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Ernst Adolf Willkomm Weiße Sclaven oder Die Leiden des Volkes

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Folter ist Genuß gegen solche Pein, und eben weil ich<br />

das weiß aus eigener Erfahrung, müßten mir die Kinder,<br />

die Jungen daran! Das würde ihn schon weich machen!«<br />

»Und die Mädchen?« fragte der Hektische. »Sollten<br />

die zarten kleinen Dinger auch so gequetscht und zerrissen<br />

werden?«<br />

»Mit ihnen würde ich etwas glimpflicher verfahren,«<br />

versetzte Martell. »Damit sie einen Begriff bekämen<br />

von den Lasten und Mühen ihrer armen gedrückten<br />

Mitschwestern und in späteren Jahren, wenn sie nicht<br />

mehr Lust hätten, auf Liebschaften auszugehen, sich<br />

etwas erzählen könnten, würde ich sie in den Kattundruckereien<br />

Adalbert’s in England als Zieher anstellen.«<br />

»Damit sie dicke Füße, dünne Beine und aufgetriebene<br />

Leiber kriegten?« rief ein roher, halbtrunkener Bursche<br />

mit struppigem Flachshaar. »Ha, ha, ha, das ist,<br />

mein Seel’, ein teufelmäßig höllisch gescheidter Einfall!<br />

Das Ziehen machte sie häßlich vor der Zeit und<br />

ungesund obendrein, und dergleichen Weibsleute sollen<br />

auch unter den Vornehmen sehr schlechten Abgang<br />

finden! Heda, Mitgenossen, die Gläser gefüllt und angestoßen<br />

auf die Gesundheit Martell’s. Wo das Regiment<br />

einmal wechselt, soll er unser König sein! Meine<br />

Stimme hat er!«

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