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Ernst Adolf Willkomm Weiße Sclaven oder Die Leiden des Volkes

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— 797 —<br />

in den Augen je<strong>des</strong> Biedermannes, wenn Sie länger das<br />

gerechte Anliegen dieser Armen von sich weisen!«<br />

Mittlerweile war es Tag geworden. <strong>Die</strong> Morgenröthe<br />

durchbrach den Nebel und warf matte Lichter in<br />

den Saal und auf die von Kummer und <strong>Leiden</strong>schaft<br />

durchfurchten Gesichter der Arbeiter. Adrian nahm die<br />

Cigarre aus dem Munde und spielte mit der Pistole.<br />

»Auf Ihre meisterhafte Rede, lieber Vollbrecht, werde<br />

ich späterhin antworten,« sagte er mit vornehmem,<br />

glattem Lächeln. »Vor der Hand ein letztes Wort mit<br />

diesen zudringlichen Menschen.«<br />

Er kehrte sich nachlässig zu Martell, der seitwärts<br />

stand mit verschränkten Armen und unheimlich gerunzelter<br />

Stirn.<br />

»Ihr seid also unzufrieden in meinen <strong>Die</strong>nsten?« sagte<br />

er. »Ja <strong>oder</strong> nein!«<br />

»Weil wir so nicht bestehen können.«<br />

»Ja <strong>oder</strong> nein!«<br />

»Ja!«<br />

»Was gedenkt Ihr zu thun, wenn ich dennoch aus<br />

höchst wichtigen Gründen Eure Klagen unberücksichtigt<br />

lasse?«<br />

»Von Gott kommen gute Gedanken. Gott allein weiß<br />

es!« rief Martell.<br />

»So vertrauet auf Gott; er wird Euch helfen,« sagte<br />

Adrian und stand auf. »Und nun habt Acht auf<br />

das, was ich Euch sage! – Ihr habt durch Euer unbesonnenes,<br />

thörichtes und strafbares Betragen fast eine

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