FNG-Magazin Ausgabe 12 | Januar
Heute ist die 12. Ausgabe von FNG erschienen. Vollgepackt mit brandaktuellen und ebenso informativen wie unterhaltsamen Themen. #fng #fitness
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Training<br />
MÄNNER UND FRAUEN:<br />
MUSS SICH IHR TRAINING ZUM<br />
MUSKELAUFBAU UNTERSCHEIDEN?<br />
MÄNNER UND FRAUEN:<br />
MUSS SICH IHR TRAINING ZUM<br />
MUSKELAUFBAU UNTERSCHEIDEN?<br />
Training<br />
Einleitung<br />
Fast jeder, der im Fitnessstudio trainiert, hat das Ziel mehr Muskeln aufzubauen.<br />
In der Fachsprache spricht man bei Muskelaufbau von der sogenannten „Hypertrophie“.<br />
In diesem Artikel wird der Unterschied zwischen Männern und Frauen mit<br />
Bezug auf die bestmögliche Trainingsgestaltung zur Hypertrophie erläutert.<br />
Unterschiede zwischen Männern und Frauen<br />
Auch wenn die Unterschiede zwischen der optimalen Gestaltung vom Krafttraining<br />
zwischen Männern und Frauen nicht sehr groß sind, sind sie dennoch gering<br />
vorhanden. Frauen haben im Schnitt nur zwei Drittel der absoluten Kraft im Vergleich<br />
zu Männern. Dies liegt primär an dem höheren Anteil an Muskelmasse, den Männer<br />
von Natur aus aufweisen. Die relative Kraft zwischen beiden Geschlechtern ist<br />
jedoch vergleichbar und nahezu identisch.<br />
Frauen haben generell mehr Kraft in den Beinen als im Oberkörper, wohingegen bei<br />
Männern die Kraft im Ober- und Unterkörper relativ gleich stark verteilt ist.<br />
Biomechanische Unterschiede<br />
Frauen haben in der Regel einen schmaleren Oberkörper<br />
als Männer, was zu einer geringeren Kraft der Oberkörpermuskeln,<br />
insbesondere derer, die für drückende Überkopfbewegungen<br />
verantwortlich sind, führt (z.B. Schulterdrücken).<br />
Frauen haben jedoch ein sehr großes Potenzial<br />
viel Kraft in der Muskulatur unterhalb der Hüfte, sprich<br />
Gesäß, Oberschenkel und Waden aufzubauen.<br />
Unterschiedliche Muskelfasern<br />
Einer der größten Unterschiede zwischen Männern und<br />
Frauen, ist die unterschiedliche Muskelfaserverteilung. Frauen haben in der Regel<br />
einen größeren Anteil an Typ-1-Muskelfasern (ca. 27-35% mehr Vergleich zur<br />
gesamten Anzahl der Fasern). Allerdings haben Frauen ca. 60% weniger<br />
Muskelfaserzellkerne in der Gesamtanzahl.<br />
Zudem weisen Frauen eine höhere Kapillardichte auf, wodurch aufgrund der<br />
Mehrzahl von Typ-1-Muskelfasern, mehr Gewebe durchblutet wird und dadurch<br />
mehr Blut auf einmal fließen kann. Dies führt dazu, dass Stoffwechselendprodukte<br />
besser abtransportiert werden können. Typ 1 Fasern sind primär für Ausdauer-<br />
Leistungen verantwortlich.<br />
Viele Studien zeigen im Gegenzug, dass die Typ 2 Muskelfasern, welche primär für<br />
Kraft- und Schnellkraft-Leistungen verantwortlich sind, bei Frauen etwas geringer<br />
vorhanden sind, als die Typ 1 Fasern.<br />
Hormonelle Unterschiede<br />
Testosteron<br />
Frauen haben im Schnitt nur zwei Drittel der Muskelmasse, im Vergleich zu<br />
Männern. Verantwortlich dafür sind die verschiedenen Testosteronwerte. Dies<br />
bedeutet jedoch nicht, dass Frauen weniger Muskeln aufbauen können. Relativ<br />
betrachtet, können Frauen genauso gut und viel Muskulatur aufbauen wie Männer.<br />
Dadurch dass Frauen jedoch von Natur aus weniger Muskeln zum Beginn haben, ist<br />
der absolute Anteil geringer. Aufgrund dieser Unterschiede in den Testosteronwerten<br />
und der daraus resultierenden Grundmasse an Muskulatur, ist es für Frauen<br />
nicht möglich genauso viel absolute Muskelmasse aufzubauen wie Männer.<br />
Östrogen<br />
Östrogen ist ein weibliches Hormon, welches jedoch auch Männer besitzen,<br />
allerdings in etwas geringeren Mengen als Frauen. Östrogen ist sehr wichtig, da es<br />
die Muskulatur regeneriert und Muskelabbau entgegenwirkt. Das bedeutet, dass<br />
gesunde Östrogenlevel den Muskelaufbau begünstigen, und zudem auch die<br />
Knochen, Gelenke und Bänder vor Verletzungen schützen kann. Östrogen verstärkt<br />
grundsätzlich die Muskelkontraktion und kann die Muskelkraft verbessern. Es<br />
verstärkt außerdem die Bindung von Myosin an Aktin, was dazu führt, dass der<br />
Muskel stärker kontrahiert und somit mehr Kraft erzeugen kann. Für Frauen entsteht<br />
dadurch ein Vorteil im Hinblick auf den Muskelaufbau.<br />
Unterschiede in der Trainingsgestaltung<br />
von Männern und Frauen<br />
Aufgrund der unterschiedlichen<br />
Verteilung der Fasertypen können<br />
Frauen schneller vom Training<br />
regenerieren und benötigen weniger<br />
Pausenzeiten zwischen den einzelnen-<br />
Trainingseinheiten. Zudem „verkraften“<br />
Frauen mehr Volumen, das heißt mehrere<br />
Sätze und Wiederholungen der einzelnen<br />
Übungen. Frauen können ebenfalls mit<br />
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