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Ernst Adolf Willkomm Weiße Sclaven oder Die Leiden des Volkes

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»Lieber Vollbrecht,« versetzte Adrian ruhig, »wenn<br />

ich mich um den häuslichen Kummer meiner mehr als<br />

tausend Arbeiter kümmern und ihn heilen wollte, so<br />

müßte ich die Schätze <strong>des</strong> Krösus besitzen. Ich bin<br />

selbst nicht reich, wie Sie wissen, ich suche nur die<br />

mir verliehenen Mittel auf eine unserer Zeit angemessene<br />

Weise anzulegen und zum Besten der Menschheit<br />

zu vermehren. Wem mein Lohn nicht behagt, den will<br />

ich nicht halten. Er mag gehen und wo anders sein Unterkommen<br />

suchen. Was ich zahlen kann, das gebe ich,<br />

und junge Mädchen gedeihen am besten, wenn sie frugal<br />

leben. Das macht sie nicht üppig.«<br />

Der Buchhalter las seufzend weiter:<br />

»Achtzig Spindelknaben, jedem Einzelnen zehn Silbergroschen.«<br />

»Eigentlich sollte ich diesen Lohn ebenfalls verringern,<br />

indeß mag er für die nächsten Wochen noch fortbestehen,<br />

da in letzter Zeit mehrere Unglücksfälle vorgekommen<br />

sind. Ich will nicht unbillig sein und die Gefahr<br />

der Beschäftigung so gut wie die Beschäftigung<br />

selbst bezahlen. Fahren Sie fort, Vollbrecht.«<br />

»Den Käutchenschlingern, jedem Einzelnen zwanzig<br />

Silbergroschen.«<br />

»Setzen Sie 15 für die Zukunft! <strong>Die</strong>se Arbeit wird<br />

vom nächsten Montage an eine bloße spaßhafte Unterhaltung<br />

sein, sobald die Käutchenmaschinen aufgestellt<br />

sind!«

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