Swissmechanic_Journal_2022-07
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Nr. 7<br />
November <strong>2022</strong> / 93. Jahrgang<br />
Das offizielle Organ<br />
von <strong>Swissmechanic</strong> Schweiz<br />
<strong>Journal</strong>Fokus Smart Factory /<br />
Digitalisierung<br />
Delegiertenversammlung<br />
von <strong>Swissmechanic</strong><br />
Seite 10<br />
Recht:<br />
Menschenrechtliche Sorgfaltspflicht<br />
Seite 26<br />
WorldSkills:<br />
Bronzemedaille in<br />
«Industrial<br />
Mechanics»!<br />
Seite 16
Der<br />
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Inhalt<br />
3<br />
10 Delegiertenversammlung<br />
Gesamterneue<br />
rungswahlen<br />
16 WorldSkills<br />
Competition<br />
Bronzemedaille<br />
in Industrial<br />
Mechanics!<br />
26 Rechtliches<br />
Menschenrechtliche<br />
Sorgfaltspflicht<br />
34 Forschungslandschaft<br />
Schweiz<br />
Technologisches<br />
Panorama<br />
Fokus Smart Factory /<br />
Digitalisierung<br />
34 Forschungslandschaft Schweiz:<br />
Ein technologisches Panorama<br />
37 Suva: Erfolgreiches Mensch-<br />
Maschine-Teamwork<br />
38 Brütsch/Rüegger: Kraft der<br />
Maschinendaten nutzen<br />
40 Bioelektronik: Der direkte Draht<br />
zum Körper<br />
42 Empa: Heizenergie sparen dank<br />
selbstlernendem Algorithmus<br />
44 Blaser blickt in innovativer<br />
Versuchsreihe auf jeden Span<br />
45 Bystronic: Vollständige Digitalisierung<br />
der Blechbearbeitung<br />
Editorial<br />
04 Inmitten der vierten industriellen Revolution<br />
05 En pleine quatrième révolution industrielle<br />
<strong>Swissmechanic</strong> Schweiz – Im Brennpunkt: Energie<br />
06 Nachhaltigkeit ist fester Bestandteil der Unternehmensstrategie bei Victorinox<br />
09 Vorbereitungen für den Fall einer Energiemangellage<br />
<strong>Swissmechanic</strong> Schweiz<br />
10 Delegiertenversammlung im Zeichen der Gesamterneuerungswahlen<br />
12 Assemblée des délégués sous le signe des élections de renouvellement global<br />
13 Nicola Roberto Tettamanti: Tessiner Flair im Präsidium<br />
14 Neu in der Geschäftsstelle: Willkommen!<br />
16 WorldSkills Competition: Bronzemedaille in «Industrial Mechanics»!<br />
18 Berufsmeisterschaften: Wir bedanken uns bei unseren Sponsoren<br />
19 Den Berufsnachwuchs mit einem edlen Tropfen unterstützen<br />
20 Gressel: Spannende Werkstück-Spanntechnik<br />
Regionalverbände<br />
22 Technopolis : salon des PME de l’industrie de précision de Suisse romande<br />
23 Technopolis: Messe für KMU der Westschweizer Präzisionsindustrie<br />
24 Nachruf Hansruedi Widmer<br />
Wirtschaft und Dienstleistungen<br />
25 Selbst-Check zur psychischen Gesundheit<br />
26 Menschenrechtliche Sorgfaltspflicht: Mögliche Auswirkungen auf KMU-MEM<br />
28 Diligence raisonnable en matière de droits de l’homme :<br />
répercussions sur les PME MEM<br />
Erwachsenenbildung<br />
30 Start des Swiss TecLadies Mentoring-Programms<br />
31 Produktionsfachmann/frau: Infoveranstaltungen / Studienbeginn<br />
31 Expert-e en production : nos écoles<br />
32 Kursangebote<br />
Marktplatz<br />
46 Bezugsquellennachweis<br />
Das offizielle Organ von<br />
<strong>Swissmechanic</strong> Schweiz<br />
L’organe officiel de<br />
<strong>Swissmechanic</strong> Suisse<br />
<strong>Swissmechanic</strong><br />
Schweizerischer Verband mechanisch-technischer<br />
Betriebe / Association Suisse d’entreprises<br />
mécaniques et techniques / Associazione svizzera<br />
delle aziende meccaniche e tecniche<br />
Abonnementspreise<br />
Fr. 80.– für 8 Ausgaben (zus. MWST)<br />
Redaktion / Abonnemente<br />
<strong>Swissmechanic</strong> Schweiz<br />
Monica Hotz, Redaktionsleitung<br />
Claudia Frey Marti, Lektorat<br />
Jürg Marti, Redaktionsbeirat<br />
Felsenstrasse 6, Thurgauerhof, 8570 Weinfelden<br />
Telefon <strong>07</strong>1 626 28 00 / Fax <strong>07</strong>1 626 28 09<br />
E-Mail: redaktion@swissmechanic.ch<br />
Druck / Versand<br />
Ströbele Kommunikation<br />
Alleestrasse 35, 8590 Romanshorn<br />
<strong>07</strong>1 466 70 50, info@stroebele.ch<br />
Inseratemanagement<br />
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<strong>07</strong>1 466 70 50, renate.bachschmied@stroebele.ch<br />
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Inmitten der vierten<br />
industriellen Revolution<br />
Liebe Leserinnen, liebe Leser<br />
Seit 2011 geistert der Begriff «Industrie 4.0», dereinst von der deutschen Bundesregierung<br />
ins Leben gerufen, durch die Medien. Direkt damit zusammenhängend<br />
entstand die Definition der «Smart Factory». Sie bezeichnet die Vision einer<br />
Produktions umgebung, in der sich Fertigungsanlagen und Logistiksysteme ohne<br />
menschliche Eingriffe weitgehend selbst organisieren, um die gewünschten Produkte<br />
herzustellen. Hierbei wiederum kommt das «Machine Learning» als Teilgebiet<br />
der künstlichen Intelligenz ins Spiel: Algorithmen können Muster und Gesetzmässigkeiten<br />
in Datensätzen erkennen und daraus Lösungen entwickeln.<br />
Jürg Marti<br />
Direktor <strong>Swissmechanic</strong> Schweiz<br />
Jürg Marti<br />
Directeur de <strong>Swissmechanic</strong> Suisse<br />
Schon lange arbeiten zahlreiche unserer KMU automatisiert, um mit der inter -<br />
na tionalen Konkurrenz mithalten zu können. Einen weiteren Schub erhielten<br />
Digitalisierung und Vernetzung durch die Covid-19-Pandemie. Einige KMU-MEM<br />
sind auf dem besten Weg zu einer Smart Factory. Wir befinden uns also inmitten<br />
dessen, worauf die Urheber des Begriffs Industrie 4.0 anspielen wollten: die vierte<br />
industrielle Revolution.<br />
Revolution – für freiheitlich denkende Menschen ein attraktiver Begriff. In erster<br />
Linie denke ich dabei an die französische Revolution, den Höhepunkt der Aufklärung.<br />
Aufklärer wie auch Revolutionäre – Jean-Jacques Rousseau, Genfer<br />
Schriftsteller, Philosoph, Pädagoge, Naturforscher und Komponist, sowie Voltaire,<br />
fran zösischer Philosoph und Schriftsteller, waren sogar beides – bemühten sich<br />
um die Verwirklichung von Selbstbestimmung, Freiheit, Toleranz und Humanität.<br />
Ideale, die heute noch von unseren KMU-MEM hochgehalten werden.<br />
Der Begriff Revolution wird heute generell für tiefgreifende Veränderungen in den<br />
verschiedensten Bereichen verwendet. Altes, Festgefahrenes wird aufgebrochen,<br />
Neues, Innovatives entsteht. Schon sind wir beim Begriff «Disruption», der ebenfalls<br />
gerne im Zusammenhang mit Industrie 4.0 verwendet wird. Eine disruptive Innovation<br />
ist nicht eine simple Weiterentwicklung eines Produktes. Sie ist eine komplette<br />
Neuentwicklung mit ganz neuen Ansätzen. Revolution statt Evolution lautet<br />
das Motto.<br />
Dieses <strong>Journal</strong> mit Fokus auf Smart Factory/Digitalisierung ist keine Revolution,<br />
aber ein kleiner Beitrag zu einem grossen Thema, und soll Ihnen als Informations-,<br />
Inspirations- und Ideenquelle dienen.<br />
Ich wünsche Ihnen eine anregende Lektüre.
Editorial Smart Factory / Digitalisierung<br />
5<br />
Au cœur de la quatrième<br />
révolution industrielle<br />
Chères lectrices, chers lecteurs,<br />
On rencontre souvent dans les médias le terme d’Industrie 4.0 depuis qu’il a été créé<br />
par le Gouvernement fédéral allemand en 2011. C’est directement dans le même<br />
contexte qu’est née la définition de la «Smart Factory». Celle-ci désigne la vision d’un<br />
environnement de production dans lequel installations de fabrication et systèmes<br />
logistiques s’organisent largement eux-mêmes sans intervention humaine afin de<br />
fabriquer les produits souhaités. Et ici, le «Machine Learning» entre en jeu en tant<br />
que sous-secteur de l’Intelligence artificielle: des algorithmes peuvent détecter des<br />
motifs et régularités dans les jeux de données et en déduire des solutions.<br />
Depuis longtemps déjà, beaucoup de nos PME travaillent de manière automatisée<br />
afin de pouvoir rivaliser avec la concurrence internationale. La numérisation<br />
et l’interconnexion ont encore reçu un nouveau coup de pouce par la pandémie du<br />
Covid-19. Quelques PME MEM sont en passe devenir une Smart Factory.<br />
Nous nous trouvons donc au cœur de ce que les auteurs du terme Industrie 4.0<br />
voulaient faire entendre: la quatrième révolution industrielle.<br />
Révolution – un terme attrayant pour des personnes qui pensent en termes de liberté.<br />
Tout d’abord, je songe à la révolution française, point culminant du siècle des Lumières.<br />
Des éclaireurs autant que révolutionnaires: Jean-Jacques Rousseau, écrivain genevois,<br />
philosophe, pédagogue, naturaliste et compositeur, de même que Voltaire, philosophe<br />
et écrivain français, étaient même les deux et s’efforçaient de réaliser l’auto détermination,<br />
la liberté, la tolérance et l’humanisme. Autant d’idéaux encore aujourd’hui<br />
portés haut par nos PME MEM.<br />
Le terme de révolution est généralement employé aujourd’hui pour désigner de<br />
profonds changements dans les domaines les plus divers. L’ancien et le figé sont brisés,<br />
du nouveau, de l’innovant voit le jour. Et déjà, nous arrivons au terme de «Disruption»,<br />
également souvent utilisé en relation avec Industrie 4.0. Une innovation disruptive<br />
n’est pas le simple développement ultérieur d’un produit mais un développement<br />
entièrement nouveau avec de toutes nouvelles approches. Révolution au lieu d’évolution<br />
telle est la devise.<br />
Le présent <strong>Journal</strong> centré sur Smart Factory/numérisation n’est certes pas une<br />
révolution mais une petite contribution à un grand sujet et est destiné à vous servir<br />
d’information, d’inspiration et de source d’idées.<br />
Je vous souhaite une lecture inspirante.
Im Brennpunkt: Energie<br />
Victorinox<br />
6<br />
Nachhaltigkeit ist<br />
bei Victorinox fest verankert<br />
Vor 125 Jahren erfand Karl Elsener das Schweizer Taschenmesser. Mittlerweile in dritter<br />
Generation von Carl Elsener als CEO geführt, steht Victorinox heute nicht nur für das<br />
kultige Schweizer Taschenmesser, sondern auch für Mit arbeiterzufriedenheit, Nachhaltigkeit<br />
und Umweltschutz. Sowohl in den eigenen Produktionsstätten als auch bei Lieferanten<br />
achtet das Familienunternehmen auf spar samen und effizienten Umgang mit<br />
Ressourcen und umweltschonende Produktion.<br />
B<br />
Quelle: Victorinox<br />
ereits in den 1970er-Jahren –<br />
zu einer Zeit, als es auf nationaler Ebene<br />
für die Industrie noch kaum gesetzliche<br />
Bestimmungen gab – erkannte Victorinox<br />
die Themen Umweltschutz und<br />
Nachhaltigkeit als unternehmerische<br />
Aufgabe, gesellschaftliche Verantwortung,<br />
aber auch als einen wesentlichen<br />
Erfolgsfaktor. Für das bewusste langfristige<br />
Denken des traditionsreichen Familienunternehmens<br />
stehen heute dessen<br />
innovative Produkte wie auch das professionell<br />
umgesetzte Umwelt- und<br />
Energiemanagement.<br />
Das eigene Label «Grüner Schild» sensibilisiert<br />
seit 20<strong>07</strong> alle Mit arbeitenden für<br />
die Anliegen des Umwelt schutzes.<br />
Sauberes Recycling von Schleifschlamm<br />
und Stahl<br />
Ca. 500 Tonnen Schleifschlamm entstehen<br />
jährlich als Nebenprodukt bei der<br />
Bearbeitung von Stahl, des wichtigsten<br />
Rohmaterials in der Herstellung der<br />
Messer. Um sicherzustellen, dass dieses<br />
Neben produkt eine geeignete Verwendung<br />
findet, hat Victorinox einen in der<br />
Industrie einzigartigen Recyclingprozess<br />
entwickelt. Das Wasser im Schlamm<br />
wird dabei absorbiert und die Stahlpartikel<br />
werden für ein sauberes Recycling<br />
in Briketts gepresst.<br />
Zudem entstehen jedes Jahr 900 bis<br />
1’000 Tonnen Stahlreste, die im Stahlwerk<br />
recycelt werden können. Victorinox<br />
benutzt 95 % recyclierten Stahl, da dieser<br />
für die Verarbeitung weniger Energie benötigt.<br />
Zusätzlich gibt es einen integrierten<br />
Entsorgungsplan für festen und flüssigen<br />
Abfall. Dabei werden alle Mitarbeitenden<br />
ins Recycling und die gezielte Abfallreduktion<br />
mit eingebunden. Über<br />
50% des Abfalls wird recycelt.<br />
Nicht zuletzt haben die Produktionsmaschinen<br />
von Victorinox dank sorgfältiger<br />
Pflege und ständiger Modernisierung<br />
eine sehr hohe Lebensdauer, sodass<br />
einige davon bereits seit 50 Jahren in Betrieb<br />
sind.<br />
Wärmerückgewinnung<br />
Besonderes Augenmerk legt Victorinox<br />
auf den geringen Verbrauch von Heizöl,<br />
Energie und Wasser. Auch die laufende<br />
Optimierung der Maschinen trägt wesentlich<br />
zu einem verminderten Energieverbrauch<br />
bei. So kommt eine 1980 in<br />
Betrieb genommene Lüftung in den Produktionsstätten<br />
von Ibach, Schwyz, mit<br />
50 Prozent weniger Antriebsenergie aus<br />
als zum Zeitpunkt ihres ursprünglichen<br />
Einbaus. Ein einzigartiges Engagement<br />
zum Klimaschutz leistet Victorinox mit<br />
der Wärmerückgewinnung: Die Abwärme<br />
der Produktionsanlagen heizt alle<br />
Betriebsgebäude am Hauptstandort so-<br />
wie 120 firmeneigene Wohnungen zu 75<br />
Prozent.<br />
Dank geschlossener Kühlsysteme wird<br />
die Abwärme aus der Produktion via<br />
Wärmepumpen zur Heizung von Gebäude<br />
und Trinkwasser genutzt. Auf diese<br />
Weise wird der Bedarf an Frischwasser<br />
nur für Notkühlungen eingesetzt. Zusätzlich<br />
wird jegliches Abwasser aus der<br />
Produktion zuerst im internen Abwasserreinigungssystem<br />
gereinigt. Metalle<br />
und Rückstände werden dabei herausgefiltert<br />
und erst danach fliesst das Abwasser<br />
weiter in die Wasseraufbereitung<br />
der Gemeinde.<br />
Von 30’000 auf 2’500 Liter Heizöl<br />
Dank der intensiven Abwärmenutzung<br />
sowie der laufenden Sanierung der Gebäude<br />
senkte das Unternehmen den<br />
Heizölbedarf von über 30’000 Litern<br />
jährlich im Jahr 2014 auf durchschnittlich<br />
2’500 Liter pro Jahr heute. So kommt<br />
bereits seit 2015 Heizöl nur noch in Notfällen<br />
zum Einsatz oder im Falle eines<br />
Ausfalls der Wasserpumpe. Aufgrund geschlossener<br />
Kreisläufe konnte die Menge<br />
des zur Kühlung von Erosions- und<br />
Reinigungsanlagen benötigten Frischwassers<br />
um mehr als die Hälfte reduziert<br />
werden. Für die Toilettenanlagen einzelner<br />
Produktionsstätten wird ausserdem<br />
Regenwasser verwendet.
Carl Elsener, CEO von Victorinox, mit den aus dem Schleifschlamm zurückgewonnenen Stahlpartikel-Briketts. (Foto: Victorinox)<br />
Photovoltaik<br />
Verschiedene Dächer von Gebäuden<br />
sind mit photovoltaischen Systemen<br />
ausgestattet, die insgesamt 500 Tonnen<br />
CO 2<br />
im Jahr kompensieren. Für dieselbe<br />
Kompensation würden in der Natur<br />
42’000 Bäume benötigt. Zusätzlich<br />
konnte der Energiebedarf durch Umstellung<br />
auf LED-Beleuchtung gesenkt werden.<br />
Sämtlicher übrige Strom wird von einem<br />
regionalen Stromproduzenten bezogen,<br />
der den Strom über eigene Wasserkraftwerke<br />
aus den Bergen der Region gewinnt.<br />
CKW-Verbrauch gesenkt<br />
Gesetze und Verordnungen bezüglich<br />
Gewässerschutz und Luftreinhaltung<br />
oder den Umgang mit Chemikalien und<br />
Gefahrengut werden von Victorinox konsequent<br />
eingehalten und umgesetzt. Wo<br />
möglich wird in der Produktion auf<br />
Chlorkohlenwasserstoffe verzichtet.<br />
Durch verschiedene Massnahmen wie<br />
die Umstellung auf wässrige und CKWfreie<br />
Reinigungssysteme konnte deren<br />
Verbrauch bereits von 108’000 kg bis<br />
2015 auf 236 kg und damit um ein Vielfaches<br />
unter das Limit der Gesetzgebung<br />
reduziert werden. Abwasser aus der Produktion<br />
wird in der internen Reinigungsanlage<br />
vorbehandelt, bevor es zur kommunalen<br />
ARA abgeleitet wird.<br />
Ökologische Kriterien<br />
Bei der Entwicklung und Fertigung aller<br />
Produkte stellt Victorinox die höchsten<br />
Ansprüche an die Einhaltung von ökologischen<br />
Kriterien. Das Unternehmen legt<br />
eine ganze Reihe an Faktoren fest, von<br />
Recyclingfähigkeit und Umweltgefahren<br />
bis hin zu Gesundheitsrisiken, die durch<br />
Materialien und Verpackungen entstehen<br />
(z. B. eingeschränkte Verwendung<br />
von Schwermetallen), und den Energieverbrauch<br />
für Herstellung und Transport.<br />
Dabei beschränkt sich Victorinox nicht<br />
nur auf die eigenen Produktionsabläufe,<br />
sondern fordert diese mittels des Victorinox<br />
Verhaltenskodex auch von Lieferanten<br />
ein.<br />
Dem Grundsatz «So viel wie nötig – so<br />
wenig wie möglich» folgend, sind alle<br />
Verpackungen, die als Produktschutz<br />
dienen, wiederverwertbar; Kartonverpackungen<br />
bestehen aus bis zu 90 Prozent<br />
Altpapier. Es werden ausschliesslich<br />
100 Prozent chlorfrei gebleichtes<br />
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die als Produktschutz dienen,<br />
sind wiederverwertbar.<br />
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Im Brennpunkt: Energie<br />
Vorbereitungen auf Mangellage<br />
9<br />
Vorbereitungen für den Fall<br />
einer Energiemangellage<br />
Eine sichere und nachhaltige Energieversorgung ist sowohl für die Bevölkerung wie für<br />
die Wirtschaft in der Schweiz von zentraler Bedeutung. Für den Winter <strong>2022</strong>/23 steht<br />
die Versorgung mit Gas und Strom vor grossen Herausforderungen. <strong>Swissmechanic</strong> unterstützt<br />
die Mitgliedsfirmen bei den Vorbereitungen auf eine allfällige Mangellage.<br />
Massive Preiserhöhungen<br />
Über 160 <strong>Swissmechanic</strong>-Betriebe aus<br />
allen Regionen der Schweiz haben sich<br />
zu den Auswirkungen der Entwicklung<br />
der Hauptenergieträger Strom und Gas<br />
geäussert (Umfrage vom Sept. <strong>2022</strong>). Bei<br />
der Energiebeschaffung dominieren<br />
massive Preiserhöhungen. Für gut zwei<br />
Fünftel der KMU sind es mindestens 50<br />
Prozent. Einige Unternehmen berichten<br />
sogar von Preiserhöhungen von über<br />
500 Prozent, in gewissen Fällen werden<br />
sogar Erhöhungen des Stromtarifs von<br />
bis zu 1600 Prozent gemeldet.<br />
60 Prozent der befragten Unternehmen<br />
haben zwar langfristige Verträge mit<br />
Energieversorgern abgeschlossen. Viele<br />
dieser Verträge laufen jedoch derzeit aus<br />
oder werden Ende des Jahres auslaufen.<br />
Damit wird sich die Beschaffung weiter<br />
verteuern.<br />
Beitritt zur Energiespar-Alliance<br />
Mit dem Beitritt zur Energiespar-Alliance<br />
unterstützt <strong>Swissmechanic</strong> die freiwilligen<br />
Sparmassnahmen, damit die Energieversorgung<br />
so lange wie möglich sichergestellt<br />
ist. Ziel ist, dass keine Abschaltungen<br />
notwendig werden und<br />
dass es so weit wie möglich keine neuen<br />
Vorschriften braucht.<br />
Hebel gegen die steigenden Strompreise<br />
und fordert, dass der Bundesrat die<br />
überteuerte Netznutzung anpasst.<br />
Eine zuverlässige und bezahlbare Energieversorgung<br />
ist seit weit über hundert<br />
Jahren die Basis für den Werkplatz<br />
Schweiz. <strong>Swissmechanic</strong> fordert vom<br />
Bundesrat und Parlament eine verlässliche<br />
Energiepolitik, die kurz-, mittel- und<br />
langfristig solide Stromproduktionskapazitäten<br />
schafft.<br />
Checklisten zur Selbstdeklaration<br />
Im Kontext der aktuellen Energiesituation<br />
hat der Schweizerische Gewerbeverband<br />
sgv, bei dem <strong>Swissmechanic</strong><br />
Schweiz Mitglied ist, Checklisten zur<br />
Selbstdeklaration erstellt. Es handelt<br />
sich um allgemeine Massnahmen, die jeder<br />
Betrieb individuell anpassen kann.<br />
Das Ziel ist, dass Betriebe, welche diese<br />
Massnahmen umsetzen, von weitergehenden<br />
Bewirtschaftungsmassnahmen<br />
im Falle einer Mangellage teilweise oder<br />
ganz ausgenommen sind. Ein politischer<br />
Entscheid steht zum jetzigen Zeitpunkt<br />
allerdings noch aus.<br />
Checkliste Management<br />
Checkliste Technik<br />
bit.ly/3SGAv5c<br />
bit.ly/3DdK1qT<br />
Medienmitteilung von <strong>Swissmechanic</strong><br />
zu einer allfälligen Energiemangellage<br />
bit.ly/3T2zzIB<br />
Weitere hilfreiche und aktuelle Infos,<br />
Links und Checklisten sind<br />
auf der Website von <strong>Swissmechanic</strong><br />
zu finden<br />
bit.ly/3D52wO4<br />
Zuverlässige und bezahlbare<br />
Energieversorgung<br />
<strong>Swissmechanic</strong> sieht in den Netzkosten<br />
und Abgaben an die Gemeinwesen einen
Delegiertenversammlung <strong>2022</strong><br />
von <strong>Swissmechanic</strong> Schweiz in Grenchen<br />
Im Zeichen der<br />
Gesamterneuerungswahlen<br />
Am Samstag, 22. Oktober, fand in Grenchen die Delegiertenversammlung von <strong>Swissmechanic</strong><br />
statt. Sie stand ganz im Zeichen der Gesamterneuerungswahlen. Roland Goethe<br />
trat als Verbandspräsident zurück. Sein Nachfolger ist Nicola R. Tettamanti, CEO der<br />
Tecno pinz SA in Mezzovico (TI) und seit 12 Jahren im Verband engagiert, seit acht Jahren<br />
als Vorstandsmitglied.<br />
W<br />
Von Monica Hotz<br />
er Grenchen sage, denke unweigerlich<br />
auch an Uhren, erläuterte Roland<br />
Goethe, scheidender Präsident von<br />
<strong>Swissmechanic</strong>, in seiner Begrüssungsrede.<br />
