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Swissmechanic_Journal_2022-08

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Nr. 8<br />

<strong>Journal</strong><br />

Fokus<br />

Dezember <strong>2022</strong> / 93. Jahrgang<br />

Das offizielle Organ<br />

von <strong>Swissmechanic</strong> Schweiz<br />

Marketing /<br />

Kommunikationskanäle<br />

Messen als Marketinginstrument<br />

Seite 17<br />

Medienanalyse<br />

Seite 12<br />

Vorbereitungen<br />

aufs neue Datenschutzgesetz<br />

Seite 32


Duales Marketing<br />

für Ihren Erfolg Wahrgenommen zu werden und in<br />

guter Erinnerung zu bleiben, ist heute wichtiger denn je. Wir stehen Ihnen<br />

zur Seite mit effizienten, massgeschneiderten Lösungen für Ihre digitale<br />

und analoge Wahrnehmbarkeit. Als agile und kreative Full-Service-Werbeagentur<br />

bieten wir Ihnen duales Marketing aus einer Hand. Wir haben<br />

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Inhalt<br />

3<br />

12 Marketing<br />

Wirksamkeitsmessung<br />

17 Marketing<br />

Messen als<br />

Erfolgsfaktor<br />

32 Neues<br />

Datenschutzgesetz<br />

Ab 1. September<br />

2023 in Kraft<br />

36 Wirtschaftsbarometer<br />

Härtetest für<br />

die KMU-MEM<br />

Erwachsenenbildung<br />

42 Berufsprüfung der Produk tionsfachleute<br />

in der Deutschschweiz<br />

43 Produktionsfachmann/frau:<br />

Infoveranstaltungen / Studienbeginn<br />

43 Expert-e en production : nos écoles<br />

44 Kursangebote<br />

Editorial<br />

04 Die Industrie im Wirbel des Wandels<br />

05 L’industrie dans le tourbillon du changement<br />

<strong>Swissmechanic</strong> Schweiz – Im Brennpunkt: Energie<br />

06 Optimierte Bauteile produzieren, Wärme- und Stromkosten senken<br />

<strong>08</strong> Arbeitsrechtliches bei Energiemangellage<br />

Fokusthema Marketing / Kommunikationskanäle<br />

10 Marketing hilft, den Umsatz zu steigern<br />

12 Sehen, ob sich eine Kampagne lohnt<br />

14 Duales Marketing als Chance für KMU<br />

16 Die Mitglieder von <strong>Swissmechanic</strong> sind Ihre Kunden?<br />

17 Die Messe als Marketinginstrument<br />

20 Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte<br />

22 Auch Schrift wirkt<br />

24 Websites als Marketinginstrument<br />

26 Soziale Netzwerke – ein Meer von Möglichkeiten<br />

28 Blick ins Werbebudget der Zukunft<br />

Wirtschaft und Dienstleistungen<br />

30 Cybervorfälle im Rahmen des Ukrainekonflikts<br />

32 Vorbereitungen aufs neue Datenschutzgesetz<br />

34 Préparation à la nouvelle loi sur la protection des données<br />

36 Wirtschaftsbarometer: Härtetest für die KMU der MEM-Branche<br />

38 Kultur-Check der Suva<br />

39 Die Haut – ein schutzwürdiges Organ<br />

Grundbildung<br />

40 Berufsmeisterschaften – «The Future is now»<br />

Marktplatz<br />

46 Bezugsquellennachweis<br />

Das offizielle Organ von<br />

<strong>Swissmechanic</strong> Schweiz<br />

L’organe officiel de<br />

<strong>Swissmechanic</strong> Suisse<br />

<strong>Swissmechanic</strong><br />

Schweizerischer Verband mechanisch-technischer<br />

Betriebe / Association Suisse d’entreprises<br />

mécaniques et techniques / Associazione svizzera<br />

delle aziende meccaniche e tecniche<br />

Abonnementspreise<br />

Fr. 80.– für 8 Ausgaben (zus. MWST)<br />

Redaktion / Abonnemente<br />

<strong>Swissmechanic</strong> Schweiz<br />

Monica Hotz, Redaktionsleitung<br />

Claudia Frey Marti, Lektorat<br />

Jürg Marti, Redaktionsbeirat<br />

Felsenstrasse 6, Thurgauerhof, 8570 Weinfelden<br />

Telefon 071 626 28 00 / Fax 071 626 28 09<br />

E-Mail: redaktion@swissmechanic.ch<br />

Druck / Versand<br />

Ströbele Kommunikation<br />

Alleestrasse 35, 8590 Romanshorn<br />

071 466 70 50, info@stroebele.ch<br />

Inseratemanagement<br />

Ströbele Kommunikation<br />

Alleestrasse 35, 8590 Romanshorn<br />

071 466 70 50, renate.bachschmied@stroebele.ch<br />

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Die Industrie im Wirbel<br />

des Wandels<br />

Liebe Leserinnen und Leser<br />

Es ist mir eine grosse Freude, mich als neuer Präsident von <strong>Swissmechanic</strong> an Sie<br />

zu wenden. Die Aufnahme dieser Funktion in den letzten Monaten des Jahres lädt<br />

mich dazu ein, im Hinblick auf ein spannendes neues Jahr für unseren Verband eine<br />

Bilanz der jüngsten Vergangenheit zu ziehen.<br />

Nicola Roberto Tettamanti<br />

Präsident <strong>Swissmechanic</strong> Schweiz<br />

Nicola Roberto Tettamanti<br />

président de <strong>Swissmechanic</strong> Suisse<br />

Gut zwei Jahre sind seit dem Beginn der Pandemie vergangen, als sich im Februar<br />

2020 eine neue globale Bedrohung ausbreitete, die unsere Gewohnheiten, unsere<br />

Arbeits weise und unsere sozialen Rituale radikal verändert hat. Es ist tröstlich zu<br />

sehen, dass der menschliche Kontakt heute wieder im Mittelpunkt der Gesellschaft<br />

steht. Konferenzen, Messen, berufliche und sportliche Wettkämpfe gehören wieder<br />

zu unserem Alltag.<br />

Die Gelassenheit, die mit der Wiederherstellung der Normalität einhergeht, steht<br />

jedoch im Gegensatz zu der Instabilität und Komplexität der Welt, die in der<br />

Zwischenzeit entstanden ist, mit weitreichenden geopolitischen Spannungen und<br />

tragischen bewaffneten Konflikten, die sich bis vor Kurzem niemand hätte<br />

vorstellen können.<br />

Beim Surfen in der virtuellen Welt bleibt der Eindruck eines zusammenhängenden<br />

Planeten ohne Grenzen und Begrenzungen. Die Realität sieht jedoch ganz anders<br />

aus. Aus industrieller Sicht geht ein Jahr zu Ende, das von Sanktionen, logistischen<br />

Problemen, weltweiter Inflation und der Gefahr einer Energieknappheit geprägt ist.<br />

Ich bin sicher, dass diese Probleme nicht so schnell verschwinden werden, wie<br />

wir den Höhepunkt der Pandemie hinter uns gelassen haben. Für diese Art von<br />

Problemen gibt es keinen Impfstoff.<br />

Es ist wieder einmal an uns Unternehmern in der Branche, Anpassungsfähigkeit<br />

und Flexibilität gegenüber diesen neuen Herausforderungen zu zeigen, um weiterhin<br />

eine Schlüsselrolle als Anbieter von Lösungen zu spielen, die täglich in die<br />

ganze Welt exportiert werden. Als Präsident von <strong>Swissmechanic</strong> werde ich mich<br />

dafür einsetzen, dass die regionale und nationale Politik die optimalen Rahmenbedingungen<br />

für unsere MEM-Branche, die eine tragende Säule für den Erfolg<br />

unseres Landes in der Welt ist, im Auge behält.<br />

Zum Editorial auf Italienisch:<br />

Ich wünsche Ihnen allen eine anregende Lektüre, einen schönen Jahresausklang<br />

und frohe Festtage.<br />

bit.ly/3hbwjxE


Editorial Die Industrie im Wirbel des Wandels<br />

5<br />

L’industrie<br />

dans le tourbillon<br />

du changement<br />

Chères lectrices, chers lecteurs,<br />

Il me fait grand plaisir de m’adresser à vous en tant que nouveau président de Swiss -<br />

mechanic. En prenant cette fonction les derniers mois de cette année, je suis enclin<br />

à faire le bilan du passé récent en vue d’une nouvelle année passionnante pour notre<br />

association.<br />

Plus de deux ans ont passé depuis le début de la pandémie, alors qu’en février 2020<br />

une nouvelle menace mondiale s’est propagée, qui a provoqué un changement radical<br />

de nos habitudes, de notre mode de travail et de nos rituels sociaux. Il est réconfortant<br />

de voir que les contacts humains sont maintenant à nouveau au centre de la société.<br />

Conférences, salons, compétitions professionnelles et sportives font à nouveau partie<br />

de notre vie quotidienne.<br />

La sérénité qui accompagne le retour à la normale s’oppose toutefois à l’instabilité<br />

et à la complexité du monde qui sont apparues depuis, avec de graves tensions<br />

géopolitiques et de tragiques conflits armés que personne, jusqu’à récemment, n’aurait<br />

pu imaginer.<br />

En naviguant dans le monde virtuel, on a l’impression d’une planète cohérente sans<br />

frontières ni limites. Mais la réalité est toute différente. Du point de vue industriel,<br />

l’année qui touche à sa fin fut marquée par des sanctions, des problèmes logistiques,<br />

une inflation mondiale et la menace de pénurie d’énergie. Je suis certain que les<br />

problèmes ne disparaîtront pas aussi vite que nous avons pu laisser derrière nous le pic<br />

de la pandémie. Il n’existe pas de vaccin contre ce genre de problèmes.<br />

C’est une fois de plus à nous, entrepreneurs de la branche, de faire preuve d’adaptabilité<br />

et de flexibilité vis-à-vis de ces nouveaux défis, afin de continuer à jouer un rôle clé en<br />

tant que fournisseurs de solutions qui sont exportées chaque jour vers le monde entier.<br />

En ma qualité de nouveau président de <strong>Swissmechanic</strong>, je m’engagerai pour que la<br />

politique régionale et nationale garde en vue les conditions-cadres optimales pour<br />

notre branche MEM, qui est un pilier porteur du succès de notre pays dans le monde.<br />

Voir l'éditorial en italien :<br />

Je vous souhaite à tous une lecture stimulante, une bonne fin d’année et de joyeuses<br />

fêtes.<br />

bit.ly/3hbwjxE


Im Brennpunkt: Energie<br />

Nägeli Swiss AG<br />

6<br />

Optimierte Bauteile produzieren,<br />

Wärme- und Stromkosten senken<br />

Als Spezialistin für tiefgezogene Metallbauteile und für Komponenten aus Faserverbundstoffen<br />

setzt die Nägeli Swiss AG aus Güttingen im Thurgau auf eine Balance von<br />

ökologischen, ökonomischen und sozialen Zielsetzungen. Das gilt auch für Investitionen<br />

in die Gebäudetechnik.<br />

Die Geschäftsleitung mit Dominik, Niklaus und<br />

Christoph Nägeli vor der neuen 200-Tonnen-<br />

Presse. Bilder: Nägeli Swiss AG<br />

Von Martin Sinzig<br />

«Der Schutz der Umwelt ist eine Haltung,<br />

die auch ohne Strategiepapiere funktioniert»,<br />

sagt Christoph Nägeli, Mitglied<br />

der Geschäftsleitung der Nägeli Swiss<br />

AG in Güttingen. Das 1941 gegründete<br />

Unternehmen, das heute 20 Angestellte<br />

beschäftigt und in den Sparten Umformtechnik<br />

sowie Faserverbund tätig ist, habe<br />

von Anfang an den sorgsamen Umgang<br />

mit Ressourcen gepflegt.<br />

Die Firma produziert seit über 70 Jahren<br />

am selben Standort. Als im Jahr 2015 die<br />

Fabrikliegenschaft auf Altlasten durch<br />

die Umweltbehörden untersucht wurde,<br />

waren keine Massnahmen notwendig.<br />

Christoph Nägeli sieht das als Bestätigung<br />

dafür, dass bereits die erste Unternehmergeneration<br />

nachhaltig gewirtschaftet<br />

hat.<br />

Ausgewogene Ziele setzen<br />

Diese innere Haltung habe das Unternehmen<br />

später vertieft. Im Rahmen eines<br />

KTI-Projekts befasste sich die Nägeli<br />

Swiss AG mit der sogenannten «Triple-<br />

Budgetierung», einem strategischen Ansatz,<br />

der in der Geschäftstätigkeit sowohl<br />

ökonomische als auch ökologische<br />

und soziale Aspekte gewichtet. «Wir haben<br />

bei diesem Projekt erkannt, dass eine<br />

gute Balance langfristig gültige Entscheide<br />

und nachhaltiges Wirtschaften<br />

fördert», so Nägeli.<br />

Wer die Heiztemperatur in den Büros<br />

senke, sich die Mitarbeitenden dann<br />

aber nicht mehr wohlfühlten, habe nicht<br />

viel erreicht. «Wir sollten alle Auswirkungen<br />

unserer Entscheide beachten und<br />

dürfen dabei den Menschen nicht vergessen»,<br />

betont der Unternehmer.<br />

Eingebaute Effizienz<br />

Effizienz und Nachhaltigkeit werden im<br />

Betriebsalltag anhand der Produkte<br />

greifbar. Im Metallbereich hat sich Nägeli<br />

Swiss AG als Spezialistin für gestanzte<br />

und tiefgezogene Bauteile aus Stahl,<br />

rostbeständigem Stahl und Buntmetallen<br />

positioniert. Vielfach ist das Unternehmen<br />

schon früh im Entwicklungsprozess<br />

seiner Kunden involviert und<br />

bringt sein Fertigungs-Know-how ein,<br />

um optimale Bauteile zu konstruieren.<br />

Können zum Beispiel mehrere Komponenten<br />

auf eine reduziert werden, lassen<br />

sich damit nicht nur Kosteneinsparungen,<br />

sondern auch ökologische Effekte<br />

erzielen, besonders dann, wenn in der<br />

Folge Grossserien bis zu einer Million<br />

Exem plaren produziert werden.<br />

Ebenso trägt die seit den 1980er-Jahren<br />

aufgebaute Faserverbundsparte<br />

zu Energieeinsparungen bei. Bauteile<br />

aus carbon- oder glasfaserverstärkten<br />

Kunststoffen können dank der hohen<br />

Steifigkeit bei geringem Gewicht die<br />

Effizienz im Einsatz massgeblich steigern.<br />

Anwendungsbeispiele sind Armsysteme<br />

für Pick-and-place-Roboter,


Flügelrandbogen im Flugzeugbau<br />

oder Bettfedern für die Firma Bico.<br />

Erklärtes Ziel der Nägeli Swiss AG ist<br />

es, technologisch zu wachsen, das<br />

heisst die langjährigen Erfahrungen im<br />

Metallbereich und Faserverbund mit<br />

neuster Verfahrenstechnik zu kombinieren<br />

und so neue Lösungen zu finden.<br />

«Es hat uns schon immer fasziniert,<br />

die Grenzen des Machbaren auszudehnen<br />

und optimierte Bauteile zu<br />

entwickeln und zu fertigen», sagt<br />

Christoph Nägeli. Ziel sei es, mit beiden<br />

Sparten vorne dran zu bleiben.<br />

Deshalb wird seit vielen Jahren eine<br />

enge Zusammenarbeit mit Fachhochschulen<br />

gepflegt, um Aufgabenstellungen<br />

aus dem Markt aufzugreifen.<br />

Minergiehalle und Photovoltaik<br />

Bei den Investitionen in die Gebäudeeffizienz<br />

wiederum liess sich die Nägeli<br />

Swiss AG vom Grundsatz leiten, wo<br />

pro eingesetzten Franken am meisten<br />

Energie gespart werden kann. Das<br />

führte in den Jahren 2007 und 20<strong>08</strong> zu<br />

zwei wesentlichen Massnahmen. Über<br />

eine Mil lion Franken wurde aufgewandt,<br />

um die Wärmedämmung der<br />

Fabrikhalle auf den modernsten Stand<br />

zu bringen. Sie gehörte damals zu den<br />

ersten zehn Werkhallen in der Schweiz,<br />

die den Minergiestandard erfüllten.<br />

Dank der hervorragenden Wärmedämmung<br />

konnte die Heizleistung halbiert<br />

werden, und eine Holzpelletanlage ersetzte<br />

die bisherige Ölheizung. Statt<br />

jährlich 30 000 Liter Heizöl werden seither<br />

25 bis 30 Tonnen Holzpellets verbraucht<br />

und damit CO 2<br />

-Neutralität erreicht.<br />

«Eine solche Investition ist immer<br />

auch ein unternehmerischer Entscheid,<br />

der nicht auf Jahre, sondern auf<br />

Jahrzehnte ausgelegt ist», erläutert<br />

Christoph Nägeli.<br />

Eine kürzere Payback-Zeit von unter<br />

zehn Jahren erreichen will das Unternehmen<br />

schliesslich mit der 2017 ins-<br />

Das Bürogebäude und der Minergie-sanierte Shedbau tragen seit 2017 eine Photovoltaikanlage,<br />

die 55 Prozent des Stromverbrauchs direkt deckt.<br />

tallierten Photovoltaikanlage auf den<br />

Dächern der Betriebsliegenschaften.<br />

Sie deckt 60 bis 80 Prozent der jährlich<br />

verbrauchten Elektrizität und erzielt einen<br />

direkten Eigenverbrauch von 55<br />

Prozent. In naher Zukunft soll geklärt<br />

werden, ob dieser gute Wert durch eine<br />

Batteriespeicheranlage erhöht werden<br />

kann. Sie soll insbesondere dazu beitragen,<br />

die Spitzenverbräuche einzudämmen<br />

und damit die Stromkosten<br />

erheblich zu senken.<br />

naegeli.ch


Arbeitsrechtliches<br />

bei einer Energiemangellage<br />

Das Centre Patronal hat auf seiner Website FAQs zu verschiedenen<br />

Themen rund um Energiemangellage und<br />

Arbeits recht zusammengestellt. Das <strong>Journal</strong> veröffentlicht<br />

