Swissmechanic_Journal_2022-08
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Nr. 8<br />
<strong>Journal</strong><br />
Fokus<br />
Dezember <strong>2022</strong> / 93. Jahrgang<br />
Das offizielle Organ<br />
von <strong>Swissmechanic</strong> Schweiz<br />
Marketing /<br />
Kommunikationskanäle<br />
Messen als Marketinginstrument<br />
Seite 17<br />
Medienanalyse<br />
Seite 12<br />
Vorbereitungen<br />
aufs neue Datenschutzgesetz<br />
Seite 32
Duales Marketing<br />
für Ihren Erfolg Wahrgenommen zu werden und in<br />
guter Erinnerung zu bleiben, ist heute wichtiger denn je. Wir stehen Ihnen<br />
zur Seite mit effizienten, massgeschneiderten Lösungen für Ihre digitale<br />
und analoge Wahrnehmbarkeit. Als agile und kreative Full-Service-Werbeagentur<br />
bieten wir Ihnen duales Marketing aus einer Hand. Wir haben<br />
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Inhalt<br />
3<br />
12 Marketing<br />
Wirksamkeitsmessung<br />
17 Marketing<br />
Messen als<br />
Erfolgsfaktor<br />
32 Neues<br />
Datenschutzgesetz<br />
Ab 1. September<br />
2023 in Kraft<br />
36 Wirtschaftsbarometer<br />
Härtetest für<br />
die KMU-MEM<br />
Erwachsenenbildung<br />
42 Berufsprüfung der Produk tionsfachleute<br />
in der Deutschschweiz<br />
43 Produktionsfachmann/frau:<br />
Infoveranstaltungen / Studienbeginn<br />
43 Expert-e en production : nos écoles<br />
44 Kursangebote<br />
Editorial<br />
04 Die Industrie im Wirbel des Wandels<br />
05 L’industrie dans le tourbillon du changement<br />
<strong>Swissmechanic</strong> Schweiz – Im Brennpunkt: Energie<br />
06 Optimierte Bauteile produzieren, Wärme- und Stromkosten senken<br />
<strong>08</strong> Arbeitsrechtliches bei Energiemangellage<br />
Fokusthema Marketing / Kommunikationskanäle<br />
10 Marketing hilft, den Umsatz zu steigern<br />
12 Sehen, ob sich eine Kampagne lohnt<br />
14 Duales Marketing als Chance für KMU<br />
16 Die Mitglieder von <strong>Swissmechanic</strong> sind Ihre Kunden?<br />
17 Die Messe als Marketinginstrument<br />
20 Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte<br />
22 Auch Schrift wirkt<br />
24 Websites als Marketinginstrument<br />
26 Soziale Netzwerke – ein Meer von Möglichkeiten<br />
28 Blick ins Werbebudget der Zukunft<br />
Wirtschaft und Dienstleistungen<br />
30 Cybervorfälle im Rahmen des Ukrainekonflikts<br />
32 Vorbereitungen aufs neue Datenschutzgesetz<br />
34 Préparation à la nouvelle loi sur la protection des données<br />
36 Wirtschaftsbarometer: Härtetest für die KMU der MEM-Branche<br />
38 Kultur-Check der Suva<br />
39 Die Haut – ein schutzwürdiges Organ<br />
Grundbildung<br />
40 Berufsmeisterschaften – «The Future is now»<br />
Marktplatz<br />
46 Bezugsquellennachweis<br />
Das offizielle Organ von<br />
<strong>Swissmechanic</strong> Schweiz<br />
L’organe officiel de<br />
<strong>Swissmechanic</strong> Suisse<br />
<strong>Swissmechanic</strong><br />
Schweizerischer Verband mechanisch-technischer<br />
Betriebe / Association Suisse d’entreprises<br />
mécaniques et techniques / Associazione svizzera<br />
delle aziende meccaniche e tecniche<br />
Abonnementspreise<br />
Fr. 80.– für 8 Ausgaben (zus. MWST)<br />
Redaktion / Abonnemente<br />
<strong>Swissmechanic</strong> Schweiz<br />
Monica Hotz, Redaktionsleitung<br />
Claudia Frey Marti, Lektorat<br />
Jürg Marti, Redaktionsbeirat<br />
Felsenstrasse 6, Thurgauerhof, 8570 Weinfelden<br />
Telefon 071 626 28 00 / Fax 071 626 28 09<br />
E-Mail: redaktion@swissmechanic.ch<br />
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Alleestrasse 35, 8590 Romanshorn<br />
071 466 70 50, info@stroebele.ch<br />
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Ströbele Kommunikation<br />
Alleestrasse 35, 8590 Romanshorn<br />
071 466 70 50, renate.bachschmied@stroebele.ch<br />
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Papier 100 % Altpapier
Die Industrie im Wirbel<br />
des Wandels<br />
Liebe Leserinnen und Leser<br />
Es ist mir eine grosse Freude, mich als neuer Präsident von <strong>Swissmechanic</strong> an Sie<br />
zu wenden. Die Aufnahme dieser Funktion in den letzten Monaten des Jahres lädt<br />
mich dazu ein, im Hinblick auf ein spannendes neues Jahr für unseren Verband eine<br />
Bilanz der jüngsten Vergangenheit zu ziehen.<br />
Nicola Roberto Tettamanti<br />
Präsident <strong>Swissmechanic</strong> Schweiz<br />
Nicola Roberto Tettamanti<br />
président de <strong>Swissmechanic</strong> Suisse<br />
Gut zwei Jahre sind seit dem Beginn der Pandemie vergangen, als sich im Februar<br />
2020 eine neue globale Bedrohung ausbreitete, die unsere Gewohnheiten, unsere<br />
Arbeits weise und unsere sozialen Rituale radikal verändert hat. Es ist tröstlich zu<br />
sehen, dass der menschliche Kontakt heute wieder im Mittelpunkt der Gesellschaft<br />
steht. Konferenzen, Messen, berufliche und sportliche Wettkämpfe gehören wieder<br />
zu unserem Alltag.<br />
Die Gelassenheit, die mit der Wiederherstellung der Normalität einhergeht, steht<br />
jedoch im Gegensatz zu der Instabilität und Komplexität der Welt, die in der<br />
Zwischenzeit entstanden ist, mit weitreichenden geopolitischen Spannungen und<br />
tragischen bewaffneten Konflikten, die sich bis vor Kurzem niemand hätte<br />
vorstellen können.<br />
Beim Surfen in der virtuellen Welt bleibt der Eindruck eines zusammenhängenden<br />
Planeten ohne Grenzen und Begrenzungen. Die Realität sieht jedoch ganz anders<br />
aus. Aus industrieller Sicht geht ein Jahr zu Ende, das von Sanktionen, logistischen<br />
Problemen, weltweiter Inflation und der Gefahr einer Energieknappheit geprägt ist.<br />
Ich bin sicher, dass diese Probleme nicht so schnell verschwinden werden, wie<br />
wir den Höhepunkt der Pandemie hinter uns gelassen haben. Für diese Art von<br />
Problemen gibt es keinen Impfstoff.<br />
Es ist wieder einmal an uns Unternehmern in der Branche, Anpassungsfähigkeit<br />
und Flexibilität gegenüber diesen neuen Herausforderungen zu zeigen, um weiterhin<br />
eine Schlüsselrolle als Anbieter von Lösungen zu spielen, die täglich in die<br />
ganze Welt exportiert werden. Als Präsident von <strong>Swissmechanic</strong> werde ich mich<br />
dafür einsetzen, dass die regionale und nationale Politik die optimalen Rahmenbedingungen<br />
für unsere MEM-Branche, die eine tragende Säule für den Erfolg<br />
unseres Landes in der Welt ist, im Auge behält.<br />
Zum Editorial auf Italienisch:<br />
Ich wünsche Ihnen allen eine anregende Lektüre, einen schönen Jahresausklang<br />
und frohe Festtage.<br />
bit.ly/3hbwjxE
Editorial Die Industrie im Wirbel des Wandels<br />
5<br />
L’industrie<br />
dans le tourbillon<br />
du changement<br />
Chères lectrices, chers lecteurs,<br />
Il me fait grand plaisir de m’adresser à vous en tant que nouveau président de Swiss -<br />
mechanic. En prenant cette fonction les derniers mois de cette année, je suis enclin<br />
à faire le bilan du passé récent en vue d’une nouvelle année passionnante pour notre<br />
association.<br />
Plus de deux ans ont passé depuis le début de la pandémie, alors qu’en février 2020<br />
une nouvelle menace mondiale s’est propagée, qui a provoqué un changement radical<br />
de nos habitudes, de notre mode de travail et de nos rituels sociaux. Il est réconfortant<br />
de voir que les contacts humains sont maintenant à nouveau au centre de la société.<br />
Conférences, salons, compétitions professionnelles et sportives font à nouveau partie<br />
de notre vie quotidienne.<br />
La sérénité qui accompagne le retour à la normale s’oppose toutefois à l’instabilité<br />
et à la complexité du monde qui sont apparues depuis, avec de graves tensions<br />
géopolitiques et de tragiques conflits armés que personne, jusqu’à récemment, n’aurait<br />
pu imaginer.<br />
En naviguant dans le monde virtuel, on a l’impression d’une planète cohérente sans<br />
frontières ni limites. Mais la réalité est toute différente. Du point de vue industriel,<br />
l’année qui touche à sa fin fut marquée par des sanctions, des problèmes logistiques,<br />
une inflation mondiale et la menace de pénurie d’énergie. Je suis certain que les<br />
problèmes ne disparaîtront pas aussi vite que nous avons pu laisser derrière nous le pic<br />
de la pandémie. Il n’existe pas de vaccin contre ce genre de problèmes.<br />
C’est une fois de plus à nous, entrepreneurs de la branche, de faire preuve d’adaptabilité<br />
et de flexibilité vis-à-vis de ces nouveaux défis, afin de continuer à jouer un rôle clé en<br />
tant que fournisseurs de solutions qui sont exportées chaque jour vers le monde entier.<br />
En ma qualité de nouveau président de <strong>Swissmechanic</strong>, je m’engagerai pour que la<br />
politique régionale et nationale garde en vue les conditions-cadres optimales pour<br />
notre branche MEM, qui est un pilier porteur du succès de notre pays dans le monde.<br />
Voir l'éditorial en italien :<br />
Je vous souhaite à tous une lecture stimulante, une bonne fin d’année et de joyeuses<br />
fêtes.<br />
bit.ly/3hbwjxE
Im Brennpunkt: Energie<br />
Nägeli Swiss AG<br />
6<br />
Optimierte Bauteile produzieren,<br />
Wärme- und Stromkosten senken<br />
Als Spezialistin für tiefgezogene Metallbauteile und für Komponenten aus Faserverbundstoffen<br />
setzt die Nägeli Swiss AG aus Güttingen im Thurgau auf eine Balance von<br />
ökologischen, ökonomischen und sozialen Zielsetzungen. Das gilt auch für Investitionen<br />
in die Gebäudetechnik.<br />
Die Geschäftsleitung mit Dominik, Niklaus und<br />
Christoph Nägeli vor der neuen 200-Tonnen-<br />
Presse. Bilder: Nägeli Swiss AG<br />
Von Martin Sinzig<br />
«Der Schutz der Umwelt ist eine Haltung,<br />
die auch ohne Strategiepapiere funktioniert»,<br />
sagt Christoph Nägeli, Mitglied<br />
der Geschäftsleitung der Nägeli Swiss<br />
AG in Güttingen. Das 1941 gegründete<br />
Unternehmen, das heute 20 Angestellte<br />
beschäftigt und in den Sparten Umformtechnik<br />
sowie Faserverbund tätig ist, habe<br />
von Anfang an den sorgsamen Umgang<br />
mit Ressourcen gepflegt.<br />
Die Firma produziert seit über 70 Jahren<br />
am selben Standort. Als im Jahr 2015 die<br />
Fabrikliegenschaft auf Altlasten durch<br />
die Umweltbehörden untersucht wurde,<br />
waren keine Massnahmen notwendig.<br />
Christoph Nägeli sieht das als Bestätigung<br />
dafür, dass bereits die erste Unternehmergeneration<br />
nachhaltig gewirtschaftet<br />
hat.<br />
Ausgewogene Ziele setzen<br />
Diese innere Haltung habe das Unternehmen<br />
später vertieft. Im Rahmen eines<br />
KTI-Projekts befasste sich die Nägeli<br />
Swiss AG mit der sogenannten «Triple-<br />
Budgetierung», einem strategischen Ansatz,<br />
der in der Geschäftstätigkeit sowohl<br />
ökonomische als auch ökologische<br />
und soziale Aspekte gewichtet. «Wir haben<br />
bei diesem Projekt erkannt, dass eine<br />
gute Balance langfristig gültige Entscheide<br />
und nachhaltiges Wirtschaften<br />
fördert», so Nägeli.<br />
Wer die Heiztemperatur in den Büros<br />
senke, sich die Mitarbeitenden dann<br />
aber nicht mehr wohlfühlten, habe nicht<br />
viel erreicht. «Wir sollten alle Auswirkungen<br />
unserer Entscheide beachten und<br />
dürfen dabei den Menschen nicht vergessen»,<br />
betont der Unternehmer.<br />
Eingebaute Effizienz<br />
Effizienz und Nachhaltigkeit werden im<br />
Betriebsalltag anhand der Produkte<br />
greifbar. Im Metallbereich hat sich Nägeli<br />
Swiss AG als Spezialistin für gestanzte<br />
und tiefgezogene Bauteile aus Stahl,<br />
rostbeständigem Stahl und Buntmetallen<br />
positioniert. Vielfach ist das Unternehmen<br />
schon früh im Entwicklungsprozess<br />
seiner Kunden involviert und<br />
bringt sein Fertigungs-Know-how ein,<br />
um optimale Bauteile zu konstruieren.<br />
Können zum Beispiel mehrere Komponenten<br />
auf eine reduziert werden, lassen<br />
sich damit nicht nur Kosteneinsparungen,<br />
sondern auch ökologische Effekte<br />
erzielen, besonders dann, wenn in der<br />
Folge Grossserien bis zu einer Million<br />
Exem plaren produziert werden.<br />
Ebenso trägt die seit den 1980er-Jahren<br />
aufgebaute Faserverbundsparte<br />
zu Energieeinsparungen bei. Bauteile<br />
aus carbon- oder glasfaserverstärkten<br />
Kunststoffen können dank der hohen<br />
Steifigkeit bei geringem Gewicht die<br />
Effizienz im Einsatz massgeblich steigern.<br />
Anwendungsbeispiele sind Armsysteme<br />
für Pick-and-place-Roboter,
Flügelrandbogen im Flugzeugbau<br />
oder Bettfedern für die Firma Bico.<br />
Erklärtes Ziel der Nägeli Swiss AG ist<br />
es, technologisch zu wachsen, das<br />
heisst die langjährigen Erfahrungen im<br />
Metallbereich und Faserverbund mit<br />
neuster Verfahrenstechnik zu kombinieren<br />
und so neue Lösungen zu finden.<br />
«Es hat uns schon immer fasziniert,<br />
die Grenzen des Machbaren auszudehnen<br />
und optimierte Bauteile zu<br />
entwickeln und zu fertigen», sagt<br />
Christoph Nägeli. Ziel sei es, mit beiden<br />
Sparten vorne dran zu bleiben.<br />
Deshalb wird seit vielen Jahren eine<br />
enge Zusammenarbeit mit Fachhochschulen<br />
gepflegt, um Aufgabenstellungen<br />
aus dem Markt aufzugreifen.<br />
Minergiehalle und Photovoltaik<br />
Bei den Investitionen in die Gebäudeeffizienz<br />
wiederum liess sich die Nägeli<br />
Swiss AG vom Grundsatz leiten, wo<br />
pro eingesetzten Franken am meisten<br />
Energie gespart werden kann. Das<br />
führte in den Jahren 2007 und 20<strong>08</strong> zu<br />
zwei wesentlichen Massnahmen. Über<br />
eine Mil lion Franken wurde aufgewandt,<br />
um die Wärmedämmung der<br />
Fabrikhalle auf den modernsten Stand<br />
zu bringen. Sie gehörte damals zu den<br />
ersten zehn Werkhallen in der Schweiz,<br />
die den Minergiestandard erfüllten.<br />
Dank der hervorragenden Wärmedämmung<br />
konnte die Heizleistung halbiert<br />
werden, und eine Holzpelletanlage ersetzte<br />
die bisherige Ölheizung. Statt<br />
jährlich 30 000 Liter Heizöl werden seither<br />
25 bis 30 Tonnen Holzpellets verbraucht<br />
und damit CO 2<br />
-Neutralität erreicht.<br />
«Eine solche Investition ist immer<br />
auch ein unternehmerischer Entscheid,<br />
der nicht auf Jahre, sondern auf<br />
Jahrzehnte ausgelegt ist», erläutert<br />
Christoph Nägeli.<br />
Eine kürzere Payback-Zeit von unter<br />
zehn Jahren erreichen will das Unternehmen<br />
schliesslich mit der 2017 ins-<br />
Das Bürogebäude und der Minergie-sanierte Shedbau tragen seit 2017 eine Photovoltaikanlage,<br />
die 55 Prozent des Stromverbrauchs direkt deckt.<br />
tallierten Photovoltaikanlage auf den<br />
Dächern der Betriebsliegenschaften.<br />
Sie deckt 60 bis 80 Prozent der jährlich<br />
verbrauchten Elektrizität und erzielt einen<br />
direkten Eigenverbrauch von 55<br />
Prozent. In naher Zukunft soll geklärt<br />
werden, ob dieser gute Wert durch eine<br />
Batteriespeicheranlage erhöht werden<br />
kann. Sie soll insbesondere dazu beitragen,<br />
die Spitzenverbräuche einzudämmen<br />
und damit die Stromkosten<br />
erheblich zu senken.<br />
naegeli.ch
Arbeitsrechtliches<br />
bei einer Energiemangellage<br />
Das Centre Patronal hat auf seiner Website FAQs zu verschiedenen<br />
Themen rund um Energiemangellage und<br />
Arbeits recht zusammengestellt. Das <strong>Journal</strong> veröffentlicht<br />
daraus die Regelungen für Arbeitszeit und Ferien.<br />
Quelle: Centre Patronal<br />
Arbeitszeitvorschriften<br />
Die zwingenden Vorschriften des Arbeitsgesetzes<br />
sind grundsätzlich auch bei einem<br />
Strommangel einzuhalten. Pro memoria: In<br />
der Covid-Krise hatte der Bundesrat die Arbeits-<br />
und Ruhezeiten während der ausserordentlichen<br />
Lage mit der COVID-19-Verordnung<br />
2 für Spitalabteilungen ausgesetzt.<br />
Hat sich der Arbeitnehmer mit dem Grundsatz<br />
der flexiblen Arbeitszeiten einverstanden<br />
erklärt, ist eine Flexibilisierung der Arbeitszeit<br />
im Rahmen der gesetzlichen<br />
Schranken möglich. Dabei sind die Arbeitnehmenden<br />
in die Organisation der Arbeitszeit<br />
und Gestaltung der Stundenpläne einzubeziehen<br />
und möglichst frühzeitig – in der<br />
Regel zwei Wochen vor einem geplanten Einsatz<br />
mit neuen Arbeitszeiten – zu informieren<br />
(vgl. Art. 48 ArG sowie Art. 69 ArGV 1).<br />
Wenn aus zwingenden Gründen kurzfristige<br />
Stunden- bzw. Einsatzplanänderungen erforderlich<br />
sind, ist eine schnelle, direkte und<br />
umfassende Information der betroffenen Arbeitnehmer<br />
unerlässlich. Sollten die Behörden<br />
eine Stromabschaltung innerhalb von<br />
weniger als zwei Wochen beschliessen,<br />
müsste somit die Arbeitgeberin ausnahmsweise<br />
die Möglichkeit haben, die Arbeitszeiten<br />
entsprechend zu ändern, sofern diese Änderungen<br />
für die Arbeitnehmer zumutbar<br />
sind, insbesondere im Hinblick auf eventuelle<br />
Familienpflichten.<br />
Überstunden im Hinblick<br />
auf künftige Einschränkungen<br />
Überstunden können unter den Bedingungen<br />
von Art. 321c OR (d. h., wenn die Überstunden<br />
notwendig sind, dem Arbeitnehmer<br />
zugemutet werden können und er sie leisten<br />
kann) von den Arbeitnehmern verlangt werden.<br />
Dabei müssen die wöchentlichen<br />
Höchstarbeitszeiten eingehalten werden.<br />
Ausnahmsweise darf die wöchentliche Höchstarbeitszeit<br />
überschritten werden, insbesondere<br />
wenn dies zur Vermeidung oder Beseitigung<br />
von Betriebsstörungen erforderlich ist, soweit<br />
der Arbeitgeberin nicht andere Vorkehren zugemutet<br />
werden können. (Art. 12 Abs. 1 Bst. c<br />
ArG). Es ist anzunehmen, dass bei einer zukünftigen<br />
Energieeinschränkung die oben genannte<br />
Bedingung erfüllt ist und dass die Arbeitgeberin<br />
tatsächlich Überzeitarbeit von<br />
den Arbeitnehmern verlangen kann. Dabei hat<br />
sie zu beachten, dass die Überzeitarbeit pro<br />
Person nicht mehr als 2 Stunden pro Tag sowie<br />
pro Jahr maximal 170 Stunden bei einer gesetzlichen<br />
wöchentlichen Höchstarbeitszeit<br />
von 45 Stunden bzw. maximal 140 Stunden bei<br />
einer wöchentlichen Höchstarbeitszeit von 50<br />
Stunden beträgt.<br />
Ebenfalls sollte es eine konkrete Situation<br />
drohender Energieknappheit erlauben, die<br />
Überzeitarbeit auch in der Nacht zu leisten,<br />
da das Gesetz ausdrücklich die Notwendigkeit<br />
vorsieht, Störungen in der Energieversorgung<br />
abwehren zu können, sofern das Unternehmen<br />
die erforderliche Bewilligung besitzt<br />
(Art. 26 Abs. 1 Bst. e ArGV 1, vgl. auch Ausführungen<br />
zur nachfolgenden Frage). Bei Arbeitnehmern<br />
mit Familienpflichten ist dabei<br />
zu beachten, dass diese nicht ohne ihr Einverständnis<br />
zu Überzeitarbeit herangezogen<br />
werden dürfen (Art. 36 Abs. 2 ArG).<br />
Anordnen von Nacht- und Sonntagsarbeit<br />
Grundsätzlich darf keine Nacht- und Sonntagsarbeit<br />
angeordnet werden, um Spitzen<br />
beim Energieverbrauch zu brechen oder<br />
auch im Falle einer bevorstehenden Stromabschaltung,<br />
