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Vol. XIII (2007), no 20 - The International Newsletter of Communist ...

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<strong>The</strong> <strong>International</strong> Newletter <strong>of</strong> <strong>Communist</strong> Studies Online <strong>XIII</strong> (<strong><strong>20</strong>07</strong>), <strong>no</strong> <strong>20</strong> 89<br />

IV.3 Institutional Materials and Studies.<br />

"Kultintern – Cultintern – Культинтерн".<br />

Beiträge zur Allunions-Gesellschaft für kulturelle Zusammenarbeit (VOKS),<br />

zum <strong>International</strong>en Frauenseketariat der Komintern, zur Liga gegen den<br />

Imperialismus und zur Roten Sportinternationale.<br />

Die folgenden institutionellen Sy<strong>no</strong>psen von Jean-Francois Fayet, André Gou<strong>no</strong>t und Bernhard<br />

H. Bayerlein integrieren sich in das international vergleichende Forschungsprojekt "Kultintern"<br />

– "Cultintern" – "Культинтерн". Der Beitrag von Fredrik Petersson ist im Rahmen des<br />

finnischen Forschungsprojekts "Comintern and African Nationalism 1921-1935" an der<br />

Universität Åbo entstanden.<br />

Die im Rahmen der sog. Einheitsfrontpolitik der Komintern seit 1921/1922 zustande<br />

gekommene provisorische Harmonisierung der Kurzzeitziele sowjetischer Außenpolitik<br />

förderte eine verstärkte Zusammenarbeit zwischen der Komintern und dem <strong>Vol</strong>kskommissariat<br />

für Äußeres. Dies war Ausgangspunkt für die Geburt eines neuen Typs hybrider<br />

Organisationen, der sog. "Masse<strong>no</strong>rganisationen", die auch "Ligen" oder "Fronten" genannt<br />

wurden. Neu an ihnen war ihr politisch mehr oder weniger neutraler oder nach der<br />

entsprechenden Formel "überparteilicher" Charakter; ihre Mission bestand darin, auf die<br />

nichtkommunistischen Massen sowie die Mitglieder der "kleinbürgerlichen Intelligenz"<br />

einzuwirken, um dem Sowjetstaat den Wiederaufbau der Wirtschaft und die<br />

Wiederherstellung seiner diplomatischen Glaubwürdigkeit zu ermöglichen.<br />

Das auffälligste Beispiel für diesen neuen Organisationstyp ist die "<strong>International</strong>e<br />

Arbeiterhilfe" (Mežrabpom) Willi Münzenbergs. Sie wurde in Berlin, im September 1921 auf<br />

Initiative des Exekutivkomitees der Komintern (EKKI) während der <strong>International</strong>en Konferenz<br />

des nationalen Komitees zur Unterstützung des hungernden Rußland, als Echo auf einen von<br />

Gorkij lancierten internationalen Appell mit dem Ziel gegründet, den Hunger zu beseitigen<br />

und die sowjetische Wirtschaft wiederherzustellen und zu entwickeln.<br />

Daneben wirkte die Kommission zur ausländischen Hilfe an Rußland beim Exekutivkomitee<br />

der Sowjets ("Vereinigtes Informationsbüro" OBI). Seit Beginn hatte diese Informationsarbeit -<br />

die sich in erster Linie an Journalisten, ärztliche, wissenschaftliche und humanitäre Kreise<br />

wandte - die Dimension einer kulturellen Propagandaaktivität ange<strong>no</strong>mmen. Entsprechend der<br />

von der IAH initiierten Praktiken organisierte die OBI Ausstellungen, nationale<br />

Unterstützungskomitees, Tourneen von Künstlern und Wissenschaftlern sowie sowjetische<br />

Ausstellungen im Ausland, und empfing Vertreter der internationalen humanitären<br />

Organisationen in Rußland, wie das Nansen-Aktionskomittee.<br />

Die sowjetische "Allunions-Gesellschaft für kulturelle Zusammenarbeit" (VOKS), die 1925 die<br />

OBI ablöste, setzte diese "kulturelle Arbeit" in Richtung der Mitglieder der liberalen Berufe<br />

und der fortschrittlichen Bourgeoisie fort, um für sich "ein Ressort und einen Raum für die<br />

Sympathie außerhalb der traditionellen Milieus kommunistischer Verwurzelung" zu schaffen. 132<br />

132 Siehe hierzu: «La VOKS : la société pour les échanges culturels entre l'URSS et l'étranger», in Relations

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