daraus die Regelungen für Arbeitszeit und Ferien.<br />

Quelle: Centre Patronal<br />

Arbeitszeitvorschriften<br />

Die zwingenden Vorschriften des Arbeitsgesetzes<br />

sind grundsätzlich auch bei einem<br />

Strommangel einzuhalten. Pro memoria: In<br />

der Covid-Krise hatte der Bundesrat die Arbeits-<br />

und Ruhezeiten während der ausserordentlichen<br />

Lage mit der COVID-19-Verordnung<br />

2 für Spitalabteilungen ausgesetzt.<br />

Hat sich der Arbeitnehmer mit dem Grundsatz<br />

der flexiblen Arbeitszeiten einverstanden<br />

erklärt, ist eine Flexibilisierung der Arbeitszeit<br />

im Rahmen der gesetzlichen<br />

Schranken möglich. Dabei sind die Arbeitnehmenden<br />

in die Organisation der Arbeitszeit<br />

und Gestaltung der Stundenpläne einzubeziehen<br />

und möglichst frühzeitig – in der<br />

Regel zwei Wochen vor einem geplanten Einsatz<br />

mit neuen Arbeitszeiten – zu informieren<br />

(vgl. Art. 48 ArG sowie Art. 69 ArGV 1).<br />

Wenn aus zwingenden Gründen kurzfristige<br />

Stunden- bzw. Einsatzplanänderungen erforderlich<br />

sind, ist eine schnelle, direkte und<br />

umfassende Information der betroffenen Arbeitnehmer<br />

unerlässlich. Sollten die Behörden<br />

eine Stromabschaltung innerhalb von<br />

weniger als zwei Wochen beschliessen,<br />

müsste somit die Arbeitgeberin ausnahmsweise<br />

die Möglichkeit haben, die Arbeitszeiten<br />

entsprechend zu ändern, sofern diese Änderungen<br />

für die Arbeitnehmer zumutbar<br />

sind, insbesondere im Hinblick auf eventuelle<br />

Familienpflichten.<br />

Überstunden im Hinblick<br />

auf künftige Einschränkungen<br />

Überstunden können unter den Bedingungen<br />

von Art. 321c OR (d. h., wenn die Überstunden<br />

notwendig sind, dem Arbeitnehmer<br />

zugemutet werden können und er sie leisten<br />

kann) von den Arbeitnehmern verlangt werden.<br />

Dabei müssen die wöchentlichen<br />

Höchstarbeitszeiten eingehalten werden.<br />

Ausnahmsweise darf die wöchentliche Höchstarbeitszeit<br />

überschritten werden, insbesondere<br />

wenn dies zur Vermeidung oder Beseitigung<br />

von Betriebsstörungen erforderlich ist, soweit<br />

der Arbeitgeberin nicht andere Vorkehren zugemutet<br />

werden können. (Art. 12 Abs. 1 Bst. c<br />

ArG). Es ist anzunehmen, dass bei einer zukünftigen<br />

Energieeinschränkung die oben genannte<br />

Bedingung erfüllt ist und dass die Arbeitgeberin<br />

tatsächlich Überzeitarbeit von<br />

den Arbeitnehmern verlangen kann. Dabei hat<br />

sie zu beachten, dass die Überzeitarbeit pro<br />

Person nicht mehr als 2 Stunden pro Tag sowie<br />

pro Jahr maximal 170 Stunden bei einer gesetzlichen<br />

wöchentlichen Höchstarbeitszeit<br />

von 45 Stunden bzw. maximal 140 Stunden bei<br />

einer wöchentlichen Höchstarbeitszeit von 50<br />

Stunden beträgt.<br />

Ebenfalls sollte es eine konkrete Situation<br />

drohender Energieknappheit erlauben, die<br />

Überzeitarbeit auch in der Nacht zu leisten,<br />

da das Gesetz ausdrücklich die Notwendigkeit<br />

vorsieht, Störungen in der Energieversorgung<br />

abwehren zu können, sofern das Unternehmen<br />

die erforderliche Bewilligung besitzt<br />

(Art. 26 Abs. 1 Bst. e ArGV 1, vgl. auch Ausführungen<br />

zur nachfolgenden Frage). Bei Arbeitnehmern<br />

mit Familienpflichten ist dabei<br />

zu beachten, dass diese nicht ohne ihr Einverständnis<br />

zu Überzeitarbeit herangezogen<br />

werden dürfen (Art. 36 Abs. 2 ArG).<br />

Anordnen von Nacht- und Sonntagsarbeit<br />

Grundsätzlich darf keine Nacht- und Sonntagsarbeit<br />

angeordnet werden, um Spitzen<br />

beim Energieverbrauch zu brechen oder<br />

auch im Falle einer bevorstehenden Stromabschaltung,<br />

da die Beschäftigung von Arbeitnehmern<br />

ausserhalb der betrieblichen<br />

Tages- und Abendarbeit sowie am Sonntag<br />

untersagt ist (Art. 16 und 18 ArG). Ausnahmen<br />

vom Verbot der Nacht- und Sonntagsarbeit<br />

erfordern eine Bewilligung (Art. 17 und 19<br />

ArG) sowie das Einverständnis der betroffenen<br />

Arbeitnehmer.<br />

Dauernde oder regelmässig wiederkehrende<br />

Sonntags- oder Nachtarbeit wird vom SECO<br />

bewilligt, sofern sie aus technischen oder<br />

wirtschaftlichen Gründen unentbehrlich ist<br />

(Art. 17 Abs. 2 und Art. 19 Abs. 2 ArG). Vorübergehende<br />

Sonntags- oder Nachtarbeit wird<br />

von der kantonalen Behörde bewilligt, sofern<br />

ein dringendes Bedürfnis nachgewiesen werden<br />

kann (Art. 17 Abs. 3 und 19 Abs. 3 ArG). Es<br />

ist durchaus denkbar, dass eine Strommangellage/Stromabschaltung<br />

als tauglicher Bewilligungsgrund<br />

herangezogen werden kann.<br />

Vorbehalten bleiben bestimmte Gruppen von<br />

Betrieben, die gemäss ArGV 2 von der Bewilligungspflicht<br />

befreit sind.<br />

Löhne bei Änderung der Arbeitszeiten<br />

Überstunden sowie Überzeitstunden führen<br />

zu einem Lohnzuschlag auf die üblicherweise<br />

vorgesehene Vergütung, wenn die betref-


Im Brennpunkt: Energie<br />

Arbeitsrecht<br />

9<br />

fenden Stunden nicht durch Freizeit gleicher<br />

Dauer ausgeglichen werden und der Zuschlag<br />

für Überstunden nicht vertraglich ausgeschlossen<br />

wurde (Art. 321c OR und Art. 13<br />

ArG). Ebenso können Sonntagsarbeit sowie<br />

Nachtarbeit gemäss Art. 13, 17b und 19 ArG<br />

zu einer zusätzlichen Entlöhnung resp. zu einem<br />

Zeitzuschlag führen.<br />

Kurzfristige Betriebsferien<br />

Bei einem Strommangel dürfen keine kurzfristigen<br />

Betriebsferien angeordnet werden.<br />

Es trifft zwar zu, dass die Arbeitgeberin den<br />

Zeitpunkt der Ferien festlegt. Sie hat dabei jedoch<br />

die Interessen der Arbeitnehmer zu berücksichtigen.<br />

Eine einseitige Anordnung des Ferienbezugs<br />

durch die Arbeitgeberin setzt einen gewissen<br />

zeitlichen Vorlauf (in der Regel 3 Monate) voraus.<br />

Ist der Arbeitnehmer hingegen einverstanden,<br />

kann er die Ferien im Einverständnis<br />

mit der Arbeitgeberin auch kurzfristig antreten.<br />

Verschieben von Ferien<br />

durch die Arbeitgeberin<br />

Auch wenn die Arbeitgeberin grundsätzlich<br />

den Ferienzeitpunkt bestimmen kann, ist auf<br />

die Bedürfnisse der Mitarbeitenden Rücksicht<br />

zu nehmen. Das heisst insbesondere,<br />

dass bereits bewilligte Ferien i.d.R. von der<br />

Arbeitgeberin nicht mehr einseitig geändert<br />

werden können. Die Arbeitnehmer können in<br />

gutem Glauben darauf vertrauen, dass sie<br />

bewilligte Ferien beziehen können; es sei<br />

denn, eine Verschiebung ist zur Wahrung der<br />

berechtigten Interessen der Arbeitgeberin<br />

unbedingt erforderlich. In einem solchen Fall<br />

muss die Arbeitgeberin dem Arbeitnehmer<br />

die durch die Stornierung der Ferien entstandenen<br />

Kosten erstatten.<br />

Selbstverständlich ist es jederzeit möglich,<br />

Änderungen betreffend Ferienzeitpunkt einvernehmlich<br />

vorzunehmen.<br />

Kompensation von Überstunden<br />

Grundsätzlich gilt Art. 321c OR. D. h. eine<br />

Kompensation von Überstunden ist nur in gegenseitigem<br />

Einverständnis möglich. Sofern<br />

die Kompensation von Überstunden schriftlich<br />

vereinbart worden ist und sich die Arbeitgeberin<br />

die Bestimmung des Zeitpunkts vorbehalten<br />

hat, ist eine einseitige Anordnung<br />

möglich. In besonderen Situationen trifft den<br />

Arbeitnehmer eine erhöhte Schadenminderungspflicht,<br />

die sich aus der Treuepflicht ableitet<br />

(Art. 321a OR). Das bedeutet, dass er<br />

dabei mitwirken muss, den Schaden für die<br />

Arbeitgeberin möglichst gering zu halten, soweit<br />

es ihm zugemutet werden kann. D.h.<br />

konkret, dass in diesem Fall eine Kompensation<br />

auch gegen den Willen des Arbeitnehmers<br />

möglich ist.<br />

Änderungen an der Arbeitsorganisation<br />

Wenn die Arbeitgeberin Änderungen an der<br />

Arbeitsorganisation in Erwägung zieht (so etwa<br />

hinsichtlich Arbeitszeiten/Arbeitstage, Arbeitsort),<br />

um die Auswirkungen einer Energieknappheit<br />

auf das Unternehmen zu begrenzen,<br />

ist es empfehlenswert, zunächst die<br />

Arbeitnehmervertretung oder, falls es keine<br />

gibt, die gesamte Belegschaft zu konsultieren,<br />

um ihr die Situation zu schildern und zu<br />

erfahren, inwieweit die Arbeitnehmer bereit<br />

wären, die vorgeschlagenen Änderungen zu<br />

akzeptieren.<br />

Wenn die Arbeitgeberin die geplanten Vertragsänderungen<br />

für notwendig hält, können<br />

die Änderungen für die Arbeitnehmer, die damit<br />

einverstanden sind, bereits in Kraft gesetzt<br />

werden.<br />

Wenn die Arbeitgeberin schliesslich der Meinung<br />

ist, dass die geplanten Änderungen<br />

trotz des Widerstands der Arbeitnehmer unerlässlich<br />

sind, hat sie für deren Durchsetzung<br />

Änderungskündigungen auszusprechen:<br />

Damit kann die Arbeitgeberin die gewünschten<br />

Änderungen nach Ablauf der für<br />

die betroffenen Arbeitnehmer geltenden<br />

Kündigungsfrist (oder nach Ablauf der längsten<br />

Kündigungsfrist, z. B. drei Monate, damit<br />

das Inkrafttreten für alle zum selben Zeitpunkt<br />

erfolgt) einführen. Dabei gilt es zu beachten,<br />

dass Massenänderungskündigungen<br />

unter die Massenentlassungsvorschriften<br />

nach Art. 335d ff. OR fallen. Eine Änderungskündigung<br />

sollte nur dann in Betracht gezogen<br />

werden, wenn die Änderungen objektiv<br />

notwendig erscheinen, verhältnismässig<br />

sind und der beruflichen und persönlichen<br />

Situation der Arbeitnehmer Rechnung tragen<br />

(z.B. Arbeitnehmer mit mehreren Arbeitsplätzen<br />

oder mit Familienpflichten). Es<br />

ist jedoch nicht möglich, einem Arbeitnehmer,<br />

der dies nicht wünscht, Sonntags- oder<br />

Nachtarbeit aufzuzwingen.<br />

Die Änderung der Arbeitsbestimmungen, sei<br />

es auf freiwilliger Basis oder durch eine Änderungskündigung<br />

erzwungen, kann von der<br />

Bedingung abhängig gemacht werden, dass<br />

die Behörden Massnahmen ergreifen, die die<br />

Energieversorgung des Unternehmens einschränken.<br />

Die Bedingung ist allerdings präzise<br />

genug zu formulieren, um jegliches Risiko<br />

im Zusammenhang mit ihrer Auslegung zu<br />

vermeiden.<br />

Schliesslich sei daran erinnert, dass Änderungen<br />

auch mit Zustimmung des Arbeitnehmers<br />

nicht gegen zwingende gesetzliche Vorgaben<br />

verstossen dürfen (etwa hinsichtlich<br />

Überzeit, Nacht-/Sonntagsarbeit) und dass<br />

das Unternehmen über die erforderlichen<br />

Genehmigungen verfügen muss.<br />

Empfehlungen des Centre Patronal<br />

• Flexibilisierung der Arbeitszeit im Rahmen<br />

der gesetzlichen Möglichkeiten prüfen<br />

• Über die Möglichkeit der «Überstunden-<br />

Kompensation» informieren<br />

• Arbeitnehmer einbinden<br />

Weitere FAQs zu den Themen Homeoffice<br />

oder anderweitige Verlagerung des Arbeitsorts,<br />

zulässige Sparmassnahmen, Lohnfortzahlung,<br />

Kurzarbeit und anderweitige finanzielle<br />

Unterstützung sind auf der Website des<br />

Centre Patronal aufgeführt:<br />

bit.ly/3XAP2TD


Marketing hilft,<br />

den Umsatz zu steigern<br />

Marketing ist die Gesamtheit der Prozesse, mit denen ein Unternehmen<br />

Kundschaft gewinnen und binden und letztlich seinen Umsatz steigern kann.<br />

Quellen: KMU-Portal auf admin.ch;<br />

marketing.ch<br />

Wer ein Marketingkonzept ausarbeiten<br />

will, muss seine Ziele kennen: Geht es<br />

um die Eroberung neuer Märkte, um die<br />

Verbesserung der Marktdurchdringung<br />

oder um Diversifizierung? Ausserdem<br />

sollte ein Zeithorizont für die Erreichung<br />

der gesteckten Ziele festgelegt werden:<br />

Will ich ein Ziel möglichst kurzfristig erreichen,<br />

oder liegt mein Zeithorizont bei<br />

fünf oder zehn Jahren? In Kleinunternehmen<br />

ist das Marketingbudget zwar<br />

knapp, aber mit etwas Fantasie kann<br />

man viel von sich reden machen.<br />

Nachteile für KMU<br />

In der Regel beschäftigen Grosskonzerne<br />

eine Marketingverantwortliche / einen<br />

Marketingverantwortlichen und verfügen<br />

über ein ganzes Team von Angestellten,<br />

die für Verkauf, Werbung und Social<br />

Media zuständig sind. Für all diese Aufgaben<br />

ist in einem KMU hingegen meist nur<br />

eine Person zuständig: der Chef bzw. die<br />

Chefin. Die Werbemassnahmen sind ein<br />

Bereich, um den man sich nebst allen anderen<br />

Pflichten kümmern muss.<br />

Für das Management ihres Marketings<br />

können sich Kleinunternehmen die<br />

Dienste einer Werbeagentur meistens<br />

nicht leisten. Trotz beschränkter Mittel<br />

empfiehlt es sich aber, Teilbereiche wie<br />

die grafische Gestaltung von Plakaten<br />

oder die Einrichtung eines Onlineshops<br />

an einen Profi zu delegieren.<br />

Grosskonzerne können sich Werbekampagnen<br />

leisten, die einzig und allein der<br />

Imagepflege dienen und nicht einmal<br />

das Produkt erwähnen. Nicht so ein<br />

KMU: Um die Kosten zu decken, muss es<br />

grundsätzlich dafür sorgen, dass jede<br />

Werbemassnahme den Umsatz erhöht.<br />

Vorteile für KMU<br />

Kleine Unternehmen geniessen gegenüber<br />

grossen Firmen aber auch Vorteile:<br />

Oftmals geben Multis beträchtliche<br />

Summen für Kundenumfragen aus. Da<br />

haben es Chefinnen und Chefs eines<br />

kleinen oder mittleren Betriebs leichter:<br />

Der direkte, alltägliche Kontakt mit der<br />

Kundschaft beschert ihnen ständigen,<br />

kostenlosen Zugang zu ihrer Zielgruppe.<br />

Moderne Konsumenten und Konsumentinnen<br />

wollen persönlich betreut werden<br />

und erwarten, dass Unternehmen<br />

ihren Geschmack und ihre Vorlieben<br />

kennen und ihnen massgeschneiderte<br />

Güter oder Dienstleistungen anbieten.<br />

Auch in dieser Hinsicht sind KMU klar im<br />

Vorteil.<br />

Für kleine Unternehmen ist das Internet<br />

eine einzigartige Chance, sich zu profilieren.<br />

Weil sie flexibler sind und weniger<br />

hie rarchische Hürden überwinden müssen,<br />

können sie diese in der Regel kosten-


Marketing / Kommunikationskanäle Marketing<br />

11<br />

losen Instrumente (soziale Netzwerke,<br />

Blogs, E-Mail usw.) vollumfänglich nutzen.<br />

Marketingstrategie<br />

Eine gute Marketingstrategie ermöglicht<br />

es, die Produktpolitik, die Preispolitik,<br />

die Vertriebspolitik und die Kommunikationspolitik<br />

zu definieren. In der Marketingsprache<br />

sind diese Komponenten<br />

als die 4 «Ps» bekannt (product, price,<br />

place, promotion).<br />

Dabei handelt es sich um die vier Stützpfeiler<br />

der Werbetätigkeit. Sie müssen<br />

definiert sein, bevor man zur eigentlichen<br />

Werbekampagne übergeht. Es ergibt<br />

keinen Sinn, Inserate zu reservieren<br />

oder einen Blog einzurichten, solange<br />

keine Klarheit darüber herrscht, welches<br />

Image verbreitet werden soll und welcher<br />

Vertriebskanal benutzt werden soll.<br />

Bei der riesigen Masse an Angeboten auf<br />

dem Markt ist es zentral, sich von ebendieser<br />

Masse abzuheben. Wer seinen Unique<br />

Selling Point – auch Unique Selling<br />

Proposition genannt – herausarbeitet,<br />

dem gelingt das besser. Beim USP geht es<br />

darum, was ein Produkt oder eine Dienstleistung<br />

einzigartig macht. Dabei kann es<br />

um den Preis, die Qualität, das Design,<br />

ein bestimmtes Feature, die Produktionsweise<br />

und vieles mehr gehen.<br />

Wer den eigenen USP gefunden hat,<br />

kann ihn in den Marketingmassnahmen<br />

einsetzen – sei dies mittels Slogans, entsprechendem<br />

Bildmaterial oder Werbetexten.<br />

Marktstudie<br />

Wer über eine Marktstudie verfügt, kann<br />

für sich Zielvorgaben und ein entsprechendes<br />

Budget festlegen, die Konkurrenz<br />

analysieren und etwas über die<br />

Merkmale der (gegenwärtigen und zukünftigen)<br />

Kundschaft erfahren. Davon<br />

ausgehend lässt sich ein Produkt entwickeln,<br />

das einem echten Bedürfnis entspricht.<br />

Marketing-Mix<br />

Dem Unternehmer, der eine Marketingkampagne<br />

lancieren will, steht eine ganze<br />

Reihe von Instrumenten zur Auswahl.<br />

Manche kosten etwas, andere sind gratis.<br />

Einige kommen in der realen Welt<br />

zum Einsatz, andere im Netz. Teilweise<br />

sind sie über 100 Jahre alt, teilweise sind<br />

sie in den letzten fünf Jahren aufgekommen.<br />

Allerdings kommt keine dieser Methoden<br />

isoliert zur Anwendung. Marketing<br />

ist ein integrierter Prozess: Je nachdem,<br />

welche Ziele erreicht werden sollen,<br />

wählt man eine Reihe von Instrumenten<br />

aus und setzt sie gleichzeitig ein.<br />

Dies nennt man den «Marketing-Mix».<br />

Marketingkanäle<br />

Die Marketingwelt ist äusserst divers<br />

und verfügt analog wie digital über<br />

zahlreiche Bereiche. So gibt es online<br />

folgende zentrale Bereiche: Suchmaschinenwerbung<br />

(SEA), Suchmaschinenoptimierung<br />

(SEO), Social Media,<br />

E-Mail-Marketing, Content-Marketing,<br />

E-Commerce, Banner- und Display-<br />

Werbung, Webdesign und -entwicklung,<br />

Affiliate-Marketing etc.<br />

Ausserhalb des Internets, im Offline-<br />

Marketing, gibt es Bereiche und Kanäle<br />

wie Werbeplakate, Kinowerbung, TV<br />

und Radio, Giveaways, Printmedien<br />

(Earned Media, Paid Media), eigene<br />

Printmedien (Owned Media, Broschüren,<br />

Flyer) sowie Auftritte auf Messen<br />

oder Anlässen.<br />

Marketing darf nicht mit Werbung<br />

gleichgesetzt werden. Website, Social-<br />

Media-Kanäle und Newsletter – das alles<br />

fällt in den Bereich des Marketings,<br />

da man sich damit bei den Kundinnen<br />

und Kunden präsentiert, ihnen ein Angebot<br />

näher bringt, sie informiert und<br />

sich darum kümmert, ihren Ansprüchen<br />

gerecht zu werden.<br />

Das Web ist mittlerweile zwar zu einem<br />

grundlegenden Marketinginstrument<br />

geworden, aber die klassischen Kanäle<br />

wie Zeitung und Fernsehen sind weiterhin<br />

unabdingbar, um bestimmte<br />

Kundengruppen zu erreichen. Seniorinnen<br />

und Senioren sind immer noch<br />

aufmerksame Zeitungsleser / innen,<br />

Autofahrer / innen hören immer noch<br />

Radio, und auch junge Menschen sehen<br />

trotz ihrer Internet-Begeisterung<br />

immer noch fern. Fernsehwerbung hat<br />

zweifellos die grösste Wirkung, aber<br />

auch die Radiohörer / innen können<br />

sich im Auto oder Badezimmer den<br />

Werbespots nicht entziehen.<br />

Werbung<br />

Eine schlagkräftige Werbung zieht die<br />

Aufmerksamkeit der Leserschaft oder<br />

der Passantinnen und Passanten auf<br />

sich, stellt die Produkte oder Dienstleistungen<br />

des Unternehmens vor und veranlasst<br />

die Kundschaft zum Kauf.<br />

Die Werbung muss so gestaltet sein, dass<br />

sie den Blick auf sich zieht. Sie muss einfach<br />

gehalten sein und dem Stil des Unternehmens<br />

entsprechen. KMU sollten<br />

ihren Namen bei jeder Werbung deutlich<br />

hervorheben. Multinationale Konzerne<br />

können es sich aufgrund ihrer Grösse<br />

leisten, nur ihr Logo zu zeigen, aber bei<br />

einem Kleinunternehmen erkennt die<br />

Kundschaft nicht unbedingt die Marke.


Wirksamkeitsmessung<br />

12<br />

Sehen, ob sich eine Kampagne lohnt<br />

Ob Start-up, etabliertes KMU oder globaler Weltkonzern:<br />

Eine Betrachtung der eigenen Kommunikation eignet sich<br />

grundsätzlich für jede Organisation, um PR-Massnahmen<br />

messbar zu machen und die Medienarbeit zu optimieren.<br />

Die Medienanalyse ist unter vielen Begriffen<br />

bekannt. Man spricht auch von einer<br />

Marktanalyse, Kommunikationsanalyse,<br />

Medienresonanzanalyse oder einer<br />

Inhaltsanalyse.<br />

Quellen: IMWF Institut für Management- und<br />

Wirtschaftsforschung, KMU-Portal des SECO<br />

Wer überprüfen möchte, wie eine PR-Aktion<br />

bei der Zielgruppe ankommt, braucht<br />

eine Kommunikationsanalyse, die Daten<br />

sammelt und sie inhaltlich auswertet. So<br />

erfährt man nicht nur, wer, was, wann, wo,<br />

wie und zu welchem Thema berichtet hat.<br />

Die Analyse kann auch Fragen bezüglich<br />

Kontext und Tonalität beantworten:<br />

• Welche Botschaften wurden aufgegriffen?<br />

• War die Berichterstattung positiv, neutral<br />

oder negativ?<br />

• In welchem Zusammenhang taucht das<br />

Unternehmen auf?<br />

• Wie kam die Berichterstattung bei der<br />

Zielgruppe an?<br />

• Welches Image hat das Unternehmen<br />

bei der Zielgruppe?<br />

• Wie ist das Image im Vergleich zur Konkurrenz?<br />

• Wie erfolgreich ist die Medienarbeit?<br />

Das und mehr kann eine Medienanalyse<br />

beantworten. Ob für die Presseabteilung,<br />

für das Marketingteam oder<br />

für die Produktentwicklung: Eine solche<br />

wissenschaftliche Betrachtung<br />

bietet einem Unternehmen alle wichtigen<br />

Daten, um Kommunikationserfolge<br />

messbar zu machen und gezielt<br />

zu verbessern.<br />

Wissenschaftliche Medienanalyse<br />

Die wissenschaftliche Medienanalyse ist<br />

eine PR-Erfolgsmessung. Sie geht einen<br />

Schritt weiter als der Pressespiegel, weil<br />

sie Berichte nicht nur sammelt, sondern<br />

auch inhaltlich analysiert. Im Gegensatz<br />

zum Pressespiegel leitet die Medienanalyse<br />

zudem Zusammenhänge ab und<br />

lässt auf Trends schliessen. So bekommen<br />

Unternehmen einen besseren<br />

Überblick, haben mehr Kontrolle über<br />

ihre Kommunika tion und gewinnen klare<br />

Handlungsempfehlungen.<br />

Wofür eine Medienanalyse?<br />

Status quo analysieren<br />

Die Situationsanalyse ermittelt den Status<br />

quo und analysiert, wie erfolgreich<br />

welche Massnahmen bisher waren. So<br />

lassen sich Stärken, Schwächen, Chancen<br />

und Risiken der eigenen Kommunikation<br />

erkennen – auch im Vergleich zu<br />

Wettbewerbern.<br />

Komplette Medienpräsenz auswerten<br />

Eine wissenschaftliche Medienanalyse<br />

kann die gesamte Medienpräsenz eines<br />

Unternehmens erfassen. Das gelingt, indem<br />

alle öffentlichen Erwähnungen in<br />

einem bestimmten Zeitraum zusammengestellt<br />

werden. So erhält man einen<br />

Überblick darüber, wie stark das Unternehmen<br />

in den Medien vertreten ist und<br />

wie die grundsätzliche Tonalität der Unternehmenserwähnungen<br />

ist. Man kann<br />

die Medienpräsenz auch im Vergleich zu<br />

einem Konkurrenten auswerten.<br />

Reputation analysieren<br />

Ein guter Ruf ist für den Unternehmenserfolg<br />

entscheidend. Dabei zählt nicht<br />

nur die tatsächliche Leistung, sondern<br />

auch die Wahrnehmung der jeweiligen<br />

Stakeholder. Deren Aussagen lassen sich<br />

im Internet mittels künstlicher Intelligenz<br />

auswerten.<br />

Markenimage analysieren<br />

Eine wissenschaftliche Medienanalyse<br />

kann wertvolle Erkenntnisse über das<br />

Image eines Unternehmens liefern und<br />

helfen, die Aussendarstellung gezielt<br />

nach den eigenen Wünschen zu gestalten.<br />

Solche Inhaltsanalysen bieten sich<br />

vor allem in regelmässigen Abständen an.