da die Beschäftigung von Arbeitnehmern<br />
ausserhalb der betrieblichen<br />
Tages- und Abendarbeit sowie am Sonntag<br />
untersagt ist (Art. 16 und 18 ArG). Ausnahmen<br />
vom Verbot der Nacht- und Sonntagsarbeit<br />
erfordern eine Bewilligung (Art. 17 und 19<br />
ArG) sowie das Einverständnis der betroffenen<br />
Arbeitnehmer.<br />
Dauernde oder regelmässig wiederkehrende<br />
Sonntags- oder Nachtarbeit wird vom SECO<br />
bewilligt, sofern sie aus technischen oder<br />
wirtschaftlichen Gründen unentbehrlich ist<br />
(Art. 17 Abs. 2 und Art. 19 Abs. 2 ArG). Vorübergehende<br />
Sonntags- oder Nachtarbeit wird<br />
von der kantonalen Behörde bewilligt, sofern<br />
ein dringendes Bedürfnis nachgewiesen werden<br />
kann (Art. 17 Abs. 3 und 19 Abs. 3 ArG). Es<br />
ist durchaus denkbar, dass eine Strommangellage/Stromabschaltung<br />
als tauglicher Bewilligungsgrund<br />
herangezogen werden kann.<br />
Vorbehalten bleiben bestimmte Gruppen von<br />
Betrieben, die gemäss ArGV 2 von der Bewilligungspflicht<br />
befreit sind.<br />
Löhne bei Änderung der Arbeitszeiten<br />
Überstunden sowie Überzeitstunden führen<br />
zu einem Lohnzuschlag auf die üblicherweise<br />
vorgesehene Vergütung, wenn die betref-
Im Brennpunkt: Energie<br />
Arbeitsrecht<br />
9<br />
fenden Stunden nicht durch Freizeit gleicher<br />
Dauer ausgeglichen werden und der Zuschlag<br />
für Überstunden nicht vertraglich ausgeschlossen<br />
wurde (Art. 321c OR und Art. 13<br />
ArG). Ebenso können Sonntagsarbeit sowie<br />
Nachtarbeit gemäss Art. 13, 17b und 19 ArG<br />
zu einer zusätzlichen Entlöhnung resp. zu einem<br />
Zeitzuschlag führen.<br />
Kurzfristige Betriebsferien<br />
Bei einem Strommangel dürfen keine kurzfristigen<br />
Betriebsferien angeordnet werden.<br />
Es trifft zwar zu, dass die Arbeitgeberin den<br />
Zeitpunkt der Ferien festlegt. Sie hat dabei jedoch<br />
die Interessen der Arbeitnehmer zu berücksichtigen.<br />
Eine einseitige Anordnung des Ferienbezugs<br />
durch die Arbeitgeberin setzt einen gewissen<br />
zeitlichen Vorlauf (in der Regel 3 Monate) voraus.<br />
Ist der Arbeitnehmer hingegen einverstanden,<br />
kann er die Ferien im Einverständnis<br />
mit der Arbeitgeberin auch kurzfristig antreten.<br />
Verschieben von Ferien<br />
durch die Arbeitgeberin<br />
Auch wenn die Arbeitgeberin grundsätzlich<br />
den Ferienzeitpunkt bestimmen kann, ist auf<br />
die Bedürfnisse der Mitarbeitenden Rücksicht<br />
zu nehmen. Das heisst insbesondere,<br />
dass bereits bewilligte Ferien i.d.R. von der<br />
Arbeitgeberin nicht mehr einseitig geändert<br />
werden können. Die Arbeitnehmer können in<br />
gutem Glauben darauf vertrauen, dass sie<br />
bewilligte Ferien beziehen können; es sei<br />
denn, eine Verschiebung ist zur Wahrung der<br />
berechtigten Interessen der Arbeitgeberin<br />
unbedingt erforderlich. In einem solchen Fall<br />
muss die Arbeitgeberin dem Arbeitnehmer<br />
die durch die Stornierung der Ferien entstandenen<br />
Kosten erstatten.<br />
Selbstverständlich ist es jederzeit möglich,<br />
Änderungen betreffend Ferienzeitpunkt einvernehmlich<br />
vorzunehmen.<br />
Kompensation von Überstunden<br />
Grundsätzlich gilt Art. 321c OR. D. h. eine<br />
Kompensation von Überstunden ist nur in gegenseitigem<br />
Einverständnis möglich. Sofern<br />
die Kompensation von Überstunden schriftlich<br />
vereinbart worden ist und sich die Arbeitgeberin<br />
die Bestimmung des Zeitpunkts vorbehalten<br />
hat, ist eine einseitige Anordnung<br />
möglich. In besonderen Situationen trifft den<br />
Arbeitnehmer eine erhöhte Schadenminderungspflicht,<br />
die sich aus der Treuepflicht ableitet<br />
(Art. 321a OR). Das bedeutet, dass er<br />
dabei mitwirken muss, den Schaden für die<br />
Arbeitgeberin möglichst gering zu halten, soweit<br />
es ihm zugemutet werden kann. D.h.<br />
konkret, dass in diesem Fall eine Kompensation<br />
auch gegen den Willen des Arbeitnehmers<br />
möglich ist.<br />
Änderungen an der Arbeitsorganisation<br />
Wenn die Arbeitgeberin Änderungen an der<br />
Arbeitsorganisation in Erwägung zieht (so etwa<br />
hinsichtlich Arbeitszeiten/Arbeitstage, Arbeitsort),<br />
um die Auswirkungen einer Energieknappheit<br />
auf das Unternehmen zu begrenzen,<br />
ist es empfehlenswert, zunächst die<br />
Arbeitnehmervertretung oder, falls es keine<br />
gibt, die gesamte Belegschaft zu konsultieren,<br />
um ihr die Situation zu schildern und zu<br />
erfahren, inwieweit die Arbeitnehmer bereit<br />
wären, die vorgeschlagenen Änderungen zu<br />
akzeptieren.<br />
Wenn die Arbeitgeberin die geplanten Vertragsänderungen<br />
für notwendig hält, können<br />
die Änderungen für die Arbeitnehmer, die damit<br />
einverstanden sind, bereits in Kraft gesetzt<br />
werden.<br />
Wenn die Arbeitgeberin schliesslich der Meinung<br />
ist, dass die geplanten Änderungen<br />
trotz des Widerstands der Arbeitnehmer unerlässlich<br />
sind, hat sie für deren Durchsetzung<br />
Änderungskündigungen auszusprechen:<br />
Damit kann die Arbeitgeberin die gewünschten<br />
Änderungen nach Ablauf der für<br />
die betroffenen Arbeitnehmer geltenden<br />
Kündigungsfrist (oder nach Ablauf der längsten<br />
Kündigungsfrist, z. B. drei Monate, damit<br />
das Inkrafttreten für alle zum selben Zeitpunkt<br />
erfolgt) einführen. Dabei gilt es zu beachten,<br />
dass Massenänderungskündigungen<br />
unter die Massenentlassungsvorschriften<br />
nach Art. 335d ff. OR fallen. Eine Änderungskündigung<br />
sollte nur dann in Betracht gezogen<br />
werden, wenn die Änderungen objektiv<br />
notwendig erscheinen, verhältnismässig<br />
sind und der beruflichen und persönlichen<br />
Situation der Arbeitnehmer Rechnung tragen<br />
(z.B. Arbeitnehmer mit mehreren Arbeitsplätzen<br />
oder mit Familienpflichten). Es<br />
ist jedoch nicht möglich, einem Arbeitnehmer,<br />
der dies nicht wünscht, Sonntags- oder<br />
Nachtarbeit aufzuzwingen.<br />
Die Änderung der Arbeitsbestimmungen, sei<br />
es auf freiwilliger Basis oder durch eine Änderungskündigung<br />
erzwungen, kann von der<br />
Bedingung abhängig gemacht werden, dass<br />
die Behörden Massnahmen ergreifen, die die<br />
Energieversorgung des Unternehmens einschränken.<br />
Die Bedingung ist allerdings präzise<br />
genug zu formulieren, um jegliches Risiko<br />
im Zusammenhang mit ihrer Auslegung zu<br />
vermeiden.<br />
Schliesslich sei daran erinnert, dass Änderungen<br />
auch mit Zustimmung des Arbeitnehmers<br />
nicht gegen zwingende gesetzliche Vorgaben<br />
verstossen dürfen (etwa hinsichtlich<br />
Überzeit, Nacht-/Sonntagsarbeit) und dass<br />
das Unternehmen über die erforderlichen<br />
Genehmigungen verfügen muss.<br />
Empfehlungen des Centre Patronal<br />
• Flexibilisierung der Arbeitszeit im Rahmen<br />
der gesetzlichen Möglichkeiten prüfen<br />
• Über die Möglichkeit der «Überstunden-<br />
Kompensation» informieren<br />
• Arbeitnehmer einbinden<br />
Weitere FAQs zu den Themen Homeoffice<br />
oder anderweitige Verlagerung des Arbeitsorts,<br />
zulässige Sparmassnahmen, Lohnfortzahlung,<br />
Kurzarbeit und anderweitige finanzielle<br />
Unterstützung sind auf der Website des<br />
Centre Patronal aufgeführt:<br />
bit.ly/3XAP2TD
Marketing hilft,<br />
den Umsatz zu steigern<br />
Marketing ist die Gesamtheit der Prozesse, mit denen ein Unternehmen<br />
Kundschaft gewinnen und binden und letztlich seinen Umsatz steigern kann.<br />
Quellen: KMU-Portal auf admin.ch;<br />
marketing.ch<br />
Wer ein Marketingkonzept ausarbeiten<br />
will, muss seine Ziele kennen: Geht es<br />
um die Eroberung neuer Märkte, um die<br />
Verbesserung der Marktdurchdringung<br />
oder um Diversifizierung? Ausserdem<br />
sollte ein Zeithorizont für die Erreichung<br />
der gesteckten Ziele festgelegt werden:<br />
Will ich ein Ziel möglichst kurzfristig erreichen,<br />
oder liegt mein Zeithorizont bei<br />
fünf oder zehn Jahren? In Kleinunternehmen<br />
ist das Marketingbudget zwar<br />
knapp, aber mit etwas Fantasie kann<br />
man viel von sich reden machen.<br />
Nachteile für KMU<br />
In der Regel beschäftigen Grosskonzerne<br />
eine Marketingverantwortliche / einen<br />
Marketingverantwortlichen und verfügen<br />
über ein ganzes Team von Angestellten,<br />
die für Verkauf, Werbung und Social<br />
Media zuständig sind. Für all diese Aufgaben<br />
ist in einem KMU hingegen meist nur<br />
eine Person zuständig: der Chef bzw. die<br />
Chefin. Die Werbemassnahmen sind ein<br />
Bereich, um den man sich nebst allen anderen<br />
Pflichten kümmern muss.<br />
Für das Management ihres Marketings<br />
können sich Kleinunternehmen die<br />
Dienste einer Werbeagentur meistens<br />
nicht leisten. Trotz beschränkter Mittel<br />
empfiehlt es sich aber, Teilbereiche wie<br />
die grafische Gestaltung von Plakaten<br />
oder die Einrichtung eines Onlineshops<br />
an einen Profi zu delegieren.<br />
Grosskonzerne können sich Werbekampagnen<br />
leisten, die einzig und allein der<br />
Imagepflege dienen und nicht einmal<br />
das Produkt erwähnen. Nicht so ein<br />
KMU: Um die Kosten zu decken, muss es<br />
grundsätzlich dafür sorgen, dass jede<br />
Werbemassnahme den Umsatz erhöht.<br />
Vorteile für KMU<br />
Kleine Unternehmen geniessen gegenüber<br />
grossen Firmen aber auch Vorteile:<br />
Oftmals geben Multis beträchtliche<br />
Summen für Kundenumfragen aus. Da<br />
haben es Chefinnen und Chefs eines<br />
kleinen oder mittleren Betriebs leichter:<br />
Der direkte, alltägliche Kontakt mit der<br />
Kundschaft beschert ihnen ständigen,<br />
kostenlosen Zugang zu ihrer Zielgruppe.<br />
Moderne Konsumenten und Konsumentinnen<br />
wollen persönlich betreut werden<br />
und erwarten, dass Unternehmen<br />
ihren Geschmack und ihre Vorlieben<br />
kennen und ihnen massgeschneiderte<br />
Güter oder Dienstleistungen anbieten.<br />
Auch in dieser Hinsicht sind KMU klar im<br />
Vorteil.<br />
Für kleine Unternehmen ist das Internet<br />
eine einzigartige Chance, sich zu profilieren.<br />
Weil sie flexibler sind und weniger<br />
hie rarchische Hürden überwinden müssen,<br />
können sie diese in der Regel kosten-
Marketing / Kommunikationskanäle Marketing<br />
11<br />
losen Instrumente (soziale Netzwerke,<br />
Blogs, E-Mail usw.) vollumfänglich nutzen.<br />
Marketingstrategie<br />
Eine gute Marketingstrategie ermöglicht<br />
es, die Produktpolitik, die Preispolitik,<br />
die Vertriebspolitik und die Kommunikationspolitik<br />
zu definieren. In der Marketingsprache<br />
sind diese Komponenten<br />
als die 4 «Ps» bekannt (product, price,<br />
place, promotion).<br />
Dabei handelt es sich um die vier Stützpfeiler<br />
der Werbetätigkeit. Sie müssen<br />
definiert sein, bevor man zur eigentlichen<br />
Werbekampagne übergeht. Es ergibt<br />
keinen Sinn, Inserate zu reservieren<br />
oder einen Blog einzurichten, solange<br />
keine Klarheit darüber herrscht, welches<br />
Image verbreitet werden soll und welcher<br />
Vertriebskanal benutzt werden soll.<br />
Bei der riesigen Masse an Angeboten auf<br />
dem Markt ist es zentral, sich von ebendieser<br />
Masse abzuheben. Wer seinen Unique<br />
Selling Point – auch Unique Selling<br />
Proposition genannt – herausarbeitet,<br />
dem gelingt das besser. Beim USP geht es<br />
darum, was ein Produkt oder eine Dienstleistung<br />
einzigartig macht. Dabei kann es<br />
um den Preis, die Qualität, das Design,<br />
ein bestimmtes Feature, die Produktionsweise<br />
und vieles mehr gehen.<br />
Wer den eigenen USP gefunden hat,<br />
kann ihn in den Marketingmassnahmen<br />
einsetzen – sei dies mittels Slogans, entsprechendem<br />
Bildmaterial oder Werbetexten.<br />
Marktstudie<br />
Wer über eine Marktstudie verfügt, kann<br />
für sich Zielvorgaben und ein entsprechendes<br />
Budget festlegen, die Konkurrenz<br />
analysieren und etwas über die<br />
Merkmale der (gegenwärtigen und zukünftigen)<br />
Kundschaft erfahren. Davon<br />
ausgehend lässt sich ein Produkt entwickeln,<br />
das einem echten Bedürfnis entspricht.<br />
Marketing-Mix<br />
Dem Unternehmer, der eine Marketingkampagne<br />
lancieren will, steht eine ganze<br />
Reihe von Instrumenten zur Auswahl.<br />
Manche kosten etwas, andere sind gratis.<br />
Einige kommen in der realen Welt<br />
zum Einsatz, andere im Netz. Teilweise<br />
sind sie über 100 Jahre alt, teilweise sind<br />
sie in den letzten fünf Jahren aufgekommen.<br />
Allerdings kommt keine dieser Methoden<br />
isoliert zur Anwendung. Marketing<br />
ist ein integrierter Prozess: Je nachdem,<br />
welche Ziele erreicht werden sollen,<br />
wählt man eine Reihe von Instrumenten<br />
aus und setzt sie gleichzeitig ein.<br />
Dies nennt man den «Marketing-Mix».<br />
Marketingkanäle<br />
Die Marketingwelt ist äusserst divers<br />
und verfügt analog wie digital über<br />
zahlreiche Bereiche. So gibt es online<br />
folgende zentrale Bereiche: Suchmaschinenwerbung<br />
(SEA), Suchmaschinenoptimierung<br />
(SEO), Social Media,<br />
E-Mail-Marketing, Content-Marketing,<br />
E-Commerce, Banner- und Display-<br />
Werbung, Webdesign und -entwicklung,<br />
Affiliate-Marketing etc.<br />
Ausserhalb des Internets, im Offline-<br />
Marketing, gibt es Bereiche und Kanäle<br />
wie Werbeplakate, Kinowerbung, TV<br />
und Radio, Giveaways, Printmedien<br />
(Earned Media, Paid Media), eigene<br />
Printmedien (Owned Media, Broschüren,<br />
Flyer) sowie Auftritte auf Messen<br />
oder Anlässen.<br />
Marketing darf nicht mit Werbung<br />
gleichgesetzt werden. Website, Social-<br />
Media-Kanäle und Newsletter – das alles<br />
fällt in den Bereich des Marketings,<br />
da man sich damit bei den Kundinnen<br />
und Kunden präsentiert, ihnen ein Angebot<br />
näher bringt, sie informiert und<br />
sich darum kümmert, ihren Ansprüchen<br />
gerecht zu werden.<br />
Das Web ist mittlerweile zwar zu einem<br />
grundlegenden Marketinginstrument<br />
geworden, aber die klassischen Kanäle<br />
wie Zeitung und Fernsehen sind weiterhin<br />
unabdingbar, um bestimmte<br />
Kundengruppen zu erreichen. Seniorinnen<br />
und Senioren sind immer noch<br />
aufmerksame Zeitungsleser / innen,<br />
Autofahrer / innen hören immer noch<br />
Radio, und auch junge Menschen sehen<br />
trotz ihrer Internet-Begeisterung<br />
immer noch fern. Fernsehwerbung hat<br />
zweifellos die grösste Wirkung, aber<br />
auch die Radiohörer / innen können<br />
sich im Auto oder Badezimmer den<br />
Werbespots nicht entziehen.<br />
Werbung<br />
Eine schlagkräftige Werbung zieht die<br />
Aufmerksamkeit der Leserschaft oder<br />
der Passantinnen und Passanten auf<br />
sich, stellt die Produkte oder Dienstleistungen<br />
des Unternehmens vor und veranlasst<br />
die Kundschaft zum Kauf.<br />
Die Werbung muss so gestaltet sein, dass<br />
sie den Blick auf sich zieht. Sie muss einfach<br />
gehalten sein und dem Stil des Unternehmens<br />
entsprechen. KMU sollten<br />
ihren Namen bei jeder Werbung deutlich<br />
hervorheben. Multinationale Konzerne<br />
können es sich aufgrund ihrer Grösse<br />
leisten, nur ihr Logo zu zeigen, aber bei<br />
einem Kleinunternehmen erkennt die<br />
Kundschaft nicht unbedingt die Marke.
Wirksamkeitsmessung<br />
12<br />
Sehen, ob sich eine Kampagne lohnt<br />
Ob Start-up, etabliertes KMU oder globaler Weltkonzern:<br />
Eine Betrachtung der eigenen Kommunikation eignet sich<br />
grundsätzlich für jede Organisation, um PR-Massnahmen<br />
messbar zu machen und die Medienarbeit zu optimieren.<br />
Die Medienanalyse ist unter vielen Begriffen<br />
bekannt. Man spricht auch von einer<br />
Marktanalyse, Kommunikationsanalyse,<br />
Medienresonanzanalyse oder einer<br />
Inhaltsanalyse.<br />
Quellen: IMWF Institut für Management- und<br />
Wirtschaftsforschung, KMU-Portal des SECO<br />
Wer überprüfen möchte, wie eine PR-Aktion<br />
bei der Zielgruppe ankommt, braucht<br />
eine Kommunikationsanalyse, die Daten<br />
sammelt und sie inhaltlich auswertet. So<br />
erfährt man nicht nur, wer, was, wann, wo,<br />
wie und zu welchem Thema berichtet hat.<br />
Die Analyse kann auch Fragen bezüglich<br />
Kontext und Tonalität beantworten:<br />
• Welche Botschaften wurden aufgegriffen?<br />
• War die Berichterstattung positiv, neutral<br />
oder negativ?<br />
• In welchem Zusammenhang taucht das<br />
Unternehmen auf?<br />
• Wie kam die Berichterstattung bei der<br />
Zielgruppe an?<br />
• Welches Image hat das Unternehmen<br />
bei der Zielgruppe?<br />
• Wie ist das Image im Vergleich zur Konkurrenz?<br />
• Wie erfolgreich ist die Medienarbeit?<br />
Das und mehr kann eine Medienanalyse<br />
beantworten. Ob für die Presseabteilung,<br />
für das Marketingteam oder<br />
für die Produktentwicklung: Eine solche<br />
wissenschaftliche Betrachtung<br />
bietet einem Unternehmen alle wichtigen<br />
Daten, um Kommunikationserfolge<br />
messbar zu machen und gezielt<br />
zu verbessern.<br />
Wissenschaftliche Medienanalyse<br />
Die wissenschaftliche Medienanalyse ist<br />
eine PR-Erfolgsmessung. Sie geht einen<br />
Schritt weiter als der Pressespiegel, weil<br />
sie Berichte nicht nur sammelt, sondern<br />
auch inhaltlich analysiert. Im Gegensatz<br />
zum Pressespiegel leitet die Medienanalyse<br />
zudem Zusammenhänge ab und<br />
lässt auf Trends schliessen. So bekommen<br />
Unternehmen einen besseren<br />
Überblick, haben mehr Kontrolle über<br />
ihre Kommunika tion und gewinnen klare<br />
Handlungsempfehlungen.<br />
Wofür eine Medienanalyse?<br />
Status quo analysieren<br />
Die Situationsanalyse ermittelt den Status<br />
quo und analysiert, wie erfolgreich<br />
welche Massnahmen bisher waren. So<br />
lassen sich Stärken, Schwächen, Chancen<br />
und Risiken der eigenen Kommunikation<br />
erkennen – auch im Vergleich zu<br />
Wettbewerbern.<br />
Komplette Medienpräsenz auswerten<br />
Eine wissenschaftliche Medienanalyse<br />
kann die gesamte Medienpräsenz eines<br />
Unternehmens erfassen. Das gelingt, indem<br />
alle öffentlichen Erwähnungen in<br />
einem bestimmten Zeitraum zusammengestellt<br />
werden. So erhält man einen<br />
Überblick darüber, wie stark das Unternehmen<br />
in den Medien vertreten ist und<br />
wie die grundsätzliche Tonalität der Unternehmenserwähnungen<br />
ist. Man kann<br />
die Medienpräsenz auch im Vergleich zu<br />
einem Konkurrenten auswerten.<br />
Reputation analysieren<br />
Ein guter Ruf ist für den Unternehmenserfolg<br />
entscheidend. Dabei zählt nicht<br />
nur die tatsächliche Leistung, sondern<br />
auch die Wahrnehmung der jeweiligen<br />
Stakeholder. Deren Aussagen lassen sich<br />
im Internet mittels künstlicher Intelligenz<br />
auswerten.<br />
Markenimage analysieren<br />
Eine wissenschaftliche Medienanalyse<br />
kann wertvolle Erkenntnisse über das<br />
Image eines Unternehmens liefern und<br />
helfen, die Aussendarstellung gezielt<br />
nach den eigenen Wünschen zu gestalten.<br />
Solche Inhaltsanalysen bieten sich<br />
vor allem in regelmässigen Abständen an.
