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Ernst Adolf Willkomm Weiße Sclaven oder Die Leiden des Volkes

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»Lebten Sie damals in der Nähe?« fragte Adrian. »Es<br />

interessirt mich, etwas über den Untergang dieser ehrwürdigen<br />

Stammburg <strong>des</strong> alten Grafengeschlechtes zu<br />

erfahren. Was ich bisher davon hörte, konnte mich<br />

nicht befriedigen.«<br />

»Wenn Sie erlauben, Herr am Stein, so theile ich<br />

Ihnen das, was ich selbst weiß, späterhin mit. Mein<br />

Freund, noch vertrauter mit der Vergangenheit, wie<br />

ich, kann vielleicht manchen Irrthum aufklären, manche<br />

Lücke ausfüllen. <strong>Die</strong> Natur hat ihn mit einem wunderbaren<br />

Gedächtniß begabt.«<br />

»Ja das hat sie,« bestätigte der Maulwurffänger mit<br />

einer Trockenheit im Tone, als fehle es ihm an geistiger<br />

Kraft. Adrian konnte sich kaum eines spöttischen Lächelns<br />

enthalten, als er die wichtige Miene <strong>des</strong> Mannes<br />

dabei bemerkte, die wirklich einen auffallenden Ausdruck<br />

von Simplicität an sich trug.<br />

»Ihr wart vermuthlich dabei und saht den Blitz einschlagen,<br />

nicht so?« fragte Adrian spöttisch lächelnd.<br />

»Wie Sie wollen,« versetzte Heinrich. »Als der Rummel<br />

losging, machte mir’s Spaß, die alten Schieferthürme<br />

so lustig brennen zu sehen, und ich kann sagen,<br />

daß es selten ein hübscheres Feuerchen gegeben hat,<br />

bei meiner Mutter Seligkeit! Nachher, wenn Sie Lust<br />

haben, alte Geschichten anzuhören, will ich Ihnen verteufeltes<br />

Zeug davon erzählen.«

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