26.12.2012 Aufrufe

Ernst Adolf Willkomm Weiße Sclaven oder Die Leiden des Volkes

Ernst Adolf Willkomm Weiße Sclaven oder Die Leiden des Volkes

Ernst Adolf Willkomm Weiße Sclaven oder Die Leiden des Volkes

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

— 955 —<br />

nennen gegen die armen Ältern der Verhungerten! –<br />

Unser Hans starb, so zu sagen, wie ein Mensch, wenn<br />

auch elendiglich verstümmelt, aber diese Unglücklichen<br />

– o Gott, laß mich’s nicht denken!«<br />

»Wenn wir fortzögen von hier, was meinst Du? Wir<br />

haben jetzt Freunde, die uns gewiß unterstützen werden.<br />

Es gehen so Viele nach Amerika –«<br />

»Nein, Lore, jetzt müssen wir bleiben, und wenn<br />

man uns die Glieder einzeln abriß!«<br />

»Es thut nicht gut, Martell! Du vertiefst Dich zu sehr<br />

in Deine Gedanken und am Ende, wenn Du keinen vernünftigen<br />

Ausweg mehr siehst, begehst Du, was nicht<br />

recht ist!«<br />

»Glaubst Du, ich werde ihn, den Herrn Vetter ermorden?<br />

Bei meiner unsterblichen Seele, das geschieht<br />

nicht!«<br />

»Du bist so heftig, so ungestüm! Ach und den frommen<br />

Vater kränkst Du damit!«<br />

»Er ist gut, aber er versteht mich nicht. Dächten wir<br />

alle, wie er in seiner Einfalt, so schindeten uns die Herren<br />

zuletzt lebendig. Ich weiß schon, was ich will!«<br />

»Was, Martell? Sage mir’s, ich bitte! Bin ich auch nur<br />

ein armes, von Kummer tief gebeugtes Weib, eine trauernde<br />

Mutter – was das Rechte ist, das sagt mir mein<br />

zittern<strong>des</strong> Herz!«

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!