Marketing / Kommunikationskanäle<br />
Wirksamkeitsmessung<br />
13<br />
Kampagnenerfolg messen<br />
Eine Medienanalyse kann aufzeigen, wie<br />
eine aktuelle Medienkampagne bei der<br />
Zielgruppe ankommt, indem sie nach<br />
bestimmten Erfolgsfaktoren bewertet<br />
wird. Unternehmen können zum Beispiel<br />
herausfinden, in wie vielen Beiträgen<br />
und mit welcher Reichweite über ihre<br />
Kampagne berichtet wird oder welche<br />
Kernbotschaften in Medien am stärksten<br />
vertreten sind und wie die allgemeine<br />
Resonanz auf eine Kampagne ist. Wenn<br />
sich die Betrachtung über einen bestimmten<br />
Zeitraum erstreckt, können<br />
sie ausserdem Trends erkennen.<br />
Krisen meistern<br />
Welche Publicity erhält ein Unternehmen<br />
während einer Krise? Es lässt sich<br />
erkennen, ob ein Unternehmen im Kontext<br />
brisanter Themen auftaucht, sodass<br />
bei Bedarf entsprechende Massnahmen<br />
eingeleitet werden können. Mit den richtigen<br />
Daten können Unternehmen zudem<br />
analysieren, wie sich bestimmte<br />
Themen entwickeln und welche Meinungsführer<br />
sich mit welchen Argumenten<br />
positionieren. So können sie Krisen<br />
frühzeitig erkennen und ihre Massnahmen<br />
vorausschauend anpassen.<br />
Ereignisse analysieren<br />
Wie wird über ein Unternehmen im Kontext<br />
eines bestimmten Ereignisses berichtet?<br />
Mit einer Medienanalyse kann<br />
diese Frage beantwortet werden. So<br />
könnte sich eine Marke für Fussballschuhe<br />
beispielsweise dafür interessieren,<br />
wie ihre Medienpräsenz während der<br />
Fussball-Europameisterschaft war.<br />
Meinungsführer / innen analysieren<br />
Wer sich als Meinungsführer / in zu einem<br />
bestimmten Thema positionieren<br />
möchte, kann aktuelle Meinungsführer<br />
/ innen, Medienformate und inhaltsstarke<br />
Artikel sowie wichtige Trendbegriffe,<br />
Schlagworte und Content-Chancen<br />
identifizieren und analysieren. So<br />
kann eine massgeschneiderte Strategie<br />
entworfen und gezielt Inhalte und Botschaften<br />
platziert werden, mit denen<br />
man zum Meinungsführer/zur Meinungsführerin<br />
wird.<br />
Erfolgreiche Medienanalyse<br />
Wer Kommunikation gezielt einsetzen<br />
möchte, muss die Botschaften hinter der<br />
Berichterstattung und die jeweiligen Dynamiken<br />
verstehen. Eine gute Medienanalyse<br />
vereint deshalb quantitative<br />
und qualitative Methodik und untersucht<br />
ein möglichst breites Panel nach<br />
verschiedenen Kriterien. Die Kriterien<br />
und Kennzahlen können sich je nach<br />
Analyse unterscheiden – von der Reichweite<br />
(lokal, regional, national) und den<br />
Medienkanälen über die Anzahl der Beiträge,<br />
Tonalität und Resonanz bis zu<br />
Themen und Themenkontexte. Vorher<br />
codierte Kriterien wie Wettbewerber,<br />
Marke, Produkte oder Zielmedien können<br />
ebenfalls wichtig sein.<br />
Der wichtigste Punkt: Die Erhebung sollte<br />
immer individuell an ein Unternehmen<br />
und dessen Ziele angepasst sein.<br />
Pressestellen und -abteilungen können<br />
ihre Medien- bzw. Inhaltsanalyse selbst<br />
erstellen oder outsourcen.<br />
Digitales Marketing<br />
Ein grosser Vorteil des digitalen Marketings<br />
ist dessen Messbarkeit. Das Tracken<br />
(Zurückverfolgen), Sammeln und Auswerten<br />
von Daten ist im Marketing unerlässlich,<br />
um den Erfolg der Massnahmen zu<br />
messen und sie zu optimieren. Es kann<br />
sich lohnen, Branchenvergleiche anzusehen<br />
und sich zu informieren, was als gute<br />
Click-Zahl, Click-Through-Rate, Conversion-Rate<br />
oder guter ROAS bzw. ROI gilt.<br />
Dann kann man mittels Google Analytics,<br />
Social-Media-Werbeanzeigemanagern<br />
oder anderen Tools ermitteln, wie die eigenen<br />
Zahlen im Vergleich zur Konkurrenz<br />
abschneiden. Es lohnt sich zudem, die eigenen<br />
Zahlen untereinander in einem Monats-,<br />
Quartals- oder Jahresvergleich zu<br />
analysieren, um sicherzustellen, dass man<br />
sich stetig verbessert oder Änderungen<br />
vornehmen kann, wenn die Performance<br />
nicht so ausfällt wie gewünscht.<br />
Social-Media-Kanäle<br />
Medienanalysen umfassen meist auch<br />
Social-Media-Kanäle. Die Wichtigkeit dieser<br />
Social-Media-Analysen variiert je nach<br />
Unternehmen: Während die Kommunikation<br />
bei einem jungen Hipster-Start-up<br />
häufig vor allem über Social Media läuft,<br />
spielen Facebook, Instagram & Co. bei Unternehmen<br />
mit älteren Zielgruppen vermutlich<br />
eher eine geringe Rolle. Nichtsdestotrotz<br />
sollte die Erhebung auch in einem<br />
solchen Fall Social Media berücksichtigen.<br />
Es kann auch interessant sein<br />
zu erfahren, wie sich die Berichterstattung<br />
von journalistischen Onlinemedien<br />
und Social Media unterscheiden. Dafür<br />
eignet sich eine vergleichende Analyse.<br />
Erklärung der Fachausdrücke<br />
Click-Through-Rate<br />
Anzahl der Klicks auf Werbebanner<br />
oder Sponsorenlinks im Verhältnis zu<br />
den gesam ten Impressionen.<br />
Conversion-Rate<br />
Bezeichnet im Onlinemarketing die<br />
Anzahl der Besucher einer Website im<br />
Verhältnis zur Anzahl der Abschlüsse,<br />
die als Conversions festgelegt wurden.<br />
ROAS<br />
Bedeutet Return On Advertising Spend<br />
und beschreibt im Onlinemarketing den<br />
Durchschnittswert in Prozent, wie viel<br />
Franken eine Kampagne für jeden eingesetzten<br />
Franken gebracht hat.<br />
ROI<br />
Unternehmerische Kennzahl, die<br />
Aufschluss darüber gibt, wann eine<br />
Investition rentabel ist.
Duales Marketing als Chance<br />
für KMU<br />
Digitale und gedruckte Medien sind heute und morgen unerlässlich für eine erfolgreiche<br />
Kommunikation, denn erst im cleveren, strukturierten Zusammenspiel beider Kanäle<br />
erhöhen Unternehmen ihre Sichtbarkeit und Kund/innenbindung.<br />
Von Johannes Zimmermann,<br />
Ströbele Kommunikation<br />
aufdringlicher Werbung in Verbindung<br />
gebracht werden.»*<br />
Vertrauen ist die Grundlage jeder soliden<br />
Beziehung, auch zwischen Unternehmen<br />
und Kundinnen und Kunden.<br />
Allerdings wird gerade diese Beziehung<br />
durch das wachsende Misstrauen<br />
der Konsument/innen gegenüber digitalen<br />
Plattformen auf die Probe gestellt.<br />
Ende Juli 2018 fiel der Aktienkurs<br />
von Facebook um 19 %, was einem Minus<br />
von 119 Milliarden Dollar entsprach.<br />
Dies war der grösste Tagesverlust,<br />
den ein einzelnes Unternehmen je<br />
erlitten hat. Drei Millionen europäische<br />
Nutzerinnen und Nutzer hatten im Zuge<br />
des Cambridge-Analytica-Skandals,<br />
bei dem über 50 Millionen Facebook-<br />
Profile ohne Wissen und Genehmigung<br />
der Nutzer/innen gesammelt und für<br />
politische Zwecke verwendet wurden,<br />
das weltweit führende soziale Netzwerk<br />
verlassen. Die New York Times<br />
schrieb seinerzeit: «Es ist schwierig,<br />
weiterhin dieselbe Begeisterung beizubehalten,<br />
die wir vor zehn Jahren für<br />
Smartphones und soziale Netzwerke<br />
entwickelt hatten, wenn diese Technologien<br />
nun mit Datenmissbrauch und<br />
Vertrauensbildung<br />
Im Marketing wird man sich zunehmend<br />
dieses wachsenden Misstrauens von<br />
Konsumentinnen und Konsumenten gegenüber<br />
der digitalen Welt bewusst. So<br />
reichen digitale Kanäle allein längst<br />
nicht mehr für die Planung zielgerichteter<br />
Marketingkampagnen aus. Druckwerbung<br />
hingegen stärkt die überaus<br />
wichtige emotionale Beziehung zwischen<br />
einem Unternehmen, einer Marke<br />
und ihrer Zielgruppe. Aus diesem Grund<br />
sollten Marketingverantwortliche digitale<br />
Kanäle und Print gleichwertig und<br />
parallel einsetzen. Wenn das Vertrauen<br />
in Unternehmen wichtig ist, um eine Bindung<br />
zu den Konsumentinnen und Konsumenten<br />
herzustellen, dann ist Print<br />
das perfekte Medium, um diese Wirkung<br />
zu erzielen. Gedruckte Kommunikationsmittel<br />
wie Kataloge, Broschüren und<br />
Inserate stehen an der Spitze der fünf Kanäle,<br />
denen am meisten Vertrauen geschenkt<br />
wird: Printwerbung in Zeitungen<br />
und Zeitschriften (82 %), Fernsehwerbung<br />
(80 %), Direktmailings und Kataloge<br />
(76 %), Radiowerbung (71 %),
Marketing / Kommunikationskanäle<br />
Duales Marketing<br />
15<br />
Aussenwerbung (69 %). Online-Banner<br />
und «digitale Störer» z. B. in Social Media<br />
folgen weit abgeschlagen am Ende der<br />
Aufzählung.**<br />
Zwei Wege – ein Ziel<br />
Es ist offensichtlich, warum sich Menschen<br />
immer mehr einer «digitalen Entgiftung»<br />
unterziehen und sich wieder<br />
mehr gedruckten Medien zuwenden. Die<br />
Aufnahme digitaler Inhalte wird häufig<br />
durch Pop-ups, Warnhinweise, aufdringliche<br />
Werbung und überbordende Hyperlinks<br />
beeinträchtigt. Der Nutzer / die<br />
Nutzerin wird permanent von der zu lesenden<br />
Information abgelenkt. Im Gegensatz<br />
dazu unterstützt Print die Konzentration<br />
und die Aufnahme der Inhalte.<br />
Diese Tatsache ist so entscheidend,<br />
dass Unternehmen sie bei der Kampagnenplanung<br />
nicht ausser Acht lassen<br />
können. Allerdings wäre es strategisch<br />
auch falsch, digitale Kommunikationswege<br />
nun grundsätzlich zu vernachlässigen.<br />
Eine barrierefreie Webseite, die sowohl<br />
auf Mobilgeräten als auch auf Desktop-Computern<br />
professionell erscheint<br />
(Responsive Design) ist genauso wichtig<br />
wie eine gute Suchmaschinenoptimierung<br />
(SEO) für erhöhte Wahrnehmbarkeit.<br />
Daneben ist eine Präsenz auf den<br />
gängigsten Social-Media-Kanälen (Facebook,<br />
Instagram, LinkedIn etc.) heute<br />
Basis einer jeden erfolgreichen Unternehmenskommunikation.<br />
Kommunikationszange<br />
Nur durch die smarte Verbindung digitaler<br />
und konventioneller Kommunikationsinstrumente<br />
können beide Welten<br />
ihre jeweiligen Stärken und ihr volles Potenzial<br />
entfalten. So spricht man zum<br />
Beispiel bei Ströbele Kommunikation<br />
beim Einsatz des dualen Marketing auch<br />
von der Kommunikationszange als zeitgemässes<br />
Werkzeug zur Verknüpfung<br />
von Print und Digital. Inhaber Stefan<br />
Ströbele weiss um die vertrauensbildende<br />
Kraft im Zusammenspiel gedruckter<br />
und digitaler Kommunikation. Durch duales<br />
Marketing wird es möglich, innovative<br />
Werbekampagnen zu kreieren, die<br />
präzise auf bestimmte Zielgruppen ausgerichtet<br />
sind. Angesichts dieser Pluspunkte<br />
wird deutlich, welches Potenzial<br />
sich auch für mittelständische Unternehmen<br />
hier eröffnet. Print ist ein konstanter<br />
Faktor seit den frühesten Tagen<br />
des Marketings. Digitales Marketing hat<br />
sich parallel als zweiter leistungsfähiger<br />
Kommunikationskanal etabliert. Innovative<br />
Konzepte wie programmatischer,<br />
kreativer Druck zum Beispiel in Spezialzuschnitten<br />
und Sonderformaten haben<br />
dazu geführt, dass auch KMU die Vorteile<br />
beider Welten effektiver nutzen können,<br />
um ein neues Mass an Kund/innenbindung<br />
zu erreichen und vor allem die<br />
eigene Wahrnehmbarkeit (Visibility) zu<br />
steigern.<br />
* «Why Tech Is Starting To Make Me Uneasy»,<br />
The New York Times, 11. Oktober 2017<br />
** «Welchen Werbekanälen Verbraucher bei ihren<br />
Kaufentscheidungen am meisten vertrauen»,<br />
Marketing Sherpa, 17. Januar 2017
Crossmediale Werbung bei <strong>Swissmechanic</strong><br />
16<br />
Die Mitglieder von <strong>Swissmechanic</strong><br />
sind Ihre Kunden?<br />
Die Publikationen und Medien von <strong>Swissmechanic</strong> helfen<br />
Unternehmen, Dienstleistungen oder Produkte, die für<br />
Mitglieder von <strong>Swissmechanic</strong> relevant sein könnten, bekannter<br />
zu machen. Mit den vernetzten Kommunikationsmöglichkeiten<br />
von <strong>Swissmechanic</strong> erreichen die Werbenden<br />
ihre Zielgruppe punktgenau und ohne Streuverlust.<br />
Von Stefan Ströbele,<br />
Ströbele Kommunikation<br />
Als führender Arbeitgeberverband der<br />
KMU in der MEM-Branche (Maschinenbau,<br />
Elektro- und Metallindustrie) mit<br />
rund 1 200 Mitgliedsunternehmen ist<br />
<strong>Swissmechanic</strong> Schweiz Herausgeberin<br />
von verschiedensten Publikationen und<br />
Medien, welche für Lieferanten/Partner<br />
der Mitgliedsfirmen grosses werbetechnisches<br />
Potenzial bieten.<br />
Vorteile für die Werbenden<br />
Dank den crossmedialen Werbemöglichkeiten<br />
in den Medien/Publikationen<br />
von <strong>Swissmechanic</strong> nutzen die Werbenden<br />
das veränderte Leseverhalten, um<br />
ihre Sichtbarkeit zu erhöhen. Durch die<br />
Kombination einzelner Medien stärken<br />
sie ihren Auftritt.<br />
• Hohe Akzeptanz der Publikationen bei<br />
den Leserinnen und Lesern<br />
• Auswahlmöglichkeit zwischen verschiedensten<br />
MEM-Zielgruppen<br />
• Erreichen der gewünschten Zielgruppe<br />
direkt und ohne Streuverlust<br />
• 10 % Rabatt für Mitglieder und Patronatsmitglieder<br />
von <strong>Swissmechanic</strong><br />
auf allen Werbemöglichkeiten<br />
Werbemöglichkeiten<br />
Mit spannenden Werbemöglichkeiten<br />
bietet <strong>Swissmechanic</strong>, nicht nur für Mitglieder,<br />
die Chance zu einer zielgerechten<br />
Werbung, die punktgenau und ohne<br />
Streuverlust ankommt.<br />
• <strong>Journal</strong>: Printinserate<br />
• <strong>Journal</strong>: Bannerwerbung<br />
in Newsletter<br />
• Verbandswebsite: Bannerwerbung<br />
• Modell-Lehrgänge: Print und<br />
Online-Inserate<br />
Weitere Infos finden Sie unter:<br />
swissmechanic.ch/crossmedialewerbung<br />
Renate Bachschmied<br />
Medienberaterin bei Ströbele Kom munikation,<br />
dem Anzeigen-Partner von<br />
<strong>Swissmechanic</strong>, berät Sie gerne über<br />
die spannenden Werbemöglichkeiten:<br />
Telefon 079 105 62 19<br />
renate.bachschmied@stroebele.ch
Marketing / Kommunikationskanäle<br />
Messen<br />
17<br />
Die Messe als Marketinginstrument<br />
Ob zur Lead-Generierung, zum Knüpfen von Kontakten<br />
oder um sich am Markt zu präsentieren – es gibt viele verschiedene<br />
Gründe, auf grossen Leitmessen vertreten zu<br />
sein. Doch erst eine durchdachte Strategie, ein stimmiges<br />
Gesamtkonzept und das richtige Lead-Management<br />
machen die Messeteilnahme zum Erfolg für das ganze<br />
Unter nehmen.<br />
m<br />
Quelle: marconomy.de<br />
arconomy, das Fachportal für<br />
B2B-Marketing und Kommunikation,<br />
hat einen Leitfaden mit sieben Tipps zusammengestellt,<br />
die bei der Messeplanung<br />
beachtet werden sollten.<br />
1. Klare Ziele<br />
Die Ziele eines Messeauftrittes können<br />
ganz unterschiedlich sein:<br />
Qualitative Ziele<br />
Image, neue Märkte erschliessen, Produkt-<br />
oder Markenbekanntheit steigern,<br />
Erfahrungsaustausch.<br />
Quantitative Ziele<br />
Verkauf von Produkten, Gespräche mit<br />
Messebesucher / innen, Neukundenakquise,<br />
Finden von neuen Kooperationspartner<br />
/ innen, Erfassen neuer<br />
Trends und Innovationen.<br />
Sämtliche Ziele sollten mithilfe von Erfolgskennzahlen,<br />
sogenannten «KPIs»<br />
(Key Performance Indicator), so festgelegt<br />
werden, dass sie anhand ihres Erfüllungsgrades<br />
gemessen werden können.<br />
Das Reporten der gesetzten Ziele und deren<br />
KPIs funktioniert nur dann, wenn sie<br />
klar und strukturiert sind. Eine bewährte<br />
Methode hierfür ist die sogenannte<br />
SMART-Regel. Der Regel nach sollten die<br />
Ziele spezifisch, messbar, erreichbar,<br />
rea listisch und auf einen Zeitraum bezogen<br />
sein (Specific, Measurable, Accepted,<br />
Realistic, «Time Bound»).<br />
2. Strategie festlegen<br />
Es sollte eine Strategie zur Lead-Generierung,<br />
Erfassung und Nachbereitung<br />
aufgesetzt werden, die sich an den festgelegten<br />
Messezielen orientiert. Je konkreter<br />
die Ziele sind, desto einfacher ist<br />
es, qualifizierte Kontakte zu generieren.<br />
Vor der Messe sollte genau definiert werden,<br />
ab wann ein Kontakt spannend für<br />
das Unternehmen ist und somit in die<br />
Kategorie «qualifizierter Lead» eingestuft<br />
werden kann. Dafür eignet sich die<br />
BANT-Methode:<br />
• B = Budget (budget)<br />
• A = Autorität (authority)<br />
• N = Bedürfnisse (needs)<br />
• T = Zeitachse (timeline of purchase)<br />
Ein Messekontakt ist dann ein vielversprechender<br />
Lead, wenn er das notwendige<br />
Budget für einen Verkaufsabschluss<br />
mitbringt, wenn er die entsprechende<br />
Entscheidungskompetenz besitzt, es ein<br />
wirkliches Bedürfnis zur Lösung eines<br />
Problems gibt und bereits ein definierter<br />
Zeitpunkt zur Umsetzung bekannt ist.<br />
Mit der BANT-Methode haben die Mitarbeitenden<br />
am Messestand auch direkt<br />
eine Vorlage für erfolgreiche Gespräche<br />
mit potenziellen Kund/innen.<br />
Ein weiterer wichtiger Aspekt, den Unternehmen<br />
bereits vor der Messe festlegen<br />
sollten, ist die Art der Dokumenta tion von<br />
Messeleads. Nur so können diese im Nachgang<br />
richtig eingeordnet und angesprochen<br />
werden. Dafür sollten Marketer gemeinsam<br />
mit dem Vertrieb Lead bögen vorbereiten,<br />
die die gesetzten Ziele abdecken.