Ein Uhrwerk sei sehr kompliziert.<br />
Wenn nur eines der vielen Teilchen aussetze,<br />
laufe die Uhr nicht. So sei es auch<br />
im Verband. Wenn die Zahnräder nicht<br />
ineinandergreifen und sich aufeinander<br />
abstimmen würden, würde es nicht funktionieren.<br />
Nur wenn alle gemeinsam als<br />
Verband auftreten, habe man die Kraft,<br />
gemeinsam die zahlreichen Herausforderungen<br />
zu meistern. Als Glarner verglich<br />
er den Verband mit einer Landsgemeinde,<br />
wo jeder offen seine Meinung<br />
sagen könne. Am Schluss werde dann demokratisch<br />
abgestimmt. Gerade ihre demokratische<br />
Kultur mache die Schweiz<br />
stark.<br />
Die Grenchnerinnen und Grenchner<br />
schauen in ihrer Stadt grundsätzlich in<br />
zwei Richtungen, erklärte Jürg Marti, Direktor<br />
von <strong>Swissmechanic</strong> und gebürtiger<br />
Grenchner. Auf der einen Seite zur<br />
ganzen Alpenkette, vom Säntis bis zum<br />
Mont Blanc. Diese Weite biete die Möglichkeit,<br />
dass sich der Geist für Neues und<br />
Innovatives öffnen kann. Auf der anderen<br />
Seite stehe der Grenchner am Fusse<br />
des Juras und blicke rund 800 Meter den<br />
Berg hinauf. Dieser Blick nach oben lasse<br />
die Grenchner wissen, dass man hart arbeiten<br />
muss, um nach oben zu kommen.<br />
Auch die Mitgliedsfirmen von <strong>Swissmechanic</strong><br />
hätten in der Vergangenheit immer<br />
wieder bewiesen, dass mit Weitsicht<br />
und harter Arbeit jene Veränderungen<br />
aufgegleist werden können, die es<br />
braucht, um fit für die Zukunft zu sein.<br />
Bezugnehmend auf die Unruh, die als ein<br />
zentraler Bestandteil eine Uhr zum Laufen<br />
bringt, sagte Jürg Marti, es sei die Unruh,<br />
die uns immer wieder in Erinnerung rufe,<br />
dass wir uns nicht auf dem Erreichten ausruhen,<br />
sondern dass wir uns bewegen<br />
müssen, wenn wir etwas bewegen wollen.<br />
Jahresrechnung und Budget<br />
genehmigt<br />
Die Delegierten genehmigten die Jahresrechnung<br />
2021 und das Budget für<br />
2023. Der Betriebsertrag der Jahresrechnung<br />
beläuft sich auf 3.19 Mio. CHF und<br />
steht einem Aufwand von 3.12 Mio. CHF<br />
gegenüber, was einen Gewinn von<br />
66’121 CHF ergibt. Das Umlaufvermögen<br />
beträgt 2.46 Mio. CHF und das Anlagevermögen<br />
94’466 CHF, mit einem Total<br />
Aktiven von 2.55 Mio. CHF. Auf Seite der<br />
Passiven weist <strong>Swissmechanic</strong> ein kurzfristiges<br />
Fremdkapital von 528’557 CHF<br />
vor, bei einem Eigenkapital von 2.02 Mio.<br />
CHF und einem Total Passiven von 2.55<br />
Mio. CHF.<br />
Das Budget für 2023 sieht einen Ertrag<br />
von 3.74 Mio. CHF bei einem Aufwand<br />
von 3.71 Mio. CHF vor, was einen Gewinn<br />
von 37’370 CHF ergibt.<br />
Anträge diskutiert<br />
An der Delegiertenversammlung wurden<br />
Anträge der Sektion Zürich und der<br />
Sektion Bern/Bienne diskutiert.<br />
Die Delegierten bestätigten, dass der<br />
Vorstand an seiner zweitägigen Strategiesitzung<br />
Ende Jahr die kurzfristigen<br />
Strategieziele und langfristigen Legislaturziele<br />
des Verbandes bearbeiten und<br />
festlegen wird. Diese Ziele werden Anfang<br />
Jahr an der ersten speziellen Verbandsratssitzung<br />
mit dem gesamten<br />
Verbandsrat besprochen, zusammen finalisiert<br />
und zu Handen der Sektionen<br />
und der Geschäftsstelle verabschiedet.<br />
Zudem bestätigten die Delegierten, dass<br />
bei heiklen eidgenössischen Abstimmungsvorlagen,<br />
zu welchen Swissme-
<strong>Swissmechanic</strong><br />
DV Grenchen<br />
11<br />
chanic eine Parole fasst, eine Kurzumfrage<br />
bei allen Mitgliedsfirmen von <strong>Swissmechanic</strong><br />
durchgeführt wird.<br />
Nicola R. Tettamanti neuer Präsident<br />
Roland Goethe trat nach acht Amtsjahren<br />
als Verbandspräsident zurück. Nach<br />
12 Amtsjahren stellte auch Hanspeter<br />
Scheu sein Amt als Vorstandsmitglied<br />
zur Verfügung. Beide wurden von den<br />
Delegierten zu Ehrenmitgliedern ernannt.<br />
Als neuen Verbandspräsidenten wählten<br />
die Delegierten den 35-jährigen Nicola R.<br />
Tettamanti (vgl. Seite 13).<br />
Als Vizepräsident wurde Daniel Arn, als<br />
Vorstandsmitglieder wurden Silvio Bertini,<br />
Xavier de Preux, Hansrudolf Graf, Ulrich<br />
Meyer und Samuel Vuadens bestätigt.<br />
Neumitglied des Verbandsrates ist<br />
Thomas Gloor, Präsident der Sektion<br />
Aargau.<br />
Stéphane Eichhorn, Alfred Prinz und Fredi<br />
Keller wurden als Mitglieder der Bildungskommission<br />
und Urs Morgenthaler<br />
als Mitglied des Stiftungsrats des Berufsbildungsfonds<br />
(BBF) verabschiedet.<br />
Olivier Walther und Walter Pfenninger<br />
sind neu Mitglieder der Bildungskommission,<br />
Stefan Gygax engagiert sich neu<br />
im Stiftungsrat des Berufsbildungsfonds<br />
(BBF). Die übrigen Mitglieder aller Kommissionen<br />
wurden in ihren Ämtern bestätigt.<br />
An der diesjährigen Delegiertenversammlung standen Gesamterneuerungswahlen an.<br />
Die Sektionen Schwyz und Glarus werden<br />
fusionieren und die nächste Delegiertenversammlung<br />
von <strong>Swissmechanic</strong><br />
durchführen. Diese findet am 21. Oktober<br />
2023 in Pfäffikon SZ statt.<br />
Die Delegierten besuchten am Freitagabend den Flugplatz Grenchen.<br />
Medienmitteilung zur Delegiertenversammlung<br />
auf Deutsch<br />
Medienmitteilung zur Delegiertenversammlung<br />
auf Französisch<br />
Medienmitteilung zur Delegiertenversammlung<br />
auf Italienisch<br />
bit.ly/3gLRhCO<br />
bit.ly/3FjZEQ4<br />
bit.ly/3gBHaQG
DV Grenchen<br />
12<br />
Assemblée des délégués <strong>2022</strong> de <strong>Swissmechanic</strong> Suisse à Granges<br />
Sous le signe des élections générales<br />
Samedi 22 octobre a eu lieu l’assemblée des délégués de <strong>Swissmechanic</strong>.<br />
Roland Goethe a démissionné en tant que président<br />
de l’association. Son successeur est Nicola R. Tettamanti, engagé<br />
au sein de l’association depuis 12 ans.<br />
sur lesquels <strong>Swissmechanic</strong> prend un mot<br />
d’ordre, il serait procédé à un bref sondage<br />
auprès de toutes les sociétés membres de<br />
<strong>Swissmechanic</strong>.<br />
E<br />
Par Monica Hotz<br />
n parlant de Granges, on pense<br />
immédiatement aussi aux montres, a dit<br />
Roland Goethe, président sortant de<br />
<strong>Swissmechanic</strong> dans son allocution d’accueil.<br />
Une association est comparable à un<br />
mouvement d'horlogerie. Ce n’est que si<br />
tous se présentent ensemble en tant qu’association<br />
que l’on a la force de relever d’un<br />
commun effort tous les nombreux défis. En<br />
tant que Glaronnais, il a comparé l’association<br />
à une Landsgemeinde, où chacun peut<br />
donner ouvertement son avis. A la fin, on<br />
vote démocratiquement. C’est précisément<br />
sa culture démocratique qui fait la force de<br />
la Suisse.<br />
Grangeoises et Grangeois regardent dans<br />
leur ville dans deux directions, a déclaré Jürg<br />
Marti, directeur de Swiss mechanic et<br />
Grangeois d’origine. D’un côté, toute la<br />
chaîne des Alpes. Cette largeur offre à l’esprit<br />
la possibilité de s’ouvrir au nouveau et<br />
à l’innovant. De l’autre côté, le Grangeois<br />
est au pied du Jura et porte son regard vers<br />
les sommets à environ 800 mètres. Ce regard<br />
vers le haut fait savoir aux Grangeois<br />
que l’on doit travailler dur pour atteindre<br />
les hauteurs. Les membres de <strong>Swissmechanic</strong><br />
ont toujours su prouver, dans le passé,<br />
qu’une vue prévoyance et un dur labeur<br />
permettent de lancer les changements nécessaires<br />
afin d’être paré pour l’avenir.<br />
Tel le mouvement infatigable du balancier,<br />
composant central qui fait marcher la<br />
montre, a dit Jürg Marti, c’est le mouvement<br />
permanent qui nous rappelle toujours<br />
à nouveau que nous ne nous reposons<br />
pas sur nos lauriers mais devons bouger<br />
pour faire bouger quelque chose.<br />
Comptes annuels et budget adoptés<br />
Les délégués ont adopté les comptes annuels<br />
2021 et le budget pour 2023. Le produit<br />
d’exploitation des comptes annuels se<br />
monte à 3,19 millions de CHF et est à comparer<br />
à une charge de 3,12 millions de CHF,<br />
ce qui donne un bénéfice de CHF 66’121.–.<br />
Les actifs circulants sont de 2,46 millions de<br />
CHF, les actifs immobilisés sont de 94’466<br />
CHF avec un total des actifs de 2,55 millions<br />
de CHF. Du côté du passif, <strong>Swissmechanic</strong><br />
présente un capital étranger à court terme<br />
de CHF 528’557, des fonds propres de 2,02<br />
millions de CHF et un total du passif de 2,55<br />
millions de CHF. Le budget pour 2023 prévoit<br />
un revenu de 3,74 millions de CHF et<br />
des charges de 3,71 millions de CHF, ce qui<br />
donne un bénéfice de CHF 37’370.–.<br />
Propositions débattues<br />
Lors de l’assemblée des délégués, on a discuté<br />
des propositions de la section de Berne<br />
et de la section de Zurich. Les délégués ont<br />
confirmé que le comité traiterait des objectifs<br />
stratégiques à court terme et des objectifs<br />
de législature à long terme de l’association<br />
lors de sa réunion de deux jours à la fin<br />
de l’année. Ces objectifs seront discutés au<br />
début de l’année avec tout le conseil de l’association<br />
lors de la première réunion spéciale<br />
du conseil, puis finalisés ensemble et<br />
adoptés à l’attention des sections et du secrétariat<br />
central.<br />
Les délégués ont en outre confirmé que lors<br />
de sujets délicats des votations fédérales<br />
Nicola R. Tettamanti nouveau président<br />
Roland Goethe a démissionné comme président<br />
après huit ans. Après 12 ans, Hanspeter<br />
Scheu a lui aussi mis à disposition son<br />
poste de membre du comité. Tous deux ont<br />
été nommés membres d’honneur par les<br />
délégués.<br />
Nicola R. Tettamanti a été élu comme nouveau<br />
président de <strong>Swissmechanic</strong> Suisse<br />
(cf. page 13).<br />
Daniel Arn a été confirmé comme vice-président,<br />
de même que Silvio Bertini, Xavier<br />
de Preux, Hansrudolf Graf, Ulrich Meyer et<br />
Samuel Vuadens comme membres du comité.<br />
Thomas Gloor, président de la section<br />
d’Argovie est nouveau membre du conseil<br />
de l’association.<br />
On a pris congé de Stéphane Eichhorn, Alfred<br />
Prinz et Fredi Keller comme membres<br />
de la commission de formation ainsi que<br />
d’Urs Morgenthaler comme membre du<br />
conseil de fondation du fonds pour la formation<br />
professionnelle. Olivier Walther et<br />
Walter Pfenninger sont désormais membres<br />
de la commission de formation, Stefan Gygax<br />
s’engagera désormais au conseil de fondation<br />
du fonds pour la formation professionnelle.<br />
Les autres membres de toutes les<br />
commissions ont été confirmés.<br />
Les sections de Schwyz et de Glaris vont<br />
fusionner et organiseront la pro chaine<br />
assemblée des délégués de <strong>Swissmechanic</strong><br />
qui aura lieu le 21 octobre<br />
2023 à Pfäffikon SZ.<br />
Communiqué de presse<br />
bit.ly/3FjZEQ4
<strong>Swissmechanic</strong><br />
Der neue Verbandspräsident<br />
13<br />
Nicola Roberto Tettamanti –<br />
Tessiner Flair im Präsidium<br />
An der Delegiertenversammlung von <strong>Swissmechanic</strong> am 22. Oktober <strong>2022</strong><br />
in Grenchen wurde Nicola Roberto Tettamanti als Nachfolger von Roland Goethe<br />
zum Verbands präsident gewählt.<br />
N<br />
Von Monica Hotz<br />
icola R. Tettamanti ist als Sohn<br />
einer Deutschschweizer Mutter und eines<br />
Tessiner Vaters sowohl in der<br />
Deutschschweiz als auch im Tessin verwurzelt<br />
und engagiert sich bereits seit<br />
zwölf Jahren für die Anliegen der Mitglieder<br />
von <strong>Swissmechanic</strong>. Der studierte<br />
Betriebswirtschafter leitet als CEO mit<br />
Bruder Claudio Tettamanti, seines Zeichens<br />
Maschineningenieur und COO, die<br />
Tecnopinz SA in Mezzovico (TI), die<br />
Spannzangen sowie hochpräzise und<br />
kundenspezifische mechanische Komponenten<br />
herstellt und damit 35 Länder<br />
aus aller Welt beliefert. 2010 wurde er<br />
mit nur 24 Jahren Mitglied der Wirtschaftskommission<br />
von <strong>Swissmechanic</strong><br />
Schweiz, 2014 wurde er in Lugano als deren<br />
Präsident in den Vorstand gewählt.<br />
«Seit meiner Wahl in den <strong>Swissmechanic</strong>-Vorstand<br />
im Oktober 2014 hat sich<br />
die Welt schlagartig verändert: Die Herausforderungen<br />
reichten von Währungskrisen<br />
über Gesundheits- und Wirtschaftskrisen<br />
bis hin zu Energiekrisen;<br />
und das erfolgte in einem Tempo, das es<br />
in früheren Epochen nicht gegeben hat.<br />
In einem derart instabilen und sich ständig<br />
verändernden Umfeld besteht die<br />
Herausforderung für unseren Verband<br />
<strong>Swissmechanic</strong> darin, seine föderalistische<br />
und demokratische Struktur beizubehalten,<br />
die den Bedürfnissen aller<br />
Rechnung trägt, aber gleichzeitig ein<br />
Handlungsmodell zu entwickeln, das es<br />
dem Verband erlaubt, bei Bedarf schnell<br />
zu reagieren und einheitlich, klar und<br />
unmittelbar zu kommunizieren», erklärt<br />
der neue Verbandspräsident und fährt<br />
fort: «Ein grosser Teil meiner Arbeit in<br />
den ersten Monaten wird darin bestehen,<br />
mit Unterstützung eines hervorragenden<br />
Vorstandes mit viel Fachwissen<br />
und einer Geschäftsstelle, die hoch motiviert<br />
ist, <strong>Swissmechanic</strong> zum Erfolg zu<br />
führen, die Definition einer klaren Strategie<br />
zu koordinieren. Wir wollen das<br />
Sprachrohr für eine Vision des Schweizer<br />
Industriestandortes der Zukunft sein,<br />
und wir wollen dies an vorderster Front<br />
tun, in Zusammenarbeit mit und zur Unterstützung<br />
von Nachbarverbänden, die<br />
sich wie wir täglich für die Interessen der<br />
MEM-Industrie in der Schweiz einsetzen.<br />
Unsere Positionierung ist klar: Wir sind<br />
der Verband der KMU der MEM-Industrie,<br />
wir sind die Ausbilder der Industrieberufe<br />
von morgen und wir haben die Verantwortung<br />
und die Ehre, die Exzellenz dieser<br />
Industrie in Europa und sogar weltweit<br />
zu vertreten!»
Willkommen in der Geschäftsstelle<br />
14<br />
Neu in der Geschäftsstelle<br />
Willkommen<br />
Ariane Söhner<br />
Seit einer Weile unterstützt Ariane Söhner<br />
bei <strong>Swissmechanic</strong> das Marketingteam.<br />
Sie arbeitet in einem Teilzeitpensum<br />
in der Geschäftsstelle in Weinfelden<br />
und ist unter anderem zuständig<br />
für Social Media.<br />
Nach einer Banklehre mit Berufsmatur<br />
und mehrjähriger kaufmännischer Erfahrung<br />
in verschiedenen Firmen in Zürich<br />
hat sie sich als Marketingplanerin<br />
weitergebildet.<br />
Während ihrer ersten Berufs jahre konnte<br />
sie einen Sprachaufenthalt in England<br />
und mehrere längere Auslandsreisen geniessen.<br />
Sie hat einige Jahre in der Baubranche<br />
gearbeitet und war dort ebenfalls zuständig<br />
für das Marke ting und die Organisation<br />
von An lässen.<br />
Seit mehr als 10 Jahren wohnt die gebürtige<br />
Zürcherin jetzt schon im Kanton<br />
Thurgau und fühlt sich dort pudelwohl.<br />
Sie ist verheiratet, hat zwei Kinder und einen<br />
Hund. Gemeinsam verbringen sie<br />
viel Zeit, bevorzugt in der Natur und beim<br />
Sport, im Winter am liebsten beim Skiund<br />
Snowboardfahren. Zudem ist Ariane<br />
Söhner sehr gerne krea tiv tätig, was sich<br />
beim Nähen, Stricken, Backen oder auch<br />
Upcycling von Möbelstücken zeigt.<br />
Willkommen Christine Beccato<br />
Christine Beccato arbeitet seit Juni bei<br />
<strong>Swissmechanic</strong> im Bereich Weiterbildung<br />
und ist für die Studierenden- und Prüfungsadministration<br />
verantwortlich.<br />
Sie kommt aus der MEM-Branche und war<br />
viele Jahre als Executive Confidential Assistant<br />
bei einem internationalen Konzern<br />
tätig. Um neue Wege zu erforschen<br />
und um den Blickwinkel zu erweitern, hat<br />
sie sich beruflich und privat in den Bereichen<br />
Psycho logie, Entwicklung und Pädagogik<br />
weiter gebildet.<br />
2013 gründete sie eine Tanzschule und<br />
leitete diese, bis sie zu <strong>Swissmechanic</strong><br />
kam.<br />
Christine ist Mutter von zwei Teenagern,<br />
unter richtet in ihrer Freizeit orientalischen<br />
Tanz und geniesst den Sommer am<br />
liebsten im Norden oder unter Wasser<br />
beim Tauchen.<br />
Willkommen Eda Günes<br />
Seit August <strong>2022</strong> ist Eda Günes als Auszubildende<br />
in der Geschäftsstelle engagiert.<br />
Sie ist im 1. Lehrjahr des B-Profils<br />
der kaufmännischen Ausbildung und<br />
war in der Geschäftsstelle bisher für die<br />
Grundbildung tätig. Eda Günes mag<br />
Sprachen. Nach der Lehre möchte sie die<br />
Berufsmatur machen. Die Auszubildende<br />
wohnt mit ihrer Familie in Amriswil.<br />
Sie hat eine ältere Schwester, die auch<br />
gerade in Ausbildung ist, und zwar zur<br />
Fachfrau Gesundheit, und einen jüngeren<br />
Bruder, der noch die Schule besucht.<br />
In der Freizeit spielt Eda Günes Volleyball<br />
bei Volley Amriswil. Sie backt und<br />
kocht gerne. Insbesondere lässt sie sich<br />
dabei vom youtube-Kochkanal ihrer<br />
Mutter inspirieren, experimentiert aber<br />
auch selbst. Wann immer es die Freizeit<br />
erlaubt, ist sie zudem mit Malteserhündin<br />
Luna unterwegs, mit der sie bereits<br />
den Hundehalterkurs besucht hat.
<strong>Swissmechanic</strong><br />
Willkommen in der Geschäftsstelle<br />
15<br />
Willkommen<br />
Marco Mancuso<br />
Marco Mancuso trat seine Stelle als Leiter<br />
Grundbildung in der Geschäftsstelle von<br />
<strong>Swissmechanic</strong> am 15. August <strong>2022</strong> an.<br />
Er kann auf eine langjährige Berufserfahrung<br />
in der MEM-Branche zurückblicken.<br />
Nach einer Lehre zum Elektromonteur<br />
absolvierte er ein Studium an der Fachhochschule<br />
Konstanz im Studiengang<br />
Energie- und Automatisierungstechnik.<br />
Nach dem Abschluss trat er bei der heutigen<br />
Santex Rimar AG, einem Hersteller<br />
von Textilmaschinen und Beschichtungsanlagen,<br />
die Stelle als SPS-Programmierer<br />
an. Später durfte er dort die<br />
Leitung der Software- und Automationsabteilung<br />
übernehmen. Durch die internationale<br />
Geschäftstätigkeit konnte Marco<br />
Mancuso zahlreiche Auslandeinsätze<br />
als Inbetriebsetzer und Teilprojektleiter<br />
in vielen Ländern vor Ort erleben.<br />
Nach über 22 Jahren im Maschinenbau<br />
arbeitet sich Marco Mancuso bei <strong>Swissmechanic</strong><br />
in Weinfelden nun in das Thema<br />
der Berufsbildung ein.<br />
Er ist 50 Jahre alt, verheiratet und Vater<br />
von drei schulpflichtigen Kindern. Marco<br />
Mancuso lebt in Steckborn am Untersee,<br />
wo er seine Freizeit gerne mit seiner Familie,<br />
beim Fussball- oder Tennisspielen,<br />
Schwimmen oder Wandern verbringt.<br />
Zudem ist er Präsident des heimischen<br />
Fussballclubs FC Steckborn.<br />
Willkommen<br />
Michael Meuwly<br />
Per 1. September <strong>2022</strong> hat Michael<br />
Meuwly die Stelle als Leiter der Erwachsenenbildung<br />
übernommen. Michael<br />
Meuwly hat zwei Berufslehren absolviert<br />
– als Metallbauer und Metallbaukonstrukteur.<br />
Anschliessend arbeitete<br />
er als Metallbaukonstrukteur und später<br />
als Projektleiter in der Metall- und Fassadenbau-Branche.<br />
Michael Meuwly ist<br />
ein grosser Befürworter der berufsbegleitenden<br />
und somit auch praxisnahen<br />
Weiterbildung. Er hat sich selbst berufsbegleitend<br />
bis zum Metallbauplanermeister<br />
HFP weitergebildet.<br />
Bereits schnell war er jeweils als Berufsbildner<br />
in den Betrieben tätig. So fing er<br />
vor rund 15 Jahren an, als Berufsschullehrer<br />
im Nebenamt an der BBZ – Baugewerbliche<br />
Berufsschule Zürich – zu<br />
unterrichten. Mit der Zeit baute er sein<br />
Unterrichtspensum in der Grund- und<br />
Weiterbildung immer mehr aus und entschied<br />
sich darum vor rund 10 Jahren,<br />
das Studium an der Pädagogischen<br />
Hochschule Zürich als hauptamtlicher<br />
Berufsschullehrer zu absolvieren. Daneben<br />
ist er Prüfungsexperte in der<br />
Grund- und Weiterbildung sowie in der<br />
kantonalen Prüfungskommission für<br />
die Metallbauberufe.<br />
Bereits früh hat er sich mit der Implementierung<br />
von digitalen Lehr- und<br />
Lernformen im Berufsschulunterricht<br />
beschäftigt. Darum hat er vor drei Jahren<br />
auch das CAS «Pädagogischer ICT-<br />
Supporter – PICTS» an der Pädagogischen<br />
Hochschule Zürich abgeschlossen.<br />
Zuletzt war er neben der Lehrtätigkeit<br />
auch als stellvertretender Fachbereichsleiter<br />
in der Weiterbildung an<br />
der Baugewerblichen Berufsschule Zürich<br />
tätig.<br />
Michael Meuwly ist 46 Jahre alt, wohnhaft<br />
in Weinfelden, verheiratet und<br />
Vater von zwei Mädchen im Alter von 10<br />
und 13 Jahren. Die Freizeit verbringt er<br />
gerne mit der Familie und seinem Hund.<br />
Daneben ist er gerne in der Natur unterwegs,<br />
zum Biken, Joggen, Wandern<br />
oder Skifahren.
