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Swissmechanic_Journal_2022-07

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Nr. 7<br />

November <strong>2022</strong> / 93. Jahrgang<br />

Das offizielle Organ<br />

von <strong>Swissmechanic</strong> Schweiz<br />

<strong>Journal</strong>Fokus Smart Factory /<br />

Digitalisierung<br />

Delegiertenversammlung<br />

von <strong>Swissmechanic</strong><br />

Seite 10<br />

Recht:<br />

Menschenrechtliche Sorgfaltspflicht<br />

Seite 26<br />

WorldSkills:<br />

Bronzemedaille in<br />

«Industrial<br />

Mechanics»!<br />

Seite 16


Der<br />

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Inhalt<br />

3<br />

10 Delegiertenversammlung<br />

Gesamterneue<br />

rungswahlen<br />

16 WorldSkills<br />

Competition<br />

Bronzemedaille<br />

in Industrial<br />

Mechanics!<br />

26 Rechtliches<br />

Menschenrechtliche<br />

Sorgfaltspflicht<br />

34 Forschungslandschaft<br />

Schweiz<br />

Technologisches<br />

Panorama<br />

Fokus Smart Factory /<br />

Digitalisierung<br />

34 Forschungslandschaft Schweiz:<br />

Ein technologisches Panorama<br />

37 Suva: Erfolgreiches Mensch-<br />

Maschine-Teamwork<br />

38 Brütsch/Rüegger: Kraft der<br />

Maschinendaten nutzen<br />

40 Bioelektronik: Der direkte Draht<br />

zum Körper<br />

42 Empa: Heizenergie sparen dank<br />

selbstlernendem Algorithmus<br />

44 Blaser blickt in innovativer<br />

Versuchsreihe auf jeden Span<br />

45 Bystronic: Vollständige Digitalisierung<br />

der Blechbearbeitung<br />

Editorial<br />

04 Inmitten der vierten industriellen Revolution<br />

05 En pleine quatrième révolution industrielle<br />

<strong>Swissmechanic</strong> Schweiz – Im Brennpunkt: Energie<br />

06 Nachhaltigkeit ist fester Bestandteil der Unternehmensstrategie bei Victorinox<br />

09 Vorbereitungen für den Fall einer Energiemangellage<br />

<strong>Swissmechanic</strong> Schweiz<br />

10 Delegiertenversammlung im Zeichen der Gesamterneuerungswahlen<br />

12 Assemblée des délégués sous le signe des élections de renouvellement global<br />

13 Nicola Roberto Tettamanti: Tessiner Flair im Präsidium<br />

14 Neu in der Geschäftsstelle: Willkommen!<br />

16 WorldSkills Competition: Bronzemedaille in «Industrial Mechanics»!<br />

18 Berufsmeisterschaften: Wir bedanken uns bei unseren Sponsoren<br />

19 Den Berufsnachwuchs mit einem edlen Tropfen unterstützen<br />

20 Gressel: Spannende Werkstück-Spanntechnik<br />

Regionalverbände<br />

22 Technopolis : salon des PME de l’industrie de précision de Suisse romande<br />

23 Technopolis: Messe für KMU der Westschweizer Präzisionsindustrie<br />

24 Nachruf Hansruedi Widmer<br />

Wirtschaft und Dienstleistungen<br />

25 Selbst-Check zur psychischen Gesundheit<br />

26 Menschenrechtliche Sorgfaltspflicht: Mögliche Auswirkungen auf KMU-MEM<br />

28 Diligence raisonnable en matière de droits de l’homme :<br />

répercussions sur les PME MEM<br />

Erwachsenenbildung<br />

30 Start des Swiss TecLadies Mentoring-Programms<br />

31 Produktionsfachmann/frau: Infoveranstaltungen / Studienbeginn<br />

31 Expert-e en production : nos écoles<br />

32 Kursangebote<br />

Marktplatz<br />

46 Bezugsquellennachweis<br />

Das offizielle Organ von<br />

<strong>Swissmechanic</strong> Schweiz<br />

L’organe officiel de<br />

<strong>Swissmechanic</strong> Suisse<br />

<strong>Swissmechanic</strong><br />

Schweizerischer Verband mechanisch-technischer<br />

Betriebe / Association Suisse d’entreprises<br />

mécaniques et techniques / Associazione svizzera<br />

delle aziende meccaniche e tecniche<br />

Abonnementspreise<br />

Fr. 80.– für 8 Ausgaben (zus. MWST)<br />

Redaktion / Abonnemente<br />

<strong>Swissmechanic</strong> Schweiz<br />

Monica Hotz, Redaktionsleitung<br />

Claudia Frey Marti, Lektorat<br />

Jürg Marti, Redaktionsbeirat<br />

Felsenstrasse 6, Thurgauerhof, 8570 Weinfelden<br />

Telefon <strong>07</strong>1 626 28 00 / Fax <strong>07</strong>1 626 28 09<br />

E-Mail: redaktion@swissmechanic.ch<br />

Druck / Versand<br />

Ströbele Kommunikation<br />

Alleestrasse 35, 8590 Romanshorn<br />

<strong>07</strong>1 466 70 50, info@stroebele.ch<br />

Inseratemanagement<br />

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Inmitten der vierten<br />

industriellen Revolution<br />

Liebe Leserinnen, liebe Leser<br />

Seit 2011 geistert der Begriff «Industrie 4.0», dereinst von der deutschen Bundesregierung<br />

ins Leben gerufen, durch die Medien. Direkt damit zusammenhängend<br />

entstand die Definition der «Smart Factory». Sie bezeichnet die Vision einer<br />

Produktions umgebung, in der sich Fertigungsanlagen und Logistiksysteme ohne<br />

menschliche Eingriffe weitgehend selbst organisieren, um die gewünschten Produkte<br />

herzustellen. Hierbei wiederum kommt das «Machine Learning» als Teilgebiet<br />

der künstlichen Intelligenz ins Spiel: Algorithmen können Muster und Gesetzmässigkeiten<br />

in Datensätzen erkennen und daraus Lösungen entwickeln.<br />

Jürg Marti<br />

Direktor <strong>Swissmechanic</strong> Schweiz<br />

Jürg Marti<br />

Directeur de <strong>Swissmechanic</strong> Suisse<br />

Schon lange arbeiten zahlreiche unserer KMU automatisiert, um mit der inter -<br />

na tionalen Konkurrenz mithalten zu können. Einen weiteren Schub erhielten<br />

Digitalisierung und Vernetzung durch die Covid-19-Pandemie. Einige KMU-MEM<br />

sind auf dem besten Weg zu einer Smart Factory. Wir befinden uns also inmitten<br />

dessen, worauf die Urheber des Begriffs Industrie 4.0 anspielen wollten: die vierte<br />

industrielle Revolution.<br />

Revolution – für freiheitlich denkende Menschen ein attraktiver Begriff. In erster<br />

Linie denke ich dabei an die französische Revolution, den Höhepunkt der Aufklärung.<br />

Aufklärer wie auch Revolutionäre – Jean-Jacques Rousseau, Genfer<br />

Schriftsteller, Philosoph, Pädagoge, Naturforscher und Komponist, sowie Voltaire,<br />

fran zösischer Philosoph und Schriftsteller, waren sogar beides – bemühten sich<br />

um die Verwirklichung von Selbstbestimmung, Freiheit, Toleranz und Humanität.<br />

Ideale, die heute noch von unseren KMU-MEM hochgehalten werden.<br />

Der Begriff Revolution wird heute generell für tiefgreifende Veränderungen in den<br />

verschiedensten Bereichen verwendet. Altes, Festgefahrenes wird aufgebrochen,<br />

Neues, Innovatives entsteht. Schon sind wir beim Begriff «Disruption», der ebenfalls<br />

gerne im Zusammenhang mit Industrie 4.0 verwendet wird. Eine disruptive Innovation<br />

ist nicht eine simple Weiterentwicklung eines Produktes. Sie ist eine komplette<br />

Neuentwicklung mit ganz neuen Ansätzen. Revolution statt Evolution lautet<br />

das Motto.<br />

Dieses <strong>Journal</strong> mit Fokus auf Smart Factory/Digitalisierung ist keine Revolution,<br />

aber ein kleiner Beitrag zu einem grossen Thema, und soll Ihnen als Informations-,<br />

Inspirations- und Ideenquelle dienen.<br />

Ich wünsche Ihnen eine anregende Lektüre.


Editorial Smart Factory / Digitalisierung<br />

5<br />

Au cœur de la quatrième<br />

révolution industrielle<br />

Chères lectrices, chers lecteurs,<br />

On rencontre souvent dans les médias le terme d’Industrie 4.0 depuis qu’il a été créé<br />

par le Gouvernement fédéral allemand en 2011. C’est directement dans le même<br />

contexte qu’est née la définition de la «Smart Factory». Celle-ci désigne la vision d’un<br />

environnement de production dans lequel installations de fabrication et systèmes<br />

logistiques s’organisent largement eux-mêmes sans intervention humaine afin de<br />

fabriquer les produits souhaités. Et ici, le «Machine Learning» entre en jeu en tant<br />

que sous-secteur de l’Intelligence artificielle: des algorithmes peuvent détecter des<br />

motifs et régularités dans les jeux de données et en déduire des solutions.<br />

Depuis longtemps déjà, beaucoup de nos PME travaillent de manière automatisée<br />

afin de pouvoir rivaliser avec la concurrence internationale. La numérisation<br />

et l’interconnexion ont encore reçu un nouveau coup de pouce par la pandémie du<br />

Covid-19. Quelques PME MEM sont en passe devenir une Smart Factory.<br />

Nous nous trouvons donc au cœur de ce que les auteurs du terme Industrie 4.0<br />

voulaient faire entendre: la quatrième révolution industrielle.<br />

Révolution – un terme attrayant pour des personnes qui pensent en termes de liberté.<br />

Tout d’abord, je songe à la révolution française, point culminant du siècle des Lumières.<br />

Des éclaireurs autant que révolutionnaires: Jean-Jacques Rousseau, écrivain genevois,<br />

philosophe, pédagogue, naturaliste et compositeur, de même que Voltaire, philosophe<br />

et écrivain français, étaient même les deux et s’efforçaient de réaliser l’auto détermination,<br />

la liberté, la tolérance et l’humanisme. Autant d’idéaux encore aujourd’hui<br />

portés haut par nos PME MEM.<br />

Le terme de révolution est généralement employé aujourd’hui pour désigner de<br />

profonds changements dans les domaines les plus divers. L’ancien et le figé sont brisés,<br />

du nouveau, de l’innovant voit le jour. Et déjà, nous arrivons au terme de «Disruption»,<br />

également souvent utilisé en relation avec Industrie 4.0. Une innovation disruptive<br />

n’est pas le simple développement ultérieur d’un produit mais un développement<br />

entièrement nouveau avec de toutes nouvelles approches. Révolution au lieu d’évolution<br />

telle est la devise.<br />

Le présent <strong>Journal</strong> centré sur Smart Factory/numérisation n’est certes pas une<br />

révolution mais une petite contribution à un grand sujet et est destiné à vous servir<br />

d’information, d’inspiration et de source d’idées.<br />

Je vous souhaite une lecture inspirante.


Im Brennpunkt: Energie<br />

Victorinox<br />

6<br />

Nachhaltigkeit ist<br />

bei Victorinox fest verankert<br />

Vor 125 Jahren erfand Karl Elsener das Schweizer Taschenmesser. Mittlerweile in dritter<br />

Generation von Carl Elsener als CEO geführt, steht Victorinox heute nicht nur für das<br />

kultige Schweizer Taschenmesser, sondern auch für Mit arbeiterzufriedenheit, Nachhaltigkeit<br />

und Umweltschutz. Sowohl in den eigenen Produktionsstätten als auch bei Lieferanten<br />

achtet das Familienunternehmen auf spar samen und effizienten Umgang mit<br />

Ressourcen und umweltschonende Produktion.<br />

B<br />

Quelle: Victorinox<br />

ereits in den 1970er-Jahren –<br />

zu einer Zeit, als es auf nationaler Ebene<br />

für die Industrie noch kaum gesetzliche<br />

Bestimmungen gab – erkannte Victorinox<br />

die Themen Umweltschutz und<br />

Nachhaltigkeit als unternehmerische<br />

Aufgabe, gesellschaftliche Verantwortung,<br />

aber auch als einen wesentlichen<br />

Erfolgsfaktor. Für das bewusste langfristige<br />

Denken des traditionsreichen Familienunternehmens<br />

stehen heute dessen<br />

innovative Produkte wie auch das professionell<br />

umgesetzte Umwelt- und<br />

Energiemanagement.<br />

Das eigene Label «Grüner Schild» sensibilisiert<br />

seit 20<strong>07</strong> alle Mit arbeitenden für<br />

die Anliegen des Umwelt schutzes.<br />

Sauberes Recycling von Schleifschlamm<br />

und Stahl<br />

Ca. 500 Tonnen Schleifschlamm entstehen<br />

jährlich als Nebenprodukt bei der<br />

Bearbeitung von Stahl, des wichtigsten<br />

Rohmaterials in der Herstellung der<br />

Messer. Um sicherzustellen, dass dieses<br />

Neben produkt eine geeignete Verwendung<br />

findet, hat Victorinox einen in der<br />

Industrie einzigartigen Recyclingprozess<br />

entwickelt. Das Wasser im Schlamm<br />

wird dabei absorbiert und die Stahlpartikel<br />

werden für ein sauberes Recycling<br />

in Briketts gepresst.<br />

Zudem entstehen jedes Jahr 900 bis<br />

1’000 Tonnen Stahlreste, die im Stahlwerk<br />

recycelt werden können. Victorinox<br />

benutzt 95 % recyclierten Stahl, da dieser<br />

für die Verarbeitung weniger Energie benötigt.<br />

Zusätzlich gibt es einen integrierten<br />

Entsorgungsplan für festen und flüssigen<br />

Abfall. Dabei werden alle Mitarbeitenden<br />

ins Recycling und die gezielte Abfallreduktion<br />

mit eingebunden. Über<br />

50% des Abfalls wird recycelt.<br />

Nicht zuletzt haben die Produktionsmaschinen<br />

von Victorinox dank sorgfältiger<br />

Pflege und ständiger Modernisierung<br />

eine sehr hohe Lebensdauer, sodass<br />

einige davon bereits seit 50 Jahren in Betrieb<br />

sind.<br />

Wärmerückgewinnung<br />

Besonderes Augenmerk legt Victorinox<br />

auf den geringen Verbrauch von Heizöl,<br />

Energie und Wasser. Auch die laufende<br />

Optimierung der Maschinen trägt wesentlich<br />

zu einem verminderten Energieverbrauch<br />

bei. So kommt eine 1980 in<br />

Betrieb genommene Lüftung in den Produktionsstätten<br />

von Ibach, Schwyz, mit<br />

50 Prozent weniger Antriebsenergie aus<br />

als zum Zeitpunkt ihres ursprünglichen<br />

Einbaus. Ein einzigartiges Engagement<br />

zum Klimaschutz leistet Victorinox mit<br />

der Wärmerückgewinnung: Die Abwärme<br />

der Produktionsanlagen heizt alle<br />

Betriebsgebäude am Hauptstandort so-<br />

wie 120 firmeneigene Wohnungen zu 75<br />

Prozent.<br />

Dank geschlossener Kühlsysteme wird<br />

die Abwärme aus der Produktion via<br />

Wärmepumpen zur Heizung von Gebäude<br />

und Trinkwasser genutzt. Auf diese<br />

Weise wird der Bedarf an Frischwasser<br />

nur für Notkühlungen eingesetzt. Zusätzlich<br />

wird jegliches Abwasser aus der<br />

Produktion zuerst im internen Abwasserreinigungssystem<br />

gereinigt. Metalle<br />

und Rückstände werden dabei herausgefiltert<br />

und erst danach fliesst das Abwasser<br />

weiter in die Wasseraufbereitung<br />

der Gemeinde.<br />

Von 30’000 auf 2’500 Liter Heizöl<br />

Dank der intensiven Abwärmenutzung<br />

sowie der laufenden Sanierung der Gebäude<br />

senkte das Unternehmen den<br />

Heizölbedarf von über 30’000 Litern<br />

jährlich im Jahr 2014 auf durchschnittlich<br />

2’500 Liter pro Jahr heute. So kommt<br />

bereits seit 2015 Heizöl nur noch in Notfällen<br />

zum Einsatz oder im Falle eines<br />

Ausfalls der Wasserpumpe. Aufgrund geschlossener<br />

Kreisläufe konnte die Menge<br />

des zur Kühlung von Erosions- und<br />

Reinigungsanlagen benötigten Frischwassers<br />

um mehr als die Hälfte reduziert<br />

werden. Für die Toilettenanlagen einzelner<br />

Produktionsstätten wird ausserdem<br />

Regenwasser verwendet.


Carl Elsener, CEO von Victorinox, mit den aus dem Schleifschlamm zurückgewonnenen Stahlpartikel-Briketts. (Foto: Victorinox)<br />

Photovoltaik<br />

Verschiedene Dächer von Gebäuden<br />

sind mit photovoltaischen Systemen<br />

ausgestattet, die insgesamt 500 Tonnen<br />

CO 2<br />

im Jahr kompensieren. Für dieselbe<br />

Kompensation würden in der Natur<br />

42’000 Bäume benötigt. Zusätzlich<br />

konnte der Energiebedarf durch Umstellung<br />

auf LED-Beleuchtung gesenkt werden.<br />

Sämtlicher übrige Strom wird von einem<br />

regionalen Stromproduzenten bezogen,<br />

der den Strom über eigene Wasserkraftwerke<br />

aus den Bergen der Region gewinnt.<br />

CKW-Verbrauch gesenkt<br />

Gesetze und Verordnungen bezüglich<br />

Gewässerschutz und Luftreinhaltung<br />

oder den Umgang mit Chemikalien und<br />

Gefahrengut werden von Victorinox konsequent<br />

eingehalten und umgesetzt. Wo<br />

möglich wird in der Produktion auf<br />

Chlorkohlenwasserstoffe verzichtet.<br />

Durch verschiedene Massnahmen wie<br />

die Umstellung auf wässrige und CKWfreie<br />

Reinigungssysteme konnte deren<br />

Verbrauch bereits von 108’000 kg bis<br />

2015 auf 236 kg und damit um ein Vielfaches<br />

unter das Limit der Gesetzgebung<br />

reduziert werden. Abwasser aus der Produktion<br />

wird in der internen Reinigungsanlage<br />

vorbehandelt, bevor es zur kommunalen<br />

ARA abgeleitet wird.<br />

Ökologische Kriterien<br />

Bei der Entwicklung und Fertigung aller<br />

Produkte stellt Victorinox die höchsten<br />

Ansprüche an die Einhaltung von ökologischen<br />

Kriterien. Das Unternehmen legt<br />

eine ganze Reihe an Faktoren fest, von<br />

Recyclingfähigkeit und Umweltgefahren<br />

bis hin zu Gesundheitsrisiken, die durch<br />

Materialien und Verpackungen entstehen<br />

(z. B. eingeschränkte Verwendung<br />

von Schwermetallen), und den Energieverbrauch<br />

für Herstellung und Transport.<br />

Dabei beschränkt sich Victorinox nicht<br />

nur auf die eigenen Produktionsabläufe,<br />

sondern fordert diese mittels des Victorinox<br />

Verhaltenskodex auch von Lieferanten<br />

ein.<br />

Dem Grundsatz «So viel wie nötig – so<br />

wenig wie möglich» folgend, sind alle<br />

Verpackungen, die als Produktschutz<br />

dienen, wiederverwertbar; Kartonverpackungen<br />

bestehen aus bis zu 90 Prozent<br />

Altpapier. Es werden ausschliesslich<br />

100 Prozent chlorfrei gebleichtes<br />

Papier sowie Druckfarben und Lackierungen<br />

ohne Lösemittel verwendet. Verpackungen,<br />

die als Produktschutz dienen,<br />

sind wiederverwertbar.<br />

victorinox.com/ch/de/


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Im Brennpunkt: Energie<br />

Vorbereitungen auf Mangellage<br />

9<br />

Vorbereitungen für den Fall<br />

einer Energiemangellage<br />

Eine sichere und nachhaltige Energieversorgung ist sowohl für die Bevölkerung wie für<br />

die Wirtschaft in der Schweiz von zentraler Bedeutung. Für den Winter <strong>2022</strong>/23 steht<br />

die Versorgung mit Gas und Strom vor grossen Herausforderungen. <strong>Swissmechanic</strong> unterstützt<br />

die Mitgliedsfirmen bei den Vorbereitungen auf eine allfällige Mangellage.<br />

Massive Preiserhöhungen<br />

Über 160 <strong>Swissmechanic</strong>-Betriebe aus<br />

allen Regionen der Schweiz haben sich<br />

zu den Auswirkungen der Entwicklung<br />

der Hauptenergieträger Strom und Gas<br />

geäussert (Umfrage vom Sept. <strong>2022</strong>). Bei<br />

der Energiebeschaffung dominieren<br />

massive Preiserhöhungen. Für gut zwei<br />

Fünftel der KMU sind es mindestens 50<br />

Prozent. Einige Unternehmen berichten<br />

sogar von Preiserhöhungen von über<br />

500 Prozent, in gewissen Fällen werden<br />

sogar Erhöhungen des Stromtarifs von<br />

bis zu 1600 Prozent gemeldet.<br />

60 Prozent der befragten Unternehmen<br />

haben zwar langfristige Verträge mit<br />

Energieversorgern abgeschlossen. Viele<br />

dieser Verträge laufen jedoch derzeit aus<br />

oder werden Ende des Jahres auslaufen.<br />

Damit wird sich die Beschaffung weiter<br />

verteuern.<br />

Beitritt zur Energiespar-Alliance<br />

Mit dem Beitritt zur Energiespar-Alliance<br />

unterstützt <strong>Swissmechanic</strong> die freiwilligen<br />

Sparmassnahmen, damit die Energieversorgung<br />

so lange wie möglich sichergestellt<br />

ist. Ziel ist, dass keine Abschaltungen<br />

notwendig werden und<br />

dass es so weit wie möglich keine neuen<br />

Vorschriften braucht.<br />

Hebel gegen die steigenden Strompreise<br />

und fordert, dass der Bundesrat die<br />

überteuerte Netznutzung anpasst.<br />

Eine zuverlässige und bezahlbare Energieversorgung<br />

ist seit weit über hundert<br />

Jahren die Basis für den Werkplatz<br />

Schweiz. <strong>Swissmechanic</strong> fordert vom<br />

Bundesrat und Parlament eine verlässliche<br />

Energiepolitik, die kurz-, mittel- und<br />

langfristig solide Stromproduktionskapazitäten<br />

schafft.<br />

Checklisten zur Selbstdeklaration<br />

Im Kontext der aktuellen Energiesituation<br />

hat der Schweizerische Gewerbeverband<br />

sgv, bei dem <strong>Swissmechanic</strong><br />

Schweiz Mitglied ist, Checklisten zur<br />

Selbstdeklaration erstellt. Es handelt<br />

sich um allgemeine Massnahmen, die jeder<br />

Betrieb individuell anpassen kann.<br />

Das Ziel ist, dass Betriebe, welche diese<br />

Massnahmen umsetzen, von weitergehenden<br />

Bewirtschaftungsmassnahmen<br />

im Falle einer Mangellage teilweise oder<br />

ganz ausgenommen sind. Ein politischer<br />

Entscheid steht zum jetzigen Zeitpunkt<br />

allerdings noch aus.<br />

Checkliste Management<br />

Checkliste Technik<br />

bit.ly/3SGAv5c<br />

bit.ly/3DdK1qT<br />

Medienmitteilung von <strong>Swissmechanic</strong><br />

zu einer allfälligen Energiemangellage<br />

bit.ly/3T2zzIB<br />

Weitere hilfreiche und aktuelle Infos,<br />

Links und Checklisten sind<br />

auf der Website von <strong>Swissmechanic</strong><br />

zu finden<br />

bit.ly/3D52wO4<br />

Zuverlässige und bezahlbare<br />

Energieversorgung<br />

<strong>Swissmechanic</strong> sieht in den Netzkosten<br />

und Abgaben an die Gemeinwesen einen


Delegiertenversammlung <strong>2022</strong><br />

von <strong>Swissmechanic</strong> Schweiz in Grenchen<br />

Im Zeichen der<br />

Gesamterneuerungswahlen<br />

Am Samstag, 22. Oktober, fand in Grenchen die Delegiertenversammlung von <strong>Swissmechanic</strong><br />

statt. Sie stand ganz im Zeichen der Gesamterneuerungswahlen. Roland Goethe<br />

trat als Verbandspräsident zurück. Sein Nachfolger ist Nicola R. Tettamanti, CEO der<br />