3. Kommunikation vor der Messe<br />
Der Mehrwert für Besuchende sollte im<br />
Vordergrund der Kommunikation stehen.<br />
Hilfreich in der Kommunikation sind neben<br />
den News auch kostenfreie Tickets,<br />
mithilfe derer die Kontakte direkt zur<br />
Messe eingeladen werden können. Gerade<br />
im B2B ist der persönliche Kontakt immer<br />
noch sehr wichtig. Für eine solche<br />
Einladung können alle Kommunikationskanäle<br />
miteinbezogen werden – vom<br />
Mailing bis zum Social-Media-Auftritt.<br />
Neben der persönlichen Einladung zur<br />
Messe ist auch die redaktionelle Vorab-<br />
Berichterstattung mithilfe von Pressemeldungen<br />
oder <strong>Journal</strong>ist/innen eine<br />
gute Möglichkeit, auf den Messeauftritt<br />
aufmerksam zu machen.<br />
Die Kommunikationsmassnahmen vor,<br />
auf und nach der Messe sollten immer<br />
auf die Messeziele abgestimmt sein.<br />
4. Standkonzept abstimmen<br />
Der Wiedererkennungswert einer Marke<br />
hat sehr hohe Priorität. Aus diesem Grund<br />
ist die Corporate Identity ein wesentlicher<br />
Bestandteil des Messestandes und<br />
des gesamten Auftritts. Für das Standkonzept<br />
spielen ausserdem Kriterien wie<br />
Standgrösse, Ausstattungsqualität, Präsentationstechniken<br />
und Erfahrungen<br />
aus dem Vorjahr eine wichtige Rolle.<br />
Sollen mit dem Stand potenzielle Neukunden,<br />
Partner oder Bestandskunden<br />
erreicht werden, die direkt qualifiziert<br />
sind, dann sollte sich das auch im Standbau<br />
widerspiegeln. Bei dieser Zielsetzung<br />
sollten Unternehmen auf spannende<br />
Produkt-Exponate und einen informativen<br />
Stand setzen. Ein Kommunikationsbereich,<br />
in dem Standmitarbeitende<br />
konkrete Beratungs- und Verkaufsgespräche<br />
führen können, darf bei diesem<br />
Modell nicht fehlen.<br />
Ein Messeziel kann auch das Generieren<br />
einer grossen Zahl von Leads sein. Wenn<br />
Unternehmen viele Besuchende an ihren<br />
Stand locken wollen, sollten sie auf<br />
einen ausgefallenen Standbau setzen.<br />
Mit visuell interessanten Objekten, die<br />
sich zum Beispiel bewegen oder Geräusche<br />
machen, können Messebesuchende<br />
zum Innehalten gebracht werden.<br />
Auch kurze Präsentationen oder Showeinlagen<br />
sorgen für viel Aufmerksamkeit.<br />
Wenn es dann noch die Möglichkeit<br />
für Besuchende gibt, mit dem Stand zu<br />
interagieren, kann das ebenfalls von<br />
Vorteil sein.<br />
Virtual und Augmented Reality<br />
Neben Broschüren, Exponaten und Präsentationen<br />
auf grossen Displays hat<br />
sich eine weitere Präsentationsmethode<br />
auf Messeständen etabliert, die sich besonders<br />
für den B2B-Bereich eignet: Virtual<br />
und Augmented Reality (VR und AR).<br />
Virtuelle 3D-Welten und Räume werden<br />
genutzt, um Produkte zu visualisieren, zu<br />
konfigurieren und Anwendungsszenarien<br />
zu simulieren. So können Unternehmen<br />
beispielsweise grosse Maschinen<br />
für den Nutzer/die Nutzerin erlebbar machen,<br />
ohne das teure Equipment auf die<br />
Messe transportieren zu müssen. Auch<br />
komplette Fabriken lassen sich mit VRund<br />
AR-Technologien präsentieren und<br />
grosse Maschinen durch Simulationsmodelle<br />
personalisiert für die Besuchenden<br />
bauen beziehungsweise konfigurieren.<br />
5. Vorbereitete Mitarbeitende<br />
Grundsätzlich empfiehlt es sich, wenn neben<br />
den Verantwortlichen für Marketing<br />
und Vertrieb auch Vertreter/innen aus der<br />
Produktentwicklung und gegebenenfalls<br />
aus dem Controlling teilnehmen. So kann<br />
zum einen das gesamte Unternehmensportfolio<br />
abgedeckt werden und zum anderen<br />
können eventuelle Käufe zielführend<br />
abgeschlossen werden.<br />
6. Rahmenprogramm nutzen<br />
Oft konzentriert sich auf einer Messe alles<br />
auf den Stand. Dabei haben Unternehmen<br />
unzählige weitere Möglichkeiten,<br />
auf sich aufmerksam zu machen.<br />
Das können Aufsteller in den Verbindungsgängen<br />
der Messe, Exponate im<br />
Aussengelände der Messe, das Verteilen<br />
von Flyern oder auch das Aufhängen von<br />
Plakaten sein. Auch Messezeitungen und
Marketing / Kommunikationskanäle<br />
Messen<br />
19<br />
Ausstellerverzeichnisse sollten nicht unterschätzt<br />
werden.<br />
Die meisten Besucher/innen informieren<br />
sich bereits vor ihrem Messebesuch<br />
oder bei Ankunft über Ausstellende und<br />
Besonderheiten.<br />
Auf B2B-Messen gibt es zudem viele kleine<br />
«Bühnen» – Side-Veranstaltungen,<br />
Preisverleihungen oder Diskussionsforen<br />
–, bei denen sich Unternehmen als<br />
Experten platzieren können. In diesem<br />
Umfeld kann mit fachlicher Kompetenz<br />
gepunktet werden.<br />
7. Nachbereitung der Messe<br />
Je professioneller, persönlicher und<br />
für die Botschaft passender die Massnahmen<br />
sind, umso mehr punkten Unternehmen<br />
bei ihren Messekontakten.<br />
Sie sollten auch im Nachgang alle genutzt<br />
werden. Selbst wenn ein Standbesucher<br />
/ eine Standbesucherin noch<br />
nicht zum Kauf bereit ist, kann er / sie<br />
zu einem späteren Zeitpunkt ein Kunde<br />
/ eine Kundin werden. Wenn ein<br />
<strong>Journal</strong>ist / eine <strong>Journal</strong>istin nicht direkt<br />
vor Ort ein Interview führt, kann<br />
er / sie im Nachgang der Messe trotzdem<br />
ein wichtiger Kontakt sein. Oder<br />
wenn ein Branchenkollege / eine Branchenkollegin<br />
nur wenig Zeit hatte,<br />
kann er / sie später ein / eine spannende<br />
/ r Kooperationspartner/in werden.<br />
Hier kann der vollständige Leitfaden<br />
von marconomy unentgeltlich heruntergeladen<br />
werden:<br />
bit.ly/3ie2tZi<br />
INNOTEQ – Treffpunkt der Fertigungsindustrie<br />
Vom 7. bis 10. März 2023 findet die INNOTEQ statt. Als neuer Branchentreffpunkt<br />
ist die INNOTEQ Wissens-, Netzwerk- sowie Dialogplattform für alle Akteure<br />
der MEM- und Fertigungsindustrie in der Schweiz.<br />
Auf 30 000 Quadratmetern Veranstaltungsfläche in vier Messehallen werden<br />
300 Ausstellende und 20000 Fachbesuchende erwartet.<br />
<strong>Swissmechanic</strong> wird für Mitgliedsfirmen an der INNOTEQ 2023 erneut einen<br />
Gemein schaftsstand anbieten. Wegen der grossen Nachfrage wurde die Gesamtstandfläche<br />
des Gemeinschaftsstands bereits erweitert. Nur vereinzelte Standplätze<br />
sind noch verfügbar – de Schneller isch de Gschwinder . . .<br />
Besucherinnen und Besuchern bietet die INNOTEQ 2023 die einmalige Gelegenheit,<br />
die wichtigsten Akteure der Schweizer MEM- und Fertigungsindustrie auf engstem<br />
Raum anzutreffen und in kürzester Zeit die wichtigsten Kontakte zu knüpfen. Ein<br />
Besuch lohnt sich!<br />
Das erste <strong>Journal</strong> 2023 ist dem Thema Messen gewidmet, insbesondere<br />
der INNOTEQ.<br />
INNOTEQ-Besuchertickets können bestellt werden via<br />
bit.ly/3uDn8ci<br />
Anmeldeformular und Detailinfos für die Teilnahme<br />
am Gemeinschaftsstand von <strong>Swissmechanic</strong><br />
bit.ly/3KKDO9b<br />
Kontakt<br />
event@swissmechanic.ch<br />
Telefon 071 626 28 43
Marketing / Kommunikationskanäle<br />
Bildsprache<br />
20<br />
Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte<br />
Bildsprache vereint verschiedene Medien zu einem Ganzen. Dazu gehören aussagekräftige<br />
Fotografien, Illustrationen oder Symbole. Aus diesen werden Schlüsselbilder zusammengestellt,<br />
die sinnbildlich für eine Persönlichkeit oder ein Unternehmen stehen.<br />
Quelle: teamnext |<br />
Media Hub – teamnext.de<br />
Eine sprachunabhängige Verständigung<br />
erfolgt häufig über Bilder und bildähnliche<br />
Darstellungen wie Symbole und Piktogramme.<br />
Bilder haben das Potenzial,<br />
Sinn und Bedeutung direkt im Moment<br />
der Betrachtung zu vermitteln. Ein gutes<br />
Bild kann hierbei so viel Kraft und emotionale<br />
Wirkung wie kaum ein anderes<br />
Mittel erzeugen. Bildsprache ist zwar<br />
nicht universell und kann sich im Laufe<br />
der Zeit verändern, aber die starke Wirkung<br />
aufs Unterbewusstsein ist eine<br />
Konstante.<br />
«Charakter» einer Marke<br />
Bilder inspirieren, Bilder kommunizieren<br />
und Bilder haben Macht. Sie können<br />
Emotionen transportieren, die das Unterbewusstsein<br />
ansprechen und noch<br />
lange nachwirken, wobei es eine hohe<br />
Kunst ist, Geschichten in aussagekräftigen<br />
und bewegenden Bildern zu präsentieren.<br />
Heute wird visuelle Kommunikation<br />
in erster Linie für kommerzielle Zwecke<br />
eingesetzt. Man sagt, mit Bildern<br />
werde der «Charakter» einer Marke sichtbar<br />
gemacht. In jedem Falle eignen sie<br />
sich, um den Kern einer Marke herauszubilden<br />
und diese dort zu positionieren,<br />
wo man sie haben will.<br />
Schlüsselbilder<br />
Bildsprache vereint verschiedene Medien<br />
zu einem Ganzen. Dazu gehören aussagekräftige<br />
Fotografien, Illustrationen<br />
oder Symbole. Aus diesen werden<br />
Schlüsselbilder (key visuals) zusammengestellt,<br />
die sinnbildlich für eine Persönlichkeit<br />
oder ein Unternehmen stehen.<br />
Schlüsselbilder müssen so gestaltet sein,<br />
dass sie sofort ins Auge fallen, schliesslich<br />
sollen sie in Broschüren, auf Verpackungen<br />
und Websites als effektives<br />
Kommunikationsmittel verwendet werden.<br />
Schlüsselbilder können für unterschiedliche<br />
Dinge stehen, z. B. für Geschäftsideen,<br />
Visionen, Unternehmensphilosophien,<br />
Kompetenzen oder Alleinstellungsmerkmale<br />
(USPs). In jedem Fall<br />
sind sie essenziell für die Imagepflege.<br />
Farbe und Form<br />
Die Farb- und Formgebung muss attraktiv<br />
sein und den Verbraucher/die Verbraucherin<br />
emotional ansprechen. Nur<br />
so kann ein bleibender Eindruck erzeugt<br />
werden. Das gilt auch für Logos und<br />
Schriftzüge. In den Köpfen der Verbrauchenden<br />
sind Wort-Bild-Marken und Geschmacksmuster<br />
mit hohem Wiedererkennungswert<br />
besonders präsent. Man<br />
denke an das Lila von Milka oder das gelbe<br />
Logo von McDonald’s. Aber auch Verkehrsschilder<br />
oder Ampeln sind gute<br />
Beispiele für einprägsame visuelle<br />
Kommunika tion.<br />
Die richtige Bildsprache finden<br />
Bilder können durch Emotionalität,<br />
Glaubwürdigkeit und einfache Zugänglichkeit<br />
eine besondere Ausdruckskraft<br />
entfalten. Sie können dazu beitragen,<br />
Unternehmen bekannter zu machen<br />
und sie von Wettbewerber/innen abzuheben.<br />
Für die Optimierung der Bildsprache<br />
ist es wichtig, dass Inhalt, Form<br />
und Medium so ausgewählt werden,<br />
dass sie zueinander und zur Zielgruppe<br />
passen.<br />
Dabei sollten folgende Fragen beantwortet<br />
werden:<br />
• Wer kommuniziert mit wem?<br />
• Welchen Zielgruppen sollen die Bilder<br />
gezeigt werden?<br />
• Welche Botschaft soll mit den Bildern<br />
vermittelt werden?<br />
• Welche Markenwerte sollen bei der<br />
Zielgruppe unbedingt ankommen?<br />
• Gibt es Markenaspekte, die unterbewusst<br />
kommuniziert werden sollen?<br />
• Über welche Kanäle sollen die Bilder<br />
ausgeliefert werden (z. B. Plakate, Zeitschriften,<br />
Tageszeitungen, TV, Kino,<br />
Websites, Social Media etc.)?<br />
• In welchem sozialen und kulturellen<br />
Umfeld sollen die Bilder publiziert werden?<br />
• In welchem räumlichen Umkreis sollen<br />
die Bilder publiziert werden (z.B. lokal,<br />
regional, überregional, global)?<br />
• In welchen Kulturkreisen funktioniert<br />
die gewählte Bildsprache, in welchen<br />
muss sie gegebenenfalls angepasst<br />
werden?<br />
• Ab wann soll die mediale Publikation<br />
des Bildmaterials stattfinden?<br />
Wenn diese Fragen beantwortet sind,<br />
kann eine Kampagne mit entsprechender<br />
Bildsprache entwickelt werden. Dabei<br />
ist es hilfreich, auch folgende Tipps zu<br />
berücksichtigen.<br />
Tipps für eine gelungene Bildsprache<br />
• Klare Strukturen helfen den Betrachtenden,<br />
die Bildaussage schnell zu erkennen.<br />
• Der Grundsatz «weniger ist mehr» gilt
häufig auch im Bereich visueller Kommunikation.<br />
• Es sollten nicht zu viele verschiedene<br />
Farben verwendet werden. Die Wirkung<br />
kann maximiert werden, indem<br />
man sich auf fest definierte «Firmenfarben»<br />
beschränkt.<br />
• Bilder im Querformat können unsere<br />
Augen besser wahrnehmen. Es ist kein<br />
Zufall, dass bei Filmen fast immer aufs<br />
Querformat gesetzt wird.<br />
• Auch die Präsentation der Bilder muss<br />
stimmen. Gering aufgelöste Bilder eignen<br />
sich z. B. für eine Website, nicht<br />
aber fürs Kino.<br />
Die Bildsprache sollte dem Ruf des Unternehmens<br />
und der Branche entsprechen.<br />
Zwei Beispiele: Für die Bewerbung<br />
sozialer Projekte eignen sich statt<br />
Hochglanzfotos eher solche, die authentisch<br />
sind und Menschen «ungeschminkt»<br />
zeigen. Will man hingegen<br />
Luxusgüter vermarkten, muss aufwendig<br />
produziertes Fotomaterial her, das<br />
zum Prestige des Produktes passt. Bilder<br />
sind dann gut inszeniert, wenn sie<br />
bei der beobachtenden Person genau<br />
die Emotionen und Wünsche auslösen,<br />
die intendiert waren.<br />
Wenn ein neuer Trend geschaffen und/<br />
oder Viralität erzeugt werden soll, dann<br />
muss man den Mut haben, sich auszuprobieren,<br />
ungewohnte Perspektiven<br />
einzunehmen und verschiedene Stilmittel<br />
einzusetzen. Um das Risiko des<br />
Scheiterns zu minimieren, sollte aber<br />
unbedingt ein Testpublikum einbezogen<br />
werden.<br />
Ganzer Blogbeitrag von teamnext |<br />
Media Hub – teamnext.de<br />
mit weiteren spannenden Kommunikationsthemen<br />
bit.ly/3U5bdym<br />
Eine Zusammenstellung verschiedener<br />
Anbieter kostenloser Bilder<br />
in grosser Auswahl inklusive<br />
Bild rechte hat Alain Zano lari<br />
im PUBLISHER zusammengestellt,<br />
das Schweizer Fachmagazin<br />
für Publishing und Digitaldruck<br />
bit.ly/3EquMfK
Marketing / Kommunikationskanäle<br />
Typografie<br />
22<br />
Auch Schrift wirkt<br />
Schrift wirkt. Ob Website, Speisekarte, Plakat, Visitenkarte,<br />
Artikel – überall dort, wo man mit Text arbeitet, transportiert<br />
man nicht nur Informationen, sondern erzeugt eine<br />
bestimmte Wirkung, bewusst oder unbewusst, positiver<br />
oder negativer Art.<br />
Quellen: de.onlineprinters.ch,<br />
print.de, typografie.info<br />
Eine Schrift wirkt immer – sie tut es mit<br />
ihrer Form, ihrer Stärke, ihrer Breite, ihrem<br />
Stil, ihrem Duktus, ihrer Ausstrahlung.<br />
Auch für Unternehmen kann Typografie<br />
eine wichtige Rolle im Markenauftritt<br />
spielen, da sie Botschaften unterstützen<br />
und zur Unternehmensidentität<br />
beitragen kann.<br />
Gute Typografie ist nicht nur die Kunst,<br />
den Text lesbar zu gestalten, sondern<br />
auch die Schrift als Gestaltungselement<br />
einzusetzen, sie zu arrangieren und den<br />
Inhalt optimal zu transportieren. Dazu<br />
zählt erstens und ganz entscheidend<br />
die Wahl der richtigen, also der für diese<br />
Zwecke, für diesen Inhalt, für diese<br />
Grösse, für diese Menge und für diese<br />
Leseumstände optimale Schriftart; im<br />
zweiten Schritt muss die richtige Schrift<br />
anschliessend auch so verwendet werden,<br />
dass sie optimal arbeiten kann. Dafür<br />
sind passende Grössenverhältnisse<br />
von Schrift und Räumen wie dem Zeilenabstand<br />
oder der Laufweite nötig,<br />
optimale Zeilen- und Spaltenbreiten,<br />
aber auch der optimale Einsatz von verschiedenen<br />
Schnitten, um beispielsweise<br />
bestimmte Satzteile oder Absätze<br />
hervorzuheben.<br />
Wie man Schriften auswählt<br />
Schriftarten sind die Kleidung der Texte.<br />
Robust, förmlich, elegant, traditionell,<br />
spielerisch, futuristisch, technisch,<br />
ausdrucksstark, warm, freundlich<br />
– die Liste möglicher Beschreibungen<br />
der Anmutung von Schriften liesse<br />
sich endlos fortsetzen. Einige dieser Beschreibungen<br />
lassen sich objektiv aus<br />
der Gestaltung der Buchstaben ableiten<br />
– andere sind gelernte Assoziationen.<br />
Da unser ganzes Leben lang<br />
Schriftanwendungen auf uns einwirken,<br />
assoziieren wir Schriftarten und<br />
-stile in der Folge mit dem Kontext der<br />
gesehenen Anwendung.<br />
Assoziationen<br />
Wenn wir Schriftarten bewusst für eine<br />
bestimmte Verwendung aussuchen,<br />
können wir diese Assoziationen zu unseren<br />
Gunsten nutzen. So bietet es sich in<br />
den meisten Fällen an, die gewünschten<br />
Charaktereigenschaften der Schriftanmutung<br />
als Erstes festzulegen.<br />
Wie soll unser Font aussehen?<br />
• Traditionell, zeitgemäss oder futuristisch?<br />
• Warm und freundlich oder technisch<br />
und konstruiert?<br />
• Fett und robust oder zart und elegant?<br />
• Einzigartig und ausdrucksstark oder<br />
gewöhnlich und zurückhaltend?<br />
• Ernst oder spielerisch?<br />
Welche Assoziationen sollen darüber<br />
hinaus noch geweckt werden?<br />
• Assoziationen mit einem Ort oder einer<br />
Region?<br />
• Assoziationen mit einer bestimmten<br />
Zeit?<br />
• Assoziationen mit bestimmten Personen,<br />
Gruppen oder Organisationen?<br />
Je mehr dieser Assoziationen bestimmt<br />
werden können, umso besser, denn desto<br />
kleiner wird die Auswahl der Schriftkandidaten.
Die Wirkung der Wahl sollte dabei nicht<br />
unterschätzt werden. Das visuelle Erscheinungsbild<br />
kann etwa Seriosität<br />
und Glaubwürdigkeit vermitteln – oder<br />
in Zweifel ziehen.<br />
Praktischer Einsatz<br />
Zu achten ist neben der emotionalen<br />
Wirkung einer Schrift auch auf deren<br />
praktische Einsatzmöglichkeiten. Die<br />
Lesbarkeit einer Schrift kann sich mit ihrer<br />
Grösse verändern. Lässt sie sich in<br />
der Grösse, in der sie verwendet werden<br />
soll, optimal lesen? Ist sie für Mengentext<br />
geeignet? Wenn verschiedene Auszeichnungsmöglichkeiten<br />
im Text benötigt<br />
werden, ist auf eine Schrift mit genügend<br />
Schnitten, also Varianten für kursiv,<br />
fett etc. zu achten.<br />
Vorsicht beim Mischen<br />
Beim Mischen verschiedener Schriften<br />
ist Vorsicht geboten. Wer zwei für den Inhalt<br />
optimal passende Schriften ausgewählt<br />
hat, ist noch nicht auf der sicheren<br />
Seite. Auch wenn die beiden Schriften<br />
vielleicht hervorragend für den Inhalt<br />
geeignet sind, müssen sie sich auch miteinander<br />
gut verstehen, sonst nützt die<br />
beste Vorauswahl nichts. Schriften, die<br />
sich gegenseitig den Rang ablaufen, passen<br />
nicht zusammen; in der Regel sollte<br />
einer Schrift der Vorrang gewährt werden,<br />
die andere Schrift sollte sich mit<br />
dem Platz im Hintergrund zufriedengeben.<br />
Weissraum<br />
Weisse Schrift auf weissem Papier –<br />
schwer lesbar. Ein schwarzer oder dunkler<br />
Buchstabe auf weissem oder hellem<br />
Hintergrund oder umgekehrt, das ist lesbar.<br />
Lesbarkeit entsteht im ersten Schritt<br />
durch Kontrast. Der weisse Raum im und<br />
um den Buchstaben ist wesentlich für<br />
das Gesamtbild. Die Abstände der Buchstaben<br />
zueinander, die Abstände der Zeilen<br />
zueinander, letztlich auch die Abstände<br />
der Textzeile zum Papierrand, all<br />
das erhöht oder verringert die Lesbarkeit<br />
genauso wie der Einsatz von Farbe.<br />
Gesamtbild<br />
Bei aller Konzentration auf die Schriftwahl<br />
sollte auch nicht vergessen werden,<br />
dass die Schriftwahl stets nur ein<br />
Puzzleteil der Gesamtgestaltung ist. Die<br />
Schriftwahl sollte deshalb nicht losgelöst<br />
von anderen Gestaltungsentscheidungen<br />
getroffen werden. Wird etwa die<br />
Logo-Schrift mit einem Bildsymbol kombiniert,<br />
dann sollten beide natürlich miteinander<br />
harmonieren.<br />
Darüber hinaus steht die Schriftwahl in<br />
Corporate Designs, Magazinen, Websites<br />
usw. auch immer in einem gestalterischen<br />
Gesamtzusammenhang, der bei<br />
der Schriftwahl bedacht werden sollte.<br />
Alternativ kann die Schriftwahl eventuell<br />
auch am Anfang stehen und die restlichen<br />
Gestaltungselemente werden<br />
dann passend zur Schrift gewählt.
Marketing / Kommunikationskanäle<br />
Websites<br />
24<br />
Websites als Marketinginstrument<br />
Um die Produkte und Dienstleistungen seines Unternehmens<br />
vorzustellen, ist eine Online-Plattform unverzichtbar.<br />
E<br />
Quelle: KMU-Portal des SECO<br />
ine Vielzahl der Verkäufe in der<br />
nicht-virtuellen Welt wird durch das Internet<br />
beeinflusst. Internetnutzende<br />
verwenden ständig Suchmaschinen, um<br />
Produkte und Dienstleistungen zu finden.<br />
Unternehmen ohne Internetpräsenz<br />
öffnen der Konkurrenz Tür und Tor.<br />
Wahl des Domain-Namens<br />
Im Internet muss ein Unternehmen auf<br />
der eigenen Website und in den sozialen<br />
Netzwerken mit einer einheitlichen<br />
Identität auftreten. Ein Durcheinander<br />
bei den Namen könnte die Internetnutzenden<br />
verwirren. KMU sollten sich informieren,<br />
ob der von ihnen gewünschte<br />
Online-Name nicht bereits von einem<br />
anderen Unternehmen erworben wurde.<br />
Dank Websites wie www.switch.ch,<br />
www.name.com und www.godaddy.<br />
com lässt sich herausfinden, welche Domain-Namen<br />
noch verfügbar sind. Es<br />
wird empfohlen, eher auf stärker frequentierte<br />
Endungen wie .com oder .ch<br />
als auf .org oder .net zu setzen.<br />
Wenn der gewünschte Name bereits besetzt<br />
ist, kann er oft zurückgekauft werden.<br />
Dieses Verfahren kann langwierig<br />
und teuer sein. Die Wahl einer Alternative,<br />
die auf die Werte und/oder Dienstleistungen<br />
des Unternehmens anspielt,<br />
kann sich ebenfalls als günstig erweisen.<br />
Schweiz Tourismus entschied sich beispielsweise<br />
für den originellen Namen<br />
www.myswitzerland.com.<br />
Erstellen einer Website<br />
Eine hochwertige Website muss<br />
• die Produkte und/oder Dienstleistungen<br />
des Unternehmens vorstellen,<br />
• die Öffnungszeiten, Telefonnummer,<br />
Postadresse und E-Mail-Adresse des<br />
Unternehmens enthalten,<br />
• die Kundschaft von der Qualität der<br />
Produkte und/oder Dienstleistungen<br />
des Unternehmens überzeugen und<br />
• effiziente Schlüsselbegriffe für die Beschreibung<br />
der Website verwenden,<br />
damit sie in den Ergebnissen der Suchmaschinen<br />
gut platziert ist.<br />
Design<br />
Es sollte auf ein ansprechendes, zeitgemässes<br />
Design geachtet werden, das sich<br />
mit eingängigen Farben, Formen und<br />
Elementen von der Konkurrenz abhebt.<br />
Je einheitlicher das Auftreten in den verschiedenen<br />
Medien ist, desto höher ist<br />
der Wiedererkennungswert einer Marke<br />
und somit eines Unternehmens. Professionelles<br />
Design schafft Glaubwürdigkeit<br />
und Vertrauen.<br />
Textinhalt<br />
Formulierungen, Tonalität und Stil eines<br />
Textes sind ebenso wichtige Elemente<br />
wie Farben, Formen und Bilder. Man sollte<br />
sich fragen, welche Emotionen man<br />
mit Text erzeugen möchte und was zur<br />
eigenen Marke passt.<br />
Texte sollten nicht direkt aus Broschüren<br />
übernommen, sondern für das Internet<br />
aufbereitet werden. Inhalte werden online<br />
selten im Detail gelesen. Sie werden<br />
meist nur schnell überflogen und sollten<br />
deshalb reduziert und prägnant gehalten<br />
werden.<br />
Online kann man die Kundschaft nicht<br />
persönlich beraten – die Website muss<br />
für sich sprechen. Präzise, einfach verständliche<br />
und vor allem transparente<br />
Beschreibungen führen den Benutzer,<br />
die Benutzerin. Bilder und mediale Inszenierungen<br />
machen Produkte online<br />
erlebbar.<br />
Es sollten nur Dienstleistungen und Produkteigenschaften<br />
angepriesen werden,<br />
die man auch tatsächlich liefern kann.<br />
Navigation<br />
Struktur und Navigation der Website<br />
sollten konsistent und logisch aufgebaut<br />
sein und sich an der Kundensicht orientieren.<br />
Man sollte überlegen, in welchem<br />
Kontext der Kunde / die Kundin welche<br />
Informationen benötigt. Besuchende einer<br />
Website wollen die gewünschten Informationen<br />
oder Produkte möglichst<br />
schnell und bequem finden.<br />
Benutzer/innen wollen wissen, wo sie<br />
sich innerhalb der Website befinden. Eine<br />
durchdachte Navigation lässt stets<br />
nachvollziehen:<br />
• Woher komme ich?<br />
• Wo bin ich?<br />
• Wohin kann/soll ich?<br />
So wird den Benutzenden Sicherheit<br />
durch Orientierung gegeben und ihr Vertrauen<br />
gefördert. Zu bedenken ist, dass<br />
viele Benutzende über eine Suchmaschine<br />
direkt auf eine Unterseite gelangen –<br />
auch dort müssen sie sich schnell zurechtfinden<br />
und weiter navigieren können.<br />
Usability<br />
Eine Website muss selbsterklärend und<br />
einfach bedienbar sein. Eine gute Usability<br />
(Benutzer/innenfreundlichkeit) fördert<br />
das Vertrauen in eine Website, indem<br />
sie den Kund/innenennutzen erhöht.<br />
Die drei Kerngrössen einer guten Usability<br />
sind:<br />
• Effektivität: Sind die Benutzenden in<br />
der Lage, ihr Handlungsziel (z. B. Newsletter-Registrierung)<br />
möglichst fehlerfrei<br />
zu erreichen?
