner Gelegenheit,<br />

sich mit den Entwürfen auseinanderzusetzen<br />

<strong>und</strong> diese direkt online zu bewerten. Ihre<br />

Kommentare wurden an das Preisgericht übermittelt<br />

<strong>und</strong> flossen in den Entscheidungsprozess ein.<br />

Unternehmensgruppe Nassauische<br />

Heimstätte | Wohnstadt (NHW)<br />

Marion Schmitz-Stadtfeld, Leiterin Integrierte<br />

Stadtentwicklung ProjektStadt<br />

Schaumainkai 47<br />

60596 Frankfurt am Main<br />

Tel.: 069 6069-1142<br />

E-Mail: marion.schmitz-stadtfeld@<br />

nh-projektstadt.de<br />

www.nh-projektstadt.de<br />

38 SPEZIAL<br />

SPEZIAL<br />

39


<strong>DIE</strong> <strong>BESTEN</strong><br />

Anzeige<br />

Advertorial<br />

Einrichtungen zur Ges<strong>und</strong>heitsvorsorge,<br />

Betreuung oder Pflege sollten im<br />

besten Fall im Nahbereich zugänglich<br />

sein, denn der Aktionsradius nimmt gerade<br />

bei Hochaltrigen ab. Aber in der altersfre<strong>und</strong>lichen<br />

Stadt meint „Zugang“<br />

mehr als Barrierefreiheit <strong>und</strong> Versorgung.<br />

Es geht ebenso um soziale, kulturelle <strong>und</strong><br />

politische Teilhabe, um das Engagement<br />

älterer Bürgerinnen <strong>und</strong> Bürger oder ihre<br />

Möglichkeiten, Arbeit auszuüben.<br />

Lokale Entscheider <strong>und</strong> Entscheiderinnen<br />

müssen die Bedürfnisse ihrer Zielgruppen<br />

über 65 kennen <strong>–</strong> <strong>und</strong> die sind<br />

divers. Alt, sprich über 65, sind in Deutschland<br />

mindestens zwei Generationen, viele<br />

Ethnien <strong>und</strong> soziale Gruppen mit sehr<br />

unterschiedlicher Bildung <strong>und</strong> Qualifikation.<br />

Der gesellschaftliche <strong>und</strong> ökonomische<br />

Status hat großen Einfluss auf Alter<br />

<strong>und</strong> Lebenserwartung. 15,7 Prozent der<br />

Menschen über 65 galten laut Statistischem<br />

B<strong>und</strong>esamt 2020 als armutsgefährdet.<br />

Die derzeitige Inflation <strong>und</strong> Teuerung<br />

werden den Kreis vermutlich erhöhen.<br />

Ein differenziertes Altersbild verhindert<br />

zudem die einseitige Wahrnehmung<br />

von Alter als defizitär. <strong>Kommunen</strong> können<br />

erheblich von den Potenzialen der<br />

Bürger <strong>und</strong> Bürgerinnen über 65 profitieren,<br />

zum Beispiel von ihren ökonomischen<br />

Ressourcen, ihrem Engagement<br />

oder ihrem Beitrag zur Pflege innerhalb<br />

der Familie.<br />

Die Lebensqualität im Alter wird wesentlich<br />

davon bestimmt, wie Menschen<br />

wohnen. Die meisten wollen selbstständig<br />

<strong>und</strong> selbstbestimmt in vertrauter Umgebung<br />

alt werden. Das zu ermöglichen,<br />

ist eine zentrale Aufgabe der altersfre<strong>und</strong>lichen<br />

Kommune. Denn Zuhause<br />

alt werden zu können, heißt nicht nur,<br />

dass die eigene Wohnung altersgerecht<br />

ist. Es geht auch um die soziale Einbindung<br />

in der Nachbarschaft, um erreichbaren<br />

Einzelhandel oder medizinische<br />

Versorgung.<br />

GUT, ABER NICHT ALLZU GROSS WOHNEN<br />

Ob im urbanen oder ländlich-kleinstädtischen<br />

Raum: Die Bedürfnisse der Älteren<br />

müssen von den <strong>Kommunen</strong> bei jeder<br />

integrierten Gestaltung des Ortes oder<br />

Quartiers berücksichtigt werden. Der öffentliche<br />

Raum sollte Aufenthaltsqualität<br />

wie Begegnungsmöglichkeiten bieten.<br />

Pflegezentren, betreutes Wohnen oder<br />

Service-Wohnungen müssen geschaffen<br />

werden. Für Dörfer <strong>und</strong> Randregionen<br />

mit mangelnden Infrastruktur- <strong>und</strong> Mobilitätsmöglichkeiten<br />

sind Konzepte <strong>für</strong><br />

eine dezentrale Versorgung gefragt, vielleicht<br />

auch durch die Kooperation von<br />

Gemeinden.<br />

Mit der Alterung der Babyboomer wird<br />

langfristig aber auch der aktuelle Bedarf<br />

Die meisten Seniorinnen <strong>und</strong> Senioren wollen selbstständig <strong>und</strong> selbstbestimmt in vertrauter<br />