Marketing / Kommunikationskanäle<br />

Wirksamkeitsmessung<br />

13<br />

Kampagnenerfolg messen<br />

Eine Medienanalyse kann aufzeigen, wie<br />

eine aktuelle Medienkampagne bei der<br />

Zielgruppe ankommt, indem sie nach<br />

bestimmten Erfolgsfaktoren bewertet<br />

wird. Unternehmen können zum Beispiel<br />

herausfinden, in wie vielen Beiträgen<br />

und mit welcher Reichweite über ihre<br />

Kampagne berichtet wird oder welche<br />

Kernbotschaften in Medien am stärksten<br />

vertreten sind und wie die allgemeine<br />

Resonanz auf eine Kampagne ist. Wenn<br />

sich die Betrachtung über einen bestimmten<br />

Zeitraum erstreckt, können<br />

sie ausserdem Trends erkennen.<br />

Krisen meistern<br />

Welche Publicity erhält ein Unternehmen<br />

während einer Krise? Es lässt sich<br />

erkennen, ob ein Unternehmen im Kontext<br />

brisanter Themen auftaucht, sodass<br />

bei Bedarf entsprechende Massnahmen<br />

eingeleitet werden können. Mit den richtigen<br />

Daten können Unternehmen zudem<br />

analysieren, wie sich bestimmte<br />

Themen entwickeln und welche Meinungsführer<br />

sich mit welchen Argumenten<br />

positionieren. So können sie Krisen<br />

frühzeitig erkennen und ihre Massnahmen<br />

vorausschauend anpassen.<br />

Ereignisse analysieren<br />

Wie wird über ein Unternehmen im Kontext<br />

eines bestimmten Ereignisses berichtet?<br />

Mit einer Medienanalyse kann<br />

diese Frage beantwortet werden. So<br />

könnte sich eine Marke für Fussballschuhe<br />

beispielsweise dafür interessieren,<br />

wie ihre Medienpräsenz während der<br />

Fussball-Europameisterschaft war.<br />

Meinungsführer / innen analysieren<br />

Wer sich als Meinungsführer / in zu einem<br />

bestimmten Thema positionieren<br />

möchte, kann aktuelle Meinungsführer<br />

/ innen, Medienformate und inhaltsstarke<br />

Artikel sowie wichtige Trendbegriffe,<br />

Schlagworte und Content-Chancen<br />

identifizieren und analysieren. So<br />

kann eine massgeschneiderte Strategie<br />

entworfen und gezielt Inhalte und Botschaften<br />

platziert werden, mit denen<br />

man zum Meinungsführer/zur Meinungsführerin<br />

wird.<br />

Erfolgreiche Medienanalyse<br />

Wer Kommunikation gezielt einsetzen<br />

möchte, muss die Botschaften hinter der<br />

Berichterstattung und die jeweiligen Dynamiken<br />

verstehen. Eine gute Medienanalyse<br />

vereint deshalb quantitative<br />

und qualitative Methodik und untersucht<br />

ein möglichst breites Panel nach<br />

verschiedenen Kriterien. Die Kriterien<br />

und Kennzahlen können sich je nach<br />

Analyse unterscheiden – von der Reichweite<br />

(lokal, regional, national) und den<br />

Medienkanälen über die Anzahl der Beiträge,<br />

Tonalität und Resonanz bis zu<br />

Themen und Themenkontexte. Vorher<br />

codierte Kriterien wie Wettbewerber,<br />

Marke, Produkte oder Zielmedien können<br />

ebenfalls wichtig sein.<br />

Der wichtigste Punkt: Die Erhebung sollte<br />

immer individuell an ein Unternehmen<br />

und dessen Ziele angepasst sein.<br />

Pressestellen und -abteilungen können<br />

ihre Medien- bzw. Inhaltsanalyse selbst<br />

erstellen oder outsourcen.<br />

Digitales Marketing<br />

Ein grosser Vorteil des digitalen Marketings<br />

ist dessen Messbarkeit. Das Tracken<br />

(Zurückverfolgen), Sammeln und Auswerten<br />

von Daten ist im Marketing unerlässlich,<br />

um den Erfolg der Massnahmen zu<br />

messen und sie zu optimieren. Es kann<br />

sich lohnen, Branchenvergleiche anzusehen<br />

und sich zu informieren, was als gute<br />

Click-Zahl, Click-Through-Rate, Conversion-Rate<br />

oder guter ROAS bzw. ROI gilt.<br />

Dann kann man mittels Google Analytics,<br />

Social-Media-Werbeanzeigemanagern<br />

oder anderen Tools ermitteln, wie die eigenen<br />

Zahlen im Vergleich zur Konkurrenz<br />

abschneiden. Es lohnt sich zudem, die eigenen<br />

Zahlen untereinander in einem Monats-,<br />

Quartals- oder Jahresvergleich zu<br />

analysieren, um sicherzustellen, dass man<br />

sich stetig verbessert oder Änderungen<br />

vornehmen kann, wenn die Performance<br />

nicht so ausfällt wie gewünscht.<br />

Social-Media-Kanäle<br />

Medienanalysen umfassen meist auch<br />

Social-Media-Kanäle. Die Wichtigkeit dieser<br />

Social-Media-Analysen variiert je nach<br />

Unternehmen: Während die Kommunikation<br />

bei einem jungen Hipster-Start-up<br />

häufig vor allem über Social Media läuft,<br />

spielen Facebook, Instagram & Co. bei Unternehmen<br />

mit älteren Zielgruppen vermutlich<br />

eher eine geringe Rolle. Nichtsdestotrotz<br />

sollte die Erhebung auch in einem<br />

solchen Fall Social Media berücksichtigen.<br />

Es kann auch interessant sein<br />

zu erfahren, wie sich die Berichterstattung<br />

von journalistischen Onlinemedien<br />

und Social Media unterscheiden. Dafür<br />

eignet sich eine vergleichende Analyse.<br />

Erklärung der Fachausdrücke<br />

Click-Through-Rate<br />

Anzahl der Klicks auf Werbebanner<br />

oder Sponsorenlinks im Verhältnis zu<br />

den gesam ten Impressionen.<br />

Conversion-Rate<br />

Bezeichnet im Onlinemarketing die<br />

Anzahl der Besucher einer Website im<br />

Verhältnis zur Anzahl der Abschlüsse,<br />

die als Conversions festgelegt wurden.<br />

ROAS<br />

Bedeutet Return On Advertising Spend<br />

und beschreibt im Onlinemarketing den<br />

Durchschnittswert in Prozent, wie viel<br />

Franken eine Kampagne für jeden eingesetzten<br />

Franken gebracht hat.<br />

ROI<br />

Unternehmerische Kennzahl, die<br />

Aufschluss darüber gibt, wann eine<br />

Investition rentabel ist.


Duales Marketing als Chance<br />

für KMU<br />

Digitale und gedruckte Medien sind heute und morgen unerlässlich für eine erfolgreiche<br />

Kommunikation, denn erst im cleveren, strukturierten Zusammenspiel beider Kanäle<br />

erhöhen Unternehmen ihre Sichtbarkeit und Kund/innenbindung.<br />

Von Johannes Zimmermann,<br />

Ströbele Kommunikation<br />

aufdringlicher Werbung in Verbindung<br />

gebracht werden.»*<br />

Vertrauen ist die Grundlage jeder soliden<br />

Beziehung, auch zwischen Unternehmen<br />

und Kundinnen und Kunden.<br />

Allerdings wird gerade diese Beziehung<br />

durch das wachsende Misstrauen<br />

der Konsument/innen gegenüber digitalen<br />

Plattformen auf die Probe gestellt.<br />

Ende Juli 2018 fiel der Aktienkurs<br />

von Facebook um 19 %, was einem Minus<br />

von 119 Milliarden Dollar entsprach.<br />

Dies war der grösste Tagesverlust,<br />

den ein einzelnes Unternehmen je<br />

erlitten hat. Drei Millionen europäische<br />

Nutzerinnen und Nutzer hatten im Zuge<br />

des Cambridge-Analytica-Skandals,<br />

bei dem über 50 Millionen Facebook-<br />

Profile ohne Wissen und Genehmigung<br />

der Nutzer/innen gesammelt und für<br />

politische Zwecke verwendet wurden,<br />

das weltweit führende soziale Netzwerk<br />

verlassen. Die New York Times<br />

schrieb seinerzeit: «Es ist schwierig,<br />

weiterhin dieselbe Begeisterung beizubehalten,<br />

die wir vor zehn Jahren für<br />

Smartphones und soziale Netzwerke<br />

entwickelt hatten, wenn diese Technologien<br />

nun mit Datenmissbrauch und<br />

Vertrauensbildung<br />

Im Marketing wird man sich zunehmend<br />

dieses wachsenden Misstrauens von<br />

Konsumentinnen und Konsumenten gegenüber<br />

der digitalen Welt bewusst. So<br />

reichen digitale Kanäle allein längst<br />

nicht mehr für die Planung zielgerichteter<br />

Marketingkampagnen aus. Druckwerbung<br />

hingegen stärkt die überaus<br />

wichtige emotionale Beziehung zwischen<br />

einem Unternehmen, einer Marke<br />

und ihrer Zielgruppe. Aus diesem Grund<br />

sollten Marketingverantwortliche digitale<br />

Kanäle und Print gleichwertig und<br />

parallel einsetzen. Wenn das Vertrauen<br />

in Unternehmen wichtig ist, um eine Bindung<br />

zu den Konsumentinnen und Konsumenten<br />

herzustellen, dann ist Print<br />

das perfekte Medium, um diese Wirkung<br />

zu erzielen. Gedruckte Kommunikationsmittel<br />

wie Kataloge, Broschüren und<br />

Inserate stehen an der Spitze der fünf Kanäle,<br />

denen am meisten Vertrauen geschenkt<br />

wird: Printwerbung in Zeitungen<br />

und Zeitschriften (82 %), Fernsehwerbung<br />

(80 %), Direktmailings und Kataloge<br />

(76 %), Radiowerbung (71 %),


Marketing / Kommunikationskanäle<br />

Duales Marketing<br />

15<br />

Aussenwerbung (69 %). Online-Banner<br />

und «digitale Störer» z. B. in Social Media<br />

folgen weit abgeschlagen am Ende der<br />

Aufzählung.**<br />

Zwei Wege – ein Ziel<br />

Es ist offensichtlich, warum sich Menschen<br />

immer mehr einer «digitalen Entgiftung»<br />

unterziehen und sich wieder<br />

mehr gedruckten Medien zuwenden. Die<br />

Aufnahme digitaler Inhalte wird häufig<br />

durch Pop-ups, Warnhinweise, aufdringliche<br />

Werbung und überbordende Hyperlinks<br />

beeinträchtigt. Der Nutzer / die<br />

Nutzerin wird permanent von der zu lesenden<br />

Information abgelenkt. Im Gegensatz<br />

dazu unterstützt Print die Konzentration<br />

und die Aufnahme der Inhalte.<br />

Diese Tatsache ist so entscheidend,<br />

dass Unternehmen sie bei der Kampagnenplanung<br />

nicht ausser Acht lassen<br />

können. Allerdings wäre es strategisch<br />

auch falsch, digitale Kommunikationswege<br />

nun grundsätzlich zu vernachlässigen.<br />

Eine barrierefreie Webseite, die sowohl<br />

auf Mobilgeräten als auch auf Desktop-Computern<br />

professionell erscheint<br />

(Responsive Design) ist genauso wichtig<br />

wie eine gute Suchmaschinenoptimierung<br />

(SEO) für erhöhte Wahrnehmbarkeit.<br />

Daneben ist eine Präsenz auf den<br />

gängigsten Social-Media-Kanälen (Facebook,<br />

Instagram, LinkedIn etc.) heute<br />

Basis einer jeden erfolgreichen Unternehmenskommunikation.<br />

Kommunikationszange<br />

Nur durch die smarte Verbindung digitaler<br />

und konventioneller Kommunikationsinstrumente<br />

können beide Welten<br />

ihre jeweiligen Stärken und ihr volles Potenzial<br />

entfalten. So spricht man zum<br />

Beispiel bei Ströbele Kommunikation<br />

beim Einsatz des dualen Marketing auch<br />

von der Kommunikationszange als zeitgemässes<br />

Werkzeug zur Verknüpfung<br />

von Print und Digital. Inhaber Stefan<br />

Ströbele weiss um die vertrauensbildende<br />

Kraft im Zusammenspiel gedruckter<br />

und digitaler Kommunikation. Durch duales<br />

Marketing wird es möglich, innovative<br />

Werbekampagnen zu kreieren, die<br />

präzise auf bestimmte Zielgruppen ausgerichtet<br />

sind. Angesichts dieser Pluspunkte<br />

wird deutlich, welches Potenzial<br />

sich auch für mittelständische Unternehmen<br />

hier eröffnet. Print ist ein konstanter<br />

Faktor seit den frühesten Tagen<br />

des Marketings. Digitales Marketing hat<br />

sich parallel als zweiter leistungsfähiger<br />

Kommunikationskanal etabliert. Innovative<br />

Konzepte wie programmatischer,<br />

kreativer Druck zum Beispiel in Spezialzuschnitten<br />

und Sonderformaten haben<br />

dazu geführt, dass auch KMU die Vorteile<br />

beider Welten effektiver nutzen können,<br />

um ein neues Mass an Kund/innenbindung<br />

zu erreichen und vor allem die<br />

eigene Wahrnehmbarkeit (Visibility) zu<br />

steigern.<br />

* «Why Tech Is Starting To Make Me Uneasy»,<br />

The New York Times, 11. Oktober 2017<br />

** «Welchen Werbekanälen Verbraucher bei ihren<br />

Kaufentscheidungen am meisten vertrauen»,<br />

Marketing Sherpa, 17. Januar 2017


Crossmediale Werbung bei <strong>Swissmechanic</strong><br />

16<br />

Die Mitglieder von <strong>Swissmechanic</strong><br />

sind Ihre Kunden?<br />

Die Publikationen und Medien von <strong>Swissmechanic</strong> helfen<br />

Unternehmen, Dienstleistungen oder Produkte, die für<br />

Mitglieder von <strong>Swissmechanic</strong> relevant sein könnten, bekannter<br />

zu machen. Mit den vernetzten Kommunikationsmöglichkeiten<br />

von <strong>Swissmechanic</strong> erreichen die Werbenden<br />

ihre Zielgruppe punktgenau und ohne Streuverlust.<br />

Von Stefan Ströbele,<br />

Ströbele Kommunikation<br />

Als führender Arbeitgeberverband der<br />

KMU in der MEM-Branche (Maschinenbau,<br />

Elektro- und Metallindustrie) mit<br />

rund 1 200 Mitgliedsunternehmen ist<br />

<strong>Swissmechanic</strong> Schweiz Herausgeberin<br />

von verschiedensten Publikationen und<br />

Medien, welche für Lieferanten/Partner<br />

der Mitgliedsfirmen grosses werbetechnisches<br />

Potenzial bieten.<br />

Vorteile für die Werbenden<br />

Dank den crossmedialen Werbemöglichkeiten<br />

in den Medien/Publikationen<br />

von <strong>Swissmechanic</strong> nutzen die Werbenden<br />

das veränderte Leseverhalten, um<br />

ihre Sichtbarkeit zu erhöhen. Durch die<br />

Kombination einzelner Medien stärken<br />

sie ihren Auftritt.<br />

• Hohe Akzeptanz der Publikationen bei<br />

den Leserinnen und Lesern<br />

• Auswahlmöglichkeit zwischen verschiedensten<br />

MEM-Zielgruppen<br />

• Erreichen der gewünschten Zielgruppe<br />

direkt und ohne Streuverlust<br />

• 10 % Rabatt für Mitglieder und Patronatsmitglieder<br />

von <strong>Swissmechanic</strong><br />

auf allen Werbemöglichkeiten<br />

Werbemöglichkeiten<br />

Mit spannenden Werbemöglichkeiten<br />

bietet <strong>Swissmechanic</strong>, nicht nur für Mitglieder,<br />

die Chance zu einer zielgerechten<br />

Werbung, die punktgenau und ohne<br />

Streuverlust ankommt.<br />

• <strong>Journal</strong>: Printinserate<br />

• <strong>Journal</strong>: Bannerwerbung<br />

in Newsletter<br />

• Verbandswebsite: Bannerwerbung<br />

• Modell-Lehrgänge: Print und<br />

Online-Inserate<br />

Weitere Infos finden Sie unter:<br />

swissmechanic.ch/crossmedialewerbung<br />

Renate Bachschmied<br />

Medienberaterin bei Ströbele Kom munikation,<br />

dem Anzeigen-Partner von<br />

<strong>Swissmechanic</strong>, berät Sie gerne über<br />

die spannenden Werbemöglichkeiten:<br />

Telefon 079 105 62 19<br />

renate.bachschmied@stroebele.ch


Marketing / Kommunikationskanäle<br />

Messen<br />

17<br />

Die Messe als Marketinginstrument<br />

Ob zur Lead-Generierung, zum Knüpfen von Kontakten<br />

oder um sich am Markt zu präsentieren – es gibt viele verschiedene<br />

Gründe, auf grossen Leitmessen vertreten zu<br />

sein. Doch erst eine durchdachte Strategie, ein stimmiges<br />

Gesamtkonzept und das richtige Lead-Management<br />

machen die Messeteilnahme zum Erfolg für das ganze<br />

Unter nehmen.<br />

m<br />

Quelle: marconomy.de<br />

arconomy, das Fachportal für<br />

B2B-Marketing und Kommunikation,<br />

hat einen Leitfaden mit sieben Tipps zusammengestellt,<br />

die bei der Messeplanung<br />

beachtet werden sollten.<br />

1. Klare Ziele<br />

Die Ziele eines Messeauftrittes können<br />

ganz unterschiedlich sein:<br />

Qualitative Ziele<br />

Image, neue Märkte erschliessen, Produkt-<br />

oder Markenbekanntheit steigern,<br />

Erfahrungsaustausch.<br />

Quantitative Ziele<br />

Verkauf von Produkten, Gespräche mit<br />

Messebesucher / innen, Neukundenakquise,<br />

Finden von neuen Kooperationspartner<br />

/ innen, Erfassen neuer<br />

Trends und Innovationen.<br />

Sämtliche Ziele sollten mithilfe von Erfolgskennzahlen,<br />

sogenannten «KPIs»<br />

(Key Performance Indicator), so festgelegt<br />

werden, dass sie anhand ihres Erfüllungsgrades<br />

gemessen werden können.<br />

Das Reporten der gesetzten Ziele und deren<br />

KPIs funktioniert nur dann, wenn sie<br />

klar und strukturiert sind. Eine bewährte<br />

Methode hierfür ist die sogenannte<br />

SMART-Regel. Der Regel nach sollten die<br />

Ziele spezifisch, messbar, erreichbar,<br />

rea listisch und auf einen Zeitraum bezogen<br />

sein (Specific, Measurable, Accepted,<br />

Realistic, «Time Bound»).<br />

2. Strategie festlegen<br />

Es sollte eine Strategie zur Lead-Generierung,<br />

Erfassung und Nachbereitung<br />

aufgesetzt werden, die sich an den festgelegten<br />

Messezielen orientiert. Je konkreter<br />

die Ziele sind, desto einfacher ist<br />

es, qualifizierte Kontakte zu generieren.<br />

Vor der Messe sollte genau definiert werden,<br />

ab wann ein Kontakt spannend für<br />

das Unternehmen ist und somit in die<br />

Kategorie «qualifizierter Lead» eingestuft<br />

werden kann. Dafür eignet sich die<br />

BANT-Methode:<br />

• B = Budget (budget)<br />

• A = Autorität (authority)<br />

• N = Bedürfnisse (needs)<br />

• T = Zeitachse (timeline of purchase)<br />

Ein Messekontakt ist dann ein vielversprechender<br />

Lead, wenn er das notwendige<br />

Budget für einen Verkaufsabschluss<br />

mitbringt, wenn er die entsprechende<br />

Entscheidungskompetenz besitzt, es ein<br />

wirkliches Bedürfnis zur Lösung eines<br />

Problems gibt und bereits ein definierter<br />

Zeitpunkt zur Umsetzung bekannt ist.<br />

Mit der BANT-Methode haben die Mitarbeitenden<br />

am Messestand auch direkt<br />

eine Vorlage für erfolgreiche Gespräche<br />

mit potenziellen Kund/innen.<br />

Ein weiterer wichtiger Aspekt, den Unternehmen<br />

bereits vor der Messe festlegen<br />

sollten, ist die Art der Dokumenta tion von<br />

Messeleads. Nur so können diese im Nachgang<br />

richtig eingeordnet und angesprochen<br />

werden. Dafür sollten Marketer gemeinsam<br />

mit dem Vertrieb Lead bögen vorbereiten,<br />

die die gesetzten Ziele abdecken.


3. Kommunikation vor der Messe<br />

Der Mehrwert für Besuchende sollte im<br />

Vordergrund der Kommunikation stehen.<br />

Hilfreich in der Kommunikation sind neben<br />

den News auch kostenfreie Tickets,<br />

mithilfe derer die Kontakte direkt zur<br />

Messe eingeladen werden können. Gerade<br />

im B2B ist der persönliche Kontakt immer<br />

noch sehr wichtig. Für eine solche<br />

Einladung können alle Kommunikationskanäle<br />

miteinbezogen werden – vom<br />

Mailing bis zum Social-Media-Auftritt.<br />

Neben der persönlichen Einladung zur<br />

Messe ist auch die redaktionelle Vorab-<br />

Berichterstattung mithilfe von Pressemeldungen<br />

oder <strong>Journal</strong>ist/innen eine<br />

gute Möglichkeit, auf den Messeauftritt<br />

aufmerksam zu machen.<br />

Die Kommunikationsmassnahmen vor,<br />

auf und nach der Messe sollten immer<br />

auf die Messeziele abgestimmt sein.<br />

4. Standkonzept abstimmen<br />

Der Wiedererkennungswert einer Marke<br />

hat sehr hohe Priorität. Aus diesem Grund<br />

ist die Corporate Identity ein wesentlicher<br />

Bestandteil des Messestandes und<br />

des gesamten Auftritts. Für das Standkonzept<br />

spielen ausserdem Kriterien wie<br />

Standgrösse, Ausstattungsqualität, Präsentationstechniken<br />

und Erfahrungen<br />

aus dem Vorjahr eine wichtige Rolle.<br />

Sollen mit dem Stand potenzielle Neukunden,<br />

Partner oder Bestandskunden<br />

erreicht werden, die direkt qualifiziert<br />

sind, dann sollte sich das auch im Standbau<br />

widerspiegeln. Bei dieser Zielsetzung<br />

sollten Unternehmen auf spannende<br />

Produkt-Exponate und einen informativen<br />

Stand setzen. Ein Kommunikationsbereich,<br />

in dem Standmitarbeitende<br />

konkrete Beratungs- und Verkaufsgespräche<br />

führen können, darf bei diesem<br />

Modell nicht fehlen.<br />

Ein Messeziel kann auch das Generieren<br />

einer grossen Zahl von Leads sein. Wenn<br />

Unternehmen viele Besuchende an ihren<br />

Stand locken wollen, sollten sie auf<br />

einen ausgefallenen Standbau setzen.<br />

Mit visuell interessanten Objekten, die<br />

sich zum Beispiel bewegen oder Geräusche<br />

machen, können Messebesuchende<br />

zum Innehalten gebracht werden.<br />

Auch kurze Präsentationen oder Showeinlagen<br />

sorgen für viel Aufmerksamkeit.<br />

Wenn es dann noch die Möglichkeit<br />

für Besuchende gibt, mit dem Stand zu<br />

interagieren, kann das ebenfalls von<br />

Vorteil sein.<br />

Virtual und Augmented Reality<br />

Neben Broschüren, Exponaten und Präsentationen<br />

auf grossen Displays hat<br />

sich eine weitere Präsentationsmethode<br />

auf Messeständen etabliert, die sich besonders<br />

für den B2B-Bereich eignet: Virtual<br />

und Augmented Reality (VR und AR).<br />

Virtuelle 3D-Welten und Räume werden<br />

genutzt, um Produkte zu visualisieren, zu<br />

konfigurieren und Anwendungsszenarien<br />

zu simulieren. So können Unternehmen<br />

beispielsweise grosse Maschinen<br />

für den Nutzer/die Nutzerin erlebbar machen,<br />

ohne das teure Equipment auf die<br />

Messe transportieren zu müssen. Auch<br />

komplette Fabriken lassen sich mit VRund<br />

AR-Technologien präsentieren und<br />

grosse Maschinen durch Simulationsmodelle<br />

personalisiert für die Besuchenden<br />

bauen beziehungsweise konfigurieren.<br />

5. Vorbereitete Mitarbeitende<br />

Grundsätzlich empfiehlt es sich, wenn neben<br />

den Verantwortlichen für Marketing<br />

und Vertrieb auch Vertreter/innen aus der<br />

Produktentwicklung und gegebenenfalls<br />

aus dem Controlling teilnehmen. So kann<br />

zum einen das gesamte Unternehmensportfolio<br />

abgedeckt werden und zum anderen<br />

können eventuelle Käufe zielführend<br />

abgeschlossen werden.<br />

6. Rahmenprogramm nutzen<br />

Oft konzentriert sich auf einer Messe alles<br />

auf den Stand. Dabei haben Unternehmen<br />

unzählige weitere Möglichkeiten,<br />

auf sich aufmerksam zu machen.<br />

Das können Aufsteller in den Verbindungsgängen<br />

der Messe, Exponate im<br />

Aussengelände der Messe, das Verteilen<br />

von Flyern oder auch das Aufhängen von<br />

Plakaten sein. Auch Messezeitungen und


Marketing / Kommunikationskanäle<br />

Messen<br />

19<br />

Ausstellerverzeichnisse sollten nicht unterschätzt<br />

werden.<br />

Die meisten Besucher/innen informieren<br />

sich bereits vor ihrem Messebesuch<br />

oder bei Ankunft über Ausstellende und<br />

Besonderheiten.<br />

Auf B2B-Messen gibt es zudem viele kleine<br />

«Bühnen» – Side-Veranstaltungen,<br />

Preisverleihungen oder Diskussionsforen<br />

–, bei denen sich Unternehmen als<br />

Experten platzieren können. In diesem<br />

Umfeld kann mit fachlicher Kompetenz<br />

gepunktet werden.<br />

7. Nachbereitung der Messe<br />

Je professioneller, persönlicher und<br />

für die Botschaft passender die Massnahmen<br />

sind, umso mehr punkten Unternehmen<br />

bei ihren Messekontakten.<br />

Sie sollten auch im Nachgang alle genutzt<br />

werden. Selbst wenn ein Standbesucher<br />

/ eine Standbesucherin noch<br />

nicht zum Kauf bereit ist, kann er / sie<br />

zu einem späteren Zeitpunkt ein Kunde<br />

/ eine Kundin werden. Wenn ein<br />

<strong>Journal</strong>ist / eine <strong>Journal</strong>istin nicht direkt<br />

vor Ort ein Interview führt, kann<br />

er / sie im Nachgang der Messe trotzdem<br />

ein wichtiger Kontakt sein. Oder<br />

wenn ein Branchenkollege / eine Branchenkollegin<br />

nur wenig Zeit hatte,<br />

kann er / sie später ein / eine spannende<br />

/ r Kooperationspartner/in werden.<br />

Hier kann der vollständige Leitfaden<br />

von marconomy unentgeltlich heruntergeladen<br />

werden:<br />

bit.ly/3ie2tZi<br />

INNOTEQ – Treffpunkt der Fertigungsindustrie<br />

Vom 7. bis 10. März 2023 findet die INNOTEQ statt. Als neuer Branchentreffpunkt<br />

ist die INNOTEQ Wissens-, Netzwerk- sowie Dialogplattform für alle Akteure<br />

der MEM- und Fertigungsindustrie in der Schweiz.<br />

Auf 30 000 Quadratmetern Veranstaltungsfläche in vier Messehallen werden<br />

300 Ausstellende und 20000 Fachbesuchende erwartet.<br />

<strong>Swissmechanic</strong> wird für Mitgliedsfirmen an der INNOTEQ 2023 erneut einen<br />