Rubrik Titel<br />
25<br />
• Effizienz: Kann der Benutzer/die Benutzerin<br />
das Handlungsziel schnell<br />
und einfach erreichen?<br />
• Zufriedenheit: Werden die subjektiven<br />
Erwartungen der Benutzenden erfüllt?<br />
Immer mehr Geräte sind Internet-kompatibel.<br />
Eine Webseite soll auf allen gängigen<br />
Browsern und Plattformen richtig<br />
und konsistent dargestellt werden. Eine<br />
Website sollte auch für Menschen mit<br />
Behinderung oder Sehschwäche sowie<br />
auch für blinde Menschen bedienbar<br />
sein, indem die Anforderungen für Barrierefreiheit<br />
beachtet werden. So werden<br />
bis zu 15 % mehr Nutzer/innen erreicht.<br />
Mobile und Tablet<br />
Die Userinnen und User verbringen mit<br />
ihren Smartphones und Tablets mehr<br />
Zeit im Internet (51%) als mit ihrem<br />
Computer, wie eine 2013 von Jumptap<br />
und comScore in den USA durchgeführte<br />
Studie belegt. Trotzdem verfügen nur<br />
wenige Unternehmen über eine Websiteversion<br />
für mobile Geräte. Es wird dringend<br />
empfohlen, eine für Mobiltelefone<br />
und Tablet-Computer geeignete Version<br />
zu erstellen, weil das Anzeigen herkömmlicher<br />
Websites auf einem mobilen<br />
Gerät sehr lange dauert. Auch die Navigation<br />
dieser Websites ist auf einem<br />
nur handtellergrossen Bildschirm zu<br />
kompliziert. Ausserdem ist erwiesen,<br />
dass mobile Nutzende Besuche auf Websites,<br />
die nicht an ihr Smartphone angepasst<br />
sind, praktisch immer abbrechen.<br />
Eine Website für mobile Geräte muss<br />
• benutzerfreundlich sein und auf einem<br />
Telefon rasch angezeigt werden können,<br />
• einfach sein und die Informationen<br />
müssen klar präsentiert werden,<br />
• übersichtlich sein und sollte nur die<br />
wesentlichen Angaben zum Unternehmen<br />
enthalten.<br />
Blog<br />
Ein Blog ist dynamischer als eine Website<br />
und bietet die Möglichkeit, Artikel<br />
über das eigene KMU und die eigene<br />
Branche zu veröffentlichen und dabei<br />
das eigene Fachwissen unter Beweis zu<br />
stellen.<br />
Im Internet gibt es über 200 Millionen<br />
Blogs. Für ein kleines oder mittleres Unternehmen<br />
ist ein Blog eine perfekte<br />
Chance, Kontakt mit seiner Kundschaft<br />
aufzunehmen und diese besser kennenzulernen.<br />
Ausserdem kann es seine Meinung<br />
zu Produkten und Trends kundtun.<br />
Auf diese Weise kann das Unternehmen<br />
sich als Referenz auf seinem Tätigkeitsgebiet<br />
präsentieren. Mit anderen Worten:<br />
Es kann sich mithilfe eines Blogs<br />
stärker profilieren.<br />
Damit ein Blog lebendig wirkt und eine<br />
Interaktion mit der Kundschaft entsteht,<br />
muss das Unternehmen regelmässig Artikel<br />
schreiben. Idealerweise sollten ein<br />
bis drei «Posts» pro Woche veröffentlicht<br />
werden. Diese können im Voraus geplant<br />
werden, und man kann sogar mehrere<br />
auf einmal verfassen, damit man sich<br />
nicht ständig darum kümmern muss.<br />
E-Commerce<br />
Im nächsten Schritt muss die Website angepasst<br />
werden, damit sie für den Online-<br />
Verkauf von Produkten geeignet ist. Die<br />
Erstellung einer solchen Plattform ist<br />
technisch kompliziert, weil sehr viele Elemente<br />
zu berücksichtigen sind. Daher<br />
empfiehlt es sich, Fachleute hinzuzuziehen.<br />
Auf einer E-Commerce-Website muss<br />
die Kundschaft Folgendes tun können:<br />
• die Produkte kennenlernen<br />
• eine Bestellung aufgeben<br />
• sicher bezahlen<br />
• persönliche Angaben für die Lieferung<br />
machen<br />
Leitfaden für KMU als Unterstützung<br />
beim Aufbau einer Website, gemeinsam<br />
vom Bundesamt für Kommunikation<br />
(BAKOM), Staatssekretariat<br />
für Wirtschaft (SECO) und Verband<br />
InfoSurance erstellt:<br />
bit.ly/3DQ5YMS<br />
Beitrag zur Optimierung der Positionierung<br />
in den Suchmaschinen:<br />
bit.ly/3fQJtzm<br />
Informationen zum Thema E-Commerce:<br />
bit.ly/3El5znd<br />
Kostenloser KMU-Website-Check von<br />
Business4you AG, einem KMU aus<br />
Biel, das sich auf digitales Marketing<br />
für KMU spezialisiert hat:<br />
bit.ly/3g0MHjZ
Soziale Netzwerke –<br />
ein Meer von Möglichkeiten<br />
Konsumentinnen und Konsumenten sowie potenzielle Geschäftspartner/innen<br />
sind heute nur noch einen Klick weit entfernt und können viel leichter und effizienter<br />
erreicht werden als zuvor. Für KMU ist das äusserst erfreulich. Sie können für wenig Geld<br />
weltweit Bekanntheit erlangen und so mit den grossen Unternehmen konkurrieren,<br />
ohne astronomische Summen in Werbekampagnen investieren zu müssen.<br />
Quellen: KMU-Portal des SECO, schwedin.ch<br />
Während sie anfangs noch als flüchtige<br />
Modeerscheinung oder als ausschliesslich<br />
Jugendlichen vorbehaltene Plattformen<br />
wahrgenommen wurden, sind<br />
soziale Netzwerke in nur wenigen Jahren<br />
zu einem Phänomen geworden, dem<br />
sich niemand entziehen kann und das alle<br />
Gesellschaftsschichten einschliesst.<br />
Diese virtuellen Communities bieten Unternehmen<br />
eine grosse Anzahl an potenziellen<br />
Kundinnen und Kunden.<br />
Es gibt viele verschiedene soziale Netzwerke,<br />
doch bestimmte Optionen stehen<br />
prinzipiell bei allen zur Verfügung:<br />
• die Möglichkeit, einen Account oder<br />
ein Profil mit einer Reihe persönlicher<br />
Informationen anzulegen.<br />
• die Möglichkeit, diese Informationen<br />
sowie Fotos und Videos mit der Community<br />
zu teilen.<br />
• die Möglichkeit, andere Mitglieder des<br />
Netzwerks als «Freunde» oder «Follower»<br />
hinzuzufügen.<br />
• die Möglichkeit, eine Gruppe zu gründen<br />
oder eine Seite zu erstellen sowie<br />
Events zu organisieren.<br />
• die Möglichkeit, integrierte Anwendungen<br />
anderer Softwarehersteller zu<br />
nutzen.<br />
Für ein KMU ist es jedoch unmöglich,<br />
auf vielen Plattformen gleichzeitig vertreten<br />
zu sein, sofern es keine Vollzeitstellen<br />
speziell für diese Aufgabe einrichtet.<br />
Manchmal ist es besser, auf eine<br />
Präsenz zu verzichten, anstatt die eigene<br />
Website mit einem Dutzend Symbolen<br />
von sozialen Netzwerken zu schmücken,<br />
die dann zu leeren oder nicht gepflegten<br />
Seiten führen. Daher sollte<br />
man sich erkundigen, welche Netzwerke<br />
am besten zur Branche und zur Zielgruppe<br />
des jeweiligen Unternehmens<br />
passen.<br />
Für eine gute Kommunikation im Internet<br />
ist es unerlässlich, dass man wirkungsvoll<br />
mit sozialen Netzwerken<br />
umgehen kann. Denn in Abhängigkeit<br />
davon, wie diese Medien genutzt werden,<br />
entstehen für die Kommunikation<br />
des Unternehmens positive oder negative<br />
Folgen. Das Besondere am Internet<br />
ist, dass es wie ein leistungsstarker<br />
Resonanzkasten funktioniert, also sowohl<br />
Gutes als auch Schlechtes verstärkt.<br />
Eine ungeschickte oder fehlerhafte<br />
Unternehmenskommunikation<br />
kann somit sehr schnell im Web die<br />
Runde machen und sich am Ende gegen<br />
ihre Urheber richten.<br />
Welche Social-Media-Plattform<br />
eignet sich für welche Ziele und<br />
Zielgruppen?<br />
Barbara Schwede, Gründerin & Beraterin<br />
für strategische Kommunikation, hat<br />
auf ihrem Blog eine topaktuelle und<br />
übersichtliche Zusammenstellung publiziert,<br />
die aufzeigt, welche Social-Media-Plattformen<br />
sich für welche Zielgruppen<br />
und Ziele eignen (vgl. Seite 27).<br />
Zum Blog von Barbara Schwede:<br />
schwedin.ch/blog
Marketing / Kommunikationskanäle<br />
Social Media<br />
27<br />
Plattform Zielgruppe Mögliche Ziele Vorteile Nachteile<br />
Facebook Ab 18 / B2C (B2B) Branding, Entertainment, Traffic,<br />
Dialog, Customer Service,<br />
Know-how, Sales, Employer<br />
Branding, Kollaboration, Event-<br />
Organisation, (E-Commerce,<br />
Stellenanzeigen, Payment)<br />
Twitter<br />
B2B, Medien, Politik, Nischen,<br />
Forschung, Social Media,<br />
Meinungsführer:innen (int.<br />
auch B2C), höhere Bildung/Einkommen<br />
Traffic, Dialog, Service, fachlicher<br />
Austausch, Know-how,<br />
Employer Branding<br />
Massenmedium, zahlreiche<br />
Medien- und Postarten, bestes<br />
Targeting, Viralität, hohe<br />
Frequenz, gute Community-Management-Features,<br />
detaillierte<br />
Statistiken<br />
Nischenkommunikation, Community-Feeling,<br />
Viralität, Kuratierung,<br />
hohe Interaktionen bei<br />
streitbaren Personenaccounts<br />
Tiefe organische Reichweiten<br />
( = pay to play), Algorithmus,<br />
schlechter Kundendienst, permanente<br />
Änderungen<br />
«Sperrige» Plattform, kritische,<br />
anspruchsvolle User:innen,<br />
Kürze, Twitter-Sprache, niedrige<br />
Interaktionen bei Firmenaccounts<br />
Instagram Unter 35 (70 %) Branding, Inspiration (Sales<br />
über Ads), Live-Content, Behind<br />
the Scenes<br />
Junge Zielgruppen, stark wachsend,<br />
hohes Engagement<br />
Hohe Anforderungen an Bildmaterial<br />
TikTok Unter 35 (65 %) Branding, Entertainment, Employer<br />
Branding<br />
Videos können direkt auf dem<br />
Mobile bearbeitet werden,<br />
Desktop upload, wichtige Plattform<br />
für Teen-Brands, hohes<br />
Engagement<br />
Content nur sehr kurzfristig verfügbar,<br />
hohes Blamagepotential,<br />
viel Aufwand für schmale<br />
Zielgruppe<br />
Blog<br />
«Leser:innen», Informationssucher:innen,<br />
Fachleute, Freaks<br />
und Geeks<br />
Know-how-Führung, Branding,<br />
CEO, Customer Service, Employer-Branding,<br />
Werbeeinkommen<br />
(Dialog)<br />
LinkedIn Professionals, B2B Employer Branding, Branding,<br />
Traffic, Know-how-Führerschaft,<br />
Networking<br />
Unabhängigkeit, Platz!, Content<br />
Hub, lange Sichtbarkeit der<br />
Inhalte<br />
Fachliche Auseinandersetzungen,<br />
hohe Reichweiten,<br />
Foren / Gruppen, Targeting auf<br />
Berufsgruppen / Hierarchiestufen<br />
Hohe Anforderungen an journalistische<br />
Textqualität, langfristiges<br />
Konzept, zeitintensiv, muss<br />
gestreut werden<br />
Hohe Kosten für Paid<br />
Xing<br />
Professionals, B2B im deutschsprachigen<br />
Raum<br />
Employer Branding, Branding,<br />
Traffic, Know-how-Führerschaft,<br />
Networking<br />
Youtube Alle Branding, Entertainment, Knowhow,<br />
SEO, evtl. Dialog<br />
Pinterest<br />
Frauen (80%), stark wachsend:<br />
Millennials, starkes Interesse an<br />
«schönen Dingen»<br />
E-Commerce-Treiber, Inspiration<br />
Snapchat 60 % zwischen 18 und 34 Branding, Entertainment, Live-<br />
Content, Behind the Scenes<br />
Tripadvisor<br />
Reisende, Restaurantbetreiber:innen,<br />
international<br />
CRM, Weiterempfehlungsmanagement,<br />
Sales<br />
Holiday Check Reisende, eher deutschsprachig CRM, Weiterempfehlungsmanagement,<br />
Sales<br />
Eigene Community Nach Bedarf Innovation, Community-Feeling,<br />
Branding, Dialog, Customer Service,<br />
Know-how, Traffic, Sales,<br />
Kollaboration<br />
In KMU D, CH und A stark verbreitet,<br />
gute Positionierung<br />
Eigener Channel, «Suchmaschine»<br />
(SEO)<br />
Starke Kombi mit E-Commerce<br />
im Bereich Mode, Design, Living,<br />
Lifestyle, lange Sichtbarkeit der<br />
Inhalte<br />
Authentischer, aktueller<br />
Content, Live-Feeling (kein Anspruch<br />
auf Perfektion)<br />
Hohe Sichtbarkeit von positiven<br />
Bewertungen, für Hotels/Restaurants<br />
Pflicht!<br />
Hohe Sichtbarkeit von positiven<br />
Bewertungen, für Hotels Pflicht!<br />
Hohe Steuerbarkeit, eigenes<br />
Branding, eigene Features, Unabhängigkeit<br />
Schlechte Features fürs Community<br />
Management, technisch<br />
schwierig einzubinden, verliert<br />
stark an Bedeutung<br />
Keine Community Management-<br />
Features, begrenztes Targeting<br />
Inhalte sind aufwändig zu<br />
produzieren und verschwinden<br />
schnell wieder (24 h), User:innen<br />
interagieren nicht gerne mit<br />
Firmen<br />
Unklarheit in Bezug auf Fake-<br />
Bewertungen<br />
Unklarheit in Bezug auf Fake-<br />
Bewertungen<br />
Hoher Aufwand, User:innen<br />
müssen abgeholt und immer<br />
wieder motiviert werden,<br />
aufwändiges Community Management<br />
© Barbara Schwede | schwedin.ch | v2.3 | Nov <strong>2022</strong>
Blick ins Werbebudget der Zukunft<br />
Der aktuellste Studienreport des TV-Vermarktungsunternehmens Admeira<br />
prognostiziert für 2027, dass 21 Prozent der Werbeausgaben für TV-Werbung<br />
getätigt werden, 17 Prozent für Werbung in Social Media, 16 Prozent für Search,<br />
6 Prozent für Werbung in Printmedien und 3 Prozent im Radio.<br />
A<br />
Quelle: Admeira<br />
dmeira, das führende Vermarktungsunternehmen<br />
für TV-Werbung<br />
in der Schweiz, hat im September<br />
<strong>2022</strong> den Studienreport «Markt-Echo:<br />
Zukunft der Medien- und Werbelandschaft<br />
mit Fokus auf Bewegtbild» publiziert.<br />
Der Report bildet die zukünftige<br />
Entwicklung des Markts aus Sicht von<br />
Werbe- und Medienexpert/innen ab. Im<br />
Frühjahr <strong>2022</strong> wurde dafür eine anonyme<br />
Online-Erhebung durchgeführt. Befragt<br />
wurden Personen mit ausgewiesenem<br />
Fachwissen aus Werbe-, Kreativoder<br />
Mediaagenturen und aus werbetreibenden<br />
Unternehmen sowie weitere<br />
Vertreter/innen der Werbewirtschaft aus<br />
der Deutsch- und Westschweiz. 124 Expert/innen<br />
haben ihre Einschätzungen<br />
zur Marktentwicklung abgegeben und<br />
die wichtigsten Eigenschaften der Medien<br />
bewertet. Schwerpunkt der Analyse<br />
liegt auf dem Medium TV.<br />
Qualität ist gefragt<br />
Das Fazit: Das Mediennutzungsverhalten<br />
ist auch in Zukunft einem steten<br />
Wandel unterworfen. Haupttreiber<br />
hierfür ist die fortschreitende Digitalisierung<br />
des Mediensektors. Das Bedürfnis<br />
der Konsument/innen nach<br />
qualitativ hochwertiger Grundversorgung<br />
im Medienbereich wird dadurch<br />
nur steigen. In der Folge nimmt auch<br />
die Orientierung an verlässlichen Informationsquellen<br />
mit vertrauenswürdigen<br />
Werbeumfeldern zu. TV wird dabei<br />
als Garant für glaubwürdige und<br />
neutrale Information gesehen.<br />
Aufgrund des hohen Werbedrucks im TV<br />
verliert irrelevante Werbung die Akzeptanz.<br />
Trotzdem bleibt Fernsehen das werbewirksamste<br />
Medium. Die Sendeumfelder<br />
werden jedoch für eine bestmögliche<br />
Werbewirkung immer wichtiger.<br />
Streaming gewinnt an Bedeutung<br />
Player wie Google, Amazon, Facebook<br />
und Apple dominieren den Werbemarkt<br />
auch in Zukunft – Expert/innen sehen allerdings<br />
keine Steigerung ihrer Wichtigkeit<br />
im Markt im Vergleich zu 2018. Insbesondere<br />
die Abo-Dienste für Streaming<br />
werden an Bedeutung gewinnen.<br />
Verteilung der Investitionen<br />
Werbeinvestitionen werden in den kommenden<br />
Jahren steigen. Die Prognose<br />
für die Verteilung des Werbebudgets<br />
2027 beträgt 21 % für TV, 17 % für Social<br />
Media und 16 % für Search. Die restlichen<br />
Gattungen werden jeweils mit 10 %<br />
oder weniger berücksichtigt.<br />
Im Mediamix wird der Trend für Displayund<br />
Search-Ads auf E-Commerce-Plattformen<br />
weiter steigen. Fernsehen und<br />
Radio werden voraussichtlich ihre Bedeutung<br />
halten können, diejenige von<br />
Print wird hingegen weiter sinken.<br />
TV und Social Media top<br />
Bezogen auf elf verschiedene Eigenschaften<br />
der Medien werden TV und Social<br />
Media am besten bewertet. Bei den<br />
drei als «wichtigste» gewählten Medieneigenschaften<br />
(Markenimage, Markenbekanntheit<br />
und Aufmerksamkeit) gewinnt<br />
das Medium TV vor allen anderen.<br />
Insbesondere Fachpersonen in den<br />
Agenturen sehen in Zukunft einen Ausbau<br />
auf Addressable TV mit programmatischer<br />
TV-Werbung – mit der Annahme<br />
einer noch besseren Werbewirkung als<br />
im klassischen TV. Werbetreibende Unternehmen<br />
zeigen sich auch diesbezüglich<br />
zurückhaltender. Einig ist man sich<br />
wiederum über den Trend zu mehr Targeting,<br />
und dies nicht nur in der Online-<br />
Werbung. Werbung, die sich an eine eng<br />
abgegrenzte Zielgruppe richtet, wird<br />
aber lediglich eine Ergänzung zu den<br />
Massenmedien bleiben.
