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Ernst Adolf Willkomm Weiße Sclaven oder Die Leiden des Volkes

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gelungen war. Man verwöhnte mich und nannte mich<br />

unverhohlen die Prinzessin der Haide, einen Titel, den<br />

ich herzlich belachte, den ich mir aber auch als höchst<br />

unschuldig gutmüthig gefallen ließ.<br />

»Bis zu diesem von allem Verkehr und jeder befahrenen<br />

Straße fern gelegenen Versteck hatten wohl gegen<br />

dreißig jener grün gekleideten Männer uns unverdrossen<br />

begleitet. Hier verabschiedeten sie sich bis auf<br />

drei, von denen mir einer seiner furchtbaren Häßlichkeit<br />

und seiner boshaften, scheußlich rollenden Augen<br />

wegen immer unvergeßlich bleiben wird. <strong>Die</strong>se<br />

drei noch sehr jungen Männer weigerten sich, den Übrigen<br />

sich anzuschließen, bestanden vielmehr darauf,<br />

bei dem Vater zu bleiben und hefteten sich buchstäblich<br />

an seine Person. Johannes wollte dies nicht dulden,<br />

weil aber all’ sein Zureden nichts half, ging er am<br />

Tage nach unsrer Ankunft in diesem verborgenen Haideorte<br />

mit ihnen in eines der Nachbarhäuser und blieb<br />

mehrere Stunden mit ihnen im vertrauten Gespräch<br />

beisammen.<br />

»Gegen Abend kamen Alle in großer Verstimmung<br />

wieder zurück, namentlich ließ jener mir Furcht und<br />

Entsetzen einflößende Häßliche mit dem Wolfsgebiß<br />

fortwährend fürchterliche, unverständliche Drohungen<br />

hören, auf die jedoch mein Vater nicht achtete. <strong>Die</strong><br />

beiden Andern blieben mit düstern Blicken und gerunzelten<br />

Stirnen still neben einander sitzen.«

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