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Ernst Adolf Willkomm Weiße Sclaven oder Die Leiden des Volkes

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»Was hast Du denn für wunderliche Begleiter?« fragte<br />

Adrian, da er im Vorzimmer einige verhüllte Gestalten<br />

bemerkte, die einzutreten zögerten.<br />

»Sehr liebe, werthe Gäste, theure Brüder,« versetzte<br />

Aurel mit strahlendem Auge und bat die Harrenden<br />

durch leisen Wink, näher zu treten. Ein paar Frauen,<br />

von Kopf zu Fuß in feine schwarzseidene Kleider<br />

gehüllt und dicht verschleiert, verbeugten sich tief und<br />

schweigend vor den beiden erstaunten Brüdern. Hinter<br />

ihnen zeigte sich Gilbert.<br />

Aurel ergriff die größere der Frauen bei der Hand,<br />

schlug den Schleier zurück und sagte mit bewegter<br />

Stimme:<br />

»Deinem wiederholten Drängen, lieber Adrian, unsern<br />

Verwandten nachzuspüren, verdanke ich die unaussprechliche<br />

Freude, Dir in dieser würdigen Dame<br />

eine schwer Verfolgte vorstellen zu können, an der wir<br />

Vieles gut zu machen haben. Es ist Herta, Gräfin von<br />

Boberstein, unsere Tante!«<br />

»Herta?« schrie Adrian laut auf und klammerte sich<br />

zitternd an Adalbert. »Herta lebt?«<br />

»Fassung!« flüsterte der kältere Adalbert dem Entsetzten<br />

zu. »Der Boden weicht unter unsern Füßen. Aurel<br />

steht bei unsern Feinden!«<br />

»Herta!« wiederholte Adrian tonlos, dann sank er zusammen.<br />

Kalter Schweiß trat auf seine Stirn, die Augen

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