Gemein schaftsstand anbieten. Wegen der grossen Nachfrage wurde die Gesamtstandfläche<br />

des Gemeinschaftsstands bereits erweitert. Nur vereinzelte Standplätze<br />

sind noch verfügbar – de Schneller isch de Gschwinder . . .<br />

Besucherinnen und Besuchern bietet die INNOTEQ 2023 die einmalige Gelegenheit,<br />

die wichtigsten Akteure der Schweizer MEM- und Fertigungsindustrie auf engstem<br />

Raum anzutreffen und in kürzester Zeit die wichtigsten Kontakte zu knüpfen. Ein<br />

Besuch lohnt sich!<br />

Das erste <strong>Journal</strong> 2023 ist dem Thema Messen gewidmet, insbesondere<br />

der INNOTEQ.<br />

INNOTEQ-Besuchertickets können bestellt werden via<br />

bit.ly/3uDn8ci<br />

Anmeldeformular und Detailinfos für die Teilnahme<br />

am Gemeinschaftsstand von <strong>Swissmechanic</strong><br />

bit.ly/3KKDO9b<br />

Kontakt<br />

event@swissmechanic.ch<br />

Telefon 071 626 28 43


Marketing / Kommunikationskanäle<br />

Bildsprache<br />

20<br />

Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte<br />

Bildsprache vereint verschiedene Medien zu einem Ganzen. Dazu gehören aussagekräftige<br />

Fotografien, Illustrationen oder Symbole. Aus diesen werden Schlüsselbilder zusammengestellt,<br />

die sinnbildlich für eine Persönlichkeit oder ein Unternehmen stehen.<br />

Quelle: teamnext |<br />

Media Hub – teamnext.de<br />

Eine sprachunabhängige Verständigung<br />

erfolgt häufig über Bilder und bildähnliche<br />

Darstellungen wie Symbole und Piktogramme.<br />

Bilder haben das Potenzial,<br />

Sinn und Bedeutung direkt im Moment<br />

der Betrachtung zu vermitteln. Ein gutes<br />

Bild kann hierbei so viel Kraft und emotionale<br />

Wirkung wie kaum ein anderes<br />

Mittel erzeugen. Bildsprache ist zwar<br />

nicht universell und kann sich im Laufe<br />

der Zeit verändern, aber die starke Wirkung<br />

aufs Unterbewusstsein ist eine<br />

Konstante.<br />

«Charakter» einer Marke<br />

Bilder inspirieren, Bilder kommunizieren<br />

und Bilder haben Macht. Sie können<br />

Emotionen transportieren, die das Unterbewusstsein<br />

ansprechen und noch<br />

lange nachwirken, wobei es eine hohe<br />

Kunst ist, Geschichten in aussagekräftigen<br />

und bewegenden Bildern zu präsentieren.<br />

Heute wird visuelle Kommunikation<br />

in erster Linie für kommerzielle Zwecke<br />

eingesetzt. Man sagt, mit Bildern<br />

werde der «Charakter» einer Marke sichtbar<br />

gemacht. In jedem Falle eignen sie<br />

sich, um den Kern einer Marke herauszubilden<br />

und diese dort zu positionieren,<br />

wo man sie haben will.<br />

Schlüsselbilder<br />

Bildsprache vereint verschiedene Medien<br />

zu einem Ganzen. Dazu gehören aussagekräftige<br />

Fotografien, Illustrationen<br />

oder Symbole. Aus diesen werden<br />

Schlüsselbilder (key visuals) zusammengestellt,<br />

die sinnbildlich für eine Persönlichkeit<br />

oder ein Unternehmen stehen.<br />

Schlüsselbilder müssen so gestaltet sein,<br />

dass sie sofort ins Auge fallen, schliesslich<br />

sollen sie in Broschüren, auf Verpackungen<br />

und Websites als effektives<br />

Kommunikationsmittel verwendet werden.<br />

Schlüsselbilder können für unterschiedliche<br />

Dinge stehen, z. B. für Geschäftsideen,<br />

Visionen, Unternehmensphilosophien,<br />

Kompetenzen oder Alleinstellungsmerkmale<br />

(USPs). In jedem Fall<br />

sind sie essenziell für die Imagepflege.<br />

Farbe und Form<br />

Die Farb- und Formgebung muss attraktiv<br />

sein und den Verbraucher/die Verbraucherin<br />

emotional ansprechen. Nur<br />

so kann ein bleibender Eindruck erzeugt<br />

werden. Das gilt auch für Logos und<br />

Schriftzüge. In den Köpfen der Verbrauchenden<br />

sind Wort-Bild-Marken und Geschmacksmuster<br />

mit hohem Wiedererkennungswert<br />

besonders präsent. Man<br />

denke an das Lila von Milka oder das gelbe<br />

Logo von McDonald’s. Aber auch Verkehrsschilder<br />

oder Ampeln sind gute<br />

Beispiele für einprägsame visuelle<br />

Kommunika tion.<br />

Die richtige Bildsprache finden<br />

Bilder können durch Emotionalität,<br />

Glaubwürdigkeit und einfache Zugänglichkeit<br />

eine besondere Ausdruckskraft<br />

entfalten. Sie können dazu beitragen,<br />

Unternehmen bekannter zu machen<br />

und sie von Wettbewerber/innen abzuheben.<br />

Für die Optimierung der Bildsprache<br />

ist es wichtig, dass Inhalt, Form<br />

und Medium so ausgewählt werden,<br />

dass sie zueinander und zur Zielgruppe<br />

passen.<br />

Dabei sollten folgende Fragen beantwortet<br />

werden:<br />

• Wer kommuniziert mit wem?<br />

• Welchen Zielgruppen sollen die Bilder<br />

gezeigt werden?<br />

• Welche Botschaft soll mit den Bildern<br />

vermittelt werden?<br />

• Welche Markenwerte sollen bei der<br />

Zielgruppe unbedingt ankommen?<br />

• Gibt es Markenaspekte, die unterbewusst<br />

kommuniziert werden sollen?<br />

• Über welche Kanäle sollen die Bilder<br />

ausgeliefert werden (z. B. Plakate, Zeitschriften,<br />

Tageszeitungen, TV, Kino,<br />

Websites, Social Media etc.)?<br />

• In welchem sozialen und kulturellen<br />

Umfeld sollen die Bilder publiziert werden?<br />

• In welchem räumlichen Umkreis sollen<br />

die Bilder publiziert werden (z.B. lokal,<br />

regional, überregional, global)?<br />

• In welchen Kulturkreisen funktioniert<br />

die gewählte Bildsprache, in welchen<br />

muss sie gegebenenfalls angepasst<br />

werden?<br />

• Ab wann soll die mediale Publikation<br />

des Bildmaterials stattfinden?<br />

Wenn diese Fragen beantwortet sind,<br />

kann eine Kampagne mit entsprechender<br />

Bildsprache entwickelt werden. Dabei<br />

ist es hilfreich, auch folgende Tipps zu<br />

berücksichtigen.<br />

Tipps für eine gelungene Bildsprache<br />

• Klare Strukturen helfen den Betrachtenden,<br />

die Bildaussage schnell zu erkennen.<br />

• Der Grundsatz «weniger ist mehr» gilt


häufig auch im Bereich visueller Kommunikation.<br />

• Es sollten nicht zu viele verschiedene<br />

Farben verwendet werden. Die Wirkung<br />

kann maximiert werden, indem<br />

man sich auf fest definierte «Firmenfarben»<br />

beschränkt.<br />

• Bilder im Querformat können unsere<br />

Augen besser wahrnehmen. Es ist kein<br />

Zufall, dass bei Filmen fast immer aufs<br />

Querformat gesetzt wird.<br />

• Auch die Präsentation der Bilder muss<br />

stimmen. Gering aufgelöste Bilder eignen<br />

sich z. B. für eine Website, nicht<br />

aber fürs Kino.<br />

Die Bildsprache sollte dem Ruf des Unternehmens<br />

und der Branche entsprechen.<br />

Zwei Beispiele: Für die Bewerbung<br />

sozialer Projekte eignen sich statt<br />

Hochglanzfotos eher solche, die authentisch<br />

sind und Menschen «ungeschminkt»<br />

zeigen. Will man hingegen<br />

Luxusgüter vermarkten, muss aufwendig<br />

produziertes Fotomaterial her, das<br />

zum Prestige des Produktes passt. Bilder<br />

sind dann gut inszeniert, wenn sie<br />

bei der beobachtenden Person genau<br />

die Emotionen und Wünsche auslösen,<br />

die intendiert waren.<br />

Wenn ein neuer Trend geschaffen und/<br />

oder Viralität erzeugt werden soll, dann<br />

muss man den Mut haben, sich auszuprobieren,<br />

ungewohnte Perspektiven<br />

einzunehmen und verschiedene Stilmittel<br />

einzusetzen. Um das Risiko des<br />

Scheiterns zu minimieren, sollte aber<br />

unbedingt ein Testpublikum einbezogen<br />

werden.<br />

Ganzer Blogbeitrag von teamnext |<br />

Media Hub – teamnext.de<br />

mit weiteren spannenden Kommunikationsthemen<br />

bit.ly/3U5bdym<br />

Eine Zusammenstellung verschiedener<br />

Anbieter kostenloser Bilder<br />

in grosser Auswahl inklusive<br />

Bild rechte hat Alain Zano lari<br />

im PUBLISHER zusammengestellt,<br />

das Schweizer Fachmagazin<br />

für Publishing und Digitaldruck<br />

bit.ly/3EquMfK


Marketing / Kommunikationskanäle<br />

Typografie<br />

22<br />

Auch Schrift wirkt<br />

Schrift wirkt. Ob Website, Speisekarte, Plakat, Visitenkarte,<br />

Artikel – überall dort, wo man mit Text arbeitet, transportiert<br />

man nicht nur Informationen, sondern erzeugt eine<br />

bestimmte Wirkung, bewusst oder unbewusst, positiver<br />

oder negativer Art.<br />

Quellen: de.onlineprinters.ch,<br />

print.de, typografie.info<br />

Eine Schrift wirkt immer – sie tut es mit<br />

ihrer Form, ihrer Stärke, ihrer Breite, ihrem<br />

Stil, ihrem Duktus, ihrer Ausstrahlung.<br />

Auch für Unternehmen kann Typografie<br />

eine wichtige Rolle im Markenauftritt<br />

spielen, da sie Botschaften unterstützen<br />

und zur Unternehmensidentität<br />

beitragen kann.<br />

Gute Typografie ist nicht nur die Kunst,<br />

den Text lesbar zu gestalten, sondern<br />

auch die Schrift als Gestaltungselement<br />

einzusetzen, sie zu arrangieren und den<br />

Inhalt optimal zu transportieren. Dazu<br />

zählt erstens und ganz entscheidend<br />

die Wahl der richtigen, also der für diese<br />

Zwecke, für diesen Inhalt, für diese<br />

Grösse, für diese Menge und für diese<br />

Leseumstände optimale Schriftart; im<br />

zweiten Schritt muss die richtige Schrift<br />

anschliessend auch so verwendet werden,<br />

dass sie optimal arbeiten kann. Dafür<br />

sind passende Grössenverhältnisse<br />

von Schrift und Räumen wie dem Zeilenabstand<br />

oder der Laufweite nötig,<br />

optimale Zeilen- und Spaltenbreiten,<br />

aber auch der optimale Einsatz von verschiedenen<br />

Schnitten, um beispielsweise<br />

bestimmte Satzteile oder Absätze<br />

hervorzuheben.<br />

Wie man Schriften auswählt<br />

Schriftarten sind die Kleidung der Texte.<br />

Robust, förmlich, elegant, traditionell,<br />

spielerisch, futuristisch, technisch,<br />

ausdrucksstark, warm, freundlich<br />

– die Liste möglicher Beschreibungen<br />

der Anmutung von Schriften liesse<br />

sich endlos fortsetzen. Einige dieser Beschreibungen<br />

lassen sich objektiv aus<br />

der Gestaltung der Buchstaben ableiten<br />

– andere sind gelernte Assoziationen.<br />

Da unser ganzes Leben lang<br />

Schriftanwendungen auf uns einwirken,<br />

assoziieren wir Schriftarten und<br />

-stile in der Folge mit dem Kontext der<br />

gesehenen Anwendung.<br />

Assoziationen<br />

Wenn wir Schriftarten bewusst für eine<br />

bestimmte Verwendung aussuchen,<br />

können wir diese Assoziationen zu unseren<br />

Gunsten nutzen. So bietet es sich in<br />

den meisten Fällen an, die gewünschten<br />

Charaktereigenschaften der Schriftanmutung<br />

als Erstes festzulegen.<br />

Wie soll unser Font aussehen?<br />

• Traditionell, zeitgemäss oder futuristisch?<br />

• Warm und freundlich oder technisch<br />

und konstruiert?<br />

• Fett und robust oder zart und elegant?<br />

• Einzigartig und ausdrucksstark oder<br />

gewöhnlich und zurückhaltend?<br />

• Ernst oder spielerisch?<br />

Welche Assoziationen sollen darüber<br />

hinaus noch geweckt werden?<br />

• Assoziationen mit einem Ort oder einer<br />

Region?<br />

• Assoziationen mit einer bestimmten<br />

Zeit?<br />

• Assoziationen mit bestimmten Personen,<br />

Gruppen oder Organisationen?<br />

Je mehr dieser Assoziationen bestimmt<br />

werden können, umso besser, denn desto<br />

kleiner wird die Auswahl der Schriftkandidaten.


Die Wirkung der Wahl sollte dabei nicht<br />

unterschätzt werden. Das visuelle Erscheinungsbild<br />

kann etwa Seriosität<br />

und Glaubwürdigkeit vermitteln – oder<br />

in Zweifel ziehen.<br />

Praktischer Einsatz<br />

Zu achten ist neben der emotionalen<br />

Wirkung einer Schrift auch auf deren<br />

praktische Einsatzmöglichkeiten. Die<br />

Lesbarkeit einer Schrift kann sich mit ihrer<br />

Grösse verändern. Lässt sie sich in<br />

der Grösse, in der sie verwendet werden<br />

soll, optimal lesen? Ist sie für Mengentext<br />

geeignet? Wenn verschiedene Auszeichnungsmöglichkeiten<br />

im Text benötigt<br />

werden, ist auf eine Schrift mit genügend<br />

Schnitten, also Varianten für kursiv,<br />

fett etc. zu achten.<br />

Vorsicht beim Mischen<br />

Beim Mischen verschiedener Schriften<br />

ist Vorsicht geboten. Wer zwei für den Inhalt<br />

optimal passende Schriften ausgewählt<br />

hat, ist noch nicht auf der sicheren<br />

Seite. Auch wenn die beiden Schriften<br />

vielleicht hervorragend für den Inhalt<br />

geeignet sind, müssen sie sich auch miteinander<br />

gut verstehen, sonst nützt die<br />

beste Vorauswahl nichts. Schriften, die<br />

sich gegenseitig den Rang ablaufen, passen<br />

nicht zusammen; in der Regel sollte<br />

einer Schrift der Vorrang gewährt werden,<br />

die andere Schrift sollte sich mit<br />

dem Platz im Hintergrund zufriedengeben.<br />

Weissraum<br />

Weisse Schrift auf weissem Papier –<br />

schwer lesbar. Ein schwarzer oder dunkler<br />

Buchstabe auf weissem oder hellem<br />

Hintergrund oder umgekehrt, das ist lesbar.<br />

Lesbarkeit entsteht im ersten Schritt<br />

durch Kontrast. Der weisse Raum im und<br />

um den Buchstaben ist wesentlich für<br />

das Gesamtbild. Die Abstände der Buchstaben<br />

zueinander, die Abstände der Zeilen<br />

zueinander, letztlich auch die Abstände<br />

der Textzeile zum Papierrand, all<br />

das erhöht oder verringert die Lesbarkeit<br />

genauso wie der Einsatz von Farbe.<br />

Gesamtbild<br />

Bei aller Konzentration auf die Schriftwahl<br />

sollte auch nicht vergessen werden,<br />

dass die Schriftwahl stets nur ein<br />

Puzzleteil der Gesamtgestaltung ist. Die<br />

Schriftwahl sollte deshalb nicht losgelöst<br />

von anderen Gestaltungsentscheidungen<br />

getroffen werden. Wird etwa die<br />

Logo-Schrift mit einem Bildsymbol kombiniert,<br />

dann sollten beide natürlich miteinander<br />

harmonieren.<br />

Darüber hinaus steht die Schriftwahl in<br />

Corporate Designs, Magazinen, Websites<br />

usw. auch immer in einem gestalterischen<br />

Gesamtzusammenhang, der bei<br />

der Schriftwahl bedacht werden sollte.<br />

Alternativ kann die Schriftwahl eventuell<br />

auch am Anfang stehen und die restlichen<br />

Gestaltungselemente werden<br />

dann passend zur Schrift gewählt.


Marketing / Kommunikationskanäle<br />

Websites<br />

24<br />

Websites als Marketinginstrument<br />

Um die Produkte und Dienstleistungen seines Unternehmens<br />

vorzustellen, ist eine Online-Plattform unverzichtbar.<br />

E<br />

Quelle: KMU-Portal des SECO<br />

ine Vielzahl der Verkäufe in der<br />

nicht-virtuellen Welt wird durch das Internet<br />

beeinflusst. Internetnutzende<br />

verwenden ständig Suchmaschinen, um<br />

Produkte und Dienstleistungen zu finden.<br />

Unternehmen ohne Internetpräsenz<br />

öffnen der Konkurrenz Tür und Tor.<br />

Wahl des Domain-Namens<br />

Im Internet muss ein Unternehmen auf<br />

der eigenen Website und in den sozialen<br />

Netzwerken mit einer einheitlichen<br />

Identität auftreten. Ein Durcheinander<br />

bei den Namen könnte die Internetnutzenden<br />

verwirren. KMU sollten sich informieren,<br />

ob der von ihnen gewünschte<br />

Online-Name nicht bereits von einem<br />

anderen Unternehmen erworben wurde.<br />

Dank Websites wie www.switch.ch,<br />

www.name.com und www.godaddy.<br />

com lässt sich herausfinden, welche Domain-Namen<br />

noch verfügbar sind. Es<br />

wird empfohlen, eher auf stärker frequentierte<br />

Endungen wie .com oder .ch<br />

als auf .org oder .net zu setzen.<br />

Wenn der gewünschte Name bereits besetzt<br />

ist, kann er oft zurückgekauft werden.<br />

Dieses Verfahren kann langwierig<br />

und teuer sein. Die Wahl einer Alternative,<br />

die auf die Werte und/oder Dienstleistungen<br />

des Unternehmens anspielt,<br />

kann sich ebenfalls als günstig erweisen.<br />

Schweiz Tourismus entschied sich beispielsweise<br />

für den originellen Namen<br />

www.myswitzerland.com.<br />

Erstellen einer Website<br />

Eine hochwertige Website muss<br />

• die Produkte und/oder Dienstleistungen<br />

des Unternehmens vorstellen,<br />

• die Öffnungszeiten, Telefonnummer,<br />

Postadresse und E-Mail-Adresse des<br />

Unternehmens enthalten,<br />

• die Kundschaft von der Qualität der<br />

Produkte und/oder Dienstleistungen<br />

des Unternehmens überzeugen und<br />

• effiziente Schlüsselbegriffe für die Beschreibung<br />

der Website verwenden,<br />

damit sie in den Ergebnissen der Suchmaschinen<br />

gut platziert ist.<br />

Design<br />

Es sollte auf ein ansprechendes, zeitgemässes<br />

Design geachtet werden, das sich<br />

mit eingängigen Farben, Formen und<br />

Elementen von der Konkurrenz abhebt.<br />

Je einheitlicher das Auftreten in den verschiedenen<br />

Medien ist, desto höher ist<br />

der Wiedererkennungswert einer Marke<br />

und somit eines Unternehmens. Professionelles<br />

Design schafft Glaubwürdigkeit<br />

und Vertrauen.<br />

Textinhalt<br />

Formulierungen, Tonalität und Stil eines<br />

Textes sind ebenso wichtige Elemente<br />

wie Farben, Formen und Bilder. Man sollte<br />

sich fragen, welche Emotionen man<br />

mit Text erzeugen möchte und was zur<br />

eigenen Marke passt.<br />

Texte sollten nicht direkt aus Broschüren<br />

übernommen, sondern für das Internet<br />

aufbereitet werden. Inhalte werden online<br />

selten im Detail gelesen. Sie werden<br />

meist nur schnell überflogen und sollten<br />

deshalb reduziert und prägnant gehalten<br />

werden.<br />

Online kann man die Kundschaft nicht<br />

persönlich beraten – die Website muss<br />

für sich sprechen. Präzise, einfach verständliche<br />

und vor allem transparente<br />

Beschreibungen führen den Benutzer,<br />

die Benutzerin. Bilder und mediale Inszenierungen<br />

machen Produkte online<br />

erlebbar.<br />

Es sollten nur Dienstleistungen und Produkteigenschaften<br />

angepriesen werden,<br />

die man auch tatsächlich liefern kann.<br />

Navigation<br />

Struktur und Navigation der Website<br />

sollten konsistent und logisch aufgebaut<br />

sein und sich an der Kundensicht orientieren.<br />

Man sollte überlegen, in welchem<br />

Kontext der Kunde / die Kundin welche<br />

Informationen benötigt. Besuchende einer<br />

Website wollen die gewünschten Informationen<br />

oder Produkte möglichst<br />

schnell und bequem finden.<br />

Benutzer/innen wollen wissen, wo sie<br />

sich innerhalb der Website befinden. Eine<br />

durchdachte Navigation lässt stets<br />

nachvollziehen:<br />

• Woher komme ich?<br />

• Wo bin ich?<br />

• Wohin kann/soll ich?<br />

So wird den Benutzenden Sicherheit<br />

durch Orientierung gegeben und ihr Vertrauen<br />

gefördert. Zu bedenken ist, dass<br />

viele Benutzende über eine Suchmaschine<br />

direkt auf eine Unterseite gelangen –<br />

auch dort müssen sie sich schnell zurechtfinden<br />

und weiter navigieren können.<br />

Usability<br />

Eine Website muss selbsterklärend und<br />

einfach bedienbar sein. Eine gute Usability<br />

(Benutzer/innenfreundlichkeit) fördert<br />

das Vertrauen in eine Website, indem<br />

sie den Kund/innenennutzen erhöht.<br />

Die drei Kerngrössen einer guten Usability<br />

sind:<br />

• Effektivität: Sind die Benutzenden in<br />

der Lage, ihr Handlungsziel (z. B. Newsletter-Registrierung)<br />

möglichst fehlerfrei<br />

zu erreichen?


