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Vol. XIII (2007), no 20 - The International Newsletter of Communist ...

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<strong>The</strong> <strong>International</strong> Newletter <strong>of</strong> <strong>Communist</strong> Studies Online <strong>XIII</strong> (<strong><strong>20</strong>07</strong>), <strong>no</strong> <strong>20</strong> 140<br />

Bayerlein, Bernhard H.: "Der Verräter, Stalin, bist Du!". Vom Ende der<br />

linken Solidarität. Sowjetunion, Komintern und kommunistische Parteien<br />

im Zweiten Weltkrieg 1939 – 1941. Unter Mitarbeit von Natal'ja Lebedeva,<br />

Michail Narinskij und Gleb Albert. Mit einem Zeitzeugenbericht von<br />

Wolfgang Leonhard. Vorwort von Hermann Weber, Berlin, Aufbau-Verlag,<br />

<strong>20</strong>06 (in print, approx. 700 p.).<br />

Das traumatische Ende des Antifaschismus und der linken Solidarität.<br />

Das als historisch-dokumentarische Collage angelegte Buch beleuchtet erstmals systematisch<br />

und international vergleichend das traumatische Ende des Antifaschismus und der linken<br />

Solidarität als unmittelbare Folge des Nichtangriffs- und Freundschaftspakts zwischen Stalin<br />

und Hitler. Es enthält die Chronik eines politischen und kulturellen Bruchs mit unabsehbaren<br />

Folgen, der bis heute nicht aufgearbeitet ist. Der siegreiche Einsatz der Sowjetunion im<br />

Zweiten Weltkrieg verdrängte im historischen Diskurs die "dunklen Jahre" der Kooperation der<br />

Diktatoren von 1939 bis 1941, kann sie jedoch nicht ungeschehen machen. Ausgehend von der<br />

1939 erhobenen Anklage des genialen Organisators und antifaschistischen Propagandisten Willi<br />

Münzenberg "Der Verräter, Stalin, bist Du!", illustrieren Dokumente der Staats- und<br />

Parteiführungen, des weltumspannenden Komintern-Netzwerks, der KPD und der<br />

kommunistischen Parteien in Moskau, Berlin, Paris, Amsterdam, S<strong>of</strong>ia, Stockholm, Belgrad,<br />

Helsinki und Bukarest, was bisher nicht umfassend nachgewiesen werden konnte: Die<br />

politischen Instruktionen, Mechanismen, Propagandastrategien, Umdeutungen, chaotischen<br />

Wendungen, rhetorischen Bemäntelungen und zynischen Rechtfertigungen, mit denen, im<br />

Namen eines linken Diskurses und der vermeintlichen Verteidigung der Sowjetunion durch die<br />

zynische Strategie Stalins, Hitlers Krieg zu unterstützen, der antifaschistische Grundkonsens<br />

aufgekündigt und Antifaschismus und linke Solidarität zerschlagen wurden.<br />

Neue Dokumente belegen die Niederlage einer Politik und den inneren Verrat als<br />

Gestaltungsprinzip ...<br />

Der Leser vermag nun diesen Bruch einer auf Antifaschismus und Solidarität beruhenden<br />

Kultur fast weltweit nachzuvollziehen. In Deutschland weitgehend unbekannte Dokumente aus<br />

Moskauer, Berliner und Pariser Archiven, Kommentare, Chroniken sowie ein Zeitzeugenbericht<br />

von Wolfgang Leonhard belegen: Die <strong>of</strong>fizielle, mit dem Stalin-Hitler-Pakt besiegelte<br />

Freundschaft zwischen Hitlerdeutschland und der Sowjetunion zwang im September 1939 die<br />

kommunistische Bewegung zur Absage an <strong>International</strong>ismus und Solidarität. Stalins<br />

wahnwitzige Doppelstrategie, an der bis zu ihrem Scheitern gegenüber Hitlers "Plan<br />

Barbarossa" festgehalten wurde, die Instrumentalisierung der Komintern und der<br />

kommunistischen Parteien – nicht zuletzt der KPD -, angesichts willkürlicher<br />

Neuaufteilungszenarien der Welt in Zusammenarbeit mit dem verbrecherischen Hitler-Regime<br />

werden nun systematisch rekonstruiert.

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