Tecno pinz SA in Mezzovico (TI) und seit 12 Jahren im Verband engagiert, seit acht Jahren<br />

als Vorstandsmitglied.<br />

W<br />

Von Monica Hotz<br />

er Grenchen sage, denke unweigerlich<br />

auch an Uhren, erläuterte Roland<br />

Goethe, scheidender Präsident von<br />

<strong>Swissmechanic</strong>, in seiner Begrüssungsrede.<br />

Ein Uhrwerk sei sehr kompliziert.<br />

Wenn nur eines der vielen Teilchen aussetze,<br />

laufe die Uhr nicht. So sei es auch<br />

im Verband. Wenn die Zahnräder nicht<br />

ineinandergreifen und sich aufeinander<br />

abstimmen würden, würde es nicht funktionieren.<br />

Nur wenn alle gemeinsam als<br />

Verband auftreten, habe man die Kraft,<br />

gemeinsam die zahlreichen Herausforderungen<br />

zu meistern. Als Glarner verglich<br />

er den Verband mit einer Landsgemeinde,<br />

wo jeder offen seine Meinung<br />

sagen könne. Am Schluss werde dann demokratisch<br />

abgestimmt. Gerade ihre demokratische<br />

Kultur mache die Schweiz<br />

stark.<br />

Die Grenchnerinnen und Grenchner<br />

schauen in ihrer Stadt grundsätzlich in<br />

zwei Richtungen, erklärte Jürg Marti, Direktor<br />

von <strong>Swissmechanic</strong> und gebürtiger<br />

Grenchner. Auf der einen Seite zur<br />

ganzen Alpenkette, vom Säntis bis zum<br />

Mont Blanc. Diese Weite biete die Möglichkeit,<br />

dass sich der Geist für Neues und<br />

Innovatives öffnen kann. Auf der anderen<br />

Seite stehe der Grenchner am Fusse<br />

des Juras und blicke rund 800 Meter den<br />

Berg hinauf. Dieser Blick nach oben lasse<br />

die Grenchner wissen, dass man hart arbeiten<br />

muss, um nach oben zu kommen.<br />

Auch die Mitgliedsfirmen von <strong>Swissmechanic</strong><br />

hätten in der Vergangenheit immer<br />

wieder bewiesen, dass mit Weitsicht<br />

und harter Arbeit jene Veränderungen<br />

aufgegleist werden können, die es<br />

braucht, um fit für die Zukunft zu sein.<br />

Bezugnehmend auf die Unruh, die als ein<br />

zentraler Bestandteil eine Uhr zum Laufen<br />

bringt, sagte Jürg Marti, es sei die Unruh,<br />

die uns immer wieder in Erinnerung rufe,<br />

dass wir uns nicht auf dem Erreichten ausruhen,<br />

sondern dass wir uns bewegen<br />

müssen, wenn wir etwas bewegen wollen.<br />

Jahresrechnung und Budget<br />

genehmigt<br />

Die Delegierten genehmigten die Jahresrechnung<br />

2021 und das Budget für<br />

2023. Der Betriebsertrag der Jahresrechnung<br />

beläuft sich auf 3.19 Mio. CHF und<br />

steht einem Aufwand von 3.12 Mio. CHF<br />

gegenüber, was einen Gewinn von<br />

66’121 CHF ergibt. Das Umlaufvermögen<br />

beträgt 2.46 Mio. CHF und das Anlagevermögen<br />

94’466 CHF, mit einem Total<br />

Aktiven von 2.55 Mio. CHF. Auf Seite der<br />

Passiven weist <strong>Swissmechanic</strong> ein kurzfristiges<br />

Fremdkapital von 528’557 CHF<br />

vor, bei einem Eigenkapital von 2.02 Mio.<br />

CHF und einem Total Passiven von 2.55<br />

Mio. CHF.<br />

Das Budget für 2023 sieht einen Ertrag<br />

von 3.74 Mio. CHF bei einem Aufwand<br />

von 3.71 Mio. CHF vor, was einen Gewinn<br />

von 37’370 CHF ergibt.<br />

Anträge diskutiert<br />

An der Delegiertenversammlung wurden<br />

Anträge der Sektion Zürich und der<br />

Sektion Bern/Bienne diskutiert.<br />

Die Delegierten bestätigten, dass der<br />

Vorstand an seiner zweitägigen Strategiesitzung<br />

Ende Jahr die kurzfristigen<br />

Strategieziele und langfristigen Legislaturziele<br />

des Verbandes bearbeiten und<br />

festlegen wird. Diese Ziele werden Anfang<br />

Jahr an der ersten speziellen Verbandsratssitzung<br />

mit dem gesamten<br />

Verbandsrat besprochen, zusammen finalisiert<br />

und zu Handen der Sektionen<br />

und der Geschäftsstelle verabschiedet.<br />

Zudem bestätigten die Delegierten, dass<br />

bei heiklen eidgenössischen Abstimmungsvorlagen,<br />

zu welchen Swissme-


<strong>Swissmechanic</strong><br />

DV Grenchen<br />

11<br />

chanic eine Parole fasst, eine Kurzumfrage<br />

bei allen Mitgliedsfirmen von <strong>Swissmechanic</strong><br />

durchgeführt wird.<br />

Nicola R. Tettamanti neuer Präsident<br />

Roland Goethe trat nach acht Amtsjahren<br />

als Verbandspräsident zurück. Nach<br />

12 Amtsjahren stellte auch Hanspeter<br />

Scheu sein Amt als Vorstandsmitglied<br />

zur Verfügung. Beide wurden von den<br />

Delegierten zu Ehrenmitgliedern ernannt.<br />

Als neuen Verbandspräsidenten wählten<br />

die Delegierten den 35-jährigen Nicola R.<br />

Tettamanti (vgl. Seite 13).<br />

Als Vizepräsident wurde Daniel Arn, als<br />

Vorstandsmitglieder wurden Silvio Bertini,<br />

Xavier de Preux, Hansrudolf Graf, Ulrich<br />

Meyer und Samuel Vuadens bestätigt.<br />

Neumitglied des Verbandsrates ist<br />

Thomas Gloor, Präsident der Sektion<br />

Aargau.<br />

Stéphane Eichhorn, Alfred Prinz und Fredi<br />

Keller wurden als Mitglieder der Bildungskommission<br />

und Urs Morgenthaler<br />

als Mitglied des Stiftungsrats des Berufsbildungsfonds<br />

(BBF) verabschiedet.<br />

Olivier Walther und Walter Pfenninger<br />

sind neu Mitglieder der Bildungskommission,<br />

Stefan Gygax engagiert sich neu<br />

im Stiftungsrat des Berufsbildungsfonds<br />

(BBF). Die übrigen Mitglieder aller Kommissionen<br />

wurden in ihren Ämtern bestätigt.<br />

An der diesjährigen Delegiertenversammlung standen Gesamterneuerungswahlen an.<br />

Die Sektionen Schwyz und Glarus werden<br />

fusionieren und die nächste Delegiertenversammlung<br />

von <strong>Swissmechanic</strong><br />

durchführen. Diese findet am 21. Oktober<br />

2023 in Pfäffikon SZ statt.<br />

Die Delegierten besuchten am Freitagabend den Flugplatz Grenchen.<br />

Medienmitteilung zur Delegiertenversammlung<br />

auf Deutsch<br />

Medienmitteilung zur Delegiertenversammlung<br />

auf Französisch<br />

Medienmitteilung zur Delegiertenversammlung<br />

auf Italienisch<br />

bit.ly/3gLRhCO<br />

bit.ly/3FjZEQ4<br />

bit.ly/3gBHaQG


DV Grenchen<br />

12<br />

Assemblée des délégués <strong>2022</strong> de <strong>Swissmechanic</strong> Suisse à Granges<br />

Sous le signe des élections générales<br />

Samedi 22 octobre a eu lieu l’assemblée des délégués de <strong>Swissmechanic</strong>.<br />

Roland Goethe a démissionné en tant que président<br />

de l’association. Son successeur est Nicola R. Tettamanti, engagé<br />

au sein de l’association depuis 12 ans.<br />

sur lesquels <strong>Swissmechanic</strong> prend un mot<br />

d’ordre, il serait procédé à un bref sondage<br />

auprès de toutes les sociétés membres de<br />

<strong>Swissmechanic</strong>.<br />

E<br />

Par Monica Hotz<br />

n parlant de Granges, on pense<br />

immédiatement aussi aux montres, a dit<br />

Roland Goethe, président sortant de<br />

<strong>Swissmechanic</strong> dans son allocution d’accueil.<br />

Une association est comparable à un<br />

mouvement d'horlogerie. Ce n’est que si<br />

tous se présentent ensemble en tant qu’association<br />

que l’on a la force de relever d’un<br />

commun effort tous les nombreux défis. En<br />

tant que Glaronnais, il a comparé l’association<br />

à une Landsgemeinde, où chacun peut<br />

donner ouvertement son avis. A la fin, on<br />

vote démocratiquement. C’est précisément<br />

sa culture démocratique qui fait la force de<br />

la Suisse.<br />

Grangeoises et Grangeois regardent dans<br />

leur ville dans deux directions, a déclaré Jürg<br />

Marti, directeur de Swiss mechanic et<br />

Grangeois d’origine. D’un côté, toute la<br />

chaîne des Alpes. Cette largeur offre à l’esprit<br />

la possibilité de s’ouvrir au nouveau et<br />

à l’innovant. De l’autre côté, le Grangeois<br />

est au pied du Jura et porte son regard vers<br />

les sommets à environ 800 mètres. Ce regard<br />

vers le haut fait savoir aux Grangeois<br />

que l’on doit travailler dur pour atteindre<br />

les hauteurs. Les membres de <strong>Swissmechanic</strong><br />

ont toujours su prouver, dans le passé,<br />

qu’une vue prévoyance et un dur labeur<br />

permettent de lancer les changements nécessaires<br />

afin d’être paré pour l’avenir.<br />

Tel le mouvement infatigable du balancier,<br />

composant central qui fait marcher la<br />

montre, a dit Jürg Marti, c’est le mouvement<br />

permanent qui nous rappelle toujours<br />

à nouveau que nous ne nous reposons<br />

pas sur nos lauriers mais devons bouger<br />

pour faire bouger quelque chose.<br />

Comptes annuels et budget adoptés<br />

Les délégués ont adopté les comptes annuels<br />

2021 et le budget pour 2023. Le produit<br />

d’exploitation des comptes annuels se<br />

monte à 3,19 millions de CHF et est à comparer<br />

à une charge de 3,12 millions de CHF,<br />

ce qui donne un bénéfice de CHF 66’121.–.<br />

Les actifs circulants sont de 2,46 millions de<br />

CHF, les actifs immobilisés sont de 94’466<br />

CHF avec un total des actifs de 2,55 millions<br />

de CHF. Du côté du passif, <strong>Swissmechanic</strong><br />

présente un capital étranger à court terme<br />

de CHF 528’557, des fonds propres de 2,02<br />

millions de CHF et un total du passif de 2,55<br />

millions de CHF. Le budget pour 2023 prévoit<br />

un revenu de 3,74 millions de CHF et<br />

des charges de 3,71 millions de CHF, ce qui<br />

donne un bénéfice de CHF 37’370.–.<br />

Propositions débattues<br />

Lors de l’assemblée des délégués, on a discuté<br />

des propositions de la section de Berne<br />

et de la section de Zurich. Les délégués ont<br />

confirmé que le comité traiterait des objectifs<br />

stratégiques à court terme et des objectifs<br />

de législature à long terme de l’association<br />

lors de sa réunion de deux jours à la fin<br />

de l’année. Ces objectifs seront discutés au<br />

début de l’année avec tout le conseil de l’association<br />

lors de la première réunion spéciale<br />

du conseil, puis finalisés ensemble et<br />

adoptés à l’attention des sections et du secrétariat<br />

central.<br />

Les délégués ont en outre confirmé que lors<br />

de sujets délicats des votations fédérales<br />

Nicola R. Tettamanti nouveau président<br />

Roland Goethe a démissionné comme président<br />

après huit ans. Après 12 ans, Hanspeter<br />

Scheu a lui aussi mis à disposition son<br />

poste de membre du comité. Tous deux ont<br />

été nommés membres d’honneur par les<br />

délégués.<br />

Nicola R. Tettamanti a été élu comme nouveau<br />

président de <strong>Swissmechanic</strong> Suisse<br />

(cf. page 13).<br />

Daniel Arn a été confirmé comme vice-président,<br />

de même que Silvio Bertini, Xavier<br />

de Preux, Hansrudolf Graf, Ulrich Meyer et<br />

Samuel Vuadens comme membres du comité.<br />

Thomas Gloor, président de la section<br />

d’Argovie est nouveau membre du conseil<br />

de l’association.<br />

On a pris congé de Stéphane Eichhorn, Alfred<br />

Prinz et Fredi Keller comme membres<br />

de la commission de formation ainsi que<br />

d’Urs Morgenthaler comme membre du<br />

conseil de fondation du fonds pour la formation<br />

professionnelle. Olivier Walther et<br />

Walter Pfenninger sont désormais membres<br />

de la commission de formation, Stefan Gygax<br />

s’engagera désormais au conseil de fondation<br />

du fonds pour la formation professionnelle.<br />

Les autres membres de toutes les<br />

commissions ont été confirmés.<br />

Les sections de Schwyz et de Glaris vont<br />

fusionner et organiseront la pro chaine<br />

assemblée des délégués de <strong>Swissmechanic</strong><br />

qui aura lieu le 21 octobre<br />

2023 à Pfäffikon SZ.<br />

Communiqué de presse<br />

bit.ly/3FjZEQ4


<strong>Swissmechanic</strong><br />

Der neue Verbandspräsident<br />

13<br />

Nicola Roberto Tettamanti –<br />

Tessiner Flair im Präsidium<br />

An der Delegiertenversammlung von <strong>Swissmechanic</strong> am 22. Oktober <strong>2022</strong><br />

in Grenchen wurde Nicola Roberto Tettamanti als Nachfolger von Roland Goethe<br />

zum Verbands präsident gewählt.<br />

N<br />

Von Monica Hotz<br />

icola R. Tettamanti ist als Sohn<br />

einer Deutschschweizer Mutter und eines<br />

Tessiner Vaters sowohl in der<br />

Deutschschweiz als auch im Tessin verwurzelt<br />

und engagiert sich bereits seit<br />

zwölf Jahren für die Anliegen der Mitglieder<br />

von <strong>Swissmechanic</strong>. Der studierte<br />

Betriebswirtschafter leitet als CEO mit<br />

Bruder Claudio Tettamanti, seines Zeichens<br />

Maschineningenieur und COO, die<br />

Tecnopinz SA in Mezzovico (TI), die<br />

Spannzangen sowie hochpräzise und<br />

kundenspezifische mechanische Komponenten<br />

herstellt und damit 35 Länder<br />

aus aller Welt beliefert. 2010 wurde er<br />

mit nur 24 Jahren Mitglied der Wirtschaftskommission<br />

von <strong>Swissmechanic</strong><br />

Schweiz, 2014 wurde er in Lugano als deren<br />

Präsident in den Vorstand gewählt.<br />

«Seit meiner Wahl in den <strong>Swissmechanic</strong>-Vorstand<br />

im Oktober 2014 hat sich<br />

die Welt schlagartig verändert: Die Herausforderungen<br />

reichten von Währungskrisen<br />

über Gesundheits- und Wirtschaftskrisen<br />

bis hin zu Energiekrisen;<br />

und das erfolgte in einem Tempo, das es<br />

in früheren Epochen nicht gegeben hat.<br />

In einem derart instabilen und sich ständig<br />

verändernden Umfeld besteht die<br />

Herausforderung für unseren Verband<br />

<strong>Swissmechanic</strong> darin, seine föderalistische<br />

und demokratische Struktur beizubehalten,<br />

die den Bedürfnissen aller<br />

Rechnung trägt, aber gleichzeitig ein<br />

Handlungsmodell zu entwickeln, das es<br />

dem Verband erlaubt, bei Bedarf schnell<br />

zu reagieren und einheitlich, klar und<br />

unmittelbar zu kommunizieren», erklärt<br />

der neue Verbandspräsident und fährt<br />

fort: «Ein grosser Teil meiner Arbeit in<br />

den ersten Monaten wird darin bestehen,<br />

mit Unterstützung eines hervorragenden<br />

Vorstandes mit viel Fachwissen<br />

und einer Geschäftsstelle, die hoch motiviert<br />

ist, <strong>Swissmechanic</strong> zum Erfolg zu<br />

führen, die Definition einer klaren Strategie<br />

zu koordinieren. Wir wollen das<br />

Sprachrohr für eine Vision des Schweizer<br />

Industriestandortes der Zukunft sein,<br />

und wir wollen dies an vorderster Front<br />

tun, in Zusammenarbeit mit und zur Unterstützung<br />

von Nachbarverbänden, die<br />

sich wie wir täglich für die Interessen der<br />

MEM-Industrie in der Schweiz einsetzen.<br />

Unsere Positionierung ist klar: Wir sind<br />

der Verband der KMU der MEM-Industrie,<br />

wir sind die Ausbilder der Industrieberufe<br />

von morgen und wir haben die Verantwortung<br />

und die Ehre, die Exzellenz dieser<br />

Industrie in Europa und sogar weltweit<br />

zu vertreten!»


Willkommen in der Geschäftsstelle<br />

14<br />

Neu in der Geschäftsstelle<br />

Willkommen<br />

Ariane Söhner<br />

Seit einer Weile unterstützt Ariane Söhner<br />

bei <strong>Swissmechanic</strong> das Marketingteam.<br />

Sie arbeitet in einem Teilzeitpensum<br />

in der Geschäftsstelle in Weinfelden<br />

und ist unter anderem zuständig<br />

für Social Media.<br />

Nach einer Banklehre mit Berufsmatur<br />

und mehrjähriger kaufmännischer Erfahrung<br />

in verschiedenen Firmen in Zürich<br />

hat sie sich als Marketingplanerin<br />

weitergebildet.<br />

Während ihrer ersten Berufs jahre konnte<br />

sie einen Sprachaufenthalt in England<br />

und mehrere längere Auslandsreisen geniessen.<br />

Sie hat einige Jahre in der Baubranche<br />

gearbeitet und war dort ebenfalls zuständig<br />

für das Marke ting und die Organisation<br />

von An lässen.<br />

Seit mehr als 10 Jahren wohnt die gebürtige<br />

Zürcherin jetzt schon im Kanton<br />

Thurgau und fühlt sich dort pudelwohl.<br />

Sie ist verheiratet, hat zwei Kinder und einen<br />

Hund. Gemeinsam verbringen sie<br />

viel Zeit, bevorzugt in der Natur und beim<br />

Sport, im Winter am liebsten beim Skiund<br />

Snowboardfahren. Zudem ist Ariane<br />

Söhner sehr gerne krea tiv tätig, was sich<br />

beim Nähen, Stricken, Backen oder auch<br />

Upcycling von Möbelstücken zeigt.<br />

Willkommen Christine Beccato<br />

Christine Beccato arbeitet seit Juni bei<br />

<strong>Swissmechanic</strong> im Bereich Weiterbildung<br />

und ist für die Studierenden- und Prüfungsadministration<br />

verantwortlich.<br />

Sie kommt aus der MEM-Branche und war<br />

viele Jahre als Executive Confidential Assistant<br />

bei einem internationalen Konzern<br />

tätig. Um neue Wege zu erforschen<br />

und um den Blickwinkel zu erweitern, hat<br />

sie sich beruflich und privat in den Bereichen<br />

Psycho logie, Entwicklung und Pädagogik<br />

weiter gebildet.<br />

2013 gründete sie eine Tanzschule und<br />

leitete diese, bis sie zu <strong>Swissmechanic</strong><br />

kam.<br />

Christine ist Mutter von zwei Teenagern,<br />

unter richtet in ihrer Freizeit orientalischen<br />

Tanz und geniesst den Sommer am<br />

liebsten im Norden oder unter Wasser<br />

beim Tauchen.<br />

Willkommen Eda Günes<br />

Seit August <strong>2022</strong> ist Eda Günes als Auszubildende<br />

in der Geschäftsstelle engagiert.<br />

Sie ist im 1. Lehrjahr des B-Profils<br />

der kaufmännischen Ausbildung und<br />

war in der Geschäftsstelle bisher für die<br />

Grundbildung tätig. Eda Günes mag<br />

Sprachen. Nach der Lehre möchte sie die<br />

Berufsmatur machen. Die Auszubildende<br />

wohnt mit ihrer Familie in Amriswil.<br />

Sie hat eine ältere Schwester, die auch<br />

gerade in Ausbildung ist, und zwar zur<br />

Fachfrau Gesundheit, und einen jüngeren<br />

Bruder, der noch die Schule besucht.<br />

In der Freizeit spielt Eda Günes Volleyball<br />

bei Volley Amriswil. Sie backt und<br />

kocht gerne. Insbesondere lässt sie sich<br />

dabei vom youtube-Kochkanal ihrer<br />

Mutter inspirieren, experimentiert aber<br />

auch selbst. Wann immer es die Freizeit<br />

erlaubt, ist sie zudem mit Malteserhündin<br />

Luna unterwegs, mit der sie bereits<br />

den Hundehalterkurs besucht hat.


<strong>Swissmechanic</strong><br />

Willkommen in der Geschäftsstelle<br />

15<br />

Willkommen<br />

Marco Mancuso<br />

Marco Mancuso trat seine Stelle als Leiter<br />

Grundbildung in der Geschäftsstelle von<br />

<strong>Swissmechanic</strong> am 15. August <strong>2022</strong> an.<br />

Er kann auf eine langjährige Berufserfahrung<br />

in der MEM-Branche zurückblicken.<br />

Nach einer Lehre zum Elektromonteur<br />

absolvierte er ein Studium an der Fachhochschule<br />

Konstanz im Studiengang<br />

Energie- und Automatisierungstechnik.<br />

Nach dem Abschluss trat er bei der heutigen<br />

Santex Rimar AG, einem Hersteller<br />

von Textilmaschinen und Beschichtungsanlagen,<br />

die Stelle als SPS-Programmierer<br />

an. Später durfte er dort die<br />

Leitung der Software- und Automationsabteilung<br />

übernehmen. Durch die internationale<br />

Geschäftstätigkeit konnte Marco<br />

Mancuso zahlreiche Auslandeinsätze<br />

als Inbetriebsetzer und Teilprojektleiter<br />

in vielen Ländern vor Ort erleben.<br />

Nach über 22 Jahren im Maschinenbau<br />

arbeitet sich Marco Mancuso bei <strong>Swissmechanic</strong><br />

in Weinfelden nun in das Thema<br />

der Berufsbildung ein.<br />

Er ist 50 Jahre alt, verheiratet und Vater<br />

von drei schulpflichtigen Kindern. Marco<br />

Mancuso lebt in Steckborn am Untersee,<br />

wo er seine Freizeit gerne mit seiner Familie,<br />

beim Fussball- oder Tennisspielen,<br />

Schwimmen oder Wandern verbringt.<br />

Zudem ist er Präsident des heimischen<br />

Fussballclubs FC Steckborn.<br />

Willkommen<br />

Michael Meuwly<br />

Per 1. September <strong>2022</strong> hat Michael<br />

Meuwly die Stelle als Leiter der Erwachsenenbildung<br />

übernommen. Michael<br />

Meuwly hat zwei Berufslehren absolviert<br />

– als Metallbauer und Metallbaukonstrukteur.<br />

Anschliessend arbeitete<br />

er als Metallbaukonstrukteur und später<br />

als Projektleiter in der Metall- und Fassadenbau-Branche.<br />

Michael Meuwly ist<br />

ein grosser Befürworter der berufsbegleitenden<br />

und somit auch praxisnahen<br />

Weiterbildung. Er hat sich selbst berufsbegleitend<br />

bis zum Metallbauplanermeister<br />

HFP weitergebildet.<br />

Bereits schnell war er jeweils als Berufsbildner<br />

in den Betrieben tätig. So fing er<br />

vor rund 15 Jahren an, als Berufsschullehrer<br />

im Nebenamt an der BBZ – Baugewerbliche<br />

Berufsschule Zürich – zu<br />

unterrichten. Mit der Zeit baute er sein<br />

Unterrichtspensum in der Grund- und<br />

Weiterbildung immer mehr aus und entschied<br />

sich darum vor rund 10 Jahren,<br />

das Studium an der Pädagogischen<br />

Hochschule Zürich als hauptamtlicher<br />

Berufsschullehrer zu absolvieren. Daneben<br />

ist er Prüfungsexperte in der<br />

Grund- und Weiterbildung sowie in der<br />

kantonalen Prüfungskommission für<br />

die Metallbauberufe.<br />

Bereits früh hat er sich mit der Implementierung<br />

von digitalen Lehr- und<br />

Lernformen im Berufsschulunterricht<br />

beschäftigt. Darum hat er vor drei Jahren<br />

auch das CAS «Pädagogischer ICT-<br />

Supporter – PICTS» an der Pädagogischen<br />

Hochschule Zürich abgeschlossen.<br />

Zuletzt war er neben der Lehrtätigkeit<br />

auch als stellvertretender Fachbereichsleiter<br />

in der Weiterbildung an<br />

der Baugewerblichen Berufsschule Zürich<br />

tätig.<br />

Michael Meuwly ist 46 Jahre alt, wohnhaft<br />

in Weinfelden, verheiratet und<br />

Vater von zwei Mädchen im Alter von 10<br />

und 13 Jahren. Die Freizeit verbringt er<br />

gerne mit der Familie und seinem Hund.<br />

Daneben ist er gerne in der Natur unterwegs,<br />

zum Biken, Joggen, Wandern<br />

oder Skifahren.