Marketing / Kommunikationskanäle<br />
Medien in der Zukunft<br />
29<br />
Die Zukunft von Social Media<br />
Das deutsche Zukunftsinstitut befasste sich in seinem Zukunftsreport 2021<br />
unter anderem mit Social Media. Einige Ausschnitte daraus.<br />
U<br />
Quelle: zukunftsinstitut.de<br />
mfragen unter der Generation<br />
der «Gen Z», den zwischen Mitte der<br />
1990er- und Anfang der 2010er-Jahre<br />
Geborenen, ergaben: Jugendliche wollen<br />
nach Jahren der kuratierten Online-<br />
Identitäten endlich «sie selbst» sein, sich<br />
mit realen Freunden umgeben, die gleiche<br />
Interessen und Werte pflegen – und<br />
sie messen Aspekten der Sicherheit und<br />
der Privatsphäre immer mehr Bedeutung<br />
bei. Allerdings ziehen sie sich nicht<br />
komplett zurück, sondern verlagern die<br />
Interaktion zu «Digital Campfires»: in geschlossene,<br />
kleinere Räume mit mehr<br />
Privatsphäre und Interaktion.<br />
Soziale Medien werden sozialer<br />
Auch die Entstehung dieser digitalen<br />
Neo-Tribes macht deutlich, dass soziale<br />
Medien künftig wieder «sozialere» Funktionen<br />
erfüllen werden – so wie tendenziöse<br />
oder strukturell alltagsrassistische<br />
Algorithmen künftig noch klarer öffentlich<br />
kritisiert werden. Je mehr ein digital-kritisches<br />
Denken diskutiert wird,<br />
umso mehr bilden sich auch neue, seriöse<br />
Diskursräume. Die Pandemie hat dieser<br />
Entwicklung einen beachtlichen<br />
Schub verliehen, indem sie wissenschaftsbasiertes<br />
Arbeiten und logisches,<br />
kritisches Denken gesellschaftlich neu<br />
etabliert hat.<br />
Kollaboration und Konnektivität<br />
Soziale Medien und Netzwerke werden<br />
sich auch künftig mit Hate Speech oder<br />
Fake News auseinandersetzen müssen.<br />
Doch angesichts einer zunehmend aufgeklärten<br />
Generation von Userinnen<br />
und Usern verlieren sie an Dominanz<br />
und Bedeutung – und wandern sukzessive<br />
in Nischenräume ab. Das Social-Media-Mindset<br />
von morgen wird sich zunehmend<br />
auf jene Kompetenzen fokussieren,<br />
die soziale Netzwerke für eine<br />
globale, gemeinsam zu gestaltende Zukunft<br />
bereithalten: auf Kollaboration<br />
und Konnektivität.<br />
Zukunft von Social Media: 4 Thesen<br />
1. Soziale Medien entwickeln sich zu politischen<br />
Instrumenten. Plattformen<br />
und Player müssen zunehmend Farbe<br />
bekennen in Bezug auf Unternehmensethik,<br />
Unternehmenshaltung<br />
und Unternehmenskultur.<br />
2. Unterschiedliche Nutzungsverhalten<br />
werden zu sozialen Distinktionsmerkmalen.<br />
Die Auswahl der Plattformen<br />
sowie die Art und Dauer ihrer<br />
Nutzung avancieren zur Selbstauskunft.<br />
3. Der Generationen-Gap schwindet.<br />
Vorurteile verlieren durch Erfahrung<br />
und Austausch an Bedeutung. Im generationsübergreifenden<br />
Dialog über<br />
lineare und digitale Kanäle wird die<br />
Phrase «OK Boomer» eine neue Färbung<br />
erhalten.<br />
4. In Zukunft geht es in sozialen Medien<br />
weniger um kuratierte Identitäten als<br />
um kuratierte Informationen. Gelikt<br />
oder geteilt werden zunehmend Inhalte,<br />
die von Vertrauenspersonen<br />
verifiziert wurden – Influence braucht<br />
Evidenz.<br />
Zum Admeira-Report «Zukunft der<br />
Medien- und Werbelandschaft mit<br />
Fokus auf Bewegtbild» (vgl. Beitrag<br />
auf Seite 28):<br />
bit.ly/3DYKVHV<br />
Zum Artikel des Zukunftsinstituts<br />
«Die grosse Korrektur: Abschied von<br />
den unsozialen Medien»:<br />
bit.ly/3O9IuY1
Wirtschaft und Dienstleistungen<br />
Cybersecurity<br />
30<br />
Cybervorfälle im Rahmen<br />
des Ukrainekonflikts<br />
Der aktuelle Halbjahresbericht des Nationalen Zentrums<br />
für Cybersicherheit NCSC befasst sich mit den wichtigsten<br />
Cybervorfällen der ersten Jahreshälfte <strong>2022</strong> in der Schweiz<br />
und international. Das Schwerpunktthema widmet sich<br />
dem Thema Cyber in bewaffneten Konflikten.<br />
B<br />
Quelle: NCSC<br />
ewaffnete Konflikte werden<br />
zunehmend auch mithilfe von Cyberangriffen<br />
geführt. Urheber solcher Angriffe<br />
können nebst staatlichen Akteuren auch<br />
nichtstaatliche Angreifer wie Hacktivisten<br />
oder kriminelle Gruppierungen sein.<br />
Insbesondere der Ukrainekonflikt zeigt,<br />
wo Cyber als Mittel eingesetzt werden<br />
kann. Diese vielschichtige Thematik bildet<br />
das Fokusthema und wird im aktuellen<br />
Bericht von den verschiedensten Seiten<br />
beleuchtet.<br />
Verhaltensnormen gefragt<br />
Cyberangriffe auf Infrastrukturen, die<br />
militärisch und zivil sowie international<br />
genutzt werden, werfen einige Fragen<br />
bezüglich Verhaltensnormen von Staaten<br />
im Cyberspace auf. Diese dürften, so<br />
das NCSC, in den nächsten Jahren breit<br />
diskutiert werden, u. a. in den Bereichen<br />
Kollateralschäden und Verhältnismässigkeit<br />
sowie Rücksichtspflichten von<br />
staatlichen Angreifern.<br />
Grenzüberschreitende<br />
Cybersabotage<br />
Die Ukraine sieht sich seit mehreren Jahren<br />
mit Cybersabotageaktivitäten konfrontiert.<br />
2015 verursachte die dem russischen<br />
Cyberakteur Sandworm zugeschriebene<br />
Malware «BlackEnergy3»<br />
Stromausfälle von bis zu sechs Stunden,<br />
von denen mehrere Hunderttausend<br />
Verbraucherinnen und Verbraucher betroffen<br />
waren. 2016 wurde Sandworm<br />
wiederum aktiv, diesmal mit «Industroyer»,<br />
einer speziell entwickelten Malware,<br />
um industrielle Kontrollsysteme<br />
der Stromversorgung zu befallen, was in<br />
Teilen Kiews zu etwa einstündigen<br />
Stromausfällen führte. 2017 kam es zur<br />
massenhaften Verbreitung der Malware<br />
«NotPetya». Diese verschlüsselt zuerst<br />
die Daten des infizierten Systems und<br />
lässt dann eine Mitteilung erscheinen, in<br />
der ein bescheidenes Lösegeld gefordert<br />
wird. Ausgangspunkt des «NotPetya»-<br />
Befalls war ein manipuliertes Update<br />
einer ukrainischen Buchhaltungssoftware,<br />
das zahlreiche Infektionen von<br />
Systemen in der Ukraine zur Folge hatte.<br />
Die Malware verbreitete sich aber auch<br />
über die ukrainischen Grenzen hinaus<br />
und befiel Systeme in mehr als 65 Ländern.<br />
WhisperGate<br />
Der ukrainische Nachrichtendienst SBU<br />
gibt an, allein im Jahr 2021 mehr als<br />
zweitausend Cyberangriffe gegen Regierungssysteme<br />
und kritische Infrastrukturen<br />
in der Ukraine abgewehrt zu haben,<br />
wobei der SBU einen Teil dieser Angriffe<br />
mit russischen Nachrichtendiensten<br />
in Verbindung bringt. Anfang <strong>2022</strong><br />
gab es dann gleich mehrere aufsehenerregende<br />
Cybervorfälle in der Ukraine. So<br />
verkündete Microsoft am 15. Januar<br />
<strong>2022</strong>, eine auf den Namen «Whisper-<br />
Gate» getaufte Malware entdeckt zu haben,<br />
die seit dem 13. Januar <strong>2022</strong> in der<br />
Ukraine die Systeme von Regierungseinrichtungen,<br />
IT-Unternehmen und gemeinnützigen<br />
Organisationen befalle.<br />
«WhisperGate» gab sich den Anschein einer<br />
Ransomware, in Tat und Wahrheit<br />
soll es sich um einen Wiper handeln – eine<br />
Malware, die die Daten auf den befallenen<br />
Zielsystemen überschreibt und<br />
damit unwiderruflich löscht. Gleichzeitig<br />
mit dem Auftreten von «Whisper-<br />
Gate» wurden unzählige ukrainische Regierungswebseiten<br />
mittels Defacement-<br />
Angriffen verunstaltet. Mitte Februar<br />
fanden dann zahlreiche DDoS-Angriffe<br />
statt, die die Verfügbarkeit etlicher Internetseiten<br />
und Online-Dienste in der Ukraine<br />
beeinträchtigten. Betroffen waren<br />
unter anderem Finanzinstitute und<br />
staatliche Behörden.<br />
Steuerungen ausser Betrieb<br />
Am 24. Februar <strong>2022</strong>, etwa eine Stunde<br />
vor Beginn der russischen Offensive gegen<br />
die Ukraine, fielen in Europa verschiedentlich<br />
die Verbindungen mit<br />
dem Satelliten KA-SAT des US-Unternehmens<br />
ViaSat aus. Zahlreiche europäische<br />
Firmen, Behörden und private Nutzerinnen<br />
und Nutzer verwenden diesen<br />
Telekommunikationssatelliten für den<br />
Internetzugang, insbesondere in entlegenen<br />
Regionen. So führte der Vorfall zu<br />
Störungen in der Ukraine, aber auch<br />
über deren Grenzen hinaus. Beispielsweise<br />
waren in Deutschland Zugriffe auf<br />
Überwachungs- und Fernsteuerungs-
systeme von Windkraftanlagen nicht<br />
mehr möglich. Anfang Mai <strong>2022</strong> verurteilten<br />
die Europäische Union und ihre<br />
Mitgliedsstaaten sowie die USA, das Vereinigte<br />
Königreich und weitere Staaten<br />
den Angriff, für den sie offiziell Russland<br />
verantwortlich machten.<br />
Industrielle Kontrollsysteme als Ziel<br />
Am 12. April <strong>2022</strong> gab das ukrainische<br />
Computer Emergency Response Team<br />
CERT-UA gemeinsam mit Microsoft und<br />
dem slowakischen IT-Sicherheitsunternehmen<br />
ESET bekannt, mit «Industroyer2»<br />
die erste auf industrielle Kontrollsysteme<br />
ausgerichtete Malware<br />
dieses Angriffskriegs entdeckt und ausgeschaltet<br />
zu haben. Es soll sich dabei<br />
um eine neue Version der 2016 eingesetzten<br />
Malware «Industroyer» gehandelt<br />
haben, die damals Stromausfälle in<br />
Kiew herbeigeführt hatte, wobei die<br />
neue Version ebenfalls vom Akteur<br />
Sandworm entwickelt worden sein soll.<br />
Vieles nicht öffentlich gemacht<br />
Die russischen staatlichen Akteure scheinen<br />
sehr darauf bedacht zu sein, die Auswirkungen<br />
ihrer Cybersabotageangriffe<br />
auf die Ukraine zu beschränken. Es soll<br />
wohl keinem Land und erst recht nicht<br />
der NATO ein Vorwand geliefert werden,<br />
um aktiv in den Konflikt einzugreifen.<br />
Die bislang öffentlich gewordenen<br />
Cyber angriffe in der Ukraine seit dem<br />
24. Februar <strong>2022</strong> zeichnen weder ein<br />
vollständiges Bild, noch lassen sie eine<br />
abschliessende Beurteilung über die<br />
mögliche Nutzung des Cyberspace im<br />
Rahmen bewaffneter Konflikte zu. Da es<br />
sich um einen andauernden Krieg handelt,<br />
werden zahlreiche Vorfälle bzw. deren<br />
Tragweite nicht öffentlich gemacht.<br />
Zum vollständigen Halbjahresbericht<br />
des NCSC:<br />
bit.ly/3GKBXku<br />
Cyberangriffe können alle treffen<br />
Dabei kann zum Beispiel die Website<br />
offline gehen, aber auch das gesamte<br />
Netzwerk betroffen sein. Nebst finanziellen<br />
Schäden gelangen in manchen<br />
Fällen vertrauliche Informationen in<br />
falsche Hände – dies mit gravierenden<br />
Folgen: Verlust von Daten, Ausfall von<br />
Systemen, haftpflichtrechtliche Ansprüche<br />
aufgrund einer Datenschutzverletzung<br />
oder Reputationsschaden<br />
sind eini ge Beispiele. Um in die IT-Systeme<br />
einzudringen, zielt die Täterschaft<br />
darauf ab, Mitarbeitende zu verleiten,<br />
gegen deren eigentlichen Willen eine<br />
Handlung vorzunehmen, wie beispielsweise<br />
einen E-Mail-Anhang zu öffnen,<br />
einen Link anzuklicken, persönliche<br />
Daten wie Passwörter anzugeben oder<br />
eine Zahlung vorzunehmen.
Vorbereitungen<br />
aufs neue Datenschutzgesetz<br />
Die Schweiz bekommt ein neues Gesetz für den besseren Schutz der Daten<br />
ihrer Bevölkerung. Die hiesigen Unternehmen müssen sich ab dem 1. September 2023<br />
an die revidierten Regelungen anpassen.<br />
D<br />
Quelle: KMU-Portal auf admin.ch<br />
as neue Bundesgesetz über<br />
den Datenschutz verbessert die Bearbeitung<br />
persönlicher Daten und gewährt<br />
den Schweizer Bürgerinnen und Bürgern<br />
neue Rechte. Das revidierte Datenschutzgesetz<br />
soll auch bewirken, dass<br />
der freie Datenverkehr mit der Europäischen<br />
Union erhalten werden kann, sodass<br />
die Schweizer Unternehmen nicht<br />
an Wettbewerbsfähigkeit einbüssen. Mit<br />
dieser wichtigen Gesetzesänderung gehen<br />
auch einige Verpflichtungen für Unternehmen<br />
einher.<br />
Das totalrevidierte Datenschutzgesetz<br />
(DSG) und die Ausführungsbestimmungen<br />
in der neuen Datenschutzverordnung<br />
(DSV) und der neuen Verordnung<br />
über Datenschutzzertifizierungen (VDSZ)<br />
treten am 1. September 2023 in Kraft.<br />
Die wichtigsten Veränderungen<br />
Das revidierte Datenschutzgesetz führt<br />
folgende wesentliche Veränderungen<br />
für Unternehmen ein:<br />
• Nur noch die Daten natürlicher Personen<br />
sind künftig betroffen, die von juristischen<br />
Personen nicht mehr.<br />
• Genetische und biometrische Daten<br />
werden in die Definition der besonders<br />
schützenswerten Daten aufgenommen.<br />
• Die Grundsätze «Privacy by Design»<br />
und «Privacy by Default» werden eingeführt.<br />
• Folgenabschätzungen müssen durchgeführt<br />
werden, sofern ein hohes Risiko<br />
für die Persönlichkeit oder die<br />
Grundrechte der betroffenen Personen<br />
besteht.<br />
• Die Informationspflicht wird ausgeweitet:<br />
Bei jeder Beschaffung von Personendaten<br />
– und nicht mehr nur von<br />
sogenannten besonders schützenswerten<br />
Daten – muss die betroffene<br />
Person vorgängig informiert werden.<br />
• Ein Verzeichnis der Bearbeitungstätigkeiten<br />
wird obligatorisch. Die Verordnung<br />
zum Gesetz sieht jedoch eine<br />
Ausnahme für KMU vor, deren Datenbearbeitung<br />
nur ein geringes Risiko<br />
von Verletzungen der Persönlichkeit<br />
von betroffenen Personen mit sich<br />
bringt.<br />
• Eine rasche Meldung ist erforderlich,<br />
wenn die Datensicherheit verletzt<br />
wurde. Sie ist an den Eidgenössischen<br />
Datenschutz- und Öffentlichkeitsbeauftragten<br />
(EDÖB) zu richten.
Wirtschaft und Dienstleistungen<br />
Datenschutzgesetz<br />
33<br />
• Der Begriff Profiling (die automatisierte<br />
Bearbeitung personenbezogener<br />
Daten) wurde in das Gesetz aufgenommen.<br />
Alle Unternehmen in der Schweiz müssen<br />
sich auf das neue Datenschutzgesetz<br />
vorbereiten, das am 1. September 2023<br />
umgesetzt wird. Für Firmen, die sich<br />
noch nicht an die EU-Datenschutzgrundverordnung<br />
(DSGVO) aus dem Jahr 2018<br />
angepasst haben, wird die Umstellung<br />
auf die Bestimmungen des neuen<br />
Schweizer Gesetzes Zeit in Anspruch<br />
nehmen und Unterstützung durch Personen<br />
mit juristischen und technischen<br />
Kenntnissen im Bereich Datenschutz erfordern.<br />
Als Vorbereitung für die Anpassung an<br />
das revidierte Datenschutzgesetz sollten<br />
die im Rahmen der Firmentätigkeit<br />
bearbeiteten Daten erfasst und die Risiken<br />
analysiert werden. Je mehr Daten<br />
ein Unternehmen bearbeitet bzw. je<br />
mehr dieser Daten besonders schützenswert<br />
sind (zum Beispiel im Zusammenhang<br />
mit Religion, Gesundheit, Betreibungen<br />
usw.), desto höher sind die<br />
Anforderungen.<br />
Die 12 Gebote des revidierten Datenschutzgesetzes<br />
Die Schweizer KMU müssen folgende<br />
zwölf Massnahmen umsetzen:<br />
1. Datenschutzerklärungen prüfen und<br />
ändern (Website, Verträge, Werbeinhalte<br />
usw.),<br />
2. Richtlinien für die Datenbearbeitung<br />
innerhalb des Unternehmens erstellen<br />
(oder ändern),<br />
3. ein Verzeichnis der Datenbearbeitung<br />
anlegen (Ausnahme für Unternehmen<br />
mit weniger als 250 Beschäftigten,<br />
sofern kein hohes Risiko für<br />
Verletzungen der Persönlichkeit vorliegt),<br />
4. eine Vorgehensweise für eine rasche<br />
Beantwortung der Anfragen betroffener<br />
Personen ausarbeiten (z. B. Ersuchen<br />
um Auskunft oder Löschung von<br />
Daten),<br />
5. ein Meldeverfahren für Verletzungen<br />
des Datenschutzes einführen,<br />
6. einen Prozess für die Datenschutz-<br />
Folgenabschätzungen etablieren, die<br />
notwendig sind, wenn die Datenbearbeitung<br />
ein hohes Risiko mit sich<br />
bringt (z. B. bei systematischer Überwachung<br />
grosser Teile des öffentlichen<br />
Raums),<br />
7. Verträge mit Subunternehmern analysieren,<br />
um zu prüfen, ob die Sicherheit<br />
der Daten gewährleistet ist, und<br />
entsprechende Klauseln hinzufügen<br />
(insbesondere bezüglich der Meldung<br />
jeglicher Verletzungen des Datenschutzes),<br />
8. dafür sorgen, dass alle personenbezogenen<br />
Daten gelöscht oder anonymisiert<br />
werden (sobald sie für den<br />
Zweck, der deren Bearbeitung rechtfertigte,<br />
nicht mehr benötigt werden),<br />
9. prüfen, in welche Länder Daten übermittelt<br />
werden, auch für eine einfache<br />
Speicherung in der Cloud (diese<br />
Länder müssen in einer vom Bundesrat<br />
erstellten Liste aufgeführt sein; ist<br />
dies nicht der Fall, gelten strengere<br />
Anforderungen),<br />
10. Datensicherheit durch geeignete<br />
technische und organisatorische<br />
Massnahmen garantieren,<br />
11. die Herausgabe der Daten in einem<br />
elektronischen Format gewährleisten<br />
(bei automatisierter Bearbeitung<br />
der Daten und besonders im<br />
Zusammenhang mit dem Abschluss<br />
oder der Erfüllung eines Vertrags),<br />
12. einen Datenschutzberater oder eine<br />
Datenschutzberaterin benennen<br />
und die Kontaktdaten veröffentlichen<br />
(empfohlen wird die Meldung<br />
dieser Person beim Eidgenössischen<br />
Datenschutz- und Öffentlichkeitsbeauftragten<br />
EDÖB).<br />
Diese Liste erhebt keinen Anspruch auf<br />
Vollständigkeit. Für weitere Informationen<br />
sollten das revidierte Datenschutzgesetz<br />
und die Datenschutzverordnung<br />
herangezogen werden. Die Website des<br />
EDÖB bietet ebenfalls geprüfte juristische<br />
und technische Informationen zum<br />
Thema.<br />
Das neue Datenschutzgesetz<br />
aus Sicht des EDÖB<br />
Auf der Website des EDÖB finden sich<br />
ausführlichere Informationen zu den<br />
durch das revidierte Datenschutzgesetz<br />
eingeführten Veränderungen.<br />
bit.ly/3UwXgKA<br />
Vergleichstabelle revidiertes Datenschutzgesetz<br />
– EU-Verordnung<br />
Der Verband SwissPrivacy.law hat eine<br />
Vergleichstabelle zwischen dem revidierten<br />
Datenschutzgesetz und der EU-<br />
Verordnung publiziert, die über folgende<br />
Adresse einzusehen ist (auf Französisch):<br />
swissprivacy.law/55/<br />
Datenschutzgesetz (DSG)<br />
bit.ly/3hATZuZ<br />
Verordnung über den Datenschutz<br />
(DSV)<br />
bit.ly/3DZOWvR<br />
Verordnung über Datenschutzzertifizierungen<br />
(VDSZ)<br />
bit.ly/3EoLBrH
Préparatifs en vue de la nouvelle<br />
loi sur la protection des données<br />
La Suisse se dote d’une nouvelle législation pour mieux protéger les données<br />
de ses habitants. Les entreprises du pays devront s’y conformer à partir du<br />
1er septembre 2023.<br />
L<br />
Source: Portail PME sur admin.ch<br />
a nouvelle loi fédérale sur la<br />
protection des données améliore le traitement<br />
de données personnelles et garantit<br />
de nouveaux droits aux citoyennes<br />
et citoyens suisses. La loi révisée sur la<br />
protection des données doit également<br />
faire en sorte que la libre circulation des<br />
données avec l'Union Européenne<br />
puisse être maintenue de manière que<br />
les entreprises suisses ne perdent pas en<br />
compétitivité. Cette importante modification<br />
de la législation s'accompagne de<br />
quelques obligations pour les entreprises.<br />
La loi entièrement révisée sur la protection<br />
des données (LPD) et les dispositions<br />
d'exécution de la nouvelle ordonnance<br />
relative à la loi fédérale sur la protection<br />
des données (OPDo) et de la nouvelle<br />
ordonnance sur les certifications<br />
en matière de protection des données<br />
(OCPD) entreront en vigueur le 1er septembre<br />
2023.<br />
Les principaux changements<br />
La loi révisée sur la protection des données<br />
introduit les changements essentiels<br />
suivants pour les entreprises:<br />
• Seules les données de personnes physiques<br />
sont désormais concernées,<br />
celles de personnes juridiques ne le<br />
sont plus.<br />
• Les données génétiques et biométriques<br />
sont incluses à la définition<br />
des données particulièrement sensibles.<br />
• Il est introduit les principes «Privacy by<br />
Design» et «Privacy by Default».<br />
• Il doit être effectué des évaluations<br />
d'impact dans la mesure où il existe un<br />
risque important pour la personnalité<br />
ou les droits fondamentaux des personnes<br />
concernées.<br />
• L'obligation d'informer est étendue:<br />
lors de chaque collecte de données<br />
personnelles – et non plus seulement<br />
de données particulièrement sensibles<br />
– la personne concernée doit<br />
être informée au préalable.<br />
• Une liste des activités de traitement<br />
devient désormais obligatoire. L'ordonnance<br />
sur la loi prévoit néanmoins<br />
une exception pour les PME dont le<br />
traitement des données n'entraîne<br />
qu'un faible risque d'atteinte à la vie<br />
privée de personnes concernées.<br />
• Une déclaration rapide est nécessaire<br />
lorsque la sécurité des données a été
Economie et services<br />
Loi sur la protection des données<br />
35<br />
violée. Elle doit être adressée au Préposé<br />
fédéral à la protection des données<br />
et à la transparence (PFPDT).<br />
• La notion de Profiling (traitement automatique<br />
de données personnelles) a<br />
été intégrée dans la loi.<br />
Toutes les entreprises de Suisse doivent<br />
se préparer à la nouvelle loi sur la protection<br />
des données qui sera mise en vigueur<br />
le 1er septembre 2023. Pour les sociétés<br />
qui ne se sont pas encore adaptées<br />
au Règlement général de l'UE sur la<br />
protection des données (RGPD) de 2018,<br />
la transition vers les dispositions de la<br />
nouvelle loi suisse prendra du temps et<br />
nécessitera l'assistance de personnes<br />
disposant de connaissances juridiques<br />
et techniques dans le domaine de la protection<br />
des données.<br />
A titre de préparation en vue de l'adaptation<br />
à la loi révisée sur la protection des<br />
données, les données traitées dans le<br />
cadre de l'activité de la société doivent<br />
être saisies et les risques analysés. Plus<br />
une entreprise traite de données ou plus<br />
ces données sont sensibles (par exemple<br />
relatives à la religion, à la santé, à des<br />
poursuites, etc.), plus les exigences sont<br />
élevées.<br />
Les 12 commandements de la loi<br />
sur la protection des données<br />
Les PME suisses doivent appliquer les<br />
