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Ernst Adolf Willkomm Weiße Sclaven oder Die Leiden des Volkes

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— 988 —<br />

»Er kauderwälschte seine Muttersprache schon vor<br />

einer halben Stunde mit dem Verwalter.«<br />

In diesem Augenblicke hörte man das Zusammenschlagen<br />

von Stahl und Stein auf der Gartenseite, denn die<br />

Luft war ganz still und Herta hatte einen Fensterflügel<br />

geöffnet, um das unterhaltende Spiel der Sternschnuppen<br />

zu beobachten, die in großer Menge durch den<br />

glänzend gestirnten Himmel flogen.<br />

»Da kommt Pink-Heinrich,« sagte sie, das Fenster<br />

wieder schließend. »Man erkennt ihn an seiner Gewohnheit,<br />

sich während <strong>des</strong> Gehens häufig Feuer anzuschlagen,<br />

heut’ noch eben so sicher, wie vor vierzig<br />

Jahren.«<br />

»Eile ihm entgegen, Gilbert,« befahl Aurel, »und<br />

schicke ihn sogleich zu mir! Und damit Du für morgen<br />

eine Abwechselung hast, so trage diese Briefe nach<br />

Görlitz.«<br />

Dankend nahm der abenteuerlustige Jüngling diesen<br />

Auftrag hin, empfahl sich nochmals und schickte<br />

den ihm an der großen Eingangsthüre zum Zeiselhofe<br />

begegnenden Maulwurffänger sogleich zu Aurel.<br />

Heinrich empfing den wunderlich adressirten Brief<br />

mit gewohnter Gleichgiltigkeit. Er kannte weder Petschaft,<br />

noch Handschrift und konnte durchaus nicht<br />

errathen, woher er kommen, noch wer der Schreiber<br />

<strong>des</strong>selben sein könne. Daß er in seiner Heimath<br />

richtig abgegeben worden sei, ging aus der Nennung

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