WorldSkills Competition<br />
16<br />
WorldSkills Competition der Polymechaniker/innen<br />
Bronzemedaille in «Industrial<br />
Mechanics» für Gil Beutler<br />
Unsere Polymechaniker brachten an den WorldSkills Competition solide Leistungen.<br />
Gil Beutler gewann in Brampton (CA) in der neuen Disziplin «Industrial Mechanics»<br />
die Bronzemedaille. Ivo Müller holte in Leonberg (D) als 11. in der Disziplin CNC Fräsen<br />
ein Diplom, Fabian Leuenberger verpasste ebenda das Diplom als 11. in der Disziplin<br />
CNC Drehen nur knapp.<br />
Von Monica Hotz<br />
CNC Drehen<br />
Am ersten Tag galt es in Leonberg (D) für<br />
die Polymechaniker/innen der Disziplin<br />
CNC Drehen, fünfmal zwei Werkstücke<br />
herzustellen, die zusammenpassen<br />
mussten. Der Start gelang dem Schweizer<br />
Berufsathleten Fabian Leuenberger mässig<br />
gut. Nerven waren gefragt, um den<br />
zweiten Wettkampftag mit neuer Motivation<br />
anzugehen. Das Niveau des zweiten<br />
Testprojekts lag noch höher als am ersten<br />
Tag. Diesmal war Fabian Leuenberger zufrieden<br />
mit seiner Leistung. Am dritten<br />
Wettkampftag stand die Kür an. Die Kandidierenden<br />
mussten ein sehr grosses<br />
Werkstück mit aufwendiger Kontur drehen<br />
und fräsen. Auch der dritte Wettkampftag<br />
lief Fabian Leuenberger sehr<br />
gut. Diese grosse Herausforderung habe<br />
ihm grossen Spass gemacht, so Fabian<br />
Leuenberger. Leider reichten die guten<br />
Resultate der zwei letzten Wettkampftage<br />
nicht aus, den nicht ganz gelungenen<br />
ersten Tag auszugleichen und sich eine<br />
Medaille zu sichern. Dennoch ist der elfte<br />
Rang im Wettkampf mit den 20 Weltbesten<br />
eine sehr gute Leistung. «Die drei<br />
Testprojekte hatten ein sehr hohes Niveau<br />
und wir durften einen fairen Wettkampf<br />
erleben», meinte Experte Simon<br />
von Moos. Er bewundere, mit welchem<br />
Engagement und Durchhaltewillen Fabian<br />
Leuenberger die lange Zeit bis zum<br />
Wettbewerb bestritten habe. Auch den<br />
11. Rang müsse man erst mal erreichen.<br />
CNC Fräsen<br />
Ivo Müller brachte in Leonberg (D) in der<br />
Disziplin Fräsen laut seinem Experten<br />
Jürg Marti eine solide Leistung, konnte<br />
aber sein Leistungspotenzial nicht ausschöpfen,<br />
das er im Training gezeigt hatte.<br />
Er war nervös, arbeitete nicht ganz<br />
sauber und effizient und produzierte am<br />
zweiten Wettkampftag einen Crash mit<br />
seiner Maschine. Die Aufgabenstellungen<br />
seien extrem fordernd gewesen, erklärte<br />
Experte Jürg Marti. In zwei von drei Modulen<br />
wurden nur wenige fertig mit dem<br />
Werkstück. Der Wettbewerb sei aber fair<br />
gewesen, die Arbeitsmittel top, alles habe<br />
sehr gut funktioniert und es habe keinerlei<br />
Verzögerungen gegeben, lobte der<br />
Experte. Sein Kandidat habe sich wohl zu<br />
viel Druck auferlegt und sei an diesem gescheitert.<br />
Sein Ziel, bester Europäer zu<br />
werden, habe er zwar verfehlt, habe aber<br />
immerhin ein Diplom gewonnen.<br />
Industrial Mechanics<br />
Als krönenden Abschluss der WorldSkills<br />
Competition gewann der 20-jährige Po-
<strong>Swissmechanic</strong><br />
WorldSkills Competition<br />
17<br />
lymechaniker Gil Beutler in Brampton,<br />
Kanada, in der neuen Disziplin «Industrial<br />
Mechanics» die Bronzemedaille. Der<br />
junge Berufsathlet setzte damit seine Erfolgsserie<br />
fort. An den EuroSkills in Graz<br />
hatte er 2021 die Silbermedaille geholt.<br />
Die neue Disziplin «Industrial Mechanics»<br />
entstand aus den zwei bisherigen<br />
artverwandten Disziplinen «Polymechanics<br />
and Automation» und «Industrial<br />
Mechanic Millwright». Gil Beutler, der<br />
sich als Sieger der Disziplin Automation<br />
an den SwissSkills Championships 2020<br />
für die Teilnahme an den WorldSkills<br />
qualifiziert und bereits für die Schweizer<br />
Berufsmeisterschaften Zusatzwissen in<br />
Pneumatik und SPS-Programmierung<br />
erworben hatte, erlernte für die neue<br />
Disziplin der WorldSkills auch das<br />
Schweissen.<br />
«Ich bin extrem glücklich mit der Bronzemedaille<br />
und auch froh, dass es überhaupt<br />
gereicht hat. Es ist für mich, aber<br />
auch für alle anderen, die etwas dazu<br />
beigetragen haben, ein sehr schöner<br />
Abschluss einer langen Mission», freute<br />
sich Gil Beutler. «Die Berufsmeisterschaften<br />
sind einmalige Events, die ich<br />
wohl nie vergessen werde. Es ist ein sehr<br />
schönes Gefühl und man ist auch stolz,<br />
wenn man nach dem Wettkampf darauf<br />
zurückschauen kann, was man alles erreicht<br />
hat. Ich lernte Neues dazu und<br />
konnte mein Fachwissen in Themen vertiefen,<br />
die normalerweise in der Lehre<br />
gar nicht vorgesehen sind. Daneben ist<br />
es auch persönlich eine sehr wertvolle<br />
Erfahrung, an solchen Wettkämpfen teilzunehmen.<br />
Man lernt nicht nur fachlich<br />
dazu, sondern auch mental. Durch die<br />
Skills bin ich auch mit vielen neuen Menschen<br />
in Kontakt gekommen», sagte der<br />
Bronzemedaillengewinner. Auf die Frage,<br />
wie er den ganzen Wettbewerb über<br />
die Nerven behalten hatte, meinte Gil:<br />
«Jeder Tag ist ein neuer Tag; wenn etwas<br />
schiefgelaufen ist, muss man damit abschliessen<br />
und weitergehen. Abgerech-<br />
net wird erst am Schluss, und das probiere<br />
ich immer im Hinterkopf zu behalten.<br />
Daneben soll man auch Spass haben<br />
am Wettkampf und ihn als Chance<br />
sehen.»<br />
Der Wettbewerb sei gut organisiert gewesen<br />
und sehr fair und ruhig verlaufen.<br />
Man sei freundlich aufgenommen und<br />
gut betreut worden, sagten Experte Andreas<br />
Allenbach und Begleiter Thomas<br />
Schranz.<br />
Das Neueste zur<br />
Berufsreform Futuremem<br />
Die beiden Trägerverbände der Berufsreform,<br />
<strong>Swissmechanic</strong> und Swissmem,<br />
haben die klare Absicht definiert, künftig<br />
einheitliche Lern-/Lehrmedien für die<br />
Lernenden der 8 technischen Berufe in<br />
der MEM-Branche zu entwickeln. Zudem<br />
wird geprüft, in welcher Form die Lernaktivitäten<br />
auf einer gemeinsamen Lernplattform<br />
unterstützt werden können.<br />
Zu diesem Zweck wird ab Oktober eine<br />
gemeinsame Fachgruppe lanciert, die<br />
ein Grobkonzept ausarbeitet.<br />
Berufsmarketing<br />
Die Overhead-Kampagne zum Relaunch<br />
des bestehenden Brands «Faszination<br />
Technik» ist lanciert. Der Webauftritt<br />
wurde in Kooperation mit der Agentur<br />
Neoviso überarbeitet und mit neuer<br />
Bildwelt und Imagefilm modernisiert<br />
und emotionalisiert. Wichtiger Teil der<br />
Kampagne ist eine vermehrte Präsenz<br />
auf Social Media. Einen ersten grossen<br />
Auftritt hatte «Faszination Technik» im<br />
September <strong>2022</strong> an den SwissSkills. Der<br />
bisher produzierte Content ist mehrheitlich<br />
digital und kann über verschiedene<br />
Kanäle ausgespielt werden.<br />
Alle erarbeiteten Visuals und vorgefer-<br />
Zu den WorldSkills Competition<br />
auf der Website von <strong>Swissmechanic</strong><br />
bit.ly/3G8dEga<br />
Zur französischen Version<br />
dieses Textes<br />
bit.ly/3DMiE8y<br />
tigten Assets für Messen, Infoveranstaltungen,<br />
Social Media usw. werden den<br />
Verbänden und deren Mitgliedern zur<br />
Verfügung gestellt. Genauere Informationen<br />
zu Download, Nutzung usw.<br />
folgen.<br />
Infoveranstaltung Futuremem<br />
Die nächste Informationsveranstaltung<br />
über den aktuellen Stand der Dinge in<br />
der Berufsreform Futuremem (Gesamtprojekt,<br />
Teilprojekte und Meilensteine)<br />
findet statt am 8. Dezember <strong>2022</strong>, 16.00<br />
Uhr, im Bildungszentrum für Technik<br />
Frauenfeld. Die Informationsveranstaltung<br />
wird physisch sowie mit Online-<br />
Übertragung inklusive Simultanübersetzung<br />
auf Französisch und Italienisch<br />
durchgeführt.<br />
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for precision<br />
Dienstleistungs- und Mediensponsoren / Sponsors de prestation de services et médias / Sponsor di prestazioni di servizio e media<br />
passion<br />
for precision
<strong>Swissmechanic</strong><br />
Berufsmeisterschaftswein<br />
19<br />
Den Berufsnachwuchs mit<br />
einem edlen Tropfen unterstützen<br />
Suchen Sie nach einem Weihnachtsgeschenk?<br />
Wir haben eine Idee für Sie!<br />
Einen edlen Tropfen geniessen und dabei<br />
erst noch unsere Polymechanik-Berufsathletinnen<br />
und -Berufsathleten<br />
unter stützen – das ist möglich durch den<br />
Kauf unseres Berufsmeisterschaftsweins.<br />
Mit dem Kauf jeder Flasche unterstützen<br />
Sie die Berufsmeisterschaften der Polymechaniker/innen<br />
mit CHF 5.–.<br />
Das Weingut «Le Banneret» ist ein Familienbetrieb,<br />
gelegen in der herrlichen Region<br />
rund um die Weinbaugemeinde<br />
Chamoson. Die Eigentümerfamilie ist<br />
seit mehreren Generationen mit Leidenschaft<br />
als Winzer tätig und pflegt ihre<br />
Rebparzellen, um charaktervolle Weine<br />
zu keltern. Das Weingut «Le Banneret»<br />
wurde von Bio Suisse als «Bio in Umstellung»<br />
zertifiziert.<br />
Die Durchführung von Berufsmeisterschaften<br />
ist nur dank der grosszügigen<br />
Unterstützung von Sponsoren und Gönnern<br />
möglich. Werden auch Sie Teil davon<br />
– helfen Sie uns dabei, die Jugend zu<br />
fördern, den Beruf des Polymechanikers<br />
/ der Polymechanikerin national attraktiv<br />
zu gestalten und den Werkplatz<br />
Schweiz international zu positionieren.<br />
Zur Bestellung:<br />
bit.ly/3F9YS82<br />
Assister la relève professionnelle<br />
avec une noble goutte<br />
Vous cherchez un cadeau de Noël ?<br />
Nous avons une idée pour vous !<br />
Goûter un grand vin et soutenir en même<br />
temps nos athlètes professionnels polymécaniciens<br />
– c'est possible en achetant<br />
notre vin des championnats professionnels.<br />
Par l'achat de chaque bouteille, vous<br />
soutiendrez les championnats des<br />
polymécaniciens pour un montant de<br />
CHF 5.–.<br />
Le vignoble «Le Banneret» est une entreprise<br />
familiale, située dans la magnifique<br />
région entourant la commune viticole<br />
de Chamoson. La famille propriétaire<br />
se consacre avec passion, depuis<br />
plusieurs générations, à l'activité de vigneron<br />
et soigne ses parcelles viticoles<br />
afin de faire des vins puissants et corsés.<br />
Le vignoble «Le Banneret» a été certifié<br />
par Bio Suisse comme «bio en reconversion».<br />
Les championnats professionnels n'ont<br />
pu être organisés que grâce au généreux<br />
soutien de sponsors et donateurs. Participez-y<br />
vous aussi – aidez-nous à soutenir<br />
la jeunesse, à rendre le métier de<br />
polymécanicien attrayant au niveau national<br />
et à positionner le site industriel<br />
suisse sur le plan international.<br />
Pour commander :<br />
bit.ly/3gt8Ebl
GRESSEL AG<br />
20<br />
Spannende Werkstück-<br />
Spanntechnik<br />
Im «Team Spanntechnik Schweiz» vereinen sich die<br />
Spezialisten für Werkstück-Spanntechnik und Produktionsautomatisierung,<br />
GRESSEL AG und SCHUNK Intec AG,<br />
zu einem integrierten Kompetenzteam für Lösungen in der<br />
Präzi sionsfertigung. Wesentliche Bausteine des Erfolgs sind<br />
neben dem umfassenden Produktportfolio ein sehr hoher<br />
Eigenfertigungsgrad und qualifizierte Fachkräfte, die bei<br />
der GRESSEL AG grösstenteils selbst ausgebildet werden.<br />
Von Matthias Zünd, Verkaufsleiter Spanntechnik<br />
Team GRESSEL & SCHUNK Schweiz<br />
Wer sich wie die GRESSEL AG am Werkplatz<br />
Schweiz und, im Verbund mit dem<br />
Partner SCHUNK Intec AG, als gefragter<br />
Lieferant im nationalen und internationalen<br />
Geschäft mehr als 100 Jahre erfolgreich<br />
behaupten kann, hat wohl des<br />
Öfteren über den Tellerrand hinaus geblickt.<br />
Gestartet als Hersteller von Präzisionsmechanik-Komponenten,<br />
entwickelte<br />
sich daraus zunächst ein Lieferprogramm<br />
an Schraubstöcken und<br />
Spannmitteln, dem später Maschinenschraubstöcke<br />
und Zentrischspanner<br />
folgten. Heute steht das Lieferprogramm<br />
von GRESSEL für hochgenaue und langlebige<br />
Werkstück-Spanntechnik in allen<br />
Varianten für die flexible Einzelteil- und<br />
Instruktion des Lehrlings in der GRESSEL Produktion an einer CNC-Automatisationsanlage.<br />
Serienproduktion von Präzisionsteilen.<br />
Kombiniert mit dem Lieferprogramm<br />
von SCHUNK Intec sind nun fertigungstechnische<br />
Komplettlösungen aller Automatisierungsgrade<br />
möglich, ausgehend<br />
von der Problemanalyse über die<br />
Lieferung und Installation bei den Anwendern<br />
bis hin zum After-Sales-Service.<br />
Das Produktspektrum an Spann- und<br />
Automatisierungstechnik umfasst heute<br />
Maschinenschraubstöcke, 5-Achsen-<br />
Spanner, Mehrfachspanner, Nullpunkt-<br />
Spannsysteme, Spanntürme, 5-Achsen-<br />
Pyramiden, Automatisierungskomponenten<br />
und Werkstattausrüstungen. Die<br />
mechanischen Bauteile, Teilsysteme<br />
und Komplettspanner werden weitestgehend<br />
im Stammwerk in 8355 Aadorf<br />
gefertigt, und dafür stehen den Fachleuten<br />
modernste Produktionsmittel, Messtechnik<br />
und Intralogistik-Einrichtungen<br />
zur Verfügung.<br />
Im Bewusstsein der eigenen Stärke<br />
Für die Präzisions-Teilefertigung z. B.<br />
durch Dreh-, Fräs- und Schleifbearbeitung<br />
kommen ausschliesslich CNC-gesteuerte<br />
Werkzeugmaschinen sowie<br />
5-Achsen-CNC-Hochleistungs-Bearbeitungszentren<br />
zum Einsatz, die je nach<br />
Bedarf und Automatisierungsgrad im<br />
Ein- bis Mehrschichtbetrieb genutzt werden.<br />
Zur Programmierung und Bedienung<br />
braucht es qualifiziertes Personal<br />
wie Polymechaniker/innen EFZ oder<br />
Produktionsmechaniker/innen EFZ. Für<br />
die innerbetriebliche Versorgung sind<br />
z. B. Logistiker/innen EFZ zuständig und<br />
die Bereiche Verwaltung und Marketing<br />
werden von Kauffrauen/Kaufmännern<br />
EFZ organisiert. Um das anhaltende<br />
Wachstum bewältigen und den Wün-
<strong>Swissmechanic</strong> GRESSEL AG<br />
21<br />
Vorführungen der Spanntechnik-Produkte im Schulungsraum der GRESSEL AG in Aadorf.<br />
schen der Kunden auch auf Dauer gerecht<br />
werden zu können, setzt die GRES-<br />
SEL AG seit vielen Jahren auf die Eigenausbildung<br />
von Fachkräften aller Disziplinen.<br />
Jörg Maier, Geschäftsführer,<br />
führt dazu aus: «Nicht erst seit den letzten<br />
Jahren ist der Werkplatz Schweiz<br />
durch einen extremen Fachkräftemangel<br />
gekennzeichnet. Wir können unseren<br />
Bedarf an Fachkräften landesweit nur<br />
dann decken, wenn die unternehmerische<br />
Verantwortung nicht nur in grossspurigen<br />
Reden, sondern im aktiven Einbringen<br />
in die berufliche Ausbildung<br />
zum Ausdruck kommt. Wir bei GRESSEL<br />
haben das schon vor vielen Jahren erkannt<br />
und deshalb eine leistungsfähige<br />
Ausbildungsstruktur geschaffen. Wir<br />
versuchen, unsere Ausbildungsquote<br />
bei mindestens 10 Prozent zu halten,<br />
was uns dank einer offensiven Personalpolitik<br />
und eines für die Jugendlichen<br />
sehr interessanten Aus- und Weiterbildungsprogramms<br />
auch meistens gelingt.<br />
Wir haben Tausende von Artikeln<br />
im Programm, die wirtschaftlich und dabei<br />
hochpräzise zu fertigen sind, was uns<br />
auf Dauer nur dann gelingt, wenn jeder<br />
einzelne Mitarbeitende ganz genau<br />
weiss, worauf es im Detail ankommt.»<br />
bildenden wie auch den organisierenden,<br />
führenden KMU-MEM-Arbeitgeberverband<br />
<strong>Swissmechanic</strong>. Abschliessend<br />
richtet Jörg Maier einen dringenden Appell<br />
an die Branchenvertreter: «Wir können<br />
den Slogan «Swiss made» nur dann<br />
aufrechterhalten, wenn alle Beteiligten<br />
an einem Strang ziehen und sich nicht einer<br />
beim anderen, der in eine fachliche<br />
Ausbildung investiert, personaltechnisch<br />
bedient. Mit der rasant fortschreitenden<br />
Digitalisierung in allen Bereichen<br />
eines Unternehmens, und insbesondere<br />
in der MEM-Industrie, ergeben<br />
sich auch hinsichtlich der Ausbildung<br />
künftiger Fachkräfte neue und sehr grosse<br />
Herausforderungen, denen sich die<br />
Industrie stellen muss. Wir müssen als<br />
Unternehmer noch mehr Verantwortung<br />
übernehmen und die Fachkräfteausbildung<br />
auf höchstem Niveau forcieren.<br />
Nur dann haben der Werkplatz<br />
Schweiz und die dort gefertigten Produkte<br />
im internationalen Wettbewerb<br />
eine chancenreiche Zukunft.»<br />
Kontakt:<br />
Jörg Maier<br />
Geschäftsführer GRESSEL AG<br />
Schützenstrasse 25<br />
CH-8355 Aadorf<br />
Telefon: 052 368 16 16<br />
E-Mail: info@gressel.ch<br />
Ausbildungsmarketing in Bestform<br />
Dass es der Geschäftsleitung von GRES-<br />
SEL mit ihrem Anliegen «Pro Berufsausbildung»<br />
sehr ernst ist, lässt sich an folgender<br />
Auflistung eindeutig belegen. So<br />
gibt es seit Jahren eine enge Zusammenarbeit<br />
mit der Oberstufenschule Aadorf<br />
und Umgebung, jährlich wird als Infoplattform<br />
für Lehrberufe im «dualen System»<br />
eine Schüler-Tischmesse veranstaltet,<br />
die Oberstufen-Abschlussklassen<br />
werden ins Stammhaus eingeladen,<br />
und für potenzielle Auszubildende gibt<br />
es in allen Betriebsbereichen Schnuppertage.<br />
Ausserdem werden die offenen<br />
Lehrstellen jeweils im Sommer auf der<br />
Website sowie dem Lehrstellennachweis<br />
LENA «berufsberatung.ch» und<br />
schliesslich auf Anschlagbrettern ausgeschrieben.<br />
Dazu ergänzend lädt GRES-<br />
SEL seine Auszubildenden ein, sich an<br />
den SwissSkills zu beteiligen, und unterstützt<br />
hier natürlich die eigenen Auszugressel.ch
Salon des PME de l'industrie<br />
de précision de Suisse romande<br />
La prochaine édition de TECHNOPOLIS aura lieu le 23 mars 2023 à la Haute école<br />
du paysage, d'ingénierie et d'architecture (HEPIA) de Genève. Les inscriptions sont<br />
ouvertes dès maintenant pour les exposants et les visiteurs.<br />
Par Alain Chapuis, Secrétaire général GIM<br />
La journée TECHNOPOLIS est née de la<br />
volonté du GIM de créer une exposition<br />
qui s’adresse en priorité aux PME romandes<br />
de l’industrie technique de précision.<br />
La manifestation se déroule sous forme<br />
de conférences le matin, réseautage lors<br />
du cocktail de midi et exposition<br />
l’après-midi. Elle rassemble les donneurs<br />
d’ordre, le monde académique et les patrons<br />
d’entreprises. C’est un outil incontournable<br />
pour la promotion économique<br />
du tissu industriel de notre région.<br />
L’exposition permet à toute entreprise<br />
d’exposer ses produits, sans qu’une infrastructure<br />
lourde soit nécessaire. Elle<br />
est basée sur le concept d’une exposition<br />
simple de type « TableTop / Tischmesse<br />
».<br />
Depuis le mois d’octobre, vous avez la<br />
possibilité de vous inscrire en tant qu’exposant<br />
ou visiteur.<br />
– Un panneau d’affichage (chevalet A3)<br />
préparé par nos soins avec le nom et le<br />
logo et/ou court message fourni par<br />
l’exposant (10 mots maximum)<br />
– Un visuel sur le devant de chaque<br />
table avec le nom et le logo de l’entreprise<br />
– Le logo de l’entreprise sur le site internet<br />
de Technopolis avec renvoi sur le<br />
site internet de l’exposant<br />
Visiteurs<br />
Les visiteurs ont la possibilité de participer<br />
à l’exposition regroupant des entreprises<br />
mais également aux conférences<br />
liées aux métiers de l’industrie de précision.<br />
Vous avez la possibilité de participer<br />
à la journée entière (conférences –<br />
cocktail – exposition) ou uniquement à<br />
l’exposition (dès 13.00 h).<br />
Programme<br />
Le programme, en cours de finalisation,<br />
prévoit le planning suivant :<br />
Tarifs Exposants<br />
Prix Early bird jusqu’au 30 novembre<br />
<strong>2022</strong>:<br />
Membre du GIM CHF 350.–<br />
Non membre CHF 700.–<br />
Prix dès le 1er décembre <strong>2022</strong>:<br />
Membre du GIM CHF 400.–<br />
Non membre CHF 800.–<br />
Plus d'informations et inscription<br />
gim.swiss/evenement/<br />
Exposants<br />
En tant qu’exposant vous disposez d’une<br />
infrastructure uniforme comprenant :<br />
– Une table aux dimensions de 80 cm<br />
sur 160 cm pour l’exposition de produits,<br />
brochures, petites pièces, etc.<br />
– Une multiprise d’alimentation électrique<br />
standard 220 Volts<br />
9.00 h Accueil – café / croissant<br />
9.30 h Cycle de conférences sur la gestion<br />
des priorités des capitaines d’industrie<br />
12.00 h Cocktail dînatoire<br />
13.00 h Exposition – réseautage<br />
17.00 h Apéritif<br />
19.00 h Fin
Regionalverbände<br />
Romandie<br />
23<br />
Messe für KMU der<br />
Westschweizer Präzisionsindustrie<br />
Die nächste TECHNOPOLIS findet am 23. März 2023 an der Hochschule für Landschaft,<br />
Technik und Architektur (HEPIA) in Genf statt. Die Anmeldung ist für Ausstellende und<br />
Besuchende ab sofort möglich.<br />
Von Alain Chapuis, Geschäftsführer GIM<br />
Die TECHNOPOLIS entstand aus dem<br />
Wunsch der GIM heraus, eine Ausstellung<br />
zu schaffen, die sich in erster Linie an die<br />
Westschweizer KMU der technischen Präzisionsindustrie<br />
richtet. Die Veranstaltung<br />
findet in Form von Vorträgen am Vormittag,<br />
Networking während des Mittags-<br />
Cocktails und einer Ausstellung am Nachmittag<br />
statt. Sie bringt Auftraggeber, die<br />
akademische Welt und Geschäftsführer/<br />
innen zusammen. Sie ist ein unumgängliches<br />
Instrument für die wirtschaftliche<br />
