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Ernst Adolf Willkomm Weiße Sclaven oder Die Leiden des Volkes

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— 811 —<br />

Es leben geheime Agenten unter ihnen, die sie aufreizen,<br />

stacheln und drängen und deren moralischer Einfluß<br />

nicht unbedeutend sein kann. Ließe sich ein Mittel<br />

auffinden, diese unschädlich zu machen, so hätten<br />

wir jedenfalls leichteres Spiel und brauchten uns die<br />

Widerspänstigkeit der Unzufriedenen nicht weiter anfechten<br />

zu lassen.«<br />

»Der alte Wende mit seinem deutschen Beistande,<br />

dem Maulwurffänger, <strong>des</strong>sen ich mich noch dunkel erinnere,<br />

scheinen demnach großen Anhang zu haben,«<br />

sagte Adalbert.<br />

»<strong>Die</strong>ser Maulwurffänger ist ein Teufel!« rief Adrian<br />

aus. »Für einen Mann aus dem Volke besitzt er einen so<br />

durchdringenden Scharfsinn, eine Ruhe, List und Ausdauer,<br />

daß der gewandteste Diplomat, ist er nicht beständig<br />

auf seiner Hut, von ihm hinter’s Licht geführt<br />

werden kann.«<br />

»Seine Geschichten sind gut erfunden,« lächelte<br />

Adalbert vornehm.<br />

»Verzweifelt gut, Bruder! <strong>Die</strong>se beiden steinalten<br />

Greise haben aus ihren Erinnerungen und ein paar m<strong>oder</strong>fleckigen<br />

Papierfetzen eine Geschichte zusammengewoben,<br />

die sich an all’ ihren Theilen fest wie die<br />

Glieder einer Kette verschlingt. Unser gemeinschaftliches<br />

Streben wird es sein müssen, die falschen Glieder<br />

in dieser Kette aufzusuchen und zu zerbrechen.«<br />

»Ich stelle mir dies leicht vor, sobald das Kapitel von<br />

den Beweisen aufgeschlagen wird.«

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