douze mesures suivantes:<br />
1. Vérifier et modifier les déclarations de<br />
protection des données (site Internet,<br />
contrats, contenus publicitaires, etc.),<br />
2. Etablir (ou modifier) les directives sur<br />
le traitement des données dans l'entreprise,<br />
3. Etablir une liste du traitement des<br />
données (à l'exception des entreprises<br />
de moins de 250 collaborateurs<br />
dans la mesure où il n'y a pas de<br />
risque important d'atteinte à la vie<br />
privée),<br />
4. Elaborer une manière de procéder en<br />
vue de répondre rapidement aux<br />
questions de personnes concernées<br />
(par ex. demande de renseignement<br />
ou effacement de données),<br />
5. Introduire une procédure d'annonce<br />
pour violations de la protection des<br />
données,<br />
6. Etablir une procédure pour les estimations<br />
d'impact de protection des<br />
données nécessaires lorsque le traitement<br />
des données entraîne un<br />
risque important (par ex. en cas de<br />
surveillance systématique de grandes<br />
parties de l'espace public),<br />
7. Analyser les contrats avec les<br />
sous-traitants afin de vérifier que la<br />
sécurité des données est garantie, et<br />
introduire des clauses correspondantes<br />
(en particulier du point de vue<br />
de l'annonce de toute violation de la<br />
protection des données),<br />
8. Veiller à ce que toutes les données<br />
personnelles soient effacées ou rendues<br />
anonymes (dès qu'elles ne sont<br />
plus nécessaires au but qui en justifiait<br />
le traitement),<br />
9. Vérifier vers quels pays les données<br />
sont transmises, également pour un<br />
simple stockage dans le Cloud (ces<br />
pays doivent figurer à une liste établie<br />
par le Conseil fédéral. Si ce n'est pas le<br />
cas, des exigences plus rigoureuses<br />
sont applicables),<br />
10. Garantir la sécurité des données par<br />
des mesures techniques et organisationnelles<br />
appropriées,<br />
11. Garantir la remise des données dans<br />
un format électronique (en cas de<br />
traitement automatisé des données<br />
et en particulier dans le cadre de la<br />
conclusion ou de l'exécution d'un<br />
contrat),<br />
12. Désigner un conseiller ou une<br />
conseillère en protection des données<br />
et publier les données de<br />
contact (il est recommandé d'annoncer<br />
cette personne au préposé<br />
fédéral à la protection des données<br />
et à la transparence PFPDT).<br />
Cette liste ne prétend pas être exhaustive.<br />
Pour plus d'informations, on se référera<br />
à la loi révisée sur la protection<br />
des données et à l'ordonnance sur la<br />
protection des données. Le site Internet<br />
du PFPDT offre également des informations<br />
juridiques et techniques sur le sujet.<br />
La nouvelle loi sur la protection des<br />
données du point de vue du PFPDT<br />
On trouvera sur le site Internet du PFPDT<br />
des informations détaillées sur les changements<br />
apportés par la loi révisée sur la<br />
protection des données.<br />
bit.ly/3Bm0hWs<br />
Tableau comparatif Loi révisée sur la<br />
protection des données –<br />
Ordonnance de l'UE<br />
L'association SwissPrivacy.law a publié<br />
un tableau comparatif entre la loi révisée<br />
sur la protection des données et l'ordonnance<br />
de l'UE, que l'on peut consulter à<br />
l'adresse suivante (en français):<br />
swissprivacy.law/55/<br />
Loi sur la protection des données<br />
(LPD)<br />
bit.ly/3W3146B<br />
Ordonnance sur la protection<br />
des données (OPDo)<br />
bit.ly/3iQuTca<br />
Ordonnance sur les certifications en<br />
matière de protection des données<br />
(OCPD)<br />
bit.ly/3Pd27P8
Wirtschaftsbarometer<br />
36<br />
<strong>Swissmechanic</strong>-Wirtschaftsbarometer November <strong>2022</strong><br />
Härtetest für die KMU der MEM-Branche<br />
Die hohe Inflation, geopolitische Unsicherheiten, Lieferkettenprobleme, der Mangel an<br />
Arbeits kräften, die Belastung durch den starken Franken und die Energiepreise führten<br />
dazu, dass die Stimmung der KMU-MEM kippte. Dies zeigt der <strong>Swissmechanic</strong>-Geschäftsklima-Index,<br />
der zum ersten Mal seit anderthalb Jahren ins Minus gerutscht ist.<br />
Von Jürg Marti, Direktor <strong>Swissmechanic</strong><br />
Nach einem starken ersten Halbjahr<br />
<strong>2022</strong>, unterstützt durch Aufholeffekte<br />
nach der Pandemie, sind die Auftragseingänge,<br />
Umsätze und Exporte im dritten<br />
Quartal weniger stark gewachsen.<br />
Die hohe geopolitische Unsicherheit, die<br />
Inflation und ihre Bekämpfung durch die<br />
Notenbanken dämpfen die Nachfrage<br />
nach Investitionsgütern. Die Produktionsauslastung<br />
und die durch den Auftragsbestand<br />
mittelfristig gesicherte<br />
Produktion sind zwar noch hoch. Die<br />
Mehrzahl der befragten KMU-MEM erwartet<br />
jedoch, dass die Auftragseingänge<br />
und Umsätze im letzten Jahresviertel<br />
im Vergleich zum Vorjahresquartal abnehmen<br />
statt steigen.<br />
Zahlreiche Belastungsfaktoren<br />
Der Befragung gemäss sind die Lieferkettenprobleme<br />
immer noch die grösste<br />
Herausforderung für die Unternehmen,<br />
obwohl sie zum zweiten Mal in<br />
Folge an Bedeutung verloren haben.<br />
Drohende Energieengpässe, der Wechselkurs<br />
und vor allem die Energiepreise<br />
sind in den Vordergrund gerückt (vgl.<br />
Abb. 1). Die Umfrageergebnisse zeigen,<br />
dass die Aufwertung des Franken-Euro-<br />
Kurses und die Energiepreissteigerungen<br />
nicht vollständig überwälzt werden<br />
können.<br />
Stimmungsumschwung<br />
Die zahlreichen Belastungsfaktoren haben<br />
zu einem Stimmungsumschwung<br />
geführt. Nur noch 42 Prozent der KMU<br />
bewerten das aktuelle Geschäftsklima<br />
als eher oder sehr günstig; im Juli waren<br />
es noch 67 Prozent. Der <strong>Swissmechanic</strong>-<br />
Geschäftsklima-Index ist infolgedessen<br />
im Oktober in den negativen Bereich gefallen.<br />
Mit der Abnahme von 30 Punkten<br />
verzeichnete der Index sogar den grössten<br />
Dreimonatsrückgang seit Beginn der<br />
Pandemie (vgl. Abb. 2).<br />
Vorsichtig optimistisch<br />
Dennoch blicken die KMU der MEM-<br />
Branche optimistisch in die mittelfristige<br />
Zukunft. So geben mehr Unternehmen<br />
an, 2023 die Produktionskapazitäten<br />
auszuweiten, als sie zu reduzieren. Auch<br />
das Wirtschaftsforschungsinstitut BAK<br />
Economics rechnet damit, dass die MEM-<br />
Branche nächstes Jahr eine Rezession<br />
vermeiden kann. Vorausgesetzt, dass<br />
die Energieknappheit im Winter nicht zu<br />
bedeutenden Produktionsstillständen<br />
in der Schweiz oder im europäischen<br />
Ausland führt.<br />
Hier geht’s zur<br />
ungekürzten Medienmitteilung<br />
bit.ly/3ichGKH
Wirtschaft und Dienstleistungen<br />
Wirtschaftsbarometer<br />
37<br />
Test d’endurance pour les PME<br />
de la branche MEM<br />
Ces prochains mois, les PME de la branche<br />
MEM suisse subiront un test d’endurance.<br />
La situation conjoncturelle mondiale<br />
est tendue du fait d’une forte inflation<br />
et d’incertitudes géopolitiques. Les problèmes<br />
de chaînes d’approvisionnement<br />
et la pénurie de main-d’œuvre lancent<br />
encore continuellement de grands défis<br />
aux PME de la branche MEM. La charge<br />
que représente la force du franc suisse et<br />
les prix d’énergie a récemment encore<br />
augmenté. En conséquence, l’ambiance a<br />
changé parmi les PME. C’est ce que montre<br />
l’indice <strong>Swissmechanic</strong> du climat des<br />
affaires qui, pour la première fois depuis<br />
un an et demi, est devenu négatif.<br />
Abbildung 1:<br />
Grösste Herausforderungen<br />
der KMU<br />
in der MEM-Branche<br />
Vous trouverez ici le communiqué<br />
de presse<br />
bit.ly/3F1U1pl<br />
Tempi duri per le PMI del settore MEM?<br />
Nei prossimi mesi, le PMI del settore MEM<br />
svizzero si troveranno di fronte a un’ardua<br />
sfida. La situazione economia globale è<br />
messa a dura prova dall’inflazione elevata<br />
e dalle incertezze geopolitiche. I problemi<br />
concernenti le catene di approvvigionamento<br />
e la carenza di manodopera continuano<br />
a rappresentare una sfida importante<br />
per le PMI del settore MEM. La forza<br />
del franco e il recente aumento dei prezzi<br />
dell’energia incidono sull’umore delle PMI.<br />
È quanto emerge dall’indice del clima economico<br />
<strong>Swissmechanic</strong>, scivolato in territorio<br />
negativo per la prima volta dopo un<br />
anno e mezzo.<br />
<strong>Swissmechanic</strong>-Wirtschaftsbarometer<br />
Abbildung 2:<br />
<strong>Swissmechanic</strong>-<br />
Geschäftsklima-<br />
Index für die KMU-<br />
MEM-Branche<br />
<strong>Swissmechanic</strong> Schweiz erfasst – in Zusammenarbeit mit dem Wirtschaftsforschungsinstitut<br />
BAK Economics – vierteljährlich bei seinen Mitgliedsfirmen Daten<br />
zur wirtschaftlichen Situation, zu den aktuellen Herausforderungen sowie zu den<br />
konjunkturellen Erwartungen. Die jüngste Quartalsbefragung der <strong>Swissmechanic</strong>-<br />
Mitgliedsunternehmen wurde zwischen dem 3. und 27. Oktober <strong>2022</strong> durchgeführt.<br />
Insgesamt haben 195 Unternehmen teilgenommen.<br />
Qui troverete il comunicato stampa<br />
Zum Wirtschaftsbarometer <strong>2022</strong> Q4<br />
bit.ly/3Fa1aE9<br />
bit.ly/3UYiGR3
Wirtschaft und Dienstleistungen<br />
Arbeitssicherheit<br />
38<br />
Kultur-Check der Suva<br />
Mit dem Kultur-Check erfahren Kontaktpersonen Arbeitssicherheit (KOPAS) und<br />
Geschäfts führer, wo sie in ihrem Betrieb punkto Sicherheit und Gesundheitsschutz<br />
bereits gut unterwegs sind und wo sie noch Verbesserungspotenzial haben.<br />
E<br />
ngagement zahlt sich doppelt<br />
aus. Denn weniger Unfälle<br />
bedeuten nicht nur weniger<br />
Leid für die Betroffenen, sondern<br />
auch weniger Kosten für das Unternehmen.<br />
Niemand möchte verunfallen oder erkranken<br />
und trotzdem kommt es immer<br />
wieder vor, dass im entscheidenden Moment<br />
lebenswichtige Regeln missachtet<br />
werden und im Gefahrenmoment niemand<br />
Stopp sagt.<br />
Um Unfälle und Berufskrankheiten<br />
nachhaltig zu verhindern, ist es entscheidend,<br />
wie aktiv Unternehmen die<br />
Präventionskultur gestalten. Wenn alle<br />
im Unternehmen auf ihre Sicherheit und<br />
Gesundheit achten, wird diese zur gelebten<br />
Selbstverständlichkeit.<br />
Der kostenlose Kultur-Check der Suva<br />
dient Unternehmen als Standortbestimmung<br />
und gibt konkrete Tipps für mehr<br />
Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz<br />
und in der Freizeit.<br />
Hier geht’s zum Kultur-Check:<br />
suva.ch/kulturcheck
Die Haut –<br />
ein schutzwürdiges Organ<br />
Mit einfachen Massnahmen kann die Haut in gutem Zustand erhalten bleiben.<br />
Die pädagogische und praktische Webseite zur Prävention von Berufsdermatosen<br />
2mains.ch gibt Tipps.<br />
Quellen: Hautschutzführer<br />
Allergiezentrum Schweiz, 2mains.ch<br />
Die Haut ist das grösste menschliche Organ<br />
und muss permanent Höchstleistungen<br />
erbringen. Sie schützt vor Wind,<br />
Kälte, Sonne, Schadstoffen und krankmachenden<br />
Erregern. Sie ist mitverantwortlich<br />
für die Regulierung der Körpertemperatur.<br />
Sie erträgt extreme Belastungen,<br />
bringt aber auch schonungslos<br />
an den Tag, wie es um unsere persönliche<br />
Gemütsverfassung steht. Mit zarter<br />
Rötung, Gänsehaut oder Schweissperlen.<br />
Samtweich, glatt und geschmeidig<br />
soll sie sein, unsere Haut.<br />
Rasch handeln<br />
Die Haut ist der Ort ständigen Austausches<br />
mit der Umwelt. Ihre Hauptaufgabe<br />
besteht im Schutz und im Ausgleich<br />
der Körpertemperatur. Die Bewahrung<br />
der natürlichen Schutzfunktion der<br />
Haut ist ebenso wichtig wie ihr Aussehen,<br />
dem man oft viel Beachtung<br />
schenkt. Allzu häufig wird angenommen,<br />
lädierte, rissige und trockene Hände<br />
seien unausweichlich oder wegen<br />
der Arbeit nicht zu verhindern. Die frühzeitigen<br />
Zeichen eines Ekzems sollten<br />
nicht vernachlässigt, sondern sofort bekämpft<br />
werden. Je rascher gehandelt<br />
wird, desto schneller wird die Haut wieder<br />
gesund. Mit einfachen Massnahmen<br />
kann die Haut in gutem Zustand erhalten<br />
bleiben.<br />
Hautleiden<br />
Kontaktekzeme gehören zu den häufigsten<br />
Hautkrankheiten, die durch Berufsarbeit<br />
und private Arbeiten in Haushalt,<br />
Garten und bei verschiedenen handwerklichen<br />
Hobbys verursacht werden.<br />
Oft handelt es sich nur um kurz andauernde<br />
Gesundheitsprobleme, die beim<br />
Vermeiden eines erkannten Schadstoffes<br />
von selbst verschwinden. Nicht selten<br />
entwickeln sich aber auch hartnäckige<br />
Hautleiden, die zu deutlichen Symptomen,<br />
Beeinträchtigung der Lebensqualität,<br />
Arbeitsunfähigkeit, ja sogar zu<br />
einem erzwungenen Berufswechsel führen<br />
können.<br />
Prävention lohnt sich. Auf der Website<br />
2mains.ch finden Auszubildende, Lehrpersonen,<br />
Ausbildner/innen und Sicherheitsbeauftragte<br />
wertvolle Informationen<br />
zum Thema Hautschutz.<br />
Als Prävention des Hautschutzes in der<br />
Metallbranche wurde im Herbst <strong>2022</strong> allen<br />
Lernenden im 1. Lehrjahr der Berufe<br />
Polymechaniker / in EFZ, Produktionsmechaniker<br />
/ in EFZ und Mechanikpraktiker<br />
/ in EBA ein Clean Hand Kit zugestellt.<br />
Total wurden rund 2800 dieser Kits<br />
versendet. Die Kampagne soll zur Sensibilisierung<br />
der zukünftigen Berufsleute<br />
dienen. Die Kits wurden in der gesamten<br />
Schweiz zugestellt.<br />
Die 2-Hände-Kampagne wird ab 2023<br />
von der Suva übernommen und weiterbegleitet.<br />
Direkt zu den Tipps<br />
für die Metallindustrie:<br />
bit.ly/3ArBGPP
VW-Bus Modell aus Aluminium,<br />
gezeichnet und<br />
gefräst von Ivo Müller<br />
bei Bucher Hydraulics<br />
mit Mastercam.<br />
«The Future is now»<br />
«The Future is now» – unter diesem Motto fördert die X-DATA AG seit Jahren den Nachwuchs<br />
der Schweizer Polymechaniker und Polymechanikerinnen. Aktuell steht im Fokus<br />
die Unterstützung im Rahmen der SwissSkills und WorldSkills mit Trainingseinheiten<br />
für die CAM-Anwendung.<br />
Interviews: Thomas Frei, X-Data<br />
Ivo Müller ist Polymechaniker EFZ und arbeitet bei der<br />
Bucher Hydraulics AG. Er gewann 2019 den Wettbewerb<br />
Fraisa ToolChampions, 2020 die SwissSkills und erreichte<br />
<strong>2022</strong> den elften Platz an den WorldSkills Championship<br />
in Leonberg (D).<br />
Ivo Müller, was war für dich der<br />
Beweggrund, an den SwissSkills<br />
mitzumachen?<br />
Ivo Müller: Eigentlich hatte ich nicht beabsichtigt,<br />
an den SwissSkills mitzumachen<br />
– es war vielmehr eine logische<br />
Konsequenz. Denn alles begann mit<br />
meiner Teilnahme am Fraisa-ToolChampions-Wettbewerb.<br />
Dies war und ist<br />
auch heute noch im Rahmen der Ausbildung<br />
bei Bucher Hydraulics Tradition.<br />
Die meisten meiner Vorgänger hatten<br />
dort auch teilgenommen. In diesem<br />
Ivo Müller bei seiner individuellen Trainingswoche<br />
in Turbenthal bei der X-DATA AG.<br />
Sinn bin ich durch das Engagement meines<br />
Ausbildungsbetriebs schlussendlich<br />
reingerutscht. Denn hätte man mir<br />
vor zweieinhalb Jahren versucht, die<br />
WorldSkills schmackhaft zu machen,<br />
hätte ich mich wohl noch kaum dafür interessiert.<br />
Welche persönlichen Gewinne<br />
hast du aus der Teilnahme mitgenommen?<br />
Ich profitierte von ganz vielen neuen Erfahrungen<br />
und interessanten Kontakten.<br />
Zudem war es extrem cool, mit so<br />
vielen Vollprofis aus der Branche zusammenzuarbeiten<br />
– wie etwa bei der persönlichen<br />
Mastercam-Trainingswoche<br />
hier bei X-DATA oder bei der werkzeugund<br />
maschinenbezogenen Ausbildung<br />
bei Fraisa. So bin ich heute, was meine<br />
Fachkenntnisse angeht, viel breiter aufgestellt<br />
und kenne meinen Standpunkt<br />
bezogen auf die Schweiz und weltweit.<br />
An den WorldSkills hast du dich<br />
international gemessen. Was sind<br />
deine Erfahrungen daraus?<br />
Ich habe gesehen, dass die Asiaten extrem<br />
gut sind, wenn es darum geht, sich<br />
auf eine Aufgabe zu fokussieren, wodurch<br />
sie auch alle Spitzenränge im CNC<br />
Fräsen an den WorldSkills Championship<br />
besetzten. Die Europäer hingegen sind<br />
viel breiter und flexibler aufgestellt von<br />
der Ausbildung her. Hierzulande kann<br />
ein Polymechaniker / eine Poymechanikerin<br />
auch CNC Drehen, konventionell<br />
fertigen und zum Beispiel schweissen.<br />
Eine spezifische Aufgabenstellung, wie<br />
sie bei diesem Wettkampf vorliegt, lässt<br />
sich einfach tausendfach trainieren. So<br />
waren die Asiaten unglaublich schnell<br />
im Programmieren mit Mastercam – die<br />
konnten das vermutlich fast blind.<br />
Du selbst hattest bis zur Teilnahme<br />
an den SwissSkills nie mit Mastercam<br />
gearbeitet. Wie bist du damit<br />
zurechtgekommen?<br />
Man kann mit ziemlicher Sicherheit sagen,<br />
dass Mastercam zum Erlernen das einfachste<br />
CAM ist, was es aktuell gibt, und ich<br />
war überrascht, wie schnell ich geworden<br />
bin im Rahmen der Vorbereitungen zu den<br />
WorldSkills. Es ist einfach brutal simpel<br />
aufgebaut, und dennoch kann man hochkomplexe<br />
Sachen machen, weil es logisch<br />
aufgebaut ist. So habe ich in meiner Freizeit<br />
einen VW-Bus von Grund auf in Mastercam<br />
modelliert, programmiert und gefräst.<br />
Durch deine Teilnahme an den<br />
WorldSkills wirbst du auch für
Grundbildung<br />
Berufsmeisterschaft<br />
41<br />
die Ausbildung des Polymechanikers<br />
/ der Polymechanikerin. Was<br />
müsste da unternommen werden,<br />
um diese Ausbildung attraktiver zu<br />
machen?<br />
Zum einen müsste man erreichen, dass<br />
die Leute wissen, was ein Polymechaniker<br />
/ eine Polymechanikerin überhaupt<br />
macht. Denn selbst meine Kolleginnen<br />
und Kollegen wissen nur, dass ich irgendwie<br />
an einer Maschine arbeite und<br />
Teile fertige.<br />
Zum anderen sollten produktive Kundenarbeiten<br />
im Lehrbetrieb möglichst<br />
früh zum Standard gehören, wie dies<br />
bei uns der Fall war. Das motiviert und<br />
fördert viel mehr, als wenn nur Übungsteile<br />
gefertigt werden, wie mir auch<br />
meine Berufsschullehrer einst bestätigten.<br />
Christian Lenz ist Geschäftsführer bei der X-DATA AG<br />
in Turbenthal. Die Firma unterstützt aktiv seit über einem<br />
Jahrzehnt die Swiss- und WorldSkills mit Mastercam-<br />
Lizenzen und dazugehörigen Schulungen.<br />
Christian Lenz, was ist Ihre Intention<br />
hinter dem Motto «The future is now»?<br />
Christian Lenz: Unsere Kunden agieren<br />
je länger je mehr mit dem Ausland, obschon<br />
durch Corona auch ein gewisses<br />
Insourcing stattfand. Nichtsdestotrotz<br />
ist der Werkplatz Schweiz durch das hohe<br />
Preisniveau gefordert. Um eine Differenzierung<br />
zu erreichen, brauchen wir<br />
ein hohes Mass an Fertigungsexpertise.<br />
Da können und wollen wir als X-DATA aktiv<br />
mithelfen, dem Nachwuchs das heute<br />
zwingend notwendige CAM-Knowhow<br />
möglichst früh mit auf den Weg zu<br />
geben, damit sie sich zu Fertigungsspezialistinnen<br />
und -spezialisten entwickeln<br />
können.<br />
Wie beurteilen Sie die aktuelle Lage<br />
der Polymechanik-Berufsausbildung?<br />
Wir sehen, dass Unternehmen ihre Anstrengungen<br />
immer mehr ausweiten,<br />
um Auszubildende für den Polymechanik-Beruf<br />
zu gewinnen. Der Trend bei der<br />
Berufswahl scheint neben der klassischen<br />
kaufmännischen Ausbildung auch<br />
in Richtung der modernen Berufsgattungen<br />
wie Informatik / Datenverarbeitung<br />
zu gehen. Das scheint auf den ersten<br />
Blick negativ zu sein, doch genau da sehen<br />
wir die Chancen mit dem heutigen<br />
Berufsbild des Polymechanikers / der<br />
Polymechanikerin.<br />
Wie sehen Sie das heutige Berufsbild?<br />
Die Zeit der schmutzigen, öligen Produktionsmaschinen<br />
und der stinkenden Fertigungshallen<br />
ist passé. Der / die Polymechaniker<br />
/ in agiert heute in einem reinen<br />
bis sterilen Umfeld, speziell in der<br />
Pharmabranche oder Luftfahrt. Zudem<br />
ist er / sie ein hochversiertes Hybrid aus<br />
Programmierer / in und Handwerker / in.<br />
Er / sie muss sowohl die immer herausfordernde<br />
Programmierung beherrschen<br />
– ich denke hier an die immer beliebter<br />
werdenden Multitasking-Maschinen<br />
mit 7, 8, 9, 10 Achsen inklusive Roboteranbindung<br />
– als auch das Einrichten,<br />
Bestücken und Einfahren der CNC-Maschine.<br />
Wenn es unserer Branche gelingt,<br />
dieses attraktive Berufsbild nach<br />
aussen zu tragen, sehe ich ein grosses<br />
Potenzial auf dem Lehrstellenmarkt.<br />
Sie unterstützen seit Jahren die<br />
Swiss- und WorldSkills. Warum ist<br />
Ihnen deren Förderung wichtig?<br />
Von unserer Seite steckt eine grosse Portion<br />
Stolz dahinter, die besten Polymechaniker<br />
/ innen der Nation zu unterstützen,<br />
um an den Meisterschaften Topresultate<br />
für unser Land zu erzielen. Das<br />
Engagement wird auch von Mastercam<br />
gefördert, indem die Trainingslizenzen<br />
zur Verfügung gestellt werden.<br />
Welche Gewichtung geben Sie dem<br />
CAM in der Grundausbildung?<br />
Da das CAM-System in der zerspanenden<br />
Fertigung immer zentraler wird, finde<br />
ich auch die entsprechende Ausbildung<br />
ab dem zweiten oder dritten Lehrjahr<br />
sehr wichtig. Wichtig dabei scheint mir<br />
aber, dass vorgängig eine umfangreiche<br />
Kenntnis im Bereich des klassischen<br />
ISO-Codes aufgebaut wird. Dies ist die<br />
Basis, um später das CAM erfolgreich bedienen<br />
zu können.<br />
Was wünschen Sie sich für die<br />
Zukunft in Ihrer Branche?<br />
Ich wünsche mir, dass die motivierten<br />
und talentierten Polymechaniker / innen<br />
nicht schon nach wenigen Jahren der<br />
Werkstatt den Rücken zuwenden, sondern<br />
mit viel Berufsstolz zu Zerspanungsexperten<br />
und -expertinnen heranwachsen.<br />
Denn es ist eine wunderschöne<br />
Tätigkeit mit stets neuen Herausforderungen<br />
und Möglichkeiten zur Weiterentwicklung.<br />
Berufsathlet Ivo Müller und Christian Lenz,<br />
Geschäftsführer X-DATA AG (v.l.)