Förderung des industriellen Gefüges der<br />
Romandie. Die Ausstellung ermöglicht es<br />
jedem Unternehmen, seine Produkte auszustellen,<br />
ohne dass eine aufwendige Infrastruktur<br />
erforderlich ist. Sie basiert auf<br />
dem Konzept einer einfachen Ausstellung<br />
in der Art einer TableTop / Tischmesse.<br />
Seit Oktober haben Ausstellende und Besuchende<br />
die Möglichkeit, sich anzumelden.<br />
Ausstellende<br />
Ausstellenden steht eine einheitliche Infrastruktur<br />
zur Verfügung, die Folgendes<br />
umfasst:<br />
– einen Tisch mit den Massen 80 cm ×<br />
160 cm für die Ausstellung von Produkten,<br />
Broschüren, Kleinteilen usw.,<br />
– eine Mehrfachsteckdose für die standardmässige<br />
Stromversorgung mit<br />
220 Volt,<br />
– eine von den Veranstaltern vorbereitete<br />
Anzeigetafel (A3-Staffelei) mit<br />
dem Namen und dem Logo und/oder<br />
einer vom Aussteller bereitgestellten<br />
Kurzmitteilung (maximal 10 Wörter),<br />
– ein Visual auf der Vorderseite jedes Tisches<br />
mit dem Namen und dem Logo<br />
des Unternehmens,<br />
– das Logo des Unternehmens auf der<br />
Technopolis-Website mit Verweis auf<br />
die Website des Ausstellers.<br />
Besuchende<br />
Besuchende haben die Möglichkeit, die<br />
Ausstellung zu besuchen, aber auch an<br />
den Konferenzen teilzunehmen, die mit<br />
den Berufen der Präzisionsindustrie in<br />
Verbindung stehen. Sie haben die Möglichkeit,<br />
am gesamten Tag (Konferenzen,<br />
Cocktail, Ausstellung) oder nur an<br />
der Ausstellung (ab 13.00 Uhr) teilzunehmen.<br />
Programm<br />
Das Programm, das derzeit noch fertiggestellt<br />
wird, sieht folgenden Zeitplan<br />
vor:<br />
9.00 Uhr Begrüssung – Kaffee / Croissant<br />
9.30 Uhr Vortragsreihe über das Prioritätenmanagement<br />
von Industriekapitänen<br />
12.00 Uhr Cocktail-Essen<br />
13.00 Uhr Ausstellung – Networking<br />
17.00 Uhr Aperitif<br />
19.00 Uhr Ende<br />
Teilnahmekosten für Ausstellende<br />
Preis Early Bird bis zum 30. November<br />
<strong>2022</strong>:<br />
GIM-Mitglied CHF 350.–<br />
Nicht-Mitglied CHF 700.–<br />
Preis ab dem 1. Dezember <strong>2022</strong>:<br />
GIM-Mitglied CHF 400.–<br />
Nicht-Mitglied CHF 800.–<br />
Weitere Informationen<br />
und Anmeldung<br />
gim.swiss/evenement/
Regionalverbände<br />
Nachruf<br />
24<br />
NACHRUF <strong>Swissmechanic</strong> Aargau<br />
Ein Patron der alten Schule<br />
Zum Gedenken an den ehemaligen Präsidenten<br />
(1980 – 1988) und Ehrenmitglied Hansruedi Widmer,<br />
geboren 1947, der am 31. Mai mit 74 Jahren verstorben ist.<br />
Von Roman Lindenmann,<br />
ehemaliger Gemeindeammann von Sarmenstorf<br />
Hansruedi Widmer verwendete im amtlichen<br />
Verkehr immer seinen genauen<br />
Namen: Johann Rudolf Widmer. Er wurde<br />
am 11. 11. 1947 geboren, am Tag der<br />
Karnevalisten, und verbrachte seine Jugend<br />
in Sarmenstorf. Bald trat er in die<br />
Firma seines Vaters Alphons ein, die Wizol<br />
AG. Der Vater liess den Ideen und der<br />
Energie seines Sohnes freien Lauf. Mit<br />
Umsicht passte dieser den Betrieb stetig<br />
den neuen Herausforderungen an. Später<br />
kam die Flury AG in Dietlikon hinzu,<br />
die mittlerweile Wizol Dietlikon heisst.<br />
Nebst den Firmen führte Widmer den<br />
Bauernhof im Feld, ein Lieblingskind seines<br />
Vaters. Er war eine offene, kritische<br />
Stimme, manchmal waren seine Voten<br />
robust, aber immer zutreffend. Dank seines<br />
Erfolgs waren auch die Mittel vorhanden,<br />
den Immobilienbestand seines<br />
Vaters zu arrondieren.<br />
Widmer hatte immer für alles Zeit. Halt<br />
gab ihm da seine Familie. Den Erfolg gab<br />
er immer schmunzelnd an seine Vreni<br />
weiter, die «Schnusle». Es muss die wirtschaftliche<br />
Unabhängigkeit und die<br />
Stärke der Familie gewesen sein, die ihm<br />
all die Freiräume bescherten.<br />
Politisch war er ab 1986 für zwei Amtsperioden<br />
im Gemeinderat Sarmenstorf, davon<br />
ab 1987 als Vizeammann. Seine Zeit<br />
im Gemeinderat war eine Zeit der grossen<br />
Investitionen. Widmer schnürte mit Regierungsrat<br />
Viktor Rickenbach und der<br />
Verwaltung ein Paket, das Sarmenstorf an<br />
den Topf des Finanzausgleichs brachte.<br />
Investieren, Gürtel enger schnallen, kurzfristig<br />
höhere Steuern – und dann war es<br />
überstanden. Die Leute vertrauten dem<br />
Vorgehen des Finanzministers Widmer.<br />
Nicht zuletzt ist es ihm zu verdanken, dass<br />
die Gemeinde Sarmenstorf heute finanziell<br />
fast ohne Schulden dasteht.<br />
Er engagierte sich in Wirtschaftsverbänden<br />
und Branchenorganisationen bis zu<br />
hohen Stufen. Unter anderem im Verwaltungsrat<br />
der damaligen Neuen Aargauer<br />
Bank.<br />
Als 1995 die Leitung des regionalen Alters-<br />
und Pflegeheims Eichireben Sarmenstorf<br />
im Argen lag, übernahm<br />
Widmer das Präsidium des Vorstandes.<br />
Er blieb rund zwei Jahrzehnte. In der<br />
gleichen Zeit zog er die Fäden, damit<br />
Sarmenstorf wieder einen Dorfarzt erhielt.<br />
Als in Sarmenstorf der günstige<br />
Wohnraum knapp wurde, gründete er<br />
zudem eine Genossenschaft, die er bis<br />
zu seinem Tode mit viel Herzblut führte.<br />
Die Jagd war eine geerbte Passion von<br />
seinem Vater. In seinem Elternhaus war<br />
noch eine Hundezucht vorhanden und<br />
selbst ein Fuchs lebte im Gehege – heute<br />
alles undenkbar. Während Jahrzehnten<br />
bis jetzt präsidierte er die Jagdgesellschaft<br />
Sarmenstorf.<br />
Auch im Vereinsleben war er aktiv. Bald<br />
nach deren Gründung war er Mitglied<br />
der Heuröpfelzunft und bildete mit<br />
Freunden eine dynamische fasnächtliche<br />
Jugendgruppe, die das Fasnachtsleben<br />
von Sarmenstorf bis Zürich aufwirbelte.<br />
Hansruedi Widmer war stets ein Macher.<br />
Jetzt ist er im Alter von 74 Jahren verstorben.<br />
In seinem Landwirtschaftsbetrieb gehörte<br />
das Pferd dazu. Jahrelang war seine<br />
Stimme auf den Concoursplätzen als<br />
diejenige des Speakers bekannt. Das<br />
Treffen am Sonntagmorgen mit seinen<br />
Reiterkollegen war fix. Erholung fand<br />
Widmer ausserdem auf Kulturreisen mit<br />
Freunden, die ihn in die schönsten<br />
Opernhäuser Europas führten.<br />
Durch eine Zwangsversteigerung konnte<br />
er seinen Bauernhof bis nach Meisterschwanden<br />
erweitern. Ausserdem erhielt<br />
er so ein Stöckli mit Seesicht, in das<br />
Vreni und er zügelten, während eine ihrer<br />
Töchter ins grosse Haus in Sarmenstorf<br />
zog.<br />
Hansruedi Widmer war noch ein Patron<br />
der alten Schule. Sorgen seiner Mitarbeitenden<br />
waren seine Sorgen und er half,<br />
sie zu lösen. Viele Privatpersonen und<br />
Handwerker im Dorf holten bei ihm Rat<br />
und Hilfe, um schwierige Situationen zu<br />
meistern. Da waren sein Netzwerk, seine<br />
Kommunikationsfähigkeit und seine<br />
pragmatischen Lösungen wertvoll.<br />
Manchmal engagierte er sich auch uneigennützig<br />
finanziell im Stillen.<br />
Am 31. Mai publizierte die Gemeinde<br />
Sarmenstorf eine Todesanzeige für seine<br />
98-jährig verstorbene Tante. Sie hatte<br />
Hansruedi Widmer in jungen Jahren<br />
umsorgt, er sie in alten Tagen. Am Tag<br />
der Publikation folgte er ihr in die Ewigkeit.<br />
Das Leben schreibt schauerliche<br />
Geschichten. Ohne Adieu zu sagen, wurde<br />
er nach einem Ausritt von einem medizinischen<br />
Problem ereilt, das selten<br />
gut endet. Seine Familie ist bestürzt und<br />
tieftraurig, ebenso Freunde und Bekannte.<br />
Danke für alles, Johann Rudolf Widmer.
Wirtschaft und Dienstleistungen<br />
Psychische Gesundheit<br />
25<br />
Selbst-Check zur<br />
psychischen Gesundheit<br />
Drei von vier Menschen in der Schweiz ging es in letzter<br />
Zeit höchstens mittelprächtig. 40 % der Bevölkerung sind<br />
psychisch hoch oder sehr hoch belastet.<br />
C<br />
Quelle: Pro Mente Sana<br />
ovid-19-Pandemie, Krieg in<br />
der Ukraine und die sich anbahnende<br />
Energiekrise: Die Schweizer Bevölkerung<br />
kämpft mit einer unsicheren Weltlage.<br />
Das hat Auswirkungen auf die psychische<br />
Gesundheit. Um herauszufinden,<br />
wie es um die individuelle psychische<br />
Belastung steht, gibt es einen<br />
Selbst-Check der Kampagne «Wie geht’s<br />
dir?», den man in wenigen Minuten selber<br />
durchführen kann. Der Selbst-Check<br />
vermittelt zur aktuellen Belastung passende<br />
Impulse und Tools. Diese kann<br />
man selbst einfach anwenden und so<br />
der psychischen Gesundheit Sorge tragen.<br />
Das gfs.bern hat den «Wie geht’s dir?»-<br />
Selbst-Check vor der offiziellen Lancierung<br />
bei rund 4’000 Einwohner/innen<br />
der Schweiz repräsentativ eingesetzt,<br />
um ein Stimmungsbild der psychischen<br />
Belastung in der Bevölkerung zu erheben.<br />
Die Ergebnisse zeigen, dass es<br />
grossen Bedarf gibt, niederschwellig etwas<br />
für seine psychische Gesundheit zu<br />
tun.<br />
Frauen belasteter als Männer<br />
Zwei von fünf Menschen in der Schweiz<br />
sind aktuell stark psychisch belastet.<br />
Fast jede/r Zehnte weist sogar eine sehr<br />
hohe psychische Belastung auf. Nimmt<br />
man die 31 % der Befragten hinzu, die<br />
aktuell mittel psychisch belastet sind,<br />
sollten sich knapp drei Viertel der Bevölkerung<br />
aktiver um ihre psychische Gesundheit<br />
kümmern.<br />
Frauen sind mit 43 % insgesamt öfter<br />
hoch oder sehr hoch psychisch belastet<br />
als Männer (35 %). Jedoch sind die Zahlen<br />
bei der sehr hohen psychischen Belastung<br />
mit 9 % bei den Männern und 8%<br />
bei den Frauen fast gleich hoch. Auch die<br />
mittlere psychische Belastung ist bei<br />
Männern (31 %) und Frauen (33 %) vergleichbar.<br />
Gen Z am stärksten belastet<br />
Betrachtet man die psychische Belastung<br />
nach Altersgruppen oder Generationen,<br />
zeigt die Befragung, dass die psychische<br />
Belastung mit zunehmendem<br />
Alter stetig abnimmt. So ist mehr als die<br />
Hälfte der Generation Z (zwischen den<br />
Jahren 2000 und 2012 geboren) hoch<br />
(30 %) oder sehr hoch (26 %) und zusätzliche<br />
29 % mittel psychisch belastet. Unter<br />
den Millennials (1981 – 1999) und der<br />
Generation X (1965 – 1980) ist nur noch<br />
jede/r Zehnte psychisch sehr stark belastet.<br />
Am besten geht es der Babyboomer-<br />
Generation (1946 – 1964), bei der noch<br />
gut jeder Vierte hoch (22 %) oder sehr<br />
hoch (5 %) psychisch belastet ist. Die<br />
mittlere psychische Belastung ist jedoch<br />
über alle Generationen vergleichsweise<br />
ähnlich hoch und bewegt sich zwischen<br />
37 % (Babyboomer) und 26 % (Silent Generation,<br />
1928 – 1945).<br />
Aus fachlicher Sicht überrascht das nicht.<br />
Es sind oft die Jüngeren, die psychisch<br />
am meisten belastet sind. Sie haben<br />
noch nicht die Lebenserfahrung, dass<br />
Krisen vorbei gehen, darum erleben sie<br />
diese intensiver. Zudem haben sie weniger<br />
erprobte Bewältigungsstrategien, ihre<br />
Beziehungen sind weniger gefestigt<br />
und darum weniger stabilisierend.<br />
Der «Wie geht’s dir?»-Selbst-Check<br />
Die Kampagne von wie-gehts-dir.ch bietet<br />
neben der «Wie geht’s dir?»-App seit<br />
September <strong>2022</strong> einen auf wissenschaftlicher<br />
Grundlage (mental health inventory<br />
MHI-5) basierenden Selbst-Check<br />
für psychische Gesundheit an. Mit dem<br />
Selbst-Check kann man ohne viel Zeitaufwand<br />
herausfinden, wie es um die eigene<br />
psychische Gesundheit steht.<br />
Zum Selbst-Check:<br />
bit.ly/3DVaYkS
Menschenrechtliche Sorgfaltspflicht<br />
26<br />
Menschenrechtliche<br />
Sorgfaltspflicht für KMU-MEM<br />
Am 1. Januar 2023 treten im Rahmen der «menschenrechtlichen<br />
Sorgfaltspflicht» neue gesetzliche Regelungen<br />
in Kraft. Diese Neuerungen werden einen Grossteil der<br />
Schweizer Wirtschaft direkt oder indirekt betreffen.<br />
Quellen: admin.ch, focusright.ch<br />
Gegenvorschlag zur Konzernverantwortungsinitiative<br />
Am 29. November 2020 wurde die Volksinitiative<br />
«Für verantwortungsvolle Unternehmen<br />
– zum Schutz von Mensch<br />
und Umwelt» an der Urne abgelehnt. Damit<br />
kommt der indirekte Gegenvorschlag<br />
des Parlaments zum Zuge. Dieser<br />
verzichtet auf eine zusätzliche Haftungsbestimmung,<br />
wie sie die Initiative vorgesehen<br />
hatte. Damit handelt es sich um<br />
eine international abgestimmte Gesetzgebung,<br />
die sich im Bereich Konfliktmineralien<br />
primär an der heute in der EU<br />
geltenden Regulierung orientiert.<br />
Zwei wichtige Neuerungen<br />
Die neuen Bestimmungen im Obligationenrecht<br />
(OR) sehen zwei wichtige Neuerungen<br />
vor: Zum einen werden grosse<br />
Schweizer Unternehmen gesetzlich verpflichtet,<br />
über die Risiken ihrer Geschäftstätigkeit<br />
in den Bereichen Umwelt,<br />
Sozialbelange, Arbeitnehmerbelange,<br />
Menschenrechte und Bekämpfung<br />
der Korruption sowie über die dagegen<br />
ergriffenen Massnahmen Bericht<br />
zu erstatten und damit Transparenz zu<br />
schaffen. Zum anderen müssen Unternehmen<br />
mit Risiken in den sensiblen Bereichen<br />
der Kinderarbeit und der Konfliktmineralien<br />
weitgehende Sorgfaltsund<br />
Berichterstattungspflichten einhalten.<br />
Die Details zu diesen Pflichten hat<br />
der Bundesrat auf Verordnungsstufe geregelt.<br />
Die «Verordnung über Sorgfaltspflichten<br />
und Transparenz bezüglich Mineralien<br />
und Metallen aus Konfliktgebieten und<br />
Kinderarbeit» (VSoTr) legt fest, welche<br />
Unternehmen die neuen Sorgfaltspflichten<br />
erfüllen müssen. Sie bestimmt analog<br />
zur entsprechenden EU-Richtlinie<br />
die Einfuhr- und Bearbeitungsmengen<br />
für Mineralien und Metalle, bis zu denen<br />
ein Unternehmen von der Sorgfalts- und<br />
Berichterstattungspflicht betreffend<br />
Konfliktmineralien befreit ist. Die festgelegten<br />
Schwellenwerte kann der Bundesrat<br />
jederzeit allfälligen Entwicklungen<br />
in der EU anpassen. Im Bereich Kinderarbeit<br />
müssen Unternehmen den<br />
Anwen dungsbereich separat prüfen anhand<br />
der vorgegebenen Prüfschritte.<br />
Schliesslich nennt die Verordnung die<br />
massgebenden international anerkannten<br />
Regelwerke.<br />
Die neuen Bestimmungen im OR und in<br />
der VSoTr wurden auf den 1. Januar <strong>2022</strong><br />
in Kraft gesetzt. Das Gesetz gewährt den<br />
Unternehmen ein Jahr, um sich auf die<br />
neuen Pflichten einzustellen. Diese finden<br />
somit erstmals im Geschäftsjahr<br />
2023 Anwendung.<br />
Berichterstattungspflicht<br />
Neu besteht eine jährliche Berichterstattungspflicht<br />
über nichtfinanzielle Belange<br />
in den Bereichen Umwelt, Soziales,<br />
Arbeit, Menschenrechte und Korruption<br />
für Publikumsgesellschaften und grosse<br />
Finanzinstitute mit in zwei aufeinanderfolgenden<br />
Geschäftsjahren mindestens<br />
500 Mitarbeitenden und einer Bilanzsumme<br />
über 20 Mio. CHF und/oder einem<br />
Umsatz von 40 Mio. CHF. Nicht im<br />
Geltungsbereich sind Unternehmen, die<br />
von einem berichterstattungspflichtigen<br />
Unternehmen kontrolliert werden<br />
und/oder die einen gleichwertigen Bericht<br />
nach ausländischem Recht erstellen<br />
müssen.<br />
Im Bericht sollen Umweltbelange (insbesondere<br />
CO 2<br />
-Ziele), Sozialbelange,<br />
Arbeit nehmerbelange, Achtung der<br />
Menschenrechte und Korruptionsbekämpfung<br />
enthalten sein. Dazu gehört<br />
eine Beschreibung des Geschäftsmodells<br />
und der Wertschöpfungskette. In<br />
jedem Themenbereich sollen Angaben<br />
zu den verfolgten Konzepten (Strategien,<br />
Massnahmen, Prozesse) inklusive<br />
der angewandten Sorgfaltsprüfung gemacht<br />
werden. Ferner ist eine Darstellung<br />
der Massnahmen und ihre Wirksamkeit<br />
erforderlich, eine Beschreibung<br />
der wesentlichen Risiken entlang der<br />
Wertschöpfungskette sowie Angaben zu<br />
nichtfinanziellen Leistungsindikatoren.<br />
Ein Verzicht auf die Berichterstattung<br />
über einzelne Elemente ist zulässig,<br />
muss aber begründet werden.<br />
Sorgfaltsprüfung<br />
In Bezug auf Konfliktmineralien und Kinderarbeit<br />
müssen Unternehmen ein<br />
(Lieferketten-)Managementsystem zur<br />
Sorgfaltsprüfung umsetzen, in welchem<br />
eine umfassende Lieferkettenpolitik, ein<br />
System zur Rückverfolgbarkeit, eine Risikobeurteilung<br />
zu negativen Auswirkungen<br />
in der Lieferkette (inkl. Melde-
Wirtschaft und Dienstleistungen<br />
Menschenrechtliche Sorgfaltspflicht<br />
27<br />
verfahren), ein Risikomanagement-Plan<br />
und Massnahmen zur Minimierung der<br />
identifizierten Risiken sowie ein jährlicher<br />
Bericht über die Einhaltung der<br />
Sorgfaltspflichten enthalten sind.<br />
Die Verantwortung für die Berichterstattung<br />
und Sorgfaltspflichten obliegt der<br />
obersten Leitung des Verwaltungsorgans.<br />
Die Einhaltung von Sorgfaltspflichten<br />
für Konfliktmineralien soll durch ein<br />
anerkanntes Revisionsunternehmen extern<br />
geprüft werden.<br />
Die Sorgfalts- und Berichterstattungspflicht<br />
umfasst grundsätzlich die gesamte<br />
vorgelagerte Lieferkette, einschliesslich<br />
der eigenen Geschäftstätigkeit und<br />
allen Wirtschaftsakteuren, die von der<br />
Rohstoffgewinnung bis zur Verarbeitung<br />
des Endprodukts beteiligt sind.<br />
Bei Verletzung der Berichtspflicht über<br />
nichtfinanzielle Informationen sowie<br />
über Konfliktmineralien und Kinderarbeit<br />
droht eine Busse von bis zu 100’000 CHF.<br />
Bei der Sorgfaltsprüfung geht es darum,<br />
in sechs Schritten Risiken und negative<br />
Auswirkungen zu identifizieren, entsprechende<br />
Massnahmen zu ergreifen und<br />
darüber zu berichten.<br />
Grundsatzerklärung: In der Selbstverpflichtung<br />
zum Ausdruck bringen, als<br />
Unternehmen der Verantwortung für die<br />
Achtung der Menschenrechte gerecht zu<br />
werden.<br />
Risiko- und Wirkungsanalyse: Alle tatsächlichen<br />
oder potenziellen nachteiligen<br />
menschenrechtlichen Auswirkungen<br />
ermitteln und bewerten, an denen<br />
das Unternehmen durch die eigene Tätigkeit<br />
oder durch seine Geschäftsbeziehungen<br />
beteiligt ist.<br />
Massnahmen: Geeignete Massnahmen<br />
treffen, um die identifizierten menschenrechtlichen<br />
Risiken und negativen<br />
Auswirkungen zu verhindern, zu mindern<br />
oder zu beenden.<br />
Einbettung: Erkenntnisse aus der Risiko-<br />
und Wirkungsanalyse in alle relevanten<br />
internen Geschäftsbereiche und Abläufe<br />
integrieren und entsprechende<br />
Massnahmen zur Einbettung der Menschenrechte<br />
ins Unternehmen ergreifen.<br />
Monitoring: Regelmässige Kontrolle<br />
der getroffenen Massnahmen, um ihre<br />
Wirksamkeit zu überprüfen und kontinuierliche<br />
Besserung anzustreben.<br />
Beschwerdemechanismus und Abhilfe:<br />
Unternehmen sind aufgefordert, in<br />
ihrer Lieferkette von (potenziell) negativen<br />
Auswirkungen Betroffenen einen<br />
Zugang zu Beschwerdemechanismen zu<br />
gewährleisten bzw. diesen zu fördern. Im<br />
Falle von berechtigten Beschwerden<br />
bzw. tatsächlichen negativen Auswirkungen<br />
müssen Unternehmen den Zugang<br />
zu Abhilfe ermöglichen oder diesen<br />
selbst gewährleisten.<br />
Konfliktmineralien:<br />
Auch KMU betroffen<br />
Für Unternehmen, die Zinn, Tantal, Wolfram<br />
oder Gold enthaltende Mineralien<br />
und Metalle aus Konflikt- und Hochrisikogebieten<br />
ab bestimmten Mengen in<br />
die Schweiz importieren oder in der<br />
Schweiz bearbeiten, besteht eine Sorgfalts-<br />
und Berichterstattungspflicht. Das<br />
gilt für Unternehmen mit Sitz oder<br />
Hauptverwaltung in der Schweiz, unabhängig<br />
von der Unternehmensgrösse<br />
und Rechtsform. In politisch instabilen<br />
Gebieten können mit dem Handel von<br />
Mineralien bewaffnete Gruppen finanziert,<br />
Zwangsarbeit und andere Menschenrechtsverletzungen<br />
gefördert und<br />
Korruption und Geldwäsche unterstützt<br />
werden. Von der Sorgfalts- und Berichterstattungspflicht<br />
ausgenommen sind<br />
rezyklierte Metalle.<br />
Kinderarbeit<br />
Im Bereich der Kinderarbeit hat sich der<br />
Bundesrat aufgrund der Vernehmlassungsergebnisse<br />
für eine Verschärfung<br />
im Sinne einer Auffangregelung für evidente<br />
Fälle entschieden: Demnach fallen<br />
auch KMU unter die Sorgfalts- und<br />
Berichterstattungspflicht, falls sie Produkte<br />
oder Dienstleistungen anbieten,<br />
die offensichtlich unter Einsatz von Kinderarbeit<br />
hergestellt wurden. Mit der Regelung<br />
zur Kinderarbeit geht die Schweiz<br />
einen Schritt weiter als die EU, die spezifische<br />
Sorgfaltsprüfungspflichten bisher<br />
nur für den Bereich der Konfliktmineralien<br />
kennt.<br />
Für Unternehmen, bei denen ein «begründeter<br />
Verdacht» besteht, dass ihre<br />
Produkte und Dienstleistungen unter<br />
Einsatz von Kinderarbeit hergestellt<br />
oder erbracht wurden, liegt der Schwellenwert<br />
der Sorgfalts- und Berichterstattungspflichten<br />
bei 250 Mitarbeitenden,<br />
einer Bilanzsumme von 20 Mio. CHF und<br />
einem Umsatz von 40 Mio. CHF.<br />
Das Gesetz bezieht sich auf die Definition<br />
der Internationalen Arbeitsorganisation<br />
(ILO) zu missbräuchlicher Kinderarbeit.<br />
Grundsätzlich darf das Mindestalter<br />
zur Beschäftigung von Minderjährigen<br />
nicht unter 15 Jahren liegen und die<br />
Arbeit darf das Kind nicht vom Schulbesuch<br />
abhalten. Für gefährliche und gesundheitsgefährdende<br />
Arbeiten gelten<br />
besondere Schutzbedingungen.<br />
Aktuelle und praxisorientierte Leitfäden<br />
von focusright zu den sechs<br />