Umgebung alt werden. Zugleich müsste es Anreize da<strong>für</strong> geben, dass sie weniger Wohnraum<br />

nutzen, so Karin Haist.<br />

Foto: Adobe Stock/Ingo Bartussek<br />

an Wohnraum sinken. Es ist sinnvoll,<br />

heute eher im Bestand altersgerecht zu<br />

sanieren, als nur neu zu bauen. Gegen<br />

Neubau spricht zudem, dass viel Wohnraum<br />

vorhanden, er aber nicht generationengerecht<br />

aufgeteilt ist.<br />

Die Wohnfläche pro Person beträgt bei<br />

Menschen unter 45 Jahren im Schnitt<br />

r<strong>und</strong> 37 Quadratmeter, bei 45- bis 65-Jährigen<br />

46 Quadratmeter <strong>und</strong> bei Menschen<br />

über 65 fast 60 Quadratmeter. Die Babyboomer<br />

leben mehrheitlich im Eigentum<br />

oder zahlen günstige Mieten. Sie bleiben<br />

auch nach dem Auszug der Kinder auf zu<br />

großen Flächen, die den nachfolgenden<br />

Generationen fehlen. <strong>Kommunen</strong> könnten<br />

Anreize zum Umzug in kleinere, aber<br />

nicht teurere Wohnungen setzen, zum<br />

Beispiel mit Tauschbörsen.<br />

STUDENTISCHES MITWOHNEN IN ZÜRICH<br />

Ein ganzheitliches Konzept zum Thema<br />

Wohnen im Alter hat die Stadt Zürich entwickelt.<br />

Das Angebot an kostengünstigen<br />

Alterswohnungen wird konstant erhöht,<br />

vorhandene werden barrierefrei saniert.<br />

Die Stadt vergibt durch langfristige Baurechtsverträge<br />

gezielt städtische Gr<strong>und</strong>stücke<br />

an genossenschaftliche <strong>und</strong> zivilgesellschaftliche<br />

Bauträger.<br />

Individuelle Beratung bei Hausbesuchen<br />

<strong>und</strong> in quartiersnahen Fachstellen,<br />

ambulante Unterstützungsangebote <strong>und</strong><br />

Musterwohnungen <strong>für</strong> smarte Technologien<br />

helfen Älteren, so lange wie möglich<br />

in der eigenen Wohnung zu bleiben. Alten-<br />

<strong>und</strong> Pflegeheime öffnen sich in ihre<br />

Quartiere <strong>–</strong> der soziale Austausch erfolgt<br />

dort auch generationsübergreifend durch<br />

studentisches Mitwohnen. In einem Kooperationsprojekt<br />

der Stadt entsteht ein<br />

Wohn- <strong>und</strong> Lebensort <strong>für</strong> Ältere der<br />

LSBTIQ*-Community.<br />

Gr<strong>und</strong>lage der erfolgreichen Wohnpolitik<br />

ist die Zürcher „Altersstrategie 2035“,<br />

<strong>für</strong> die Wohnen <strong>und</strong> Quartier eine zentrale<br />