WorldSkills Competition<br />

16<br />

WorldSkills Competition der Polymechaniker/innen<br />

Bronzemedaille in «Industrial<br />

Mechanics» für Gil Beutler<br />

Unsere Polymechaniker brachten an den WorldSkills Competition solide Leistungen.<br />

Gil Beutler gewann in Brampton (CA) in der neuen Disziplin «Industrial Mechanics»<br />

die Bronzemedaille. Ivo Müller holte in Leonberg (D) als 11. in der Disziplin CNC Fräsen<br />

ein Diplom, Fabian Leuenberger verpasste ebenda das Diplom als 11. in der Disziplin<br />

CNC Drehen nur knapp.<br />

Von Monica Hotz<br />

CNC Drehen<br />

Am ersten Tag galt es in Leonberg (D) für<br />

die Polymechaniker/innen der Disziplin<br />

CNC Drehen, fünfmal zwei Werkstücke<br />

herzustellen, die zusammenpassen<br />

mussten. Der Start gelang dem Schweizer<br />

Berufsathleten Fabian Leuenberger mässig<br />

gut. Nerven waren gefragt, um den<br />

zweiten Wettkampftag mit neuer Motivation<br />

anzugehen. Das Niveau des zweiten<br />

Testprojekts lag noch höher als am ersten<br />

Tag. Diesmal war Fabian Leuenberger zufrieden<br />

mit seiner Leistung. Am dritten<br />

Wettkampftag stand die Kür an. Die Kandidierenden<br />

mussten ein sehr grosses<br />

Werkstück mit aufwendiger Kontur drehen<br />

und fräsen. Auch der dritte Wettkampftag<br />

lief Fabian Leuenberger sehr<br />

gut. Diese grosse Herausforderung habe<br />

ihm grossen Spass gemacht, so Fabian<br />

Leuenberger. Leider reichten die guten<br />

Resultate der zwei letzten Wettkampftage<br />

nicht aus, den nicht ganz gelungenen<br />

ersten Tag auszugleichen und sich eine<br />

Medaille zu sichern. Dennoch ist der elfte<br />

Rang im Wettkampf mit den 20 Weltbesten<br />

eine sehr gute Leistung. «Die drei<br />

Testprojekte hatten ein sehr hohes Niveau<br />

und wir durften einen fairen Wettkampf<br />

erleben», meinte Experte Simon<br />

von Moos. Er bewundere, mit welchem<br />

Engagement und Durchhaltewillen Fabian<br />

Leuenberger die lange Zeit bis zum<br />

Wettbewerb bestritten habe. Auch den<br />

11. Rang müsse man erst mal erreichen.<br />

CNC Fräsen<br />

Ivo Müller brachte in Leonberg (D) in der<br />

Disziplin Fräsen laut seinem Experten<br />

Jürg Marti eine solide Leistung, konnte<br />

aber sein Leistungspotenzial nicht ausschöpfen,<br />

das er im Training gezeigt hatte.<br />

Er war nervös, arbeitete nicht ganz<br />

sauber und effizient und produzierte am<br />

zweiten Wettkampftag einen Crash mit<br />

seiner Maschine. Die Aufgabenstellungen<br />

seien extrem fordernd gewesen, erklärte<br />

Experte Jürg Marti. In zwei von drei Modulen<br />

wurden nur wenige fertig mit dem<br />

Werkstück. Der Wettbewerb sei aber fair<br />

gewesen, die Arbeitsmittel top, alles habe<br />

sehr gut funktioniert und es habe keinerlei<br />

Verzögerungen gegeben, lobte der<br />

Experte. Sein Kandidat habe sich wohl zu<br />

viel Druck auferlegt und sei an diesem gescheitert.<br />

Sein Ziel, bester Europäer zu<br />

werden, habe er zwar verfehlt, habe aber<br />

immerhin ein Diplom gewonnen.<br />

Industrial Mechanics<br />

Als krönenden Abschluss der WorldSkills<br />

Competition gewann der 20-jährige Po-


<strong>Swissmechanic</strong><br />

WorldSkills Competition<br />

17<br />

lymechaniker Gil Beutler in Brampton,<br />

Kanada, in der neuen Disziplin «Industrial<br />

Mechanics» die Bronzemedaille. Der<br />

junge Berufsathlet setzte damit seine Erfolgsserie<br />

fort. An den EuroSkills in Graz<br />

hatte er 2021 die Silbermedaille geholt.<br />

Die neue Disziplin «Industrial Mechanics»<br />

entstand aus den zwei bisherigen<br />

artverwandten Disziplinen «Polymechanics<br />

and Automation» und «Industrial<br />

Mechanic Millwright». Gil Beutler, der<br />

sich als Sieger der Disziplin Automation<br />

an den SwissSkills Championships 2020<br />

für die Teilnahme an den WorldSkills<br />

qualifiziert und bereits für die Schweizer<br />

Berufsmeisterschaften Zusatzwissen in<br />

Pneumatik und SPS-Programmierung<br />

erworben hatte, erlernte für die neue<br />

Disziplin der WorldSkills auch das<br />

Schweissen.<br />

«Ich bin extrem glücklich mit der Bronzemedaille<br />

und auch froh, dass es überhaupt<br />

gereicht hat. Es ist für mich, aber<br />

auch für alle anderen, die etwas dazu<br />

beigetragen haben, ein sehr schöner<br />

Abschluss einer langen Mission», freute<br />

sich Gil Beutler. «Die Berufsmeisterschaften<br />

sind einmalige Events, die ich<br />

wohl nie vergessen werde. Es ist ein sehr<br />

schönes Gefühl und man ist auch stolz,<br />

wenn man nach dem Wettkampf darauf<br />

zurückschauen kann, was man alles erreicht<br />

hat. Ich lernte Neues dazu und<br />

konnte mein Fachwissen in Themen vertiefen,<br />

die normalerweise in der Lehre<br />

gar nicht vorgesehen sind. Daneben ist<br />

es auch persönlich eine sehr wertvolle<br />

Erfahrung, an solchen Wettkämpfen teilzunehmen.<br />

Man lernt nicht nur fachlich<br />

dazu, sondern auch mental. Durch die<br />

Skills bin ich auch mit vielen neuen Menschen<br />

in Kontakt gekommen», sagte der<br />

Bronzemedaillengewinner. Auf die Frage,<br />

wie er den ganzen Wettbewerb über<br />

die Nerven behalten hatte, meinte Gil:<br />

«Jeder Tag ist ein neuer Tag; wenn etwas<br />

schiefgelaufen ist, muss man damit abschliessen<br />

und weitergehen. Abgerech-<br />

net wird erst am Schluss, und das probiere<br />

ich immer im Hinterkopf zu behalten.<br />

Daneben soll man auch Spass haben<br />

am Wettkampf und ihn als Chance<br />

sehen.»<br />

Der Wettbewerb sei gut organisiert gewesen<br />

und sehr fair und ruhig verlaufen.<br />

Man sei freundlich aufgenommen und<br />

gut betreut worden, sagten Experte Andreas<br />

Allenbach und Begleiter Thomas<br />

Schranz.<br />

Das Neueste zur<br />

Berufsreform Futuremem<br />

Die beiden Trägerverbände der Berufsreform,<br />

<strong>Swissmechanic</strong> und Swissmem,<br />

haben die klare Absicht definiert, künftig<br />

einheitliche Lern-/Lehrmedien für die<br />

Lernenden der 8 technischen Berufe in<br />

der MEM-Branche zu entwickeln. Zudem<br />

wird geprüft, in welcher Form die Lernaktivitäten<br />

auf einer gemeinsamen Lernplattform<br />

unterstützt werden können.<br />

Zu diesem Zweck wird ab Oktober eine<br />

gemeinsame Fachgruppe lanciert, die<br />

ein Grobkonzept ausarbeitet.<br />

Berufsmarketing<br />

Die Overhead-Kampagne zum Relaunch<br />

des bestehenden Brands «Faszination<br />

Technik» ist lanciert. Der Webauftritt<br />

wurde in Kooperation mit der Agentur<br />

Neoviso überarbeitet und mit neuer<br />

Bildwelt und Imagefilm modernisiert<br />

und emotionalisiert. Wichtiger Teil der<br />

Kampagne ist eine vermehrte Präsenz<br />

auf Social Media. Einen ersten grossen<br />

Auftritt hatte «Faszination Technik» im<br />

September <strong>2022</strong> an den SwissSkills. Der<br />

bisher produzierte Content ist mehrheitlich<br />

digital und kann über verschiedene<br />

Kanäle ausgespielt werden.<br />

Alle erarbeiteten Visuals und vorgefer-<br />

Zu den WorldSkills Competition<br />

auf der Website von <strong>Swissmechanic</strong><br />

bit.ly/3G8dEga<br />

Zur französischen Version<br />

dieses Textes<br />

bit.ly/3DMiE8y<br />

tigten Assets für Messen, Infoveranstaltungen,<br />

Social Media usw. werden den<br />

Verbänden und deren Mitgliedern zur<br />

Verfügung gestellt. Genauere Informationen<br />

zu Download, Nutzung usw.<br />

folgen.<br />

Infoveranstaltung Futuremem<br />

Die nächste Informationsveranstaltung<br />

über den aktuellen Stand der Dinge in<br />

der Berufsreform Futuremem (Gesamtprojekt,<br />

Teilprojekte und Meilensteine)<br />

findet statt am 8. Dezember <strong>2022</strong>, 16.00<br />

Uhr, im Bildungszentrum für Technik<br />

Frauenfeld. Die Informationsveranstaltung<br />

wird physisch sowie mit Online-<br />

Übertragung inklusive Simultanübersetzung<br />

auf Französisch und Italienisch<br />

durchgeführt.<br />

futuremem.swiss


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Attrezzi, dispositivi per il montaggio, strumenti di misura, installazioni di posti di lavoro<br />

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for precision<br />

Dienstleistungs- und Mediensponsoren / Sponsors de prestation de services et médias / Sponsor di prestazioni di servizio e media<br />

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<strong>Swissmechanic</strong><br />

Berufsmeisterschaftswein<br />

19<br />

Den Berufsnachwuchs mit<br />

einem edlen Tropfen unterstützen<br />

Suchen Sie nach einem Weihnachtsgeschenk?<br />

Wir haben eine Idee für Sie!<br />

Einen edlen Tropfen geniessen und dabei<br />

erst noch unsere Polymechanik-Berufsathletinnen<br />

und -Berufsathleten<br />

unter stützen – das ist möglich durch den<br />

Kauf unseres Berufsmeisterschaftsweins.<br />

Mit dem Kauf jeder Flasche unterstützen<br />

Sie die Berufsmeisterschaften der Polymechaniker/innen<br />

mit CHF 5.–.<br />

Das Weingut «Le Banneret» ist ein Familienbetrieb,<br />

gelegen in der herrlichen Region<br />

rund um die Weinbaugemeinde<br />

Chamoson. Die Eigentümerfamilie ist<br />

seit mehreren Generationen mit Leidenschaft<br />

als Winzer tätig und pflegt ihre<br />

Rebparzellen, um charaktervolle Weine<br />

zu keltern. Das Weingut «Le Banneret»<br />

wurde von Bio Suisse als «Bio in Umstellung»<br />

zertifiziert.<br />

Die Durchführung von Berufsmeisterschaften<br />

ist nur dank der grosszügigen<br />

Unterstützung von Sponsoren und Gönnern<br />

möglich. Werden auch Sie Teil davon<br />

– helfen Sie uns dabei, die Jugend zu<br />

fördern, den Beruf des Polymechanikers<br />

/ der Polymechanikerin national attraktiv<br />

zu gestalten und den Werkplatz<br />

Schweiz international zu positionieren.<br />

Zur Bestellung:<br />

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Assister la relève professionnelle<br />

avec une noble goutte<br />

Vous cherchez un cadeau de Noël ?<br />

Nous avons une idée pour vous !<br />

Goûter un grand vin et soutenir en même<br />

temps nos athlètes professionnels polymécaniciens<br />

– c'est possible en achetant<br />

notre vin des championnats professionnels.<br />

Par l'achat de chaque bouteille, vous<br />

soutiendrez les championnats des<br />

polymécaniciens pour un montant de<br />

CHF 5.–.<br />

Le vignoble «Le Banneret» est une entreprise<br />

familiale, située dans la magnifique<br />

région entourant la commune viticole<br />

de Chamoson. La famille propriétaire<br />

se consacre avec passion, depuis<br />

plusieurs générations, à l'activité de vigneron<br />

et soigne ses parcelles viticoles<br />

afin de faire des vins puissants et corsés.<br />

Le vignoble «Le Banneret» a été certifié<br />

par Bio Suisse comme «bio en reconversion».<br />

Les championnats professionnels n'ont<br />

pu être organisés que grâce au généreux<br />

soutien de sponsors et donateurs. Participez-y<br />

vous aussi – aidez-nous à soutenir<br />

la jeunesse, à rendre le métier de<br />

polymécanicien attrayant au niveau national<br />

et à positionner le site industriel<br />

suisse sur le plan international.<br />

Pour commander :<br />

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GRESSEL AG<br />

20<br />

Spannende Werkstück-<br />

Spanntechnik<br />

Im «Team Spanntechnik Schweiz» vereinen sich die<br />

Spezialisten für Werkstück-Spanntechnik und Produktionsautomatisierung,<br />

GRESSEL AG und SCHUNK Intec AG,<br />

zu einem integrierten Kompetenzteam für Lösungen in der<br />

Präzi sionsfertigung. Wesentliche Bausteine des Erfolgs sind<br />

neben dem umfassenden Produktportfolio ein sehr hoher<br />

Eigenfertigungsgrad und qualifizierte Fachkräfte, die bei<br />

der GRESSEL AG grösstenteils selbst ausgebildet werden.<br />

Von Matthias Zünd, Verkaufsleiter Spanntechnik<br />

Team GRESSEL & SCHUNK Schweiz<br />

Wer sich wie die GRESSEL AG am Werkplatz<br />

Schweiz und, im Verbund mit dem<br />

Partner SCHUNK Intec AG, als gefragter<br />

Lieferant im nationalen und internationalen<br />

Geschäft mehr als 100 Jahre erfolgreich<br />

behaupten kann, hat wohl des<br />

Öfteren über den Tellerrand hinaus geblickt.<br />

Gestartet als Hersteller von Präzisionsmechanik-Komponenten,<br />

entwickelte<br />

sich daraus zunächst ein Lieferprogramm<br />

an Schraubstöcken und<br />

Spannmitteln, dem später Maschinenschraubstöcke<br />

und Zentrischspanner<br />

folgten. Heute steht das Lieferprogramm<br />

von GRESSEL für hochgenaue und langlebige<br />

Werkstück-Spanntechnik in allen<br />

Varianten für die flexible Einzelteil- und<br />

Instruktion des Lehrlings in der GRESSEL Produktion an einer CNC-Automatisationsanlage.<br />

Serienproduktion von Präzisionsteilen.<br />

Kombiniert mit dem Lieferprogramm<br />

von SCHUNK Intec sind nun fertigungstechnische<br />

Komplettlösungen aller Automatisierungsgrade<br />

möglich, ausgehend<br />

von der Problemanalyse über die<br />

Lieferung und Installation bei den Anwendern<br />

bis hin zum After-Sales-Service.<br />

Das Produktspektrum an Spann- und<br />

Automatisierungstechnik umfasst heute<br />

Maschinenschraubstöcke, 5-Achsen-<br />

Spanner, Mehrfachspanner, Nullpunkt-<br />

Spannsysteme, Spanntürme, 5-Achsen-<br />

Pyramiden, Automatisierungskomponenten<br />

und Werkstattausrüstungen. Die<br />

mechanischen Bauteile, Teilsysteme<br />

und Komplettspanner werden weitestgehend<br />

im Stammwerk in 8355 Aadorf<br />

gefertigt, und dafür stehen den Fachleuten<br />

modernste Produktionsmittel, Messtechnik<br />

und Intralogistik-Einrichtungen<br />

zur Verfügung.<br />

Im Bewusstsein der eigenen Stärke<br />

Für die Präzisions-Teilefertigung z. B.<br />

durch Dreh-, Fräs- und Schleifbearbeitung<br />

kommen ausschliesslich CNC-gesteuerte<br />

Werkzeugmaschinen sowie<br />

5-Achsen-CNC-Hochleistungs-Bearbeitungszentren<br />

zum Einsatz, die je nach<br />

Bedarf und Automatisierungsgrad im<br />

Ein- bis Mehrschichtbetrieb genutzt werden.<br />

Zur Programmierung und Bedienung<br />

braucht es qualifiziertes Personal<br />

wie Polymechaniker/innen EFZ oder<br />

Produktionsmechaniker/innen EFZ. Für<br />

die innerbetriebliche Versorgung sind<br />

z. B. Logistiker/innen EFZ zuständig und<br />

die Bereiche Verwaltung und Marketing<br />

werden von Kauffrauen/Kaufmännern<br />

EFZ organisiert. Um das anhaltende<br />

Wachstum bewältigen und den Wün-


<strong>Swissmechanic</strong> GRESSEL AG<br />

21<br />

Vorführungen der Spanntechnik-Produkte im Schulungsraum der GRESSEL AG in Aadorf.<br />

schen der Kunden auch auf Dauer gerecht<br />

werden zu können, setzt die GRES-<br />

SEL AG seit vielen Jahren auf die Eigenausbildung<br />

von Fachkräften aller Disziplinen.<br />

Jörg Maier, Geschäftsführer,<br />

führt dazu aus: «Nicht erst seit den letzten<br />

Jahren ist der Werkplatz Schweiz<br />

durch einen extremen Fachkräftemangel<br />

gekennzeichnet. Wir können unseren<br />

Bedarf an Fachkräften landesweit nur<br />

dann decken, wenn die unternehmerische<br />

Verantwortung nicht nur in grossspurigen<br />

Reden, sondern im aktiven Einbringen<br />

in die berufliche Ausbildung<br />

zum Ausdruck kommt. Wir bei GRESSEL<br />

haben das schon vor vielen Jahren erkannt<br />

und deshalb eine leistungsfähige<br />

Ausbildungsstruktur geschaffen. Wir<br />

versuchen, unsere Ausbildungsquote<br />

bei mindestens 10 Prozent zu halten,<br />

was uns dank einer offensiven Personalpolitik<br />

und eines für die Jugendlichen<br />

sehr interessanten Aus- und Weiterbildungsprogramms<br />

auch meistens gelingt.<br />

Wir haben Tausende von Artikeln<br />

im Programm, die wirtschaftlich und dabei<br />

hochpräzise zu fertigen sind, was uns<br />

auf Dauer nur dann gelingt, wenn jeder<br />

einzelne Mitarbeitende ganz genau<br />

weiss, worauf es im Detail ankommt.»<br />

bildenden wie auch den organisierenden,<br />

führenden KMU-MEM-Arbeitgeberverband<br />

<strong>Swissmechanic</strong>. Abschliessend<br />

richtet Jörg Maier einen dringenden Appell<br />

an die Branchenvertreter: «Wir können<br />

den Slogan «Swiss made» nur dann<br />

aufrechterhalten, wenn alle Beteiligten<br />

an einem Strang ziehen und sich nicht einer<br />

beim anderen, der in eine fachliche<br />

Ausbildung investiert, personaltechnisch<br />

bedient. Mit der rasant fortschreitenden<br />

Digitalisierung in allen Bereichen<br />

eines Unternehmens, und insbesondere<br />

in der MEM-Industrie, ergeben<br />

sich auch hinsichtlich der Ausbildung<br />

künftiger Fachkräfte neue und sehr grosse<br />

Herausforderungen, denen sich die<br />

Industrie stellen muss. Wir müssen als<br />

Unternehmer noch mehr Verantwortung<br />

übernehmen und die Fachkräfteausbildung<br />

auf höchstem Niveau forcieren.<br />

Nur dann haben der Werkplatz<br />

Schweiz und die dort gefertigten Produkte<br />

im internationalen Wettbewerb<br />

eine chancenreiche Zukunft.»<br />

Kontakt:<br />

Jörg Maier<br />

Geschäftsführer GRESSEL AG<br />

Schützenstrasse 25<br />

CH-8355 Aadorf<br />

Telefon: 052 368 16 16<br />

E-Mail: info@gressel.ch<br />

Ausbildungsmarketing in Bestform<br />

Dass es der Geschäftsleitung von GRES-<br />

SEL mit ihrem Anliegen «Pro Berufsausbildung»<br />

sehr ernst ist, lässt sich an folgender<br />

Auflistung eindeutig belegen. So<br />

gibt es seit Jahren eine enge Zusammenarbeit<br />

mit der Oberstufenschule Aadorf<br />

und Umgebung, jährlich wird als Infoplattform<br />

für Lehrberufe im «dualen System»<br />

eine Schüler-Tischmesse veranstaltet,<br />

die Oberstufen-Abschlussklassen<br />

werden ins Stammhaus eingeladen,<br />

und für potenzielle Auszubildende gibt<br />

es in allen Betriebsbereichen Schnuppertage.<br />

Ausserdem werden die offenen<br />

Lehrstellen jeweils im Sommer auf der<br />

Website sowie dem Lehrstellennachweis<br />

LENA «berufsberatung.ch» und<br />

schliesslich auf Anschlagbrettern ausgeschrieben.<br />

Dazu ergänzend lädt GRES-<br />

SEL seine Auszubildenden ein, sich an<br />

den SwissSkills zu beteiligen, und unterstützt<br />

hier natürlich die eigenen Auszugressel.ch


Salon des PME de l'industrie<br />

de précision de Suisse romande<br />

La prochaine édition de TECHNOPOLIS aura lieu le 23 mars 2023 à la Haute école<br />

du paysage, d'ingénierie et d'architecture (HEPIA) de Genève. Les inscriptions sont<br />

ouvertes dès maintenant pour les exposants et les visiteurs.<br />

Par Alain Chapuis, Secrétaire général GIM<br />

La journée TECHNOPOLIS est née de la<br />

volonté du GIM de créer une exposition<br />

qui s’adresse en priorité aux PME romandes<br />

de l’industrie technique de précision.<br />

La manifestation se déroule sous forme<br />

de conférences le matin, réseautage lors<br />

du cocktail de midi et exposition<br />

l’après-midi. Elle rassemble les donneurs<br />

d’ordre, le monde académique et les patrons<br />

d’entreprises. C’est un outil incontournable<br />

pour la promotion économique<br />

du tissu industriel de notre région.<br />

L’exposition permet à toute entreprise<br />

d’exposer ses produits, sans qu’une infrastructure<br />

lourde soit nécessaire. Elle<br />

est basée sur le concept d’une exposition<br />

simple de type « TableTop / Tischmesse<br />

».<br />

Depuis le mois d’octobre, vous avez la<br />

possibilité de vous inscrire en tant qu’exposant<br />

ou visiteur.<br />

– Un panneau d’affichage (chevalet A3)<br />

préparé par nos soins avec le nom et le<br />

logo et/ou court message fourni par<br />

l’exposant (10 mots maximum)<br />

– Un visuel sur le devant de chaque<br />

table avec le nom et le logo de l’entreprise<br />

– Le logo de l’entreprise sur le site internet<br />

de Technopolis avec renvoi sur le<br />

site internet de l’exposant<br />

Visiteurs<br />

Les visiteurs ont la possibilité de participer<br />

à l’exposition regroupant des entreprises<br />

mais également aux conférences<br />

liées aux métiers de l’industrie de précision.<br />

Vous avez la possibilité de participer<br />

à la journée entière (conférences –<br />

cocktail – exposition) ou uniquement à<br />

l’exposition (dès 13.00 h).<br />

Programme<br />

Le programme, en cours de finalisation,<br />

prévoit le planning suivant :<br />

Tarifs Exposants<br />

Prix Early bird jusqu’au 30 novembre<br />

<strong>2022</strong>:<br />

Membre du GIM CHF 350.–<br />

Non membre CHF 700.–<br />

Prix dès le 1er décembre <strong>2022</strong>:<br />

Membre du GIM CHF 400.–<br />

Non membre CHF 800.–<br />

Plus d'informations et inscription<br />

gim.swiss/evenement/<br />

Exposants<br />

En tant qu’exposant vous disposez d’une<br />

infrastructure uniforme comprenant :<br />

– Une table aux dimensions de 80 cm<br />

sur 160 cm pour l’exposition de produits,<br />

brochures, petites pièces, etc.<br />

– Une multiprise d’alimentation électrique<br />

standard 220 Volts<br />

9.00 h Accueil – café / croissant<br />

9.30 h Cycle de conférences sur la gestion<br />

des priorités des capitaines d’industrie<br />

12.00 h Cocktail dînatoire<br />

13.00 h Exposition – réseautage<br />

17.00 h Apéritif<br />

19.00 h Fin


Regionalverbände<br />

Romandie<br />

23<br />

Messe für KMU der<br />

Westschweizer Präzisionsindustrie<br />

Die nächste TECHNOPOLIS findet am 23. März 2023 an der Hochschule für Landschaft,<br />