Elementen der Sorgfaltsprüfung (in<br />
EN, DE, FR und IT verfügbar):<br />
bit.ly/3ThRFGD<br />
Risiko-Check, der individuelle Informationen<br />
zu relevanten Risiken<br />
sowie Hinweise zu Abhilfemassnahmen<br />
generiert:<br />
bit.ly/3DXnro8<br />
«5 SCHRITTE zum Management der<br />
menschenrechtlichen Auswirkungen<br />
Ihres Unternehmens»:<br />
bit.ly/3CcFTYD
Wirtschaft und Dienstleistungen<br />
28<br />
Diligence raisonnable en matière de<br />
droits de l’homme pour les PME MEM<br />
Au 1er janvier 2023, de nouvelles dispositions légales entreront<br />
en vigueur dans le cadre de la «diligence raisonnable<br />
en matière de droits de l’homme». Ces nouveautés<br />
concerneront directement ou indirectement une grande<br />
partie de l’économie suisse.<br />
Sources: admin.ch, focusright.ch<br />
Contre-projet à l’initiative pour<br />
des multinationales responsables<br />
Le 29 novembre 2020, l’initiative populaire<br />
«Entreprises responsables – pour<br />
protéger l’être humain et l’environnement»<br />
a été rejetée par les urnes. Le<br />
contre-projet indirect du Parlement entre<br />
ainsi en vigueur. Celui-ci renonce à une<br />
disposition supplémentaire relative à la<br />
responsabilité, prévue par l’initiative. Il<br />
s’agit d’une législation harmonisée au niveau<br />
international, qui, dans le domaine<br />
des minerais de conflit, s’oriente en premier<br />
lieu sur la réglementation actuellement<br />
en vigueur dans l’UE.<br />
Deux nouveautés importantes<br />
Les nouvelles dispositions du Code des<br />
obligations (CO) prévoient deux importantes<br />
nouveautés: d’une part, les grandes<br />
entreprises suisses sont tenues de faire<br />
rapport sur les risques de leur activité<br />
commerciale dans les domaines environnement,<br />
questions sociales, intérêts des<br />
travailleurs, droits de l’homme et lutte<br />
contre la corruption ainsi que sur les mesures<br />
entreprises contre ces risques et ainsi<br />
de créer la transparence. D’autre part,<br />
les entreprises présentant des risques<br />
dans les domaines sensibles du travail des<br />
enfants et des minerais de conflits doivent<br />
respecter des obligations particulières et<br />
plus poussées de diligence et en matière<br />
de rapports. Le Conseil fédéral a réglé les<br />
détails de ces obligations au niveau de l’ordonnance.<br />
L’«Ordonnance sur les devoirs de diligence<br />
et de transparence en matière de<br />
minerais et de métaux provenant de zones<br />
de conflit et en matière de travail des enfants»<br />
(ODiTr) fixe quelles entreprises<br />
doivent satisfaire aux nouvelles obligations<br />
de diligence. Par analogie à la directive<br />
correspondante de l’UE, elle détermine<br />
les quantités importées et traitées<br />
pour minerais et métaux jusqu’auxquelles<br />
une entreprise est exemptée de l’obligation<br />
de diligence et d’établissement de<br />
rapports concernant les minerais de<br />
conflits. Le Conseil fédéral peut à tout moment<br />
adapter les limites fixées à d’éventuels<br />
développements dans l’UE. Dans le<br />
domaine du travail des enfants, les entreprises<br />
doivent vérifier séparément le<br />
champ d’application à l’aide des étapes de<br />
vérification prédéfinies. Enfin, l’ordonnance<br />
cite les règlements importants reconnus<br />
sur le plan international.<br />
Les nouvelles dispositions du CO et de<br />
l’ODiTr ont été mises en vigueur au 1er janvier<br />
<strong>2022</strong>. La loi donne aux entreprises un<br />
an pour se conformer aux nouvelles obligations.<br />
Celles-ci seront ainsi applicables<br />
pour la première fois à l’exercice 2023.<br />
Obligation de faire rapport<br />
Il existe désormais une obligation d’établir<br />
des rapports annuels sur les questions<br />
non financières dans les domaines environnement,<br />
questions sociales, travail,<br />
droits de l’homme et corruption pour sociétés<br />
publiques et grands instituts financiers<br />
avec deux années consécutives au<br />
moins 500 collaborateurs et un total du bilan<br />
de plus de 20 millions de CHF et/ou un<br />
chiffre d’affaires de 40 millions de CHF.<br />
Cette obligation n’existe pas pour les entreprises<br />
contrôlées par une entreprise<br />
soumise à l’établissement de rapports et/<br />
ou d’un rapport équivalent selon le droit<br />
étranger.<br />
Le rapport doit porter sur les questions environnementales<br />
(en particulier objectifs<br />
CO 2<br />
), les questions sociales, les questions<br />
relatives aux travailleurs, le respect des<br />
droits de l’homme et la lutte contre la corruption.<br />
Cela doit englober une description<br />
du modèle d’entreprise et de la chaîne<br />
de création de valeur. Chaque domaine<br />
thématique doit contenir des indications<br />
sur les concepts suivis (stratégies, mesures,<br />
processus) y compris le contrôle de<br />
diligence appliqué. Il faut en outre une présentation<br />
des mesures et de leur efficacité,<br />
une description des principaux risques au<br />
long de la chaîne de création de valeur ainsi<br />
que des indications sur les indicateurs de<br />
performance. Il est permis de renoncer à<br />
l’établissement de rapports sur différents<br />
éléments mais cela doit être expliqué.<br />
Contrôle de diligence<br />
Au niveau des minerais de conflits et du<br />
travail des enfants, les entreprises doivent<br />
mettre en œuvre un système de gestion<br />
(de chaînes d’approvisionnement) pour le<br />
contrôle de diligence qui englobe une politique<br />
complète de chaînes d’approvisionnement,<br />
un système de traçabilité,<br />
une évaluation des risques quant aux ré-
Diligence raisonnable en matière de droits de l’homme<br />
29<br />
percussions négatives dans la chaîne<br />
d’approvisionnement (y compris procédure<br />
de déclaration), un plan de gestion<br />
des risques et des mesures destinées à minimiser<br />
les risques identifiés ainsi qu’un<br />
rapport annuel sur le respect des obligations<br />
de diligence.<br />
La responsabilité de l’établissement des<br />
rapports et des obligations incombe à la<br />
direction suprême de l’organe de gestion.<br />
Le respect des obligations de diligence<br />
pour minerais de conflits doit être contrôlé<br />
par une entreprise reconnue de révision.<br />
L’obligation de diligence et d’établissement<br />
de rapports englobe par principe<br />
toute la chaîne d’approvisionnement en<br />
amont, y compris la propre activité commerciale<br />
et tous les acteurs économiques<br />
qui participent de l’extraction de matières<br />
premières au traitement du produit fini.<br />
En cas de violation de l’obligation de faire<br />
rapport sur les informations non financières<br />
ainsi que sur les minerais de conflits<br />
et le travail des enfants, on risque une<br />
amende pouvant aller jusqu’à 100’000<br />
CHF.<br />
Lors du contrôle de diligence, il s’agit<br />
d’identifier en six étapes les risques et les<br />
répercussions négatives, de prendre des<br />
mesures appropriées et d’en faire rapport.<br />
Déclaration de principe: dans le cadre de<br />
l’engagement, il faut exprimer le fait d’agir<br />
en tant qu’entreprise conformément à la<br />
responsabilité pour le respect des droits<br />
de l’homme.<br />
Analyse des risques et de l’impact: déterminer<br />
et évaluer toutes les répercussions<br />
effectivement ou potentiellement<br />
négatives au niveau des droits de l’homme,<br />
auxquelles l’entreprise participe par sa<br />
propre activité ou par ses relations d’affaires.<br />
Mesures: prendre des mesures appropriées<br />
afin d’empêcher, d’atténuer ou de<br />
supprimer les risques et répercussions négatives<br />
identifiés au niveau des droits de<br />
l’homme.<br />
Intégration: Intégrer les connaissances<br />
acquises par l’analyse des risques et effets<br />
à tous les domaines commerciaux et déroulements<br />
internes concernés et prendre<br />
des mesures appropriées afin d’intégrer<br />
les droits de l’homme à l’entreprise.<br />
Monitoring: contrôle régulier des mesures<br />
prises afin d’en contrôler l’efficacité<br />
et recherche d’amélioration continue.<br />
Mécanisme de plainte et réparation: les<br />
entreprises sont tenues de garantir aux<br />
personnes touchées par des répercussions<br />
négatives (potentielles) et de promouvoir<br />
dans leur chaîne d’approvisionnement<br />
l’accès à des mécanismes de<br />
plainte. En cas de plaintes justifiées ou de<br />
répercussions effectivement négatives,<br />
les entreprises doivent permettre l’accès à<br />
réparation ou la garantir elles-mêmes.<br />
Minerais de conflit: PME également<br />
touchées<br />
Les entreprises qui importent ou traitent<br />
en Suisse, à partir de certaines quantités,<br />
des minerais ou métaux contenant de<br />
l’étain, du tantale, du tungstène ou de l’or<br />
provenant de régions de conflits ou à haut<br />
risque, sont soumises à une obligation de<br />
diligence et d’établissement de rapports.<br />
Cela vaut pour les entreprises dont le siège<br />
social ou l’administration principale est en<br />
Suisse, indépendamment de la taille de<br />
l’entreprise et de sa forme juridique. Dans<br />
les régions politiquement instables, le<br />
commerce de minerais peut servir à financer<br />
des groupes armés, à promouvoir le travail<br />
forcé et autres violations des droits de<br />
l’homme ainsi qu’à favoriser la corruption<br />
et le blanchiment d’argent. Les métaux recyclés<br />
sont exemptés de l’obligation de diligence<br />
et de l’établissement de rapports.<br />
Travail des enfants<br />
Dans le domaine du travail des enfants, le<br />
Conseil fédéral a choisi, sur la base des résultats<br />
de consultation, un renforcement<br />
dans le sens d’une réglementation de référence<br />
pour les cas évidents: ainsi, les PME<br />
sont également soumises à l’obligation de<br />
diligence et d’établissement de rapports si<br />
elles proposent des produits ou services<br />
qui ont manifestement été fabriqués ou<br />
fournis en recourant au travail des enfants.<br />
Avec le règlement sur le travail des<br />
enfants, la Suisse va un pas plus loin que<br />
l’UE, qui ne connaît jusqu’à présent d’obligations<br />
de contrôle de diligence que dans<br />
le domaine des minerais de conflits.<br />
Pour les entreprises au sujet desquelles il<br />
existe un «soupçon fondé» que leurs produits<br />
ou services sont fabriqués ou fournis<br />
en recourant au travail des enfants, le seuil<br />
des obligations de diligence et d’établissement<br />
de rapports est à 250 collaborateurs,<br />
un total du bilan de 20 millions de CHF et<br />
un chiffre d’ affaires de 40 millions de CHF.<br />
La loi se réfère à la définition de l’Organisation<br />
internationale du travail (OIT) sur le<br />
travail infantile abusif. Par principe, l’âge<br />
minimum permettant d’occuper des mineurs<br />
ne doit pas être inférieur à 15 ans et<br />
le travail ne doit pas empêcher l’enfant<br />
d’aller à l’école. Des conditions spéciales<br />
sont applicables aux travaux dangereux et<br />
nocifs pour la santé.<br />
Guides pratiques et actuels de<br />
focusright sur les six éléments du<br />
contrôle de diligence (EN, DE, FR, IT) :<br />
bit.ly/3ThRFGD<br />
Contrôle des risques, qui génère<br />
des informations individuelles sur<br />
les risques pertinents ainsi que<br />
des indications sur les mesures<br />
correctives à prendre :<br />
bit.ly/3DXnro8<br />
Publication «5 ETAPES sur la gestion<br />
des répercussions de votre entreprise<br />
sur les droits de l’homme»:<br />
bit.ly/3CcFTYD
Swiss TecLadies<br />
30<br />
Start des Swiss TecLadies<br />
Mentoring-Programms<br />
Ende August startete an der EPFL das Swiss TecLadies<br />
Mentoring-Programm der Schweizerischen Akademie der<br />
Technischen Wissenschaften SATW mit rund 200 Personen.<br />
Die aus allen Landesteilen stammenden 120 Mentees<br />
trafen sich untereinander und mit ihren Mentorinnen zum<br />
allerersten Mal. Bis Juni 2023 stehen die Mentorinnen den<br />
Mädchen als Beraterinnen und Vorbilder zur Seite.<br />
I<br />
Quelle: Swiss TecLadies<br />
m Herzen der EPFL – dem symbolträchtigen<br />
Schauplatz von Innovationen<br />
– erfolgte der Startschuss zur dritten<br />
Ausgabe des Mentoring-Programms,<br />
welches Mädchen im Alter von 13 bis 16<br />
Jahren spannende Einblicke in technische<br />
Berufe gibt und sie so in den MINT-<br />
Disziplinen fördert. «Um dem Mangel an<br />
qualifizierten Arbeitskräften in den Bereichen<br />
Informatik und Technik zu begegnen,<br />
ist es wichtig, den weiblichen<br />
Nachwuchs zu fördern, der in diesen<br />
noch immer überwiegend von Männern<br />
dominierten Berufssparten durchaus<br />
seinen Platz einnehmen kann», erklärt<br />
Sandra Weidmann, Programmleiterin<br />
Swiss TecLadies. Swiss TecLadies arbeitet<br />
mit dem Research center in vocational<br />
psychology and career counseling<br />
(CePCO) der Universität Lausanne UNIL<br />
zusammen, um dem Programm eine<br />
möglichst grosse Wirkung zu verleihen.<br />
Hochkarätige Besetzung<br />
Der Tag begann mit der Plenarversammlung<br />
im grossen Saal der EPFL und den<br />
Begrüssungsansprachen der Leiterin der<br />
Abteilung für Wissenschaftsförderung<br />
SPS der EPFL, Dr. Farnaz Moser-Boroumand,<br />
sowie des Präsidenten der SATW,<br />
Prof. Dr. Benoît Dubuis. Es folgten Referate<br />
verschiedener namhafter weiblicher<br />
Persönlichkeiten aus den Bereichen<br />
Technik, Informatik und Raumfahrt.<br />
Elan und Begeisterung<br />
Auf der Bühne ergriffen renommierte Expertinnen<br />
wie Deborah Müller, Space<br />
Technology and Industrial Relations Advisor,<br />
ESA Technology Harmonisation<br />
Swiss Delegation und Mentorin für die<br />
Deutschschweiz, Eleonore Poli, Doktorandin<br />
und Analog-Astronautin, sowie<br />
Prof. Dr. Monica Landoni, Forscherin und<br />
Referentin an der Informatik-Fakultät<br />
der Università della Svizzera italiana USI<br />
und ebenfalls Mentorin für die Südschweiz,<br />
das Wort. In ihren Beiträgen<br />
schwangen so viel Elan und Begeisterung<br />
mit, dass sie das faszinierte Publikum<br />
von ihrer Leidenschaft für ihre jeweiligen<br />
Tätigkeiten zu überzeugen vermochten.<br />
Sie verdeutlichten die grosse<br />
Bedeutung der Wissenschaft für die Herausforderungen<br />
der modernen Gesellschaft<br />
und riefen die jungen Frauen auf,<br />
in diese Fachrichtungen einzusteigen,<br />
um die Welt von morgen mitzugestalten.<br />
Spass beim Kennenlernen<br />
Nach diesen Referaten war für die Mentees<br />
und Mentorinnen die Zeit gekommen,<br />
um im Saal ihren Gegenpart zu ermitteln.<br />
Die Suche wurde von der Post<br />
Tenebrass Band musikalisch untermalt.<br />
In Form eines Speed-Datings mussten<br />
während ein paar wenigen Minuten<br />
mehrere Fragen beantwortet werden,<br />
die das Eis brechen sollten.<br />
Workshops<br />
Nach einem gemeinsamen Lunch konnten<br />
die Mentees an Programmier-Workshops<br />
teilnehmen, die von der Abteilung<br />
für Wissenschaftsförderung SPS der EPFL<br />
auf Deutsch, Französisch und Italienisch<br />
angeboten wurden. Dr. Farnaz Moser-Boroumand<br />
erklärte: «Um die heutigen und<br />
zukünftigen Herausforderungen unserer<br />
Gesellschaft anzugehen, benötigen wir<br />
Wissenschaftler/innen und Ingenieur/innen,<br />
Frauen und Männer. Deshalb ist es<br />
wesentlich, den Mädchen das gesamte<br />
Rüstzeug mitzugeben, um ihr Selbstvertrauen<br />
so zu stärken, dass sie eine wissenschaftliche<br />
und technische Laufbahn einschlagen<br />
wollen.» Die Mentorinnen nahmen<br />
in dieser Zeit an einem Workshop<br />
der Agentur RADAR RP zum Thema «Besser<br />
kommunizieren in der Wissenschaft»<br />
oder an einer Info-Session zum Thema<br />
«Mentorin sein für eine TecLady» teil.<br />
Eine für alle, alle für eine! Der Nachmittag<br />
stand ganz im Zeichen des näheren Kennenlernens<br />
für die ganze Truppe. Den Postenlauf<br />
auf dem Campus mussten die Teilnehmerinnen<br />
mit vereinten Kräften absolvieren.<br />
Zum krönenden Abschluss des<br />
Welcome Days waren Eltern und gesetzliche<br />
Vertreter/innen zum Apéro geladen.<br />
bit.ly/3BNv3af
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nos écoles<br />
Représentant :<br />
Centre valaisan de perfectionnement continu CVPC<br />
Chemin Saint-Hubert 2<br />
1950 Sion<br />
www.cvpc.ch<br />
Contacts et renseignements :<br />
Patrick Paccolat, Tél. 027 346 59 84, patrick.paccolat@cvpc.ch<br />
En coopération avec :<br />
Centre de perfectionnement interprofessionnel CPI<br />
Route des Grives 2<br />
1763 Granges-Paccot<br />
www.cpi.ch<br />
ceff INDUSTRIE<br />
Rue Baptiste-Savoye 26<br />
2610 Saint-Imier<br />
www.ceff.ch<br />
CPNE<br />
Rue Klaus 1<br />
2400 Le Locle<br />
www.cpne.ch<br />
swissmechanic.ch/erwachsenenbildung/deine-weiterbildung
Kurse und Seminare<br />
32<br />
Kursangebote<br />
Die Austauschplattform von <strong>Swissmechanic</strong><br />
Mit dem Angebot einer ortsunabhängigen Plattform wollen<br />
wir allen interessierten Personen der MEM-Branche<br />
die Möglichkeit geben, sich schnell durch verschiedene<br />
kurze Impulsreferate und anschliessenden Erfahrungsaustausch<br />
einen groben Überblick über aktuelle Themen zu verschaffen. Die Impulsreferate<br />
dauern jeweils von 8.00 bis 9.00 Uhr.<br />
Ziele<br />
– aktuelle Themen durch ein Inputreferat aufgreifen<br />
– den Austausch untereinander fördern<br />
– mögliche Themen für zukünftige Veranstaltungen auflisten<br />
Zielgruppe<br />
Arbeitgeber/innen und Arbeitnehmer/innen der MEM-Branche<br />
Daten | Thema | Kurs Nr.<br />
27.01.2023 | Neues Datenschutzgesetz | WBIN270123<br />
24.02.2023 | Flexible Automation in der Praxis | WBIN240223<br />
31.03.2023 | Industrie 4.0 Praxis | WBIN310323<br />
28.04.2023 | Nachfolgeregelung – Chance oder Risiko? | WBIN280423<br />
26.05.2023 | Was ist Coaching? | WBIN260523<br />
30.06.2023 | SMED – Umrüsten in weniger als 10 Minuten | WBIN300623<br />
25.08.2023 | Neuerungen im Arbeitsrecht | WBIN250823<br />
29.09.2023 | Prävention in der Freizeit | WBIN290923<br />
27.10.2023 | Temporärarbeiten | WBIN271023<br />
24.11.2023 | Automat. Feinverstellung beim Ausdrehen | WBIN241123<br />
Wirkungsvolle Nachfolgeplanung<br />
Die Nachfolgeregelung ist für KMU von zentraler Bedeutung.<br />
Dabei geht es nicht primär um die Stellenbe setzung<br />
selbst, sondern darum, die Hauptakteure wie Eigner,<br />
Gründer, Familienmitglieder sowie Geschäftsleitungen und Kader<br />
opti mal auf den grundlegenden Wandel vorzubereiten. Nur eine<br />
wohlgeplante Nachfolge ermöglicht auch eine erfolgreiche Zukunft.<br />
Das Seminar findet jeweils nachmittags von 13.30 bis 17.00 Uhr statt.<br />
Ziele<br />
– die systemische Wirkung einer Führung auf Organi sa tio nen ver stehen<br />
– Stärken und Schwächen einer gewachsenen Unternehmenskultur<br />
erkennen<br />
– in der Lage sein, bestehende Führungsgrundsätze zu reflektieren<br />
– Chancen und Risiken einer Führungsnachfolge abschätzen können<br />
– den Mehrwert einer proaktiv geplanten Nachfolgregelung sehen<br />
– einen Überblick über mögliche Handlungsoptionen erhalten<br />
Zielgruppe<br />
Eigner/innen, Verwaltungsräte/innen, Geschäftsführer/innen, hö he -<br />
re Kader und HR-Verantwortliche<br />
Daten | Orte | Kurs Nr.<br />
23.05.2023 | Sihlpostgasse 2 – 8004 Zürich | FSHT230523<br />
15.11.2023 | Sihlpostgasse 2 – 8004 Zürich | FSHT151123<br />
Führen mit Kompetenz und Vertrauen<br />
In Unternehmen sollen Menschen gefördert, für Neues<br />
gewonnen und für Ideen sowie Aufgaben begeistert werden.<br />
Aber wie? Der Kurs vermittelt Ihnen Erkenntnisse,<br />
Instrumente und Vorgehensweisen, die Sie bei der Umsetzung unterstützen.<br />
Das Seminar findet jeweils einen ganzen Tag statt.<br />
Ziele<br />
Sie . . .<br />
– kennen die wichtigsten Grundlagen der Kommunikation<br />
– trainieren unterschiedliche Kommunikationstechniken<br />
– erkunden die Grundregeln des Vertrauens<br />
– kennen Vorgehensweisen, um Ablehnung in Unterstützung zu verwandeln<br />
– erfahren mehr über die Analyse und Nutzung von Machtverhältnissen<br />
– reflektieren das Führungsverhalten in Bezug auf die eigene Grundhaltung<br />
– wissen, wie sie sich natürliche Anerkennung und Akzeptanz sichern<br />
Zielgruppe<br />
Fach- und Führungskräfte mit oder ohne Weisungsbefugnis und für<br />
interessierte Personen<br />
Daten | Orte | Kurs Nr.<br />
03.05.2023 | Altwinkelnstrasse 29 – 9015 St. Gallen | FSGA030523<br />
08.09.2023 | Breitistrasse 11 – 83<strong>07</strong> Illnau-Effretikon | FSGA080923<br />
Berufsbildnerkurs für die MEM-Berufe (5 Tage)<br />
In persönlicher Atmosphäre erleben Sie einen spannenden<br />
Kurs über das Begleiten von jungen Menschen auf ihrem<br />
Weg ins Berufsleben. Sie werden mit Ideen ausgerüstet,<br />
damit Sie Ihre Ausbildungsarbeit in der Maschinen-, Elektro- und<br />
Metallindustrie (MEM) spannend gestalten können. Das Seminar findet<br />
jeweils einen ganzen Tag statt.<br />
Ziele<br />
– Umgang mit Lernenden in schwierigen Situationen<br />
– Planung und Umsetzung der betrieblichen Bildung<br />
– Berücksichtigung der individuellen Fähigkeiten<br />
– Kennenlernen von Fördermassnahmen und Qualifikationsverfahren<br />
– Rahmenbedingungen der Berufsbildung, Arbeitssicherheit und<br />
Suchtprävention<br />
Zielgruppe<br />
Berufsbildner/innen für die technischen MEM -Berufe wie Polymechaniker/in,<br />
Automatiker/in, Produktionsmechaniker/in, Automatikmonteur/in,<br />
