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Ernst Adolf Willkomm Weiße Sclaven oder Die Leiden des Volkes

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den See mündeten, bewässert wurden und das allernöthigste<br />

Futter für die wenigen Ziegen lieferten, welche<br />

die armen Häuslerfamilien hielten. Weiterhin gab es<br />

Pechhütten und Kohlenbrennereien, die auf Kosten der<br />

Fabrikherren betrieben wurden. Alles Holz, was zum<br />

Kohlenbrennen nicht tauglich war, zog die Fabrik an<br />

sich und verwandte es zu Heizung der Dampfmaschinen.<br />

Am dritten Tage nach der im vorigen Kapitel mitgetheilten<br />

Unterredung zwischen Heinrich und Sloboda<br />

war Adrian von Boberstein, Besitzer und Leiter der Fabrik,<br />

in dem erwähnten villaartigen Hause am Seeufer<br />

beschäftigt, mit seinem ersten Buchhalter die Rechnungen<br />

durchzusehen. Adrian war acht und dreißig Jahre<br />

alt, hatte ein wohlgefälliges Äußeres und einen vornehmen<br />

Anstand, der eher einen Diplomaten, als einen<br />

Fabrikherrn in ihm hätte vermuthen lassen. In gewisser<br />

Hinsicht stand auch seine Handlungsweise damit<br />

im vollkommensten Einklange. Adrian war einer jener<br />

klugen Diplomaten der Industrie, die in unsern Tagen<br />

mehr als die der Politik die Geschicke der Völker bestimmen<br />

und jene unheimlichen Beschlüsse über Krieg<br />

und Frieden entwerfen, von denen das Wohl der europäischen<br />

Gesellschaft abhängig ist.<br />

Mit übergeschlagenen Beinen in einem weichgepolsterten<br />

Lehnstuhl von massivem Mahagonyholze nachlässig<br />

ruhend und eine aromatisch duftende Cigarre

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