Technik und Architektur (HEPIA) in Genf statt. Die Anmeldung ist für Ausstellende und<br />

Besuchende ab sofort möglich.<br />

Von Alain Chapuis, Geschäftsführer GIM<br />

Die TECHNOPOLIS entstand aus dem<br />

Wunsch der GIM heraus, eine Ausstellung<br />

zu schaffen, die sich in erster Linie an die<br />

Westschweizer KMU der technischen Präzisionsindustrie<br />

richtet. Die Veranstaltung<br />

findet in Form von Vorträgen am Vormittag,<br />

Networking während des Mittags-<br />

Cocktails und einer Ausstellung am Nachmittag<br />

statt. Sie bringt Auftraggeber, die<br />

akademische Welt und Geschäftsführer/<br />

innen zusammen. Sie ist ein unumgängliches<br />

Instrument für die wirtschaftliche<br />

Förderung des industriellen Gefüges der<br />

Romandie. Die Ausstellung ermöglicht es<br />

jedem Unternehmen, seine Produkte auszustellen,<br />

ohne dass eine aufwendige Infrastruktur<br />

erforderlich ist. Sie basiert auf<br />

dem Konzept einer einfachen Ausstellung<br />

in der Art einer TableTop / Tischmesse.<br />

Seit Oktober haben Ausstellende und Besuchende<br />

die Möglichkeit, sich anzumelden.<br />

Ausstellende<br />

Ausstellenden steht eine einheitliche Infrastruktur<br />

zur Verfügung, die Folgendes<br />

umfasst:<br />

– einen Tisch mit den Massen 80 cm ×<br />

160 cm für die Ausstellung von Produkten,<br />

Broschüren, Kleinteilen usw.,<br />

– eine Mehrfachsteckdose für die standardmässige<br />

Stromversorgung mit<br />

220 Volt,<br />

– eine von den Veranstaltern vorbereitete<br />

Anzeigetafel (A3-Staffelei) mit<br />

dem Namen und dem Logo und/oder<br />

einer vom Aussteller bereitgestellten<br />

Kurzmitteilung (maximal 10 Wörter),<br />

– ein Visual auf der Vorderseite jedes Tisches<br />

mit dem Namen und dem Logo<br />

des Unternehmens,<br />

– das Logo des Unternehmens auf der<br />

Technopolis-Website mit Verweis auf<br />

die Website des Ausstellers.<br />

Besuchende<br />

Besuchende haben die Möglichkeit, die<br />

Ausstellung zu besuchen, aber auch an<br />

den Konferenzen teilzunehmen, die mit<br />

den Berufen der Präzisionsindustrie in<br />

Verbindung stehen. Sie haben die Möglichkeit,<br />

am gesamten Tag (Konferenzen,<br />

Cocktail, Ausstellung) oder nur an<br />

der Ausstellung (ab 13.00 Uhr) teilzunehmen.<br />

Programm<br />

Das Programm, das derzeit noch fertiggestellt<br />

wird, sieht folgenden Zeitplan<br />

vor:<br />

9.00 Uhr Begrüssung – Kaffee / Croissant<br />

9.30 Uhr Vortragsreihe über das Prioritätenmanagement<br />

von Industriekapitänen<br />

12.00 Uhr Cocktail-Essen<br />

13.00 Uhr Ausstellung – Networking<br />

17.00 Uhr Aperitif<br />

19.00 Uhr Ende<br />

Teilnahmekosten für Ausstellende<br />

Preis Early Bird bis zum 30. November<br />

<strong>2022</strong>:<br />

GIM-Mitglied CHF 350.–<br />

Nicht-Mitglied CHF 700.–<br />

Preis ab dem 1. Dezember <strong>2022</strong>:<br />

GIM-Mitglied CHF 400.–<br />

Nicht-Mitglied CHF 800.–<br />

Weitere Informationen<br />

und Anmeldung<br />

gim.swiss/evenement/


Regionalverbände<br />

Nachruf<br />

24<br />

NACHRUF <strong>Swissmechanic</strong> Aargau<br />

Ein Patron der alten Schule<br />

Zum Gedenken an den ehemaligen Präsidenten<br />

(1980 – 1988) und Ehrenmitglied Hansruedi Widmer,<br />

geboren 1947, der am 31. Mai mit 74 Jahren verstorben ist.<br />

Von Roman Lindenmann,<br />

ehemaliger Gemeindeammann von Sarmenstorf<br />

Hansruedi Widmer verwendete im amtlichen<br />

Verkehr immer seinen genauen<br />

Namen: Johann Rudolf Widmer. Er wurde<br />

am 11. 11. 1947 geboren, am Tag der<br />

Karnevalisten, und verbrachte seine Jugend<br />

in Sarmenstorf. Bald trat er in die<br />

Firma seines Vaters Alphons ein, die Wizol<br />

AG. Der Vater liess den Ideen und der<br />

Energie seines Sohnes freien Lauf. Mit<br />

Umsicht passte dieser den Betrieb stetig<br />

den neuen Herausforderungen an. Später<br />

kam die Flury AG in Dietlikon hinzu,<br />

die mittlerweile Wizol Dietlikon heisst.<br />

Nebst den Firmen führte Widmer den<br />

Bauernhof im Feld, ein Lieblingskind seines<br />

Vaters. Er war eine offene, kritische<br />

Stimme, manchmal waren seine Voten<br />

robust, aber immer zutreffend. Dank seines<br />

Erfolgs waren auch die Mittel vorhanden,<br />

den Immobilienbestand seines<br />

Vaters zu arrondieren.<br />

Widmer hatte immer für alles Zeit. Halt<br />

gab ihm da seine Familie. Den Erfolg gab<br />

er immer schmunzelnd an seine Vreni<br />

weiter, die «Schnusle». Es muss die wirtschaftliche<br />

Unabhängigkeit und die<br />

Stärke der Familie gewesen sein, die ihm<br />

all die Freiräume bescherten.<br />

Politisch war er ab 1986 für zwei Amtsperioden<br />

im Gemeinderat Sarmenstorf, davon<br />

ab 1987 als Vizeammann. Seine Zeit<br />

im Gemeinderat war eine Zeit der grossen<br />

Investitionen. Widmer schnürte mit Regierungsrat<br />

Viktor Rickenbach und der<br />

Verwaltung ein Paket, das Sarmenstorf an<br />

den Topf des Finanzausgleichs brachte.<br />

Investieren, Gürtel enger schnallen, kurzfristig<br />

höhere Steuern – und dann war es<br />

überstanden. Die Leute vertrauten dem<br />

Vorgehen des Finanzministers Widmer.<br />

Nicht zuletzt ist es ihm zu verdanken, dass<br />

die Gemeinde Sarmenstorf heute finanziell<br />

fast ohne Schulden dasteht.<br />

Er engagierte sich in Wirtschaftsverbänden<br />

und Branchenorganisationen bis zu<br />

hohen Stufen. Unter anderem im Verwaltungsrat<br />

der damaligen Neuen Aargauer<br />

Bank.<br />

Als 1995 die Leitung des regionalen Alters-<br />

und Pflegeheims Eichireben Sarmenstorf<br />

im Argen lag, übernahm<br />

Widmer das Präsidium des Vorstandes.<br />

Er blieb rund zwei Jahrzehnte. In der<br />

gleichen Zeit zog er die Fäden, damit<br />

Sarmenstorf wieder einen Dorfarzt erhielt.<br />

Als in Sarmenstorf der günstige<br />

Wohnraum knapp wurde, gründete er<br />

zudem eine Genossenschaft, die er bis<br />

zu seinem Tode mit viel Herzblut führte.<br />

Die Jagd war eine geerbte Passion von<br />

seinem Vater. In seinem Elternhaus war<br />

noch eine Hundezucht vorhanden und<br />

selbst ein Fuchs lebte im Gehege – heute<br />

alles undenkbar. Während Jahrzehnten<br />

bis jetzt präsidierte er die Jagdgesellschaft<br />

Sarmenstorf.<br />

Auch im Vereinsleben war er aktiv. Bald<br />

nach deren Gründung war er Mitglied<br />

der Heuröpfelzunft und bildete mit<br />

Freunden eine dynamische fasnächtliche<br />

Jugendgruppe, die das Fasnachtsleben<br />

von Sarmenstorf bis Zürich aufwirbelte.<br />

Hansruedi Widmer war stets ein Macher.<br />

Jetzt ist er im Alter von 74 Jahren verstorben.<br />

In seinem Landwirtschaftsbetrieb gehörte<br />

das Pferd dazu. Jahrelang war seine<br />

Stimme auf den Concoursplätzen als<br />

diejenige des Speakers bekannt. Das<br />

Treffen am Sonntagmorgen mit seinen<br />

Reiterkollegen war fix. Erholung fand<br />

Widmer ausserdem auf Kulturreisen mit<br />

Freunden, die ihn in die schönsten<br />

Opernhäuser Europas führten.<br />

Durch eine Zwangsversteigerung konnte<br />

er seinen Bauernhof bis nach Meisterschwanden<br />

erweitern. Ausserdem erhielt<br />

er so ein Stöckli mit Seesicht, in das<br />

Vreni und er zügelten, während eine ihrer<br />

Töchter ins grosse Haus in Sarmenstorf<br />

zog.<br />

Hansruedi Widmer war noch ein Patron<br />

der alten Schule. Sorgen seiner Mitarbeitenden<br />

waren seine Sorgen und er half,<br />

sie zu lösen. Viele Privatpersonen und<br />

Handwerker im Dorf holten bei ihm Rat<br />

und Hilfe, um schwierige Situationen zu<br />

meistern. Da waren sein Netzwerk, seine<br />

Kommunikationsfähigkeit und seine<br />

pragmatischen Lösungen wertvoll.<br />

Manchmal engagierte er sich auch uneigennützig<br />

finanziell im Stillen.<br />

Am 31. Mai publizierte die Gemeinde<br />

Sarmenstorf eine Todesanzeige für seine<br />

98-jährig verstorbene Tante. Sie hatte<br />

Hansruedi Widmer in jungen Jahren<br />

umsorgt, er sie in alten Tagen. Am Tag<br />

der Publikation folgte er ihr in die Ewigkeit.<br />

Das Leben schreibt schauerliche<br />

Geschichten. Ohne Adieu zu sagen, wurde<br />

er nach einem Ausritt von einem medizinischen<br />

Problem ereilt, das selten<br />

gut endet. Seine Familie ist bestürzt und<br />

tieftraurig, ebenso Freunde und Bekannte.<br />

Danke für alles, Johann Rudolf Widmer.