Konstrukteur/in etc.<br />
Daten | Orte | Kurs Nr.<br />
22.02.2023 | Bielstrasse 31 – 3053 Münchenbuchsee | BBKSM2023BE01<br />
06.03.2023 | Breitistrasse 11 – 83<strong>07</strong> Illnau-Effretikon | BBKSM2023ZH01<br />
08.05.2023 | Baselstrasse 61 – 6003 Luzern | BBKSM2023LU01<br />
14.09.2023 | Berufsschulareal 1 – 8866 Ziegelbrücke | BBKSM2023GL01<br />
25.10.2023 | Bachmattstrasse 12 – 5210 Windisch | BBKSM2023AG01<br />
swissmechanic.ch/erwachsenenbildung/kurse-seminare
Erwachsenenbildung Kurse und Seminare<br />
33<br />
IPA Einführungskurs für Fachvorgesetzte<br />
Der Nachmittagskurs gibt einen guten Einblick in die<br />
bestehenden Ausführungsbestimmungen sowie in den<br />
Qualifikationsbereich der individuellen praktischen Arbeit<br />
(IPA) und vermittelt die Anforderungen mit praktischen Übungen<br />
zur Aufgabenstellung, Bewertung und Beurteilung.<br />
Ziele<br />
– Kennenlernen der Ausführungsbestimmungen<br />
– Kennenlernen der Aufgaben und Kompetenzen<br />
– Sie kennen das QV-Verfahren<br />
– Sie können die Aufgabenstellung beurteilen und bewerten<br />
Zielgruppe<br />
Fachvorgesetzte der MEM-Berufe<br />
Daten | Orte | Kurs Nr.<br />
08.12.<strong>2022</strong> | Strengelbacherstrasse 27 – 4800 Zofingen | FVNA081222<br />
19.01.2023 | Altwinkelnstrasse 29 – 9015 St.Gallen | FVNA190123<br />
09.11.2023 | Bielstrasse 31 – 3053 Münchenbuchsee | FVNA091123<br />
23.11.2023 | Breitistrasse 11 – 83<strong>07</strong> Illnau-Effretikon | FVNA231123<br />
<strong>07</strong>.12.2023 | Strengelbacherstrasse 27 – 4800 Zofingen | FVNA<strong>07</strong>1223<br />
ISO GPS-Norm ISO 8015<br />
Diese internationale Norm legt die grundlegenden Konzepte,<br />
Prinzipien und Regeln fest, die für die Erstellung,<br />
Interpretation und Anwendung aller anderen internationalen<br />
Normen, technischen Spezifikationen und technischen Berichte<br />
gelten, soweit sie die geometrische Produktspezifikation (ISO GPS)<br />
und Produktprüfung betreffen. Das Seminar findet jeweils ganztags<br />
statt.<br />
Ziele<br />
– Prinzipien, Begriffe und Regeln kennenlernen<br />
– praktische Übungen zur Vertiefung erarbeiten<br />
– Fallbeispiele «vorher/nachher» diskutieren<br />
Zielgruppe<br />
Fach- und Führungsverantwortliche, Berufsbildner/innen und<br />
Produktionsmitarbeiter/innen, Technische Einkäufer/innen<br />
Daten | Orte | Kurs Nr.<br />
<strong>07</strong>.03.2023 | Bielstrasse 31 – 3053 Münchenbuchsee | NAGA<strong>07</strong>0323<br />
17.10.2023 | Altwinkelnstrasse 29 – 9015 St. Gallen | NAGA171023<br />
DIPL. TECHNIKER/IN HF MASCHINENBAU MIT<br />
VERTIEFUNGSRICHTUNG PRODUKTIONSTECHNIK<br />
DIPLOMPRÜFUNGEN 2023 BERN<br />
ANMELDESCHLUSS:<br />
20. JANUAR 2023<br />
Informationen und Daten *<br />
• Entscheid zur Prüfungszulassung: 12. Mai 2023<br />
• Realisierung der Diplomarbeit (8 Wochen): ab 22. Mai 2023<br />
• Schlussprüfungen 29. bis 31. August 2023<br />
• Prüfungsort: Bern<br />
• Prüfungsgebühr: CHF 2800.–<br />
* Anpassungen bei den Daten vorbehalten<br />
Kontakt Prüfungsadministration<br />
Christine Beccato | c.beccato@swissmechanic.ch | +41 71 626 29 63
Forschungslandschaft Schweiz –<br />
Ein technologisches Panorama<br />
Im Auftrag des SBFI hat die Schweizerische Akademie der Technischen Wissenschaften<br />
(SATW) eine Zukunftsanalyse für den Forschungs- und Industrieplatz Schweiz<br />
verfasst. Die Studie «Forschungslandschaft Schweiz – Ein technologisches Panorama»<br />
thematisiert 49 technologische Entwicklungen aus neun Forschungsbereichen.<br />
Quelle: SATW, Studie «Forschungslandschaft<br />
Schweiz – Ein technologisches Panorama»<br />
Das thematische Spektrum der behandelten<br />
Technologien ist mit mikrostrukturierten<br />
Fenstern, künstlicher Intelligenz<br />
und Brain-Machine-Interfaces sehr<br />
breit. Die einzelnen Kapitel legen für die<br />
jeweilige Technologie dar, was der Stand<br />
in der Entwicklung ist beziehungsweise<br />
welche Chancen und Risiken mit der Entwicklung<br />
oder Nichtentwicklung einhergehen.<br />
Zudem wurden die wichtigsten<br />
Forschungshotspots in der Schweiz und<br />
im internationalen Kontext identifiziert.<br />
Technologiefelder fassen familienähnliche<br />
Einzeltechnologien zusammen. Beispiele<br />
dafür sind autonome Systeme,<br />
Energie sowie Bioinformatik und Biotechnologie,<br />
um nur drei von neun Technologiefeldern<br />
zu nennen. Diese Zusammenfassungen<br />
erlauben allgemeinere<br />
Aussagen über die jeweiligen Forschungsfelder.<br />
Die Publikation zeichnet ein technologisches<br />
Panorama und macht sichtbar,<br />
wie die Schweiz hinsichtlich der knapp<br />
50 untersuchten Entwicklungen dasteht.<br />
Autonome Systeme<br />
Autonome Systeme bergen viele Chancen<br />
für Start-ups und KMU. Sie sind ein<br />
aufstrebendes Forschungsfeld mit attraktiven<br />
Fragestellungen und einem erfolgreichen<br />
Umfeld an Schweizer Hochschulen.<br />
Sie schaffen spannende Arbeitsplätze<br />
und haben eine hohe Wertschöpfung.<br />
Bioinformatik und Biotechnologie<br />
Die Schweiz ist in den Bereichen der Life<br />
Sciences, Medizintechnik, pharmazeutischen<br />
Industrie und Sensorik traditionell<br />
stark – sowohl in der Forschung als<br />
auch in der Anwendung. Die Entwicklungen<br />
und Produkte passen dank interdisziplinären<br />
Fragestellungen, der komplexen<br />
Fertigung und den hohen Qualitätsansprüchen<br />
gut zur DNA der Schweizer<br />
Industrie. Dazu kommt, dass die Schweiz<br />
früh die Notwendigkeit der interdisziplinären<br />
Ausbildung erkannt hat und sowohl<br />
auf der Ebene der technischen<br />
Hochschulen als auch der Fachhochschulen<br />
entsprechende Studiengänge<br />
anbietet. Mit Firmen wie Novartis und<br />
Roche, aber auch mit dem Swiss Institute<br />
of Bioinformatics ist die Schweiz an<br />
vorderster Front dabei.<br />
Biomedizin<br />
Momentan werden Fortschritte in der<br />
Umsetzung von biomedizinischen Erkenntnissen<br />
in Anwendungen in der<br />
Schweiz, aber auch in der ganzen EU,<br />
von den hohen regulatorischen Anforderungen<br />
und der neuen «Medical Device<br />
Regulation» (MDR) gebremst.<br />
In der Schweiz widerspricht die Kommerzialisierung<br />
von Forschungsergebnissen<br />
der Auffassung vor allem von älteren<br />
Forschenden. Erschwerend kommt<br />
hinzu, dass eine gescheiterte Firmengründung<br />
im Gegensatz zu den USA eine<br />
Karriere negativ beeinflusst und deshalb<br />
eine ausgeprägte Risikoaversion vorhanden<br />
ist, nicht nur bei den Forschenden,<br />
sondern auch bei den Risikokapitalgebern.<br />
Es braucht einen Mentalitätswandel<br />
in der Forschung und bei den<br />
Geldgebern, aber auch vermehrt ergänzende<br />
Studiengänge in Entrepreneurship<br />
auf Masterstufe in den Life Sciences.<br />
Datenverarbeitung und<br />
-übertragung<br />
Die Technologien aus dem Themenfeld<br />
Datenverarbeitung und -übertragung<br />
bieten grosse Chancen, auch wenn die<br />
Schweiz im internationalen Vergleich<br />
ein kleiner Player ist und bleibt. Um international<br />
wettbewerbsfähig zu bleiben,<br />
ist es für die Schweiz von eminenter<br />
Bedeutung, dass die Gesetzeslage wissenschaftsfreundlicher<br />
wird, administrative<br />
Hürden zum Einsatz von Technologie<br />
abgebaut werden und die hiesige<br />
Forschungslandschaft trotz des Aus-
Smart Factory / Digitalisierung<br />
Zukunftsanalyse<br />
35<br />
schlusses vom Rahmenprogramm «Horizon<br />
Europe» an internationalen Projekten<br />
mitwirken kann.<br />
Energie<br />
Die politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen<br />
Rahmenbedingungen<br />
haben einen bedeutenden Einfluss auf<br />
die Entwicklung der Energietechnologien.<br />
Hier ist insbesondere die Einbindung<br />
der Schweiz in das europäische<br />
Energiesystem zu erwähnen, d.h. ob<br />
energiepolitisch eine enge Kooperation<br />
oder Selbstversorgung angestrebt wird.<br />
In letzterem Fall wäre beispielsweise der<br />
Anschluss der Schweiz an ein europäisches<br />
Supergrid unwahrscheinlich und<br />
Langzeitspeicher in der Schweiz müssten<br />
anders konzipiert werden. Auch die<br />
Möglichkeiten der Schweizer Energieforschung<br />
zur Zusammenarbeit mit europäischen<br />
Partnern wären im zweiten Fall<br />
eingeschränkt. Der Wirtschaftsstandort<br />
Schweiz verfügt über bedeutende Hersteller<br />
für etablierte Energietechnologien,<br />
welche stark exportorientiert sind,<br />
sowie über innovative Start-ups. Diese<br />
würden davon profitieren, wenn im Rahmen<br />
einer entschiedenen Umsetzung<br />
der Energiestrategie und des Klimaschutzes<br />
vermehrt Projekte zu neuen<br />
Energietechnologien in der Schweiz realisiert<br />
würden.<br />
Fertigungsverfahren und<br />
Materialien<br />
Die Materialien befinden sich noch in einem<br />
frühen Entwicklungsstadium und<br />
profitieren von Fortschritten in anderen<br />
Gebieten wie der additiven Fertigung<br />
oder dem 4D-Druck. Die Möglichkeiten<br />
sind gross und zahlreich, auch wenn die<br />
Zeit für die industrielle Umsetzung in<br />
den meisten Fällen noch nicht reif und<br />
das Marktpotenzial noch nicht klar absehbar<br />
ist. Für die Schweiz werden sich<br />
vor allem in Hightech- und Nischenanwendungen<br />
Chancen bieten, da die<br />
Komplexität gross und die Qualitätsansprüche<br />
hoch sind. Den Chancen stehen<br />
in der Schweiz die fehlende Vernetzung<br />
der Akteur/innen und wie in anderen<br />
Ländern fehlende Langzeitstudien und<br />
hohe Zulassungshürden für neuartige<br />
Materialien – nicht nur für Anwendungen<br />
in der Medizin – gegenüber. Die Förderung<br />
der interdisziplinären Vernetzung<br />
mit grossen Programmen könnte<br />
sich auszahlen und dafür sorgen, dass<br />
aus den Möglichkeiten echte Chancen<br />
für die Schweiz werden.<br />
Human Enhancement und neue<br />
Mensch-Maschinen-Schnittstellen<br />
Das Feld der Mixed-Reality-Anwendungen<br />
und das Feld der Konversationsagenten<br />
wird von grossen IT-Unternehmen<br />
dominiert, von denen zwar einige<br />
Niederlassungen in der Schweiz haben<br />
(Apple, Google, Meta, Microsoft), bei denen<br />
aber unklar ist, wie viele der dafür<br />
benötigten Technologien sie tatsächlich<br />
auch hier entwickeln. Gleichzeitig zeigt<br />
sich, dass die Grundlagentechnologie<br />
für Mixed-Reality-Anwendungen und<br />
Konversationsagenten im Consumer-<br />
Bereich nicht zu den Stärken der Schweiz<br />
gehört. Allerdings werden für Konversationsagenten<br />
als auch für Mixed-Reality-<br />
Umgebungen hier Anwendungen und<br />
Inhalte entwickelt.<br />
Die Bedingungen für technologisch anspruchsvolle<br />
Forschungsfelder wie<br />
Brain-Machine-Interfaces und Bionics<br />
sind in der Schweiz gut. In den sehr komplexen<br />
Feldern der Life Sciences, der Medizinaltechnik<br />
und der Mikrotechnologie<br />
ist die Schweiz ebenfalls gut aufgestellt.<br />
Die zügige Entwicklung des Gebietes<br />
wird allerdings gebremst durch den<br />
Ausschluss der Schweiz vom Rahmenprogramm<br />
«Horizon Europe» und der<br />
damit verbundenen Schwierigkeit, sich<br />
an internationalen Forschungsprojekten<br />
zu beteiligen. Auch im Bereich der<br />
tragbaren medizinischen Geräte ist die<br />
Schweiz gut aufgestellt und es gibt eine<br />
vitale Start-up-Szene.<br />
Photonik<br />
Für die Schweiz bieten sich Chancen: Als<br />
hochentwickelte und hochpreisige<br />
Volkswirtschaft kann sie die zunehmende<br />
Komplexität der photonischen Systeme<br />
und die daraus resultierenden hohen<br />
Anforderungen an die Interdisziplinarität<br />
zu ihren eigenen Gunsten nutzen. Dabei<br />
sollte nicht nur der F&E-Platz, sondern<br />
gleichzeitig auch der Werkplatz<br />
Schweiz durch vermehrten Informationsaustausch<br />
zwischen Industrie und<br />
Grundlagenforschung, aber auch innerhalb<br />
der Industrie gestärkt werden. Mit<br />
Blick auf den Industriepartner sind sowohl<br />
bereits etablierte Unternehmen als<br />
auch Start-ups angesprochen.<br />
Die Kleinheit des heimischen Absatzmarktes<br />
erfordert eine Ergänzung mit<br />
ausländischen Verkaufskanälen. Dadurch<br />
lassen sich Skalenerträge durch<br />
höhere Losgrössen erzielen, womit die<br />
Produktionskosten in der Schweiz gesenkt<br />
und die Verkaufspreise reduziert<br />
werden können. Alternativ ist ebenfalls<br />
die Verlagerung der Produktion in das<br />
günstigere (europäische) Ausland denkbar,<br />
auch wenn dies mit einem Verlust an<br />
nationaler Wertschöpfung einhergeht.<br />
Eine preislich attraktive Herstellung<br />
kann auch durch Public-Private-Partnerships<br />
gefördert werden. Eine entscheidende<br />
Rolle nehmen Investor/innen<br />
wahr, wobei es wichtig ist, dass bei<br />
Projekten angewandte Forschungsthemen<br />
nicht vergessen werden.<br />
Lokale Produktion mindert die Abhängigkeit<br />
von internationalen Lieferketten,<br />
die sich gerade in Krisenzeiten immer<br />
wieder als fragil erweisen. Als Wertschöpfer<br />
(«enabler») dient besonders<br />
die Mikromontage, also die Integration<br />
von Teilen unterschiedlicher photonischer<br />
Herkunft zu einem einzigen System.<br />
Auch wenn die Produktion der Ein-
Zukunftsanalyse<br />
36<br />
zelteile nicht in der Schweiz erfolgt, baut<br />
deren Integration auf die typischen Fähigkeiten<br />
der Schweiz – Präzision und<br />
Qualität. Sie setzt entsprechend ausgebildete<br />
Mitarbeitende voraus, welche<br />
die Technologie verstehen und auch<br />
weitere, innovative Anwendungen identifizieren<br />
können.<br />
Eine erfolgreiche photonische Industrie<br />
setzt entsprechendes Humankapital am<br />
Standort Schweiz voraus. Obwohl eine<br />
Ausbildung im Fachgebiet der Photonik<br />
bereits möglich ist, ist die Anzahl der<br />
Photonik-Studierenden vergleichsweise<br />
tief. Wichtig ist, dass für die Technologie<br />
Begeisterung geweckt wird: Photonik<br />
sollte in spielerischer Form Teil der Lehrpläne<br />
sein und gegen aussen als attraktiv<br />
sichtbar gemacht werden.<br />
Mit der ETH Zürich und der EPFL verfügt<br />
die Schweiz über zwei führende Forschungsanstalten<br />
auf akademischem<br />
Niveau. Damit besteht eine hervorragende<br />
Ausgangsbasis für den Technologietransfer<br />
in die Wirtschaft. Die OST ergänzt<br />
dieses Angebot im anwendungsorientierten<br />
Bereich, der besonders für<br />
die Industrie attraktiv ist. Diese sollte<br />
Praktikumsstellen anbieten und/oder<br />
Lehr- und Studienabgänger/innen übernehmen.<br />
Damit wird eine hohe Konzentration<br />
an Know-how am Standort<br />
Schweiz sichergestellt.<br />
Soziale Innovationen<br />
Die Schweizer Volkswirtschaft zählt zu<br />
den weltweit führenden Anbieterinnen<br />
von Finanz- und Versicherungsdienstleistungen.<br />
Zugleich ist sie aufgrund ihrer<br />
Kleinräumigkeit stark mit dem Ausland<br />
verflochten, was sich im Ausmass ihrer international<br />
gehandelten Güterströme<br />
manifestiert. Digitale Währungen versprechen<br />
schnelleres, sichereres und<br />
kostengünstigeres Bezahlen der gehandelten<br />
Ware. Sie bieten also vielfältige<br />
Möglichkeiten und einen grossen wirtschaftlichen<br />
Nutzen, wie z. B. die Programmierbarkeit<br />
von Geldflüssen durch<br />
Smart Contracts, Zahlungsabwicklungen<br />
zwischen Maschinen ohne menschliches<br />
Zutun sowie die Vereinfachung grenzund<br />
währungsüberschreitender Zahlungen.<br />
Offensichtlich kann diese soziale Innovation<br />
transformative Auswirkungen<br />
auf das heutige Finanzsystem, Geschäftsmodelle<br />
von Finanzintermediären, aber<br />
zugleich auch auf das Verhalten realwirt-<br />
Inspirierende Gedanken zu Digitalisierung und KI<br />
schaftlicher Akteur/innen haben. Der<br />
Schweiz bieten sich einige bedeutsame<br />
Anknüpfungspunkte an das Thema, woraus<br />
auch Chancen erwachsen.<br />
Link zur Studie<br />
bit.ly/3Uhwd6e<br />
Das deutsche Zukunftsinstitut hat in seinem<br />
Dossier Technologie einen Auszug<br />
aus dem Think Tank-Report «Konnektivität:<br />
Wie werden wir im Jahr 2050 leben?»<br />
publiziert. Darin finden sich interessante<br />
Gedanken zu Digitalisierung<br />
und künstlicher Intelligenz. Einige Ausschnitte:<br />
«Lernende Maschinen können in grossen<br />
Datenmengen Muster und Gesetzmässigkeiten<br />
erkennen, Problemlösungen<br />
optimieren und so die Effizienz der<br />
gesamten Wirtschaft steigern. Sie sind<br />
lernfähig und können viele Antworten<br />
geben – aber sie stossen an ihre Grenzen,<br />
wenn es darum geht, unbekannte<br />
Probleme zu identifizieren. Im datenfreien<br />
Raum sind sie orientierungslos: Definiert<br />
der Mensch nicht das zu lösende<br />
Problem, können Maschinen auch nicht<br />
innovativ sein. Unter unsicheren und<br />
überraschenden Rahmenbedingungen<br />
stösst KI an ihre Grenzen. Dann schlägt<br />
das autonome menschliche Denken autonome<br />
maschinelle Systeme.»<br />
«Die Einzigartigkeit des Menschen wird<br />
mehr denn je in seiner Fähigkeit bestehen,<br />
Wissen in einem kritischen Prozess<br />
zu generieren und andere an diesem<br />
Prozess teilhaben zu lassen. Technologien<br />
können diese grundhumane Kompetenz<br />
fördern und erleichtern. Damit<br />
beginnt gleichsam eine neue Ära der<br />
Aufklärung. Die Skepsis gegenüber ‹intelligenter›<br />
Technologie, die noch zu Beginn<br />
des 21. Jahrhunderts vorherrschte,<br />
wird einer kritischen Neugier weichen,<br />
in der alte und neue Fragen (wieder)<br />
gestellt werden. Denn nicht zuletzt das<br />
unterscheidet den Menschen von der<br />
Maschine: die Fähigkeit, gute Fragen zu<br />
stellen.»<br />
«Der Kampf zwischen liberaler Demokratie<br />
und repressivem Autoritarismus<br />
wird das 21. Jahrhundert auch technologisch<br />
prägen. Aus autoritären Systemen<br />
werden digitale Diktaturen, aus<br />
libe ralen Systemen digitale Demokratien.<br />
Die offene Frage lautet: Werden<br />
sich die westlichen Gesellschaften weiter<br />
in Subkulturen und Neo-Tribes aufsplitten,<br />
hin zu einer ‹Wirr-Gesellschaft›,<br />
oder gelingt die Evolution in eine inklusive<br />
Wir-Gesellschaft?»<br />
«Diese konnektive Gesellschaft» würde<br />
allen Mitgliedern ermöglichen, ein gesünderes,<br />
wohlhabenderes und glücklicheres<br />
Leben zu führen. Vielleicht wird<br />
die Geschichtsschreibung später von<br />
einer ‹zweiten Aufklärung› sprechen:<br />
Die Maschinen haben uns nicht entmenschlicht<br />
– sondern uns bewusst gemacht,<br />
was uns als Menschen eigentlich<br />
ausmacht und antreibt.»<br />
Inspirierende Gedanken im Dossier<br />
Technologie beim Zukunftsinstitut:<br />
bit.ly/3SKWZCb
Smart Factory / Digitalisierung Machine Learning<br />
37<br />
Erfolgreiches Mensch-Maschine-<br />
Teamwork spart 85 Mio. Franken ein<br />
2021 kontrollierte die Suva rund 2,5 Millionen Heilkostenrechnungen. 13 Prozent der<br />
Rechnungen wiesen Fehler oder Ungenauigkeiten aus und wurden korrigiert oder zurückgewiesen.<br />
Dabei kommen auch Machine-Learning-Techniken zum Einsatz. So konnten<br />
Ausgaben für Heilkosten von über 85 Mio. Franken eingespart werden.<br />
D<br />
Quelle: Suva<br />
ie Kosten im Gesundheitswesen<br />
steigen seit Jahren. So auch die Heilkosten,<br />
das heisst, die Kosten für medizinische<br />
und therapeutische Leistungen<br />
nach einem Unfall. Dank einer umfassenden<br />
Rechnungskontrolle hat die Suva<br />
im Jahr 2021 rund 2,5 Millionen Rechnungen<br />
geprüft. Über 300’000 Rechnungen<br />
wurden korrigiert oder abgelehnt,<br />
was 13 Prozent aller eingereichten Rechnungen<br />
entspricht. Bei den meisten<br />
Rückweisungen handelt es sich um doppelte<br />
Rechnungen, falsch verrechnete<br />
oder nicht versicherte Leistungen sowie<br />
vereinzelt auch Rechnungen mit Leistungen,<br />
die gar nicht erbracht wurden.<br />
Durch die Kontrolle konnten über 85<br />
Mio. Franken an Heilkosten eingespart<br />
werden. Dieser Betrag kommt auch den<br />
Versicherten der Suva zugute, da sie<br />
durch die Einsparungen weniger Prämien<br />
bezahlen.<br />
Die Software wird immer besser –<br />
dank den Menschen<br />
Bei der Rechnungskontrolle nutzt die<br />
Suva auch die Möglichkeiten des Machine<br />
Learning. Ein Drittel der Rechnungen,<br />
über 110’000, wird vollautomatisch, ohne<br />
menschliches Zutun zurückgewiesen.<br />
Beispielsweise wenn für Leistungen<br />
ein falscher Preis abgerechnet wird oder<br />
wenn Leistungserbringer wie Spitäler,<br />
Ärzte oder Therapeuten für eine bestimmte<br />
Leistung nicht berechtigt sind.<br />
Bei den übrigen Rechnungen macht die<br />
Maschine auf Abweichungen aufmerksam,<br />
welche dann manuell kontrolliert<br />
werden – etwa eine Schulter-MRI-Untersuchung<br />
bei einer Knieverletzung oder<br />
ein Augen-Check nach einer Armverletzung<br />
durch einen Skiunfall.<br />
Durch die Analyse von Millionen bereits<br />
verarbeiteter Rechnungen kann das System<br />
selbstständig lernen, ob beispielsweise<br />
das abgerechnete Medikament<br />
bei der Art der Verletzung und dem Alter<br />
der verunfallten Person oft oder praktisch<br />
nie abgegeben wird. «In den letzten<br />
fünf Jahren konnte der Anteil der automatischen<br />
Rückweisungen stark gesteigert<br />
werden», sagt Michael Widmer,<br />
Teamleiter Heilkosten bei der Suva. «Solche<br />
Leistungen und Einsparungen sind<br />
nur durch das gute Zusammenspiel von<br />
Mensch und Maschine möglich. Der<br />
Mensch allein oder nur die Maschine ist<br />
nicht in diesem Masse effizient.»