Rolle spielen. Die Strategie <strong>und</strong> den<br />

Maßnahmenplan hat die Verwaltung in<br />

einem breiten Beteiligungsprozess entwickelt.<br />

Bis heute lädt das zuständige<br />

„Ges<strong>und</strong>heits- <strong>und</strong> Umweltdepartment“<br />

bei Quartiersr<strong>und</strong>gängen regelmäßig die<br />

ältere Bevölkerung zur Mitgestaltung<br />

ihres Lebensumfelds ein. In Zürich weiß<br />

man: Eine aktive Alters- <strong>und</strong> Wohnpolitik<br />

machen die Stadt attraktiv <strong>und</strong> zukunftsfähig.<br />

Karin Haist<br />

Foto: FAGSI<br />

Der einfache Weg zu hochwertigen,<br />

nachhaltigen Containergebäuden mit FAGSI<br />

Der Bau von temporären Schulen, Kindergärten,<br />

Büros <strong>und</strong> Wohnunterkünften muss nicht<br />

kompliziert sein <strong>und</strong> kann mit nachhaltigen<br />

FAGSI Qualitätscontainern auf hohem planerischen<br />

wie technischen Niveau erfolgen.<br />

Der Anspruch von FAGSI ist es, die Containergebäude<br />

so hochwertig wie möglich zu machen.<br />

Da<strong>für</strong> setzt das Unternehmen auf eine partnerschaftliche<br />

Zusammenarbeit mit den Bauherren<br />

<strong>–</strong> am besten ganz von Anfang an.<br />

Die Vergabe von öffentlichen Aufträgen erfordert<br />

die Ausschreibung der zu vergebenden Leistungen.<br />

Doch bereits beim Erstellen des Leistungsverzeichnisses<br />

(LV) <strong>für</strong> Containergebäude<br />

fühlen sich kommunale Bauherren oft unsicher.<br />

FAGSI bietet Planern <strong>und</strong> Bauherren der öffentlichen<br />

Hand daher an, die jahrzehntelange Erfahrung<br />

des Unternehmens im Containerbau in Anspruch<br />

zu nehmen <strong>und</strong> sich vorab von den Experten<br />

zur Planung <strong>und</strong> Ausschreibung kostenlos<br />

<strong>und</strong> unverbindlich beraten zu lassen.<br />

K<strong>und</strong>en unterschätzen oft die Komplexität<br />

beim Bauen mit Containern. Daher sollten die<br />

ausschreibenden Stellen einen Spezialisten bereits<br />

bei Auswahl <strong>und</strong> Erschließung des Gr<strong>und</strong>stücks<br />

hinzuziehen. Wertvolle Tipps hinsichtlich<br />

Geländetopografie könnten so gegeben werden,<br />

aber auch Hinweise zur optimalen Platzierung<br />

des Gebäudes auf dem Gr<strong>und</strong>stück. Aus Unkenntnis<br />

werden im Vorfeld oft unnötig Bäume<br />

gefällt oder versiegelte Flächen, die zum Aufstellen<br />

des Krans oder der Container nutzbar wären,<br />

zu früh rückgebaut.<br />

Diesen Service der Vorinformation sieht FAGSI<br />

als Investition in gute Qualität <strong>–</strong> <strong>und</strong> in das<br />

Image hochwertiger Containerarchitektur. Denn<br />

wenn Ausschreibungen mangels Erfahrung auf<br />

Auftraggeber-Seite qualitativ unzulängliche Containerbauten<br />

zur Folge haben, schadet das den<br />

seriösen <strong>und</strong> professionellen Anbietern, zu denen<br />

FAGSI gehört.<br />

Da bei öffentlichen Aufträgen in der Regel der<br />

Anbieter mit dem niedrigsten Preis den Zuschlag<br />

erhält, tun Auftraggeber gut daran, im Leistungsverzeichnis<br />

genau zu beschreiben, was sie vom<br />

Gebäude erwarten. Ist die Ausschreibung unpräzise,<br />

geht das zu Lasten des K<strong>und</strong>en. Entweder<br />

bekommt er ein Gebäude, das zwar den Kosten<br />

des Billiganbieters, nicht aber seinen Anforderungen<br />

entspricht <strong>–</strong> oder er muss teure Nachträge<br />

stellen, zeigt die langjährige Erfahrung bei<br />

FAGSI. Darum hat der Anbieter neutrale Muster-<br />

Leistungsverzeichnisse erstellt, an denen sich<br />

Bauherren orientieren können.<br />

Die besten Bauergebnisse werden erfahrungsgemäß<br />

erzielt, wenn FAGSI die Leistung als Generalunternehmer<br />

komplett anbieten kann. So gibt<br />

Containergebäude von FAGSI<br />

schaffen eine schnelle <strong>und</strong> passende<br />

Lösung <strong>für</strong> jeden Raumbedarf.<br />

es keine Reibungsverluste <strong>und</strong> alles läuft Hand<br />

in Hand. Davon profitieren die Bauherren.<br />

Bei Kauf <strong>und</strong> Miete wird von FAGSI der K<strong>und</strong>enservice<br />

mitgeliefert. So erfolgt in Mietobjekten<br />

zum Beispiel ein turnusmäßiger Gebäudecheck,<br />

der dazu dient, möglichen Verschleiß frühzeitig<br />

zu erkennen <strong>und</strong> zu beheben. Läuft bei<br />

Mietk<strong>und</strong>en der Vertrag aus, werden die Gebäude<br />

demontiert <strong>und</strong> die Container wandern zurück in<br />

den Mietpool.<br />

Für FAGSI ist das Bauen mit Containern eine<br />

Herzensangelegenheit: „Wir wollen, dass sich die<br />

Menschen wohlfühlen in unseren Gebäuden“, so<br />

das Credo des Unternehmens.<br />

FAGSI Verriebs- <strong>und</strong> Vermietungs-GmbH<br />

Nordstraße 1<br />

51597 Morsbach-Lichtenberg<br />

Tel.: 02294 9098-700<br />

E-Mail: info@fagsi.com<br />

www.fagsi.com<br />

40 SPEZIAL<br />

SPEZIAL<br />

41


Mineralische Baustoffe werden bereits<br />

umweltfre<strong>und</strong>lich verwertet, so Felix<br />

Pakleppa. Noch aber steht viel aus:<br />

„Für eine ganzheitliche Kreislaufwirtschaft<br />

ist eine deutliche Steigerung<br />

des Recyclings essenziell.“<br />

Bauwirtschaft<br />

Gemeinsam anpacken<br />

Zwischen Umweltzielen <strong>und</strong> bezahlbarem Wohnen: In diesem Spannungsfeld<br />

verortet ZDB-Präsident Felix Pakleppa seinen Verband. Er erläutert die<br />

Forderungen <strong>für</strong> seine Branche <strong>und</strong> appelliert an die <strong>Kommunen</strong>, auf dem<br />

