FNG-Magazin Ausgabe 12 | Januar
Heute ist die 12. Ausgabe von FNG erschienen. Vollgepackt mit brandaktuellen und ebenso informativen wie unterhaltsamen Themen. #fng #fitness
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Gesundheit<br />
KOORDINATIONSFÄHIGKEIT<br />
VON KINDESBEINEN AN<br />
Das, was man immer wieder als „Körpergefühl“ bezeichnet, ist weitgehend identisch<br />
mit der allgemeinen Koordinationsfähigkeit. Das bedeutet, die Vielzahl an Muskeln<br />
und Muskelgruppen, die unseren Körper in Bewegung halten, lernt das optimale<br />
Zusammenspiel untereinander. Doch das ist nicht so selbstverständlich, wie es sich<br />
anhört.<br />
Die variable Verfügbarkeit der<br />
Bewegung<br />
Vorteilhafterweise lernen die<br />
Muskeln in der Kindheit, wie<br />
sie im gemeinsamen<br />
Miteinander auch komplexe<br />
Bewegungen so bewältigen<br />
können, dass die Energievorräte<br />
geschont<br />
werden und der passive Bewegungsapparat keinen Schaden erleidet. Dieses<br />
sogenannte „motorische Lernen“ unterteilt man im Allgemeinen in drei Stufen. Die<br />
erste Phase der Grobkoordination ist noch durch etwas unbeholfene, vielleicht sogar<br />
ein wenig tollpatschig anmutende Bewegungen gekennzeichnet. In der zweiten<br />
Phase, der Feinkoordination, sind die Bewegungen bereits hinreichend stabilisiert,<br />
da der Übende bereits mittels seiner eigenen Körperempfindung Kontrolle ausüben<br />
kann und weitgehend vom optischen Vorbild der ersten Phase unabhängig<br />
geworden ist. Er verfügt jedoch noch nicht über die variable Verfügbarkeit der<br />
Bewegung, d.h., seine Leistung ist noch von bestimmten Standardbedingungen<br />
abhängig. Um die Leistung konstant auch unter wechselnden Bedingungen<br />
abrufen zu können, muss erst die dritte Phase der Feinstkoordination erreicht<br />
werden. Das mag sich gerade für Anfänger noch sehr weit entfernt anhören, ist es<br />
allerdings nicht, denn natürlich ist es auch vom Schwierigkeitsgrad der Übung<br />
abhängig, wie lange Sie tatsächlich benötigen, um diese mit traumwandlerischer<br />
Sicherheit ausführen zu können.<br />
Bei regelmäßiger Übung werden Sie die Grundübungen schon nach wenigen Wochen<br />
sehr gut meistern können. Aber natürlich gibt es im Fitnessstudio auch komplexe<br />
Bewegungsabläufe, mit denen Sie sich möglicherweise ein Leben lang schwertun.<br />
Nicht umsonst wird auch im Hochleistungssport immer wieder an der Technik<br />
gefeilt. Auch wenn man als Außenstehender den Eindruck hat, das könne man doch<br />
gar nicht mehr verbessern. In der Praxis bedeutet das, gerade bei neuen<br />
Bewegungen erst einmal das bewegte Gewicht außer Acht zu lassen und sich nur<br />
auf die optimale Ausführung zu konzentrieren. Setzen Sie sich also realistische Ziele<br />
und erhöhen den Schwierigkeitsgrad erst, wenn Sie eine<br />
Leistungsstufe gemeistert haben.-<strong>FNG</strong> Redaktion<br />
GESUNDHEITLICHE ASPEKTE<br />
STEHEN IM VORDERGRUND<br />
DIE OPTIK REIHT SICH DAHINTER EIN<br />
Gesundheit<br />
Für die Branchenbeobachter zeichnete sich dieser Trend schon seit Jahren ab.<br />
Gesundheitliche Aspekte dominieren in immer mehr Studios bei den Mitgliedern. Die<br />
Figur oder gar der reine Muskel- und Kraftaufbau treten dahinter zurück. Doch was<br />
bislang eher Rückschlüsse aus vielen einzelnen Erfahrungen auf Unternehmerseite<br />
waren, wird seit einiger Zeit durch großangelegte Studien untermauert.<br />
Umdenken durch die Corona-Pandemie noch einmal beschleunigt<br />
Das dürfte nicht nur an dem immer breiter werdenden Angebot der Studios liegen,<br />
sondern ein Ergebnis gesamtgesellschaftlicher Strömungen sein. Mit dem<br />
wachsenden Durchschnittsalter innerhalb der Anlagen verändert sich nahezu<br />
zwangsläufig auch die Vorstellung, die viele Neumitglieder mit einem sportlichen<br />
Training verbinden. Wenn man das 50. oder 60. Lebensjahr vollendet hat, wird die<br />
eigene Attraktivität zwar nicht gleichgültig, sie wird aber mehr und mehr zu einer<br />
willkommenen Begleiterscheinung. Mit zunehmendem Alter wird es stattdessen<br />
wichtiger, körperlichen Einschränkungen entgegenzutreten und schwere<br />
Alterserkrankungen hinauszuschieben, solange es geht.<br />
Das Umdenken scheint sich durch die Corona-Pandemie noch einmal beschleunigt<br />
zu haben, indem sie vielen Menschen schmerzlich bewusst gemacht hat, wie<br />
vergänglich die Gesundheit ist. Noch 2019 standen Gewichtsabnahme und die<br />
allgemeine Fitness hoch im Kurs. Allerdings muss man dabei natürlich<br />
berücksichtigten, dass ein hohes Fitnessniveau und eine gute Gesundheit eng<br />
miteinander verknüpft sind.<br />
Gesundheit als Wert<br />
So kommen die neuen Zahlen nicht völlig überraschend. Eine im letzten Sommer von<br />
der movemi AG in der Schweiz durchgeführte Umfrage an 44.817 Personen zeigt,<br />
wie hoch die Gesundheit als Wert mittlerweile gehandelt wird. Rund 97,9% der<br />
Befragten wollten an ihrer Fitness arbeiten, um etwas für ihre Gesundheit zu tun.<br />
Dabei nimmt das Thema Stressbewältigung eine herausragende Stellung ein.<br />
Zudem waren viele Befragte an Informationen zu Gesundheitsthemen und an einer<br />
eventuellen Beteiligung der Krankenkassen an den Beiträgen interessiert. Deutlich<br />
dahinter liegen bei 72% der Befragten optische Gründe.<br />
2023 dürfte sich ein ganz ähnliches Bild zeigen, zumal in den Studios endlich wieder<br />
ein Stück Normalität zurückgekehrt ist und der Weg zum Training nicht mehr durch<br />
Lockdowns oder umständliche Testverfahren erschwert wird.-<strong>FNG</strong> Redaktion<br />
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