Wirtschaft und Dienstleistungen<br />

Psychische Gesundheit<br />

25<br />

Selbst-Check zur<br />

psychischen Gesundheit<br />

Drei von vier Menschen in der Schweiz ging es in letzter<br />

Zeit höchstens mittelprächtig. 40 % der Bevölkerung sind<br />

psychisch hoch oder sehr hoch belastet.<br />

C<br />

Quelle: Pro Mente Sana<br />

ovid-19-Pandemie, Krieg in<br />

der Ukraine und die sich anbahnende<br />

Energiekrise: Die Schweizer Bevölkerung<br />

kämpft mit einer unsicheren Weltlage.<br />

Das hat Auswirkungen auf die psychische<br />

Gesundheit. Um herauszufinden,<br />

wie es um die individuelle psychische<br />

Belastung steht, gibt es einen<br />

Selbst-Check der Kampagne «Wie geht’s<br />

dir?», den man in wenigen Minuten selber<br />

durchführen kann. Der Selbst-Check<br />

vermittelt zur aktuellen Belastung passende<br />

Impulse und Tools. Diese kann<br />

man selbst einfach anwenden und so<br />

der psychischen Gesundheit Sorge tragen.<br />

Das gfs.bern hat den «Wie geht’s dir?»-<br />

Selbst-Check vor der offiziellen Lancierung<br />

bei rund 4’000 Einwohner/innen<br />

der Schweiz repräsentativ eingesetzt,<br />

um ein Stimmungsbild der psychischen<br />

Belastung in der Bevölkerung zu erheben.<br />

Die Ergebnisse zeigen, dass es<br />

grossen Bedarf gibt, niederschwellig etwas<br />

für seine psychische Gesundheit zu<br />

tun.<br />

Frauen belasteter als Männer<br />

Zwei von fünf Menschen in der Schweiz<br />

sind aktuell stark psychisch belastet.<br />

Fast jede/r Zehnte weist sogar eine sehr<br />

hohe psychische Belastung auf. Nimmt<br />

man die 31 % der Befragten hinzu, die<br />

aktuell mittel psychisch belastet sind,<br />

sollten sich knapp drei Viertel der Bevölkerung<br />

aktiver um ihre psychische Gesundheit<br />

kümmern.<br />

Frauen sind mit 43 % insgesamt öfter<br />

hoch oder sehr hoch psychisch belastet<br />

als Männer (35 %). Jedoch sind die Zahlen<br />

bei der sehr hohen psychischen Belastung<br />

mit 9 % bei den Männern und 8%<br />

bei den Frauen fast gleich hoch. Auch die<br />

mittlere psychische Belastung ist bei<br />

Männern (31 %) und Frauen (33 %) vergleichbar.<br />

Gen Z am stärksten belastet<br />

Betrachtet man die psychische Belastung<br />

nach Altersgruppen oder Generationen,<br />

zeigt die Befragung, dass die psychische<br />

Belastung mit zunehmendem<br />

Alter stetig abnimmt. So ist mehr als die<br />

Hälfte der Generation Z (zwischen den<br />

Jahren 2000 und 2012 geboren) hoch<br />

(30 %) oder sehr hoch (26 %) und zusätzliche<br />

29 % mittel psychisch belastet. Unter<br />

den Millennials (1981 – 1999) und der<br />

Generation X (1965 – 1980) ist nur noch<br />

jede/r Zehnte psychisch sehr stark belastet.<br />

Am besten geht es der Babyboomer-<br />

Generation (1946 – 1964), bei der noch<br />

gut jeder Vierte hoch (22 %) oder sehr<br />

hoch (5 %) psychisch belastet ist. Die<br />

mittlere psychische Belastung ist jedoch<br />

über alle Generationen vergleichsweise<br />

ähnlich hoch und bewegt sich zwischen<br />

37 % (Babyboomer) und 26 % (Silent Generation,<br />

1928 – 1945).<br />

Aus fachlicher Sicht überrascht das nicht.<br />

Es sind oft die Jüngeren, die psychisch<br />

am meisten belastet sind. Sie haben<br />

noch nicht die Lebenserfahrung, dass<br />

Krisen vorbei gehen, darum erleben sie<br />

diese intensiver. Zudem haben sie weniger<br />

erprobte Bewältigungsstrategien, ihre<br />

Beziehungen sind weniger gefestigt<br />

und darum weniger stabilisierend.<br />

Der «Wie geht’s dir?»-Selbst-Check<br />

Die Kampagne von wie-gehts-dir.ch bietet<br />

neben der «Wie geht’s dir?»-App seit<br />

September <strong>2022</strong> einen auf wissenschaftlicher<br />

Grundlage (mental health inventory<br />

MHI-5) basierenden Selbst-Check<br />

für psychische Gesundheit an. Mit dem<br />

Selbst-Check kann man ohne viel Zeitaufwand<br />

herausfinden, wie es um die eigene<br />

psychische Gesundheit steht.<br />

Zum Selbst-Check:<br />

bit.ly/3DVaYkS


Menschenrechtliche Sorgfaltspflicht<br />

26<br />

Menschenrechtliche<br />

Sorgfaltspflicht für KMU-MEM<br />

Am 1. Januar 2023 treten im Rahmen der «menschenrechtlichen<br />

Sorgfaltspflicht» neue gesetzliche Regelungen<br />

in Kraft. Diese Neuerungen werden einen Grossteil der<br />

Schweizer Wirtschaft direkt oder indirekt betreffen.<br />

Quellen: admin.ch, focusright.ch<br />

Gegenvorschlag zur Konzernverantwortungsinitiative<br />

Am 29. November 2020 wurde die Volksinitiative<br />

«Für verantwortungsvolle Unternehmen<br />

– zum Schutz von Mensch<br />

und Umwelt» an der Urne abgelehnt. Damit<br />

kommt der indirekte Gegenvorschlag<br />

des Parlaments zum Zuge. Dieser<br />

verzichtet auf eine zusätzliche Haftungsbestimmung,<br />

wie sie die Initiative vorgesehen<br />

hatte. Damit handelt es sich um<br />

eine international abgestimmte Gesetzgebung,<br />

die sich im Bereich Konfliktmineralien<br />

primär an der heute in der EU<br />

geltenden Regulierung orientiert.<br />

Zwei wichtige Neuerungen<br />

Die neuen Bestimmungen im Obligationenrecht<br />

(OR) sehen zwei wichtige Neuerungen<br />

vor: Zum einen werden grosse<br />

Schweizer Unternehmen gesetzlich verpflichtet,<br />

über die Risiken ihrer Geschäftstätigkeit<br />

in den Bereichen Umwelt,<br />

Sozialbelange, Arbeitnehmerbelange,<br />

Menschenrechte und Bekämpfung<br />

der Korruption sowie über die dagegen<br />

ergriffenen Massnahmen Bericht<br />

zu erstatten und damit Transparenz zu<br />

schaffen. Zum anderen müssen Unternehmen<br />

mit Risiken in den sensiblen Bereichen<br />

der Kinderarbeit und der Konfliktmineralien<br />

weitgehende Sorgfaltsund<br />

Berichterstattungspflichten einhalten.<br />

Die Details zu diesen Pflichten hat<br />

der Bundesrat auf Verordnungsstufe geregelt.<br />

Die «Verordnung über Sorgfaltspflichten<br />

und Transparenz bezüglich Mineralien<br />

und Metallen aus Konfliktgebieten und<br />

Kinderarbeit» (VSoTr) legt fest, welche<br />

Unternehmen die neuen Sorgfaltspflichten<br />

erfüllen müssen. Sie bestimmt analog<br />

zur entsprechenden EU-Richtlinie<br />

die Einfuhr- und Bearbeitungsmengen<br />

für Mineralien und Metalle, bis zu denen<br />

ein Unternehmen von der Sorgfalts- und<br />

Berichterstattungspflicht betreffend<br />

Konfliktmineralien befreit ist. Die festgelegten<br />

Schwellenwerte kann der Bundesrat<br />

jederzeit allfälligen Entwicklungen<br />

in der EU anpassen. Im Bereich Kinderarbeit<br />

müssen Unternehmen den<br />

Anwen dungsbereich separat prüfen anhand<br />

der vorgegebenen Prüfschritte.<br />

Schliesslich nennt die Verordnung die<br />

massgebenden international anerkannten<br />

Regelwerke.<br />

Die neuen Bestimmungen im OR und in<br />

der VSoTr wurden auf den 1. Januar <strong>2022</strong><br />

in Kraft gesetzt. Das Gesetz gewährt den<br />

Unternehmen ein Jahr, um sich auf die<br />

neuen Pflichten einzustellen. Diese finden<br />

somit erstmals im Geschäftsjahr<br />

2023 Anwendung.<br />

Berichterstattungspflicht<br />

Neu besteht eine jährliche Berichterstattungspflicht<br />

über nichtfinanzielle Belange<br />

in den Bereichen Umwelt, Soziales,<br />

Arbeit, Menschenrechte und Korruption<br />

für Publikumsgesellschaften und grosse<br />

Finanzinstitute mit in zwei aufeinanderfolgenden<br />

Geschäftsjahren mindestens<br />

500 Mitarbeitenden und einer Bilanzsumme<br />

über 20 Mio. CHF und/oder einem<br />

Umsatz von 40 Mio. CHF. Nicht im<br />

Geltungsbereich sind Unternehmen, die<br />

von einem berichterstattungspflichtigen<br />

Unternehmen kontrolliert werden<br />

und/oder die einen gleichwertigen Bericht<br />

nach ausländischem Recht erstellen<br />

müssen.<br />

Im Bericht sollen Umweltbelange (insbesondere<br />

CO 2<br />

-Ziele), Sozialbelange,<br />

Arbeit nehmerbelange, Achtung der<br />

Menschenrechte und Korruptionsbekämpfung<br />

enthalten sein. Dazu gehört<br />

eine Beschreibung des Geschäftsmodells<br />

und der Wertschöpfungskette. In<br />

jedem Themenbereich sollen Angaben<br />

zu den verfolgten Konzepten (Strategien,<br />

Massnahmen, Prozesse) inklusive<br />

der angewandten Sorgfaltsprüfung gemacht<br />

werden. Ferner ist eine Darstellung<br />

der Massnahmen und ihre Wirksamkeit<br />

erforderlich, eine Beschreibung<br />

der wesentlichen Risiken entlang der<br />

Wertschöpfungskette sowie Angaben zu<br />

nichtfinanziellen Leistungsindikatoren.<br />

Ein Verzicht auf die Berichterstattung<br />

über einzelne Elemente ist zulässig,<br />

muss aber begründet werden.<br />

Sorgfaltsprüfung<br />

In Bezug auf Konfliktmineralien und Kinderarbeit<br />

müssen Unternehmen ein<br />

(Lieferketten-)Managementsystem zur<br />

Sorgfaltsprüfung umsetzen, in welchem<br />

eine umfassende Lieferkettenpolitik, ein<br />

System zur Rückverfolgbarkeit, eine Risikobeurteilung<br />

zu negativen Auswirkungen<br />

in der Lieferkette (inkl. Melde-


Wirtschaft und Dienstleistungen<br />

Menschenrechtliche Sorgfaltspflicht<br />

27<br />

verfahren), ein Risikomanagement-Plan<br />

und Massnahmen zur Minimierung der<br />

identifizierten Risiken sowie ein jährlicher<br />

Bericht über die Einhaltung der<br />

Sorgfaltspflichten enthalten sind.<br />

Die Verantwortung für die Berichterstattung<br />

und Sorgfaltspflichten obliegt der<br />

obersten Leitung des Verwaltungsorgans.<br />

Die Einhaltung von Sorgfaltspflichten<br />

für Konfliktmineralien soll durch ein<br />

anerkanntes Revisionsunternehmen extern<br />

geprüft werden.<br />

Die Sorgfalts- und Berichterstattungspflicht<br />

umfasst grundsätzlich die gesamte<br />

vorgelagerte Lieferkette, einschliesslich<br />

der eigenen Geschäftstätigkeit und<br />

allen Wirtschaftsakteuren, die von der<br />

Rohstoffgewinnung bis zur Verarbeitung<br />

des Endprodukts beteiligt sind.<br />

Bei Verletzung der Berichtspflicht über<br />

nichtfinanzielle Informationen sowie<br />

über Konfliktmineralien und Kinderarbeit<br />

droht eine Busse von bis zu 100’000 CHF.<br />

Bei der Sorgfaltsprüfung geht es darum,<br />

in sechs Schritten Risiken und negative<br />

Auswirkungen zu identifizieren, entsprechende<br />

Massnahmen zu ergreifen und<br />

darüber zu berichten.<br />

Grundsatzerklärung: In der Selbstverpflichtung<br />

zum Ausdruck bringen, als<br />

Unternehmen der Verantwortung für die<br />

Achtung der Menschenrechte gerecht zu<br />

werden.<br />

Risiko- und Wirkungsanalyse: Alle tatsächlichen<br />

oder potenziellen nachteiligen<br />

menschenrechtlichen Auswirkungen<br />

ermitteln und bewerten, an denen<br />

das Unternehmen durch die eigene Tätigkeit<br />

oder durch seine Geschäftsbeziehungen<br />

beteiligt ist.<br />

Massnahmen: Geeignete Massnahmen<br />

treffen, um die identifizierten menschenrechtlichen<br />

Risiken und negativen<br />

Auswirkungen zu verhindern, zu mindern<br />

oder zu beenden.<br />

Einbettung: Erkenntnisse aus der Risiko-<br />

und Wirkungsanalyse in alle relevanten<br />

internen Geschäftsbereiche und Abläufe<br />

integrieren und entsprechende<br />

Massnahmen zur Einbettung der Menschenrechte<br />

ins Unternehmen ergreifen.<br />

Monitoring: Regelmässige Kontrolle<br />

der getroffenen Massnahmen, um ihre<br />

Wirksamkeit zu überprüfen und kontinuierliche<br />

Besserung anzustreben.<br />

Beschwerdemechanismus und Abhilfe:<br />

Unternehmen sind aufgefordert, in<br />

ihrer Lieferkette von (potenziell) negativen<br />

Auswirkungen Betroffenen einen<br />

Zugang zu Beschwerdemechanismen zu<br />

gewährleisten bzw. diesen zu fördern. Im<br />

Falle von berechtigten Beschwerden<br />

bzw. tatsächlichen negativen Auswirkungen<br />

müssen Unternehmen den Zugang<br />

zu Abhilfe ermöglichen oder diesen<br />

selbst gewährleisten.<br />

Konfliktmineralien:<br />

Auch KMU betroffen<br />

Für Unternehmen, die Zinn, Tantal, Wolfram<br />

oder Gold enthaltende Mineralien<br />

und Metalle aus Konflikt- und Hochrisikogebieten<br />

ab bestimmten Mengen in<br />

die Schweiz importieren oder in der<br />

Schweiz bearbeiten, besteht eine Sorgfalts-<br />

und Berichterstattungspflicht. Das<br />

gilt für Unternehmen mit Sitz oder<br />

Hauptverwaltung in der Schweiz, unabhängig<br />

von der Unternehmensgrösse<br />

und Rechtsform. In politisch instabilen<br />

Gebieten können mit dem Handel von<br />

Mineralien bewaffnete Gruppen finanziert,<br />

Zwangsarbeit und andere Menschenrechtsverletzungen<br />

gefördert und<br />

Korruption und Geldwäsche unterstützt<br />

werden. Von der Sorgfalts- und Berichterstattungspflicht<br />

ausgenommen sind<br />

rezyklierte Metalle.<br />

Kinderarbeit<br />

Im Bereich der Kinderarbeit hat sich der<br />

Bundesrat aufgrund der Vernehmlassungsergebnisse<br />

für eine Verschärfung<br />

im Sinne einer Auffangregelung für evidente<br />

Fälle entschieden: Demnach fallen<br />

auch KMU unter die Sorgfalts- und<br />

Berichterstattungspflicht, falls sie Produkte<br />

oder Dienstleistungen anbieten,<br />

die offensichtlich unter Einsatz von Kinderarbeit<br />

hergestellt wurden. Mit der Regelung<br />

zur Kinderarbeit geht die Schweiz<br />

einen Schritt weiter als die EU, die spezifische<br />

Sorgfaltsprüfungspflichten bisher<br />

nur für den Bereich der Konfliktmineralien<br />

kennt.<br />

Für Unternehmen, bei denen ein «begründeter<br />

Verdacht» besteht, dass ihre<br />

Produkte und Dienstleistungen unter<br />

Einsatz von Kinderarbeit hergestellt<br />

oder erbracht wurden, liegt der Schwellenwert<br />

der Sorgfalts- und Berichterstattungspflichten<br />

bei 250 Mitarbeitenden,<br />

einer Bilanzsumme von 20 Mio. CHF und<br />

einem Umsatz von 40 Mio. CHF.<br />

Das Gesetz bezieht sich auf die Definition<br />

der Internationalen Arbeitsorganisation<br />

(ILO) zu missbräuchlicher Kinderarbeit.<br />

Grundsätzlich darf das Mindestalter<br />

zur Beschäftigung von Minderjährigen<br />

nicht unter 15 Jahren liegen und die<br />

Arbeit darf das Kind nicht vom Schulbesuch<br />

abhalten. Für gefährliche und gesundheitsgefährdende<br />

Arbeiten gelten<br />

besondere Schutzbedingungen.<br />

Aktuelle und praxisorientierte Leitfäden<br />

von focusright zu den sechs<br />

Elementen der Sorgfaltsprüfung (in<br />

EN, DE, FR und IT verfügbar):<br />

bit.ly/3ThRFGD<br />

Risiko-Check, der individuelle Informationen<br />

zu relevanten Risiken<br />

sowie Hinweise zu Abhilfemassnahmen<br />

generiert:<br />

bit.ly/3DXnro8<br />

«5 SCHRITTE zum Management der<br />

menschenrechtlichen Auswirkungen<br />

Ihres Unternehmens»:<br />

bit.ly/3CcFTYD


Wirtschaft und Dienstleistungen<br />

28<br />

Diligence raisonnable en matière de<br />

droits de l’homme pour les PME MEM<br />

Au 1er janvier 2023, de nouvelles dispositions légales entreront<br />

en vigueur dans le cadre de la «diligence raisonnable<br />

en matière de droits de l’homme». Ces nouveautés<br />

concerneront directement ou indirectement une grande<br />

partie de l’économie suisse.<br />

Sources: admin.ch, focusright.ch<br />

Contre-projet à l’initiative pour<br />

des multinationales responsables<br />

Le 29 novembre 2020, l’initiative populaire<br />

«Entreprises responsables – pour<br />

protéger l’être humain et l’environnement»<br />

a été rejetée par les urnes. Le<br />

contre-projet indirect du Parlement entre<br />

ainsi en vigueur. Celui-ci renonce à une<br />

disposition supplémentaire relative à la<br />

responsabilité, prévue par l’initiative. Il<br />

s’agit d’une législation harmonisée au niveau<br />

international, qui, dans le domaine<br />

des minerais de conflit, s’oriente en premier<br />

lieu sur la réglementation actuellement<br />

en vigueur dans l’UE.<br />

Deux nouveautés importantes<br />

Les nouvelles dispositions du Code des<br />

obligations (CO) prévoient deux importantes<br />

nouveautés: d’une part, les grandes<br />

entreprises suisses sont tenues de faire<br />

rapport sur les risques de leur activité<br />

commerciale dans les domaines environnement,<br />

questions sociales, intérêts des<br />

travailleurs, droits de l’homme et lutte<br />

contre la corruption ainsi que sur les mesures<br />

entreprises contre ces risques et ainsi<br />

de créer la transparence. D’autre part,<br />

les entreprises présentant des risques<br />

dans les domaines sensibles du travail des<br />

enfants et des minerais de conflits doivent<br />

respecter des obligations particulières et<br />

plus poussées de diligence et en matière<br />

de rapports. Le Conseil fédéral a réglé les<br />

détails de ces obligations au niveau de l’ordonnance.<br />

L’«Ordonnance sur les devoirs de diligence<br />

et de transparence en matière de<br />

minerais et de métaux provenant de zones<br />

de conflit et en matière de travail des enfants»<br />

(ODiTr) fixe quelles entreprises<br />

doivent satisfaire aux nouvelles obligations<br />

de diligence. Par analogie à la directive<br />

correspondante de l’UE, elle détermine<br />

les quantités importées et traitées<br />

pour minerais et métaux jusqu’auxquelles<br />

une entreprise est exemptée de l’obligation<br />

de diligence et d’établissement de<br />

rapports concernant les minerais de<br />

conflits. Le Conseil fédéral peut à tout moment<br />

adapter les limites fixées à d’éventuels<br />

développements dans l’UE. Dans le<br />

domaine du travail des enfants, les entreprises<br />

doivent vérifier séparément le<br />

champ d’application à l’aide des étapes de<br />

vérification prédéfinies. Enfin, l’ordonnance<br />

cite les règlements importants reconnus<br />

sur le plan international.<br />

Les nouvelles dispositions du CO et de<br />

l’ODiTr ont été mises en vigueur au 1er janvier<br />

<strong>2022</strong>. La loi donne aux entreprises un<br />

an pour se conformer aux nouvelles obligations.<br />

Celles-ci seront ainsi applicables<br />

pour la première fois à l’exercice 2023.<br />

Obligation de faire rapport<br />

Il existe désormais une obligation d’établir<br />

des rapports annuels sur les questions<br />

non financières dans les domaines environnement,<br />

questions sociales, travail,<br />

droits de l’homme et corruption pour sociétés<br />

publiques et grands instituts financiers<br />

avec deux années consécutives au<br />

moins 500 collaborateurs et un total du bilan<br />

de plus de 20 millions de CHF et/ou un<br />

chiffre d’affaires de 40 millions de CHF.<br />

Cette obligation n’existe pas pour les entreprises<br />

contrôlées par une entreprise<br />

soumise à l’établissement de rapports et/<br />

ou d’un rapport équivalent selon le droit<br />

étranger.<br />

Le rapport doit porter sur les questions environnementales<br />

(en particulier objectifs<br />

CO 2<br />

), les questions sociales, les questions<br />

relatives aux travailleurs, le respect des<br />

droits de l’homme et la lutte contre la corruption.<br />

Cela doit englober une description<br />

du modèle d’entreprise et de la chaîne<br />

de création de valeur. Chaque domaine<br />

thématique doit contenir des indications<br />

sur les concepts suivis (stratégies, mesures,<br />

processus) y compris le contrôle de<br />

diligence appliqué. Il faut en outre une présentation<br />

des mesures et de leur efficacité,<br />

une description des principaux risques au<br />

long de la chaîne de création de valeur ainsi<br />

que des indications sur les indicateurs de<br />

performance. Il est permis de renoncer à<br />

l’établissement de rapports sur différents<br />

éléments mais cela doit être expliqué.<br />

Contrôle de diligence<br />

Au niveau des minerais de conflits et du<br />

travail des enfants, les entreprises doivent<br />

mettre en œuvre un système de gestion<br />

(de chaînes d’approvisionnement) pour le<br />

contrôle de diligence qui englobe une politique<br />

complète de chaînes d’approvisionnement,<br />

un système de traçabilité,<br />

une évaluation des risques quant aux ré-


Diligence raisonnable en matière de droits de l’homme<br />

29<br />

percussions négatives dans la chaîne<br />

d’approvisionnement (y compris procédure<br />

de déclaration), un plan de gestion<br />

des risques et des mesures destinées à minimiser<br />

les risques identifiés ainsi qu’un<br />

rapport annuel sur le respect des obligations<br />

de diligence.<br />

La responsabilité de l’établissement des<br />

rapports et des obligations incombe à la<br />

direction suprême de l’organe de gestion.<br />

Le respect des obligations de diligence<br />

pour minerais de conflits doit être contrôlé<br />

par une entreprise reconnue de révision.<br />

L’obligation de diligence et d’établissement<br />

de rapports englobe par principe<br />

toute la chaîne d’approvisionnement en<br />

amont, y compris la propre activité commerciale<br />

et tous les acteurs économiques<br />

qui participent de l’extraction de matières<br />

premières au traitement du produit fini.<br />

En cas de violation de l’obligation de faire<br />

rapport sur les informations non financières<br />

ainsi que sur les minerais de conflits<br />

et le travail des enfants, on risque une<br />

amende pouvant aller jusqu’à 100’000<br />

CHF.<br />

Lors du contrôle de diligence, il s’agit<br />

d’identifier en six étapes les risques et les<br />

répercussions négatives, de prendre des<br />

mesures appropriées et d’en faire rapport.<br />

Déclaration de principe: dans le cadre de<br />

l’engagement, il faut exprimer le fait d’agir<br />

en tant qu’entreprise conformément à la<br />

responsabilité pour le respect des droits<br />

de l’homme.<br />

Analyse des risques et de l’impact: déterminer<br />

et évaluer toutes les répercussions<br />

effectivement ou potentiellement<br />

négatives au niveau des droits de l’homme,<br />

auxquelles l’entreprise participe par sa<br />

propre activité ou par ses relations d’affaires.<br />

Mesures: prendre des mesures appropriées<br />

afin d’empêcher, d’atténuer ou de<br />

supprimer les risques et répercussions négatives<br />

identifiés au niveau des droits de<br />

l’homme.<br />

Intégration: Intégrer les connaissances<br />

acquises par l’analyse des risques et effets<br />

à tous les domaines commerciaux et déroulements<br />

internes concernés et prendre<br />

des mesures appropriées afin d’intégrer<br />

les droits de l’homme à l’entreprise.<br />

Monitoring: contrôle régulier des mesures<br />

prises afin d’en contrôler l’efficacité<br />

et recherche d’amélioration continue.<br />

Mécanisme de plainte et réparation: les<br />

entreprises sont tenues de garantir aux<br />

personnes touchées par des répercussions<br />

négatives (potentielles) et de promouvoir<br />

dans leur chaîne d’approvisionnement<br />

l’accès à des mécanismes de<br />

plainte. En cas de plaintes justifiées ou de<br />

répercussions effectivement négatives,<br />

les entreprises doivent permettre l’accès à<br />

réparation ou la garantir elles-mêmes.<br />

Minerais de conflit: PME également<br />

touchées<br />

Les entreprises qui importent ou traitent<br />

en Suisse, à partir de certaines quantités,<br />

des minerais ou métaux contenant de<br />

l’étain, du tantale, du tungstène ou de l’or<br />

provenant de régions de conflits ou à haut<br />

risque, sont soumises à une obligation de<br />

diligence et d’établissement de rapports.<br />

Cela vaut pour les entreprises dont le siège<br />

social ou l’administration principale est en<br />

Suisse, indépendamment de la taille de<br />

l’entreprise et de sa forme juridique. Dans<br />

les régions politiquement instables, le<br />

commerce de minerais peut servir à financer<br />

des groupes armés, à promouvoir le travail<br />

forcé et autres violations des droits de<br />

l’homme ainsi qu’à favoriser la corruption<br />

et le blanchiment d’argent. Les métaux recyclés<br />

sont exemptés de l’obligation de diligence<br />

et de l’établissement de rapports.<br />

Travail des enfants<br />

Dans le domaine du travail des enfants, le<br />

Conseil fédéral a choisi, sur la base des résultats<br />

de consultation, un renforcement<br />

dans le sens d’une réglementation de référence<br />

pour les cas évidents: ainsi, les PME<br />

sont également soumises à l’obligation de<br />

diligence et d’établissement de rapports si<br />

elles proposent des produits ou services<br />

qui ont manifestement été fabriqués ou<br />

fournis en recourant au travail des enfants.<br />

Avec le règlement sur le travail des<br />

enfants, la Suisse va un pas plus loin que<br />

l’UE, qui ne connaît jusqu’à présent d’obligations<br />

de contrôle de diligence que dans<br />

le domaine des minerais de conflits.<br />

Pour les entreprises au sujet desquelles il<br />

existe un «soupçon fondé» que leurs produits<br />

ou services sont fabriqués ou fournis<br />

en recourant au travail des enfants, le seuil<br />

des obligations de diligence et d’établissement<br />

de rapports est à 250 collaborateurs,<br />

un total du bilan de 20 millions de CHF et<br />

un chiffre d’ affaires de 40 millions de CHF.<br />

La loi se réfère à la définition de l’Organisation<br />

internationale du travail (OIT) sur le<br />

travail infantile abusif. Par principe, l’âge<br />

minimum permettant d’occuper des mineurs<br />

ne doit pas être inférieur à 15 ans et<br />

le travail ne doit pas empêcher l’enfant<br />

d’aller à l’école. Des conditions spéciales<br />

sont applicables aux travaux dangereux et<br />

nocifs pour la santé.<br />

Guides pratiques et actuels de<br />

focusright sur les six éléments du<br />

contrôle de diligence (EN, DE, FR, IT) :<br />

bit.ly/3ThRFGD<br />

Contrôle des risques, qui génère<br />

des informations individuelles sur<br />

les risques pertinents ainsi que<br />

des indications sur les mesures<br />

correctives à prendre :<br />

bit.ly/3DXnro8<br />

Publication «5 ETAPES sur la gestion<br />

des répercussions de votre entreprise<br />

sur les droits de l’homme»:<br />

bit.ly/3CcFTYD


Swiss TecLadies<br />

30<br />

Start des Swiss TecLadies<br />

Mentoring-Programms<br />

Ende August startete an der EPFL das Swiss TecLadies<br />

Mentoring-Programm der Schweizerischen Akademie der<br />

Technischen Wissenschaften SATW mit rund 200 Personen.<br />

Die aus allen Landesteilen stammenden 120 Mentees<br />

trafen sich untereinander und mit ihren Mentorinnen zum<br />

allerersten Mal. Bis Juni 2023 stehen die Mentorinnen den<br />

Mädchen als Beraterinnen und Vorbilder zur Seite.<br />

I<br />

Quelle: Swiss TecLadies<br />

m Herzen der EPFL – dem symbolträchtigen<br />

Schauplatz von Innovationen<br />

– erfolgte der Startschuss zur dritten<br />

Ausgabe des Mentoring-Programms,<br />

welches Mädchen im Alter von 13 bis 16<br />

Jahren spannende Einblicke in technische<br />

Berufe gibt und sie so in den MINT-<br />

Disziplinen fördert. «Um dem Mangel an<br />

qualifizierten Arbeitskräften in den Bereichen<br />

Informatik und Technik zu begegnen,<br />

ist es wichtig, den weiblichen<br />

Nachwuchs zu fördern, der in diesen<br />

noch immer überwiegend von Männern<br />

dominierten Berufssparten durchaus<br />

seinen Platz einnehmen kann», erklärt<br />

Sandra Weidmann, Programmleiterin<br />

Swiss TecLadies. Swiss TecLadies arbeitet<br />

mit dem Research center in vocational<br />

psychology and career counseling<br />

(CePCO) der Universität Lausanne UNIL<br />

zusammen, um dem Programm eine<br />

möglichst grosse Wirkung zu verleihen.<br />

Hochkarätige Besetzung<br />

Der Tag begann mit der Plenarversammlung<br />

im grossen Saal der EPFL und den<br />

Begrüssungsansprachen der Leiterin der<br />

Abteilung für Wissenschaftsförderung<br />

SPS der EPFL, Dr. Farnaz Moser-Boroumand,<br />

sowie des Präsidenten der SATW,<br />

Prof. Dr. Benoît Dubuis. Es folgten Referate<br />

verschiedener namhafter weiblicher<br />

Persönlichkeiten aus den Bereichen<br />

Technik, Informatik und Raumfahrt.<br />

Elan und Begeisterung<br />

Auf der Bühne ergriffen renommierte Expertinnen<br />

wie Deborah Müller, Space<br />

Technology and Industrial Relations Advisor,<br />

ESA Technology Harmonisation<br />

Swiss Delegation und Mentorin für die<br />

Deutschschweiz, Eleonore Poli, Doktorandin<br />

und Analog-Astronautin, sowie<br />

Prof. Dr. Monica Landoni, Forscherin und<br />

Referentin an der Informatik-Fakultät<br />

der Università della Svizzera italiana USI<br />

und ebenfalls Mentorin für die Südschweiz,<br />

das Wort. In ihren Beiträgen<br />

schwangen so viel Elan und Begeisterung<br />

mit, dass sie das faszinierte Publikum<br />

von ihrer Leidenschaft für ihre jeweiligen<br />

Tätigkeiten zu überzeugen vermochten.<br />

Sie verdeutlichten die grosse<br />

Bedeutung der Wissenschaft für die Herausforderungen<br />

der modernen Gesellschaft<br />

und riefen die jungen Frauen auf,<br />

in diese Fachrichtungen einzusteigen,<br />

um die Welt von morgen mitzugestalten.<br />

Spass beim Kennenlernen<br />

Nach diesen Referaten war für die Mentees<br />

und Mentorinnen die Zeit gekommen,<br />

um im Saal ihren Gegenpart zu ermitteln.<br />

Die Suche wurde von der Post<br />

Tenebrass Band musikalisch untermalt.<br />

In Form eines Speed-Datings mussten<br />

während ein paar wenigen Minuten<br />

mehrere Fragen beantwortet werden,<br />

die das Eis brechen sollten.<br />

Workshops<br />

Nach einem gemeinsamen Lunch konnten<br />

die Mentees an Programmier-Workshops<br />

teilnehmen, die von der Abteilung<br />

für Wissenschaftsförderung SPS der EPFL<br />

auf Deutsch, Französisch und Italienisch<br />

angeboten wurden. Dr. Farnaz Moser-Boroumand<br />

erklärte: «Um die heutigen und<br />

zukünftigen Herausforderungen unserer<br />

Gesellschaft anzugehen, benötigen wir<br />

Wissenschaftler/innen und Ingenieur/innen,<br />

Frauen und Männer. Deshalb ist es<br />

wesentlich, den Mädchen das gesamte<br />

Rüstzeug mitzugeben, um ihr Selbstvertrauen<br />

so zu stärken, dass sie eine wissenschaftliche<br />

und technische Laufbahn einschlagen<br />

wollen.» Die Mentorinnen nahmen<br />

in dieser Zeit an einem Workshop<br />

der Agentur RADAR RP zum Thema «Besser<br />

kommunizieren in der Wissenschaft»<br />

oder an einer Info-Session zum Thema<br />

«Mentorin sein für eine TecLady» teil.<br />

Eine für alle, alle für eine! Der Nachmittag<br />

stand ganz im Zeichen des näheren Kennenlernens<br />

für die ganze Truppe. Den Postenlauf<br />

auf dem Campus mussten die Teilnehmerinnen<br />

mit vereinten Kräften absolvieren.<br />

Zum krönenden Abschluss des<br />

Welcome Days waren Eltern und gesetzliche<br />

Vertreter/innen zum Apéro geladen.<br />

bit.ly/3BNv3af


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31<br />

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Technische Fachschule Bern | www.tfbern.ch<br />

Informationsveranstaltungen:<br />

17.30 Uhr Mittwoch, 23. November <strong>2022</strong><br />

17.30 Uhr Donnerstag, 15. Dezember <strong>2022</strong><br />

17.30 Uhr Mittwoch, 25. Januar 2023<br />

Studienbeginn FA-Studium August 2023<br />

Weiterbildungszentrum Lenzburg AG | www.wbzlenzburg.ch<br />

Informationsveranstaltung:<br />

18.00 Uhr Donnerstag, 26. Januar 2023<br />

Studienbeginn FA-Studium August 2023<br />

Bildungszentrum für Technik Frauenfeld TG | www.bztf.ch<br />

Informationsveranstaltung:<br />

19.00 Uhr Donnerstag, 26. Januar 2023<br />

Studienbeginn FA-Studium August 2023<br />

Luzern<br />

Kontakt: Patrick Riedweg, Telefon 041 249 98 33<br />

Expert-e en production :<br />

nos écoles<br />

Représentant :<br />

Centre valaisan de perfectionnement continu CVPC<br />

Chemin Saint-Hubert 2<br />

1950 Sion<br />

www.cvpc.ch<br />

Contacts et renseignements :<br />

Patrick Paccolat, Tél. 027 346 59 84, patrick.paccolat@cvpc.ch<br />

En coopération avec :<br />

Centre de perfectionnement interprofessionnel CPI<br />

Route des Grives 2<br />

1763 Granges-Paccot<br />

www.cpi.ch<br />

ceff INDUSTRIE<br />

Rue Baptiste-Savoye 26<br />

2610 Saint-Imier<br />

www.ceff.ch<br />

CPNE<br />

Rue Klaus 1<br />

2400 Le Locle<br />

www.cpne.ch<br />

swissmechanic.ch/erwachsenenbildung/deine-weiterbildung


Kurse und Seminare<br />

32<br />

Kursangebote<br />

Die Austauschplattform von <strong>Swissmechanic</strong><br />

Mit dem Angebot einer ortsunabhängigen Plattform wollen<br />

wir allen interessierten Personen der MEM-Branche<br />

die Möglichkeit geben, sich schnell durch verschiedene<br />

kurze Impulsreferate und anschliessenden Erfahrungsaustausch<br />

einen groben Überblick über aktuelle Themen zu verschaffen. Die Impulsreferate<br />

dauern jeweils von 8.00 bis 9.00 Uhr.<br />

Ziele<br />

– aktuelle Themen durch ein Inputreferat aufgreifen<br />

– den Austausch untereinander fördern<br />

– mögliche Themen für zukünftige Veranstaltungen auflisten<br />

Zielgruppe<br />

Arbeitgeber/innen und Arbeitnehmer/innen der MEM-Branche<br />

Daten | Thema | Kurs Nr.<br />

27.01.2023 | Neues Datenschutzgesetz | WBIN270123<br />

24.02.2023 | Flexible Automation in der Praxis | WBIN240223<br />

31.03.2023 | Industrie 4.0 Praxis | WBIN310323<br />

28.04.2023 | Nachfolgeregelung – Chance oder Risiko? | WBIN280423<br />

26.05.2023 | Was ist Coaching? | WBIN260523<br />

30.06.2023 | SMED – Umrüsten in weniger als 10 Minuten | WBIN300623<br />

25.08.2023 | Neuerungen im Arbeitsrecht | WBIN250823<br />

29.09.2023 | Prävention in der Freizeit | WBIN290923<br />

27.10.2023 | Temporärarbeiten | WBIN271023<br />

24.11.2023 | Automat. Feinverstellung beim Ausdrehen | WBIN241123<br />

Wirkungsvolle Nachfolgeplanung<br />

Die Nachfolgeregelung ist für KMU von zentraler Bedeutung.<br />

Dabei geht es nicht primär um die Stellenbe setzung<br />

selbst, sondern darum, die Hauptakteure wie Eigner,<br />

Gründer, Familienmitglieder sowie Geschäftsleitungen und Kader<br />

opti mal auf den grundlegenden Wandel vorzubereiten. Nur eine<br />

wohlgeplante Nachfolge ermöglicht auch eine erfolgreiche Zukunft.<br />

Das Seminar findet jeweils nachmittags von 13.30 bis 17.00 Uhr statt.<br />

Ziele<br />

– die systemische Wirkung einer Führung auf Organi sa tio nen ver stehen<br />

– Stärken und Schwächen einer gewachsenen Unternehmenskultur<br />

erkennen<br />

– in der Lage sein, bestehende Führungsgrundsätze zu reflektieren<br />

– Chancen und Risiken einer Führungsnachfolge abschätzen können<br />

– den Mehrwert einer proaktiv geplanten Nachfolgregelung sehen<br />

– einen Überblick über mögliche Handlungsoptionen erhalten<br />

Zielgruppe<br />

Eigner/innen, Verwaltungsräte/innen, Geschäftsführer/innen, hö he -<br />

re Kader und HR-Verantwortliche<br />

Daten | Orte | Kurs Nr.<br />

23.05.2023 | Sihlpostgasse 2 – 8004 Zürich | FSHT230523<br />

15.11.2023 | Sihlpostgasse 2 – 8004 Zürich | FSHT151123<br />

Führen mit Kompetenz und Vertrauen<br />

In Unternehmen sollen Menschen gefördert, für Neues<br />

gewonnen und für Ideen sowie Aufgaben begeistert werden.<br />

Aber wie? Der Kurs vermittelt Ihnen Erkenntnisse,<br />

Instrumente und Vorgehensweisen, die Sie bei der Umsetzung unterstützen.<br />

Das Seminar findet jeweils einen ganzen Tag statt.<br />

Ziele<br />

Sie . . .<br />

– kennen die wichtigsten Grundlagen der Kommunikation<br />

– trainieren unterschiedliche Kommunikationstechniken<br />

– erkunden die Grundregeln des Vertrauens<br />

– kennen Vorgehensweisen, um Ablehnung in Unterstützung zu verwandeln<br />

– erfahren mehr über die Analyse und Nutzung von Machtverhältnissen<br />

– reflektieren das Führungsverhalten in Bezug auf die eigene Grundhaltung<br />

– wissen, wie sie sich natürliche Anerkennung und Akzeptanz sichern<br />

Zielgruppe<br />

Fach- und Führungskräfte mit oder ohne Weisungsbefugnis und für<br />

interessierte Personen<br />

Daten | Orte | Kurs Nr.<br />

03.05.2023 | Altwinkelnstrasse 29 – 9015 St. Gallen | FSGA030523<br />

08.09.2023 | Breitistrasse 11 – 83<strong>07</strong> Illnau-Effretikon | FSGA080923<br />