Nachhaltigkeitsweg mitzuziehen.<br />

Die Bauwirtschaft hat ihren Fokus<br />

in den zurückliegenden Jahrzehnten<br />

vorwiegend auf das<br />

energieeffiziente Bauen gerichtet. Vor<br />

allem die Nutzungsphase eines Gebäudes<br />

stand im Mittelpunkt der Nachhaltigkeitsbestrebungen.<br />

Schon länger ist aber<br />

allen Akteuren in der Wertschöpfungskette<br />

bewusst, dass es einer ganzheitlichen<br />

Betrachtung des Sektors bedarf.<br />

Denn dringend notwendige Ziele wie die<br />

Energiewende, der großflächige Wohnungsbau<br />

oder die Modernisierung der<br />

Verkehrsinfrastruktur sind mit einem<br />

hohen Ressourceneinsatz verb<strong>und</strong>en.<br />

Umso wichtiger ist es, dass beim Bauen<br />

anfallende mineralische Bauabfälle im<br />

Sinne der Kreislaufwirtschaft aufbereitet<br />

<strong>und</strong> erneut genutzt werden.<br />

Von den insgesamt 220 Millionen Tonnen<br />

mineralischen Bauabfällen, die 2020<br />

anfielen, wurden über 197 Millionen<br />

Tonnen, also r<strong>und</strong> 90 Prozent, einer umweltverträglichen<br />

Verwertung zugeführt.<br />

Die mineralischen Bauabfälle werden<br />

mittlerweile nahezu vollständig im<br />

Stoffkreislauf geführt, wodurch Deponien<br />

entlastet <strong>und</strong> Primärrohstoffe geschont<br />

werden. Mit fast 98 Prozent erreichen<br />

wir die höchsten Verwertungsquoten<br />

im Straßenbau. Bauschutt kann<br />

heute zu r<strong>und</strong> 93 Prozent neuen Verwendungen<br />

zugeführt werden.<br />

Für eine ganzheitliche Kreislaufwirtschaft<br />

ist aber eine deutliche Steigerung<br />

des Recyclings essenziell, beispielsweise<br />

bei Gesteinskörnungen, bei denen erst<br />

r<strong>und</strong> 13 Prozent des Bedarfs Recycling-<br />

Baustoffe decken. Um den Markt entsprechend<br />

zu öffnen, bedarf es rechtssicherer<br />

<strong>und</strong> einfacherer Verwertungs<strong>und</strong><br />

Einbaukriterien. Insbesondere muss<br />

der Einsatz von gütegesicherten Recyclingbaustoffen<br />

gefördert werden.<br />

Der rechtssichere Produktstatus ist<br />

hier die Gr<strong>und</strong>voraussetzung <strong>für</strong> die<br />

Foto: Adobe Stock/Pixavril<br />

Marktakzeptanz. Wir fordern, dass qualitätsgesicherte<br />

Recyclingbaustoffe unter<br />

klar formulierten Bedingungen den<br />

Status des Abfalls verlieren <strong>und</strong> mit Primärrohstoffen<br />

im Produktstatus gleichgestellt<br />

werden. Eine Abfallverordnung<br />

hat das Potenzial, den Einsatz von mineralischen<br />

Ersatzbaustoffen deutlich<br />

stärker zu fördern.<br />

MEHR VERANTWORTUNG FÜR BAUHERREN<br />

Bei der umweltfre<strong>und</strong>lichen Beschaffung<br />

kommen insbesondere der öffentlichen<br />

Hand eine besondere Verantwortung<br />

<strong>und</strong> eine Vorbildfunktion zu. Im<br />

novellierten Kreislaufwirtschaftsgesetz<br />

ist zwar der B<strong>und</strong> in Form einer konditionierten<br />

Bevorzugungspflicht <strong>für</strong> umweltfre<strong>und</strong>liche<br />

<strong>Produkte</strong> verankert worden,<br />

aber dieser Selbstverpflichtung<br />

muss auch konsequent <strong>und</strong> transparent<br />

gefolgt werden. Ebenso sollten Länder<br />

<strong>und</strong> <strong>Kommunen</strong> freiwillig ihrer Vorbildwirkung<br />