Smart Factory / Digitalisierung<br />
Brütsch / Rüegger Tools<br />
38<br />
Wie man sich die Kraft<br />
der Maschinendaten zunutze macht<br />
Seit jeher ist Brütsch/Rüegger Tools der unverzichtbare<br />
Partner für Betriebe der Fertigungsbranche, wenn es um<br />
Fertigungslösungen und Werkzeuge geht. Dies trifft auch<br />
im Zeit alter der Digitalisierung zu. Eine wesentliche Rolle<br />
dabei spielen Daten – denn sie sind der Schlüssel zu<br />
«Business Intelligence».<br />
Von Tanja Moosberger, Brütsch/Rüegger Tools<br />
Die Welt steht aktuell vor einem technologiegetriebenen<br />
Paradigmenwechsel.<br />
«Die Digitalisierung verändert auch die<br />
Fertigungsindustrie grundlegend», erklärt<br />
Raphaël Müller, Leiter Industrial<br />
Solutions bei Brütsch/Rüegger Tools.<br />
Neue Technologien wie «IoT» sowie<br />
«Künstliche Intelligenz» (KI) sorgten dafür,<br />
dass klassische Fabriken zu vernetzten,<br />
automatisierten Smart Factories<br />
werden. «Diese Transformation bietet<br />
Firmen enorme Chancen – wenn sie die<br />
notwendigen Werkzeuge haben, um sie<br />
zu nutzen», so Müller. Genau diese bietet<br />
Brütsch/Rüegger Tools.<br />
Doch wie kann ein Werkzeughersteller<br />
Maschinen-, Montage- und Fertigungsbetriebe<br />
bei ihrer Digitalisierung unterstützen?<br />
«Im Januar dieses Jahres haben<br />
wir mit der Akquisition der Firma<br />
Stemys einen entscheidenden Schritt in<br />
diese Richtung getan», erklärt Müller.<br />
Das erworbene Know-how nutzt man,<br />
um die digitale Basis von Brütsch/Rüegger<br />
Tools zu festigen und mit lösungsorientierten<br />
Softwareanwendungen zu erweitern.<br />
Auf diese Weise werden Prozesse<br />
optimiert und das Finden neuer Kundenlösungen<br />
erleichtert. Raphaël Müller<br />
sagt nicht ganz ohne Stolz: «Wir sind nun<br />
auch ein Softwarehersteller.»<br />
Die Schnittstelle für alle Daten<br />
Im Zentrum dieser Bemühungen steht die<br />
«Hive Digital Suite»: Sie führt sämtliche<br />
Rohdaten von Maschinen, Werkzeugen,<br />
Messmitteln, der Warenbewirtschaftung<br />
und dem Einkauf zusammen, wodurch<br />
enormes Potenzial für Optimierung sowie<br />
neue Lösungsansätze entstehen.<br />
Wie funktioniert das konkret? Raphaël<br />
Müller nennt ein Praxisbeispiel: Dank der<br />
«Hive Digital Suite» haben Firmen unter<br />
anderem maximale Transparenz darüber,<br />
wie lange die Zykluszeit für die Produktion<br />
eines Maschinenteils dauert. Dadurch<br />
erhält man ein exaktes Kostenbild für jedes<br />
einzelne gefertigte Teil – die sogenannte<br />
«Cost per part». Und die Anwendungsmöglichkeiten<br />
enden hier nicht,<br />
denn die Kraft der Maschinendaten verbessert<br />
auch die Qualitätssicherung, da<br />
sich messen lässt, ob die vorgegebenen<br />
Qualitätsparameter erreicht wurden.<br />
Raphaël Müller spricht in diesem Zusammenhang<br />
von BI – Business Intelligence.<br />
«Damit sind praxistaugliche Informationen<br />
gemeint, die auf Realdaten basieren.»<br />
Früher musste man diese manuell erheben<br />
und kombinieren, was einen extrem<br />
hohen Aufwand bedeutete. Heute geschieht<br />
dies automatisch und in Echtzeit.<br />
Brütsch/Rüegger Tools unterstützt seine<br />
Kunden dabei, die Daten zu erheben, aufzubereiten<br />
und auszuwerten.<br />
Kombiniert man die Daten von Produktionszeit<br />
und Stillstandsdauer mit Informationen wie den<br />
dazugehörigen Anschaffungs- und Lagerungskosten,<br />
erhält man ein exaktes Kostenbild für<br />
jedes einzelne gefertigte Teil.<br />
Die Digitalisierung verändert die Fertigungsindustrie<br />
grundlegend, und dank neuer Technologien<br />
und Ansätze wie «IoT» sowie «Künstliche<br />
Intelligenz» werden klassische Fabriken zu<br />
vernetzten, automatisierten Smart Factories.<br />
Kontakt Brütsch/Rüegger Tools<br />
Heinrich Stutz-Strasse 20, 8902 Urdorf<br />
+41 44 736 63 63<br />
info@brw.ch | www.brw.ch<br />
Ansprechpartner Raphaël Müller,<br />
Leiter Industrial Solu tions
Industrie 4.0<br />
39<br />
Industrie 4.0 bei Mitgliedsfirmen – einige Beispiele<br />
Daten als Innovationsmotor: Mehr Trans parenz,<br />
höhere Produktionskapazität ohne Neuinvestitionen,<br />
höherer Ausstoss sowie weniger Fehlteile<br />
sind nur einige der Vorteile, die sich daraus<br />
ergeben.<br />
Daten sind der Schlüssel zu «Business Intelligen ce».<br />
(Bildquellen: Brütsch/Rüegger Tools)<br />
ATP Hydraulik<br />
Das Forschungs- und Entwicklungszentrum CSEM<br />
hat für ATP eine komplette Softwarelösung für<br />
das Autotuning und die Regelung der Hydrauliksysteme<br />
realisiert. Im Hintergrund wirken Algorithmen<br />
mit maschinellem Lernen. Diese berechnen<br />
für jeden Tuning-Schritt mit bayesscher Optimierung<br />
und Gauss-Prozess neue Regelparameter<br />
auf Basis der aktuellen Regelfehler. Möglich werden<br />
so neue Positions- und Geschwindigkeitsregler-Architekturen.<br />
Auch die genaue Synchronisierung<br />
von Mehrachssystemen wird zuverlässig<br />
erreicht.<br />
Big Kaiser<br />
Big Kaiser, Schweizer Hersteller von Ausdrehwerkzeugen<br />
für die spanende Bearbeitung, stellt dem<br />
Kunden digitale Zwillinge der Bohrköpfe zur Verfügung.<br />
Mit einer App können die idealen Schnittdaten<br />
ermittelt werden. Der Prozess des Feinbohrens<br />
wird damit stabiler, was für die Einzelstückfertigung<br />
enorm wichtig ist. Kunden sind in der<br />
Lage, über das CAM-System den gesamten Prozess<br />
zu simulieren und vor allem Kollisionen zu<br />
vermeiden.<br />
Bühler AG<br />
Mit dem Prozessleitsystem Pluto bietet Bühler<br />
seinen Kunden eine komfortable und intuitive<br />
Linien- und Anlagenautomatisierung. Pluto PCS<br />
bietet alles, was der Anwender für die Verarbeitung<br />
von Lebensmitteln benötigt, vom Rohstoff<br />
bis zum Endprodukt. Pluto ermöglicht dem Ingenieur<br />
durch neueste Technologien im Webbereich<br />
eine vereinfachte Projektierung der Prozessautomatisierung.<br />
Federtechnik Kaltbrunn AG<br />
Ein Online-Kundenportal vereinfacht Auslegung,<br />
Preiserstellung, Lieferzeitberechnung und Bestellung<br />
von kundenspezifischen Zug- oder Druckfedern<br />
radikal. Unerwartete Maschinenausfälle<br />
und Produktionsunterbrüche gehören ferner mit<br />
SmartSpring, der intelligenten Feder, der Vergangenheit<br />
an. Durch eine Echtzeitüberwachung der<br />
Feder kann der Zustand jederzeit ausgewertet<br />
und über ein smartes Empfangsgerät abgerufen<br />
werden.<br />
Imnoo<br />
Imnoo ist eine Angebots-App mit künstlicher Intelligenz,<br />
die sich CNC-Unternehmen individuell<br />
anpasst und ihr Know-how schützt. Sie automatisiert<br />
mit künstlicher Intelligenz den Angebotsprozess<br />
für CNC-Fräs- und Drehteile und unterstützt<br />
KMU bei der Verwaltung der Dokumente<br />
und Nachkalkulationen der Artikel. Mit jedem<br />
Arti kel im Archiv verbessert sich Marvin, die<br />
künst liche Intelligenz von Imnoo, der Angebotsprozess<br />
wird Schritt für Schritt automatisiert.<br />
JKS Group<br />
JKS Solutions ist die Brücke von der Idee zum fertigen<br />
Produkt. Mit AR/IoT-Lösungen des Partners<br />
und Weltmarktleaders PTC unterstützt JKS Solutions<br />
die Kundschaft in der Evaluation und Implementierung<br />
bis hin zur professionellen Schulung<br />
und dem Support der Mitarbeiter. Die NEUMA AG<br />
gehört bereits seit 2017 zur JKS Production. Robotik,<br />
Automation, Industrie 4.0, Sondermaschinen,<br />
Werkzeug- und Formenbau und Teilfertigung<br />
sind ihre Kernkompetenzen.<br />
peka-System AG<br />
Durch die Erfassung der Maschinenzustände ist<br />
die peka-metall AG in der Lage, die Wirksamkeit<br />
von Optimierungsmassnahmen direkt zu messen.<br />
Seit Einführung konnte die Produktivität um bis<br />
zu 30 Prozent gesteigert werden. Rund 30 Produktionsmaschinen<br />
wurden mit Input/Output-Boxen<br />
ausgestattet. Diese erfassen automatisiert lediglich<br />
zwei Signale – «Maschine läuft» oder «Maschine<br />
steht». Über Displays können die Mitarbeitenden<br />
den Grund für den Maschinenstillstand genauer<br />
angeben. Diese beiden Informationsquellen<br />
fliessen in der Softwarelösung zusammen.
Bioelektronik –<br />
Der direkte Draht zum Körper<br />
Die Stiftung für Technologiefolgen-Abschätzung (TA-SWISS) hat die Studie<br />
«Wenn Menschen ihren Körper mit Technik vernetzen» herausgegeben.<br />
Insgesamt kommt die Studie zum Schluss, dass die Schweiz gute Rahmenbedingungen<br />
bietet für Unternehmen, die im Bereich der Bioelektronik tätig sind.<br />
E<br />
Quelle: TA-SWISS<br />
lektronische Geräte, die direkt<br />
mit dem Körper verbunden sind, kennen<br />
wir schon aus der Medizin – so regt das<br />
Cochlea-Implantat den Hörnerv an und<br />
ermöglicht gehörlosen Menschen, Töne<br />
wahrzunehmen. Zunehmend kommen<br />
bioelektronische Geräte auch ausserhalb<br />
der Medizin zum Einsatz, zum Beispiel<br />
zum intuitiven Steuern von Geräten.<br />
Die Stiftung für Technologiefolgen-<br />
Abschätzung fordert, solche Anwendungen,<br />
die Körper und Technik miteinander<br />
verbinden, spezifisch zu regulieren.<br />
Dem Schutz von Kindern und Jugendlichen<br />
soll besondere Beachtung geschenkt<br />
werden.<br />
Vielzahl von Formen<br />
Nicht-medizinische Bioelektronik kann<br />
eine Vielzahl von Formen annehmen, angefangen<br />
bei elektronischen Pflastern<br />
über implantierte Sensoren bis hin zu<br />
Exoskeletten, die ganze Körperteile umschliessen.<br />
Anhand von sieben Anwendungstypen,<br />
die sich durch einen unterschiedlichen<br />
Grad der Vernetzung von<br />
Mensch und Technik auszeichnen, wird<br />
in der Studie untersucht, wofür die nichtmedizinische<br />
Bioelektronik nützlich<br />
sein kann, aber auch, welche Risiken sie<br />
mit sich bringt. Ein interdisziplinäres<br />
Team unter der Leitung von Anne Eckhardt<br />
(risicare GmbH) hat dazu die technischen<br />
Grundlagen analysiert und die<br />
Anwendungen nach ethischen und<br />
rechtlichen Gesichtspunkten geprüft.<br />
Daraus leitet das Projektteam Empfehlungen<br />
zum Umgang mit der nicht-medizinischen<br />
Bioelektronik in der Schweiz<br />
ab.<br />
Bioelektronik: Kein Kinderspiel<br />
In Zusammenhang mit Anwendungen,<br />
die bei Minderjährigen besonders beliebt<br />
sind, wie z. B. Computergames, die<br />
zunehmend bioelektronisch unterstützt<br />
werden können, ruft TA-SWISS zur Vorsicht<br />
auf. Über die Auswirkungen der<br />
Bioelektronik auf die Entwicklung des<br />
Gehirns von Kindern und Jugendlichen<br />
ist wenig bekannt. Die Studienautorinnen<br />
und -autoren plädieren deshalb dafür,<br />
in diesem Bereich besonders aufmerksam<br />
zu sein, damit die Hirnentwicklung<br />
bei Heranwachsenden nicht<br />
beeinträchtigt wird.
