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Vol. XIII (2007), no 20 - The International Newsletter of Communist ...

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<strong>The</strong> <strong>International</strong> Newletter <strong>of</strong> <strong>Communist</strong> Studies Online <strong>XIII</strong> (<strong><strong>20</strong>07</strong>), <strong>no</strong> <strong>20</strong> 114<br />

ins<strong>of</strong>ern enger im Gebrauch ist, als er sich stärker kultur-anthropologischer als soziologischer<br />

Instrumente bedient. Letztere stehen dagegen im Zentrum der französischen „socio-histoire“,<br />

was allerdings in der Praxis auch problematische Folgen zeitigt: Die entsprechenden Beiträge<br />

des Tagungsbandes weisen hier und da die Schwäche aus, den behandelten Gegenstand in sich<br />

zu betrachten, zur Erklärung des inneren Zustandes einer Institution, Partei oder Behörde<br />

nicht auf Faktoren zurückzugreifen, die zwar außerhalb dieses gesellschaftlichen Ausschnitts<br />

liegen, den<strong>no</strong>ch zu seiner Beschreibung <strong>no</strong>twendig sind.<br />

Die Rezension ist nicht aus der besserwisserischen Haltung einer in<strong>no</strong>vativen deutschen<br />

Zeitgeschichte heraus formuliert worden. Eher machen die Stärken wie Schwächen der<br />

französischen Diskussion erst so recht bewußt, wie weit die deutsche hinter eine suchende<br />

und „<strong>of</strong>fene“ Forschung zurückgefallen ist. In der hiesigen scientific community wird zu wenig<br />

gefragt und gezweifelt, jeder hat seine einzig richtige Herangehensweise gefunden, die von<br />

Zeit zu Zeit nach modischen Ansprüchen ausgerichtet wird und sich ansonsten einer ebenso<br />

unverrückbaren Annahme unversöhnlich gegenüberfindet. Dies geschieht, ohne zu bemerken,<br />

daß die Angebote, wie sich (nicht nur) die DDR-Gesellschaft wissenschaftlich „bewältigen“<br />

ließe, wie etwa Alltag und Herrschaft, Akteurs- und Strukturebene, Mentales und<br />

Öko<strong>no</strong>misches zu einem „so war es“ zusammenkommen könnten, enttäuschend sind.<br />

Vielleicht gibt die französische Diskussion einen Impuls, sich hierzulande wieder mit Lust auf<br />

die längst nicht gelösten Fragen zu stürzen. Voilà!

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