nachkommen <strong>und</strong> zumindest<br />

produktneutral ausschreiben.<br />

Die Entsorgung aller anfallenden Bau<strong>und</strong><br />

Abbruchabfälle muss bereits bei der<br />

Planung eines Bauvorhabens sowie eines<br />

Abbruchs mitgedacht werden. Nur so<br />

kann eine sortenreine Trennung der Abfälle<br />

sowie ein Recycling oder ein anderes<br />

Verwertungsverfahren nach den hohen<br />

Maßstäben des Kreislaufwirtschaftsgesetzes<br />

gelingen. Bisher ist weder die<br />

Verantwortung des Bauherrn <strong>für</strong> die<br />

umweltgerechte Planung seiner Baumaßnahme<br />

noch <strong>für</strong> die erforderlichen<br />

Voruntersuchungen im Abfallrecht geregelt.<br />

Diese Regelungslücken schaden der<br />

Kreislaufwirtschaft im Bau <strong>und</strong> schmälern<br />

die Recycling- <strong>und</strong> Verwertungsquoten.<br />

Der ZDB setzt sich deshalb da<strong>für</strong><br />

ein, dass der Bauherr als Abfallerzeuger<br />

im Kreislaufwirtschaftsgesetz <strong>und</strong> den<br />

untergeordneten Rechtsakten definiert<br />

wird <strong>und</strong> damit auch rechtsverbindlich<br />

die Verantwortung <strong>für</strong> die von ihm gewünschte<br />

Baumaßnahme übernimmt.<br />

In den letzten Jahren ist eine sich zuspitzende<br />

Entwicklung im Bereich der<br />

Entsorgung mineralischer Bauabfälle zu<br />

verzeichnen, die sich in steigenden Kosten,<br />

Entsorgungsengpässen <strong>und</strong> unverhältnismäßig<br />

langen Transportwegen<br />

zur Verwertung oder Beseitigung zeigt.<br />

Dabei wird geeigneter Deponieraum re-<br />

Foto: Adobe Stock/Werner<br />

gional immer knapper. Es muss oft eine<br />

Transportstrecke von mehr als 100 Kilometern<br />

von der Baustelle in Kauf genommen<br />

werden. Hier müssen dringend ortsnahe<br />

Entsorgungslogistiken geschaffen<br />

werden. Wir fordern eine Entlastung der<br />

<strong>Kommunen</strong> bei der Deponieplanung<br />

durch eine übergreifende Deponiestrategie<br />

auf Länder- <strong>und</strong> B<strong>und</strong>esebene.<br />

Ressourceneffizienz betrifft auch den<br />

Verpackungsbereich: Das System der erweiterten<br />

Produktverantwortung stößt<br />

bei der Rücknahme <strong>und</strong> Verwertung von<br />

Verpackungen regelmäßig an Grenzen.<br />

Das Problem ist bereits seit langem bekannt,<br />

aber noch immer nicht gelöst: In<br />

der handwerklichen Praxis ist eine Trennung<br />

zwischen Verkaufs- <strong>und</strong> Transportverpackungen<br />

oftmals nicht mehr realisierbar.<br />

PLÄDOYER FÜR EINE ANDERE<br />

DEPONIESTRATEGIE<br />

Zudem steht den gewerblichen Anfallstellen<br />

wie Industrieanlagen oder Gewerbeobjekten,<br />

wo der Abfall zusammengefasst<br />

<strong>und</strong> bis zur Abholung zur Recyclinganlage<br />

gelagert wird, in der Regel<br />

eine kostenfreie Nutzung Gelber Tonnen<br />

in den <strong>Kommunen</strong> nicht zur Verfügung.<br />

Anfallstellen werden entgegen der Intention<br />

der erweiterten Produktverantwortung<br />

zu Kosten der Rücknahme <strong>und</strong> Entsorgung<br />

herangezogen.<br />

Beim Bauen mit heimischen Primärrohstoffen<br />

<strong>und</strong> Sek<strong>und</strong>ärrohstoffen entfallen<br />

lange Transportwege; der Ausstoß<br />

von Treibhausgasen wird reduziert. Die<br />

Verfügbarkeit von heimischen Baustoffen,<br />

ob primär oder sek<strong>und</strong>är, verringert<br />

die Abhängigkeit von den internationalen<br />

Rohstoffmärkten <strong>und</strong> den damit verb<strong>und</strong>enen<br />

Preis- <strong>und</strong> Lieferrisiken. Darüber<br />

hinaus verbleiben die Wertschöpfung<br />

sowie Investitionen im eigenen<br />

Land. Die Umsetzung wichtiger Bauaufgaben<br />

im Wohnungsbau, der energetischen<br />

Sanierung, des Bau- <strong>und</strong> Ausbaus<br />

des deutschen Straßen- <strong>und</strong> Schienennetzes<br />

sowie zur Erreichung der Klimaschutzziele<br />

wird ermöglicht.<br />

Gleichzeitig ist der Ausbau der Kreislaufwirtschaft<br />

der wichtigste Hebel <strong>für</strong><br />

Ressourceneffizienz <strong>und</strong> mehr Nachhaltigkeit.<br />

Bereits in der Planungsphase<br />

sollte bei der Auswahl der Baustoffe auf<br />

deren Kreislauffähigkeit geachtet werden.<br />

Vielleicht könnte der Königsweg<br />

zum nachhaltigen <strong>und</strong> günstigen Bauen<br />

der Zukunft so aussehen: Vorhandene<br />

Ressourcen aus dem anthropogenen Lager<br />

nutzen, ergänzend natürliche Ressourcen<br />

im eigenen Land verwenden,<br />

nachwachsende Ressourcen nachhaltig<br />

nutzen, Stoffströme schließen, neue Lieferketten<br />

aufbauen, regionale Materialien<br />

verwenden, Planung <strong>und</strong> Rückbau<br />

zusammen denken <strong>und</strong> das alles digital<br />

unterstützen.<br />

<br />

Felix Pakleppa<br />

Abgefräster Asphalt <strong>–</strong> der Straßenbau geht voran: „Mit fast 98 Prozent erreichen wir hier die<br />