Berufsbildnerkurs für die MEM-Berufe (5 Tage)<br />

In persönlicher Atmosphäre erleben Sie einen spannenden<br />

Kurs über das Begleiten von jungen Menschen auf ihrem<br />

Weg ins Berufsleben. Sie werden mit Ideen ausgerüstet,<br />

damit Sie Ihre Ausbildungsarbeit in der Maschinen-, Elektro- und<br />

Metallindustrie (MEM) spannend gestalten können. Das Seminar findet<br />

jeweils einen ganzen Tag statt.<br />

Ziele<br />

– Umgang mit Lernenden in schwierigen Situationen<br />

– Planung und Umsetzung der betrieblichen Bildung<br />

– Berücksichtigung der individuellen Fähigkeiten<br />

– Kennenlernen von Fördermassnahmen und Qualifikationsverfahren<br />

– Rahmenbedingungen der Berufsbildung, Arbeitssicherheit und<br />

Suchtprävention<br />

Zielgruppe<br />

Berufsbildner/innen für die technischen MEM -Berufe wie Polymechaniker/in,<br />

Automatiker/in, Produktionsmechaniker/in, Automatikmonteur/in,<br />

Konstrukteur/in etc.<br />

Daten | Orte | Kurs Nr.<br />

22.02.2023 | Bielstrasse 31 – 3053 Münchenbuchsee | BBKSM2023BE01<br />

06.03.2023 | Breitistrasse 11 – 83<strong>07</strong> Illnau-Effretikon | BBKSM2023ZH01<br />

08.05.2023 | Baselstrasse 61 – 6003 Luzern | BBKSM2023LU01<br />

14.09.2023 | Berufsschulareal 1 – 8866 Ziegelbrücke | BBKSM2023GL01<br />

25.10.2023 | Bachmattstrasse 12 – 5210 Windisch | BBKSM2023AG01<br />

swissmechanic.ch/erwachsenenbildung/kurse-seminare


Erwachsenenbildung Kurse und Seminare<br />

33<br />

IPA Einführungskurs für Fachvorgesetzte<br />

Der Nachmittagskurs gibt einen guten Einblick in die<br />

bestehenden Ausführungsbestimmungen sowie in den<br />

Qualifikationsbereich der individuellen praktischen Arbeit<br />

(IPA) und vermittelt die Anforderungen mit praktischen Übungen<br />

zur Aufgabenstellung, Bewertung und Beurteilung.<br />

Ziele<br />

– Kennenlernen der Ausführungsbestimmungen<br />

– Kennenlernen der Aufgaben und Kompetenzen<br />

– Sie kennen das QV-Verfahren<br />

– Sie können die Aufgabenstellung beurteilen und bewerten<br />

Zielgruppe<br />

Fachvorgesetzte der MEM-Berufe<br />

Daten | Orte | Kurs Nr.<br />

08.12.<strong>2022</strong> | Strengelbacherstrasse 27 – 4800 Zofingen | FVNA081222<br />

19.01.2023 | Altwinkelnstrasse 29 – 9015 St.Gallen | FVNA190123<br />

09.11.2023 | Bielstrasse 31 – 3053 Münchenbuchsee | FVNA091123<br />

23.11.2023 | Breitistrasse 11 – 83<strong>07</strong> Illnau-Effretikon | FVNA231123<br />

<strong>07</strong>.12.2023 | Strengelbacherstrasse 27 – 4800 Zofingen | FVNA<strong>07</strong>1223<br />

ISO GPS-Norm ISO 8015<br />

Diese internationale Norm legt die grundlegenden Konzepte,<br />

Prinzipien und Regeln fest, die für die Erstellung,<br />

Interpretation und Anwendung aller anderen internationalen<br />

Normen, technischen Spezifikationen und technischen Berichte<br />

gelten, soweit sie die geometrische Produktspezifikation (ISO GPS)<br />

und Produktprüfung betreffen. Das Seminar findet jeweils ganztags<br />

statt.<br />

Ziele<br />

– Prinzipien, Begriffe und Regeln kennenlernen<br />

– praktische Übungen zur Vertiefung erarbeiten<br />

– Fallbeispiele «vorher/nachher» diskutieren<br />

Zielgruppe<br />

Fach- und Führungsverantwortliche, Berufsbildner/innen und<br />

Produktionsmitarbeiter/innen, Technische Einkäufer/innen<br />

Daten | Orte | Kurs Nr.<br />

<strong>07</strong>.03.2023 | Bielstrasse 31 – 3053 Münchenbuchsee | NAGA<strong>07</strong>0323<br />

17.10.2023 | Altwinkelnstrasse 29 – 9015 St. Gallen | NAGA171023<br />

DIPL. TECHNIKER/IN HF MASCHINENBAU MIT<br />

VERTIEFUNGSRICHTUNG PRODUKTIONSTECHNIK<br />

DIPLOMPRÜFUNGEN 2023 BERN<br />

ANMELDESCHLUSS:<br />

20. JANUAR 2023<br />

Informationen und Daten *<br />

• Entscheid zur Prüfungszulassung: 12. Mai 2023<br />

• Realisierung der Diplomarbeit (8 Wochen): ab 22. Mai 2023<br />

• Schlussprüfungen 29. bis 31. August 2023<br />

• Prüfungsort: Bern<br />

• Prüfungsgebühr: CHF 2800.–<br />

* Anpassungen bei den Daten vorbehalten<br />

Kontakt Prüfungsadministration<br />

Christine Beccato | c.beccato@swissmechanic.ch | +41 71 626 29 63


Forschungslandschaft Schweiz –<br />

Ein technologisches Panorama<br />

Im Auftrag des SBFI hat die Schweizerische Akademie der Technischen Wissenschaften<br />

(SATW) eine Zukunftsanalyse für den Forschungs- und Industrieplatz Schweiz<br />

verfasst. Die Studie «Forschungslandschaft Schweiz – Ein technologisches Panorama»<br />

thematisiert 49 technologische Entwicklungen aus neun Forschungsbereichen.<br />

Quelle: SATW, Studie «Forschungslandschaft<br />

Schweiz – Ein technologisches Panorama»<br />

Das thematische Spektrum der behandelten<br />

Technologien ist mit mikrostrukturierten<br />

Fenstern, künstlicher Intelligenz<br />

und Brain-Machine-Interfaces sehr<br />

breit. Die einzelnen Kapitel legen für die<br />

jeweilige Technologie dar, was der Stand<br />

in der Entwicklung ist beziehungsweise<br />

welche Chancen und Risiken mit der Entwicklung<br />

oder Nichtentwicklung einhergehen.<br />

Zudem wurden die wichtigsten<br />

Forschungshotspots in der Schweiz und<br />

im internationalen Kontext identifiziert.<br />

Technologiefelder fassen familienähnliche<br />

Einzeltechnologien zusammen. Beispiele<br />

dafür sind autonome Systeme,<br />

Energie sowie Bioinformatik und Biotechnologie,<br />

um nur drei von neun Technologiefeldern<br />

zu nennen. Diese Zusammenfassungen<br />

erlauben allgemeinere<br />

Aussagen über die jeweiligen Forschungsfelder.<br />

Die Publikation zeichnet ein technologisches<br />

Panorama und macht sichtbar,<br />

wie die Schweiz hinsichtlich der knapp<br />

50 untersuchten Entwicklungen dasteht.<br />

Autonome Systeme<br />

Autonome Systeme bergen viele Chancen<br />

für Start-ups und KMU. Sie sind ein<br />

aufstrebendes Forschungsfeld mit attraktiven<br />

Fragestellungen und einem erfolgreichen<br />

Umfeld an Schweizer Hochschulen.<br />

Sie schaffen spannende Arbeitsplätze<br />

und haben eine hohe Wertschöpfung.<br />

Bioinformatik und Biotechnologie<br />

Die Schweiz ist in den Bereichen der Life<br />

Sciences, Medizintechnik, pharmazeutischen<br />

Industrie und Sensorik traditionell<br />

stark – sowohl in der Forschung als<br />

auch in der Anwendung. Die Entwicklungen<br />

und Produkte passen dank interdisziplinären<br />

Fragestellungen, der komplexen<br />

Fertigung und den hohen Qualitätsansprüchen<br />

gut zur DNA der Schweizer<br />

Industrie. Dazu kommt, dass die Schweiz<br />

früh die Notwendigkeit der interdisziplinären<br />

Ausbildung erkannt hat und sowohl<br />

auf der Ebene der technischen<br />

Hochschulen als auch der Fachhochschulen<br />

entsprechende Studiengänge<br />

anbietet. Mit Firmen wie Novartis und<br />

Roche, aber auch mit dem Swiss Institute<br />

of Bioinformatics ist die Schweiz an<br />

vorderster Front dabei.<br />

Biomedizin<br />

Momentan werden Fortschritte in der<br />

Umsetzung von biomedizinischen Erkenntnissen<br />

in Anwendungen in der<br />

Schweiz, aber auch in der ganzen EU,<br />

von den hohen regulatorischen Anforderungen<br />

und der neuen «Medical Device<br />

Regulation» (MDR) gebremst.<br />

In der Schweiz widerspricht die Kommerzialisierung<br />

von Forschungsergebnissen<br />

der Auffassung vor allem von älteren<br />

Forschenden. Erschwerend kommt<br />

hinzu, dass eine gescheiterte Firmengründung<br />

im Gegensatz zu den USA eine<br />

Karriere negativ beeinflusst und deshalb<br />

eine ausgeprägte Risikoaversion vorhanden<br />

ist, nicht nur bei den Forschenden,<br />

sondern auch bei den Risikokapitalgebern.<br />

Es braucht einen Mentalitätswandel<br />

in der Forschung und bei den<br />

Geldgebern, aber auch vermehrt ergänzende<br />

Studiengänge in Entrepreneurship<br />

auf Masterstufe in den Life Sciences.<br />

Datenverarbeitung und<br />

-übertragung<br />

Die Technologien aus dem Themenfeld<br />

Datenverarbeitung und -übertragung<br />

bieten grosse Chancen, auch wenn die<br />

Schweiz im internationalen Vergleich<br />

ein kleiner Player ist und bleibt. Um international<br />

wettbewerbsfähig zu bleiben,<br />

ist es für die Schweiz von eminenter<br />

Bedeutung, dass die Gesetzeslage wissenschaftsfreundlicher<br />

wird, administrative<br />

Hürden zum Einsatz von Technologie<br />

abgebaut werden und die hiesige<br />

Forschungslandschaft trotz des Aus-


Smart Factory / Digitalisierung<br />

Zukunftsanalyse<br />

35<br />

schlusses vom Rahmenprogramm «Horizon<br />

Europe» an internationalen Projekten<br />

mitwirken kann.<br />

Energie<br />

Die politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen<br />

Rahmenbedingungen<br />

haben einen bedeutenden Einfluss auf<br />

die Entwicklung der Energietechnologien.<br />

Hier ist insbesondere die Einbindung<br />

der Schweiz in das europäische<br />

Energiesystem zu erwähnen, d.h. ob<br />

energiepolitisch eine enge Kooperation<br />

oder Selbstversorgung angestrebt wird.<br />

In letzterem Fall wäre beispielsweise der<br />

Anschluss der Schweiz an ein europäisches<br />

Supergrid unwahrscheinlich und<br />

Langzeitspeicher in der Schweiz müssten<br />

anders konzipiert werden. Auch die<br />

Möglichkeiten der Schweizer Energieforschung<br />

zur Zusammenarbeit mit europäischen<br />

Partnern wären im zweiten Fall<br />

eingeschränkt. Der Wirtschaftsstandort<br />

Schweiz verfügt über bedeutende Hersteller<br />

für etablierte Energietechnologien,<br />

welche stark exportorientiert sind,<br />

sowie über innovative Start-ups. Diese<br />

würden davon profitieren, wenn im Rahmen<br />

einer entschiedenen Umsetzung<br />

der Energiestrategie und des Klimaschutzes<br />

vermehrt Projekte zu neuen<br />

Energietechnologien in der Schweiz realisiert<br />

würden.<br />

Fertigungsverfahren und<br />

Materialien<br />

Die Materialien befinden sich noch in einem<br />

frühen Entwicklungsstadium und<br />

profitieren von Fortschritten in anderen<br />

Gebieten wie der additiven Fertigung<br />

oder dem 4D-Druck. Die Möglichkeiten<br />

sind gross und zahlreich, auch wenn die<br />

Zeit für die industrielle Umsetzung in<br />

den meisten Fällen noch nicht reif und<br />

das Marktpotenzial noch nicht klar absehbar<br />

ist. Für die Schweiz werden sich<br />

vor allem in Hightech- und Nischenanwendungen<br />

Chancen bieten, da die<br />

Komplexität gross und die Qualitätsansprüche<br />

hoch sind. Den Chancen stehen<br />

in der Schweiz die fehlende Vernetzung<br />

der Akteur/innen und wie in anderen<br />

Ländern fehlende Langzeitstudien und<br />

hohe Zulassungshürden für neuartige<br />

Materialien – nicht nur für Anwendungen<br />

in der Medizin – gegenüber. Die Förderung<br />

der interdisziplinären Vernetzung<br />

mit grossen Programmen könnte<br />

sich auszahlen und dafür sorgen, dass<br />

aus den Möglichkeiten echte Chancen<br />

für die Schweiz werden.<br />

Human Enhancement und neue<br />

Mensch-Maschinen-Schnittstellen<br />

Das Feld der Mixed-Reality-Anwendungen<br />

und das Feld der Konversationsagenten<br />

wird von grossen IT-Unternehmen<br />

dominiert, von denen zwar einige<br />

Niederlassungen in der Schweiz haben<br />

(Apple, Google, Meta, Microsoft), bei denen<br />

aber unklar ist, wie viele der dafür<br />

benötigten Technologien sie tatsächlich<br />

auch hier entwickeln. Gleichzeitig zeigt<br />

sich, dass die Grundlagentechnologie<br />

für Mixed-Reality-Anwendungen und<br />

Konversationsagenten im Consumer-<br />

Bereich nicht zu den Stärken der Schweiz<br />

gehört. Allerdings werden für Konversationsagenten<br />

als auch für Mixed-Reality-<br />

Umgebungen hier Anwendungen und<br />

Inhalte entwickelt.<br />

Die Bedingungen für technologisch anspruchsvolle<br />

Forschungsfelder wie<br />

Brain-Machine-Interfaces und Bionics<br />

sind in der Schweiz gut. In den sehr komplexen<br />

Feldern der Life Sciences, der Medizinaltechnik<br />

und der Mikrotechnologie<br />

ist die Schweiz ebenfalls gut aufgestellt.<br />

Die zügige Entwicklung des Gebietes<br />

wird allerdings gebremst durch den<br />

Ausschluss der Schweiz vom Rahmenprogramm<br />

«Horizon Europe» und der<br />

damit verbundenen Schwierigkeit, sich<br />

an internationalen Forschungsprojekten<br />

zu beteiligen. Auch im Bereich der<br />

tragbaren medizinischen Geräte ist die<br />

Schweiz gut aufgestellt und es gibt eine<br />

vitale Start-up-Szene.<br />

Photonik<br />

Für die Schweiz bieten sich Chancen: Als<br />

hochentwickelte und hochpreisige<br />

Volkswirtschaft kann sie die zunehmende<br />

Komplexität der photonischen Systeme<br />

und die daraus resultierenden hohen<br />

Anforderungen an die Interdisziplinarität<br />

zu ihren eigenen Gunsten nutzen. Dabei<br />

sollte nicht nur der F&E-Platz, sondern<br />

gleichzeitig auch der Werkplatz<br />

Schweiz durch vermehrten Informationsaustausch<br />

zwischen Industrie und<br />

Grundlagenforschung, aber auch innerhalb<br />

der Industrie gestärkt werden. Mit<br />

Blick auf den Industriepartner sind sowohl<br />

bereits etablierte Unternehmen als<br />

auch Start-ups angesprochen.<br />

Die Kleinheit des heimischen Absatzmarktes<br />

erfordert eine Ergänzung mit<br />

ausländischen Verkaufskanälen. Dadurch<br />

lassen sich Skalenerträge durch<br />

höhere Losgrössen erzielen, womit die<br />

Produktionskosten in der Schweiz gesenkt<br />

und die Verkaufspreise reduziert<br />

werden können. Alternativ ist ebenfalls<br />

die Verlagerung der Produktion in das<br />

günstigere (europäische) Ausland denkbar,<br />

auch wenn dies mit einem Verlust an<br />

nationaler Wertschöpfung einhergeht.<br />

Eine preislich attraktive Herstellung<br />

kann auch durch Public-Private-Partnerships<br />

gefördert werden. Eine entscheidende<br />

Rolle nehmen Investor/innen<br />

wahr, wobei es wichtig ist, dass bei<br />

Projekten angewandte Forschungsthemen<br />

nicht vergessen werden.<br />

Lokale Produktion mindert die Abhängigkeit<br />

von internationalen Lieferketten,<br />

die sich gerade in Krisenzeiten immer<br />

wieder als fragil erweisen. Als Wertschöpfer<br />

(«enabler») dient besonders<br />

die Mikromontage, also die Integration<br />

von Teilen unterschiedlicher photonischer<br />

Herkunft zu einem einzigen System.<br />

Auch wenn die Produktion der Ein-


Zukunftsanalyse<br />

36<br />

zelteile nicht in der Schweiz erfolgt, baut<br />

deren Integration auf die typischen Fähigkeiten<br />

der Schweiz – Präzision und<br />

Qualität. Sie setzt entsprechend ausgebildete<br />

Mitarbeitende voraus, welche<br />

die Technologie verstehen und auch<br />

weitere, innovative Anwendungen identifizieren<br />

können.<br />

Eine erfolgreiche photonische Industrie<br />

setzt entsprechendes Humankapital am<br />

Standort Schweiz voraus. Obwohl eine<br />

Ausbildung im Fachgebiet der Photonik<br />

bereits möglich ist, ist die Anzahl der<br />

Photonik-Studierenden vergleichsweise<br />

tief. Wichtig ist, dass für die Technologie<br />

Begeisterung geweckt wird: Photonik<br />

sollte in spielerischer Form Teil der Lehrpläne<br />

sein und gegen aussen als attraktiv<br />

sichtbar gemacht werden.<br />

Mit der ETH Zürich und der EPFL verfügt<br />

die Schweiz über zwei führende Forschungsanstalten<br />

auf akademischem<br />

Niveau. Damit besteht eine hervorragende<br />

Ausgangsbasis für den Technologietransfer<br />

in die Wirtschaft. Die OST ergänzt<br />

dieses Angebot im anwendungsorientierten<br />

Bereich, der besonders für<br />

die Industrie attraktiv ist. Diese sollte<br />

Praktikumsstellen anbieten und/oder<br />

Lehr- und Studienabgänger/innen übernehmen.<br />

Damit wird eine hohe Konzentration<br />

an Know-how am Standort<br />

Schweiz sichergestellt.<br />

Soziale Innovationen<br />

Die Schweizer Volkswirtschaft zählt zu<br />

den weltweit führenden Anbieterinnen<br />

von Finanz- und Versicherungsdienstleistungen.<br />

Zugleich ist sie aufgrund ihrer<br />

Kleinräumigkeit stark mit dem Ausland<br />

verflochten, was sich im Ausmass ihrer international<br />

gehandelten Güterströme<br />

manifestiert. Digitale Währungen versprechen<br />

schnelleres, sichereres und<br />

kostengünstigeres Bezahlen der gehandelten<br />

Ware. Sie bieten also vielfältige<br />

Möglichkeiten und einen grossen wirtschaftlichen<br />

Nutzen, wie z. B. die Programmierbarkeit<br />

von Geldflüssen durch<br />

Smart Contracts, Zahlungsabwicklungen<br />

zwischen Maschinen ohne menschliches<br />

Zutun sowie die Vereinfachung grenzund<br />

währungsüberschreitender Zahlungen.<br />

Offensichtlich kann diese soziale Innovation<br />

transformative Auswirkungen<br />

auf das heutige Finanzsystem, Geschäftsmodelle<br />

von Finanzintermediären, aber<br />

zugleich auch auf das Verhalten realwirt-<br />

Inspirierende Gedanken zu Digitalisierung und KI<br />

schaftlicher Akteur/innen haben. Der<br />

Schweiz bieten sich einige bedeutsame<br />

Anknüpfungspunkte an das Thema, woraus<br />

auch Chancen erwachsen.<br />

Link zur Studie<br />

bit.ly/3Uhwd6e<br />

Das deutsche Zukunftsinstitut hat in seinem<br />

Dossier Technologie einen Auszug<br />

aus dem Think Tank-Report «Konnektivität:<br />

Wie werden wir im Jahr 2050 leben?»<br />

publiziert. Darin finden sich interessante<br />

Gedanken zu Digitalisierung<br />

und künstlicher Intelligenz. Einige Ausschnitte:<br />

«Lernende Maschinen können in grossen<br />

Datenmengen Muster und Gesetzmässigkeiten<br />

erkennen, Problemlösungen<br />

optimieren und so die Effizienz der<br />

gesamten Wirtschaft steigern. Sie sind<br />

lernfähig und können viele Antworten<br />

geben – aber sie stossen an ihre Grenzen,<br />

wenn es darum geht, unbekannte<br />

Probleme zu identifizieren. Im datenfreien<br />

Raum sind sie orientierungslos: Definiert<br />

der Mensch nicht das zu lösende<br />

Problem, können Maschinen auch nicht<br />

innovativ sein. Unter unsicheren und<br />

überraschenden Rahmenbedingungen<br />

stösst KI an ihre Grenzen. Dann schlägt<br />

das autonome menschliche Denken autonome<br />

maschinelle Systeme.»<br />

«Die Einzigartigkeit des Menschen wird<br />

mehr denn je in seiner Fähigkeit bestehen,<br />

Wissen in einem kritischen Prozess<br />

zu generieren und andere an diesem<br />

Prozess teilhaben zu lassen. Technologien<br />

können diese grundhumane Kompetenz<br />

fördern und erleichtern. Damit<br />

beginnt gleichsam eine neue Ära der<br />

Aufklärung. Die Skepsis gegenüber ‹intelligenter›<br />

Technologie, die noch zu Beginn<br />

des 21. Jahrhunderts vorherrschte,<br />

wird einer kritischen Neugier weichen,<br />

in der alte und neue Fragen (wieder)<br />

gestellt werden. Denn nicht zuletzt das<br />

unterscheidet den Menschen von der<br />

Maschine: die Fähigkeit, gute Fragen zu<br />

stellen.»<br />

«Der Kampf zwischen liberaler Demokratie<br />

und repressivem Autoritarismus<br />

wird das 21. Jahrhundert auch technologisch<br />

prägen. Aus autoritären Systemen<br />

werden digitale Diktaturen, aus<br />

libe ralen Systemen digitale Demokratien.<br />

Die offene Frage lautet: Werden<br />

sich die westlichen Gesellschaften weiter<br />

in Subkulturen und Neo-Tribes aufsplitten,<br />

hin zu einer ‹Wirr-Gesellschaft›,<br />

oder gelingt die Evolution in eine inklusive<br />

Wir-Gesellschaft?»<br />

«Diese konnektive Gesellschaft» würde<br />

allen Mitgliedern ermöglichen, ein gesünderes,<br />

wohlhabenderes und glücklicheres<br />

Leben zu führen. Vielleicht wird<br />

die Geschichtsschreibung später von<br />

einer ‹zweiten Aufklärung› sprechen:<br />

Die Maschinen haben uns nicht entmenschlicht<br />

– sondern uns bewusst gemacht,<br />

was uns als Menschen eigentlich<br />

ausmacht und antreibt.»<br />

Inspirierende Gedanken im Dossier<br />

Technologie beim Zukunftsinstitut:<br />

bit.ly/3SKWZCb


Smart Factory / Digitalisierung Machine Learning<br />

37<br />

Erfolgreiches Mensch-Maschine-<br />

Teamwork spart 85 Mio. Franken ein<br />

2021 kontrollierte die Suva rund 2,5 Millionen Heilkostenrechnungen. 13 Prozent der<br />

