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Ernst Adolf Willkomm Weiße Sclaven oder Die Leiden des Volkes

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— 939 —<br />

<strong>Die</strong>se Elenden sind wirklich zu verwildert, um mit ihnen<br />

wie mit vernünftigen Menschen zu reden! Sie wissen<br />

es ja, Vollbrecht, wie mein großmüthiges Anerbieten<br />

am Weihnachtstage schnöde zurückgewiesen wurde!<br />

Solche Beispiele boshafter Herzensverhärtung entmuthigen.<br />

Hätte Martell vor acht Tagen meine freiwillig<br />

dargebotene Unterstützung angenommen, ich würde<br />

unverweilt genaue Erkundigungen eingezogen haben<br />

über die Angelegenheiten auch anderer Familienväter.<br />

Seine lieblose Antwort aber verdroß mich und<br />

aus gerechtem Ärger darüber unterließ ich jede weitere<br />

Nachfrage. <strong>Die</strong> stolzen Thoren haben mithin nur<br />

sich, nicht aber mir das Elend zu danken, das nunmehr<br />

über sie hereingebrochen ist. Ich sehe darin sogar eine<br />

warnende Stimme <strong>des</strong> gerechten Gottes an die Übermüthigen,<br />

gegen mich stets aufsätzig Gesinnten ergangen,<br />

damit sie zur Besinnung kommen und sich bessern!«<br />

Vollbrecht hielt es für überflüssig, dieser Ansicht<br />

<strong>des</strong> Grafen, <strong>des</strong>sen innerste teuflische Gesinnung ihm<br />

längst kein Räthsel mehr war, zu opponiren. Er fragte<br />

kühl, was mit den fünf aufgefundenen Kinderleichen<br />

geschehen solle?<br />

»Je nun,« versetzte Adrian mit dem eigenthümlichen<br />

um seinen stolzen Mund aufhüpfenden spöttischen Lächeln,<br />

»da wir hier kein so kühles Grabgewölbe besitzen,<br />

wie auf dem Sanct Gotthardt, so glaube ich mein

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