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Ernst Adolf Willkomm Weiße Sclaven oder Die Leiden des Volkes

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— 869 —<br />

»Liebe Tante,« unterbrach hier Aurel die Erzählende,<br />

»können Sie sich nicht auf den Namen <strong>des</strong> erwähnten<br />

Häßlichen besinnen?«<br />

»Keiner der Männer nannte ihn beim Namen,« erwiederte<br />

Herta, »abwechselnd hörte ich ihn nur bald<br />

Lugauge, bald Wolfszahn rufen.«<br />

»Kein Zweifel, er ist es!« sagte Aurel und verdoppelte<br />

wo möglich noch seine Aufmerksamkeit.<br />

»Wer?« fragte Herta. »Den Schrecklichen, in <strong>des</strong>sen<br />

Hand mein unglückliches Leben gerieth, können Sie<br />

nie erblickt haben!«<br />

»Davon später, gnädige Tante. Bitte fahren Sie fort,<br />

wenn es Ihnen genehm ist.«<br />

»Lugauge <strong>oder</strong> Wolfszahn, wie ich ihn nennen will,<br />

warf meinem Vater Treulosigkeit, Wortbruch und Egoismus<br />

vor und ließ nicht undeutlich merken, daß ich<br />

ihm verhaßt sei. <strong>Die</strong> kalte Ruhe Johannes erbitterte<br />

ihn immer mehr und verleitete ihn zuletzt Hand an ihn<br />

zu legen, indem er wüthend an seine geladene Büchse<br />

schlug. Verächtlich stieß Johannes den Rasenden von<br />

sich, rief ihm barsch zu, daß er sein Theil erhalten habe<br />

und ihn fortan ungestört lassen solle! Er sei Herr seines<br />

Willens und könne thun, was er wolle, nur auf seinen<br />

(Johannes) Wegen solle er sich nicht mehr blicken lassen!<br />

»›Schon gut,‹ versetzte Wolfszahn nach dieser eben<br />

so kurzen als heftigen Scene, die ich, an Emmas Brust<br />

geschmiegt, zitternd und zagend mit angehört hatte,

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