Rechnungen wiesen Fehler oder Ungenauigkeiten aus und wurden korrigiert oder zurückgewiesen.<br />

Dabei kommen auch Machine-Learning-Techniken zum Einsatz. So konnten<br />

Ausgaben für Heilkosten von über 85 Mio. Franken eingespart werden.<br />

D<br />

Quelle: Suva<br />

ie Kosten im Gesundheitswesen<br />

steigen seit Jahren. So auch die Heilkosten,<br />

das heisst, die Kosten für medizinische<br />

und therapeutische Leistungen<br />

nach einem Unfall. Dank einer umfassenden<br />

Rechnungskontrolle hat die Suva<br />

im Jahr 2021 rund 2,5 Millionen Rechnungen<br />

geprüft. Über 300’000 Rechnungen<br />

wurden korrigiert oder abgelehnt,<br />

was 13 Prozent aller eingereichten Rechnungen<br />

entspricht. Bei den meisten<br />

Rückweisungen handelt es sich um doppelte<br />

Rechnungen, falsch verrechnete<br />

oder nicht versicherte Leistungen sowie<br />

vereinzelt auch Rechnungen mit Leistungen,<br />

die gar nicht erbracht wurden.<br />

Durch die Kontrolle konnten über 85<br />

Mio. Franken an Heilkosten eingespart<br />

werden. Dieser Betrag kommt auch den<br />

Versicherten der Suva zugute, da sie<br />

durch die Einsparungen weniger Prämien<br />

bezahlen.<br />

Die Software wird immer besser –<br />

dank den Menschen<br />

Bei der Rechnungskontrolle nutzt die<br />

Suva auch die Möglichkeiten des Machine<br />

Learning. Ein Drittel der Rechnungen,<br />

über 110’000, wird vollautomatisch, ohne<br />

menschliches Zutun zurückgewiesen.<br />

Beispielsweise wenn für Leistungen<br />

ein falscher Preis abgerechnet wird oder<br />

wenn Leistungserbringer wie Spitäler,<br />

Ärzte oder Therapeuten für eine bestimmte<br />

Leistung nicht berechtigt sind.<br />

Bei den übrigen Rechnungen macht die<br />

Maschine auf Abweichungen aufmerksam,<br />

welche dann manuell kontrolliert<br />

werden – etwa eine Schulter-MRI-Untersuchung<br />

bei einer Knieverletzung oder<br />

ein Augen-Check nach einer Armverletzung<br />

durch einen Skiunfall.<br />

Durch die Analyse von Millionen bereits<br />

verarbeiteter Rechnungen kann das System<br />

selbstständig lernen, ob beispielsweise<br />

das abgerechnete Medikament<br />

bei der Art der Verletzung und dem Alter<br />

der verunfallten Person oft oder praktisch<br />

nie abgegeben wird. «In den letzten<br />

fünf Jahren konnte der Anteil der automatischen<br />

Rückweisungen stark gesteigert<br />

werden», sagt Michael Widmer,<br />

Teamleiter Heilkosten bei der Suva. «Solche<br />

Leistungen und Einsparungen sind<br />

nur durch das gute Zusammenspiel von<br />

Mensch und Maschine möglich. Der<br />

Mensch allein oder nur die Maschine ist<br />

nicht in diesem Masse effizient.»


Smart Factory / Digitalisierung<br />

Brütsch / Rüegger Tools<br />

38<br />

Wie man sich die Kraft<br />

der Maschinendaten zunutze macht<br />

Seit jeher ist Brütsch/Rüegger Tools der unverzichtbare<br />

Partner für Betriebe der Fertigungsbranche, wenn es um<br />

Fertigungslösungen und Werkzeuge geht. Dies trifft auch<br />

im Zeit alter der Digitalisierung zu. Eine wesentliche Rolle<br />

dabei spielen Daten – denn sie sind der Schlüssel zu<br />

«Business Intelligence».<br />

Von Tanja Moosberger, Brütsch/Rüegger Tools<br />

Die Welt steht aktuell vor einem technologiegetriebenen<br />

Paradigmenwechsel.<br />

«Die Digitalisierung verändert auch die<br />

Fertigungsindustrie grundlegend», erklärt<br />

Raphaël Müller, Leiter Industrial<br />

Solutions bei Brütsch/Rüegger Tools.<br />

Neue Technologien wie «IoT» sowie<br />

«Künstliche Intelligenz» (KI) sorgten dafür,<br />

dass klassische Fabriken zu vernetzten,<br />

automatisierten Smart Factories<br />

werden. «Diese Transformation bietet<br />

Firmen enorme Chancen – wenn sie die<br />

notwendigen Werkzeuge haben, um sie<br />

zu nutzen», so Müller. Genau diese bietet<br />

Brütsch/Rüegger Tools.<br />

Doch wie kann ein Werkzeughersteller<br />

Maschinen-, Montage- und Fertigungsbetriebe<br />

bei ihrer Digitalisierung unterstützen?<br />

«Im Januar dieses Jahres haben<br />

wir mit der Akquisition der Firma<br />

Stemys einen entscheidenden Schritt in<br />

diese Richtung getan», erklärt Müller.<br />

Das erworbene Know-how nutzt man,<br />

um die digitale Basis von Brütsch/Rüegger<br />

Tools zu festigen und mit lösungsorientierten<br />

Softwareanwendungen zu erweitern.<br />

Auf diese Weise werden Prozesse<br />

optimiert und das Finden neuer Kundenlösungen<br />

erleichtert. Raphaël Müller<br />

sagt nicht ganz ohne Stolz: «Wir sind nun<br />

auch ein Softwarehersteller.»<br />

Die Schnittstelle für alle Daten<br />

Im Zentrum dieser Bemühungen steht die<br />

«Hive Digital Suite»: Sie führt sämtliche<br />

Rohdaten von Maschinen, Werkzeugen,<br />

Messmitteln, der Warenbewirtschaftung<br />

und dem Einkauf zusammen, wodurch<br />

enormes Potenzial für Optimierung sowie<br />

neue Lösungsansätze entstehen.<br />

Wie funktioniert das konkret? Raphaël<br />

Müller nennt ein Praxisbeispiel: Dank der<br />

«Hive Digital Suite» haben Firmen unter<br />

anderem maximale Transparenz darüber,<br />

wie lange die Zykluszeit für die Produktion<br />

eines Maschinenteils dauert. Dadurch<br />

erhält man ein exaktes Kostenbild für jedes<br />

einzelne gefertigte Teil – die sogenannte<br />

«Cost per part». Und die Anwendungsmöglichkeiten<br />

enden hier nicht,<br />

denn die Kraft der Maschinendaten verbessert<br />

auch die Qualitätssicherung, da<br />

sich messen lässt, ob die vorgegebenen<br />

Qualitätsparameter erreicht wurden.<br />

Raphaël Müller spricht in diesem Zusammenhang<br />

von BI – Business Intelligence.<br />

«Damit sind praxistaugliche Informationen<br />

gemeint, die auf Realdaten basieren.»<br />

Früher musste man diese manuell erheben<br />

und kombinieren, was einen extrem<br />

hohen Aufwand bedeutete. Heute geschieht<br />

dies automatisch und in Echtzeit.<br />

Brütsch/Rüegger Tools unterstützt seine<br />

Kunden dabei, die Daten zu erheben, aufzubereiten<br />

und auszuwerten.<br />

Kombiniert man die Daten von Produktionszeit<br />

und Stillstandsdauer mit Informationen wie den<br />

dazugehörigen Anschaffungs- und Lagerungskosten,<br />

erhält man ein exaktes Kostenbild für<br />

jedes einzelne gefertigte Teil.<br />

Die Digitalisierung verändert die Fertigungsindustrie<br />

grundlegend, und dank neuer Technologien<br />

und Ansätze wie «IoT» sowie «Künstliche<br />

Intelligenz» werden klassische Fabriken zu<br />

vernetzten, automatisierten Smart Factories.<br />

Kontakt Brütsch/Rüegger Tools<br />

Heinrich Stutz-Strasse 20, 8902 Urdorf<br />

+41 44 736 63 63<br />

info@brw.ch | www.brw.ch<br />

Ansprechpartner Raphaël Müller,<br />

Leiter Industrial Solu tions


Industrie 4.0<br />

39<br />

Industrie 4.0 bei Mitgliedsfirmen – einige Beispiele<br />

Daten als Innovationsmotor: Mehr Trans parenz,<br />

höhere Produktionskapazität ohne Neuinvestitionen,<br />

höherer Ausstoss sowie weniger Fehlteile<br />

sind nur einige der Vorteile, die sich daraus<br />

ergeben.<br />

Daten sind der Schlüssel zu «Business Intelligen ce».<br />

(Bildquellen: Brütsch/Rüegger Tools)<br />

ATP Hydraulik<br />

Das Forschungs- und Entwicklungszentrum CSEM<br />

hat für ATP eine komplette Softwarelösung für<br />

das Autotuning und die Regelung der Hydrauliksysteme<br />

realisiert. Im Hintergrund wirken Algorithmen<br />

mit maschinellem Lernen. Diese berechnen<br />

für jeden Tuning-Schritt mit bayesscher Optimierung<br />

und Gauss-Prozess neue Regelparameter<br />

auf Basis der aktuellen Regelfehler. Möglich werden<br />

so neue Positions- und Geschwindigkeitsregler-Architekturen.<br />

Auch die genaue Synchronisierung<br />

von Mehrachssystemen wird zuverlässig<br />

erreicht.<br />

Big Kaiser<br />

Big Kaiser, Schweizer Hersteller von Ausdrehwerkzeugen<br />

für die spanende Bearbeitung, stellt dem<br />

Kunden digitale Zwillinge der Bohrköpfe zur Verfügung.<br />

Mit einer App können die idealen Schnittdaten<br />

ermittelt werden. Der Prozess des Feinbohrens<br />

wird damit stabiler, was für die Einzelstückfertigung<br />

enorm wichtig ist. Kunden sind in der<br />

Lage, über das CAM-System den gesamten Prozess<br />

zu simulieren und vor allem Kollisionen zu<br />

vermeiden.<br />

Bühler AG<br />

Mit dem Prozessleitsystem Pluto bietet Bühler<br />

seinen Kunden eine komfortable und intuitive<br />

Linien- und Anlagenautomatisierung. Pluto PCS<br />

bietet alles, was der Anwender für die Verarbeitung<br />

von Lebensmitteln benötigt, vom Rohstoff<br />

bis zum Endprodukt. Pluto ermöglicht dem Ingenieur<br />

durch neueste Technologien im Webbereich<br />

eine vereinfachte Projektierung der Prozessautomatisierung.<br />

Federtechnik Kaltbrunn AG<br />

Ein Online-Kundenportal vereinfacht Auslegung,<br />

Preiserstellung, Lieferzeitberechnung und Bestellung<br />

von kundenspezifischen Zug- oder Druckfedern<br />

radikal. Unerwartete Maschinenausfälle<br />

und Produktionsunterbrüche gehören ferner mit<br />

SmartSpring, der intelligenten Feder, der Vergangenheit<br />

an. Durch eine Echtzeitüberwachung der<br />

Feder kann der Zustand jederzeit ausgewertet<br />

und über ein smartes Empfangsgerät abgerufen<br />

werden.<br />

Imnoo<br />

Imnoo ist eine Angebots-App mit künstlicher Intelligenz,<br />

die sich CNC-Unternehmen individuell<br />

anpasst und ihr Know-how schützt. Sie automatisiert<br />

mit künstlicher Intelligenz den Angebotsprozess<br />

für CNC-Fräs- und Drehteile und unterstützt<br />

KMU bei der Verwaltung der Dokumente<br />

und Nachkalkulationen der Artikel. Mit jedem<br />

Arti kel im Archiv verbessert sich Marvin, die<br />

künst liche Intelligenz von Imnoo, der Angebotsprozess<br />

wird Schritt für Schritt automatisiert.<br />

JKS Group<br />

JKS Solutions ist die Brücke von der Idee zum fertigen<br />

Produkt. Mit AR/IoT-Lösungen des Partners<br />

und Weltmarktleaders PTC unterstützt JKS Solutions<br />

die Kundschaft in der Evaluation und Implementierung<br />

bis hin zur professionellen Schulung<br />

und dem Support der Mitarbeiter. Die NEUMA AG<br />

gehört bereits seit 2017 zur JKS Production. Robotik,<br />

Automation, Industrie 4.0, Sondermaschinen,<br />

Werkzeug- und Formenbau und Teilfertigung<br />

sind ihre Kernkompetenzen.<br />

peka-System AG<br />

Durch die Erfassung der Maschinenzustände ist<br />

die peka-metall AG in der Lage, die Wirksamkeit<br />

von Optimierungsmassnahmen direkt zu messen.<br />

Seit Einführung konnte die Produktivität um bis<br />

zu 30 Prozent gesteigert werden. Rund 30 Produktionsmaschinen<br />

wurden mit Input/Output-Boxen<br />

ausgestattet. Diese erfassen automatisiert lediglich<br />

zwei Signale – «Maschine läuft» oder «Maschine<br />

steht». Über Displays können die Mitarbeitenden<br />

den Grund für den Maschinenstillstand genauer<br />

angeben. Diese beiden Informationsquellen<br />

fliessen in der Softwarelösung zusammen.


Bioelektronik –<br />

Der direkte Draht zum Körper<br />

Die Stiftung für Technologiefolgen-Abschätzung (TA-SWISS) hat die Studie<br />

«Wenn Menschen ihren Körper mit Technik vernetzen» herausgegeben.<br />

Insgesamt kommt die Studie zum Schluss, dass die Schweiz gute Rahmenbedingungen<br />

bietet für Unternehmen, die im Bereich der Bioelektronik tätig sind.<br />

E<br />

Quelle: TA-SWISS<br />

lektronische Geräte, die direkt<br />

mit dem Körper verbunden sind, kennen<br />

wir schon aus der Medizin – so regt das<br />

Cochlea-Implantat den Hörnerv an und<br />

ermöglicht gehörlosen Menschen, Töne<br />

wahrzunehmen. Zunehmend kommen<br />

bioelektronische Geräte auch ausserhalb<br />

der Medizin zum Einsatz, zum Beispiel<br />

zum intuitiven Steuern von Geräten.<br />

Die Stiftung für Technologiefolgen-<br />

Abschätzung fordert, solche Anwendungen,<br />

die Körper und Technik miteinander<br />

verbinden, spezifisch zu regulieren.<br />

Dem Schutz von Kindern und Jugendlichen<br />

soll besondere Beachtung geschenkt<br />

werden.<br />

Vielzahl von Formen<br />

Nicht-medizinische Bioelektronik kann<br />

eine Vielzahl von Formen annehmen, angefangen<br />

bei elektronischen Pflastern<br />

über implantierte Sensoren bis hin zu<br />

Exoskeletten, die ganze Körperteile umschliessen.<br />

Anhand von sieben Anwendungstypen,<br />

die sich durch einen unterschiedlichen<br />

Grad der Vernetzung von<br />

Mensch und Technik auszeichnen, wird<br />

in der Studie untersucht, wofür die nichtmedizinische<br />

Bioelektronik nützlich<br />

sein kann, aber auch, welche Risiken sie<br />

mit sich bringt. Ein interdisziplinäres<br />

Team unter der Leitung von Anne Eckhardt<br />

(risicare GmbH) hat dazu die technischen<br />

Grundlagen analysiert und die<br />

Anwendungen nach ethischen und<br />

rechtlichen Gesichtspunkten geprüft.<br />

Daraus leitet das Projektteam Empfehlungen<br />

zum Umgang mit der nicht-medizinischen<br />

Bioelektronik in der Schweiz<br />

ab.<br />

Bioelektronik: Kein Kinderspiel<br />

In Zusammenhang mit Anwendungen,<br />

die bei Minderjährigen besonders beliebt<br />

sind, wie z. B. Computergames, die<br />

zunehmend bioelektronisch unterstützt<br />

werden können, ruft TA-SWISS zur Vorsicht<br />

auf. Über die Auswirkungen der<br />

Bioelektronik auf die Entwicklung des<br />

Gehirns von Kindern und Jugendlichen<br />

ist wenig bekannt. Die Studienautorinnen<br />

und -autoren plädieren deshalb dafür,<br />

in diesem Bereich besonders aufmerksam<br />

zu sein, damit die Hirnentwicklung<br />

bei Heranwachsenden nicht<br />

beeinträchtigt wird.


Smart Factory / Digitalisierung<br />

Bioelektronik<br />

41<br />

Nervenkitzel und Hirndoping<br />

Auch bei erwachsenen Personen empfehlen<br />

die Autorinnen und Autoren, genau<br />

hinzusehen bei Bioelektronik, die<br />

direkt auf das Nervensystem einwirkt.<br />

Konkret geht es um Anwendungen,<br />

welche die Konzentration oder die<br />

Lernfähigkeit einer Person steigern<br />

oder aber im Gegenteil beruhigend und<br />

entspannend wirken sollen. Für solche<br />

Anwendungen wird vorgeschlagen,<br />

sich bei der Regulierung auf Erfahrungen<br />

mit psychoaktiven Substanzen zu<br />

stützen. Denn zu Substanzen, die wahlweise<br />

aufputschend oder beruhigend<br />

wirken, bestehen schon Erfahrungswerte.<br />

Es sollte geklärt werden, wie sich<br />

diese für die Bioelektronik anwenden<br />

lassen und wo spezifische Regeln nötig<br />

sind.<br />

Starke Schweiz<br />

mit starken Konkurrenten<br />

Insgesamt kommt die Studie zum<br />

Schluss, dass die Schweiz gute Rahmenbedingungen<br />

bietet für Unternehmen,<br />

die im Bereich der Bioelektronik<br />

tätig sind. An den Hochschulen wird intensiv<br />

am Thema geforscht, und auch<br />

für Start-up-Unternehmen sind die Voraussetzungen<br />

gut. Um diesen internationalen<br />

Spitzenplatz zu behaupten,<br />

empfehlen die Autorinnen und Autoren,<br />

die Forschung national stärker zu<br />

fördern. Zudem sollte der Übergang<br />

von der Wissenschaft in die Wirtschaft<br />

erleichtert werden. Schliesslich muss<br />

geprüft werden, welche Regulierungsmodelle<br />

für Bioelektronik angebracht<br />

sind. Auch bei nicht-medizinischen Anwendungen<br />

müssen die Geräte von hoher<br />

Qualität sein und branchenweite<br />

Standards einhalten. Der Aufwand für<br />

die Zertifizierungen sollte im Vergleich<br />

zu medizinischen Produkten allerdings<br />

verringert werden, um die Innovation<br />

nicht zu behindern.<br />

TA-SWISS<br />

Die Stiftung für Technologiefolgen-Abschätzung<br />

(TA-SWISS) hat die Aufgabe,<br />

Chancen und Risiken neuer Technologien<br />

zu untersuchen. Der Auftrag ist im<br />

Bundesgesetz über die Förderung der<br />

Forschung und der Innovation festgeschrieben.<br />

Organisatorisch gehört die<br />

TA-SWISS als Kompetenzzentrum zu den<br />

Akademien der Wissenschaften Schweiz.<br />

Studie<br />

Die Studie «Wenn Menschen ihren Körper<br />

mit Technik vernetzen. Grundlagen<br />

und Perspektiven nicht-medizinischer<br />

Bioelektronik» erscheint beim vdf Verlag<br />

und ist im Buchhandel erhältlich. Zudem<br />

steht die Studie als kostenloses E-Book<br />

im Open Access zur Verfügung.<br />

Die Kurzfassung und weitere Informationen<br />

zum Projekt können auf der Projektwebseite<br />

abgerufen werden.<br />

ta-swiss.ch/bioelektronik<br />

Infos auf KMU-Portal<br />

Auf dem KMU-Portal des SECO finden sich<br />

Hintergrundinformationen zu verschiedenen<br />

Themen im Bereich Industrie 4.0.<br />

Digitalisierung<br />

Digitalisierung besteht darin, ein Geschäftsmodell<br />

weiterzuentwickeln,<br />

indem Innovationen aus der Informatik<br />

eingesetzt werden.<br />

bit.ly/3NM93lS<br />

Internet der Dinge (IoT)<br />

Das Internet der Dinge oder «Internet of<br />

Things» (IoT) bezeichnet die Vernetzung<br />

eines Gegenstands mit seiner digitalen<br />

Identität.<br />

bit.ly/3DKoYfM<br />

Big Data<br />

Die tägliche Nutzung des Internets, von<br />

Telekommunikationsdiensten, Kreditkarten,<br />

Online-Käufen oder Geolokalisierung<br />

erzeugt grosse Mengen an Daten,<br />

die auch Big Data genannt werden.<br />

bit.ly/3zSDsck<br />

Künstliche Intelligenz<br />

Mit dem Begriff «künstliche Intelligenz»<br />

(KI) werden sämtliche Technologien<br />

und Theorien bezeichnet, welche die<br />

menschliche Intelligenz simu lieren<br />

können.<br />

bit.ly/3WDdFP5<br />

Blockchain<br />

Bei der Blockchain handelt es sich um<br />

ein digitales Register mit der Auflistung<br />

all dessen, was zwischen den Nutzern<br />

seit dem Aufbau der Blockchain ausgetauscht<br />

wurde.<br />

bit.ly/3TflFD4


Smart Factory / Digitalisierung<br />

Energiesparen dank Algorithmus<br />

42<br />

Heizenergie sparen dank<br />

selbstlernendem Algorithmus<br />

Mit den steigenden Energiepreisen werden im kommenden<br />

Winter unweigerlich auch die Heizkosten steigen. Um diese<br />

abzufedern, werden Lösungen benötigt, mit denen sich<br />

Gebäude effizienter betreiben lassen. Das Empa-Spin-off<br />

«viboo» hat dazu einen Algorithmus entwickelt, mit dem<br />

man auch ältere Gebäude auf einfachem Weg mit rund<br />

einem Viertel weniger Energie betreiben kann. Der Nutzerkomfort<br />

bleibt dabei gleich oder verbessert sich sogar.<br />

E<br />

Von Loris Pandiani, Empa<br />

in Thermostat, der das Raumklima<br />

vorausschauend regelt und dadurch<br />

die Energieeffizienz und den Komfort<br />

verbessert – diese Idee kam den Forschern<br />

Felix Bünning und Benjamin Huber<br />

im Laufe ihrer Arbeit im «Urban Energy<br />

Systems Lab» der Empa. Die beiden<br />

entwickelten einen Regelalgorithmus,<br />

der basierend auf Wetter- und Gebäudedaten<br />

mehrere Stunden im Voraus den<br />

idealen Energieaufwand eines Gebäudes<br />

berechnen kann. Die ersten Experimente<br />

im NEST, dem Forschungs- und<br />

Innovationsgebäude von Empa und Eawag,<br />

zeigten, dass mit diesem Ansatz<br />

rund ein Viertel der Energie eingespart<br />

werden kann. Im März <strong>2022</strong> gründeten<br />

die beiden Forscher zusammen mit Matthias<br />

Sulzer, Senior Researcher an der<br />

Empa, offiziell das Spin-off «viboo», um<br />

die Lösung auf den Markt zu bringen. Um<br />

den Markteintritt zu erleichtern, muss<br />

der Algorithmus allerdings noch einigen<br />

weiteren Praxistests standhalten.<br />

Pilot in einem Empa-Bürogebäude<br />

«Wir zielen darauf ab, unsere Lösung in<br />

ältere Gebäude zu integrieren, in denen<br />

es kein Gebäudeleitsystem gibt», erklärt<br />

Benjamin Huber. Aus diesem Grund haben<br />

sich die beiden Jungunternehmer<br />

dazu entschieden, ihren Algorithmus<br />

nach den erfolgreichen Tests im modernen<br />

NEST noch weiter auf die Probe zu<br />

stellen. Dazu brauchten sie ein geeignetes<br />

«älteres» Versuchsobjekt und ein<br />

Partnerunternehmen, das smarte Thermostate<br />

im Portfolio führt. Ersteres stellte<br />

die Empa-Direktion zur Verfügung:<br />

das Verwaltungsgebäude, das in den<br />

1960er-Jahren gebaut und 2009 renoviert<br />

wurde und damit ein ideales Versuchsobjekt<br />

darstellte. Auch beim Partnerunternehmen<br />

wurde man fündig.<br />

«Mit Danfoss konnten wir einen internationalen<br />

Hersteller für das Projekt gewinnen,<br />

dessen smarte Heizkörper-<br />

Thermostate bereits eine geeignete<br />

Schnittstelle besassen. Über diese können<br />

die vom viboo-Algorithmus berechneten<br />

Stellwerte aus der Cloud an die<br />

Hardware übermittelt werden», erklärt<br />

Huber.<br />

Im ersten Schritt wechselte das Team die<br />

150 bestehenden analogen Thermostate<br />

im Empa-Gebäude durch die smarte Lösung<br />

von Danfoss, dem «Danfoss Ally»,<br />

aus. Danach wurde die Hardware mit der<br />

Danfoss-Cloud verbunden. Um die Stellwerte<br />

für die smarten Thermostate zu erhalten,<br />

kommunizierte die Danfoss-<br />

Cloud wiederum mit der viboo-Cloud,<br />

auf der der selbstlernende Algorithmus<br />

lief. Damit war das Set-up bereit für den<br />

Feldversuch.<br />

Die neuen Thermostate regelten das<br />

Raumklima von Weihnachten 2021 bis<br />

Ende März <strong>2022</strong>. Um einen Vergleich ziehen<br />

zu können, wurden die Betriebsmodi<br />

regelmässig gewechselt, sprich vom<br />

viboo-Regler auf den Standardbetrieb


Der Wechsel von den herkömmlichen Heizkörper-Thermostatfühlern zu den Smartthermostaten «Danfoss Ally» ist einfach und in wenigen Sekunden möglich.<br />