Rubrik Titel<br />

25<br />

• Effizienz: Kann der Benutzer/die Benutzerin<br />

das Handlungsziel schnell<br />

und einfach erreichen?<br />

• Zufriedenheit: Werden die subjektiven<br />

Erwartungen der Benutzenden erfüllt?<br />

Immer mehr Geräte sind Internet-kompatibel.<br />

Eine Webseite soll auf allen gängigen<br />

Browsern und Plattformen richtig<br />

und konsistent dargestellt werden. Eine<br />

Website sollte auch für Menschen mit<br />

Behinderung oder Sehschwäche sowie<br />

auch für blinde Menschen bedienbar<br />

sein, indem die Anforderungen für Barrierefreiheit<br />

beachtet werden. So werden<br />

bis zu 15 % mehr Nutzer/innen erreicht.<br />

Mobile und Tablet<br />

Die Userinnen und User verbringen mit<br />

ihren Smartphones und Tablets mehr<br />

Zeit im Internet (51%) als mit ihrem<br />

Computer, wie eine 2013 von Jumptap<br />

und comScore in den USA durchgeführte<br />

Studie belegt. Trotzdem verfügen nur<br />

wenige Unternehmen über eine Websiteversion<br />

für mobile Geräte. Es wird dringend<br />

empfohlen, eine für Mobiltelefone<br />

und Tablet-Computer geeignete Version<br />

zu erstellen, weil das Anzeigen herkömmlicher<br />

Websites auf einem mobilen<br />

Gerät sehr lange dauert. Auch die Navigation<br />

dieser Websites ist auf einem<br />

nur handtellergrossen Bildschirm zu<br />

kompliziert. Ausserdem ist erwiesen,<br />

dass mobile Nutzende Besuche auf Websites,<br />

die nicht an ihr Smartphone angepasst<br />

sind, praktisch immer abbrechen.<br />

Eine Website für mobile Geräte muss<br />

• benutzerfreundlich sein und auf einem<br />

Telefon rasch angezeigt werden können,<br />

• einfach sein und die Informationen<br />

müssen klar präsentiert werden,<br />

• übersichtlich sein und sollte nur die<br />

wesentlichen Angaben zum Unternehmen<br />

enthalten.<br />

Blog<br />

Ein Blog ist dynamischer als eine Website<br />

und bietet die Möglichkeit, Artikel<br />

über das eigene KMU und die eigene<br />

Branche zu veröffentlichen und dabei<br />

das eigene Fachwissen unter Beweis zu<br />

stellen.<br />

Im Internet gibt es über 200 Millionen<br />

Blogs. Für ein kleines oder mittleres Unternehmen<br />

ist ein Blog eine perfekte<br />

Chance, Kontakt mit seiner Kundschaft<br />

aufzunehmen und diese besser kennenzulernen.<br />

Ausserdem kann es seine Meinung<br />

zu Produkten und Trends kundtun.<br />

Auf diese Weise kann das Unternehmen<br />

sich als Referenz auf seinem Tätigkeitsgebiet<br />

präsentieren. Mit anderen Worten:<br />

Es kann sich mithilfe eines Blogs<br />

stärker profilieren.<br />

Damit ein Blog lebendig wirkt und eine<br />

Interaktion mit der Kundschaft entsteht,<br />

muss das Unternehmen regelmässig Artikel<br />

schreiben. Idealerweise sollten ein<br />

bis drei «Posts» pro Woche veröffentlicht<br />

werden. Diese können im Voraus geplant<br />

werden, und man kann sogar mehrere<br />

auf einmal verfassen, damit man sich<br />

nicht ständig darum kümmern muss.<br />

E-Commerce<br />

Im nächsten Schritt muss die Website angepasst<br />

werden, damit sie für den Online-<br />

Verkauf von Produkten geeignet ist. Die<br />

Erstellung einer solchen Plattform ist<br />

technisch kompliziert, weil sehr viele Elemente<br />

zu berücksichtigen sind. Daher<br />

empfiehlt es sich, Fachleute hinzuzuziehen.<br />

Auf einer E-Commerce-Website muss<br />

die Kundschaft Folgendes tun können:<br />

• die Produkte kennenlernen<br />

• eine Bestellung aufgeben<br />

• sicher bezahlen<br />

• persönliche Angaben für die Lieferung<br />

machen<br />

Leitfaden für KMU als Unterstützung<br />

beim Aufbau einer Website, gemeinsam<br />

vom Bundesamt für Kommunikation<br />

(BAKOM), Staatssekretariat<br />

für Wirtschaft (SECO) und Verband<br />

InfoSurance erstellt:<br />

bit.ly/3DQ5YMS<br />

Beitrag zur Optimierung der Positionierung<br />

in den Suchmaschinen:<br />

bit.ly/3fQJtzm<br />

Informationen zum Thema E-Commerce:<br />

bit.ly/3El5znd<br />

Kostenloser KMU-Website-Check von<br />

Business4you AG, einem KMU aus<br />

Biel, das sich auf digitales Marketing<br />

für KMU spezialisiert hat:<br />

bit.ly/3g0MHjZ


Soziale Netzwerke –<br />

ein Meer von Möglichkeiten<br />

Konsumentinnen und Konsumenten sowie potenzielle Geschäftspartner/innen<br />

sind heute nur noch einen Klick weit entfernt und können viel leichter und effizienter<br />

erreicht werden als zuvor. Für KMU ist das äusserst erfreulich. Sie können für wenig Geld<br />

weltweit Bekanntheit erlangen und so mit den grossen Unternehmen konkurrieren,<br />

ohne astronomische Summen in Werbekampagnen investieren zu müssen.<br />

Quellen: KMU-Portal des SECO, schwedin.ch<br />

Während sie anfangs noch als flüchtige<br />

Modeerscheinung oder als ausschliesslich<br />

Jugendlichen vorbehaltene Plattformen<br />

wahrgenommen wurden, sind<br />

soziale Netzwerke in nur wenigen Jahren<br />

zu einem Phänomen geworden, dem<br />

sich niemand entziehen kann und das alle<br />

Gesellschaftsschichten einschliesst.<br />

Diese virtuellen Communities bieten Unternehmen<br />

eine grosse Anzahl an potenziellen<br />

Kundinnen und Kunden.<br />

Es gibt viele verschiedene soziale Netzwerke,<br />

doch bestimmte Optionen stehen<br />

prinzipiell bei allen zur Verfügung:<br />

• die Möglichkeit, einen Account oder<br />

ein Profil mit einer Reihe persönlicher<br />

Informationen anzulegen.<br />

• die Möglichkeit, diese Informationen<br />

sowie Fotos und Videos mit der Community<br />

zu teilen.<br />

• die Möglichkeit, andere Mitglieder des<br />

Netzwerks als «Freunde» oder «Follower»<br />

hinzuzufügen.<br />

• die Möglichkeit, eine Gruppe zu gründen<br />

oder eine Seite zu erstellen sowie<br />

Events zu organisieren.<br />

• die Möglichkeit, integrierte Anwendungen<br />

anderer Softwarehersteller zu<br />

nutzen.<br />

Für ein KMU ist es jedoch unmöglich,<br />

auf vielen Plattformen gleichzeitig vertreten<br />

zu sein, sofern es keine Vollzeitstellen<br />

speziell für diese Aufgabe einrichtet.<br />

Manchmal ist es besser, auf eine<br />

Präsenz zu verzichten, anstatt die eigene<br />

Website mit einem Dutzend Symbolen<br />

von sozialen Netzwerken zu schmücken,<br />

die dann zu leeren oder nicht gepflegten<br />

Seiten führen. Daher sollte<br />

man sich erkundigen, welche Netzwerke<br />

am besten zur Branche und zur Zielgruppe<br />

des jeweiligen Unternehmens<br />

passen.<br />

Für eine gute Kommunikation im Internet<br />

ist es unerlässlich, dass man wirkungsvoll<br />

mit sozialen Netzwerken<br />

umgehen kann. Denn in Abhängigkeit<br />

davon, wie diese Medien genutzt werden,<br />

entstehen für die Kommunikation<br />

des Unternehmens positive oder negative<br />

Folgen. Das Besondere am Internet<br />

ist, dass es wie ein leistungsstarker<br />

Resonanzkasten funktioniert, also sowohl<br />

Gutes als auch Schlechtes verstärkt.<br />

Eine ungeschickte oder fehlerhafte<br />

Unternehmenskommunikation<br />

kann somit sehr schnell im Web die<br />

Runde machen und sich am Ende gegen<br />

ihre Urheber richten.<br />

Welche Social-Media-Plattform<br />

eignet sich für welche Ziele und<br />

Zielgruppen?<br />

Barbara Schwede, Gründerin & Beraterin<br />

für strategische Kommunikation, hat<br />

auf ihrem Blog eine topaktuelle und<br />

übersichtliche Zusammenstellung publiziert,<br />

die aufzeigt, welche Social-Media-Plattformen<br />

sich für welche Zielgruppen<br />

und Ziele eignen (vgl. Seite 27).<br />

Zum Blog von Barbara Schwede:<br />

schwedin.ch/blog


Marketing / Kommunikationskanäle<br />

Social Media<br />

27<br />

Plattform Zielgruppe Mögliche Ziele Vorteile Nachteile<br />

Facebook Ab 18 / B2C (B2B) Branding, Entertainment, Traffic,<br />

Dialog, Customer Service,<br />

Know-how, Sales, Employer<br />

Branding, Kollaboration, Event-<br />

Organisation, (E-Commerce,<br />

Stellenanzeigen, Payment)<br />

Twitter<br />

B2B, Medien, Politik, Nischen,<br />

Forschung, Social Media,<br />

Meinungsführer:innen (int.<br />

auch B2C), höhere Bildung/Einkommen<br />

Traffic, Dialog, Service, fachlicher<br />

Austausch, Know-how,<br />

Employer Branding<br />

Massenmedium, zahlreiche<br />

Medien- und Postarten, bestes<br />

Targeting, Viralität, hohe<br />

Frequenz, gute Community-Management-Features,<br />

detaillierte<br />

Statistiken<br />

Nischenkommunikation, Community-Feeling,<br />

Viralität, Kuratierung,<br />

hohe Interaktionen bei<br />

streitbaren Personenaccounts<br />

Tiefe organische Reichweiten<br />

( = pay to play), Algorithmus,<br />

schlechter Kundendienst, permanente<br />

Änderungen<br />

«Sperrige» Plattform, kritische,<br />

anspruchsvolle User:innen,<br />

Kürze, Twitter-Sprache, niedrige<br />

Interaktionen bei Firmenaccounts<br />

Instagram Unter 35 (70 %) Branding, Inspiration (Sales<br />

über Ads), Live-Content, Behind<br />

the Scenes<br />

Junge Zielgruppen, stark wachsend,<br />

hohes Engagement<br />

Hohe Anforderungen an Bildmaterial<br />

TikTok Unter 35 (65 %) Branding, Entertainment, Employer<br />

Branding<br />

Videos können direkt auf dem<br />

Mobile bearbeitet werden,<br />

Desktop upload, wichtige Plattform<br />

für Teen-Brands, hohes<br />

Engagement<br />

Content nur sehr kurzfristig verfügbar,<br />

hohes Blamagepotential,<br />

viel Aufwand für schmale<br />

Zielgruppe<br />

Blog<br />

«Leser:innen», Informationssucher:innen,<br />

Fachleute, Freaks<br />

und Geeks<br />

Know-how-Führung, Branding,<br />

CEO, Customer Service, Employer-Branding,<br />

Werbeeinkommen<br />

(Dialog)<br />

LinkedIn Professionals, B2B Employer Branding, Branding,<br />

Traffic, Know-how-Führerschaft,<br />

Networking<br />

Unabhängigkeit, Platz!, Content<br />

Hub, lange Sichtbarkeit der<br />

Inhalte<br />

Fachliche Auseinandersetzungen,<br />

hohe Reichweiten,<br />

Foren / Gruppen, Targeting auf<br />

Berufsgruppen / Hierarchiestufen<br />

Hohe Anforderungen an journalistische<br />

Textqualität, langfristiges<br />

Konzept, zeitintensiv, muss<br />

gestreut werden<br />

Hohe Kosten für Paid<br />

Xing<br />

Professionals, B2B im deutschsprachigen<br />

Raum<br />

Employer Branding, Branding,<br />

Traffic, Know-how-Führerschaft,<br />

Networking<br />

Youtube Alle Branding, Entertainment, Knowhow,<br />

SEO, evtl. Dialog<br />

Pinterest<br />

Frauen (80%), stark wachsend:<br />

Millennials, starkes Interesse an<br />

«schönen Dingen»<br />

E-Commerce-Treiber, Inspiration<br />

Snapchat 60 % zwischen 18 und 34 Branding, Entertainment, Live-<br />

Content, Behind the Scenes<br />

Tripadvisor<br />

Reisende, Restaurantbetreiber:innen,<br />

international<br />

CRM, Weiterempfehlungsmanagement,<br />

Sales<br />

Holiday Check Reisende, eher deutschsprachig CRM, Weiterempfehlungsmanagement,<br />

Sales<br />

Eigene Community Nach Bedarf Innovation, Community-Feeling,<br />

Branding, Dialog, Customer Service,<br />

Know-how, Traffic, Sales,<br />

Kollaboration<br />

In KMU D, CH und A stark verbreitet,<br />

gute Positionierung<br />

Eigener Channel, «Suchmaschine»<br />

(SEO)<br />

Starke Kombi mit E-Commerce<br />

im Bereich Mode, Design, Living,<br />

Lifestyle, lange Sichtbarkeit der<br />

Inhalte<br />

Authentischer, aktueller<br />

Content, Live-Feeling (kein Anspruch<br />

auf Perfektion)<br />

Hohe Sichtbarkeit von positiven<br />

Bewertungen, für Hotels/Restaurants<br />

Pflicht!<br />

Hohe Sichtbarkeit von positiven<br />

Bewertungen, für Hotels Pflicht!<br />

Hohe Steuerbarkeit, eigenes<br />

Branding, eigene Features, Unabhängigkeit<br />

Schlechte Features fürs Community<br />

Management, technisch<br />

schwierig einzubinden, verliert<br />

stark an Bedeutung<br />

Keine Community Management-<br />

Features, begrenztes Targeting<br />

Inhalte sind aufwändig zu<br />

produzieren und verschwinden<br />

schnell wieder (24 h), User:innen<br />

interagieren nicht gerne mit<br />

Firmen<br />

Unklarheit in Bezug auf Fake-<br />

Bewertungen<br />

Unklarheit in Bezug auf Fake-<br />

Bewertungen<br />

Hoher Aufwand, User:innen<br />

müssen abgeholt und immer<br />

wieder motiviert werden,<br />

aufwändiges Community Management<br />

© Barbara Schwede | schwedin.ch | v2.3 | Nov <strong>2022</strong>


Blick ins Werbebudget der Zukunft<br />

Der aktuellste Studienreport des TV-Vermarktungsunternehmens Admeira<br />

prognostiziert für 2027, dass 21 Prozent der Werbeausgaben für TV-Werbung<br />

getätigt werden, 17 Prozent für Werbung in Social Media, 16 Prozent für Search,<br />

6 Prozent für Werbung in Printmedien und 3 Prozent im Radio.<br />

A<br />

Quelle: Admeira<br />

dmeira, das führende Vermarktungsunternehmen<br />

für TV-Werbung<br />

in der Schweiz, hat im September<br />

<strong>2022</strong> den Studienreport «Markt-Echo:<br />

Zukunft der Medien- und Werbelandschaft<br />

mit Fokus auf Bewegtbild» publiziert.<br />

Der Report bildet die zukünftige<br />

Entwicklung des Markts aus Sicht von<br />

Werbe- und Medienexpert/innen ab. Im<br />

Frühjahr <strong>2022</strong> wurde dafür eine anonyme<br />

Online-Erhebung durchgeführt. Befragt<br />

wurden Personen mit ausgewiesenem<br />

Fachwissen aus Werbe-, Kreativoder<br />

Mediaagenturen und aus werbetreibenden<br />

Unternehmen sowie weitere<br />

Vertreter/innen der Werbewirtschaft aus<br />

der Deutsch- und Westschweiz. 124 Expert/innen<br />

haben ihre Einschätzungen<br />

zur Marktentwicklung abgegeben und<br />

die wichtigsten Eigenschaften der Medien<br />

bewertet. Schwerpunkt der Analyse<br />

liegt auf dem Medium TV.<br />

Qualität ist gefragt<br />

Das Fazit: Das Mediennutzungsverhalten<br />

ist auch in Zukunft einem steten<br />

Wandel unterworfen. Haupttreiber<br />

hierfür ist die fortschreitende Digitalisierung<br />

des Mediensektors. Das Bedürfnis<br />

der Konsument/innen nach<br />

qualitativ hochwertiger Grundversorgung<br />

im Medienbereich wird dadurch<br />

nur steigen. In der Folge nimmt auch<br />

die Orientierung an verlässlichen Informationsquellen<br />

mit vertrauenswürdigen<br />

Werbeumfeldern zu. TV wird dabei<br />

als Garant für glaubwürdige und<br />

neutrale Information gesehen.<br />

Aufgrund des hohen Werbedrucks im TV<br />

verliert irrelevante Werbung die Akzeptanz.<br />

Trotzdem bleibt Fernsehen das werbewirksamste<br />

Medium. Die Sendeumfelder<br />

werden jedoch für eine bestmögliche<br />

Werbewirkung immer wichtiger.<br />

Streaming gewinnt an Bedeutung<br />

Player wie Google, Amazon, Facebook<br />

und Apple dominieren den Werbemarkt<br />

auch in Zukunft – Expert/innen sehen allerdings<br />

keine Steigerung ihrer Wichtigkeit<br />

im Markt im Vergleich zu 2018. Insbesondere<br />

die Abo-Dienste für Streaming<br />

werden an Bedeutung gewinnen.<br />

Verteilung der Investitionen<br />

Werbeinvestitionen werden in den kommenden<br />

Jahren steigen. Die Prognose<br />

für die Verteilung des Werbebudgets<br />

2027 beträgt 21 % für TV, 17 % für Social<br />

Media und 16 % für Search. Die restlichen<br />

Gattungen werden jeweils mit 10 %<br />

oder weniger berücksichtigt.<br />

Im Mediamix wird der Trend für Displayund<br />

Search-Ads auf E-Commerce-Plattformen<br />

weiter steigen. Fernsehen und<br />

Radio werden voraussichtlich ihre Bedeutung<br />

halten können, diejenige von<br />

Print wird hingegen weiter sinken.<br />

TV und Social Media top<br />

Bezogen auf elf verschiedene Eigenschaften<br />

der Medien werden TV und Social<br />

Media am besten bewertet. Bei den<br />

drei als «wichtigste» gewählten Medieneigenschaften<br />

(Markenimage, Markenbekanntheit<br />

und Aufmerksamkeit) gewinnt<br />

das Medium TV vor allen anderen.<br />

Insbesondere Fachpersonen in den<br />

Agenturen sehen in Zukunft einen Ausbau<br />

auf Addressable TV mit programmatischer<br />

TV-Werbung – mit der Annahme<br />

einer noch besseren Werbewirkung als<br />

im klassischen TV. Werbetreibende Unternehmen<br />

zeigen sich auch diesbezüglich<br />

zurückhaltender. Einig ist man sich<br />

wiederum über den Trend zu mehr Targeting,<br />

und dies nicht nur in der Online-<br />

Werbung. Werbung, die sich an eine eng<br />

abgegrenzte Zielgruppe richtet, wird<br />

aber lediglich eine Ergänzung zu den<br />

Massenmedien bleiben.


Marketing / Kommunikationskanäle<br />

Medien in der Zukunft<br />

29<br />

Die Zukunft von Social Media<br />

Das deutsche Zukunftsinstitut befasste sich in seinem Zukunftsreport 2021<br />

unter anderem mit Social Media. Einige Ausschnitte daraus.<br />

U<br />

Quelle: zukunftsinstitut.de<br />

mfragen unter der Generation<br />

der «Gen Z», den zwischen Mitte der<br />

1990er- und Anfang der 2010er-Jahre<br />

Geborenen, ergaben: Jugendliche wollen<br />

nach Jahren der kuratierten Online-<br />

Identitäten endlich «sie selbst» sein, sich<br />

mit realen Freunden umgeben, die gleiche<br />

Interessen und Werte pflegen – und<br />

sie messen Aspekten der Sicherheit und<br />

der Privatsphäre immer mehr Bedeutung<br />

bei. Allerdings ziehen sie sich nicht<br />

komplett zurück, sondern verlagern die<br />

Interaktion zu «Digital Campfires»: in geschlossene,<br />

kleinere Räume mit mehr<br />

Privatsphäre und Interaktion.<br />

Soziale Medien werden sozialer<br />

Auch die Entstehung dieser digitalen<br />

Neo-Tribes macht deutlich, dass soziale<br />

Medien künftig wieder «sozialere» Funktionen<br />

erfüllen werden – so wie tendenziöse<br />

oder strukturell alltagsrassistische<br />

Algorithmen künftig noch klarer öffentlich<br />

kritisiert werden. Je mehr ein digital-kritisches<br />

Denken diskutiert wird,<br />

umso mehr bilden sich auch neue, seriöse<br />

Diskursräume. Die Pandemie hat dieser<br />

Entwicklung einen beachtlichen<br />

Schub verliehen, indem sie wissenschaftsbasiertes<br />

Arbeiten und logisches,<br />

kritisches Denken gesellschaftlich neu<br />

etabliert hat.<br />

Kollaboration und Konnektivität<br />

Soziale Medien und Netzwerke werden<br />

sich auch künftig mit Hate Speech oder<br />

Fake News auseinandersetzen müssen.<br />

Doch angesichts einer zunehmend aufgeklärten<br />

Generation von Userinnen<br />

und Usern verlieren sie an Dominanz<br />

und Bedeutung – und wandern sukzessive<br />

in Nischenräume ab. Das Social-Media-Mindset<br />

von morgen wird sich zunehmend<br />

auf jene Kompetenzen fokussieren,<br />

die soziale Netzwerke für eine<br />

globale, gemeinsam zu gestaltende Zukunft<br />

bereithalten: auf Kollaboration<br />

und Konnektivität.<br />

Zukunft von Social Media: 4 Thesen<br />

1. Soziale Medien entwickeln sich zu politischen<br />

Instrumenten. Plattformen<br />

und Player müssen zunehmend Farbe<br />

bekennen in Bezug auf Unternehmensethik,<br />

Unternehmenshaltung<br />

und Unternehmenskultur.<br />

2. Unterschiedliche Nutzungsverhalten<br />

werden zu sozialen Distinktionsmerkmalen.<br />

Die Auswahl der Plattformen<br />

sowie die Art und Dauer ihrer<br />

Nutzung avancieren zur Selbstauskunft.<br />

3. Der Generationen-Gap schwindet.<br />

Vorurteile verlieren durch Erfahrung<br />

und Austausch an Bedeutung. Im generationsübergreifenden<br />

Dialog über<br />

lineare und digitale Kanäle wird die<br />

Phrase «OK Boomer» eine neue Färbung<br />

erhalten.<br />

4. In Zukunft geht es in sozialen Medien<br />

weniger um kuratierte Identitäten als<br />

um kuratierte Informationen. Gelikt<br />

oder geteilt werden zunehmend Inhalte,<br />

die von Vertrauenspersonen<br />

verifiziert wurden – Influence braucht<br />

Evidenz.<br />

Zum Admeira-Report «Zukunft der<br />

Medien- und Werbelandschaft mit<br />

Fokus auf Bewegtbild» (vgl. Beitrag<br />

auf Seite 28):<br />

bit.ly/3DYKVHV<br />

Zum Artikel des Zukunftsinstituts<br />

«Die grosse Korrektur: Abschied von<br />

den unsozialen Medien»:<br />

bit.ly/3O9IuY1


Wirtschaft und Dienstleistungen<br />

Cybersecurity<br />

30<br />

Cybervorfälle im Rahmen<br />

des Ukrainekonflikts<br />

Der aktuelle Halbjahresbericht des Nationalen Zentrums<br />

für Cybersicherheit NCSC befasst sich mit den wichtigsten<br />

Cybervorfällen der ersten Jahreshälfte <strong>2022</strong> in der Schweiz<br />