höchsten Verwertungsquoten“, so Felix Pakleppa.<br />

42 SPEZIAL<br />

SPEZIAL<br />

43


<strong>DIE</strong> <strong>BESTEN</strong><br />

Anzeige<br />

Advertorial<br />

Drohnen<br />

Viel Luft nach oben<br />

Unbemannte Fluggeräte sparen Zeit <strong>und</strong> Geld <strong>–</strong> doch genießen die <strong>Kommunen</strong><br />

nur eingeschränkte Privilegien beim Einsatz von Drohnen, erklärt Branchenvertreter<br />

Jonas Rex-Quincke. Er erklärt, warum der Branchenverband Zivile<br />

Drohnen (BVZD) <strong>für</strong> mehr Spielraum plädiert.<br />

Da <strong>Kommunen</strong> beim Einsatz von Drohnen meist auf die Leistungen von externen Anbietern setzen,<br />

gelten die rechtlichen Vereinfachungen <strong>für</strong> die öffentliche Hand nicht, kritisiert der Branchenverband<br />

BVZD.<br />

<strong>Kommunen</strong> setzen Drohnen bisher<br />

besonders dann ein, wenn die<br />

Projekte technisch einfach sind.<br />

Sie nutzen sie <strong>für</strong> Fotos, um sich einen<br />

Überblick über Schäden nach Stürmen<br />

zu verschaffen oder bei Verkehrssicherungsfragen<br />

von Gebäuden im kommunalen<br />

Besitz. Vorrangig nutzen sie die<br />

Livebildübertragung <strong>und</strong> fertigen Videos<br />

<strong>und</strong> Fotos zur zusätzlichen Dokumentation<br />

an.<br />

Auch bei Vermessungsarbeiten kommen<br />

verstärkt Drohnen zum Einsatz.<br />

Einsatzzeiten können durch Flugobjekte,<br />

etwa bei Dachinspektionen, von Tagen<br />

auf Minuten reduziert <strong>und</strong> finanzielle<br />

Einsparungen im fünfstelligen Bereich<br />

realisiert werden. Lediglich eine oft veraltete<br />

IT-Ausstattung der Behörden verhindert,<br />

dass Drohnen auch von den<br />

<strong>Kommunen</strong> <strong>für</strong> technisch anspruchsvollere<br />

Projekte genutzt werden können.<br />

Ein großes Potenzial <strong>für</strong> die Drohnennutzung<br />

liegt bei Behörden mit Sicherheitsaufgaben<br />

(BOS). So nutzt die Verkehrspolizei<br />

Fluggeräte zur Beweissicherung,<br />

zur Rekonstruktion von Unfallhergängen<br />

<strong>und</strong> zur Lagebildgewinnung.<br />

Die Feuerwehr sucht mit Drohnen <strong>und</strong><br />

Wärmebildkameras nach Glutnestern<br />

<strong>und</strong> optimiert ihre Einsätze aus der Luft.<br />

Das THW setzt Drohnen auch bei der<br />

Personenortung sowie bei Hochwasser<br />

<strong>und</strong> als „fliegenden Lautsprecher“ <strong>für</strong><br />

Durchsagen ein.<br />

Bei der Nutzung von Drohnen unterliegen<br />

kommunale Akteure gr<strong>und</strong>sätzlich<br />

denselben Regeln wie private oder<br />

gewerbliche Flieger. Auch <strong>Kommunen</strong><br />

müssen die Drohnen registrieren, <strong>und</strong><br />

Foto: Adobe Stock/Jag_cz<br />

die Piloten müssen einen der Risikoklasse<br />

entsprechenden Drohnenführerschein<br />

haben. Ebenso muss die Kommunalverwaltung,<br />

soweit der Betrieb nicht<br />

in der genehmigungsfreien Betriebskategorie<br />

„offen“ erfolgt, eine Betriebsgenehmigung<br />

einholen.<br />

VEREINFACHUNGEN GREIFEN (NOCH) NICHT<br />

„Wenn wir <strong>Kommunen</strong> zum Einsatz von<br />

Drohnen beraten, treffen wir oft auf dasselbe<br />

Problem“, erklärt Professor Martin<br />

Maslaton, Vorsitzender des Branchenverbands<br />

Zivile Drohnen (BVZD). „Die Leistungen<br />

<strong>für</strong> die Kommune werden von<br />

privaten Dritten erbracht. Dadurch gelten<br />

die rechtlichen Vereinfachungen <strong>für</strong> die<br />

öffentliche Hand nicht.“ Zurzeit behelfe<br />

man sich dann mit Einzelerlaubnissen,<br />

die bei Privaten oder betroffenen Dritten<br />

eingeholt werden. „Der Gesetzgeber<br />

sollte <strong>und</strong> wird wohl auch hier <strong>für</strong> die<br />

<strong>Kommunen</strong> nachbessern. Als BVZD setzen<br />

wir uns da<strong>für</strong> ein.“<br />

Eine Privilegierung <strong>für</strong> Behörden gibt<br />