Diplomprüfungen<br />
42<br />
Berufsprüfung der Produktions -<br />
fachleute in der Deutschschweiz<br />
Anfang November fand in der Deutschschweiz die eidgenössische<br />
Berufsprüfung für Produktionsfachleute statt.<br />
Die Resultate aller diesjährigen Berufsprüfungen an der<br />
TF Bern, am WBZ Lenzburg und am BZT Frauenfeld sind<br />
erneut erfreulich.<br />
BZT Frauenfeld: Experten an der Auswertung des<br />
Prüfungsprozesses: Hans Ihasz, Thomas Widmer,<br />
Stefan Appenzeller und David Niederer (v. l. n. r.)<br />
TF Bern: Kandidat Ramon Grossenbacher (Mitte)<br />
mit den Experten Manfred Schober und Andrej<br />
Rystvej (v. l. n. r.)<br />
wbz Lenzburg: Kandidat Florian Trütsch (Mitte)<br />
mit den Experten Marcel Siegrist und Matthieu<br />
Sutter<br />
A<br />
Von Michael Meuwly<br />
nfang November fand in der<br />
Deutschschweiz die eidgenössische Berufsprüfung<br />
für Produktionsfachleute<br />
statt. Eine 20-minütige Präsentation<br />
über die Projektarbeit sowie ein 40-minütiges<br />
Fachgespräch bilden den Abschluss<br />
für das Erlangen des eidgenössischen<br />
Fachausweises. Die Projektthemen<br />
werden nach Möglichkeit auf Basis<br />
einer aktuellen Ausgangssituation aus<br />
dem Betrieb ausgewählt. Die Projektarbeit<br />
sollte für das Unternehmen und das<br />
eigene Arbeitsumfeld der Kandidatinnen<br />
und Kandidaten nützlich sein.<br />
Themenwahl der Projektarbeiten<br />
Die Themen dieser Projektarbeit können<br />
sein: Neuanschaffung von Bearbeitungsmaschinen,<br />
Optimierung von Produktionsprozessen,<br />
Planung und Erstellung<br />
von Schulungsunterlagen oder die<br />
Integration eines neuen Mitarbeiters<br />
bzw. einer neuen Mitarbeiterin in der Arbeitsvorbereitung.<br />
Die Projektarbeit soll folgende Themenschwerpunkte<br />
aus den Modulen im Fachstudium<br />
umfassen: CNC-CAM-Techniken,<br />
Automation, Fertigungsplanung, Mitarbeiterführung,<br />
Industrie 4.0 sowie Prozesssteuerungen.<br />
Das Projektmanagement<br />
ist Teil der Projektarbeit. Die ganze<br />
Projektplanung wird darum von den Kandidierenden<br />
selbstständig durchgeführt.<br />
Vernetztes Fachwissen überprüfen<br />
Während der gesamten Projektarbeit<br />
werden die Studierenden von zwei Experten<br />
betreut. Bewertungen werden<br />
nach unterschiedlichen Bewertungskriterien<br />
durchgeführt. Dabei wird grosser<br />
Wert auf den Transfer von der Theorie in<br />
die Praxis gelegt. Daher wird die Fähigkeit<br />
des vernetzten Denkens auf die Probe<br />
gestellt: Sehen Kandidaten und Kandidatinnen<br />
die Verbindung und handeln/reagieren<br />
sie entsprechend, um<br />
die richtige Entscheidung zu treffen?<br />
Das gelernte theoretische Fachwissen<br />
bildet die Grundlage für eine erfolgreiche<br />
Abschlussarbeit. Die grosse Herausforderung<br />
für die Kandidatinnen und<br />
Kandidaten besteht aber darin, dieses<br />
Wissen zu vernetzen und in der Projektarbeit<br />
handlungsorientiert umzusetzen.<br />
Eine Ausbildung mit<br />
zwei Abschlüssen<br />
Die Resultate aller diesjährigen Berufsprüfungen<br />
an der TF Bern, am WBZ Lenzburg<br />
und am BZT Frauenfeld sind erneut<br />
erfreulich. Der erfolgreiche Abschluss<br />
der Berufsprüfung mit dem Erlangen des<br />
eidgenössischen Fachausweises gilt als<br />
gute Grundlage, um anschliessend mit<br />
dem Diplomstudium zu starten. Für alle<br />
Absolventinnen und Absolventen, die<br />
diesen weiteren Schritt angehen, steht<br />
nach vier Semestern eine umfassende<br />
Diplomarbeit an. Diese gilt es zu bewältigen.<br />
Nach Abschluss dieser letzten Diplomprüfung<br />
können die Studierenden<br />
mit Stolz zwei Abschlüsse vorweisen. Sie<br />
sind Produktionsfachmann/frau FA sowie<br />
Techniker/in HF in der Produktionstechnik.
.<br />
Erwachsenenbildung<br />
Informationsveranstaltung / Studienbeginn<br />
43<br />
PRODUKTIONSFACHMANN/-FRAU<br />
PRODUKTIONSTECHNIKER/-IN HF<br />
EXPERT-E EN PRODUCTION<br />
AVEC BREVET FÉDÉRAL<br />
MIT CLEVEREN LÖSUNGEN<br />
IN DIE ZUKUNFT.<br />
DIE KADERAUSBILDUNG 4.0<br />
© SWISSMECHANIC<br />
ASSURER LE FUTUR AVEC DES<br />
SOLUTIONS INTELLIGENTES.<br />
LA FORMATION DE CADRE 4.0<br />
© SWISSMECHANIC<br />
WWW.PRODUKTIONSTECHNIKER.CH<br />
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G A R A N T<br />
WWW.AFCMT.CH<br />
Q U A L<br />
I T É<br />
.<br />
I E<br />
G A R A N T<br />
Informationsveranstaltungen<br />
und Studienbeginn<br />
Technische Fachschule Bern | www.tfbern.ch<br />
Informationsveranstaltungen:<br />
17.30 Uhr Mittwoch, 25. Januar 2023<br />
Donnerstag, 23. Februar 2023<br />
Mittwoch, 22. März 2023<br />
Studienbeginn FA-Studium August 2023<br />
Weiterbildungszentrum Lenzburg AG | www.wbzlenzburg.ch<br />
Informationsveranstaltung:<br />
18.00 Uhr Donnerstag, 26. Januar 2023<br />
Studienbeginn FA-Studium August 2023<br />
Bildungszentrum für Technik Frauenfeld TG | www.bztf.ch<br />
Informationsveranstaltung:<br />
19.00 Uhr Donnerstag, 26. Januar 2023<br />
Mittwoch, 26. April 2023<br />
Dienstag, 20. Juni 2023<br />
Studienbeginn FA-Studium August 2023<br />
Luzern<br />
Kontakt: Patrick Riedweg, Telefon 041 249 98 33<br />
Expert-e en production :<br />
nos écoles<br />
Représentant :<br />
Centre valaisan de perfectionnement continu CVPC<br />
Chemin Saint-Hubert 2<br />
1950 Sion<br />
www.cvpc.ch<br />
Contacts et renseignements :<br />
David Roig, Tél. 027 346 59 90, david.roig@cvpc.ch<br />
Séance d’information : le 25 mai 2023<br />
de 18h à 19h en vidéoconférence, via Teams<br />
Début prochaine session : novembre 2023<br />
En coopération avec :<br />
Centre de perfectionnement interprofessionnel CPI<br />
Route des Grives 2<br />
1763 Granges-Paccot<br />
www.cpi.ch<br />
ceff INDUSTRIE<br />
Rue Baptiste-Savoye 26<br />
2610 Saint-Imier<br />
www.ceff.ch<br />
CPNE<br />
Rue Klaus 1<br />
2400 Le Locle<br />
www.cpne.ch<br />
swissmechanic.ch/erwachsenenbildung/deine-weiterbildung
Kurse und Seminare<br />
44<br />
Kursangebote<br />
Die Austauschplattform von <strong>Swissmechanic</strong><br />
Mit dem Angebot einer ortsunabhängigen Plattform wollen<br />
wir allen interessierten Personen der MEM-Branche<br />
die Möglichkeit geben, sich schnell durch verschiedene<br />
kurze Impulsreferate und anschliessenden Erfahrungsaustausch<br />
einen groben Überblick über aktuelle Themen zu verschaffen. Die Impulsreferate<br />
dauern jeweils von 8.00 bis 9.00 Uhr.<br />
Ziele<br />
– aktuelle Themen durch ein Inputreferat aufgreifen<br />
– den Austausch untereinander fördern<br />
– mögliche Themen für zukünftige Veranstaltungen auflisten<br />
Zielgruppe<br />
Arbeitgeber/innen und Arbeitnehmer/innen der MEM-Branche<br />
Daten | Thema | Kurs Nr.<br />
27.01.2023 | Neues Datenschutzgesetz | WBIN270123<br />
24.02.2023 | Flexible Automation in der Praxis | WBIN240223<br />
31.03.2023 | Industrie 4.0 Praxis | WBIN310323<br />
28.04.2023 | Nachfolgeregelung – Chance oder Risiko? | WBIN280423<br />
26.05.2023 | Was ist Coaching? | WBIN260523<br />
30.06.2023 | SMED – Umrüsten in weniger als 10 Minuten | WBIN300623<br />
25.<strong>08</strong>.2023 | Neuerungen im Arbeitsrecht | WBIN25<strong>08</strong>23<br />
29.09.2023 | Prävention in der Freizeit | WBIN290923<br />
27.10.2023 | Temporärarbeiten | WBIN271023<br />
24.11.2023 | Automat. Feinverstellung beim Ausdrehen | WBIN241123<br />
Wirkungsvolle Nachfolgeplanung<br />
Die Nachfolgeregelung ist für KMU von zentraler Bedeutung.<br />
Dabei geht es nicht primär um die Stellenbe setzung<br />
selbst, sondern darum, die Hauptakteure wie Eigner,<br />
Gründer, Familienmitglieder sowie Geschäftsleitungen und Kader<br />
opti mal auf den grundlegenden Wandel vorzubereiten. Nur eine<br />
wohlgeplante Nachfolge ermöglicht auch eine erfolgreiche Zukunft.<br />
Das Seminar findet jeweils nachmittags von 13.30 bis 17.00 Uhr statt.<br />
Ziele<br />
– die systemische Wirkung einer Führung auf Organi sa tio nen ver stehen<br />
– Stärken und Schwächen einer gewachsenen Unternehmenskultur<br />
erkennen<br />
– in der Lage sein, bestehende Führungsgrundsätze zu reflektieren<br />
– Chancen und Risiken einer Führungsnachfolge abschätzen können<br />
– den Mehrwert einer proaktiv geplanten Nachfolgregelung sehen<br />
– einen Überblick über mögliche Handlungsoptionen erhalten<br />
Zielgruppe<br />
Eigner/innen, Verwaltungsräte/innen, Geschäftsführer/innen, hö he -<br />
re Kader und HR-Verantwortliche<br />
Daten | Orte | Kurs Nr.<br />
23.05.2023 | Sihlpostgasse 2 – 8004 Zürich | FSHT230523<br />
15.11.2023 | Sihlpostgasse 2 – 8004 Zürich | FSHT151123<br />
Führen mit Kompetenz und Vertrauen<br />
In Unternehmen sollen Menschen gefördert, für Neues<br />
gewonnen und für Ideen sowie Aufgaben begeistert werden.<br />
Aber wie? Der Kurs vermittelt Ihnen Erkenntnisse,<br />
Instrumente und Vorgehensweisen, die Sie bei der Umsetzung unterstützen.<br />
Das Seminar findet jeweils einen ganzen Tag statt.<br />
Ziele<br />
Sie . . .<br />
– kennen die wichtigsten Grundlagen der Kommunikation<br />
– trainieren unterschiedliche Kommunikationstechniken<br />
– erkunden die Grundregeln des Vertrauens<br />
– kennen Vorgehensweisen, um Ablehnung in Unterstützung zu verwandeln<br />
– erfahren mehr über die Analyse und Nutzung von Machtverhältnissen<br />
– reflektieren das Führungsverhalten in Bezug auf die eigene Grundhaltung<br />
– wissen, wie sie sich natürliche Anerkennung und Akzeptanz sichern<br />
Zielgruppe<br />
Fach- und Führungskräfte mit oder ohne Weisungsbefugnis und für<br />
interessierte Personen<br />
Daten | Orte | Kurs Nr.<br />
03.05.2023 | Altwinkelnstrasse 29 – 9015 St. Gallen | FSGA030523<br />
<strong>08</strong>.09.2023 | Breitistrasse 11 – 8307 Illnau-Effretikon | FSGA<strong>08</strong>0923<br />
Berufsbildnerkurs für die MEM-Berufe (5 Tage)<br />
In persönlicher Atmosphäre erleben Sie einen spannenden<br />
Kurs über das Begleiten von jungen Menschen auf ihrem<br />
Weg ins Berufsleben. Sie werden mit Ideen ausgerüstet,<br />
damit Sie Ihre Ausbildungsarbeit in der Maschinen-, Elektro- und<br />
Metallindustrie (MEM) spannend gestalten können.<br />
Ziele<br />
– Umgang mit Lernenden in schwierigen Situationen<br />
– Planung und Umsetzung der betrieblichen Bildung<br />
– Berücksichtigung der individuellen Fähigkeiten<br />
– Kennenlernen von Fördermassnahmen und Qualifikationsverfahren<br />
– Rahmenbedingungen der Berufsbildung, Arbeitssicherheit und<br />
Suchtprävention<br />
Zielgruppe<br />
Berufsbildner/innen für die technischen MEM -Berufe wie Polymechaniker/in,<br />
Automatiker/in, Produktionsmechaniker/in, Automatikmonteur/in,<br />
Konstrukteur/in etc.<br />
Daten | Orte | Kurs Nr.<br />
22.02.2023 | Bielstrasse 31 – 3053 Münchenbuchsee | BBKSM2023BE01<br />
06.03.2023 | Breitistrasse 11 – 8307 Illnau-Effretikon | BBKSM2023ZH01<br />
<strong>08</strong>.05.2023 | Baselstrasse 61 – 6003 Luzern | BBKSM2023LU01<br />
14.09.2023 | Berufsschulareal 1 – 8866 Ziegelbrücke | BBKSM2023GL01<br />
25.10.2023 | Bachmattstrasse 12 – 5210 Windisch | BBKSM2023AG01<br />
swissmechanic.ch/erwachsenenbildung/kurse-seminare
Erwachsenenbildung Kurse und Seminare<br />
45<br />
IPA Einführungskurs für Fachvorgesetzte<br />
Der Nachmittagskurs gibt einen guten Einblick in die<br />
bestehenden Ausführungsbestimmungen sowie in den<br />
Qualifikationsbereich der individuellen praktischen Arbeit<br />
(IPA) und vermittelt die Anforderungen mit praktischen Übungen<br />
zur Aufgabenstellung, Bewertung und Beurteilung.<br />
Ziele<br />
– Kennenlernen der Ausführungsbestimmungen<br />
– Kennenlernen der Aufgaben und Kompetenzen<br />
– Sie kennen das QV-Verfahren<br />
– Sie können die Aufgabenstellung beurteilen und bewerten<br />
Zielgruppe<br />
Fachvorgesetzte der MEM-Berufe<br />
Daten | Orte | Kurs Nr.<br />
19.01.2023 | Altwinkelnstrasse 29 – 9015 St.Gallen | FVNA190123<br />
09.11.2023 | Bielstrasse 31 – 3053 Münchenbuchsee | FVNA091123<br />
23.11.2023 | Breitistrasse 11 – 8307 Illnau-Effretikon | FVNA231123<br />
07.12.2023 | Strengelbacherstrasse 27 – 4800 Zofingen | FVNA071223<br />
ISO GPS-Norm ISO 8015<br />
Diese internationale Norm legt die grundlegenden Konzepte,<br />
Prinzipien und Regeln fest, die für die Erstellung,<br />
Interpretation und Anwendung aller anderen internationalen<br />
Normen, technischen Spezifikationen und technischen Berichte<br />
gelten, soweit sie die geometrische Produktspezifikation (ISO GPS)<br />
und Produktprüfung betreffen. Das Seminar findet jeweils ganztags<br />
statt.<br />
Ziele<br />
– Prinzipien, Begriffe und Regeln kennenlernen<br />
– praktische Übungen zur Vertiefung erarbeiten<br />
– Fallbeispiele «vorher/nachher» diskutieren<br />
Zielgruppe<br />
Fach- und Führungsverantwortliche, Berufsbildner/innen und<br />
Produktionsmitarbeiter/innen, Technische Einkäufer/innen<br />
Daten | Orte | Kurs Nr.<br />
07.03.2023 | Bielstrasse 31 – 3053 Münchenbuchsee | NAGA070323<br />
17.10.2023 | Altwinkelnstrasse 29 – 9015 St. Gallen | NAGA171023<br />
Mit der Macht<br />
des Wassers<br />
hochpräzise schneiden<br />
Waterjet AG<br />
Mittelstrasse 8 | CH-4912 Aarwangen<br />
T +41 62 919 42 82 | info@waterjet.ch<br />
www.waterjet.ch
Marktplatz<br />
46<br />
Bezugsquellen / source de références<br />
Anbieter von<br />
Fournisseur de<br />
CNC-Fräsen + -Drehen<br />
Fraisage CNC + Tournage CNC<br />
Hydrauliksystem- und Steuerungsbau<br />
Systèmes hydrauliques et commandes<br />
Aggregatebau • Blocktechnik<br />
Zylinderbau • Elektrosteuerungen<br />
Aahusweg 8 T +41 41 799 49 49<br />
6403 Küssnacht am Rigi F +41 41 799 49 48<br />
www.atphydraulik.ch info@atphydraulik.ch<br />
Antriebstechnik<br />
Technique des commandes<br />
Komplette Antriebssysteme<br />
Mattenweg 1<br />
CH-3855 Brienz<br />
Tel. + 41 33 952 24 24<br />
Fax + 41 33 952 24 00<br />
info@emwb.ch<br />
www.emwb.ch<br />
SIGNER AG<br />
von A–Z<br />
Metallverarbeitung<br />
T: 071 649 11 11 | signerag.ch<br />
Blechverarbeitung • Schweissen • zerspanende<br />
Bearbeitung • Oberflächen-Finish • Logistik<br />
CNC-Fräsen ohne -Drehen<br />
Fraisage CNC sans Tournage CNC<br />
CH - 5703 Seon<br />
+41 62 767 77 17<br />
Spezial-Zylinder nach Kundenwunsch<br />
woodtli-hydraulik.ch<br />
Kompressoren und Zubehör<br />
Compresseurs et accessoires<br />
Beschilderung und Beschriftung<br />
Signalètique et marquage<br />
- Kundenbezogen, kreativ,<br />
exakt, zuverlässig!<br />
- Wir denken mit!<br />
• Frästeile aus Alu, Kunststoff,<br />
Messing, Stahl etc.<br />
• Kleinteile, Baugruppen<br />
• Entwicklung, Vorricht.bau<br />
Riplex AG • 1713 St. Antoni<br />
www.riplex.ch<br />
Prematic AG<br />
Märwilerstrasse 43<br />
9556 Affeltrangen<br />
Telefon 071 918 60 60<br />
Fax 071 918 60 40<br />
info@prematic.ch<br />
www.prematic.ch<br />
Drehteile<br />
Décolletages<br />
Laserbearbeitung<br />
Usinage laser<br />
Blechbearbeitung<br />
Usinage de la tôle<br />
«Drehen» bedeutet<br />
nicht für alle dasselbe!<br />
SIGNER AG<br />
von A–Z<br />
Metallverarbeitung<br />
T: 071 649 11 11 | signerag.ch<br />
Blechverarbeitung • Schweissen • zerspanende<br />
Bearbeitung • Oberflächen-Finish • Logistik<br />
leading in precision<br />
Häni + Co. AG | Präzisionsdrehtechnik | 3296 Arch | hanitec.ch<br />
Gebläse und Vakuumpumpen<br />
Surpresseurs et pompes à vide<br />
Lastech AG Telefon 056 481 80 80<br />
Birrfeldstrasse 35 www.lastech.ch<br />
5507 Mellingen technik@lastech.ch<br />
Prematic AG<br />
Systempartner von Gardner Denver<br />
Märwilerstrasse 43, 9556 Affeltrangen<br />
Telefon 071 918 60 60<br />
v-g@prematic.ch, www.prematic.ch
Marktplatz<br />
47<br />
Lineartechnik<br />
Technique linéaire<br />
Rohrbiegearbeiten<br />
Cintrage et pliage de tuyaux<br />
Werkzeugmaschinen<br />
Machines-outils<br />
• Kugelschienenführungen<br />
• Rollenschienenführungen<br />
• Kugelgewindetriebe<br />
• Kugelbüchsenführungen und Stahlwellen<br />
• Linearachsen und Aktuatoren<br />
AMSLER & CO. AG<br />
Tel. 052 647 36 36<br />
Fax 052 647 36 37<br />
linear@amsler.ch<br />
www.amsler.ch<br />
8245 Feuerthalen<br />
Lastech AG Telefon 056 481 80 80<br />
Birrfeldstrasse 35 www.lastech.ch<br />
5507 Mellingen technik@lastech.ch<br />
Tel. +41 52 301 21 55<br />
Fax +41 52 301 21 54<br />
info@spinner-ag.ch<br />
www.spinner-ag.ch<br />
Spinner AG<br />
CNC-Präzisionsmaschinen<br />
Hauserstrasse 35<br />
CH-8451<br />
Kleinandelfingen<br />
Messwerkzeuge<br />
Instruments de mesure<br />
Schweissen<br />
Soudage<br />
Werkzeuge<br />
Outils<br />
Dimensionelle Messtechnik<br />
www.nuessler.ch<br />
Curchod AG<br />
Rapperswilerstrasse 10<br />
CH-8630 Rü ZH<br />
+41 55 251 20 80<br />
info@curchod-tools.ch<br />
www.curchod-tools.ch<br />
Präzisionsmechanik<br />
Mécanique de précision<br />
Swiss Quality<br />
ZWICKER PRÄZISIONSMECHANIK AG<br />
Präzisionsmechanik<br />
Fertigungstechnik<br />
Werkzeug-Formenbau<br />
Breitschachenstrasse 56 . CH-9032 Engelburg . www.zwicker-ag.ch<br />
Tel + 41 71 371 25 45 . Fax + 41 71 371 20 89 . info @ zwicker-ag.ch<br />
Rohrbiegearbeiten<br />
Cintrage et pliage de tuyaux<br />
Stanzwerkzeuge und -Artikel<br />
Outils et articles d’étampage<br />
Werkzeugmaschinen<br />
Machines-outils<br />
NEU<br />
BLATTNER<br />
WERKZEUGBAU AG<br />
CNC wie<br />
auch konventionell<br />
für Bohren<br />
Fräsen<br />
Gewinde<br />
Stanzartikel Metallwaren<br />
5014 Gretzenbach<br />
Tel. 062/849 26 89<br />
Fax 062/849 66 46<br />
info@bwg.ch<br />
URMA AG<br />
WERKZEUGFABRIK<br />
Obermatt 3<br />
5102 Rupperswil<br />
www.urma.ch<br />
Zerspanungswerkzeuge<br />
Outils d’enlèvement de copeaux<br />
Curchod AG<br />
Rapperswilerstrasse 10<br />
CH-8630 Rü ZH<br />
+41 55 251 20 80<br />
info@curchod-tools.ch<br />
www.curchod-tools.ch<br />
Rohrbiegerei Bommer AG<br />
Hubstrasse 76, 9500 Wil, Tel. 071 912 40 40<br />
Fax 071 912 40 43 www.bommer.ch<br />
Rohre biegen Rohre walzen<br />
Profile walzen von ∅ 3–160 mm<br />
Eigener Werkzeugbau<br />
Walter AUER AG Werkzeugmaschinen und Zubehör<br />
Bramenstrasse 4 CH-8184 Bachenbülach<br />
Tel. 044/864 40 60 Fax 044/864 40 61<br />
E-Mail: office@walterauer.ch www.walterauer.ch<br />
Brändle Werkzeugmaschinen<br />
9536 Schwarzenbach · 071 923 23 80<br />
www.braendle-gmbh.ch<br />
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Inseratemanagement | Gestion des inscriptions<br />
Ströbele Kommunikation | Alleestrasse 35 | 8590 Romanshorn | 071 466 70 50<br />
www.swissmachanic.ch/crossmedialewerbung | renate.bachschmied@stroebele.ch<br />
Wer kann mir was liefern bzw. mir bei meiner aktuellen<br />
Aufgabe weiterhelfen? Diese Frage beantwortet das<br />
Bezugs quellen register, ob in gedruckter Form oder neu<br />
auch online: www.swissmechanic.ch/news-medien/<br />
bezugsquellen. Sie vermissen Ihren eigenen Eintrag<br />
hier? Die Medienberaterin Renate Bachschmied informiert<br />
Sie gerne über die Möglich keiten: 079 105 62 19,<br />
NEU<br />
CNC wie renate.bachschmied@stroebele.ch<br />
auch konventionell<br />
Qui peut me fournir quoi ou m’aider dans ma tâche<br />
actuelle? Le Registre des sources d’approvisionnement<br />
für Bohren<br />
peut répondre à cette question, que ce soit sous forme<br />
Fräsen<br />
imprimée ou désormais aussi en ligne:<br />
Gewinde<br />
www.swiss mechanic.ch/news-medien/bezugsquellen.<br />
Vous ne trouvez plus votre propre inscription?<br />
La conseillère médiatique Renate Bachschmied se fera<br />
un plaisir de vous renseigner sur les possibilités:<br />
079 105 62 19, renate.bachschmied@stroebele.ch
Nutzen Sie die crossmediale<br />
Werbemöglichkeit in den Medien von<br />
<strong>Swissmechanic</strong>!<br />
Die Mitglieder von <strong>Swissmechanic</strong> sind Ihre Kunden.<br />
Ihre Vorteile<br />
– Hohe Akzeptanz der Publikationen bei den Leserinnen und Lesern<br />
– Auswahlmöglichkeit zwischen verschiedensten MEM-Zielgruppen<br />
– Erreichen der gewünschten Zielgruppe direkt und ohne Streuverlust<br />
– Interessante Möglichkeit der Kombination von verschiedenen Medien (Print/online)<br />
– Attraktiver Rabatt für <strong>Swissmechanic</strong>-Mitglieder auf allen Werbemöglichkeiten<br />
Neu: Crossmedial<br />
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Modell-Lehrgänge<br />
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<strong>Swissmechanic</strong><br />
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Weitere Infos unter<br />
www.swissmechanic.ch/crossmedialewerbung<br />
Ihre Ansprechpartnerin<br />
Renate Bachschmied<br />
Telefon 079 105 62 19<br />
renate.bachschmied@stroebele.ch