und international. Das Schwerpunktthema widmet sich<br />

dem Thema Cyber in bewaffneten Konflikten.<br />

B<br />

Quelle: NCSC<br />

ewaffnete Konflikte werden<br />

zunehmend auch mithilfe von Cyberangriffen<br />

geführt. Urheber solcher Angriffe<br />

können nebst staatlichen Akteuren auch<br />

nichtstaatliche Angreifer wie Hacktivisten<br />

oder kriminelle Gruppierungen sein.<br />

Insbesondere der Ukrainekonflikt zeigt,<br />

wo Cyber als Mittel eingesetzt werden<br />

kann. Diese vielschichtige Thematik bildet<br />

das Fokusthema und wird im aktuellen<br />

Bericht von den verschiedensten Seiten<br />

beleuchtet.<br />

Verhaltensnormen gefragt<br />

Cyberangriffe auf Infrastrukturen, die<br />

militärisch und zivil sowie international<br />

genutzt werden, werfen einige Fragen<br />

bezüglich Verhaltensnormen von Staaten<br />

im Cyberspace auf. Diese dürften, so<br />

das NCSC, in den nächsten Jahren breit<br />

diskutiert werden, u. a. in den Bereichen<br />

Kollateralschäden und Verhältnismässigkeit<br />

sowie Rücksichtspflichten von<br />

staatlichen Angreifern.<br />

Grenzüberschreitende<br />

Cybersabotage<br />

Die Ukraine sieht sich seit mehreren Jahren<br />

mit Cybersabotageaktivitäten konfrontiert.<br />

2015 verursachte die dem russischen<br />

Cyberakteur Sandworm zugeschriebene<br />

Malware «BlackEnergy3»<br />

Stromausfälle von bis zu sechs Stunden,<br />

von denen mehrere Hunderttausend<br />

Verbraucherinnen und Verbraucher betroffen<br />

waren. 2016 wurde Sandworm<br />

wiederum aktiv, diesmal mit «Industroyer»,<br />

einer speziell entwickelten Malware,<br />

um industrielle Kontrollsysteme<br />

der Stromversorgung zu befallen, was in<br />

Teilen Kiews zu etwa einstündigen<br />

Stromausfällen führte. 2017 kam es zur<br />

massenhaften Verbreitung der Malware<br />

«NotPetya». Diese verschlüsselt zuerst<br />

die Daten des infizierten Systems und<br />

lässt dann eine Mitteilung erscheinen, in<br />

der ein bescheidenes Lösegeld gefordert<br />

wird. Ausgangspunkt des «NotPetya»-<br />

Befalls war ein manipuliertes Update<br />

einer ukrainischen Buchhaltungssoftware,<br />

das zahlreiche Infektionen von<br />

Systemen in der Ukraine zur Folge hatte.<br />

Die Malware verbreitete sich aber auch<br />

über die ukrainischen Grenzen hinaus<br />

und befiel Systeme in mehr als 65 Ländern.<br />

WhisperGate<br />

Der ukrainische Nachrichtendienst SBU<br />

gibt an, allein im Jahr 2021 mehr als<br />

zweitausend Cyberangriffe gegen Regierungssysteme<br />

und kritische Infrastrukturen<br />

in der Ukraine abgewehrt zu haben,<br />

wobei der SBU einen Teil dieser Angriffe<br />

mit russischen Nachrichtendiensten<br />

in Verbindung bringt. Anfang <strong>2022</strong><br />

gab es dann gleich mehrere aufsehenerregende<br />

Cybervorfälle in der Ukraine. So<br />

verkündete Microsoft am 15. Januar<br />

<strong>2022</strong>, eine auf den Namen «Whisper-<br />

Gate» getaufte Malware entdeckt zu haben,<br />

die seit dem 13. Januar <strong>2022</strong> in der<br />

Ukraine die Systeme von Regierungseinrichtungen,<br />

IT-Unternehmen und gemeinnützigen<br />

Organisationen befalle.<br />

«WhisperGate» gab sich den Anschein einer<br />

Ransomware, in Tat und Wahrheit<br />

soll es sich um einen Wiper handeln – eine<br />

Malware, die die Daten auf den befallenen<br />

Zielsystemen überschreibt und<br />

damit unwiderruflich löscht. Gleichzeitig<br />

mit dem Auftreten von «Whisper-<br />

Gate» wurden unzählige ukrainische Regierungswebseiten<br />

mittels Defacement-<br />

Angriffen verunstaltet. Mitte Februar<br />

fanden dann zahlreiche DDoS-Angriffe<br />

statt, die die Verfügbarkeit etlicher Internetseiten<br />

und Online-Dienste in der Ukraine<br />

beeinträchtigten. Betroffen waren<br />

unter anderem Finanzinstitute und<br />

staatliche Behörden.<br />

Steuerungen ausser Betrieb<br />

Am 24. Februar <strong>2022</strong>, etwa eine Stunde<br />

vor Beginn der russischen Offensive gegen<br />

die Ukraine, fielen in Europa verschiedentlich<br />

die Verbindungen mit<br />

dem Satelliten KA-SAT des US-Unternehmens<br />

ViaSat aus. Zahlreiche europäische<br />

Firmen, Behörden und private Nutzerinnen<br />

und Nutzer verwenden diesen<br />

Telekommunikationssatelliten für den<br />

Internetzugang, insbesondere in entlegenen<br />

Regionen. So führte der Vorfall zu<br />

Störungen in der Ukraine, aber auch<br />

über deren Grenzen hinaus. Beispielsweise<br />

waren in Deutschland Zugriffe auf<br />

Überwachungs- und Fernsteuerungs-


systeme von Windkraftanlagen nicht<br />

mehr möglich. Anfang Mai <strong>2022</strong> verurteilten<br />

die Europäische Union und ihre<br />

Mitgliedsstaaten sowie die USA, das Vereinigte<br />

Königreich und weitere Staaten<br />

den Angriff, für den sie offiziell Russland<br />

verantwortlich machten.<br />

Industrielle Kontrollsysteme als Ziel<br />

Am 12. April <strong>2022</strong> gab das ukrainische<br />

Computer Emergency Response Team<br />

CERT-UA gemeinsam mit Microsoft und<br />

dem slowakischen IT-Sicherheitsunternehmen<br />

ESET bekannt, mit «Industroyer2»<br />

die erste auf industrielle Kontrollsysteme<br />

ausgerichtete Malware<br />

dieses Angriffskriegs entdeckt und ausgeschaltet<br />

zu haben. Es soll sich dabei<br />

um eine neue Version der 2016 eingesetzten<br />

Malware «Industroyer» gehandelt<br />

haben, die damals Stromausfälle in<br />

Kiew herbeigeführt hatte, wobei die<br />

neue Version ebenfalls vom Akteur<br />

Sandworm entwickelt worden sein soll.<br />

Vieles nicht öffentlich gemacht<br />

Die russischen staatlichen Akteure scheinen<br />

sehr darauf bedacht zu sein, die Auswirkungen<br />

ihrer Cybersabotageangriffe<br />

auf die Ukraine zu beschränken. Es soll<br />

wohl keinem Land und erst recht nicht<br />

der NATO ein Vorwand geliefert werden,<br />

um aktiv in den Konflikt einzugreifen.<br />

Die bislang öffentlich gewordenen<br />

Cyber angriffe in der Ukraine seit dem<br />

24. Februar <strong>2022</strong> zeichnen weder ein<br />

vollständiges Bild, noch lassen sie eine<br />

abschliessende Beurteilung über die<br />

mögliche Nutzung des Cyberspace im<br />

Rahmen bewaffneter Konflikte zu. Da es<br />

sich um einen andauernden Krieg handelt,<br />

werden zahlreiche Vorfälle bzw. deren<br />

Tragweite nicht öffentlich gemacht.<br />

Zum vollständigen Halbjahresbericht<br />

des NCSC:<br />

bit.ly/3GKBXku<br />

Cyberangriffe können alle treffen<br />

Dabei kann zum Beispiel die Website<br />

offline gehen, aber auch das gesamte<br />

Netzwerk betroffen sein. Nebst finanziellen<br />

Schäden gelangen in manchen<br />

Fällen vertrauliche Informationen in<br />

falsche Hände – dies mit gravierenden<br />

Folgen: Verlust von Daten, Ausfall von<br />

Systemen, haftpflichtrechtliche Ansprüche<br />

aufgrund einer Datenschutzverletzung<br />

oder Reputationsschaden<br />

sind eini ge Beispiele. Um in die IT-Systeme<br />

einzudringen, zielt die Täterschaft<br />

darauf ab, Mitarbeitende zu verleiten,<br />

gegen deren eigentlichen Willen eine<br />

Handlung vorzunehmen, wie beispielsweise<br />

einen E-Mail-Anhang zu öffnen,<br />

einen Link anzuklicken, persönliche<br />

Daten wie Passwörter anzugeben oder<br />

eine Zahlung vorzunehmen.


Vorbereitungen<br />

aufs neue Datenschutzgesetz<br />

Die Schweiz bekommt ein neues Gesetz für den besseren Schutz der Daten<br />

ihrer Bevölkerung. Die hiesigen Unternehmen müssen sich ab dem 1. September 2023<br />

an die revidierten Regelungen anpassen.<br />

D<br />

Quelle: KMU-Portal auf admin.ch<br />

as neue Bundesgesetz über<br />

den Datenschutz verbessert die Bearbeitung<br />

persönlicher Daten und gewährt<br />

den Schweizer Bürgerinnen und Bürgern<br />

neue Rechte. Das revidierte Datenschutzgesetz<br />

soll auch bewirken, dass<br />

der freie Datenverkehr mit der Europäischen<br />

Union erhalten werden kann, sodass<br />

die Schweizer Unternehmen nicht<br />

an Wettbewerbsfähigkeit einbüssen. Mit<br />

dieser wichtigen Gesetzesänderung gehen<br />

auch einige Verpflichtungen für Unternehmen<br />

einher.<br />

Das totalrevidierte Datenschutzgesetz<br />

(DSG) und die Ausführungsbestimmungen<br />

in der neuen Datenschutzverordnung<br />

(DSV) und der neuen Verordnung<br />

über Datenschutzzertifizierungen (VDSZ)<br />

treten am 1. September 2023 in Kraft.<br />

Die wichtigsten Veränderungen<br />

Das revidierte Datenschutzgesetz führt<br />

folgende wesentliche Veränderungen<br />

für Unternehmen ein:<br />

• Nur noch die Daten natürlicher Personen<br />

sind künftig betroffen, die von juristischen<br />

Personen nicht mehr.<br />

• Genetische und biometrische Daten<br />

werden in die Definition der besonders<br />

schützenswerten Daten aufgenommen.<br />

• Die Grundsätze «Privacy by Design»<br />

und «Privacy by Default» werden eingeführt.<br />

• Folgenabschätzungen müssen durchgeführt<br />

werden, sofern ein hohes Risiko<br />

für die Persönlichkeit oder die<br />

Grundrechte der betroffenen Personen<br />

besteht.<br />

• Die Informationspflicht wird ausgeweitet:<br />

Bei jeder Beschaffung von Personendaten<br />

– und nicht mehr nur von<br />

sogenannten besonders schützenswerten<br />

Daten – muss die betroffene<br />

Person vorgängig informiert werden.<br />

• Ein Verzeichnis der Bearbeitungstätigkeiten<br />

wird obligatorisch. Die Verordnung<br />

zum Gesetz sieht jedoch eine<br />

Ausnahme für KMU vor, deren Datenbearbeitung<br />

nur ein geringes Risiko<br />

von Verletzungen der Persönlichkeit<br />

von betroffenen Personen mit sich<br />

bringt.<br />

• Eine rasche Meldung ist erforderlich,<br />

wenn die Datensicherheit verletzt<br />

wurde. Sie ist an den Eidgenössischen<br />

Datenschutz- und Öffentlichkeitsbeauftragten<br />

(EDÖB) zu richten.


Wirtschaft und Dienstleistungen<br />

Datenschutzgesetz<br />

33<br />

• Der Begriff Profiling (die automatisierte<br />

Bearbeitung personenbezogener<br />

Daten) wurde in das Gesetz aufgenommen.<br />

Alle Unternehmen in der Schweiz müssen<br />

sich auf das neue Datenschutzgesetz<br />

vorbereiten, das am 1. September 2023<br />

umgesetzt wird. Für Firmen, die sich<br />

noch nicht an die EU-Datenschutzgrundverordnung<br />

(DSGVO) aus dem Jahr 2018<br />

angepasst haben, wird die Umstellung<br />

auf die Bestimmungen des neuen<br />

Schweizer Gesetzes Zeit in Anspruch<br />

nehmen und Unterstützung durch Personen<br />

mit juristischen und technischen<br />

Kenntnissen im Bereich Datenschutz erfordern.<br />

Als Vorbereitung für die Anpassung an<br />

das revidierte Datenschutzgesetz sollten<br />

die im Rahmen der Firmentätigkeit<br />

bearbeiteten Daten erfasst und die Risiken<br />

analysiert werden. Je mehr Daten<br />

ein Unternehmen bearbeitet bzw. je<br />

mehr dieser Daten besonders schützenswert<br />

sind (zum Beispiel im Zusammenhang<br />

mit Religion, Gesundheit, Betreibungen<br />

usw.), desto höher sind die<br />

Anforderungen.<br />

Die 12 Gebote des revidierten Datenschutzgesetzes<br />

Die Schweizer KMU müssen folgende<br />

zwölf Massnahmen umsetzen:<br />

1. Datenschutzerklärungen prüfen und<br />

ändern (Website, Verträge, Werbeinhalte<br />

usw.),<br />

2. Richtlinien für die Datenbearbeitung<br />

innerhalb des Unternehmens erstellen<br />

(oder ändern),<br />

3. ein Verzeichnis der Datenbearbeitung<br />

anlegen (Ausnahme für Unternehmen<br />

mit weniger als 250 Beschäftigten,<br />

sofern kein hohes Risiko für<br />

Verletzungen der Persönlichkeit vorliegt),<br />

4. eine Vorgehensweise für eine rasche<br />

Beantwortung der Anfragen betroffener<br />

Personen ausarbeiten (z. B. Ersuchen<br />

um Auskunft oder Löschung von<br />

Daten),<br />

5. ein Meldeverfahren für Verletzungen<br />

des Datenschutzes einführen,<br />

6. einen Prozess für die Datenschutz-<br />

Folgenabschätzungen etablieren, die<br />

notwendig sind, wenn die Datenbearbeitung<br />

ein hohes Risiko mit sich<br />

bringt (z. B. bei systematischer Überwachung<br />

grosser Teile des öffentlichen<br />

Raums),<br />

7. Verträge mit Subunternehmern analysieren,<br />

um zu prüfen, ob die Sicherheit<br />

der Daten gewährleistet ist, und<br />

entsprechende Klauseln hinzufügen<br />

(insbesondere bezüglich der Meldung<br />

jeglicher Verletzungen des Datenschutzes),<br />

8. dafür sorgen, dass alle personenbezogenen<br />

Daten gelöscht oder anonymisiert<br />

werden (sobald sie für den<br />

Zweck, der deren Bearbeitung rechtfertigte,<br />

nicht mehr benötigt werden),<br />

9. prüfen, in welche Länder Daten übermittelt<br />

werden, auch für eine einfache<br />

Speicherung in der Cloud (diese<br />

Länder müssen in einer vom Bundesrat<br />

erstellten Liste aufgeführt sein; ist<br />

dies nicht der Fall, gelten strengere<br />

Anforderungen),<br />

10. Datensicherheit durch geeignete<br />

technische und organisatorische<br />

Massnahmen garantieren,<br />

11. die Herausgabe der Daten in einem<br />

elektronischen Format gewährleisten<br />

(bei automatisierter Bearbeitung<br />

der Daten und besonders im<br />

Zusammenhang mit dem Abschluss<br />

oder der Erfüllung eines Vertrags),<br />

12. einen Datenschutzberater oder eine<br />

Datenschutzberaterin benennen<br />

und die Kontaktdaten veröffentlichen<br />

(empfohlen wird die Meldung<br />

dieser Person beim Eidgenössischen<br />

Datenschutz- und Öffentlichkeitsbeauftragten<br />

EDÖB).<br />

Diese Liste erhebt keinen Anspruch auf<br />

Vollständigkeit. Für weitere Informationen<br />

sollten das revidierte Datenschutzgesetz<br />

und die Datenschutzverordnung<br />

herangezogen werden. Die Website des<br />

EDÖB bietet ebenfalls geprüfte juristische<br />

und technische Informationen zum<br />

Thema.<br />

Das neue Datenschutzgesetz<br />

aus Sicht des EDÖB<br />

Auf der Website des EDÖB finden sich<br />

ausführlichere Informationen zu den<br />

durch das revidierte Datenschutzgesetz<br />

eingeführten Veränderungen.<br />

bit.ly/3UwXgKA<br />

Vergleichstabelle revidiertes Datenschutzgesetz<br />

– EU-Verordnung<br />

Der Verband SwissPrivacy.law hat eine<br />

Vergleichstabelle zwischen dem revidierten<br />

Datenschutzgesetz und der EU-<br />

Verordnung publiziert, die über folgende<br />

Adresse einzusehen ist (auf Französisch):<br />

swissprivacy.law/55/<br />

Datenschutzgesetz (DSG)<br />

bit.ly/3hATZuZ<br />

Verordnung über den Datenschutz<br />

(DSV)<br />

bit.ly/3DZOWvR<br />

Verordnung über Datenschutzzertifizierungen<br />

(VDSZ)<br />

bit.ly/3EoLBrH


Préparatifs en vue de la nouvelle<br />

loi sur la protection des données<br />

La Suisse se dote d’une nouvelle législation pour mieux protéger les données<br />

de ses habitants. Les entreprises du pays devront s’y conformer à partir du<br />

1er septembre 2023.<br />

L<br />

Source: Portail PME sur admin.ch<br />

a nouvelle loi fédérale sur la<br />

protection des données améliore le traitement<br />

de données personnelles et garantit<br />

de nouveaux droits aux citoyennes<br />

et citoyens suisses. La loi révisée sur la<br />

protection des données doit également<br />

faire en sorte que la libre circulation des<br />

données avec l'Union Européenne<br />

puisse être maintenue de manière que<br />

les entreprises suisses ne perdent pas en<br />

compétitivité. Cette importante modification<br />

de la législation s'accompagne de<br />

quelques obligations pour les entreprises.<br />

La loi entièrement révisée sur la protection<br />

des données (LPD) et les dispositions<br />

d'exécution de la nouvelle ordonnance<br />

relative à la loi fédérale sur la protection<br />

des données (OPDo) et de la nouvelle<br />

ordonnance sur les certifications<br />

en matière de protection des données<br />

(OCPD) entreront en vigueur le 1er septembre<br />

2023.<br />

Les principaux changements<br />

La loi révisée sur la protection des données<br />

introduit les changements essentiels<br />

suivants pour les entreprises:<br />

• Seules les données de personnes physiques<br />

sont désormais concernées,<br />

celles de personnes juridiques ne le<br />

sont plus.<br />

• Les données génétiques et biométriques<br />

sont incluses à la définition<br />

des données particulièrement sensibles.<br />

• Il est introduit les principes «Privacy by<br />

Design» et «Privacy by Default».<br />

• Il doit être effectué des évaluations<br />

d'impact dans la mesure où il existe un<br />

risque important pour la personnalité<br />

ou les droits fondamentaux des personnes<br />

concernées.<br />

• L'obligation d'informer est étendue:<br />

lors de chaque collecte de données<br />

personnelles – et non plus seulement<br />

de données particulièrement sensibles<br />

– la personne concernée doit<br />

être informée au préalable.<br />

• Une liste des activités de traitement<br />

devient désormais obligatoire. L'ordonnance<br />

sur la loi prévoit néanmoins<br />

une exception pour les PME dont le<br />

traitement des données n'entraîne<br />

qu'un faible risque d'atteinte à la vie<br />

privée de personnes concernées.<br />

• Une déclaration rapide est nécessaire<br />

lorsque la sécurité des données a été


Economie et services<br />

Loi sur la protection des données<br />

35<br />

violée. Elle doit être adressée au Préposé<br />

fédéral à la protection des données<br />

et à la transparence (PFPDT).<br />

• La notion de Profiling (traitement automatique<br />

de données personnelles) a<br />

été intégrée dans la loi.<br />

Toutes les entreprises de Suisse doivent<br />

se préparer à la nouvelle loi sur la protection<br />

des données qui sera mise en vigueur<br />

le 1er septembre 2023. Pour les sociétés<br />

qui ne se sont pas encore adaptées<br />

au Règlement général de l'UE sur la<br />

protection des données (RGPD) de 2018,<br />

la transition vers les dispositions de la<br />

nouvelle loi suisse prendra du temps et<br />

nécessitera l'assistance de personnes<br />

disposant de connaissances juridiques<br />

et techniques dans le domaine de la protection<br />

des données.<br />

A titre de préparation en vue de l'adaptation<br />

à la loi révisée sur la protection des<br />

données, les données traitées dans le<br />

cadre de l'activité de la société doivent<br />

être saisies et les risques analysés. Plus<br />

une entreprise traite de données ou plus<br />

ces données sont sensibles (par exemple<br />

relatives à la religion, à la santé, à des<br />

poursuites, etc.), plus les exigences sont<br />

élevées.<br />

Les 12 commandements de la loi<br />

sur la protection des données<br />

Les PME suisses doivent appliquer les<br />

douze mesures suivantes:<br />

1. Vérifier et modifier les déclarations de<br />

protection des données (site Internet,<br />

contrats, contenus publicitaires, etc.),<br />

2. Etablir (ou modifier) les directives sur<br />

le traitement des données dans l'entreprise,<br />

3. Etablir une liste du traitement des<br />

données (à l'exception des entreprises<br />

de moins de 250 collaborateurs<br />

dans la mesure où il n'y a pas de<br />

risque important d'atteinte à la vie<br />

privée),<br />

4. Elaborer une manière de procéder en<br />

vue de répondre rapidement aux<br />

questions de personnes concernées<br />

(par ex. demande de renseignement<br />

ou effacement de données),<br />

5. Introduire une procédure d'annonce<br />

pour violations de la protection des<br />

données,<br />

6. Etablir une procédure pour les estimations<br />

d'impact de protection des<br />

données nécessaires lorsque le traitement<br />

des données entraîne un<br />

risque important (par ex. en cas de<br />

surveillance systématique de grandes<br />

parties de l'espace public),<br />

7. Analyser les contrats avec les<br />

sous-traitants afin de vérifier que la<br />

sécurité des données est garantie, et<br />

introduire des clauses correspondantes<br />

(en particulier du point de vue<br />

de l'annonce de toute violation de la<br />

protection des données),<br />

8. Veiller à ce que toutes les données<br />

personnelles soient effacées ou rendues<br />

anonymes (dès qu'elles ne sont<br />

plus nécessaires au but qui en justifiait<br />

le traitement),<br />

9. Vérifier vers quels pays les données<br />

sont transmises, également pour un<br />

simple stockage dans le Cloud (ces<br />

pays doivent figurer à une liste établie<br />

par le Conseil fédéral. Si ce n'est pas le<br />

cas, des exigences plus rigoureuses<br />

sont applicables),<br />

10. Garantir la sécurité des données par<br />

des mesures techniques et organisationnelles<br />

appropriées,<br />

11. Garantir la remise des données dans<br />

un format électronique (en cas de<br />

traitement automatisé des données<br />

et en particulier dans le cadre de la<br />

conclusion ou de l'exécution d'un<br />

contrat),<br />

12. Désigner un conseiller ou une<br />

conseillère en protection des données<br />

et publier les données de<br />

contact (il est recommandé d'annoncer<br />

cette personne au préposé<br />

fédéral à la protection des données<br />

et à la transparence PFPDT).<br />

Cette liste ne prétend pas être exhaustive.<br />

Pour plus d'informations, on se référera<br />

à la loi révisée sur la protection<br />

des données et à l'ordonnance sur la<br />

protection des données. Le site Internet<br />

du PFPDT offre également des informations<br />

juridiques et techniques sur le sujet.<br />

La nouvelle loi sur la protection des<br />

données du point de vue du PFPDT<br />

On trouvera sur le site Internet du PFPDT<br />

des informations détaillées sur les changements<br />

apportés par la loi révisée sur la<br />

protection des données.<br />

bit.ly/3Bm0hWs<br />

Tableau comparatif Loi révisée sur la<br />

protection des données –<br />

Ordonnance de l'UE<br />

L'association SwissPrivacy.law a publié<br />

un tableau comparatif entre la loi révisée<br />

sur la protection des données et l'ordonnance<br />

de l'UE, que l'on peut consulter à<br />

l'adresse suivante (en français):<br />

swissprivacy.law/55/<br />

Loi sur la protection des données<br />

(LPD)<br />

bit.ly/3W3146B<br />

Ordonnance sur la protection<br />

des données (OPDo)<br />

bit.ly/3iQuTca<br />

Ordonnance sur les certifications en<br />

matière de protection des données<br />

(OCPD)<br />

bit.ly/3Pd27P8


Wirtschaftsbarometer<br />

36<br />

<strong>Swissmechanic</strong>-Wirtschaftsbarometer November <strong>2022</strong><br />