es dennoch (nach § 21k LuftVO). Bei<br />

Drohnen bis 25 Kilogramm Startmasse<br />

bedarf es danach keiner Genehmigung,<br />

wenn die Kommune den Flug zur „Erfüllung<br />

ihrer Aufgaben“ nutzt oder wenn<br />

„Organisationen mit Sicherheitsaufgaben<br />

im Zusammenhang mit Not- <strong>und</strong><br />

Unglücksfällen sowie Katastrophen“ die<br />

Drohnen einsetzen. Auch dürfen Drohnen<br />

im Einsatz <strong>für</strong> Behörden in Gebiete<br />

einfliegen, die <strong>für</strong> andere Nutzer gesperrt<br />

sind (Regelungen der § 21h <strong>und</strong> §<br />

21i LuftVO).<br />

Die Europäische Agentur <strong>für</strong> Flugsicherheit<br />

(EASA) hat kürzlich noch einmal<br />

klargestellt, dass Ausnahmen nur<br />

<strong>für</strong> „Blaulicht“-Behörden gelten. Das<br />

Bauamt oder andere Behörden benötigen,<br />

wenn sie nicht in der offenen Kategorie<br />

fliegen, weiter eine Betriebsgenehmigung<br />

Jonas Rex-Quincke<br />

DER AUTOR<br />

Jonas Rex-Quincke ist Vorstand Politik <strong>und</strong><br />

Regulierung beim Branchenverband Zivile<br />

Drohnen (BVZD).<br />

Fotos: GfS<br />

Fluchtwegsicherungssysteme mit Alarmfunktion: Sie verhindern, dass Personen unberechtigt ein- <strong>und</strong> ausgehen.<br />

Notausgänge gegen unbefugte Benutzung absichern<br />

Wenn es brennt sind Flucht- <strong>und</strong> Rettungswege<br />

lebensrettend. Darum müssen Notausgänge<br />

jederzeit frei zugänglich <strong>und</strong> leicht zu öffnen<br />

sein <strong>–</strong> <strong>und</strong> sollten deshalb vor unbefugter Benutzung<br />

geschützt werden.<br />

Türen im Verlauf von Rettungswegen dürfen während<br />

der Betriebszeiten eines Gebäudes nicht<br />

verschlossen werden. Sie müssen frei zugänglich<br />

sein <strong>und</strong> sich in Fluchtrichtung einfach <strong>und</strong> ohne<br />

Hilfsmittel öffnen lassen. Damit niemand unberechtigt<br />

ein- <strong>und</strong> ausgeht, sollten Türen von Notausgängen<br />

darum mit geeigneten Fluchtwegsicherungssystemen<br />

mit Alarmfunktion gesichert<br />

werden.<br />

Seit vielen Jahren haben sich hier<strong>für</strong> die Varianten<br />

der GfS Türwächter-Familie bewährt. Der<br />

patentierte GfS EH-Türwächter® sichert in Verschlussstellung<br />

den Türdrücker des Notausgangs.<br />

Die Tür kann im Notfall durch einen einzigen<br />

Handgriff geöffnet werden. Mit Herunterdrücken<br />

der Türklinke verschiebt sich der GfS<br />

EH-Türwächter senkrecht nach unten <strong>und</strong> ein<br />

akustisches Alarmsignal ertönt, um auf eine unbefugte<br />

Benutzung aufmerksam zu machen.<br />

Mit den <strong>Produkte</strong>n der Türwächter-Familie lassen<br />

sich Nutzungsszenarien mit unterschiedlichsten<br />

Anforderungen adressieren <strong>–</strong> seien es<br />

die speziellen Bedingungen in Kindergärten, in<br />

Tiefgaragen oder bei Fluchtwegen in beide<br />

Richtungen.<br />

Für Fluchtwege durch Fenster oder Terrassentüren<br />

steht der GfS Fensterwächter® zur Verfügung.<br />

Durch seinen drehbaren Anschlagwinkel<br />

ist er an links- oder rechtsöffnenden Türen <strong>und</strong><br />

Fenstern einsetzbar. In Verbindung mit der Montageplatte<br />

zum Kleben ist die Montage eine Sache<br />

von wenigen Minuten.<br />

Neu: Smarte Fluchtwegsicherung<br />

Mit der Entwicklung des GfS SMART-Terminal erweitert<br />

die GfS ihr Produktportfolio im Bereich<br />

elektrischer Türverriegelungen auf spektakuläre<br />

Weise. Als erstes Fluchtwegterminal verfügt das<br />

GfS SMART-Terminal über ein 4,2-Zoll-Touch Display.<br />

Das interaktive optische Nutzerinterface ist<br />

eine effektive Kommunikationsschnittstelle zum<br />

Nutzer.<br />

Häufig werden die Anforderungen erst nach<br />

der Installation sichtbar oder ändern sich mit<br />

der Zeit. Über das Display lassen sich Einstellungen<br />

<strong>und</strong> Programmierungen einfach <strong>und</strong> intuitiv<br />

