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Ernst Adolf Willkomm Weiße Sclaven oder Die Leiden des Volkes

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entgegen. Ihm war daran gelegen, jede Spur seines Vaters,<br />

der ein Boberstein sich zu schämen <strong>oder</strong> richtiger<br />

die er zu fürchten hatte, für immer zu vertilgen,<br />

auf ewig in die Nacht der Vergessenheit zu stürzen.<br />

Er wollte die verstreuten Reste verhaßter Verwandten<br />

nur kennen lernen, um sie in der Stille, unvermerkt,<br />

ja, wenn es nöthig sein sollte, durch neue heimliche<br />

Verbrechen auszutilgen. In diesem Sinne hatte er<br />

den uns bekannten Brief an Aurel geschrieben; diesem<br />

Zwecke entsprechend, hatte er in jeder Hinsicht gehandelt;<br />

für die Nothwendigkeit dieses Verfahrens hatte<br />

er ohne Mühe seinen jüngsten Bruder Adalbert gewonnen.<br />

Seine Meinung aufgeben und Aurel’s rechtlichen<br />

Forderungen beitreten hieß den festen Unterbau<br />

seines kaum begründeten irdischen Glückes vernichten.<br />

Seiner Charakteranlage nach konnte er sich dazu<br />

nicht entschließen. Lieber würde er gestorben sein<br />

als Märtyrer <strong>des</strong> Gelderwerbes, der je<strong>des</strong> andere Interesse<br />

bei ihm überwog, weil er im Besitz möglichst<br />

großen Reichthumes die mächtige gebietende Gewalt<br />

erkannte, welche die Welt beherrscht, leitet, regiert<br />

und knechtet.<br />

Mehrere Tage lang fielen unter den drei Brüdern viele<br />

harte Kämpfe vor, ohne daß Einer den Andern zum<br />

Übertritt auf seine Seite bewegen konnte. Es war an Einigung,<br />

an friedliche Ausgleichung nicht zu denken, da<br />

sich fester Gerechtigkeitssinn und christlicher Humanismus<br />

an jesuitischer Schlauheit und aller sittlichen

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