(Foto: Empa)<br />

von Danfoss Ally und wieder zurück. Am<br />

Ende des Versuchs wurden zudem die<br />

Nutzerinnen und Nutzer befragt, um zu<br />

erfassen, wie der Raumkomfort wahrgenommen<br />

wurde und ob solche neuen<br />

Lösungen grundsätzlich akzeptiert werden.<br />

Win-win: Weniger Energie, besserer<br />

Komfort<br />

Auch bei diesem Pilotprojekt fielen die<br />

Ergebnisse sehr positiv aus. Insgesamt<br />

wurde rund 23 Prozent weniger Heizenergie<br />

gebraucht verglichen mit der<br />

Heizperiode im Jahr zuvor – und dies bei<br />

gleichbleibendem oder gar besserem<br />

Nutzerkomfort. Im Vergleich dazu sparte<br />

Danfoss Ally alleine lediglich zwölf Prozent<br />

ein. «In unseren Umfragen haben<br />

sich nur ganz wenige Nutzerinnen und<br />

Nutzer skeptisch gegenüber der neuen<br />

Technologie gezeigt. Das stimmt uns zuversichtlich,<br />

dass auch der Markt unsere<br />

Lösung annehmen wird», sagt Felix Bünning.<br />

Und auch das Partnerunternehmen<br />

zeigt sich beeindruckt von den ersten Ergebnissen.<br />

«Wir sehen grosses Potenzial<br />

in der Zusammenarbeit mit viboo und<br />

denken, dass solche Lösungen die Zukunft<br />

sind – nicht nur bei der Regelung<br />

eines einzelnen Gebäudes, sondern für<br />

ganze Energiesysteme», meint Andrea<br />

Cannarozzo, Geschäftsführer der Danfoss<br />

AG. Visionär gedacht könnte der viboo-Algorithmus<br />

nämlich künftig verschiedene<br />

Smart-Home-Integrationen<br />

wie Wärmepumpen oder Solaranlagen<br />

optimieren, aber auch dazu beitragen,<br />

das elektrische Netz oder Wärmeverbünde<br />

nachhaltiger zu betreiben.<br />

Nächste Projekte in der Pipeline<br />

Aber zurück in die nähere Zukunft. Um<br />

den Weg für den Markteintritt weiter zu<br />

ebnen, führt viboo in der nächsten Heizperiode<br />

weitere Pilotprojekte durch –<br />

zusammen mit Danfoss, aber auch weiteren<br />

Herstellern wie ABB und Schneider<br />

Electric. Ziel ist es, zusätzliche Daten zu<br />

sammeln und die Lösung in anderen<br />

Umgebungen auf die Probe zu stellen.<br />

Gleichzeitig gibt es bereits Interesse seitens<br />

der öffentlichen Hand, den Algo-<br />

rithmus in bestehende Gebäude zu integrieren,<br />

beispielsweise vom Bundesamt<br />

für Bauten und Logistik (BBL) und der<br />

Gemeinde Männedorf. Aber auch die Arbeit<br />

an der Empa ist für viboo und Danfoss<br />

noch nicht abgeschlossen. Die Unternehmen<br />

werden künftig noch weitere<br />

Gebäude auf dem Campus mit ihrer<br />

smarten Lösung ausrüsten.<br />

viboo.io/


Technologiecenter Blaser Swisslube<br />

44<br />

Blaser blickt in innovativer<br />

Versuchsreihe auf jeden Span<br />

In aufwendigen Versuchsreihen im hauseigenen Technologiecenter<br />

untersuchen die Kühlschmierstoff-Experten<br />

von Blaser Swisslube Zerspanungsprozesse bis ins<br />

allerkleinste Detail. Das Motto: Mit Expertise und Daten<br />

schneller zu besseren Kühlschmierstoffen!<br />

von Materialien für makellose Oberflächen<br />

– von Aluminium- und Titanlegierungen<br />

bis zu CrNi-Stählen. Durch die<br />

mini male Schaumbildung ist der Kühlschmierstoff<br />

auch optimal für Hochdrucksysteme<br />

geeignet.<br />

E<br />

Quelle: Blaser Swisslube<br />

s sind beeindruckende Makro-<br />

Highspeed-Aufnahmen: In Zeitlupe trägt<br />

ein Hartmetall-Fräser einen Span aus<br />

Messing in formvollendeter Weise ab. Um<br />

den sich aufrollenden Span – genau dort,<br />

wo die Hitze am grössten wird – trübt sich<br />

der Blaser-Kühlschmierstoff Synergy 735.<br />

Er scheidet eine Öl-ähnliche Phase aus<br />

und bildet dadurch eine noch besser<br />

schmierende Emulsion.<br />

Projekt mit ETH Zürich<br />

Die Idee, den Zerspanungsprozess, die<br />

Spanbildung und das Verhalten des Kühlschmierstoffes<br />

so präzise wie noch nie in<br />

Bild und Video festzuhalten, entstand im<br />

Rahmen eines gemeinsamen Projektes<br />

mit der ETH Zürich. Das Forschungs- und<br />

Makroaufnahme mit Highspeed-Kamera<br />

der Zerspanung von bleifreiem Messing<br />

unter Verwendung von Kühlschmierstoff.<br />

Entwicklungsteam von Blaser Swisslube<br />

machte sich an die Planung und Umsetzung.<br />

Durch den Einsatz einer Highspeed-<br />

Kamera mit Makro-Objektiv, die hinter<br />

einem Schauglas platziert wird, um den<br />

Kühlschmierstoff einseitig abzuhalten,<br />

sollten einmalig scharfe, präzise Aufnahmen<br />

möglich werden. Für die nötige<br />

Lichtintensität wurde ein Ringlicht genutzt,<br />

darüber hinaus kam ein speziell für<br />

diesen Versuch geschliffener Hartmetall-<br />

Fräser mit 0° Drallwinkel zum Einsatz.<br />

Chamäleon im Bearbeitungsprozess<br />

Die Ergebnisse sind faszinierend: Durch<br />

die Highspeed-Aufnahmen konnte erstmals<br />

gezeigt werden, dass der Wirkmechanismus<br />

des ölfreien, wasserlöslichen<br />

Kühlschmierstoffes Synergy 735 – nämlich<br />

die verbesserte Schmierwirkung bei<br />

erhöhten Temperaturen – auch bei der<br />

Zerspanung auftritt und genügend<br />

schnell ist, um Fräsprozesse zu optimieren.<br />

Synergy 735 verändert somit seine<br />

Eigenschaften und passt sich wie ein Chamäleon<br />

dem Bearbeitungsprozess an.<br />

Makellose Oberflächen<br />

Kühlt der Kühlschmierstoff Synergy 735<br />

ab, wird er wieder klar, hält die Maschine<br />

sauber und bietet gute Sicht auf den Bearbeitungsvorgang.<br />

Zu den Vorteilen zählen<br />

darüber hinaus der neutrale Geruch<br />

und eine hervorragende Hautverträglichkeit.<br />

Synergy 735 sorgt auf einer Vielzahl<br />

Forschung stetig ausgebaut<br />

Das Technologiecenter von Blaser Swisslube<br />

wird seit mehr als zehn Jahren stetig<br />

weiter ausgebaut. Zurzeit wird auf vier<br />

CNC-Fräsmaschinen und einer Schleifmaschine<br />

der neuesten Genera tion auf<br />

einer Fläche von mehr als 1500 m² geforscht.<br />

Neuentwicklungen werden getestet,<br />

Fertigungssituationen der Kunden<br />

unter realistischen Bedingungen nachgestellt.<br />

Hochpräzise Messgeräte und Sensoren<br />

ermöglichen es, die gewonnenen<br />

Daten korrekt zu interpretieren.<br />

Verschleissmessung deckt<br />

Einsparungspotenzial auf<br />

So ist zum Beispiel für die Verschleissmessung<br />

eine Mikroskop-Kamera im Einsatz,<br />

die vollautomatisch alle zwei Minuten<br />

Mikroskop-Bilder der Wendeplatte<br />

macht. «Der Werkzeugverschleiss limitiert<br />

oft die Wirtschaftlichkeit eines Prozesses.<br />

Mit den neuen Messmöglichkeiten<br />

erhalten wir in kürzester Zeit aussagekräftige<br />

Informationen direkt von der Maschine»,<br />

erklärt Dr. Linus Meier, Tribologiespezialist<br />

bei Blaser Swisslube. Dank<br />

des optimierten Datenflusses können Anpassungen<br />

des Kühlschmierstoffs im Labor<br />

einfacher und rascher umgesetzt<br />

werden.<br />

blaser.com


Smart Factory / Digitalisierung<br />

Bystronic<br />

45<br />

Vollständige Digitalisierung<br />

der Blechbearbeitung<br />

Bystronic lanciert eine bahnbrechende Softwarelösung für die Blechindustrie. Die BySoft<br />

Suite erweitert die bestehenden und sehr beliebten BySoft Softwareprodukte, die bereits<br />

von den meisten Bystronic Kunden genutzt werden. Mit der neuen Softwarelösung können<br />

Kunden ihr Geschäft von der Offerte bis zur Auslieferung vollständig digitalisieren –<br />

ein Schritt hin zur Smart Factory und darüber hinaus.<br />

D<br />

Quelle: Bystronic<br />

ie BySoft Suite besteht aus<br />

sechs Software-Produktfamilien (Insight,<br />

Business, Shop Floor, CAD, CAM,<br />

Cell Control), die es dem Kunden ermöglichen,<br />

jede Phase seines Geschäftsprozesses<br />

digital zu überwachen, zu verwalten<br />

und Entscheidungen zu treffen. Die<br />

Software-Suite ermöglicht eine bessere<br />

Kontrolle sowie beschleunigte Prozesse,<br />

indem sie sofort Daten an einem Ort bereitstellt<br />

und die Möglichkeit bietet, bei<br />

Bedarf Änderungen vorzunehmen. So<br />

können sich die Kunden an die sich ständig<br />

ändernden und unvorhersehbaren<br />

Herausforderungen des Marktes anpassen<br />

und Geschäftsentscheidungen auf<br />

der Grundlage umfassenderer und zentralisierter<br />

Daten treffen.<br />

Cloud- und On-Premise-Software<br />

kombiniert<br />

Die neue Software-Suite von BySoft bietet<br />

jedem Unternehmen der Blechbearbeitungsbranche<br />

die Möglichkeit, sich<br />

zu digitalisieren, unabhängig von der<br />

Grösse oder dem aktuellen Digitalisierungsgrad.<br />

Die hochmoderne Technologie<br />

bietet eine hybride Lösung, die<br />

Cloud- und On-Premise-Software kombiniert,<br />

was sie auch für kleine und mittlere<br />

Unternehmen erschwinglich macht.<br />

Die Software kann mit Business-Management-Systemen<br />

und Maschinen<br />

von Drittanbietern interagieren und ermöglicht<br />

so komplette vertikale Lösungen<br />

mit einer einzigen Datenquelle.<br />

Komplette Software-Suite<br />

«Dank der BySoft Suite können unsere<br />

Kunden auf ihrem Weg zur intelligenten<br />

Fabrik vorankommen und haben nun<br />

die Möglichkeit, ihr gesamtes Geschäft<br />

zu digitalisieren, was ihnen die volle<br />

Kontrolle über die Vorgänge gibt und<br />

Flexibilität bei der Anpassung ermöglicht»,<br />

sagt Alberto Martínez, Chief Digital<br />

Officer von Bystronic. «Wir haben eine<br />

komplette Software-Suite, die interoperabel<br />

ist, sodass die Kunden umfassende<br />

Daten an einem Ort haben. Kunden, die<br />

die Software nutzen, berichten uns, dass<br />

sie die Zeit für die Auftragsannahme zum<br />

Beispiel von drei Stunden auf nur wenige<br />

Minuten reduziert und die Genauigkeit<br />

verbessert haben. Die BySoft Suite<br />

fördert auch die Nachhaltigkeitsbemühungen<br />

unserer Kunden. Mit BySoft verbessern<br />

sie ihre Energie- und Ressourceneffizienz,<br />

was zu einer Verringerung<br />

der Produktionsabfälle, einem geringeren<br />

Energiebedarf und einem effizienteren<br />

Materialeinsatz führt.»<br />

bystronic.ch


Marktplatz<br />

46<br />

Bezugsquellen / source de références<br />

Anbieter von<br />

Fournisseur de<br />

CNC-Fräsen + -Drehen<br />

Fraisage CNC + Tournage CNC<br />

Hydrauliksystem- und Steuerungsbau<br />

Systèmes hydrauliques et commandes<br />

Aggregatebau • Blocktechnik<br />

Zylinderbau • Elektrosteuerungen<br />

Aahusweg 8 T +41 41 799 49 49<br />

6403 Küssnacht am Rigi F +41 41 799 49 48<br />

www.atphydraulik.ch info@atphydraulik.ch<br />

Antriebstechnik<br />

Technique des commandes<br />

Komplette Antriebssysteme<br />

Mattenweg 1<br />

CH-3855 Brienz<br />

Tel. + 41 33 952 24 24<br />

Fax + 41 33 952 24 00<br />

info@emwb.ch<br />

www.emwb.ch<br />

SIGNER AG<br />

von A–Z<br />

Metallverarbeitung<br />

T: <strong>07</strong>1 649 11 11 | signerag.ch<br />

Blechverarbeitung • Schweissen • zerspanende<br />

Bearbeitung • Oberflächen-Finish • Logistik<br />

CNC-Fräsen ohne -Drehen<br />

Fraisage CNC sans Tournage CNC<br />

CH - 5703 Seon<br />

+41 62 767 77 17<br />

Spezial-Zylinder nach Kundenwunsch<br />

woodtli-hydraulik.ch<br />

Kompressoren und Zubehör<br />

Compresseurs et accessoires<br />

Beschilderung und Beschriftung<br />

Signalètique et marquage<br />

- Kundenbezogen, kreativ,<br />

exakt, zuverlässig!<br />

- Wir denken mit!<br />

• Frästeile aus Alu, Kunststoff,<br />

Messing, Stahl etc.<br />

• Kleinteile, Baugruppen<br />

• Entwicklung, Vorricht.bau<br />

Riplex AG • 1713 St. Antoni<br />

www.riplex.ch<br />

Prematic AG<br />

Märwilerstrasse 43<br />

9556 Affeltrangen<br />

Telefon <strong>07</strong>1 918 60 60<br />

Fax <strong>07</strong>1 918 60 40<br />

info@prematic.ch<br />

www.prematic.ch<br />

Drehteile<br />

Décolletages<br />

Laserbearbeitung<br />

Usinage laser<br />

Blechbearbeitung<br />

Usinage de la tôle<br />

«Drehen» bedeutet<br />

nicht für alle dasselbe!<br />

SIGNER AG<br />

von A–Z<br />

Metallverarbeitung<br />

T: <strong>07</strong>1 649 11 11 | signerag.ch<br />

Blechverarbeitung • Schweissen • zerspanende<br />

Bearbeitung • Oberflächen-Finish • Logistik<br />

leading in precision<br />

Häni + Co. AG | Präzisionsdrehtechnik | 3296 Arch | hanitec.ch<br />

Gebläse und Vakuumpumpen<br />

Surpresseurs et pompes à vide<br />

Lastech AG Telefon 056 481 80 80<br />

Birrfeldstrasse 35 www.lastech.ch<br />

55<strong>07</strong> Mellingen technik@lastech.ch<br />

Prematic AG<br />

Systempartner von Gardner Denver<br />

Märwilerstrasse 43, 9556 Affeltrangen<br />

Telefon <strong>07</strong>1 918 60 60<br />

v-g@prematic.ch, www.prematic.ch


Marktplatz<br />

47<br />

Lineartechnik<br />

Technique linéaire<br />

Rohrbiegearbeiten<br />

Cintrage et pliage de tuyaux<br />

Werkzeugmaschinen<br />

Machines-outils<br />

• Kugelschienenführungen<br />

• Rollenschienenführungen<br />

• Kugelgewindetriebe<br />

• Kugelbüchsenführungen und Stahlwellen<br />

• Linearachsen und Aktuatoren<br />

AMSLER & CO. AG<br />

Tel. 052 647 36 36<br />

Fax 052 647 36 37<br />

linear@amsler.ch<br />

www.amsler.ch<br />

8245 Feuerthalen<br />

Lastech AG Telefon 056 481 80 80<br />

Birrfeldstrasse 35 www.lastech.ch<br />

55<strong>07</strong> Mellingen technik@lastech.ch<br />

Tel. +41 52 301 21 55<br />

Fax +41 52 301 21 54<br />

info@spinner-ag.ch<br />

www.spinner-ag.ch<br />

Spinner AG<br />

CNC-Präzisionsmaschinen<br />

Hauserstrasse 35<br />

CH-8451<br />

Kleinandelfingen<br />

Messwerkzeuge<br />

Instruments de mesure<br />

Schweissen<br />

Soudage<br />

Werkzeuge<br />

Outils<br />

Dimensionelle Messtechnik<br />

www.nuessler.ch<br />

Curchod AG<br />

Rapperswilerstrasse 10<br />

CH-8630 Rü ZH<br />

+41 55 251 20 80<br />

info@curchod-tools.ch<br />

www.curchod-tools.ch<br />

Präzisionsmechanik<br />

Mécanique de précision<br />

Swiss Quality<br />

ZWICKER PRÄZISIONSMECHANIK AG<br />

Präzisionsmechanik<br />

Fertigungstechnik<br />

Werkzeug-Formenbau<br />

Breitschachenstrasse 56 . CH-9032 Engelburg . www.zwicker-ag.ch<br />

Tel + 41 71 371 25 45 . Fax + 41 71 371 20 89 . info @ zwicker-ag.ch<br />

Rohrbiegearbeiten<br />

Cintrage et pliage de tuyaux<br />

Stanzwerkzeuge und -Artikel<br />

Outils et articles d’étampage<br />

Werkzeugmaschinen<br />

Machines-outils<br />

NEU<br />

BLATTNER<br />

WERKZEUGBAU AG<br />

CNC wie<br />

auch konventionell<br />

für Bohren<br />

Fräsen<br />

Gewinde<br />

Stanzartikel Metallwaren<br />

5014 Gretzenbach<br />

Tel. 062/849 26 89<br />

Fax 062/849 66 46<br />

info@bwg.ch<br />

URMA AG<br />

WERKZEUGFABRIK<br />

Obermatt 3<br />

5102 Rupperswil<br />

www.urma.ch<br />

Zerspanungswerkzeuge<br />

Outils d’enlèvement de copeaux<br />

Curchod AG<br />

Rapperswilerstrasse 10<br />

CH-8630 Rü ZH<br />

+41 55 251 20 80<br />

info@curchod-tools.ch<br />

www.curchod-tools.ch<br />

Rohrbiegerei Bommer AG<br />

Hubstrasse 76, 9500 Wil, Tel. <strong>07</strong>1 912 40 40<br />

Fax <strong>07</strong>1 912 40 43 www.bommer.ch<br />

Rohre biegen Rohre walzen<br />

Profile walzen von ∅ 3–160 mm<br />

Eigener Werkzeugbau<br />

Walter AUER AG Werkzeugmaschinen und Zubehör<br />

Bramenstrasse 4 CH-8184 Bachenbülach<br />

Tel. 044/864 40 60 Fax 044/864 40 61<br />

E-Mail: office@walterauer.ch www.walterauer.ch<br />

Brändle Werkzeugmaschinen<br />

9536 Schwarzenbach · <strong>07</strong>1 923 23 80<br />

www.braendle-gmbh.ch<br />

Starke Marken · Starke Maschinen · Starker Partner<br />

Inseratemanagement | Gestion des inscriptions<br />

Ströbele Kommunikation | Alleestrasse 35 | 8590 Romanshorn | <strong>07</strong>1 466 70 50<br />

www.swissmachanic.ch/crossmedialewerbung | renate.bachschmied@stroebele.ch<br />

Wer kann mir was liefern bzw. mir bei meiner aktuellen<br />

Aufgabe weiterhelfen? Diese Frage beantwortet das<br />

Bezugs quellen register, ob in gedruckter Form oder neu<br />

auch online: www.swissmechanic.ch/news-medien/<br />

bezugsquellen. Sie vermissen Ihren eigenen Eintrag<br />

hier? Die Medienberaterin Renate Bachschmied informiert<br />

Sie gerne über die Möglich keiten: <strong>07</strong>9 105 62 19,<br />

NEU<br />

CNC wie renate.bachschmied@stroebele.ch<br />

auch konventionell<br />

Qui peut me fournir quoi ou m’aider dans ma tâche<br />

actuelle? Le Registre des sources d’approvisionnement<br />

für Bohren<br />

peut répondre à cette question, que ce soit sous forme<br />

Fräsen<br />

imprimée ou désormais aussi en ligne:<br />

Gewinde<br />

www.swiss mechanic.ch/news-medien/bezugsquellen.<br />

Vous ne trouvez plus votre propre inscription?<br />

La conseillère médiatique Renate Bachschmied se fera<br />

un plaisir de vous renseigner sur les possibilités:<br />

<strong>07</strong>9 105 62 19, renate.bachschmied@stroebele.ch


WIR STEHEN HINTER IHNEN.<br />

Partnerschaft ist unser Versprechen. Wir sind verbindlich und pfl egen partnerschaftliche Geschäftsbeziehungen.<br />

Als führender Stahldienstleister punkten wir seit Jahren mit Fairness. Wir sind bekannt<br />

für unsere verlässliche Teamleistung und spielen zielführend Doppelpass mit unseren Kunden. Erfolge feiern<br />

wir gerne gemeinsam mit unseren Fans. SCHMOBI ist das Stahlportal der Industrie. Qualität, Geschwindigkeit<br />

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