Härtetest für die KMU der MEM-Branche<br />

Die hohe Inflation, geopolitische Unsicherheiten, Lieferkettenprobleme, der Mangel an<br />

Arbeits kräften, die Belastung durch den starken Franken und die Energiepreise führten<br />

dazu, dass die Stimmung der KMU-MEM kippte. Dies zeigt der <strong>Swissmechanic</strong>-Geschäftsklima-Index,<br />

der zum ersten Mal seit anderthalb Jahren ins Minus gerutscht ist.<br />

Von Jürg Marti, Direktor <strong>Swissmechanic</strong><br />

Nach einem starken ersten Halbjahr<br />

<strong>2022</strong>, unterstützt durch Aufholeffekte<br />

nach der Pandemie, sind die Auftragseingänge,<br />

Umsätze und Exporte im dritten<br />

Quartal weniger stark gewachsen.<br />

Die hohe geopolitische Unsicherheit, die<br />

Inflation und ihre Bekämpfung durch die<br />

Notenbanken dämpfen die Nachfrage<br />

nach Investitionsgütern. Die Produktionsauslastung<br />

und die durch den Auftragsbestand<br />

mittelfristig gesicherte<br />

Produktion sind zwar noch hoch. Die<br />

Mehrzahl der befragten KMU-MEM erwartet<br />

jedoch, dass die Auftragseingänge<br />

und Umsätze im letzten Jahresviertel<br />

im Vergleich zum Vorjahresquartal abnehmen<br />

statt steigen.<br />

Zahlreiche Belastungsfaktoren<br />

Der Befragung gemäss sind die Lieferkettenprobleme<br />

immer noch die grösste<br />

Herausforderung für die Unternehmen,<br />

obwohl sie zum zweiten Mal in<br />

Folge an Bedeutung verloren haben.<br />

Drohende Energieengpässe, der Wechselkurs<br />

und vor allem die Energiepreise<br />

sind in den Vordergrund gerückt (vgl.<br />

Abb. 1). Die Umfrageergebnisse zeigen,<br />

dass die Aufwertung des Franken-Euro-<br />

Kurses und die Energiepreissteigerungen<br />

nicht vollständig überwälzt werden<br />

können.<br />

Stimmungsumschwung<br />

Die zahlreichen Belastungsfaktoren haben<br />

zu einem Stimmungsumschwung<br />

geführt. Nur noch 42 Prozent der KMU<br />

bewerten das aktuelle Geschäftsklima<br />

als eher oder sehr günstig; im Juli waren<br />

es noch 67 Prozent. Der <strong>Swissmechanic</strong>-<br />

Geschäftsklima-Index ist infolgedessen<br />

im Oktober in den negativen Bereich gefallen.<br />

Mit der Abnahme von 30 Punkten<br />

verzeichnete der Index sogar den grössten<br />

Dreimonatsrückgang seit Beginn der<br />

Pandemie (vgl. Abb. 2).<br />

Vorsichtig optimistisch<br />

Dennoch blicken die KMU der MEM-<br />

Branche optimistisch in die mittelfristige<br />

Zukunft. So geben mehr Unternehmen<br />

an, 2023 die Produktionskapazitäten<br />

auszuweiten, als sie zu reduzieren. Auch<br />

das Wirtschaftsforschungsinstitut BAK<br />

Economics rechnet damit, dass die MEM-<br />

Branche nächstes Jahr eine Rezession<br />

vermeiden kann. Vorausgesetzt, dass<br />

die Energieknappheit im Winter nicht zu<br />

bedeutenden Produktionsstillständen<br />

in der Schweiz oder im europäischen<br />

Ausland führt.<br />

Hier geht’s zur<br />

ungekürzten Medienmitteilung<br />

bit.ly/3ichGKH


Wirtschaft und Dienstleistungen<br />

Wirtschaftsbarometer<br />

37<br />

Test d’endurance pour les PME<br />

de la branche MEM<br />

Ces prochains mois, les PME de la branche<br />

MEM suisse subiront un test d’endurance.<br />

La situation conjoncturelle mondiale<br />

est tendue du fait d’une forte inflation<br />

et d’incertitudes géopolitiques. Les problèmes<br />

de chaînes d’approvisionnement<br />

et la pénurie de main-d’œuvre lancent<br />

encore continuellement de grands défis<br />

aux PME de la branche MEM. La charge<br />

que représente la force du franc suisse et<br />

les prix d’énergie a récemment encore<br />

augmenté. En conséquence, l’ambiance a<br />

changé parmi les PME. C’est ce que montre<br />

l’indice <strong>Swissmechanic</strong> du climat des<br />

affaires qui, pour la première fois depuis<br />

un an et demi, est devenu négatif.<br />

Abbildung 1:<br />

Grösste Herausforderungen<br />

der KMU<br />

in der MEM-Branche<br />

Vous trouverez ici le communiqué<br />

de presse<br />

bit.ly/3F1U1pl<br />

Tempi duri per le PMI del settore MEM?<br />

Nei prossimi mesi, le PMI del settore MEM<br />

svizzero si troveranno di fronte a un’ardua<br />

sfida. La situazione economia globale è<br />

messa a dura prova dall’inflazione elevata<br />

e dalle incertezze geopolitiche. I problemi<br />

concernenti le catene di approvvigionamento<br />

e la carenza di manodopera continuano<br />

a rappresentare una sfida importante<br />

per le PMI del settore MEM. La forza<br />

del franco e il recente aumento dei prezzi<br />

dell’energia incidono sull’umore delle PMI.<br />

È quanto emerge dall’indice del clima economico<br />

<strong>Swissmechanic</strong>, scivolato in territorio<br />

negativo per la prima volta dopo un<br />

anno e mezzo.<br />

<strong>Swissmechanic</strong>-Wirtschaftsbarometer<br />

Abbildung 2:<br />

<strong>Swissmechanic</strong>-<br />

Geschäftsklima-<br />

Index für die KMU-<br />

MEM-Branche<br />

<strong>Swissmechanic</strong> Schweiz erfasst – in Zusammenarbeit mit dem Wirtschaftsforschungsinstitut<br />

BAK Economics – vierteljährlich bei seinen Mitgliedsfirmen Daten<br />

zur wirtschaftlichen Situation, zu den aktuellen Herausforderungen sowie zu den<br />

konjunkturellen Erwartungen. Die jüngste Quartalsbefragung der <strong>Swissmechanic</strong>-<br />

Mitgliedsunternehmen wurde zwischen dem 3. und 27. Oktober <strong>2022</strong> durchgeführt.<br />

Insgesamt haben 195 Unternehmen teilgenommen.<br />

Qui troverete il comunicato stampa<br />

Zum Wirtschaftsbarometer <strong>2022</strong> Q4<br />

bit.ly/3Fa1aE9<br />

bit.ly/3UYiGR3


Wirtschaft und Dienstleistungen<br />

Arbeitssicherheit<br />

38<br />

Kultur-Check der Suva<br />

Mit dem Kultur-Check erfahren Kontaktpersonen Arbeitssicherheit (KOPAS) und<br />

Geschäfts führer, wo sie in ihrem Betrieb punkto Sicherheit und Gesundheitsschutz<br />

bereits gut unterwegs sind und wo sie noch Verbesserungspotenzial haben.<br />

E<br />

ngagement zahlt sich doppelt<br />

aus. Denn weniger Unfälle<br />

bedeuten nicht nur weniger<br />

Leid für die Betroffenen, sondern<br />

auch weniger Kosten für das Unternehmen.<br />

Niemand möchte verunfallen oder erkranken<br />

und trotzdem kommt es immer<br />

wieder vor, dass im entscheidenden Moment<br />

lebenswichtige Regeln missachtet<br />

werden und im Gefahrenmoment niemand<br />

Stopp sagt.<br />

Um Unfälle und Berufskrankheiten<br />

nachhaltig zu verhindern, ist es entscheidend,<br />

wie aktiv Unternehmen die<br />

Präventionskultur gestalten. Wenn alle<br />

im Unternehmen auf ihre Sicherheit und<br />

Gesundheit achten, wird diese zur gelebten<br />

Selbstverständlichkeit.<br />

Der kostenlose Kultur-Check der Suva<br />

dient Unternehmen als Standortbestimmung<br />

und gibt konkrete Tipps für mehr<br />

Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz<br />

und in der Freizeit.<br />

Hier geht’s zum Kultur-Check:<br />

suva.ch/kulturcheck


Die Haut –<br />

ein schutzwürdiges Organ<br />

Mit einfachen Massnahmen kann die Haut in gutem Zustand erhalten bleiben.<br />

Die pädagogische und praktische Webseite zur Prävention von Berufsdermatosen<br />

2mains.ch gibt Tipps.<br />

Quellen: Hautschutzführer<br />

Allergiezentrum Schweiz, 2mains.ch<br />

Die Haut ist das grösste menschliche Organ<br />

und muss permanent Höchstleistungen<br />

erbringen. Sie schützt vor Wind,<br />

Kälte, Sonne, Schadstoffen und krankmachenden<br />

Erregern. Sie ist mitverantwortlich<br />

für die Regulierung der Körpertemperatur.<br />

Sie erträgt extreme Belastungen,<br />

bringt aber auch schonungslos<br />

an den Tag, wie es um unsere persönliche<br />

Gemütsverfassung steht. Mit zarter<br />

Rötung, Gänsehaut oder Schweissperlen.<br />

Samtweich, glatt und geschmeidig<br />

soll sie sein, unsere Haut.<br />

Rasch handeln<br />

Die Haut ist der Ort ständigen Austausches<br />

mit der Umwelt. Ihre Hauptaufgabe<br />

besteht im Schutz und im Ausgleich<br />

der Körpertemperatur. Die Bewahrung<br />

der natürlichen Schutzfunktion der<br />

Haut ist ebenso wichtig wie ihr Aussehen,<br />

dem man oft viel Beachtung<br />

schenkt. Allzu häufig wird angenommen,<br />

lädierte, rissige und trockene Hände<br />

seien unausweichlich oder wegen<br />

der Arbeit nicht zu verhindern. Die frühzeitigen<br />

Zeichen eines Ekzems sollten<br />

nicht vernachlässigt, sondern sofort bekämpft<br />

werden. Je rascher gehandelt<br />

wird, desto schneller wird die Haut wieder<br />

gesund. Mit einfachen Massnahmen<br />

kann die Haut in gutem Zustand erhalten<br />

bleiben.<br />

Hautleiden<br />

Kontaktekzeme gehören zu den häufigsten<br />

Hautkrankheiten, die durch Berufsarbeit<br />

und private Arbeiten in Haushalt,<br />

Garten und bei verschiedenen handwerklichen<br />

Hobbys verursacht werden.<br />

Oft handelt es sich nur um kurz andauernde<br />

Gesundheitsprobleme, die beim<br />

Vermeiden eines erkannten Schadstoffes<br />

von selbst verschwinden. Nicht selten<br />

entwickeln sich aber auch hartnäckige<br />

Hautleiden, die zu deutlichen Symptomen,<br />

Beeinträchtigung der Lebensqualität,<br />

Arbeitsunfähigkeit, ja sogar zu<br />

einem erzwungenen Berufswechsel führen<br />

können.<br />

Prävention lohnt sich. Auf der Website<br />

2mains.ch finden Auszubildende, Lehrpersonen,<br />

Ausbildner/innen und Sicherheitsbeauftragte<br />

wertvolle Informationen<br />

zum Thema Hautschutz.<br />

Als Prävention des Hautschutzes in der<br />

Metallbranche wurde im Herbst <strong>2022</strong> allen<br />

Lernenden im 1. Lehrjahr der Berufe<br />

Polymechaniker / in EFZ, Produktionsmechaniker<br />

/ in EFZ und Mechanikpraktiker<br />

/ in EBA ein Clean Hand Kit zugestellt.<br />

Total wurden rund 2800 dieser Kits<br />

versendet. Die Kampagne soll zur Sensibilisierung<br />

der zukünftigen Berufsleute<br />

dienen. Die Kits wurden in der gesamten<br />

Schweiz zugestellt.<br />

Die 2-Hände-Kampagne wird ab 2023<br />

von der Suva übernommen und weiterbegleitet.<br />

Direkt zu den Tipps<br />

für die Metallindustrie:<br />

bit.ly/3ArBGPP


VW-Bus Modell aus Aluminium,<br />

gezeichnet und<br />

gefräst von Ivo Müller<br />

bei Bucher Hydraulics<br />

mit Mastercam.<br />

«The Future is now»<br />

«The Future is now» – unter diesem Motto fördert die X-DATA AG seit Jahren den Nachwuchs<br />

der Schweizer Polymechaniker und Polymechanikerinnen. Aktuell steht im Fokus<br />

die Unterstützung im Rahmen der SwissSkills und WorldSkills mit Trainingseinheiten<br />

für die CAM-Anwendung.<br />

Interviews: Thomas Frei, X-Data<br />

Ivo Müller ist Polymechaniker EFZ und arbeitet bei der<br />

Bucher Hydraulics AG. Er gewann 2019 den Wettbewerb<br />

Fraisa ToolChampions, 2020 die SwissSkills und erreichte<br />

<strong>2022</strong> den elften Platz an den WorldSkills Championship<br />

in Leonberg (D).<br />

Ivo Müller, was war für dich der<br />

Beweggrund, an den SwissSkills<br />

mitzumachen?<br />

Ivo Müller: Eigentlich hatte ich nicht beabsichtigt,<br />

an den SwissSkills mitzumachen<br />

– es war vielmehr eine logische<br />

Konsequenz. Denn alles begann mit<br />

meiner Teilnahme am Fraisa-ToolChampions-Wettbewerb.<br />

Dies war und ist<br />

auch heute noch im Rahmen der Ausbildung<br />

bei Bucher Hydraulics Tradition.<br />

Die meisten meiner Vorgänger hatten<br />

dort auch teilgenommen. In diesem<br />

Ivo Müller bei seiner individuellen Trainingswoche<br />

in Turbenthal bei der X-DATA AG.<br />

Sinn bin ich durch das Engagement meines<br />

Ausbildungsbetriebs schlussendlich<br />

reingerutscht. Denn hätte man mir<br />

vor zweieinhalb Jahren versucht, die<br />

WorldSkills schmackhaft zu machen,<br />

hätte ich mich wohl noch kaum dafür interessiert.<br />

Welche persönlichen Gewinne<br />

hast du aus der Teilnahme mitgenommen?<br />

Ich profitierte von ganz vielen neuen Erfahrungen<br />

und interessanten Kontakten.<br />

Zudem war es extrem cool, mit so<br />

vielen Vollprofis aus der Branche zusammenzuarbeiten<br />

– wie etwa bei der persönlichen<br />

Mastercam-Trainingswoche<br />

hier bei X-DATA oder bei der werkzeugund<br />

maschinenbezogenen Ausbildung<br />

bei Fraisa. So bin ich heute, was meine<br />

Fachkenntnisse angeht, viel breiter aufgestellt<br />

und kenne meinen Standpunkt<br />

bezogen auf die Schweiz und weltweit.<br />

An den WorldSkills hast du dich<br />

international gemessen. Was sind<br />

deine Erfahrungen daraus?<br />

Ich habe gesehen, dass die Asiaten extrem<br />

gut sind, wenn es darum geht, sich<br />

auf eine Aufgabe zu fokussieren, wodurch<br />

sie auch alle Spitzenränge im CNC<br />

Fräsen an den WorldSkills Championship<br />

besetzten. Die Europäer hingegen sind<br />

viel breiter und flexibler aufgestellt von<br />

der Ausbildung her. Hierzulande kann<br />

ein Polymechaniker / eine Poymechanikerin<br />

auch CNC Drehen, konventionell<br />

fertigen und zum Beispiel schweissen.<br />

Eine spezifische Aufgabenstellung, wie<br />

sie bei diesem Wettkampf vorliegt, lässt<br />

sich einfach tausendfach trainieren. So<br />

waren die Asiaten unglaublich schnell<br />

im Programmieren mit Mastercam – die<br />

konnten das vermutlich fast blind.<br />

Du selbst hattest bis zur Teilnahme<br />

an den SwissSkills nie mit Mastercam<br />

gearbeitet. Wie bist du damit<br />

zurechtgekommen?<br />

Man kann mit ziemlicher Sicherheit sagen,<br />

dass Mastercam zum Erlernen das einfachste<br />

CAM ist, was es aktuell gibt, und ich<br />

war überrascht, wie schnell ich geworden<br />

bin im Rahmen der Vorbereitungen zu den<br />

WorldSkills. Es ist einfach brutal simpel<br />

aufgebaut, und dennoch kann man hochkomplexe<br />

Sachen machen, weil es logisch<br />

aufgebaut ist. So habe ich in meiner Freizeit<br />

einen VW-Bus von Grund auf in Mastercam<br />

modelliert, programmiert und gefräst.<br />

Durch deine Teilnahme an den<br />

WorldSkills wirbst du auch für


Grundbildung<br />

Berufsmeisterschaft<br />

41<br />

die Ausbildung des Polymechanikers<br />

/ der Polymechanikerin. Was<br />

müsste da unternommen werden,<br />

um diese Ausbildung attraktiver zu<br />

machen?<br />

Zum einen müsste man erreichen, dass<br />

die Leute wissen, was ein Polymechaniker<br />

/ eine Polymechanikerin überhaupt<br />

macht. Denn selbst meine Kolleginnen<br />

und Kollegen wissen nur, dass ich irgendwie<br />

an einer Maschine arbeite und<br />

Teile fertige.<br />

Zum anderen sollten produktive Kundenarbeiten<br />

im Lehrbetrieb möglichst<br />

früh zum Standard gehören, wie dies<br />

bei uns der Fall war. Das motiviert und<br />

fördert viel mehr, als wenn nur Übungsteile<br />

gefertigt werden, wie mir auch<br />

meine Berufsschullehrer einst bestätigten.<br />

Christian Lenz ist Geschäftsführer bei der X-DATA AG<br />

in Turbenthal. Die Firma unterstützt aktiv seit über einem<br />

Jahrzehnt die Swiss- und WorldSkills mit Mastercam-<br />

Lizenzen und dazugehörigen Schulungen.<br />

Christian Lenz, was ist Ihre Intention<br />

hinter dem Motto «The future is now»?<br />

Christian Lenz: Unsere Kunden agieren<br />

je länger je mehr mit dem Ausland, obschon<br />

durch Corona auch ein gewisses<br />

Insourcing stattfand. Nichtsdestotrotz<br />

ist der Werkplatz Schweiz durch das hohe<br />

Preisniveau gefordert. Um eine Differenzierung<br />

zu erreichen, brauchen wir<br />

ein hohes Mass an Fertigungsexpertise.<br />

Da können und wollen wir als X-DATA aktiv<br />

mithelfen, dem Nachwuchs das heute<br />

zwingend notwendige CAM-Knowhow<br />

möglichst früh mit auf den Weg zu<br />

geben, damit sie sich zu Fertigungsspezialistinnen<br />

und -spezialisten entwickeln<br />

können.<br />

Wie beurteilen Sie die aktuelle Lage<br />

der Polymechanik-Berufsausbildung?<br />

Wir sehen, dass Unternehmen ihre Anstrengungen<br />

immer mehr ausweiten,<br />

um Auszubildende für den Polymechanik-Beruf<br />

zu gewinnen. Der Trend bei der<br />

Berufswahl scheint neben der klassischen<br />

kaufmännischen Ausbildung auch<br />

in Richtung der modernen Berufsgattungen<br />

wie Informatik / Datenverarbeitung<br />

zu gehen. Das scheint auf den ersten<br />

Blick negativ zu sein, doch genau da sehen<br />

wir die Chancen mit dem heutigen<br />

Berufsbild des Polymechanikers / der<br />

Polymechanikerin.<br />

Wie sehen Sie das heutige Berufsbild?<br />

Die Zeit der schmutzigen, öligen Produktionsmaschinen<br />

und der stinkenden Fertigungshallen<br />

ist passé. Der / die Polymechaniker<br />

/ in agiert heute in einem reinen<br />

bis sterilen Umfeld, speziell in der<br />

Pharmabranche oder Luftfahrt. Zudem<br />

ist er / sie ein hochversiertes Hybrid aus<br />

Programmierer / in und Handwerker / in.<br />

Er / sie muss sowohl die immer herausfordernde<br />

Programmierung beherrschen<br />

– ich denke hier an die immer beliebter<br />

werdenden Multitasking-Maschinen<br />

mit 7, 8, 9, 10 Achsen inklusive Roboteranbindung<br />

– als auch das Einrichten,<br />

Bestücken und Einfahren der CNC-Maschine.<br />

Wenn es unserer Branche gelingt,<br />

dieses attraktive Berufsbild nach<br />

aussen zu tragen, sehe ich ein grosses<br />

Potenzial auf dem Lehrstellenmarkt.<br />

Sie unterstützen seit Jahren die<br />

Swiss- und WorldSkills. Warum ist<br />

Ihnen deren Förderung wichtig?<br />

Von unserer Seite steckt eine grosse Portion<br />

Stolz dahinter, die besten Polymechaniker<br />

/ innen der Nation zu unterstützen,<br />

um an den Meisterschaften Topresultate<br />

für unser Land zu erzielen. Das<br />

Engagement wird auch von Mastercam<br />

gefördert, indem die Trainingslizenzen<br />

zur Verfügung gestellt werden.<br />

Welche Gewichtung geben Sie dem<br />

CAM in der Grundausbildung?<br />

Da das CAM-System in der zerspanenden<br />

Fertigung immer zentraler wird, finde<br />

ich auch die entsprechende Ausbildung<br />

ab dem zweiten oder dritten Lehrjahr<br />

sehr wichtig. Wichtig dabei scheint mir<br />

aber, dass vorgängig eine umfangreiche<br />

Kenntnis im Bereich des klassischen<br />

ISO-Codes aufgebaut wird. Dies ist die<br />

Basis, um später das CAM erfolgreich bedienen<br />

zu können.<br />

Was wünschen Sie sich für die<br />

Zukunft in Ihrer Branche?<br />

Ich wünsche mir, dass die motivierten<br />

und talentierten Polymechaniker / innen<br />

nicht schon nach wenigen Jahren der<br />

Werkstatt den Rücken zuwenden, sondern<br />

mit viel Berufsstolz zu Zerspanungsexperten<br />

und -expertinnen heranwachsen.<br />

Denn es ist eine wunderschöne<br />

Tätigkeit mit stets neuen Herausforderungen<br />

und Möglichkeiten zur Weiterentwicklung.<br />

Berufsathlet Ivo Müller und Christian Lenz,<br />

Geschäftsführer X-DATA AG (v.l.)