vornehmen. Die Menüführung ist hierbei auf einfache<br />

Bedienung ausgelegt. So können Alarmdauer<br />

<strong>und</strong> -lautstärke, Offenhalte-, Hol- <strong>und</strong><br />

Bringzeiten, aber auch Zutrittscodes schnell <strong>und</strong><br />

einfach über die grafische Benutzeroberfläche<br />

eingestellt werden. Dank des integrierten Touch-<br />

Displays kann der Betreiber jederzeit <strong>und</strong> ohne<br />

zusätzlichen Kostenaufwand, Einstellungen am<br />

GfS SMART-Terminal vornehmen. Ereignisse an<br />

der Tür werden in einem Logbuch protokolliert<br />

<strong>und</strong> sind auf dem Touch-Display nachlesbar.<br />

Einen zusätzlichen Nutzen bietet das GfS<br />

SMART-Terminal mit seinem 3D-Leuchtring. Dieser<br />

umlaufende LED-Ring zeigt den Zustand der<br />

Tür über Lichtsignale an. Ein dauerhaft rotleuchtender<br />

Ring zeigt, dass die Tür verriegelt ist, während<br />

ein orangefarbenes Licht auf Sabotage hinweist.<br />

So ist der Status der Tür bereits aus der<br />

Ferne zu erkennen.<br />

Die GfS <strong>–</strong> Gesellschaft <strong>für</strong> Sicherheitstechnik<br />

mbH ist einer der führenden europäischen Hersteller<br />

von Fluchtwegsicherungssystemen <strong>und</strong><br />

türentechnischen Komponenten. Das Fachunternehmen<br />

aus Hamburg entwickelt, fertigt <strong>und</strong> vertreibt<br />

diese seit mehr als 40 Jahren.<br />

GfS <strong>–</strong> Gesellschaft <strong>für</strong> Sicherheitstechnik mbH<br />

Tempowerkring 15, 21079 Hamburg<br />

Tel.: 040 790195-0<br />

E-Mail: info@gfs-online.com<br />

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Gültlinger Straße 3/1<br />

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Hellinger Straße 1<br />

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Tel. 09525 882 200<br />

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Gerhard Dücker 7<br />

Wendfeld 9<br />

48703 Stadtlohn<br />

Tel. 025 63 93 920<br />

www.duecker.de<br />

noris network AG 11<br />

Thomas-Mann-Straße 16-20<br />

90471 Nürnberg<br />

Tel. 0911 9352 1625<br />

www.noris.de<br />

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Bernhard-Hahn-Straße 30a<br />

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Sicherheitstechnik 45<br />

Tempowerkring 15<br />

21079 Hamburg<br />

Tel. 040 7901 950<br />

www.gfs-online.com<br />

SPOGG Sport-Güter 29<br />

Schulstraße 27<br />

35614 Aßlar-Berghausen<br />

Tel. 06443 811 262<br />

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campus 13<br />

Am Echazufer 24<br />

72764 Reutlingen<br />

Tel. 07121 927 260<br />

www.campus-architektur.de<br />

GOLDBECK 47<br />

Ummelner Straße 4<strong>–</strong>6<br />

33649 Bielefeld<br />

Tel. 0521 94 880<br />

www.goldbeck.de<br />

teamwerk AG 21<br />

Willy-Brandt-Platz 6<br />

68161 Mannheim<br />

Tel. 0621 2299 790<br />

www.teamwerk.ag<br />

co.met 48<br />

Hohenzollernstrasse 75<br />

66117 Saarbrücken<br />

Tel. 0681 587 2292<br />

www.co-met.info<br />

HAHN Kunststoffe 2<br />

Gebäude 1027<br />

55483 Hahn-Flughafen<br />

Tel. 06543 988 60<br />

www.hahnkunststoffe.de<br />

THE PAULY GROUP 35<br />

Bahnhofstraße 12<br />

37249 Neu-Eichenberg<br />

Tel. 05542 93 610<br />

www.thepaulygroup.de<br />

ENILUX 19<br />

Julius-Hatry-Straße 1<br />

68163 Mannheim<br />

Tel. 0621 3973 2285<br />

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Rudolf-Diesel-Straße 2<br />

16356 Ahrensfelde<br />

Tel. 030 94 00 40<br />

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