1 - Deutscher Fluglärmdienst eV
1 - Deutscher Fluglärmdienst eV
1 - Deutscher Fluglärmdienst eV
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Teil-Gutachten 1 / Nr. TPA/03/AS/2320/01-1<br />
Qualitätssichernde Bewertung einer Untersuchung von flugbetrieblichen Auswirkungen<br />
auf die Sicherheit von Betriebsanlagen und den Arbeitsschutz der Firmen<br />
TICONA und InfraServ in Kelsterbach Seite 27 von 85<br />
3 Ergebnis der qualitätssichernden Begutachtung des RWTÜV-<br />
Gutachtens<br />
In den folgenden Abschnitten werden die Ergebnisse der qualitätssichernden<br />
Begutachtung des RWTÜV-Gutachtens dargestellt.<br />
3.1 Analyse des stofflichen und verfahrenstechnischen Gefahren- und<br />
Auswirkungspotenzials<br />
3.1.1 Vollständigkeit und Plausibilität der Gefahrenanalyse<br />
Für die Bewertung der Auswirkungen im Falle von Einwirkungen durch den Flugbetrieb<br />
sind die in den Anlagen der Fa. TICONA/Infraserv vorhandenen stofflichen und<br />
verfahrenstechnischen Gefahren maßgeblich. Werden diese durch eine Einwirkung in<br />
Folge des normalen Flugbetriebs aktiviert, können Schäden an anderen Anlageteilen oder<br />
außerhalb des Werkgeländes ausgelöst werden.<br />
Im Falle eines Flugzeugabsturzes werden die durch den Absturz bereits ausgelösten<br />
Schäden entsprechend dem Inventar an Gefahrstoffen im vom Absturz betroffenen<br />
Anlagenbereich zu weiteren Folgeschäden führen (Domino-Effekt). Außerdem wird der mit<br />
einem Flugzeugabsturz in der Regel verbundene Kerosinbrand die<br />
Schadensauswirkungen verstärken.<br />
Im RWTÜV-Gutachten werden die stofflichen und verfahrenstechnischen Gefahren durch<br />
die Stoffe Ethylen, Bortrifluorid und Methanol repräsentiert. Weitere Gefahren wie z.B.<br />
durch den Brand von Kunststoffgranulat in Lägern werden qualitativ abgehandelt.<br />
Die Gefahren durch die im Werk verlaufende Erdgasleitung sowie die Gefahr durch die<br />
Freisetzung von Formaldehyd oder durch den Brand von Triethylamin werden nicht weiter<br />
untersucht, da diese als durch die Stoffe Ethylen und Methanol als abdeckend eingestuft<br />
werden.<br />
Wenngleich diese Vorgehensweise für die Beurteilung der Außenwirkung plausibel ist, ist<br />
sie unvollständig im Bezug auf die Analyse der Folgewirkungen im Falle eines Absturzes<br />
auf das Anlagengelände, da in diesem Fall die konkrete räumliche Verteilung der<br />
Gefahrenschwerpunkte von Bedeutung ist.<br />
Dies wird aus den zusätzlich durchgeführten Auswirkungsberechnungen deutlich (siehe<br />
Anlage 7 und 8).<br />
TÜV Pfalz Anlagen und Betriebstechnik GmbH<br />
Fachabteilung Anlagensicherheit<br />
Stand: 10. Dezember 2003 Bericht-Rev-A_Teil-1