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Ernst Adolf Willkomm Weiße Sclaven oder Die Leiden des Volkes

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— 926 —<br />

»Und ist das Geschäft abgethan,« sagte der Trödler,<br />

»und es gefällt uns nicht mehr in der Haide, so kehren<br />

wir wieder hierher zurück <strong>oder</strong> gehen in die weite Welt<br />

<strong>oder</strong> –«<br />

»Gründen eine famose Wirthschaft,« schloß Blutrüssel.<br />

»Mit einem Schilde, drauf in ellenlangen Buchstaben<br />

geschrieben steht – na was denn?«<br />

»Zum goldenen Wallfisch!« schrie der Gauner.<br />

»Pfui! Verbrauchte Phrasen! – Nein, ’was ganz Neues,<br />

’was Unerhörtes muß drauf gemalt sein, das zugleich<br />

verlockt und entsetzt und den Gästen die Haare<br />

zu Berge treibt.«<br />

»Zum Höllenpfuhl!« grinste Blutrüssel schwankend.<br />

»Zur Rache! klingt besser,« lachte Klütken-Hannes.<br />

»Meinethalb auch. Auf’s Gedeihen der neuen Sündenwirthschaft:<br />

Zur Rache!«<br />

<strong>Die</strong> beiden verlorenen Söhne der Welt wiederholten,<br />

immerfort trinkend, wohl hundertmal diese Worte,<br />

bis sie in völlige Bewußtlosigkeit versanken. Als sie<br />

mit gläsernen stieren Blicken in dumpfen Schlaf fielen,<br />

rauschten wieder die Accorde <strong>des</strong> Glockenspieles über<br />

Stadt und Strom und verkündeten den noch wachen<br />

Bewohnern Hamburgs den Beginn <strong>des</strong> neuen Jahres.<br />

47. NEUJAHRSGESCHENKE.<br />

Auf den Fittichen <strong>des</strong> Win<strong>des</strong>, der die melancholischen<br />

Melodien der Glocken Hamburgs nach allen

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