Smart Factory / Digitalisierung<br />
Bioelektronik<br />
41<br />
Nervenkitzel und Hirndoping<br />
Auch bei erwachsenen Personen empfehlen<br />
die Autorinnen und Autoren, genau<br />
hinzusehen bei Bioelektronik, die<br />
direkt auf das Nervensystem einwirkt.<br />
Konkret geht es um Anwendungen,<br />
welche die Konzentration oder die<br />
Lernfähigkeit einer Person steigern<br />
oder aber im Gegenteil beruhigend und<br />
entspannend wirken sollen. Für solche<br />
Anwendungen wird vorgeschlagen,<br />
sich bei der Regulierung auf Erfahrungen<br />
mit psychoaktiven Substanzen zu<br />
stützen. Denn zu Substanzen, die wahlweise<br />
aufputschend oder beruhigend<br />
wirken, bestehen schon Erfahrungswerte.<br />
Es sollte geklärt werden, wie sich<br />
diese für die Bioelektronik anwenden<br />
lassen und wo spezifische Regeln nötig<br />
sind.<br />
Starke Schweiz<br />
mit starken Konkurrenten<br />
Insgesamt kommt die Studie zum<br />
Schluss, dass die Schweiz gute Rahmenbedingungen<br />
bietet für Unternehmen,<br />
die im Bereich der Bioelektronik<br />
tätig sind. An den Hochschulen wird intensiv<br />
am Thema geforscht, und auch<br />
für Start-up-Unternehmen sind die Voraussetzungen<br />
gut. Um diesen internationalen<br />
Spitzenplatz zu behaupten,<br />
empfehlen die Autorinnen und Autoren,<br />
die Forschung national stärker zu<br />
fördern. Zudem sollte der Übergang<br />
von der Wissenschaft in die Wirtschaft<br />
erleichtert werden. Schliesslich muss<br />
geprüft werden, welche Regulierungsmodelle<br />
für Bioelektronik angebracht<br />
sind. Auch bei nicht-medizinischen Anwendungen<br />
müssen die Geräte von hoher<br />
Qualität sein und branchenweite<br />
Standards einhalten. Der Aufwand für<br />
die Zertifizierungen sollte im Vergleich<br />
zu medizinischen Produkten allerdings<br />
verringert werden, um die Innovation<br />
nicht zu behindern.<br />
TA-SWISS<br />
Die Stiftung für Technologiefolgen-Abschätzung<br />
(TA-SWISS) hat die Aufgabe,<br />
Chancen und Risiken neuer Technologien<br />
zu untersuchen. Der Auftrag ist im<br />
Bundesgesetz über die Förderung der<br />
Forschung und der Innovation festgeschrieben.<br />
Organisatorisch gehört die<br />
TA-SWISS als Kompetenzzentrum zu den<br />
Akademien der Wissenschaften Schweiz.<br />
Studie<br />
Die Studie «Wenn Menschen ihren Körper<br />
mit Technik vernetzen. Grundlagen<br />
und Perspektiven nicht-medizinischer<br />
Bioelektronik» erscheint beim vdf Verlag<br />
und ist im Buchhandel erhältlich. Zudem<br />
steht die Studie als kostenloses E-Book<br />
im Open Access zur Verfügung.<br />
Die Kurzfassung und weitere Informationen<br />
zum Projekt können auf der Projektwebseite<br />
abgerufen werden.<br />
ta-swiss.ch/bioelektronik<br />
Infos auf KMU-Portal<br />
Auf dem KMU-Portal des SECO finden sich<br />
Hintergrundinformationen zu verschiedenen<br />
Themen im Bereich Industrie 4.0.<br />
Digitalisierung<br />
Digitalisierung besteht darin, ein Geschäftsmodell<br />
weiterzuentwickeln,<br />
indem Innovationen aus der Informatik<br />
eingesetzt werden.<br />
bit.ly/3NM93lS<br />
Internet der Dinge (IoT)<br />
Das Internet der Dinge oder «Internet of<br />
Things» (IoT) bezeichnet die Vernetzung<br />
eines Gegenstands mit seiner digitalen<br />
Identität.<br />
bit.ly/3DKoYfM<br />
Big Data<br />
Die tägliche Nutzung des Internets, von<br />
Telekommunikationsdiensten, Kreditkarten,<br />
Online-Käufen oder Geolokalisierung<br />
erzeugt grosse Mengen an Daten,<br />
die auch Big Data genannt werden.<br />
bit.ly/3zSDsck<br />
Künstliche Intelligenz<br />
Mit dem Begriff «künstliche Intelligenz»<br />
(KI) werden sämtliche Technologien<br />
und Theorien bezeichnet, welche die<br />
menschliche Intelligenz simu lieren<br />
können.<br />
bit.ly/3WDdFP5<br />
Blockchain<br />
Bei der Blockchain handelt es sich um<br />
ein digitales Register mit der Auflistung<br />
all dessen, was zwischen den Nutzern<br />
seit dem Aufbau der Blockchain ausgetauscht<br />
wurde.<br />
bit.ly/3TflFD4
Smart Factory / Digitalisierung<br />
Energiesparen dank Algorithmus<br />
42<br />
Heizenergie sparen dank<br />
selbstlernendem Algorithmus<br />
Mit den steigenden Energiepreisen werden im kommenden<br />
Winter unweigerlich auch die Heizkosten steigen. Um diese<br />
abzufedern, werden Lösungen benötigt, mit denen sich<br />
Gebäude effizienter betreiben lassen. Das Empa-Spin-off<br />
«viboo» hat dazu einen Algorithmus entwickelt, mit dem<br />
man auch ältere Gebäude auf einfachem Weg mit rund<br />
einem Viertel weniger Energie betreiben kann. Der Nutzerkomfort<br />
bleibt dabei gleich oder verbessert sich sogar.<br />
E<br />
Von Loris Pandiani, Empa<br />
in Thermostat, der das Raumklima<br />
vorausschauend regelt und dadurch<br />
die Energieeffizienz und den Komfort<br />
verbessert – diese Idee kam den Forschern<br />
Felix Bünning und Benjamin Huber<br />
im Laufe ihrer Arbeit im «Urban Energy<br />
Systems Lab» der Empa. Die beiden<br />
entwickelten einen Regelalgorithmus,<br />
der basierend auf Wetter- und Gebäudedaten<br />
mehrere Stunden im Voraus den<br />
idealen Energieaufwand eines Gebäudes<br />
berechnen kann. Die ersten Experimente<br />
im NEST, dem Forschungs- und<br />
Innovationsgebäude von Empa und Eawag,<br />
zeigten, dass mit diesem Ansatz<br />
rund ein Viertel der Energie eingespart<br />
werden kann. Im März <strong>2022</strong> gründeten<br />
die beiden Forscher zusammen mit Matthias<br />
Sulzer, Senior Researcher an der<br />
Empa, offiziell das Spin-off «viboo», um<br />
die Lösung auf den Markt zu bringen. Um<br />
den Markteintritt zu erleichtern, muss<br />
der Algorithmus allerdings noch einigen<br />
weiteren Praxistests standhalten.<br />
Pilot in einem Empa-Bürogebäude<br />
«Wir zielen darauf ab, unsere Lösung in<br />
ältere Gebäude zu integrieren, in denen<br />
es kein Gebäudeleitsystem gibt», erklärt<br />
Benjamin Huber. Aus diesem Grund haben<br />
sich die beiden Jungunternehmer<br />
dazu entschieden, ihren Algorithmus<br />
nach den erfolgreichen Tests im modernen<br />
NEST noch weiter auf die Probe zu<br />
stellen. Dazu brauchten sie ein geeignetes<br />
«älteres» Versuchsobjekt und ein<br />
Partnerunternehmen, das smarte Thermostate<br />
im Portfolio führt. Ersteres stellte<br />
die Empa-Direktion zur Verfügung:<br />
das Verwaltungsgebäude, das in den<br />
1960er-Jahren gebaut und 2009 renoviert<br />
wurde und damit ein ideales Versuchsobjekt<br />
darstellte. Auch beim Partnerunternehmen<br />
wurde man fündig.<br />
«Mit Danfoss konnten wir einen internationalen<br />
Hersteller für das Projekt gewinnen,<br />
dessen smarte Heizkörper-<br />
Thermostate bereits eine geeignete<br />
Schnittstelle besassen. Über diese können<br />
die vom viboo-Algorithmus berechneten<br />
Stellwerte aus der Cloud an die<br />
Hardware übermittelt werden», erklärt<br />
Huber.<br />
Im ersten Schritt wechselte das Team die<br />
150 bestehenden analogen Thermostate<br />
im Empa-Gebäude durch die smarte Lösung<br />
von Danfoss, dem «Danfoss Ally»,<br />
aus. Danach wurde die Hardware mit der<br />
Danfoss-Cloud verbunden. Um die Stellwerte<br />
für die smarten Thermostate zu erhalten,<br />
kommunizierte die Danfoss-<br />
Cloud wiederum mit der viboo-Cloud,<br />
auf der der selbstlernende Algorithmus<br />
lief. Damit war das Set-up bereit für den<br />
Feldversuch.<br />
Die neuen Thermostate regelten das<br />
Raumklima von Weihnachten 2021 bis<br />
Ende März <strong>2022</strong>. Um einen Vergleich ziehen<br />
zu können, wurden die Betriebsmodi<br />
regelmässig gewechselt, sprich vom<br />
viboo-Regler auf den Standardbetrieb
Der Wechsel von den herkömmlichen Heizkörper-Thermostatfühlern zu den Smartthermostaten «Danfoss Ally» ist einfach und in wenigen Sekunden möglich.<br />
(Foto: Empa)<br />
von Danfoss Ally und wieder zurück. Am<br />
Ende des Versuchs wurden zudem die<br />
Nutzerinnen und Nutzer befragt, um zu<br />
erfassen, wie der Raumkomfort wahrgenommen<br />
wurde und ob solche neuen<br />
Lösungen grundsätzlich akzeptiert werden.<br />
Win-win: Weniger Energie, besserer<br />
Komfort<br />
Auch bei diesem Pilotprojekt fielen die<br />
Ergebnisse sehr positiv aus. Insgesamt<br />
wurde rund 23 Prozent weniger Heizenergie<br />
gebraucht verglichen mit der<br />
Heizperiode im Jahr zuvor – und dies bei<br />
gleichbleibendem oder gar besserem<br />
Nutzerkomfort. Im Vergleich dazu sparte<br />
Danfoss Ally alleine lediglich zwölf Prozent<br />
ein. «In unseren Umfragen haben<br />
sich nur ganz wenige Nutzerinnen und<br />
Nutzer skeptisch gegenüber der neuen<br />
Technologie gezeigt. Das stimmt uns zuversichtlich,<br />
dass auch der Markt unsere<br />
Lösung annehmen wird», sagt Felix Bünning.<br />
Und auch das Partnerunternehmen<br />
zeigt sich beeindruckt von den ersten Ergebnissen.<br />
«Wir sehen grosses Potenzial<br />
in der Zusammenarbeit mit viboo und<br />
denken, dass solche Lösungen die Zukunft<br />
sind – nicht nur bei der Regelung<br />
eines einzelnen Gebäudes, sondern für<br />
ganze Energiesysteme», meint Andrea<br />
Cannarozzo, Geschäftsführer der Danfoss<br />
AG. Visionär gedacht könnte der viboo-Algorithmus<br />
nämlich künftig verschiedene<br />
Smart-Home-Integrationen<br />
wie Wärmepumpen oder Solaranlagen<br />
optimieren, aber auch dazu beitragen,<br />
das elektrische Netz oder Wärmeverbünde<br />
nachhaltiger zu betreiben.<br />
Nächste Projekte in der Pipeline<br />
Aber zurück in die nähere Zukunft. Um<br />
den Weg für den Markteintritt weiter zu<br />
ebnen, führt viboo in der nächsten Heizperiode<br />
weitere Pilotprojekte durch –<br />
zusammen mit Danfoss, aber auch weiteren<br />
Herstellern wie ABB und Schneider<br />
Electric. Ziel ist es, zusätzliche Daten zu<br />
sammeln und die Lösung in anderen<br />
Umgebungen auf die Probe zu stellen.<br />
Gleichzeitig gibt es bereits Interesse seitens<br />
der öffentlichen Hand, den Algo-<br />
rithmus in bestehende Gebäude zu integrieren,<br />
beispielsweise vom Bundesamt<br />
für Bauten und Logistik (BBL) und der<br />
Gemeinde Männedorf. Aber auch die Arbeit<br />
an der Empa ist für viboo und Danfoss<br />
noch nicht abgeschlossen. Die Unternehmen<br />
werden künftig noch weitere<br />
Gebäude auf dem Campus mit ihrer<br />
smarten Lösung ausrüsten.<br />
viboo.io/
Technologiecenter Blaser Swisslube<br />
44<br />
Blaser blickt in innovativer<br />
Versuchsreihe auf jeden Span<br />
In aufwendigen Versuchsreihen im hauseigenen Technologiecenter<br />
untersuchen die Kühlschmierstoff-Experten<br />
von Blaser Swisslube Zerspanungsprozesse bis ins<br />
allerkleinste Detail. Das Motto: Mit Expertise und Daten<br />
schneller zu besseren Kühlschmierstoffen!<br />
von Materialien für makellose Oberflächen<br />
– von Aluminium- und Titanlegierungen<br />
bis zu CrNi-Stählen. Durch die<br />
mini male Schaumbildung ist der Kühlschmierstoff<br />
auch optimal für Hochdrucksysteme<br />
geeignet.<br />
E<br />
Quelle: Blaser Swisslube<br />
s sind beeindruckende Makro-<br />
Highspeed-Aufnahmen: In Zeitlupe trägt<br />
ein Hartmetall-Fräser einen Span aus<br />
Messing in formvollendeter Weise ab. Um<br />
den sich aufrollenden Span – genau dort,<br />
wo die Hitze am grössten wird – trübt sich<br />
der Blaser-Kühlschmierstoff Synergy 735.<br />
Er scheidet eine Öl-ähnliche Phase aus<br />
und bildet dadurch eine noch besser<br />
schmierende Emulsion.<br />
Projekt mit ETH Zürich<br />
Die Idee, den Zerspanungsprozess, die<br />
Spanbildung und das Verhalten des Kühlschmierstoffes<br />
so präzise wie noch nie in<br />
Bild und Video festzuhalten, entstand im<br />
Rahmen eines gemeinsamen Projektes<br />
mit der ETH Zürich. Das Forschungs- und<br />
Makroaufnahme mit Highspeed-Kamera<br />
der Zerspanung von bleifreiem Messing<br />
unter Verwendung von Kühlschmierstoff.<br />
Entwicklungsteam von Blaser Swisslube<br />
machte sich an die Planung und Umsetzung.<br />
Durch den Einsatz einer Highspeed-<br />
Kamera mit Makro-Objektiv, die hinter<br />
einem Schauglas platziert wird, um den<br />
Kühlschmierstoff einseitig abzuhalten,<br />
sollten einmalig scharfe, präzise Aufnahmen<br />
möglich werden. Für die nötige<br />
Lichtintensität wurde ein Ringlicht genutzt,<br />
darüber hinaus kam ein speziell für<br />
diesen Versuch geschliffener Hartmetall-<br />
Fräser mit 0° Drallwinkel zum Einsatz.<br />
Chamäleon im Bearbeitungsprozess<br />
Die Ergebnisse sind faszinierend: Durch<br />
die Highspeed-Aufnahmen konnte erstmals<br />
gezeigt werden, dass der Wirkmechanismus<br />
des ölfreien, wasserlöslichen<br />
Kühlschmierstoffes Synergy 735 – nämlich<br />
die verbesserte Schmierwirkung bei<br />
erhöhten Temperaturen – auch bei der<br />
Zerspanung auftritt und genügend<br />
schnell ist, um Fräsprozesse zu optimieren.<br />
Synergy 735 verändert somit seine<br />
Eigenschaften und passt sich wie ein Chamäleon<br />
dem Bearbeitungsprozess an.<br />
Makellose Oberflächen<br />
Kühlt der Kühlschmierstoff Synergy 735<br />
ab, wird er wieder klar, hält die Maschine<br />
sauber und bietet gute Sicht auf den Bearbeitungsvorgang.<br />
Zu den Vorteilen zählen<br />
darüber hinaus der neutrale Geruch<br />
und eine hervorragende Hautverträglichkeit.<br />
Synergy 735 sorgt auf einer Vielzahl<br />
Forschung stetig ausgebaut<br />
Das Technologiecenter von Blaser Swisslube<br />
wird seit mehr als zehn Jahren stetig<br />
weiter ausgebaut. Zurzeit wird auf vier<br />
CNC-Fräsmaschinen und einer Schleifmaschine<br />
der neuesten Genera tion auf<br />
einer Fläche von mehr als 1500 m² geforscht.<br />
Neuentwicklungen werden getestet,<br />
Fertigungssituationen der Kunden<br />
unter realistischen Bedingungen nachgestellt.<br />
Hochpräzise Messgeräte und Sensoren<br />
ermöglichen es, die gewonnenen<br />
Daten korrekt zu interpretieren.<br />
Verschleissmessung deckt<br />
Einsparungspotenzial auf<br />
So ist zum Beispiel für die Verschleissmessung<br />
eine Mikroskop-Kamera im Einsatz,<br />
die vollautomatisch alle zwei Minuten<br />
Mikroskop-Bilder der Wendeplatte<br />
macht. «Der Werkzeugverschleiss limitiert<br />
oft die Wirtschaftlichkeit eines Prozesses.<br />
Mit den neuen Messmöglichkeiten<br />
erhalten wir in kürzester Zeit aussagekräftige<br />
Informationen direkt von der Maschine»,<br />
erklärt Dr. Linus Meier, Tribologiespezialist<br />
bei Blaser Swisslube. Dank<br />
des optimierten Datenflusses können Anpassungen<br />
des Kühlschmierstoffs im Labor<br />
einfacher und rascher umgesetzt<br />
werden.<br />
blaser.com
Smart Factory / Digitalisierung<br />
Bystronic<br />
45<br />
Vollständige Digitalisierung<br />
der Blechbearbeitung<br />
Bystronic lanciert eine bahnbrechende Softwarelösung für die Blechindustrie. Die BySoft<br />
Suite erweitert die bestehenden und sehr beliebten BySoft Softwareprodukte, die bereits<br />
von den meisten Bystronic Kunden genutzt werden. Mit der neuen Softwarelösung können<br />
Kunden ihr Geschäft von der Offerte bis zur Auslieferung vollständig digitalisieren –<br />
ein Schritt hin zur Smart Factory und darüber hinaus.<br />
D<br />
Quelle: Bystronic<br />
ie BySoft Suite besteht aus<br />
sechs Software-Produktfamilien (Insight,<br />
Business, Shop Floor, CAD, CAM,<br />
Cell Control), die es dem Kunden ermöglichen,<br />
jede Phase seines Geschäftsprozesses<br />
digital zu überwachen, zu verwalten<br />
und Entscheidungen zu treffen. Die<br />
Software-Suite ermöglicht eine bessere<br />
Kontrolle sowie beschleunigte Prozesse,<br />
indem sie sofort Daten an einem Ort bereitstellt<br />
und die Möglichkeit bietet, bei<br />
Bedarf Änderungen vorzunehmen. So<br />
können sich die Kunden an die sich ständig<br />
ändernden und unvorhersehbaren<br />
Herausforderungen des Marktes anpassen<br />
und Geschäftsentscheidungen auf<br />
der Grundlage umfassenderer und zentralisierter<br />
Daten treffen.<br />
Cloud- und On-Premise-Software<br />
kombiniert<br />
Die neue Software-Suite von BySoft bietet<br />
jedem Unternehmen der Blechbearbeitungsbranche<br />
die Möglichkeit, sich<br />
zu digitalisieren, unabhängig von der<br />
Grösse oder dem aktuellen Digitalisierungsgrad.<br />
Die hochmoderne Technologie<br />
bietet eine hybride Lösung, die<br />
Cloud- und On-Premise-Software kombiniert,<br />
was sie auch für kleine und mittlere<br />
Unternehmen erschwinglich macht.<br />
Die Software kann mit Business-Management-Systemen<br />
und Maschinen<br />
von Drittanbietern interagieren und ermöglicht<br />
so komplette vertikale Lösungen<br />
mit einer einzigen Datenquelle.<br />
Komplette Software-Suite<br />
«Dank der BySoft Suite können unsere<br />
Kunden auf ihrem Weg zur intelligenten<br />
Fabrik vorankommen und haben nun<br />
die Möglichkeit, ihr gesamtes Geschäft<br />
zu digitalisieren, was ihnen die volle<br />
Kontrolle über die Vorgänge gibt und<br />
Flexibilität bei der Anpassung ermöglicht»,<br />
sagt Alberto Martínez, Chief Digital<br />
Officer von Bystronic. «Wir haben eine<br />
komplette Software-Suite, die interoperabel<br />
ist, sodass die Kunden umfassende<br />
Daten an einem Ort haben. Kunden, die<br />
die Software nutzen, berichten uns, dass<br />
sie die Zeit für die Auftragsannahme zum<br />
Beispiel von drei Stunden auf nur wenige<br />
Minuten reduziert und die Genauigkeit<br />
verbessert haben. Die BySoft Suite<br />
fördert auch die Nachhaltigkeitsbemühungen<br />
unserer Kunden. Mit BySoft verbessern<br />
sie ihre Energie- und Ressourceneffizienz,<br />
was zu einer Verringerung<br />
der Produktionsabfälle, einem geringeren<br />
Energiebedarf und einem effizienteren<br />
Materialeinsatz führt.»<br />
bystronic.ch
Marktplatz<br />
46<br />
Bezugsquellen / source de références<br />
Anbieter von<br />
Fournisseur de<br />
CNC-Fräsen + -Drehen<br />
Fraisage CNC + Tournage CNC<br />
Hydrauliksystem- und Steuerungsbau<br />
Systèmes hydrauliques et commandes<br />
Aggregatebau • Blocktechnik<br />
Zylinderbau • Elektrosteuerungen<br />
Aahusweg 8 T +41 41 799 49 49<br />
6403 Küssnacht am Rigi F +41 41 799 49 48<br />
www.atphydraulik.ch info@atphydraulik.ch<br />
Antriebstechnik<br />
Technique des commandes<br />
Komplette Antriebssysteme<br />
Mattenweg 1<br />
CH-3855 Brienz<br />
Tel. + 41 33 952 24 24<br />
Fax + 41 33 952 24 00<br />
info@emwb.ch<br />
www.emwb.ch<br />
SIGNER AG<br />
von A–Z<br />
Metallverarbeitung<br />
T: <strong>07</strong>1 649 11 11 | signerag.ch<br />
Blechverarbeitung • Schweissen • zerspanende<br />
Bearbeitung • Oberflächen-Finish • Logistik<br />
CNC-Fräsen ohne -Drehen<br />
Fraisage CNC sans Tournage CNC<br />
CH - 5703 Seon<br />
+41 62 767 77 17<br />
Spezial-Zylinder nach Kundenwunsch<br />
woodtli-hydraulik.ch<br />
Kompressoren und Zubehör<br />
Compresseurs et accessoires<br />
Beschilderung und Beschriftung<br />
Signalètique et marquage<br />
- Kundenbezogen, kreativ,<br />
exakt, zuverlässig!<br />
- Wir denken mit!<br />
• Frästeile aus Alu, Kunststoff,<br />
Messing, Stahl etc.<br />
• Kleinteile, Baugruppen<br />
• Entwicklung, Vorricht.bau<br />
Riplex AG • 1713 St. Antoni<br />
www.riplex.ch<br />
Prematic AG<br />
Märwilerstrasse 43<br />
9556 Affeltrangen<br />
Telefon <strong>07</strong>1 918 60 60<br />
Fax <strong>07</strong>1 918 60 40<br />
info@prematic.ch<br />
www.prematic.ch<br />
Drehteile<br />
Décolletages<br />
Laserbearbeitung<br />
Usinage laser<br />
Blechbearbeitung<br />
Usinage de la tôle<br />
«Drehen» bedeutet<br />
nicht für alle dasselbe!<br />
SIGNER AG<br />
von A–Z<br />
Metallverarbeitung<br />
T: <strong>07</strong>1 649 11 11 | signerag.ch<br />
Blechverarbeitung • Schweissen • zerspanende<br />
Bearbeitung • Oberflächen-Finish • Logistik<br />
leading in precision<br />
Häni + Co. AG | Präzisionsdrehtechnik | 3296 Arch | hanitec.ch<br />
Gebläse und Vakuumpumpen<br />
Surpresseurs et pompes à vide<br />
Lastech AG Telefon 056 481 80 80<br />
Birrfeldstrasse 35 www.lastech.ch<br />
55<strong>07</strong> Mellingen technik@lastech.ch<br />
Prematic AG<br />
Systempartner von Gardner Denver<br />
Märwilerstrasse 43, 9556 Affeltrangen<br />
Telefon <strong>07</strong>1 918 60 60<br />
v-g@prematic.ch, www.prematic.ch
Marktplatz<br />
47<br />
Lineartechnik<br />
Technique linéaire<br />
Rohrbiegearbeiten<br />
Cintrage et pliage de tuyaux<br />
Werkzeugmaschinen<br />
Machines-outils<br />
• Kugelschienenführungen<br />
• Rollenschienenführungen<br />
• Kugelgewindetriebe<br />
• Kugelbüchsenführungen und Stahlwellen<br />
• Linearachsen und Aktuatoren<br />
AMSLER & CO. AG<br />
Tel. 052 647 36 36<br />
Fax 052 647 36 37<br />
linear@amsler.ch<br />
www.amsler.ch<br />
8245 Feuerthalen<br />
Lastech AG Telefon 056 481 80 80<br />
Birrfeldstrasse 35 www.lastech.ch<br />
55<strong>07</strong> Mellingen technik@lastech.ch<br />
Tel. +41 52 301 21 55<br />
Fax +41 52 301 21 54<br />
info@spinner-ag.ch<br />
www.spinner-ag.ch<br />
Spinner AG<br />
CNC-Präzisionsmaschinen<br />
Hauserstrasse 35<br />
CH-8451<br />
Kleinandelfingen<br />
Messwerkzeuge<br />
Instruments de mesure<br />
Schweissen<br />
Soudage<br />
Werkzeuge<br />
Outils<br />
Dimensionelle Messtechnik<br />
www.nuessler.ch<br />
Curchod AG<br />
Rapperswilerstrasse 10<br />
CH-8630 Rü ZH<br />
+41 55 251 20 80<br />
info@curchod-tools.ch<br />
www.curchod-tools.ch<br />
Präzisionsmechanik<br />
Mécanique de précision<br />
Swiss Quality<br />
ZWICKER PRÄZISIONSMECHANIK AG<br />
Präzisionsmechanik<br />
Fertigungstechnik<br />
Werkzeug-Formenbau<br />
Breitschachenstrasse 56 . CH-9032 Engelburg . www.zwicker-ag.ch<br />
Tel + 41 71 371 25 45 . Fax + 41 71 371 20 89 . info @ zwicker-ag.ch<br />
Rohrbiegearbeiten<br />
Cintrage et pliage de tuyaux<br />
Stanzwerkzeuge und -Artikel<br />
Outils et articles d’étampage<br />
Werkzeugmaschinen<br />
Machines-outils<br />
NEU<br />
BLATTNER<br />
WERKZEUGBAU AG<br />
CNC wie<br />
auch konventionell<br />
für Bohren<br />
Fräsen<br />
Gewinde<br />
Stanzartikel Metallwaren<br />
5014 Gretzenbach<br />
Tel. 062/849 26 89<br />
Fax 062/849 66 46<br />
info@bwg.ch<br />
URMA AG<br />
WERKZEUGFABRIK<br />
Obermatt 3<br />
5102 Rupperswil<br />
www.urma.ch<br />
Zerspanungswerkzeuge<br />
Outils d’enlèvement de copeaux<br />
Curchod AG<br />
Rapperswilerstrasse 10<br />
CH-8630 Rü ZH<br />
+41 55 251 20 80<br />
info@curchod-tools.ch<br />
www.curchod-tools.ch<br />
Rohrbiegerei Bommer AG<br />
Hubstrasse 76, 9500 Wil, Tel. <strong>07</strong>1 912 40 40<br />
Fax <strong>07</strong>1 912 40 43 www.bommer.ch<br />
Rohre biegen Rohre walzen<br />
Profile walzen von ∅ 3–160 mm<br />
Eigener Werkzeugbau<br />
Walter AUER AG Werkzeugmaschinen und Zubehör<br />
Bramenstrasse 4 CH-8184 Bachenbülach<br />
Tel. 044/864 40 60 Fax 044/864 40 61<br />
E-Mail: office@walterauer.ch www.walterauer.ch<br />
Brändle Werkzeugmaschinen<br />
9536 Schwarzenbach · <strong>07</strong>1 923 23 80<br />
www.braendle-gmbh.ch<br />
Starke Marken · Starke Maschinen · Starker Partner<br />
Inseratemanagement | Gestion des inscriptions<br />
Ströbele Kommunikation | Alleestrasse 35 | 8590 Romanshorn | <strong>07</strong>1 466 70 50<br />
www.swissmachanic.ch/crossmedialewerbung | renate.bachschmied@stroebele.ch<br />
Wer kann mir was liefern bzw. mir bei meiner aktuellen<br />
Aufgabe weiterhelfen? Diese Frage beantwortet das<br />
Bezugs quellen register, ob in gedruckter Form oder neu<br />
auch online: www.swissmechanic.ch/news-medien/<br />
bezugsquellen. Sie vermissen Ihren eigenen Eintrag<br />
hier? Die Medienberaterin Renate Bachschmied informiert<br />
Sie gerne über die Möglich keiten: <strong>07</strong>9 105 62 19,<br />
NEU<br />
CNC wie renate.bachschmied@stroebele.ch<br />
auch konventionell<br />
Qui peut me fournir quoi ou m’aider dans ma tâche<br />
actuelle? Le Registre des sources d’approvisionnement<br />
für Bohren<br />
peut répondre à cette question, que ce soit sous forme<br />
Fräsen<br />
imprimée ou désormais aussi en ligne:<br />
Gewinde<br />
www.swiss mechanic.ch/news-medien/bezugsquellen.<br />
Vous ne trouvez plus votre propre inscription?<br />
La conseillère médiatique Renate Bachschmied se fera<br />
un plaisir de vous renseigner sur les possibilités:<br />
<strong>07</strong>9 105 62 19, renate.bachschmied@stroebele.ch
WIR STEHEN HINTER IHNEN.<br />
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Industriestrasse 18 | 9552 Bronschhofen | Postfach 238 | 9501 Wil SG<br />
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