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1 - Deutscher Fluglärmdienst eV

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Teil-Gutachten 1 / Nr. TPA/03/AS/2320/01-1<br />

Qualitätssichernde Bewertung einer Untersuchung von flugbetrieblichen Auswirkungen<br />

auf die Sicherheit von Betriebsanlagen und den Arbeitsschutz der Firmen<br />

TICONA und InfraServ in Kelsterbach Seite 36 von 85<br />

Absturzraten den tatsächlichen und den für 2015 prognostizierten Flugzeugmix noch<br />

weniger gut treffen als der für Air carrier.<br />

Neben der Absturzrate geht in die Berechnung des Absturzrisikos die Anzahl der<br />

Flugbewegungen, die Wahrscheinlichkeitsverteilung für einen Absturz in einem Feld mit<br />

der Fläche von 1 Square-Mile und die effektive Trefferfläche ein (siehe folgender<br />

Abschnitt).<br />

Im RWTÜV-Gutachten werden Zahlen für Flugbewegungen verwendet, die max. 10 % von<br />

denen aus dem Gutachten G13 (Raumordnungsverfahren [G13-2001]) sowie den Zahlen<br />

aus dem Planfeststellungsantrag ([B11-1/4-2003], [B11-5-2003], [B11-11/12-2003]) abwei-<br />

chen.<br />

Da die Anzahl der Flugbewegungen linear in die Risikoberechnung eingehen, ergeben sich<br />

somit Abweichungen von max. 10 %. Dies ist innerhalb der Modellgenauigkeit und somit<br />

nicht zu beanstanden.<br />

Wesentlicher bei der Risikoberechnung ist die Frage welche Flugbewegungen zu<br />

berücksichtigen sind. Im RWTÜV-Gutachten werden alle Flugbewegungen berücksichtigt,<br />

die über ein Square-Mile-Segment verlaufen, das vom Werksgelände der Fa. TICONA<br />

berührt wird. Daher werden auch Landungen auf dem bestehenden Bahnsystem Süd<br />

(Betriebsrichtung 07R/07L) berücksichtigt sowie Starts in Betriebsrichtung 25L/25R mit<br />

südabdrehender Richtung, wenngleich diese ausreichend weit weg vom Gelände der Fa.<br />

TICONA/InfraServ sind bzw. in eine andere Richtung abfliegen.<br />

In Anlage 10 (Tab. 10.2-4) zu diesem Teil-Gutachten ist aufgezeigt, welchen Einfluss die<br />

Berücksichtigung von verschiedenen Flugbewegungen besitzt. Insbesondere für den Ist-<br />

Fall ergeben sich hier Unterschiede zwischen einem Absturz alle 1.000 bis alle<br />

4.800 Jahre 22) .<br />

Neben der Absturzrate und der Anzahl der Flugbewegungen ist der Wert für die<br />

Absturzverteilung relevant. Zwischen den Berechnungen im RWTÜV-Gutachten und denen<br />

des Gutachters ergeben sich Abweichungen, zwischen 7 % und 127 % je nach<br />

Betriebsrichtung. Diese Abweichungen zeigen, wie grob das Raster im DOE-Standard ist<br />

und wie stark die Berechnungsergebnisse davon abhängen, welcher Teil des<br />

Werksgeländes welchem Flächenelement zugeordnet wird. Da der DOE-Standard für die<br />

Absturzverteilung jeweils nur einen Wert pro 1 Square-Mile angibt (siehe Tab. Anlage 10.1-<br />

2 und 10.1-3), ist eine feinere Differenzierung der Absturzverteilung, wie sie in anderen<br />

Modellen möglich ist (vergleiche Teil-Gutachten 2) hier nicht möglich. Trotz dieser<br />

scheinbar großen Abweichungen zwischen den im RWTÜV-Gutachten verwendeten<br />

22)<br />

Der Wert von 1.000 Jahre bezieht sich auf die Berechnungen des Gutachters des TÜV Pfalz, im RWTÜV-<br />

Gutachten wurde ein Wert von 900 Jahre ermittelt.<br />

TÜV Pfalz Anlagen und Betriebstechnik GmbH<br />

Fachabteilung Anlagensicherheit<br />

Stand: 10. Dezember 2003 Bericht-Rev-A_Teil-1

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