Diplomprüfungen<br />

42<br />

Berufsprüfung der Produktions -<br />

fachleute in der Deutschschweiz<br />

Anfang November fand in der Deutschschweiz die eidgenössische<br />

Berufsprüfung für Produktionsfachleute statt.<br />

Die Resultate aller diesjährigen Berufsprüfungen an der<br />

TF Bern, am WBZ Lenzburg und am BZT Frauenfeld sind<br />

erneut erfreulich.<br />

BZT Frauenfeld: Experten an der Auswertung des<br />

Prüfungsprozesses: Hans Ihasz, Thomas Widmer,<br />

Stefan Appenzeller und David Niederer (v. l. n. r.)<br />

TF Bern: Kandidat Ramon Grossenbacher (Mitte)<br />

mit den Experten Manfred Schober und Andrej<br />

Rystvej (v. l. n. r.)<br />

wbz Lenzburg: Kandidat Florian Trütsch (Mitte)<br />

mit den Experten Marcel Siegrist und Matthieu<br />

Sutter<br />

A<br />

Von Michael Meuwly<br />

nfang November fand in der<br />

Deutschschweiz die eidgenössische Berufsprüfung<br />

für Produktionsfachleute<br />

statt. Eine 20-minütige Präsentation<br />

über die Projektarbeit sowie ein 40-minütiges<br />

Fachgespräch bilden den Abschluss<br />

für das Erlangen des eidgenössischen<br />

Fachausweises. Die Projektthemen<br />

werden nach Möglichkeit auf Basis<br />

einer aktuellen Ausgangssituation aus<br />

dem Betrieb ausgewählt. Die Projektarbeit<br />

sollte für das Unternehmen und das<br />

eigene Arbeitsumfeld der Kandidatinnen<br />

und Kandidaten nützlich sein.<br />

Themenwahl der Projektarbeiten<br />

Die Themen dieser Projektarbeit können<br />

sein: Neuanschaffung von Bearbeitungsmaschinen,<br />

Optimierung von Produktionsprozessen,<br />

Planung und Erstellung<br />

von Schulungsunterlagen oder die<br />

Integration eines neuen Mitarbeiters<br />

bzw. einer neuen Mitarbeiterin in der Arbeitsvorbereitung.<br />

Die Projektarbeit soll folgende Themenschwerpunkte<br />

aus den Modulen im Fachstudium<br />

umfassen: CNC-CAM-Techniken,<br />

Automation, Fertigungsplanung, Mitarbeiterführung,<br />

Industrie 4.0 sowie Prozesssteuerungen.<br />

Das Projektmanagement<br />

ist Teil der Projektarbeit. Die ganze<br />

Projektplanung wird darum von den Kandidierenden<br />

selbstständig durchgeführt.<br />

Vernetztes Fachwissen überprüfen<br />

Während der gesamten Projektarbeit<br />

werden die Studierenden von zwei Experten<br />

betreut. Bewertungen werden<br />

nach unterschiedlichen Bewertungskriterien<br />

durchgeführt. Dabei wird grosser<br />

Wert auf den Transfer von der Theorie in<br />

die Praxis gelegt. Daher wird die Fähigkeit<br />

des vernetzten Denkens auf die Probe<br />

gestellt: Sehen Kandidaten und Kandidatinnen<br />

die Verbindung und handeln/reagieren<br />

sie entsprechend, um<br />

die richtige Entscheidung zu treffen?<br />

Das gelernte theoretische Fachwissen<br />

bildet die Grundlage für eine erfolgreiche<br />

Abschlussarbeit. Die grosse Herausforderung<br />

für die Kandidatinnen und<br />

Kandidaten besteht aber darin, dieses<br />

Wissen zu vernetzen und in der Projektarbeit<br />

handlungsorientiert umzusetzen.<br />

Eine Ausbildung mit<br />

zwei Abschlüssen<br />

Die Resultate aller diesjährigen Berufsprüfungen<br />

an der TF Bern, am WBZ Lenzburg<br />

und am BZT Frauenfeld sind erneut<br />

erfreulich. Der erfolgreiche Abschluss<br />

der Berufsprüfung mit dem Erlangen des<br />

eidgenössischen Fachausweises gilt als<br />

gute Grundlage, um anschliessend mit<br />

dem Diplomstudium zu starten. Für alle<br />

Absolventinnen und Absolventen, die<br />

diesen weiteren Schritt angehen, steht<br />

nach vier Semestern eine umfassende<br />

Diplomarbeit an. Diese gilt es zu bewältigen.<br />

Nach Abschluss dieser letzten Diplomprüfung<br />

können die Studierenden<br />

mit Stolz zwei Abschlüsse vorweisen. Sie<br />

sind Produktionsfachmann/frau FA sowie<br />

Techniker/in HF in der Produktionstechnik.


.<br />

Erwachsenenbildung<br />

Informationsveranstaltung / Studienbeginn<br />

43<br />

PRODUKTIONSFACHMANN/-FRAU<br />

PRODUKTIONSTECHNIKER/-IN HF<br />

EXPERT-E EN PRODUCTION<br />

AVEC BREVET FÉDÉRAL<br />

MIT CLEVEREN LÖSUNGEN<br />

IN DIE ZUKUNFT.<br />

DIE KADERAUSBILDUNG 4.0<br />

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ASSURER LE FUTUR AVEC DES<br />

SOLUTIONS INTELLIGENTES.<br />

LA FORMATION DE CADRE 4.0<br />

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.<br />

I E<br />

G A R A N T<br />

Informationsveranstaltungen<br />

und Studienbeginn<br />

Technische Fachschule Bern | www.tfbern.ch<br />

Informationsveranstaltungen:<br />

17.30 Uhr Mittwoch, 25. Januar 2023<br />

Donnerstag, 23. Februar 2023<br />

Mittwoch, 22. März 2023<br />

Studienbeginn FA-Studium August 2023<br />

Weiterbildungszentrum Lenzburg AG | www.wbzlenzburg.ch<br />

Informationsveranstaltung:<br />

18.00 Uhr Donnerstag, 26. Januar 2023<br />

Studienbeginn FA-Studium August 2023<br />

Bildungszentrum für Technik Frauenfeld TG | www.bztf.ch<br />

Informationsveranstaltung:<br />

19.00 Uhr Donnerstag, 26. Januar 2023<br />

Mittwoch, 26. April 2023<br />

Dienstag, 20. Juni 2023<br />

Studienbeginn FA-Studium August 2023<br />

Luzern<br />

Kontakt: Patrick Riedweg, Telefon 041 249 98 33<br />

Expert-e en production :<br />

nos écoles<br />

Représentant :<br />

Centre valaisan de perfectionnement continu CVPC<br />

Chemin Saint-Hubert 2<br />

1950 Sion<br />

www.cvpc.ch<br />

Contacts et renseignements :<br />

David Roig, Tél. 027 346 59 90, david.roig@cvpc.ch<br />

Séance d’information : le 25 mai 2023<br />

de 18h à 19h en vidéoconférence, via Teams<br />

Début prochaine session : novembre 2023<br />

En coopération avec :<br />

Centre de perfectionnement interprofessionnel CPI<br />

Route des Grives 2<br />

1763 Granges-Paccot<br />

www.cpi.ch<br />

ceff INDUSTRIE<br />

Rue Baptiste-Savoye 26<br />

2610 Saint-Imier<br />

www.ceff.ch<br />

CPNE<br />

Rue Klaus 1<br />

2400 Le Locle<br />

www.cpne.ch<br />

swissmechanic.ch/erwachsenenbildung/deine-weiterbildung


Kurse und Seminare<br />

44<br />

Kursangebote<br />

Die Austauschplattform von <strong>Swissmechanic</strong><br />

Mit dem Angebot einer ortsunabhängigen Plattform wollen<br />

wir allen interessierten Personen der MEM-Branche<br />

die Möglichkeit geben, sich schnell durch verschiedene<br />

kurze Impulsreferate und anschliessenden Erfahrungsaustausch<br />

einen groben Überblick über aktuelle Themen zu verschaffen. Die Impulsreferate<br />

dauern jeweils von 8.00 bis 9.00 Uhr.<br />

Ziele<br />

– aktuelle Themen durch ein Inputreferat aufgreifen<br />

– den Austausch untereinander fördern<br />

– mögliche Themen für zukünftige Veranstaltungen auflisten<br />

Zielgruppe<br />

Arbeitgeber/innen und Arbeitnehmer/innen der MEM-Branche<br />

Daten | Thema | Kurs Nr.<br />

27.01.2023 | Neues Datenschutzgesetz | WBIN270123<br />

24.02.2023 | Flexible Automation in der Praxis | WBIN240223<br />

31.03.2023 | Industrie 4.0 Praxis | WBIN310323<br />

28.04.2023 | Nachfolgeregelung – Chance oder Risiko? | WBIN280423<br />

26.05.2023 | Was ist Coaching? | WBIN260523<br />

30.06.2023 | SMED – Umrüsten in weniger als 10 Minuten | WBIN300623<br />

25.<strong>08</strong>.2023 | Neuerungen im Arbeitsrecht | WBIN25<strong>08</strong>23<br />

29.09.2023 | Prävention in der Freizeit | WBIN290923<br />

27.10.2023 | Temporärarbeiten | WBIN271023<br />

24.11.2023 | Automat. Feinverstellung beim Ausdrehen | WBIN241123<br />

Wirkungsvolle Nachfolgeplanung<br />

Die Nachfolgeregelung ist für KMU von zentraler Bedeutung.<br />

Dabei geht es nicht primär um die Stellenbe setzung<br />

selbst, sondern darum, die Hauptakteure wie Eigner,<br />

Gründer, Familienmitglieder sowie Geschäftsleitungen und Kader<br />

opti mal auf den grundlegenden Wandel vorzubereiten. Nur eine<br />

wohlgeplante Nachfolge ermöglicht auch eine erfolgreiche Zukunft.<br />

Das Seminar findet jeweils nachmittags von 13.30 bis 17.00 Uhr statt.<br />

Ziele<br />

– die systemische Wirkung einer Führung auf Organi sa tio nen ver stehen<br />

– Stärken und Schwächen einer gewachsenen Unternehmenskultur<br />

erkennen<br />

– in der Lage sein, bestehende Führungsgrundsätze zu reflektieren<br />

– Chancen und Risiken einer Führungsnachfolge abschätzen können<br />

– den Mehrwert einer proaktiv geplanten Nachfolgregelung sehen<br />

– einen Überblick über mögliche Handlungsoptionen erhalten<br />

Zielgruppe<br />

Eigner/innen, Verwaltungsräte/innen, Geschäftsführer/innen, hö he -<br />

re Kader und HR-Verantwortliche<br />

Daten | Orte | Kurs Nr.<br />

23.05.2023 | Sihlpostgasse 2 – 8004 Zürich | FSHT230523<br />

15.11.2023 | Sihlpostgasse 2 – 8004 Zürich | FSHT151123<br />

Führen mit Kompetenz und Vertrauen<br />

In Unternehmen sollen Menschen gefördert, für Neues<br />

gewonnen und für Ideen sowie Aufgaben begeistert werden.<br />

Aber wie? Der Kurs vermittelt Ihnen Erkenntnisse,<br />

Instrumente und Vorgehensweisen, die Sie bei der Umsetzung unterstützen.<br />

Das Seminar findet jeweils einen ganzen Tag statt.<br />

Ziele<br />

Sie . . .<br />

– kennen die wichtigsten Grundlagen der Kommunikation<br />

– trainieren unterschiedliche Kommunikationstechniken<br />

– erkunden die Grundregeln des Vertrauens<br />

– kennen Vorgehensweisen, um Ablehnung in Unterstützung zu verwandeln<br />

– erfahren mehr über die Analyse und Nutzung von Machtverhältnissen<br />

– reflektieren das Führungsverhalten in Bezug auf die eigene Grundhaltung<br />

– wissen, wie sie sich natürliche Anerkennung und Akzeptanz sichern<br />

Zielgruppe<br />

Fach- und Führungskräfte mit oder ohne Weisungsbefugnis und für<br />

interessierte Personen<br />

Daten | Orte | Kurs Nr.<br />

03.05.2023 | Altwinkelnstrasse 29 – 9015 St. Gallen | FSGA030523<br />

<strong>08</strong>.09.2023 | Breitistrasse 11 – 8307 Illnau-Effretikon | FSGA<strong>08</strong>0923<br />

Berufsbildnerkurs für die MEM-Berufe (5 Tage)<br />

In persönlicher Atmosphäre erleben Sie einen spannenden<br />

Kurs über das Begleiten von jungen Menschen auf ihrem<br />

Weg ins Berufsleben. Sie werden mit Ideen ausgerüstet,<br />

damit Sie Ihre Ausbildungsarbeit in der Maschinen-, Elektro- und<br />

Metallindustrie (MEM) spannend gestalten können.<br />

Ziele<br />

– Umgang mit Lernenden in schwierigen Situationen<br />

– Planung und Umsetzung der betrieblichen Bildung<br />

– Berücksichtigung der individuellen Fähigkeiten<br />

– Kennenlernen von Fördermassnahmen und Qualifikationsverfahren<br />

– Rahmenbedingungen der Berufsbildung, Arbeitssicherheit und<br />

Suchtprävention<br />

Zielgruppe<br />

Berufsbildner/innen für die technischen MEM -Berufe wie Polymechaniker/in,<br />

Automatiker/in, Produktionsmechaniker/in, Automatikmonteur/in,<br />

Konstrukteur/in etc.<br />

Daten | Orte | Kurs Nr.<br />

22.02.2023 | Bielstrasse 31 – 3053 Münchenbuchsee | BBKSM2023BE01<br />

06.03.2023 | Breitistrasse 11 – 8307 Illnau-Effretikon | BBKSM2023ZH01<br />

<strong>08</strong>.05.2023 | Baselstrasse 61 – 6003 Luzern | BBKSM2023LU01<br />

14.09.2023 | Berufsschulareal 1 – 8866 Ziegelbrücke | BBKSM2023GL01<br />

25.10.2023 | Bachmattstrasse 12 – 5210 Windisch | BBKSM2023AG01<br />

swissmechanic.ch/erwachsenenbildung/kurse-seminare


Erwachsenenbildung Kurse und Seminare<br />

45<br />

IPA Einführungskurs für Fachvorgesetzte<br />

Der Nachmittagskurs gibt einen guten Einblick in die<br />

bestehenden Ausführungsbestimmungen sowie in den<br />

Qualifikationsbereich der individuellen praktischen Arbeit<br />

(IPA) und vermittelt die Anforderungen mit praktischen Übungen<br />

zur Aufgabenstellung, Bewertung und Beurteilung.<br />

Ziele<br />

– Kennenlernen der Ausführungsbestimmungen<br />

– Kennenlernen der Aufgaben und Kompetenzen<br />

– Sie kennen das QV-Verfahren<br />

– Sie können die Aufgabenstellung beurteilen und bewerten<br />

Zielgruppe<br />

Fachvorgesetzte der MEM-Berufe<br />

Daten | Orte | Kurs Nr.<br />

19.01.2023 | Altwinkelnstrasse 29 – 9015 St.Gallen | FVNA190123<br />

09.11.2023 | Bielstrasse 31 – 3053 Münchenbuchsee | FVNA091123<br />

23.11.2023 | Breitistrasse 11 – 8307 Illnau-Effretikon | FVNA231123<br />

07.12.2023 | Strengelbacherstrasse 27 – 4800 Zofingen | FVNA071223<br />

ISO GPS-Norm ISO 8015<br />

Diese internationale Norm legt die grundlegenden Konzepte,<br />

Prinzipien und Regeln fest, die für die Erstellung,<br />

Interpretation und Anwendung aller anderen internationalen<br />

Normen, technischen Spezifikationen und technischen Berichte<br />

gelten, soweit sie die geometrische Produktspezifikation (ISO GPS)<br />

und Produktprüfung betreffen. Das Seminar findet jeweils ganztags<br />

statt.<br />

Ziele<br />

– Prinzipien, Begriffe und Regeln kennenlernen<br />

– praktische Übungen zur Vertiefung erarbeiten<br />

– Fallbeispiele «vorher/nachher» diskutieren<br />

Zielgruppe<br />

Fach- und Führungsverantwortliche, Berufsbildner/innen und<br />

Produktionsmitarbeiter/innen, Technische Einkäufer/innen<br />

Daten | Orte | Kurs Nr.<br />

07.03.2023 | Bielstrasse 31 – 3053 Münchenbuchsee | NAGA070323<br />

17.10.2023 | Altwinkelnstrasse 29 – 9015 St. Gallen | NAGA171023<br />

Mit der Macht<br />

des Wassers<br />

hochpräzise schneiden<br />

Waterjet AG<br />

Mittelstrasse 8 | CH-4912 Aarwangen<br />

T +41 62 919 42 82 | info@waterjet.ch<br />

www.waterjet.ch


Marktplatz<br />

46<br />

Bezugsquellen / source de références<br />

Anbieter von<br />

Fournisseur de<br />

CNC-Fräsen + -Drehen<br />

Fraisage CNC + Tournage CNC<br />

Hydrauliksystem- und Steuerungsbau<br />

Systèmes hydrauliques et commandes<br />

Aggregatebau • Blocktechnik<br />

Zylinderbau • Elektrosteuerungen<br />

Aahusweg 8 T +41 41 799 49 49<br />

6403 Küssnacht am Rigi F +41 41 799 49 48<br />

www.atphydraulik.ch info@atphydraulik.ch<br />

Antriebstechnik<br />

Technique des commandes<br />

Komplette Antriebssysteme<br />

Mattenweg 1<br />

CH-3855 Brienz<br />

Tel. + 41 33 952 24 24<br />

Fax + 41 33 952 24 00<br />

info@emwb.ch<br />

www.emwb.ch<br />

SIGNER AG<br />

von A–Z<br />

Metallverarbeitung<br />

T: 071 649 11 11 | signerag.ch<br />

Blechverarbeitung • Schweissen • zerspanende<br />

Bearbeitung • Oberflächen-Finish • Logistik<br />

CNC-Fräsen ohne -Drehen<br />

Fraisage CNC sans Tournage CNC<br />

CH - 5703 Seon<br />

+41 62 767 77 17<br />

Spezial-Zylinder nach Kundenwunsch<br />

woodtli-hydraulik.ch<br />

Kompressoren und Zubehör<br />

Compresseurs et accessoires<br />

Beschilderung und Beschriftung<br />

Signalètique et marquage<br />

- Kundenbezogen, kreativ,<br />

exakt, zuverlässig!<br />

- Wir denken mit!<br />

• Frästeile aus Alu, Kunststoff,<br />

Messing, Stahl etc.<br />

• Kleinteile, Baugruppen<br />

• Entwicklung, Vorricht.bau<br />

Riplex AG • 1713 St. Antoni<br />

www.riplex.ch<br />

Prematic AG<br />

Märwilerstrasse 43<br />

9556 Affeltrangen<br />

Telefon 071 918 60 60<br />

Fax 071 918 60 40<br />

info@prematic.ch<br />

www.prematic.ch<br />

Drehteile<br />

Décolletages<br />

Laserbearbeitung<br />

Usinage laser<br />

Blechbearbeitung<br />

Usinage de la tôle<br />

«Drehen» bedeutet<br />

nicht für alle dasselbe!<br />

SIGNER AG<br />

von A–Z<br />

Metallverarbeitung<br />

T: 071 649 11 11 | signerag.ch<br />

Blechverarbeitung • Schweissen • zerspanende<br />

Bearbeitung • Oberflächen-Finish • Logistik<br />

leading in precision<br />

Häni + Co. AG | Präzisionsdrehtechnik | 3296 Arch | hanitec.ch<br />

Gebläse und Vakuumpumpen<br />

Surpresseurs et pompes à vide<br />

Lastech AG Telefon 056 481 80 80<br />

Birrfeldstrasse 35 www.lastech.ch<br />

5507 Mellingen technik@lastech.ch<br />

Prematic AG<br />

Systempartner von Gardner Denver<br />

Märwilerstrasse 43, 9556 Affeltrangen<br />

Telefon 071 918 60 60<br />

v-g@prematic.ch, www.prematic.ch


Marktplatz<br />

47<br />

Lineartechnik<br />

Technique linéaire<br />

Rohrbiegearbeiten<br />

Cintrage et pliage de tuyaux<br />

Werkzeugmaschinen<br />

Machines-outils<br />

• Kugelschienenführungen<br />

• Rollenschienenführungen<br />

• Kugelgewindetriebe<br />

• Kugelbüchsenführungen und Stahlwellen<br />

• Linearachsen und Aktuatoren<br />

AMSLER & CO. AG<br />

Tel. 052 647 36 36<br />

Fax 052 647 36 37<br />

linear@amsler.ch<br />

www.amsler.ch<br />

8245 Feuerthalen<br />

Lastech AG Telefon 056 481 80 80<br />

Birrfeldstrasse 35 www.lastech.ch<br />

5507 Mellingen technik@lastech.ch<br />

Tel. +41 52 301 21 55<br />

Fax +41 52 301 21 54<br />

info@spinner-ag.ch<br />

www.spinner-ag.ch<br />

Spinner AG<br />

CNC-Präzisionsmaschinen<br />

Hauserstrasse 35<br />

CH-8451<br />

Kleinandelfingen<br />

Messwerkzeuge<br />

Instruments de mesure<br />

Schweissen<br />

Soudage<br />

Werkzeuge<br />

Outils<br />

Dimensionelle Messtechnik<br />

www.nuessler.ch<br />

Curchod AG<br />

Rapperswilerstrasse 10<br />

CH-8630 Rü ZH<br />

+41 55 251 20 80<br />

info@curchod-tools.ch<br />

www.curchod-tools.ch<br />

Präzisionsmechanik<br />

Mécanique de précision<br />

Swiss Quality<br />

ZWICKER PRÄZISIONSMECHANIK AG<br />

Präzisionsmechanik<br />

Fertigungstechnik<br />

Werkzeug-Formenbau<br />

Breitschachenstrasse 56 . CH-9032 Engelburg . www.zwicker-ag.ch<br />

Tel + 41 71 371 25 45 . Fax + 41 71 371 20 89 . info @ zwicker-ag.ch<br />

Rohrbiegearbeiten<br />

Cintrage et pliage de tuyaux<br />

Stanzwerkzeuge und -Artikel<br />

Outils et articles d’étampage<br />

Werkzeugmaschinen<br />

Machines-outils<br />

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BLATTNER<br />

WERKZEUGBAU AG<br />

CNC wie<br />

auch konventionell<br />

für Bohren<br />

Fräsen<br />

Gewinde<br />

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5014 Gretzenbach<br />

Tel. 062/849 26 89<br />

Fax 062/849 66 46<br />

info@bwg.ch<br />

URMA AG<br />

WERKZEUGFABRIK<br />

Obermatt 3<br />

5102 Rupperswil<br />

www.urma.ch<br />

Zerspanungswerkzeuge<br />

Outils d’enlèvement de copeaux<br />

Curchod AG<br />

Rapperswilerstrasse 10<br />

CH-8630 Rü ZH<br />

+41 55 251 20 80<br />

info@curchod-tools.ch<br />

www.curchod-tools.ch<br />

Rohrbiegerei Bommer AG<br />

Hubstrasse 76, 9500 Wil, Tel. 071 912 40 40<br />

Fax 071 912 40 43 www.bommer.ch<br />

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Bramenstrasse 4 CH-8184 Bachenbülach<br />

Tel. 044/864 40 60 Fax 044/864 40 61<br />

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Inseratemanagement | Gestion des inscriptions<br />

Ströbele Kommunikation | Alleestrasse 35 | 8590 Romanshorn | 071 466 70 50<br />

www.swissmachanic.ch/crossmedialewerbung | renate.bachschmied@stroebele.ch<br />

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Bezugs quellen register, ob in gedruckter Form oder neu<br />

auch online: www.swissmechanic.ch/news-medien/<br />

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hier? Die Medienberaterin Renate Bachschmied informiert<br />

Sie gerne über die Möglich keiten: 079 105 62 19,<br />

NEU<br />

CNC wie renate.bachschmied@stroebele.ch<br />

auch konventionell<br />

Qui peut me fournir quoi ou m’aider dans ma tâche<br />

actuelle? Le Registre des sources d’approvisionnement<br />

für Bohren<br />

peut répondre à cette question, que ce soit sous forme<br />

Fräsen<br />

imprimée ou désormais aussi en ligne:<br />

Gewinde<br />

www.swiss mechanic.ch/news-medien/bezugsquellen.<br />

Vous ne trouvez plus votre propre inscription?<br />

La conseillère médiatique Renate Bachschmied se fera<br />

un plaisir de vous renseigner sur les possibilités:<br />

079 105 62 19, renate.bachschmied@stroebele.ch


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Weitere Infos unter<br />

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Ihre Ansprechpartnerin<br />

Renate Bachschmied<br />

Telefon 079 105 62 19<br />

renate.bachschmied@stroebele.ch

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